Vorlesung SOA Entwicklung verteilter Systeme auf Basis serviceorientierter Architekturen 2. Technologien
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- Renate Bretz
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1 Vorlesung SOA Entwicklung verteilter Systeme auf Basis serviceorientierter Architekturen 2. Technologien Dr.-Ing. Iris Braun
2 Gliederung Anforderungen an die Technologien zur Umsetzung von SOA Vorstellung geeigneter Technologien Klassischer RPC Middleware Komponentenplattformen Web Services RESTful Services Bewertung Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 2
3 Bewertung der Technologien zur Umsetzung von SOA Anforderungen: Effect: Funktionalität kapseln Visibility: Über wohldefinierte Schnittstelle anbieten Interaction: Lose Kopplung über Nachrichtenaustausch Interoperabilität Transparenz der zugrundeliegenden Implementierung Geeignete Technologien? Klassischer RPC Middleware Komponentenplattformen Web Services RESTful Services Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 3
4 Client-Server-Paradigma Aufrufender (Nutzer) Middleware Client (z.b. Java RMI, CORBA, (z.b. Kasse).NET, SOAP) Transportorientierte Schichten (z.b. TCP/IP, UDP) Phys. Netzwerk (z.b. Ethernet, WLAN, UMTS) Anwendungsinteraktion Kommunikationsprotokoll Datenübertragung Aufgerufener (Anbieter) Server Middleware (z.b. Kontenserver) Transportorientierte Schichten Phys. Netzwerk Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 4
5 Remote Procedure Call (RPC) Erweiterung des Prozeduraufrufs zum Fernaufruf Ziel: Syntaktische und semantische Uniformität (Aufrufmechanismus, Sprachumfang, Fehlerfälle) Definition (nach Nelson) Synchrone Übergabe des Kontrollflusses Auf Ebene der Programmiersprache Getrennte Adressräume Kopplung über relativ schmalen Kanal Datenaustausch: Aufrufparameter und Ergebnisse Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 5
6 RPC: Beispielarchitektur Beispielsystem: DCE (Distributed Computing Environment) Client-Rechner Netz Server-Rechner Client Client- Stub Laufzeitsystem Laufzeitsystem Server- Stub Server lokaler Aufruf lokales Ergebnis sende warten empf. Paket Dekodierung Ergebnis- Paket empf. sende Ausführung Kodierung Aufruf Ruf- Aufrufkodierung Dekodierung Ergebnis Import Directory Service Export Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 6
7 RPC für SOA + Interaction, Effect: Aufrufparameter und Ergebnisse + Visibility: Schnittstellenbeschreibung: IDL (Interface Definition Language) + Visibility: Verzeichnisdienst (Directory Service) + Getrennte Adressräume + Kopplung über relativ schmalen Kanal möglich Plattform- und programmiersprachenabhängig Synchrone Übergabe des Kontrollflusses, Client muss auf Server warten Strenge Client- / Server Semantik Nicht für Austausch größerer Datenmengen geeignet Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 7
8 XML-RPC + Aufruf entfernter Prozeduren (RPC) über XML-Nachrichten + W3C-Standard + Interoperabel, Module in vielen Programmiersprachen verfügbar - Beschränkt auf RPC, synchrone Kommunikation: + Einfacher implementierbar, - weniger flexibel - Keine SOAP-vergleichbare Industrieunterstützung Client Server Daten Daten XML HTTP XML Daten Daten Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 8
9 Middleware im Client-Server-Paradigma Client (z.b. Kasse) Middleware Client (z.b. Java RMI, CORBA, (z.b. Kasse).NET, SOAP) Transportorientierte Schichten (z.b. TCP/IP, UDP) Phys. Netzwerk (z.b. Ethernet, WLAN, UMTS) Anwendungsinteraktion Objektinteraktion Server (z.b. Kontenserver) Server Middleware (z.b. Kontenserver) Transportorientierte Schichten Phys. Netzwerk Definition von Middleware: Infrastrukturdienste für verteilte Anwendungen zur Überbrückung der Heterogenität unterschiedlicher Systeme und Netze. Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 9
10 Java Remote Method Invocation (RMI) Interaktion auf Objekt-Ebene Client Server Lokales Objekt (Remote- Interface) A Naming Lookup Referenz zu B Laden von Klassen- Informationen zu B Aufruf von B Antwort B Remote- Objekt Remote Object Registry Objekt-Interface, von A und B implementiert Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 10
