Werkstattbericht für die Kommission für Mädchen- und Frauenarbeit des Bayerischen Jugendrings

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1 Schule was dann? Junge Frauen und Männer in Bayern Werkstattbericht für die Kommission für Mädchen- und Frauenarbeit des Bayerischen Jugendrings Waltraud Cornelißen Jung-sein in Bayern Zukunftsperspektiven für die kommende Generation, dies ist das Thema der Enquete-Kommission des Bayerischen Landtages. 1 In Zeiten sehr enger internationaler wirtschaftlicher und politischer Verflechtungen grenzen Aussagen über Zukunftsperspektiven schnell an Spekulationen. Dennoch muss sich die Politik auf zukünftige Trends einstellen, einerseits um die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft, andererseits aber auch um die Lebensqualität für die Menschen in Deutschland bzw. Bayern zu erhalten. Was dieser knappe Werkstattbericht anbieten kann, ist eine Beschreibung wichtiger gegenwärtiger Trends in der Bildungs-, Ausbildungs- und Erwerbssituation junger Frauen und Männer. Eine solche Analyse kann aufzeigen, wo sich künftige Probleme verschärfen könnten, wenn nicht politisch gehandelt wird. Auch kann sie aufzeigen, welche Lösungsmöglichkeiten sich in Zukunft bieten. Die Übergänge von der Schule über die Ausbildung in den Arbeitsmarkt sind heute oft langwierig und laufen wenig standardisiert ab. Geeignete Längsschnittdaten, die zuverlässig Auskunft über Ausbildungsbiografien und den Berufseinstieg von jungen Frauen und Männern in Bayern geben könnten, liegen nicht vor. Um dennoch behelfsweise einige geeignete Daten bereitzustellen, wird hier im wesentlichen auf vorliegende (Querschnitts- )daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung und auf Daten der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen. In diesen Daten haben wir nach Indikatoren gesucht, die geeignet sind - im Sinne eines Gender Checks - wenigstens punktuell aufzuzeigen, ob das eine oder andere Geschlecht nach dem Verlassen der Schule beim Durchlaufen des Berufsbildungssystems einer Berufsausbildung und beim Einstieg in den Beruf besonderen Risiken und Nachteilen ausgesetzt ist. Da die Berufsbildungsstatistik keine Verlaufsdaten anbietet, die über den Verbleib zum Beispiel von Abiturienten und Abiturientinnen oder von Teilnehmern und Teilnehmerinnen unterschiedlicher Berufsvorbereitungsformen des Übergangssystems oder über Wechsel zwischen Ausbildungsbereichen Auskunft gibt, kann hier nur mit Eckwerten argumentiert werden. Sie aber können bereits wichtige Hinweise auf geschlechtsspezifische Probleme beim Übergang von der Schule ins Erwerbsleben geben. Ein 1 Die Kommission für Mädchen- und Frauenarbeit des Bayerischen Jugendrings vermisste in dieser Debatte geschlechterdifferenzierende Daten und trat deshalb an die Autorin mit der Bitte heran, Daten zum Verbleib von Mädchen und Jungen nach dem Schulabschluss in Bayern zusammenzustellen. Die Autorin, Forschungsgruppe Gender und Lebensplanung, ist mit Unterstützung von Hiltrud Bayer, Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden, dieser Bitte gerne gefolgt. 1

2 ähnliches Vorgehen wählen Baethge, Solga und Wieck in ihrem aktuellen Gutachten Berufsbildung im Umbruch, auf das im Folgenden ebenfalls häufig zurückgegriffen wird (Baethge u.a. 2006). Im Folgenden geht es um: die Schulabschlüsse, die Verteilung der Neuzugänge auf die drei Sektoren des Berufsbildungssystems den Einstieg in die duale Ausbildung die Teilhabe an rein schulischen Ausbildungen die studierenden Frauen und Männer um die Integration junger Frauen und Männer ins Erwerbsleben Hinweise auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Übergangssystems finden sich verstreut im Text 2. Auf dieses komplexe System kann in diesem Rahmen nicht näher eingegangen werden Schulabschlüsse von jungen Frauen und Männern in Bayern Tabelle 1 zeigt, dass junge Frauen in Bayern ebenso wie in den übrigen Bundesländern ihre Schullaufbahn häufiger als junge Männer in anspruchvolleren Schulen abschließen. So erzielten % der Schulabgängerinnen und nur 17% der Schulabgänger die Fachhochschul- oder die allgemeine Hochschulreife. Auch für ausländische junge Frauen gilt, wenn man sie mit ausländischen jungen Männern vergleicht, dass sie die anspruchsvolleren Schulabschlüsse erzielen. Gleichzeitig ist ein enormes Bildungsgefälle zwischen der deutschen und der ausländischen jungen Generation zu erkennen (Tabelle 1). Dass 24% der männlichen Schulabgänger in Bayern, die nicht deutscher Nationalität sind, 2005 die Schule ohne jeden Schulabschluss verließen, stellt eine besondere Herausforderung für die Bildungspolitik dar. Dies umso mehr als der Anteil der ausländischen Bevölkerung in den jungen Jahrgängen eher zu als abnimmt. Seit 1978 so weit wurde hier die Statistik zurückverfolgt besuchen Jungen sehr viel häufiger als Mädchen Schulen zur sonderpädagogischen Förderung. 