500 Jahre. Deutsches Reinheitsgebot

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1 wir FEIERN 500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot

2 Gewinnen Sie mit Radeberger Pilsner eine Reise für 2 Personen nach Dresden Einfach eine ausreichend frankierte Postkarte mit ihrer Adresse einsenden an: GVG Getränkevermarktungs- und Einkaufsgesellschaft mbh Abteilung Marketing Stichwort: Dresden-Reise An der Münze Köln Vorwort Liebe Freunde des Bieres, es gibt viele Gründe zum Anstoßen: den Geburtstag, das Fußballspiel, die Party am Wochenende oder auch einfach nur den langersehnten Feierabend. Inhalt Alles auf einen Blick Geschichte Wissenswand S.04 S.05 Regionales Fassbier S S Und natürlich darf zu all diesen guten Gründen der Deutschen liebstes alkoholisches Getränk nicht fehlen das Bier. Da gibt es mittlerweile so viel Auswahl wie Feierlichkeiten: Pils, Lager, Weizen, Alt, Kölsch, Schwarzbier & Co. lassen wirklich jeden auf seine Kosten kommen. Reinheitsgebot Brauereien S.06 S.07 Bier weltweit Radler S S.20 Doch trotz so viel Liebe zum Bier wissen viele gar nicht, wie es entstanden ist, wie viele Brauereien es in Deutschland eigentlich gibt und was die verschiedenen Sorten ausmacht. Es ist also an der Zeit, die vielen Facetten des Bieres zu entdecken und Ihr Lieblingsgetränk ganz neu zu genießen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei. Pils Export Craft S S.10 S.11 Alkoholfrei Wissenswertes Rezept S.21 S S Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren, ausgenommen Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen sowie deren Angehörige. Eine Barauszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. Die Teilnahme über eine automatisierte Gewinnspieleintragung führt zum Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der Zum Wohl! Weizen S Bierglas S.26 03

3 04 05 Geschichte Die Erfindung des Bieres Mit dem Getreide kam das Bier und das schon vor über Jahren. Denn was mit dem Essen von Getreide als Brei begann, endete schließlich im Gerstensaft. Der entstand wahrscheinlich eher zufällig aus einem vergorenen Teig, wurde als bekömmlich eingestuft und dann bewusst wieder hergestellt. So entwickelte sich der köstliche Trunk rasch als Opfer und Geschenk für Götter und Könige. Die ersten keilschriftlichen Aufzeichnungen über Bierrezepte stammen etwa aus dem Jahr v. Chr. Der älteste Nachweis für in Deutschland gebrautes Bier ist eine Bieramphore, die wahrscheinlich auf das Jahr 800 v. Chr. zurückzuführen ist. Übrigens: Bierbrauen war in den ersten Jahrhunderten genau wie Brotbacken Frauensache. Erst später ging dieser Job auch auf die Männer über. Im Mittelalter wurde die Braukunst in den Klöstern weiterentwickelt, bevor die industrielle Revolution schließlich im 19. Jahrhundert auch das Brauereigewerbe revolutionierte. Wir feiern 500 Jahre deutsches Reinheitsgebot INFOS ÜBER BIER: HIER! Nicht zur Nachahmung empfohlen: Der Weltrekord im Bierflaschen mit den- Zähnen-öffnen liegt bei 68 KRON- KORKEN! In einer Minute. VON WEGEN BIERBAUCH: Bier hat weniger Kalorien als Apfelsaft; Studien zeigen keinen Zusammenhang zwischen Bauch und Bierkonsum. Schuld am Ranzen sind meist wenig Bewegung und viel Essen. Übrigens: Es gibt doch BIER AUF HAWAII. NA SDORÓWJE! Bis 2011 galt Bier in Russland nicht als alkoholisches Getränk. Der Internationale TAG DES BIERES wird jährlich am ersten Freitag im August gefeiert. Wir freuen uns drauf! CRAFT BEER Gerade in aller Munde: ist das Schlagwort für vielfältige und ausgefallene Biere und Biermischgetränke aus kleinen Brauereien. Wissenswand FRIEDRICH DER GROSSE erließ ein staatliches Kaffeemonopol, um den Kaffeepreis zu erhöhen und das Volk stattdessen zum Biertrinken zu bewegen. Wir sagen: Warum nicht beides?

