Grundlagen und Besonderheiten des Produktes Versicherung
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- Jasmin Kruse
- vor 8 Jahren
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1 des Produktes Versicherung eminarvortrag zum Thema 1 Grundlagen und Besonderheiten des Produktes Versicherung Bernadette Thieme, Andrea Beata Barta, Anna-Katharina tederoth Versicherung spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der Finanzdienstleistungen ie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und bleibt trotz des mäßigen Konjunkturklimas auf Wachstumskurs eit 1998 hat sie den größten Anteil am Geldvermögen der Deutschen eite 2
2 Übersicht anderen Finanzdienstleistungen eite 3 (Hax,1964): Versicherung ist ( ) Deckung eines im Einzelnen ungewissen, insgesamt aber schätzbaren Geldbedarfs auf der Grundlage eines durch Zusammenfassung einer genügend großen Anzahl von Einzelwirtschaften herbeigeführten Risikoausgleichs eite 4
3 Das Versicherungsschutzkonzept (Farny, 1995): Immaterielles Wirtschaftsgut Komplexes Leistungs- und Produktbündel - Versicherungsunternehmen: Produktion von Versicherungsschutz - Versicherungsnehmer: Verwendung von Versicherungsschutz Teile des Versicherungsgeschäfts: - Risikogeschäft - par-/entspargeschäft - Andere Dienstleistungen eite 5 Das Risikogeschäft Kern des Versicherungsgeschäfts Risikotransfer: Abgabe / Übernahme einer Wahrscheinlichkeitsverteilung von chäden Entschädigung: auf Grundlage von chutzversprechen Empfang / Gewährung von Versicherungsleistung Pooling: Risikoausgleich im Kollektiv und in der Zeit Beschreibung: - Merkmale: Versicherungsfall, chaden, Versicherungsleistung - Dimensionen: qualitativ, quantitativ, räumlich, zeitlich eite 6
4 Das par-/entspargeschäft Transfer von Geldleistungen: - Versicherungsnehmer: einmalige oder laufende Einzahlungen von parbeträgen bzw. Kapital - Versicherungsunternehmen: Verpflichtung zur Auszahlung der Beträge bzw. Kapital mit Zinsen zu einem vertraglich festgelegten Zeitpunkt Beispiele: Lebensversicherung Rentenversicherung eite 7 Andere Dienstleistungen Interne Leistungen: - Innerbetriebliche Leistungen des Versicherers - Vom Kunde nicht wahrnehmbar - Beispiele: Abwicklungsleistung, Informationsverarbeitung Externe Leistungen: - Konkreter Kundenbezug - Kommunikation zwischen Versicherer und Versicherten - Beispiele: Beratungsgespräch, Kundenservice eite 8
5 Das Informationsprodukt von Müller (1995): Leistung des Versicherungsunternehmens: Informationstransfer Grundlage: Zustandgarantie für das Vermögen des Versicherten Kritik an Farny: chadenzahlung ist kein Bestandteil des es eite 9 Die Versicherungen decken lediglich echte Risiken ab. Voraussetzungen Hohe Anzahl an versicherten Objekten Gesetz der Großen Zahlen Der chaden ist zufällig und unbeabsichtigt kein Moral Hazard, Gesetz der Großen Zahlen Bestimmbarkeit und Messbarkeit des chadens Grund, Zeitpunkt, Höhe des chaden eite 10
6 Keine Katastrophenschäden sonst wirkt Pooling nicht und Rückversicherung ist erforderlich Große chäden mit geringerer Wahrscheinlichkeit anderenfalls für den Versicherer zu kostspielig eite 11 Kriterium: Vertragspartner Erstversicherung: Vertragsverhältnis zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsunternehmen Rückversicherung: Vertragsverhältnis zwischen zwei Versicherungsunternehmen Versicherung für den Versicherer eite 12
7 Kriterium: Gegenstand der Versicherung Personenversicherung: Lebensversicherung Private Kranken-/Unfallversicherung Private Rentenversicherung eite 13 Nichtpersonenversicherung: Fahrzeugversicherung Haftpflichtversicherung Rechtschutzversicherung achversicherungen: Feuer-, Hausratversicherung Kriterium: Gestaltungsmöglichkeiten des Versicherungsgeschäfts : abstrakte Bedarfsdeckung : konkrete Bedarfsdeckung eite 14