1978/79 waren nur 39% dieser Schüler Mädchen, 2004/05 38% 4.Tabelle 1 zeigt, dass unter den männlichen Schulabgängern deutlich mehr Hauptschulabsolventen sind als unter den weiblichen. Die Mädchen erreichen häufiger als die Jungen einen Realschulabschluss oder die Hochschulreife. Insgesamt lässt sich also festhalten, dass Mädchen die Schule mit höherwertigen Abschlüssen verlassen, dies gilt auch für generell benachteiligte Gruppen, wie ausländische Mädchen und Mädchen mit Behinderung. Diese für Mädchen so günstige Schulleistungsbilanz hat sich im Rahmen der allgemeinen Bildungsexpansion herausgebildet. Seit den 70er Jahren hat insbesondere der Anteil der Schülerinnen, die mittlere oder höhere Schulabschlüsse erwerben, im Bundesgebiet ganz erheblich zugenommen. In Bayern lässt sich diese Entwicklung nicht geschlechterdifferenzierend nachzeichnen. 2 Hierzu zählen Jugendsofortprogramme, Berufsschulen für Schüler ohne Ausbildungsvertrag, berufsvorbereitende Maßnahmen der BA, schulisches Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), Berufsfachschulen, die keinen beruflichen Abschluss vermitteln und das schulische Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) sowie einige weitere schulische Bildungsgänge. 3 Hierzu lohnt sich ein Blick in Konsortium 2006: 81 4 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Volksschulen zur sonderpädagogischen Förderung und Schulen für Kranke in Bayern, Stand

3 Seit 1991 hat der Anteil der Schüler und Schülerinnen mit höherem Schulabschluss in Bayern nicht mehr zugenommen. Er liegt bei ca. 19% eines jeden Absolventenjahrganges. Von 1991 bis 2005 ist aber der Anteil der Hauptschulabsolventen von 42% auf 33% gesunken und der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss erreicht %, während er 1991 bei 31% eines Jahrganges lag. Das Schulbildungsniveau der Absolventinnen und Absolventen in Bayern hat sich in den letzten 15 Jahren also stetig verbessert. Eine Folge dieser durchaus positiven Entwicklung ist: Das Drittel, das nur einen Hauptschulabschluss erwirbt, muss bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz mit einer zunehmenden Zahl von Bewerberinnen und Bewerbern konkurrieren, die mittlere Schulabschlüsse erworben haben. Besonders schwierig ist die Lage derer, die nicht einmal einen Hauptschulabschluss erwerben konnten. Dies sind 2005 immerhin 10% der Schulabgänger und 6% der Schulabgängerinnen (Tabelle 1) Verteilung der Neuzugänge im beruflichen Bildungssystem auf die drei Sektoren Bundesweit haben sich im Berufsbildungssystem gravierende Veränderungen ergeben, die Bathge u.a. wie folgt beschreiben: Die duale Ausbildung verliert ihre dominante Position und fällt (im letzten Jahrzehnt) von 51% auf 43% der Neuzugänge zur beruflichen Bildung, während gleichzeitig das Übergangssystem, in dem Jugendliche keine qualifizierte Berufsausbildung, sondern unterschiedliche Maßnahmen der Berufsvorbereitung vermittelt bekommen, auf 40% der Neuzugänge steigt und das (voll qualifizierende) Schulberufssystem bei 17% stagniert. Diese Umschichtung spiegelt die erhöhten Schwierigkeiten im Übergang von den allgemein bildenden Schulen in die Ausbildung und zugleich das Missverhältnis zwischen steigender Nachfrage und sinkendem Angebot an Ausbildungsplätzen wider. (Baethge u.a. 2006: 7) In Bayern gelangten % der Neuzugänge in das duale System. Diese Quote ist bundesweit verglichen sehr günstig. Das rein schulische Berufsbildungssystem bietet in Bayern 26% der Neuzugänge eine Ausbildungsmöglichkeit. Dies ist eine im bundesweiten Vergleich sehr niedrige Quote. 18% der Neuzugänge werden in Bayern 2004 vom Übergangssystem aufgefangen. Diese Quote ist im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ebenfalls vergleichsweise gering (Baethge u.a. 2006: 36). Wenn heute bundesweit der Frauenanteil an den Neuzugängen in vollqualifizierende Ausbildungen (Duales System und Schulberufssystem) bei 50,1% liegt, so ist dies gegenüber 1995 eine deutliche Verbesserung für junge Frauen lag ihr Anteil noch bei 46,1%. Die Parität der Geschlechter im vollqualifizierenden Berufsbildungssystem bringt es mit sich, dass - korrespondierend mit dem demografischen Männerüberschusses in jenen Jahrgängen Männer häufiger als Frauen im Übergangssystem aufgefangen werden, dies