4 Reinheitsgebot Das Reinheitsgebot: Höchste Qualität seit 500 Jahren DEUTSCHLAND IN REINHEITSGEBOT Brauereien Deutschland, Brauereiland Mit ca aktiven Brauereien und etwa acht Milliarden Litern konsumiertem Bier pro Jahr ist Deutschland einer der weltweiten Bierspitzenreiter. Ganz besonders wollen wir, daß forthin [ ] zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen. Was 1516 im Bayerischen Landständetag verlautet wurde, hat noch heute Gültigkeit. Denn seit 500 Jahren wird das Bier hierzulande ausschließlich nach deutschem Reinheitsgebot gebraut. Damit ist es das älteste, bis heute gültige Lebensmittelgesetz der Welt. Einberufen wurde es, um die Qualität des Bieres zu sichern. Denn zur damaligen Zeit wurden geschmacksverfälschende oder chemische Zusätze zum Aromatisieren des Bieres genutzt was dazu führte, dass so mancher Biergenuss unangenehm endete. So wurde am 23. April 1516 das Reinheitsgebot proklamiert und die drei einzigen Zutaten für Bier Wasser, Hopfen und Gerste per Gesetz definiert. Bis heute gilt der 23. April als Tag des Deutschen Bieres, um jedes Jahr erneut auf diesen reinen Genuss anzustoßen. Die höchste Brauereidichte entfällt dabei auf Bayern (hier sind fast 50 % der Brauereien ansässig), gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Allein diese drei Bundesländer stellen ca. 70 % der deutschen Brauereien. Biervielfalt ist da nicht gegeben? Und ob! Jede Brauerei hat ihre eigenen Spezialitäten und bietet oft ein vielfältiges, regionales Sortiment. So gibt es in Deutschland Abertausende von Biersorten für wirklich jeden Geschmack

5 Pils Der Deutschen liebstes Gebräu: das Pils Als der damals 31-jährige bayrische Braumeister Josef Groll 1842 im neuen Bürgerbrauhaus der böhmischen Stadt Pilsen ein helles Bier untergäriger Brauart kreiert, ahnt niemand, dass er damit den Coup seines Lebens landet. Doch nur kurze Zeit später tritt das frische Getränk mit der goldgelben Farbe, der üppigen Schaumkrone und der feinen Bittere hergestellt aus dem edlen Saazer Hopfen seinen Siegeszug um die Welt an. Zum Durchbruch in deutschen Landen verhelfen die Preußen, die sich schnell für das charakteristische, hopfenbetonte Aroma des sogenannten Vollbieres begeistern, sodass es in den Braustuben alsbald zum Favoriten avanciert. Und das hat sich bis heute nicht geändert. in Deutschland 3500 Sorten in Deutschl a nd Denn statistisch gesehen, ist Deutschland ein echtes Pilsland, da mehr als die Hälfte des deutschen Gerstensafts als Bier Pilsener Brauart zu klassifizieren ist. Höchste Zeit, mit einer alten Tresen-Legende aufzuräumen: Wer sich ganze 7 Minuten Zeit lässt, um ein Pils zu zapfen, tut ihm nichts Gutes, sondern nimmt ihm viel seines geschmacklichen Reizes. Ein zügig in 2 bis 3 Minuten gezapftes Pilsener prickelt hingegen noch gute 10 bis 15 Minuten auf der Zunge. Idealerweise wird es dann noch in einer schlanken Tulpe oder einem hohen Pokal serviert. Dann steht dem perfekten Genuss nichts mehr im Wege! Pils ist mit Abstand die beliebteste Biersorte in Deutschland. Sein Anteil am gesamten Bierausstoß liegt bei mehr als 55 Prozent. Ein edles Pils kann sich überall sehen lassen und wird ganz selbstverständlich auch als Getränk zu einem Fünf- Sterne-Menü bestellt