11 Java RMI: Interne Systemarchitektur Anwendung Client- Objekte Server- Objekte RMI System Stub Remote Reference Layer Transport Layer Remote Reference Layer: Verwaltung entfernter Objektreferenzen Aufruf replizierter Objekte Aktivierung von Objekten bei Bedarf Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 11
12 Java RMI für SOA - Nur zur Vernetzung von verteilten Java-Anwendungen - auf Java-Umgebung beschränkt - Schnittstellenbeschreibung in Java, keine spezielle IDL - Visibility: Sehr einfacher Namensdienst + Keine Umwandlung in spezielles Übertragungsformat, hohe Performanz + Kann wie lokales Objekt aufgerufen werden C++ Java Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 12
13 CORBA - Architektur ORB: Object Request Broker, zentrale CORBA-Komponente, ermöglicht transparente Kommunikation über GIOP / IIOP (General / Internet Inter-ORB Protocol) AO: Application Objects, nutzen den ORB zur Kommunikation CORBA definiert Standarddienste, u.a. Naming Service (findet Objekte über Name), Persistence Service (nichtflüchtiges Speichern/Laden von Objekten), Trader Service (Gelbe Seiten), Transaction Service AO AO AO Dienst ORB Dienst ORB GIOP / IIOP ORB Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 13
14 CORBA - Architektur standardisierte Schnittstelle: IDL (Interface Definition Language), enthält u.a. Datentypen, Schnittstellen von Objekten und Instanzvariablen Ermöglicht automatische Codegenerierung: IDL-Compiler erzeugt Übersetzer für Client (Stub) und Server (Skeleton) Implementierung von Objekten: sprachunabhängig Auch dynamische Schnittstellen möglich Objektreferenz Client Server Stub durch den ORB durchgeführt Skeleton Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 14
15 CORBA für SOA + Ermöglicht plattform- und sprachenunabhängige Kommunikation durch IDL und standardisierten ORB + Visibility: Namensdienst-Lösung (mittlerweile von URI verdrängt) - Komplexe Spezifikation -> Entstehung inkompatibler Lösungen Best Practice Credit Suisse AG: Seit 1999 CORBA-Implementierung nach SOA- Prinzipien Rund 800 Public Services, 44 Prozent mehrfach verwendet Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 15
16 Komponentenarchitekturen Komponente funktional/technisch abgeschlossene ausführbare Einheit innerhalb eines Komponentencontainers eindeutige Klassifizierung als Einheit entwickel- und konfigurierbar klar spezifizierte Schnittstelle (Kapselung) Granularität der Anwendung (Komplexität vs. Wiederverwendbarkeit) Software-Komponenten sind ausführbare Software-Einheiten, die unabhängig hergestellt, erworben und konfiguriert werden und aus denen sich funktionierende Gesamtsysteme zusammensetzen lassen. Szyperski [SZY02] Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 16
17 Komponentenframeworks Java (Sun u.a.): - Java Applets - Enterprise Java Beans (EJB) - OSGi (Open Service Gateway Initiative) CORBA (Common Object Request Broker Architecture): - CORBA Components - Standard der Object Management Group (OMG) Microsoft.NET: -.Net Remoting RPC ähnlich Java RMI -.Net Assemblies - Sprachunabhängige Laufzeitumgebung Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 17
18 Enterprise Java Beans (EJB) Java Bean: Komponente mit Öffentlichen Methoden, Attributen (getproperty/setproperty) Events: Ereignis- und EventListener-Klassen BeanInfo: Introspection (Informationen über Bean abfragen) Enterprise Java Beans: Serverkomponenten, nichtvisuell Ausführung in EJB-Container (Laufzeitumgebung) Session Beans: nicht persistent, Steuerung der Dialoge mit Business-Objekten, Schnittstelle zum Client, Varianten: Stateless / Stateful Entity Beans: persistent, Business-Objekte mit Schnittstelle zur Datenebene, Primärschlüssel-Mapping auf Datenbank Message Driven Beans: ermöglichen asynchrone Kommunikation über Java Messaging Service Client Session Bean (z.b. Überweisung) Entity Bean (z.b. Konto) EJB-Container Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 18
19 EJB für SOA + Interface-Beschreibung in Java + Stateless Session Beans können über Web Service-Schnittstelle aufgerufen werden + Enterprise Beans können als Client auf WS zugreifen + Komposition / Wiederverwendbarkeit + Lose Kopplung (dependency injection) + Plattformunabhängig - Sprachabhängig (Java) (mit WS-Schnittstelle auch Interoperabilität möglich) - Kein zentrales Repository - EJB-Container sehr schwergewichtig Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 19