als Folge ihrer zum Teil deutlich schlechteren Schulbildung. Bundesweit befanden sich ca junge Frauen und ca junge Männer in diesem System. (Baethge u.a. 2006: 47). Damit stellten 2004 junge Männer bundesweit 58% der Neuzugänge ins Übergangssystem und Frauen nur 42%. Insbesondere in Ländern wie Bayern, in denen die jungen Männer noch eine Minderheit (33%) der Schüler in den rein schulischen Ausbildungen stellen, ist ihr Anteil im 5 Bundesweit wird konstatiert, dass nicht einmal mehr als ein Fünftel der Ausbildungsanfänger ohne und nur noch zwei Fünftel mit Hauptschulabschluss ins duale System einmünden. Die meisten dieser Schulabgänger werden im Übergangssystem aufgefangen (Baethge u.a. 2006: 8) 3

4 Übergangssystem hoch (Baethge u.a. 2006: 47). In Bayern fanden % der männlichen Neuzugänge einen Ausbildungsplatz im dualen System, nur 7,9% kamen in einer voll qualifizierenden schulischen Berufsausbildung unter und 31% wurden vom Übergangssystem aufgefangen. Die jungen Frauen in Bayern befanden sich beim Übergang in das berufliche Bildungssystem zu 51% im dualen System, zu 28% im Schulberufssystem und nur zu 21% im wenig aussichtsreichen Übergangssystem (Baethge u.a. 2006: 98). 3. Einstieg in die betriebliche Ausbildung Wie Tabelle 2 zeigt, schrumpft das Ausbildungsangebot in Bayern seit drei Jahrzehnten. Dies gilt ganz besonders für das Handwerk und die Landwirtschaft, also traditionelle Männerdomänen. Im Vergleich zum Jahr 2005 hat sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt 2006 in Bayern etwas entspannt. Im September 2006 lag die Zahl der noch nicht vermittelten Bewerber bzw. Bewerberinnen um 10% niedriger als im Vorjahr. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze lag umgekehrt um 19% über der des Vorjahres. Trotzdem gab es im Bezirk der Regionaldirektion Bayern im September noch nicht vermittelte Bewerberinnen bzw. Bewerber (Bundesagentur für Arbeit). Der Frauenanteil an den Auszubildenden stagniert im dualen System in Bayern seit 1998 bei 40% (Tabelle 2). Frauen sind dort also deutlich unterrepräsentiert, etwas stärker als ansonsten im Bundesgebiet (Bundesebene: 42% Frauenanteil). Diese Unterrepräsentanz ist einerseits eine Folge der Berufswünsche vieler Frauen, die sich so wie das Berufsbildungssystem gewachsen und tradiert ist - oft nur in rein schulischen Ausbildungen realisieren lassen. Die Unterrepräsentanz der jungen Frauen im dualen System dürfte allerdings auch eine Folge der Selektion von Betrieben sein, die weibliche Bewerberinnen in manchen Männerberufen seltener berücksichtigen. Obwohl die Zahl der Ausbildungsplätze in Bayern zwischen 1977 und 2005 von über auf sank, konnten sich die jungen Frauen im Konkurrenzkampf um die knapperen Ausbildungsstellen gut behaupten. Errangen sie 1977 knapp 35% der Lehrstellen, so sind es %. Trotz dieser positiven Bilanz ist unverkennbar, dass die jungen Frauen im dualen System unterrepräsentiert sind (Tabelle 2). Sie stellen 40% der Auszubildenden, Männer entsprechend 60%. Ausländer und Ausländerinnen haben schlechtere Chancen als deutsche Schulabgänger. Ihre Chancen sind in den letzten Jahren sogar noch schlechter geworden. Während der Anteil der ausländischen Bevölkerung zwischen 15 und 17 Jahren in Bayern nämlich bei 9,4% liegt, stellen die jungen Frauen und Männer ohne deutschen Pass nur 4% der Auszubildenden (Tabelle 2). Dies ist mit Sicherheit auch eine Folge ihrer im Durchschnitt niedrigeren Schulabschlüsse (Tabelle 1). Junge Frauen und Männer münden seit jeher in unterschiedliche Ausbildungsbereiche ein. Die große und steigende Zahl von Ausbildungsplätzen in Industrie oder Handel in Bayern wurden 1977 wie 2005 zu 41% von Frauen und zu 59% von Männern belegt. Im Handwerk, das 1977 eine weit höhere Zahl von Ausbildungsplätzen als Industrie und Handel bereitstellte, sank die Zahl der Ausbildungsplätze bis 2005 ganz erheblich. Der Anteil von Frauen an den Auszubildenden stieg in diesem Bereich dennoch von 21% auf 24%. In der Landwirtschaft nahmen die Ausbildungsplätze ganz erheblich ab, gleichzeitig sank der Frauenanteil an den Auszubildenden in diesem Bereich von 28% auf 23% (Tabelle 2). Im öffentlichen Dienst ging die Zahl der Ausbildungsplätze in Bayern insgesamt nur leicht zurück. Der Frauenanteil aber stieg enorm und zwar von 26% auf 61%. Die Zahl der Ausbildungsplätze im Bereich der Städtischen Hauswirtschaft sank gleichzeitig sehr stark. 4