8 Der Umfang des Versicherungsschutzes wird durch den Versicherungsfall, den chaden und die Versicherungsleistung beschrieben. Die Ableitung der quantitativen Versicherungsleistungen aus dem chaden erfolgt durch Transformationsregeln welche durch die Versicherungstarife bestimmt werden. Die Intensität des Versicherungsschutzes ergibt sich als Relation der Versicherungsleistung zum chaden. Für Intensität > 100% : gilt, wegen Bereicherungsverbot in der Regel nicht möglich = 100% : gilt Vollversicherung < 100% : gilt Unterversicherung Man kann die einzelnen Versicherungsformen im Allgemeinen durch eine Funktion der Entschädigung in Abhängigkeit vom chaden beschreiben eite 15 unbegrenzte Interessenversicherung Integralfranchise Versicherungstarife Erstrisikoversicherung Vollwertversicherung Bruchteilversicherung Franchiseversicherung Abzugsfranchise absolute relative eite 16 eite 16
9 V E Entschädigungsfunktion E = V Mit: E = Entschädigung V = Versicherungssumme eite 17 E i = Grundlagen und Besonderheiten Unbegrenzte Interessenversicherung E Entschädigungsfunktion Intensitätsfunktion E = i = 1 Mit: E = Entschädigung = chaden i = Intensität des Versicherungsschutzes i eite 18
10 Erstrisikoversicherung E V Intensitätsitätsfunktion E =, max. V, d.h. E = ; i = 1 wenn V E = V; i < 1 wenn V Mit: E = Entschädigung = chaden V = Versicherungssumme i = Intensität des Versicherungsschutzes i V eite 19 chaden- E i = versicherung ) Vollwertversicherung E VW Entschädigungsfunktion AW = VW AW < VW Intensitätsfunktion E = V/VW *, max. i = V/VW, max. 1; d.h. E =, i = 1 wenn V VW E <, i < 1 wenn V < VW Mit: E = Entschädigung = chaden V = Versicherungssumme VW = Versicherungswert i = Intensität des Versicherungsschutzes 1 i V VW Vollversicherung Unterversicherung eite 20
11 Bruchteilversicherung E VW AW V Entschädigungsfunktion AW = VW AW < VW i 1 Intensitätsfunktion V V*VW AW E = AW/VW *, max. V, d.h. E =, i = 1 wenn AW VW E <, i < 1 wenn AW < VW Mit: E = Entschädigung = chaden AW = angezeigter Wert VW = Versicherungswert i = Intensität des Versicherungsschutzes eite 21 absoluter Abzugsfranchise (elbstbeteiligung) Entschädigungsfunktion Intensitätsfunktion E i AF E = AF i = 0 wenn AF 1 > i > 0 wenn > AF Mit: E = Entschädigung = chaden AF = Abzugsfranchise i = Intensität des Versicherungsschutzes eite 22
12 relativer Abzugsfranchise (prozentuale elbstbeteiligung) Entschädigungsfunktion Intensitätsfunktion E i E = (1 a) i = (1 a) [i < 1] Mit: E = Entschädigung = chaden a = Prozentsatz der Abzugsfranchise von i = Intensität des Versicherungsschutzes eite 23 Integralfranchise E Entschädigungsfunktion i Intensitätsfunktion IF E =0, i = 0 wenn IF E =, i = 1 wenn IF < Mit: E = Entschädigung = chaden IF = Integralfranchise i = Intensität des Versicherungsschutzes eite 24
13 Versicherungsart Lebensversicherun g Private Krankenversicheru ng chaden- und Unfallversicherung Versicherungszweig Kapitallebensversicherung Risikolebensversicherung Unfalltodversicherung Voll- und Zusatzversicherung Private Pflegeversicherung Kraftfahrtversicheru ng Kfz- Kaskoversi cherung mit elbstbetei ligung Allgemeine Haftpflichtversicherung Unfallversicherung Rechtsschutzversicherung Kfz- Kaskoversi cherung ohne elbstbetei ligung achversicherun Glasversicher g ung turmversiche rung Feuerversiche rung Hausrat Einbruchdiebs tahl Transportversicherung Versicherungstarif Unbegrenzte Interessenversicherun g, relative Abzugsfranchise Unbegrenzte Interssenversicherung Relative Abzugsfranchise Erstrisikoversicherung Erstrisikoversicherung Unbegrenzte Interessenversicherun g Relative Abzugsfranchise Vollwertversicherung Bruchteilversicherung eite 25 Integralfranchise Finanzdienstleistungen sind Dienstleistungen mit finanzwirtschaftlichen Funktionen Traditionelle Anbieter sind Versicherungen, Banken und Bausparkassen Heute gibt es zahlreiche branchenfremde Anbieter, wie z. B.: Anlageberater, Broker, Kreditkarten-gesellschaften, Einzelhandel eite 26