20 OSGi (Open Service Gateway Initiative) komponentenbasierte Framework-Architektur 1999 gegründetes Non-Profit-Konsortium BMW, Telekom, Ericsson, IBM, Intel, Oracle, Sun, Siemens, verschiedene Expert Groups erstellen Spezifikationen Heimvernetzung, Automobile, Fabrikautomation, mobile Geräte Eigenschaften: Kommunikationsstandard für Vernetzung von Endgeräten Fernsteuerung, Diagnose und Wartung Verwaltung von Diensten auf Komponentenbasis Bundles sind wiederverwendbar, plattformunabhängig integrieren und verändern von Komponenten zur Laufzeit Plattform bietet Basisdienste an Log-/Config-/User-Management, Device Access, Web-Server mehrere Komponenten in VM, geringer Ressourcenbedarf Java basiert Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 20
21 OSGi Framework - Kernelemente Bundles (Komponenten) dynamisches Bereitstellen und Nutzen von Services in standardisierten.jar-dateien verpackt enthält Manifest-Datei für Metadaten OSGi-Framework Layer 3: Service Registry (Steuerung der Interaktion) Layer 2: Life Cycle (dynamische Verwaltung von Bundles) Layer 1: Modules (Klassen, Ressourcen des Frameworks) Layer 0: Execution Environment (Laufzeitumgebung) verwendet Java 2 Security Model Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 21
22 OSGi für SOA + Bundles bieten Services an + Beschreibung der Interfaces in Java + Schnittstelle zu anderen Sprachen über JNI + Registry zum Suchen und Nutzen der Services durch andere Bundles + Core Services als Bundles in Plattform integrierbar + Hohe Dynamik: Services und Bundles können zur Laufzeit integriert, verändert oder entfernt werden - Bundles laufen innerhalb eines Containers keine Kommunikation mit entfernten Services - SOA-Umsetzung für lokale Maschinen (Fokus auf Embedded Systems) - Java-basiert - programmiersprachenabhängig Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 22
23 Microsoft.NET Platform.NET Anwendungen (Assemblies).NET Entwicklungswerkzeuge.NET 3.0 WCF WPF WCS WWF Klassenbibliotheken (Basisklassen, ASP.NET, ADO.NET, WinForms) Common Language Runtime Betriebssystem Windows Communication Foundation (WCF) Windows Presentation Foundation (WPF) Windows Card Space (WCS) Windows Workflow Foundation (WWF) Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 23
24 Microsoft.NET Erweiterung des DCOM-Konzeptes wichtigste Elemente: Common Language Runtime (CLR): sprachunabhängige Laufzeitumgebung (virtuelle Maschine), bietet u.a. Typprüfung und Garbage Collection Microsoft Intermediate Language (MSIL): ermöglicht Interoperabilität, Übersetzung: Source Code (C#, VB.net, Visual C++, J#) -> Intermediate Language -> Machine Code Assemblies: selbstbeschreibende Komponenten, enthalten Schnittstellen als Metadaten, Programmcode und Ressourcen, Versionierung, Signierung möglich Umfangreiche Klassenbibliothek (Base Class Library BCL), in Namensräume gegliedert (z.b. System.Collections) Unterstützt Web-Service-Technologien Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 24
25 .NET für SOA + Visibility: Schnittstelle der Assemblies als Metadaten + Kapselung:.NET Enterprise Services und.net Remoting Services + Interoperabilität: sprachunabhängige Laufzeitumgebung (CLR) + Standardisiert + Unterstützt Web-Service-Technologien: + Erzeugung von Schnittstellenbeschreibung in WSDL + Stub-Generierung aus WSDL - Laufzeitumgebung plattformabhängig Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 25
26 Lernaufgaben Sie haben jetzt ein paar Minuten Zeit für die Beantwortung einiger Lernaufgaben. Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 26
27 Web Services: Begriffsdefinition World Wide Web Consortium (W3C): A Web service is a software application identified by a URI, whose interfaces and bindings are capable of being defined, described, and discovered as XML artifacts. A Web service supports direct interactions with other software agents using the XML-based messages exchanged via Internet-based protocols. IBM: Cerami: Web Services are self-contained, modular applications that can be described, published, located and invoked over a network, generally, the World Wide Web. A Web Service is any piece of software that makes itself available over the Internet and uses a standardized XML messaging system. Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 27