5 Der Frauenanteil ist in diesem Ausbildungsbereich noch immer überwältigend. Er sank zwischen 1977 und 2005 von fast 100% auf 96%. In dem kleinen, aber expandierenden Sektor der dualen Ausbildungen der freien Berufe sind bisher kaum Männer eingedrungen. So stellen Frauen hier noch immer 96% der Auszubildenden (Tabelle 2). Auch wenn die jungen Frauen insgesamt (noch) keine gleiche Teilhabe im dualen System erreicht haben, so haben sie ihren Anteil seit 1977 doch von 35% auf gut 40% steigern können. Die verbliebene Unterrepräsentanz von Frauen im betrieblichen Ausbildungssystem verdient beim Gender Check weiterhin Beachtung, denn noch immer haben AbsolventInnen einer betrieblichen Ausbildung mehr Chancen als diejenigen, die eine rein schulische Ausbildung durchlaufen, gleich im Anschluss an die Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden. In den letzten Jahren ist bundesweit die Bereitschaft von Unternehmen, ihre Auszubildenden zu übernehmen, gesunken und die Arbeitslosigkeit nach erfolgreich beendeter dualer Ausbildung ist sprunghaft gestiegen (Baethge u.a. 2006: 59f). Die betrieblichen Ausbildungen sind gegenüber rein schulischen von Vorteil, weil sie eine Ausbildungsvergütung bieten, während für die rein schulischen Ausbildungen zumeist Schulgeld bezahlt werden muss. Ein großer Nachteil der dualen Ausbildung ist allerdings die Konjunkturabhängigkeit des Ausbildungsplatzangebotes. Die langfristig ungünstige Entwicklung des Ausbildungsangebotes gerade in traditionellen Männerbranchen trägt mit dazu bei, dass auch und gerade für junge Männer der Übergang in eine beruflich voll qualifizierende Ausbildung schwieriger geworden ist. Innerhalb des dualen Ausbildungssystems hat sich eine ausgeprägte Geschlechtersegregation erhalten. Tabelle 3 zeigt, dass junge Frauen sich zwar in einigen technischen Berufen in Ausbildung befinden, dass sie aber in Fertigungsberufen abgesehen von der Textilverarbeitung stark unterrepräsentiert sind. Die Ausbildungsplätze in Dienstleistungsberufen sind dagegen von Frauen dominiert. Das gilt ganz besonders für die körpernahen Dienstleistungsberufe, wie etwa die Gesundheitsberufe und Berufe der Körperpflege, nicht die Reinigungs- und Entsorgungsberufe, die eine Männerdomäne geblieben sind (Tabelle 3). In Deutschland wie auch in Bayern werden viele betriebliche Ausbildungen abgebrochen. Das bayerische Landesamt für Statistik registriert für 2005 eine Abbruchquote von 23% im dualen System. Für junge Frauen sieht die Abbruchquote kaum besser aus als für junge Männer (Frauen: 22,0; Männer: 23,1). Frauen fallen etwas seltener als Männer durch die Abschlussprüfung. So schließen % der Männer und 71% der Frauen in Bayern ihre Lehre mit Erfolg ab. Von den Absolventinnen und Absolventen bzw. Abgängern und Abgängerinnen ohne deutschen Pass beendigten % (!) die betriebliche Ausbildung vor deren regulärem Ende. 13% fielen durch und nur 46% schlossen die Ausbildung mit Erfolg ab. 6 6 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung; Berufliche Schulen in Bayern 2005/06; S. 24). 5

6 4. Frauen und Männer in rein schulischen Ausbildungen Während Frauen im betrieblichen Ausbildungssystem zwar keineswegs weniger erfolgreich, aber doch deutlich unterrepräsentiert sind, sind sie in rein schulischen Ausbildungen überrepräsentiert. Tabelle 4 zeigt, dass Frauen in Bayern 60% der Schülerschaft rein schulischer Ausbildungen stellen 7. Die jungen Männer, die wie gezeigt wurde, an Dominanz im dualen System eingebüßt haben, konnten im rein schulischen Ausbildungssystem bundesweit nur wenige Prozentanteile hinzu gewinnen. Die Folge ist, dass sich bundesweit mehr junge Männer als junge Frauen in dem beruflich wenig aussichtsreichen Übergangssystem befinden. Baethge u.a. geben für das Jahr 2004 in Bayern einen Männeranteil an den Neuzugängen im Übergangssystem von 61% an, während Frauen analog 39% der Neuzugänge ins Übergangssystem stellen (Baethge u.a. 2006: 97). Im Berufsgrundschuljahr an Berufsschulen in Bayern stellen Männer 2005 zum Beispiel 74% der Abgänger bzw. Absolventen, an den Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung im dualen System 66%, im Berufsvorbereitungsjahr an Berufsschulen zwar 50%, im Berufsvorbereitungsjahr an Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung 58% 8. Als Gesamtbilanz der betrieblichen und der berufsqualifizierenden rein schulischen Ausbildung in Bayern lässt sich festhalten, dass insgesamt 74% der Abgängerinnen bzw. Absolventinnen, aber nur 69% der Abgänger bzw. Absolventen die Ausbildung erfolgreich abschließen. Während 8 % der Männer durchfallen, fallen nur 5,5% der Frauen durch die Abschlussprüfung (Tabelle 5). Von den ausländischen Schulabgängerinnen und Schulabgängern schließen nur 