6 Export Craft Ein wahrer Export-Schlager Neuer Trend das Craft Ursprünglich für den Überseehandel konzipiert, handelt es sich bei Export um ein untergäriges Vollbier mit malzbetontem Aroma, das deutlich stärker eingebraut wird, um die Haltbarkeit zu verlängern. Der Begriff Craft ist neuerdings bei Bierkennern in aller Munde. Nach ihrer Ankunft am Zielort sollte Exportbier vor dem Ausschank mit Wasser verdünnt werden. Überraschenderweise fanden der intensive Geschmack und der höhere Alkoholgehalt von etwa 5 % hierzulande aber auch unverdünnt großen Anklang, sodass die hellen und dunklen Exportvarianten nach dem Zweiten Weltkrieg v. a. von den Dortmunder Brauereien vermehrt produziert wurden. Dies änderte sich erst Mitte der 60er Jahre mit dem Beginn der Pilsbierwelle Doch was bedeutet er eigentlich? Die Wortwahl geht auf den englischen Terminus für Handwerk zurück. Wer Craft allerdings als Kraftbier interpretiert, liegt auch nicht falsch. Denn es handelt sich dabei um geschmacksintensive, außergewöhnliche Bierkreationen von modernen Brauern einer aufstrebenden, neuen Heimbrauer-Szene. Ihnen geht es um die Liebe zum Bier, um ausgefallene Rezepturen, beste Zutaten, um die Kunstfertigkeit des Brauhandwerks und um Geschmackserlebnisse, die sich vom Massenkonsum abheben. Und genau dafür stehen auch ihre Craft-Biere! 11

7 Weizen Spritzigkeit aus dem Süden: das Weizenbier Die obergärige, typisch bayrische Spezialität hat inzwischen in den Bierstuben der ganzen Republik Einzug gehalten. Kein Wunder, schließlich sorgen der Weizenmalzgehalt von mindestens 50 % und der hohe Kohlensäurespiegel infolge der starken Spundung für einen leicht hopfenbitteren, angenehm fruchtig-frischen Geschmack. Deshalb erfreuen sich die unterschiedlichen Weizenbier-Sorten v. a. in den Sommermonaten, wenn Jung und Alt landauf landab die Restaurantterrassen und Biergärten erobern, großer Beliebtheit. Rund die Hälfte des Weizenbier-Konsums verzeichnet die Gastronomie. Dabei wird das frische Gebräu auch im Handel überwiegend in der Flasche angeboten. Fachkundige Wirte gehen neuerdings dazu über, das Weizenbier immer öfter vom Fass auszuschenken. Die Sortenvielfalt ist riesig: Vom ungefilterten Naturtrüben in Hell und Dunkel über das Kristall-Weizen bis hin zu alkoholfreien Variationen ist alles dabei, was dem Bierfreund Laune macht. In einigen Regionen sind sogar Weizen-Starkbiere erhältlich. Traditionell wird Weizenbier in einem sogenannten Weißbierstutzn mit schwerem Fuß und einer hohen Tulpe serviert. Sie sorgt dafür, dass die feine Perlung möglichst lange erhalten bleibt. Und der verstärkte Glasboden? Er dient u. a. dazu, beim Zuprosten mit dem Bier unten anstoßen zu können.

8 Regionales Braugut aus der rheinischen Metropole: das Kölsch Köln hat den Dom, den Karneval und das Kölsch. Das helle, klare, obergärige Bier darf ausschließlich im Kölner Raum gebraut - und größtenteils auch dort konsumiert werden. Ausgeschenkt wird Kölsch in einem schlanken, zylindrischen Glas, der sogenannten Stange. Da sie jedoch nur 0,2 l fasst, sieht man die Köbes, die Kölner Kellner, meist mit einem Kranz umherrennen, einem Serviertablett, das in der Regel 8 bis 11 Stangen fasst. Schmeckt jung am besten: das Alt Obergärig, kräftig, rustikal das aromatische Vollbier vom Niederrhein wird meist aus mehreren Gerste- und Hopfensorten gebraut. So kommt es, dass seine Farbpalette von einem intensiven Bernsteinton über ein tempramentvolles Kupferrot bis hin zu einem tiefen dunklen Braun reicht. Sein volles Bukett entfaltet Altbier bei einer Temperatur von 8 bis 10 Grad. Dann begeistert es längst nicht mehr nur die vielen Besucher der längsten Theke der Welt, wie die gesellige Düsseldorfer Altstadt liebevoll genannt wird, sondern viele Bierfans im ganzen Land. Regionales Ein Bier für den Sommer: das Märzen Der Name der bei unseren Nachbarn in Österreich beliebtesten Biersorte geht tatsächlich auf den Monat zurück. Vor der Erfindung künstlicher Kühlsysteme mussten die letzten Winterbiere mit untergäriger Hefe bis zum März gebraut werden. Zwischen dem 23. April und 29. September herrschte gar ein Brauverbot. Da kam das stärker eingebraute Lagerbier mit der dunklen Farbe und der kräftigen Hopfung gerade recht. Denn damit war der Bierausschank auch während der Sommermonate gesichert. Damit fängt es an: das Helle Was im Frühjahr mit dem Märzen seinen Abschluss findet, beginnt im Herbst mit dem Hellen. Denn Ende September wird auf dem Oktoberfest der Beginn der Brausaison mit einem frischen, etwas weniger bitteren und nicht durch Malz gefärbten Vollbier eingeläutet. O zapft is! Das Helle ist ein untergäriges, nach Münchner Art vorzugsweise mit Bitterhopfen gebrautes, leuchtend gelbes Bier, das in der Regel erst vor seiner Abfüllung in Fass oder Flasche klar gefiltert wird. Vereinzelte Brauereien bieten aber auch gänzlich unfiltriertes Helles an