28 Web Services: Architektur UDDI Verzeichnis finden Dienstnutzer SOAP interagieren publizieren WSDL Dienstanbieter : Dienstschnittstellenbeschreibung Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 28
29 Web Services: Basic Protocol Stack Discovery UDDI (Universal Description, Discovery and Integration) Description WSDL (Web Services Description Language) Security Messaging SOAP (Simple Object Access Protocol*) XML-RPC (XML Remote Procedure Call) Management Transport HTTP (Hyper Text Transfer Protocol) SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) FTP (File Transfer Protocol) JMS (Java Message Service) *: ursprüngliche Abkürzung, die nicht mehr verwendet wird Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 29
30 SOAP W3C-Standard, aktuelle Version: 1.2 Setzt auf vorhandenen Protokollen auf: HTTP, HTTPs, SMTP,... SOAP-Envelope: besteht aus Header: optional, enthält Meta- Informationen wie Transaktionsund Verschlüsselungsattribute Body: enthält Nutzdaten und Bereich für Fehlermeldungen (fault messages) soapenv:envelope soapenv:header Header 1 Header 2 soapenv:body Body (message payload) Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 30
31 SOAP Teilnehmer eines SOAP-Austauschs: Sender Intermediary (Vermittler) Receiver (Empfänger) Vermittler erscheint je nach Sicht als Empfänger oder als Sender Wenn A B: Active Intermediary Vermittler verändert Header der SOAP-Nachricht (z.b. Verschlüsselung, Re-Routing zum Lastausgleich) Sender Nachricht A Als Empfänger Intermediary Als Sender Nachricht B Receiver Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 31
32 WSDL Web Services Description Language: allgemeingültige, programmiersprachenunabhängige Schnittstellenbeschreibung W3C-Standard, aktuelle Version: Version 2.0, aber von vielen Engines/Tools noch nicht unterstützt (WSDL 1.1) 6 Hauptelemente (WSDL 2.0): Type: alle Datentypen, die zwischen Client und Server ausgetauscht werden Message: abstrakte Beschreibung der Nachrichten Interface: Menge von abstrakten Operationen Binding: legt konkretes Protokoll und Datenformate für Operationen und Nachrichten eines Port Types fest Endpoint: Adresse für ein Binding (Kommunikations- Endpunkt) Service: Menge von Endpoints Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 32
33 WSDL (2.0) Operation Operation Operation Message Message Message Abstraktes Interface Interface realisiert durch Operation Operation Operation Message Message Message Konkrete Implementierung Binding Endpoint adressiert durch Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 33
34 UDDI Universal Description, Discovery and Integration OASIS-Standard, aktuell Version 3.0 Ziel: Standardisierte Methode zum Veröffentlichen und Auffinden von Web Services 3 Hauptkategorien: White Pages: Namensregister, Kontakt zum Anbieter, mehrsprachige Unternehmenvorstellung, Klassifizierungscode (z.b. Bank ) Yellow Pages: Branchenbuch, Einordnung der Web Services in standardisierte Geschäftskategorien (z.b. UNSPSC) Green Pages: technische Informationen zu den angebotenen Web Services (tmodel), Geschäftsmodell und -prozesse UDDI White Pages (Business) Yellow Pages (Services) Green Pages (technische Spezifikation) UNSPSC: United Nations Standard Products and Services Code Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 34
35 UDDI Mögliche Anfragen an UDDI-Registry (via SOAP-Nachrichten) Authentifikation (bei Nutzeranmeldung) Suchen (Nachrichten zum Auffinden von Diensten, SOAP- Body beginnt mit find) Detailinformationen abfragen (von Entities) Hinzufügen und Ändern (gleich aufgebaut, automatische Erkennung durch die Registry ob Änderung oder Erstellung) Löschen (erfordert wie Hinzufügen/Ändern Authentifikation) Unabhängiges Konsortium verwaltet frei zugängliche UDDI- Register, automatischer Abgleich der öffentlichen Informationen + Globales öffentliches Register UBR (UDDI Business Registry) - Hat aber in den letzten Jahren an Bedeutung verloren Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 35
36 Zusammenfassung Web Services Client Anwendung Server Anwendung Web Service Client WSDL find UDDI- Registry WSDL publish Web Service Provider XML bind XML SOAP HTTP Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 36