53% ihre Berufsausbildung mit Erfolg ab. Die jedenfalls bundesweit steigende Zahl junger Menschen, die nach der Schule nicht in eine berufsqualifizierende Ausbildung, sondern ins Übergangssystem vermittelt werden (Konsortium 2006: 81), und die insgesamt hohen Abbruchquoten im dualen und im rein schulischen Ausbildungssystem (Tabelle 5), verlängern die Zeitspanne von Ausbildungen im Vergleich zu früheren Jahren, ohne dass das Qualifikationsniveau der jungen Generation dadurch verbessert ist. Unklar ist, ob die Berufsberatung versagt, ob junge Frauen und Männer beim Übergang in die Berufsausbildung in ganz erheblichem Umfange Fehlentscheidungen treffen, ob die Praxis der Berufsausbildungen so unzureichend ist oder ob die allgemeinbildenden Schulen die jungen Frauen und Männer so unzureichend auf eine berufliche Ausbildung vorbereiten. Vorzeitig gelöste Ausbildungsverträge und abgebrochene schulische Ausbildungen bedeuten für die Beteiligten in jedem Fall den Verlust der eingesetzten Ressourcen. Für die Jugendlichen, die etwas häufiger männlich als weiblich und überproportional häufig fremder Nationalität sind, bedeutet der Bruch im Bildungsverlauf darüber hinaus in der Regel, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern. Angesichts der prekären Situation beider Geschlechter, aber insbesondere der jungen Männer, muss der Fortbestand des traditionellen Rollenbildes des männlichen Ernährers als ausgesprochen kontraproduktiv für Familien erscheinen. Familien werden in Zukunft wohl verstärkt darauf angewiesen sein, dass auch Frauen und Mütter ihre beruflichen Chancen nutzen, um zum Familieneinkommen beizutragen. 7 Bundesweit wird evtl. mit einer etwas anderen Zurechnung der verschiedenen beruflich qualifizierenden Schulen für 2004 ein Frauenanteil von 70% angegeben (Baethge u.a. 2006: 45) 8 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Berufliche Schulen in Bayern 2005/06: 24 6

7 5. Studierende an den Hochschulen Bayerns Heute erwerben deutlich mehr junge Leute eine Studienberechtigung als noch in den 80er Jahren. Besonders rasant verlief diese Entwicklung bei den jungen Frauen (Tabelle 6). Nicht jede/r, der/die eine Studienberechtigung erwirbt, studiert allerdings. Gerade Frauen mit Studienberechtigung entscheiden sich seltener als Männer zum Studium. Viele wollen sich mit dem Erwerb der Studienberechtigung wohl vor allem eine Option offen halten. Viele nutzen die Option allerdings gar nicht oder erst nach Jahren (Tabelle 7). Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten liegt die Studierendenquote in Deutschland relativ niedrig. Experten, die dringend zu einer Erhöhung der Studierendenquote raten, empfehlen insbesondere, dass die Berufsbildung zum Hochschulstudium durchlässiger werden muss. Der Frauenanteil an den Hochschulen Bayerns steigt seit langem. Er ist auch in den letzten 10 Jahren noch einmal um 9% gestiegen. Frauen stellen heute 48% der Studierenden in Bayern (Tabelle 8). Dass Frauen trotz ihrer höheren Schulabschlüsse unter den Studierenden in Bayern noch unterrepräsentiert sind, ist ein Zeichen dafür, dass sie noch heute seltener als junge Männer den Erwerb der Studienberechtigung zum Anlass nehmen, ein Studium aufzunehmen. Tabelle 7 zeigt, dass zwischen 1980 und 2002 ungefähr 75% bis 80% der weiblichen, aber über 90% der männlichen Hochschulberechtigten ein Studium aufnehmen. Bei beiden Geschlechtern, besonders bei den Männern, ist der Anteil derer, die im Jahr des Erwerbs ihrer Hochschulberechtigung noch ein Studium aufnehmen, vergleichsweise gering (Männer: 42%; Frauen:52%). Während sich dies bei den Männern mit ihrem Wehr- bzw. Ersatzdienst erklären lässt, sind die Motive der jungen Frauen, den Studienbeginn hinauszuschieben, vielfältig. Die jungen Männer nehmen heute im Durchschnitt schneller als noch in den 80er Jahren nach dem Erwerb ihrer Hochschulberechtigung ein Studium auf. Dies liegt sicher an der Verkürzung des Wehr- und Ersatzdienstes und daran, dass viele gar nicht mehr eingezogen werden. Von den Männern mit Hochschulberechtigung nahmen % noch im Jahr ihres Abiturs das Studium auf galt dies für 42% der Abiturienten. Frauen mit Hochschulberechtigung zögern heute den Studienbeginn häufiger als 1980 hinaus. So begannen 1980 noch 57% der Frauen im selben Jahr ihr Studium; 2005 gilt dies für 52% (Tabelle 7). Während der Frauenanteil unter den Studierenden in Bayern heute bei 48% liegt, sind Frauen in verschiedenen Studienfeldern in sehr unterschiedlichem Maße präsent (Tabelle 8). In den Geisteswissenschaften, der Kunst und den Erziehungswissenschaften