9 Fassbier Frisch gezapftes Bier: das Fassbier Die einen sagen, es schmeckt besser. Die anderen sagen, es ist frischer. Fakt ist: Fassbier ist die traditionelle Art, Bier zu trinken. Früher wurden in den Brauereien oft 100-Liter-Fässer abgefüllt, heute sind es nur noch 30- bis 50-Liter-Fässer, damit das Bier länger frisch und die Kohlensäure erhalten bleibt. Auch die Art der Fässer hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Während Bier anfangs in bauchigen Holzfässern gelagert wurde, kommt es heute in hochmodernen, platzsparenden Metallfässern in Gaststätten & Co. Und selbst zu Hause kann man mittlerweile ein frisch Gezapftes genießen in kleinen 5-Liter-Fässchen, oft sogar mit integriertem Zapfhahn. Aber was braucht es für das perfekt gezapfte Bier? Ein fettfreies Bierglas, am besten kalt und klar abgespült. Denn sowohl Fett- als auch Spülmittelrückstände sind Gift für jede gelungene Schaumkrone. Wenn man das Glas dann noch im 45-Grad-Winkel hält und gleichmäßig zapft, steht der optimalen Schaumkrone und dem unverfälschten Genuss nichts mehr im Weg. Gezapftes Bier Traditionell in Deutschl a nd 16 17

10 18 19 Bier weltweit Bier weltweit Tschechien Die Bierkultur Tschechiens ist weltbekannt, beheimatet sie schließlich eine der besten Biersorten der Welt, das Pilsener. Doch das ist längst nicht alles! Das Angebot unseres östlichen Nachbarn ist groß und genauso verhält es sich mit der Brauerei-Landschaft. Mehr als 50 Biermarken sind in Tschechien ansässig von der international bekannten Großbrauerei bis hin zum Familienbetrieb. Und eines haben uns die Tschechen voraus: Mit rund 160 l Jahreskonsum pro Kopf sind sie eindeutig Bierweltmeister. Die Deutschen folgen mit ca. 130 l pro Kopf auf Platz 2. Belgien Mit mehr als verschiedenen Sorten gehört die Heimat der Flamen und Walonen zu den Ländern mit der größten Biervielfalt weltweit. Und die Brauerei-Wirtschaft hat in Belgien eine lange Tradition. So gehört es zum guten Ton, die Bierauswahl dem jeweiligen Verzehranlass bzw. den einzelnen Menügängen anzupassen. Daher gibt es in Belgien zahlreiche Bars und Restaurants, die ein großes Bier-Repertoire anbieten und für den perfekten Genuss jedes Gebräu in einem speziell dafür angedachten Glas servieren. England Kaum ein Bier ist in einer solchen geschmacklichen Bandbreite erhältlich wie das in den Brauerei-Betrieben des Vereinigten Königreiches hergestellte Ale. Von der süßlichen Milde bis zur herben Bittere mit intensivem Hopfenaroma, vom hellen Gold (pale) bis zum dunklen Braunton (brown) ist alles vertreten, was das Herz des britischen Bierfreundes höherschlagen lässt. Das auch als bitter bezeichnete Ale wird unter Verwendung gemälzter Gerste und obergäriger Hefe bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad gebraut. Hawaii So gern wir Paul Kuhn s Evergreen Es gibt kein Bier auf Hawaii auch anstimmen, die Geschichte von der Durststrecke auf dem pazifischen Archipel ist nichts als falsche Mär. Den Gegenbeweis liefert beispielsweise die Mehana Brewery Company, die derzeit größte Brauerei des 50. US-Bundesstaates. Zu den bekanntesten hawaiianischen Bieren gehören das Longboard Island Lager und das Fire Rock Pale Ale, beide hergestellt von der Kona Brewing Company. Da genügt schon ein kurzer Blick auf Etikett und Kronkorken, um zu erkennen es gibt doch Bier auf Hawaii! Ganz sicher sogar!