37 Web Services für SOA + Ansatz von XML-RPC: Kopplung heterogener Softwaresysteme + XML-Technologien (allgemein verfügbare Standards) für Schnittstellenbeschreibung und Nachrichtenaustausch + Möglichst einfache, leicht umsetzbare Protokolle + Interoperabilität von Plattformen und Programmiersprachen + Idee weltweiter Verzeichnisdienste und Service Marketplaces Ø Vision Internet der Dienste : Sammlung von Diensten, die von Menschen, Maschinen und Anwendungen effizient genutzt werden können - XML-Overhead Internetprotokolle XML Dienstnutzer z.b. HTTP XML XML Dienstbeschreibung Dienstanbieter Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 37
38 RESTful Services REST: Representational State Transfer Architekturstil, beschrieben in der Dissertation von Roy T. Fielding [Fie00] Client verändert seinen Anwendungszustand, indem er Repräsentationen von Ressourcen von einem Server bezieht Grundlegende Konzepte: Eindeutige Identifikation von Ressourcen (z.b. über URIs) Repräsentationen von Ressourcen (z.b. in XML, JSON) Selbstbeschreibende Nachrichten (z.b. mittels HTTP) Hypermedia zur Veränderung des Anwendungszustands hotels Resource Identifier Hotel- Liste Resource XML JSON Representation Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 38
39 RESTful Services: Hypermedia Client GET Accept: text/html F Holtin Hotels Holtin Dresden Holtin Hamburg Hotel- Liste Server XML HTML GET /hotels/dresden F Holtin Hotel Dresden Direkt am Elbufer ab 99! Adresse Buchung GET /hotels/dresden/buchung Buchung Dresden Hotel Dresden Buchung Dresden XML HTML HTML Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 39
40 REST: Uniform Interface Bedingung: alle Komponenten nutzen einheitliche Schnittstelle, d.h. begrenzte Anzahl an Methoden (CRUD) Beispiel SOAP Web Service HotelService gethotellist checkroomavailability bookhotelroom cancelbooking obtaininvoice Z.B. cancelbooking = DELETE Buchung GET PUT POST DELETE REST Web Service Details Hotel- Liste Hotel Buchung Liste Buchungen Rechnung Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 40
41 Das REST-Missverständnis Häufig: REST ist XML über HTTP (HTTP+POX: HTTP and plain old XML ) Query-Parameter kaschieren spezielle Methodenaufrufe, oft gibt es nur eine Ressource, die die gesamte Funktionalität bereitstellt Kein REST im eigentlichen Sinn! Besser: Ressourcen-orientierte Architektur (ROA) [RR07] GET /rest?action=cancelbooking&bid=1 Accept: application/xml <?xml version= 1.0?> <booking id= 1 > <state>cancelled</state> </booking> Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 41
42 RESTful Services für SOA + Interaction: Client-Server, Nachrichtenaustausch über standardisierte Protokolle (HTTP) + lose Kopplung, Zustandslosigkeit + Uniform Interface (Einheitliche Schnittstelle) + Plattformunabhängig, Transparenz der Implementierung - Visibility: Dienstbeschreibung: - WSDL ungeeignet (beschreibt hauptsächlich Operationen) + mögliche Alternative WADL (noch wenig verbreitet) - Geringe Werkzeugunterstützung (verglichen mit SOAP WS) - Browser machen optimale Umsetzung schwierig (z.b. fehlende PUT-/DELETE-Unterstützung bei Formularen) - Kaum zusätzliche Unterstützung für geschäftskritische Anwendungen (Sicherheit, Zuverlässigkeit, Zusammenarbeit mehrerer Partner etc.) Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 42
43 Bewertung der Technologien zur Umsetzung von SOA Kapselung der Funktionalität wohldefinierte Schnittstelle Transparenz der zugrundeliegenden Implementierung XML- RPC Java RMI.NET CORBA OSGi Web Serv. REST Serv Lose Kopplung Standardisierung Interoperabilität + (+) (+) + (+) + + Industrieunterstützung (+) Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 43
44 Standardisierungsgremien W3C OASIS WS-I Gründung (SGML Open), Mitglieder (ca.) Gesamtziel (in Bezug auf SOA) Entwicklung des Web, fundamentale Standards für Online-Business und Informationsaustausch Onlinehandel fördern durch spezialisierte Web Services Standards Standardisierte Interoperabilität Wichtige Ergebnisse (in Bezug auf SOA) XML, XML-Schema, XQuery, XPath, XSLT, WSDL, SOAP, XML Encryption, XML Signature, Web Services Architektur UDDI, SAML, ebxml, WS- Security, WS- BPEL, XACML Basic Profile, Basic Security Profile Dr.-Ing. Iris Braun Vorlesung SOA, 2. Technologien Folie 44
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