stellen sie 71% der Studierenden. Vom Zuwachs der weiblichen Studierenden konnten in begrenztem Umfang auch die Ingenieurwissenschaften profitieren, mehr noch aber die traditionell weiblichen Studiengänge. So liegt der Anteil der Frauen in den Ingenieurwissenschaften 2005 bei 18%. In Mathematik und Informatik ging der Frauenanteil zwischen 1995 und 2005 sogar zurück. Er liegt dort derzeit bei 22%. Tabelle 8 zeigt, dass sich an den geschlechtsspezifischen Studienwünschen in den letzten 10 Jahren nicht viel geändert hat. Aus einer aktuellen Studie, die Aufschluss über die Berufsaussichten von Hochschulabsolventinnen und absolventen gibt (Koch/Mohr 2006), muss man schließen, dass sich Frauen bei der beschriebenen Studienfachwahl überproportional häufig für Fächer entscheiden, die ihre Berufsaussichten (das Finden eines ersten Arbeitsplatzes, ihre Arbeitsplatzsicherheit und ihr Einkommen) ungünstig beeinflussen. Auch Studierende brechen nicht selten ihre Ausbildung ab. Die Studienabbruchquote wird in Deutschland auf ca. 25% geschätzt (Heublein u.a. 2005: 8). 7

8 6. Integration von jungen Frauen und Männern ins Erwerbsleben Im folgenden wird bei der Analyse der Arbeitsmarktintegration junger Frauen und Männer nicht nur die Gruppe der Erwerbstätigen und die der Erwerbslosen betrachtet, sondern auch die Gruppe derjenigen, von denen gesagt wird, dass sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Sie werden in der amtlichen Statistik als Nichterwerbspersonen geführt. Tabelle 9 zeigt, dass die Erwerbsquote von Männern im Jugend- und im jungen Erwachsenenalter stets über der von Frauen liegt. Junge Frauen treten später als junge Männer ins Erwerbsleben ein. Sie verbleiben länger im allgemein bildenden oder im rein schulischen Ausbildungswesen. So erklärt sich der höheren Anteil von Frauen unter den unter 20-jährigen Nichterwerbspersonen (Tabelle 9). Ab dem 20. Lebensjahr wird dieser Effekt wahrscheinlich von einem anderen Effekt überlagert: der geschlechtsspezifischen familialen Arbeitsteilung. Sie veranlasst einen Teil der Frauen unter den gegebenen Rahmenbedingungen, dem Arbeitsmarkt den Rücken zu kehren. So sind unter den 30- bis 34- jährigen Frauen 25% Nichterwerbspersonen 9, unter den Männern dieser Altersgruppe liegt dieser Anteil nur bei 4% (Tabelle 9). Die Erwerbslosigkeit von Frauen ist keineswegs ausgeprägter als die gleichaltriger Männer. Im Gegenteil: Die Erwerbslosenquote der Männer liegt in den betrachteten Altersgruppen fast immer über der von Frauen (Tabelle 9). Dies ist als eine Folge der niedrigeren Schulabschlüsse von Jungen und der wenig effektiven Ausbildungs- und Übergangssysteme zu interpretieren. Gelegentlich wird schon vom Elend der jungen Männer gesprochen (Baethge u.a. 2006: 44). Tatsächlich liegt die Erwerbslosenquote junger Männer nur minimal über der von Frauen. Es ist lediglich die traditionelle Privilegierung junger Männer beim Zugang zum Arbeitsmarkt verloren gegangen. Trotz dieser Katastrophenmeldung ist festzuhalten: Tabelle 9 zeigt, Frauen erreichen nie die Erwerbstätigenquote, die Männer erreichen. Ab dem 25. Lebensjahr sind deutlich weniger Frauen als Männer in den Arbeitsmarkt integriert. Während die Erwerbslosenquote der Männer nur leicht über der der Frauen liegt, gibt es große geschlechtsspezifische Unterschiede im Hinblick auf den Anteil der Nichterwerbspersonen. Während dieser Anteil bei den jungen Männern mit zunehmendem Alter rapide sinkt - und zwar auf 3,8% - liegt er bei den 30- bis 34-jährigen Frauen bei gut 25% (Tabelle 9). Im Alter zwischen 20 und 24 Jahren sind unter den Nichterwerbspersonen vor allem solche mit höherem Schulabschluss. Man kann annehmen, dass sie fast durchweg studieren. Die Haupt- und Volksschulabsolventen könnten zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr eigentlich schon im Erwerbsleben sein. Doch auch in dieser Altersgruppe gibt es Nichterwerbspersonen, unter den Frauen 31% der Altersgruppe, unter den Männern 26%. 17% der weiblichen Nichterwerbspersonen haben nur einen Hauptschulabschluss und 6% haben gar keinen allgemeinen Schulabschluss. Während also insgesamt 23% der 20- bis 24jährigen Frauen, die nicht erwerbstätig sind und keine Arbeit suchen, einen niedrigen Schulabschluss besitzen, gilt dies nur für 13% der gleichaltrigen jungen Männer 10. Dies bedeutet, dass die Tendenz, sich vom Arbeitsmarkt zurückzuziehen bei den jungen Frauen mit niedriger Schulbildung schon früh als geschlechtsspezifisches Muster zu registrieren ist. Sieht man sich den Erwerbsstatus der 30- bis 34jährigen an, die ihre Ausbildung auch ein Studium - eigentlich schon abgeschlossen haben müssten, so stellt man fest, dass die Zahl der weiblichen Nichterwerbspersonen, die der männlichen ganz erheblich übersteigt (Tabelle 9). Bei den Männern gibt es in dieser Altersgruppe (30-34 Jahre) kaum 9 Nichterwerbspersonen sind hier Personen, die nicht erwerbstätig sind, aber auch keine Arbeit suchen. 10 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung; Ergebnisse des Mikrozensus 2005, eigene Berechnungen 8