11 Radler Alkoholfrei Eine erfrischende Kombination: Bier und Limonade Die sichere Alternative: das Alkoholfreie Als an einem heißen Samstag im Juni 1922 in einem beliebten Ausflugslokal im bayrischen Oberhaching das Bier wegen zu großer Nachfrage auszugehen drohte, kam dem Wirt aus der Not heraus eine tolle Idee: Mit einem jährlichen Volumen von rund 4,1 Millionen Hektolitern im Jahr 2012 macht alkoholfreies Bier einen Marktanteil von rund 5 % der gesamten hiesigen Bierproduktion aus. Er schenkte den noch verbliebenen Gerstensaft gemischt mit Zitronenlimonade aus die Radlermaß war geboren! Ursprünglich gemischt aus dunklem Vollbier und halb klarer Limonade, wird Radler heute überwiegend aus 60 % hellem Bier und 40 % Orangen- oder Zitronenlimonade hergestellt. Alkoholfreies liegt voll im Trend. Kein Wunder, schließlich sind die deutschen Bierbrauer weltweit führend, wenn es um die Herstellung hochwertiger alkoholfreier Biere geht. Rund 200 Brauereien bieten inzwischen alkoholfreie Gerstensäfte an Tendenz steigend. Da kann sich der Bierfreund freuen, denn er hat die freie Auswahl zwischen Pils, Weizenbier, Radler, Kölsch, Alt und Co. Natürlich alle alkoholfrei und isotonisch. Da dürfen auch die Sportler öfter mal zugreifen! Das dunkle Radler ist v. a. in Bayern noch immer beliebt, sollte aber bei der Bestellung explizit als solches genannt werden

12 22 23 Wissenswertes Wissenswertes rund ums Bier Wissenswertes Obergäriges und untergäriges Bier Schon der berühmte Benjamin Franklin wusste um die Herrlichkeit des goldenen Gebräus, denn er meinte: Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind. Doch was genau ist es, was uns so sehr mundet? Zum einen ist es die Stammwürze: Sie bezeichnet den Anteil der aus dem Malz und Hopfen im Wasser gelösten Stoffe vor der Gärung. Dabei handelt es sich in erster Linie um Malzzucker, Eiweiß, Vitamine und Aromastoffe. Zum anderen sind es die sog. Bittereinheiten, die die Menge an Bitterstoffen im Bier widerspiegeln. Fachleute verstehen unter einer Bittereinheit näherungsweise 1 mg Iso-Alphasäure pro Liter gebrauten Bieres. Aber natürlich geht es uns auch um den Alkoholgehalt, der im deutschsprachigen Raum in der Regel zwischen 4,5 und 6 % liegt. Wer sich übrigens fragt, wie die Herstellung alkoholfreier Biere vonstatten geht, der sei auf ein hochkompliziertes, mehrstufiges Verfahren des Gärabbruchs bzw. der Extraktion hingewiesen. Bier lässt sich nach verschiedenen Kategorien klassifizieren. Eine der gebräuchlichsten ist die Einteilung nach ober- und untergärigem Bier. Doch worin genau liegt der Unterschied? Die Antwort liegt in der Hefe! Schwimmt sie beim Brauprozess oben auf dem Sud, handelt es sich um obergäriges Bier. Sammelt sie sich hingegen am Boden des Kessels, wird gerade untergäriges Bier produziert. Beim Rundgang in einer Brauerei ist schon an der Temperatur erkennbar, welches Bier gerade hergestellt wird. Denn für obergäriges Bier wie z. B. Weißbier, Kölsch und Alt müssen 15 bis 20 Grad herrschen. Ist der Gärkeller dagegen auf 4 bis 9 Grad abgekühlt, wird vermutlich untergäriges Bier zum Beispiel ein Pils hergestellt.