9 Nichterwerbspersonen. Diese wenigen männlichen Nichterwerbspersonen in dieser Altersgruppe haben eine hohe Schulbildung und sind wohl eher zu den Spät- oder Langzeit- Studierenden zu rechnen (Tabelle 10). Unter den weiblichen Nichterwerbspersonen sind überproportional viele Frauen mit niedriger Schulbildung. Diese Frauen haben sich im Alter zwischen 30 und 34 offensichtlich häufig auf eine traditionelle Arbeitsteilung eingelassen. Für sie dürfte es sich bei einer Familiengründung kaum lohnen, eine Kinderbetreuung zu finanzieren. Sie verlassen sich öfter langfristig auf die Versorgung durch einen Partner. Dies kann ihnen kurzfristig durchaus attraktiv erscheinen, sind doch viele Arbeitsplätze für Frauen mit geringer Qualifikation belastend und schlecht bezahlt; auch ist Teilzeitarbeit vermutlich noch immer nicht in dem Maße angeboten wie gewünscht (Beckmann 2002). Die Vermittlungspraxis vor Ort wird das ihre dazu beitragen, dass gering qualifizierte Frauen, die versorgt sind, vergleichsweise schlechte Chancen haben, auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Langfristig müssen diese Frauen in Kauf nehmen, dass sie im Falle einer Trennung oder Scheidung vor großen finanziellen Problemen stehen. Zu den weiblichen Nichterwerbspersonen gehören in dieser Altersgruppe aber auch Frauen mit höherem Schulabschluss und weitere mit mittlerer Schulbildung. Diese Frauen wären wahrscheinlich leicht für eine adäquate Beschäftigung zu gewinnen, wenn man ihnen geeignete Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten würde. In diesen Zahlen deutet sich ein großes gleichstellungspolitisches Defizit an, das langfristig auch die Konkurrenzfähigkeit der bayerischen Wirtschaft und die anderer Regionen in Deutschland im Vergleich zum europäischen Ausland beeinträchtigen kann. Während andere Länder nämlich das Arbeitskräftepotential von Frauen längst erschlossen haben, leistet sich Deutschland noch immer eine Infrastruktur, die ungefähr ein Viertel der jungen Frauen langfristig vom Arbeitsmarkt fernhält. Nicht in der Erwerbslosigkeit, sondern in der Nichterwerbsarbeit, also der Abwendung vom Arbeitsmarkt, zeigen sich die größten Geschlechterdiskrepanzen (Tabelle 9). Tabelle 11 zeigt, dass die Arbeitslosigkeit der unter 20-Jährigen in Bayern 2005 aus dem Ruder zu laufen schien. Vielleicht aber kommt dies wieder ins Lot. Die bayerische - besonders im internationalen Vergleich - eher niedrige Jugendarbeitslosigkeit täuscht allerdings über unbewältigte Übergangsprobleme hinweg. Bisher nämlich werden viele der unter 20-Jährigen, die keine qualifizierende Berufsausbildung beginnen können, in Maßnahmen aufgefangen, die wenig berufliche Perspektiven und hohe Arbeitsmarktunsicherheit mit sich bringen. Dass diese Maßnahmen kaum nachhaltig wirken, zeigt sich daran, dass auch in Bayern die Arbeitslosenquote der 20- bis 24-Jährigen seit 1998 höher liegt als die der unter 20-Jährigen (Tabelle 11). Bezogen auf das Bundesland Bayern können altersgruppenspezifische Arbeitslosenquoten nicht geschlechtsspezifisch berechnet werden, die absoluten Zahlen der Arbeitslosen lassen sich aber so differenziert darstellen. Tabelle 12 zeigt, dass die Zahl der jungen Arbeitslosen seit 1990 auch in Bayern zugenommen hat und dass heute im Gegensatz zu die Zahl der arbeitslosen Männer über der der arbeitslosen Frauen liegt (Tabelle 12). Dies Geschlechterdifferenz ist bei den unter 20-jährigen geringfügig, bei den 20- bis 24-Jährigen beträgt sie aber immerhin 19%. Tabelle 13 zeigt, dass die erwerbstätigen Frauen sich in der beruflichen Stellung von der der erwerbstätigen Männer deutlich unterscheiden: Sie sind seltener selbstständig. Sie sind sehr viel häufiger als Angestellte beschäftigt und viel seltener als Arbeiterin. 9

10 7. Fazit: Besonderer Reflektions- und Handlungsbedarf. Probleme des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes aus der Sicht junger Frauen und Männer 1. Die Schrumpfung des unmittelbar qualifizierenden dualen Berufsbildungssystems und die Notwendigkeit, zunehmend mehr junge Frauen und Männer in Übergangsangebote aufzufangen, sowie die hohen Abbruchraten bei Ausbildungen, die sich im übrigen auch bei Studierenden finden, deuten auf große Probleme in der Vorbereitung junger Frauen und Männer auf den Beruf hin. Über die Ursachen der Abbrüche wissen wir insgesamt relativ wenig; sie müssten eingehend untersucht werden. Dann müssten Konzepte zur Reduktion von Ausbildungsabbrüchen entwickelt werden. Bisher erweisen sich Berufsberatung, das Berufsausbildungssystem und die Studienangebote aus diesem Blickwinkel als suboptimal. Dass zunehmend mehr Personen zunächst keine qualifizierende Ausbildung sondern wenig perspektivenreiche Maßnahmen zur Berufsvorbereitung erhalten, muss problematisch erscheinen. Männer sind davon häufiger als Frauen betroffen. 2. Die traditionelle Zweiteilung der Berufsbildungssystems benachteiligt Frauen, jedenfalls dann, wenn sie sich für typische Frauenberufe entscheiden oder in diese Laufbahnen gedrängt werden. Leider konnte hier nicht gezeigt werden, dass diese Zweiteilung, die sich im Berufssystem fortsetzt, auch für spätere Benachteiligungen von Frauen bei Einkommen und Aufstieg mit verantwortlich ist. Zu fragen ist: Wie sinnvoll ist die traditionelle Zweiteilung des Berufsbildungssystems und deren Ergänzung durch ein Übergangssystem, das nur sehr begrenzte Chancen eröffnet? Sind nicht modulare Ausbildungskonzepte notwendig, die Einstiege erleichtern und Durchlässigkeit bis hin zum Hochschulstudium sichern? 3. Berufsentscheidungen folgen noch immer stereotypen Vorstellungen von Frauen- und Männerberufen. Die Ursachen für diese Geschlechtersegregation sind nach wie vor unklar. So wissen wir nicht, ob die Geschlechtersegregation auf Wünschen oder auf Zwängen beruht und wie beide zusammen wirken. Wie kann das Berufswahlspektrum von Mädchen und Jungen erweitert werden? Wie effektiv sind die derzeitigen Bemühungen? Wie können junge Frauen auch zu einer beruflich vorteilhafteren Wahl von Studienfächern motiviert werden? Wie kann stereotypen Vorstellungen in Betrieben entgegen gewirkt werden? Die bisherigen Maßnahmen wirken offenbar nur sehr begrenzt. 4. Erwerbs- und Arbeitslosigkeit trifft heute junge Männer häufiger als junge Frauen. Für junge Männer, aber nicht nur für sie, wäre deshalb eine bessere Verzahnung von Schulbildung, Berufsbildung und Arbeitsmarkt und eine Modularisierung der Berufsbildung besonders wichtig. 5. Eine große Geschlechterdiskrepanz ergibt sich ungefähr ab dem 25. Lebensjahr durch den ungleichen Anteil der Geschlechter an den Nichterwerbspersonen 11. Ein überproportional großer Teil der Frauen verabschiedet sich nämlich vom Arbeitsmarkt und erhält soweit nicht hilfebedürftig sondern versorgt keine Beratungs- und Vermittlungsangebote mehr. Hier stellt sich die Frage, ob es sich Bayern auf Dauer leisten kann, auf dieses weibliche 11 Frauen in der Erziehungszeit sind keine Nichterwerbspersonen. Diese Mütter zählen zu den Erwerbspersonen. Es handelt sich also um Frauen, die gar nicht mehr am Arbeitsmarkt registriert sind, weder als Beurlaubte noch als Arbeitssuchende. 10

11 Arbeitskräftepotential zu verzichten und ob die Sozialsysteme auf Dauer die Witwenrenten in auskömmlicher Höhe werden finanzieren können. Unter gleichstellungspolitischen, aber wohl auch unter wirtschaftspolitischen und sozialpolitischen Gesichtspunkten wäre über die Aktivierung des vom Arbeitsmarkt ferngehaltenen weiblichen Arbeitskäftepotentials dringend nachzudenken, zumal Männer die traditionelle Ernährerrolle nicht mehr ohne weiteres ausfüllen können und wollen. Dass sich ein Viertel aller 30- bis 34-jährigen Frauen nicht etwa in Erziehungsurlaub, sondern gänzlich abseits des Arbeitsmarktes definieren, darunter auch viele qualifizierte Frauen, ist gleichstellungspolitisch höchst bedenklich. Literatur Baethge, Martin/Solga, Heike/Wieck, Markus (2006): Berufsbildung im Umbruch. Signale eines überfälligen Aufbruchs, Friedrich Ebert Stiftung ( Beckmann, Petra (2002): Zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Tatsächliche und gewünschte Arbeitszeitmodelle von Frauen mit Kindern liegen immer noch weit auseinander. IAB-Werkstattbericht Nr. 12/2002. Nürnberg Heublein, Ulrich/Schmelzer, Robert/Sommer, Dieter (2005): Studienabbruchstudie Kurz-Information A1/2005 des Hochschul-Informations-Systems, Februar 2005 Koch, Julia/Mohr, Joachim, 2006: Gute Fächer, schlechte Fächer, in: Der Spiegel Nr. 50/2006: Konsortium Bildungsberichterstattung (Hg.) 2006: Bildung in Deutschland. Ein indikatorgestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration 11

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