13 24 25 Rezept Ran ans Werk: das Selbstgebraute Welcher Bier-Fan hat nicht schon einmal davon geträumt, sein eigenes Bier zu brauen. Wir sagen, wie es geht: Zum Brauen von 20 Litern Bier werden 20 Liter Wasser, 5 kg geschrotetes Malz, 20 bis 100 g Aromahopfen, 10 bis 20 g Trockenhefe sowie ein großes Einmachfass mit entsprechendem Fassungsvermögen benötigt. Zunächst muss das Wasser auf eine Temperatur von 65 Grad erwärmt werden. Danach folgt das sogenannte Einmaischen, die Umwandlung des langkettigen Zuckers im Malz zu kurzkettigem Zucker durch vorsichtiges Einrühren des geschroteten Malzes. Dabei muss die Temperatur konstante 63 Grad betragen. Dem folgt eine ca. 30-minütige Erwärmung auf 71 Grad. Zu diesem Zeitpunkt sollte eine Wasser-Malz-Probe entnommen und mit Jodlösung ergänzt werden. Färbt sich das Ergebnis rot bis gelb, kann es mit dem Brauprozess weitergehen. Dies geschieht durch weitere Erwärmung auf ca. 78 Grad. Nach 10 Min. muss die Maische über ein Tuch oder Sieb abgegossen und die klare Restflüssigkeit für 1 Stunde zum Kochen gebracht werden. Nach ca. 30 Minuten gilt es, den Aromahopfen vorsichtig unter zurühren. Dieser wird am Ende der Kochzeit wieder herausgefiltert. Ist die Flüssigkeit abgekühlt, kommt Hefe hinzu. Je nach Temperatur entsteht nun ein Pils oder ein Weizen. Die Hefe muss allerdings unbedingt gut mit der sogenannten Bierwürze verrührt und mindestens 1 Stunde gehen gelassen werden. Anschließend wird das Gärgefäß verschlossen. Nach ca. 6 bis 12 Stunden sind erste Gärgeräusche vernehmbar; es kommt zur Schaumbildung. Sobald sich dieser aufgelöst hat, ist die Hauptgärung beendet. Bei der Einfüllung in Flaschen ist höchste Vorsicht geboten, da das Bier oftmals noch nachgärt und die Flaschen zum Platzen bringen kann!

14 26 Bierglas Das Glas zum Bier Die Geschichte des Bierglases ist fast genauso alt wie das Bier selbst, denn schon die Römer hatten spezielle Trinkgefäße für den Biergenuss. Weizenbierglas Pokal Willibecher Glaskrug Heutzutage ist die Auswahl des richtigen Bierglases vom eleganten Pokal über die klassische Tulpe bis hin zum rustikalen Krug fester Bestandteil der Kneipenkultur. Dazu gehört auch die jeweils passende Zapf- bzw. Einfülltechnik. Jedes Bierglas hat einen eigenen Verwendungssinn, denn es unterstützt die spezifischen Eigenschaften des jeweiligen Bieres. Es sorgt z. B. dafür, dass die Spritzigkeit der Kohlensäure erhalten bleibt und sich eine schöne Schaumkrone bildet. Tulpe Maßkrug Kölschstange Pint Unser echt bayerisches Hell, ehrlich, frisch und würzig. Das Fassungsvermögen des Bierglases wird vom jeweiligen Trinkanlass und der Sorte bestimmt: Kölsch wird z. B. traditionell in der 0,2 l Stange serviert, da es schnell konsumiert werden sollte. Der v. a. in Süddeutschland beliebte, großzügige 1,0 l Maßkrug ist hingegen ideal für lange, gesellige Runden. Lager Weißbiertulpe Steinkrug Bierseidel

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