14 Finanzdienstleistungen können nach Art der Dienstleistung unterschieden werden in: Finanzierung Kapitalanlage Zahlungsverkehr Versicherung Beratung/ Vermittlung Überblick über sich daraus ergebende Finanzdienstleistungen: Kredite par- und Bausparverträge eite 27 Investmentzertifikate Immobilien Wertpapiere Zahlungsverkehr mit Kreditkarten Überweisungen Versicherungen Anlageberatung Individuelle Finanzplanung und viele mehr. Dienstleistungen und damit auch Finanzdienstleistungen (financial services) zählen zur Gruppe der immateriellen Güter eite 28
15 Eigenschaften immaterieller Güter: keine physische ubstanz! Nichtgreifbarkeit Produkteigenschaften vor dem Kauf nicht wahrnehmbar Absatz erfolgt vor der Produktion keine Lagerhaltung oder Produktion auf Vorrat Gütererstellung beruht auf Informationen und bedarf der Mitarbeit des Kunden Aufgrund dieser Besonderheiten werden Dienstleistungen auch als Erfahrungsgüter bezeichnet eite 29 Gemeinsamkeiten des Produkts ergeben sich aus den genannten Charakteristika. Weiterhin haben sie gemein, dass es sich meistens um ein auf die Zukunft gerichtetes, abstraktes Leistungsversprechen handelt. Eigenschaft der Nichtgreifbarkeit stellt einen Unterschied der Versicherung zu anderen Produkten dar (Nichteintritt eines Versicherungsfalls! Leistungsbeurteilung nicht möglich). Die meisten Produkte können nur in Form eines Vertrages (z. B. Versicherungsschein) als physisches Medium dargestellt werden eite 30
16 Die genannten Charakteristika erfordern ein spezielles Produktmarketing der Finanzdienstleistungsunternehmen. Erläuterung weiterer Finanzdienstleistungen: Zahlungsverkehr mit Kreditkarten Investmentfonds Termineinlagen pareinlagen eite 31 Zahlungsverkehr mit Kreditkarten privatwirtschaftlich organisiert bargeldloser Zahlungsverkehr weltweit einsetzbar Kartenausgabe an bestimmte Voraussetzungen geknüpft Informationen spielen herausragende Rolle bei Zahlung keine sofortige Belastung des Kontos sondern monatliche Abrechnung! entspricht einem zinsfreien Kurzkredit Kosten = Jahresgebühr + Auslandskosten + weitere Kosten eite 32
17 Investmentfonds ammelbecken für Gelder besteht aus einer Vielzahl an Wertpapieren, festverzinslichen Anlagen oder anderen Werten! ergibt einen Gesamtgeldwert Gesamtgeldwert wird in Bruchteile zerlegt; diese Fondsanteile können Anleger handeln Börsenkurs wird täglich ermittelt Investmentsparen beruht auf dem Prinzip der Risikostreuung Kosten = Ausgabegeld + Verwaltungskosten + weitere Kosten eite 33 Termineinlagen Bankguthaben, die auf Termingeldkonten geführt werden sind für einen bestimmten Zeitraum festgelegt und dienen demnach nicht dem Zahlungsverkehr werden unterschieden in Festgelder und Kündigungsgelder Festgelder: - sind für eine vereinbarte Frist festgelegt - fixer Zinssatz während der Laufzeit - das zukünftig verfügbare Kapital ist demnach bekannt eite 34
18 - eignen sich sehr gut zur finanziellen Planung Kündigungsgelder: - werden nach erfolgter Kündigung fällig, wobei zu beachten ist, dass die vereinbarte Kündigungsfrist eingehalten werden muss - Zinsen werden der aktuellen Marktentwicklung angepasst - Auszahlungsbetrag und finanzielle Planung demnach eher ungewiss und schwierig eite 35 pareinlagen (i. w..) man unterscheidet pareinlagen (i. e..), parpläne (- verträge) und parbriefe pareinlagen (i. e..) - Guthaben auf parkonten - unbefristete Laufzeit - Kündigungsfrist mind. drei Monate parpläne (- verträge) - Einmalspar- oder Ratensparvertrag eite 36
19 parbriefe - entsprechen Wertpapieren bzw. wertpapierähnlichen Urkunden - Laufzeit zw Jahren - fester Zinssatz während der Laufzeit - Rückzahlungsbetrag = Einlagenbetrag - Zinsauszahlung entweder halbjährlich, jährlich oder am Ende der Laufzeit - üblicherweise keine Transaktionskosten beim Erwerb eite 37 aktuelle Entwicklung in Richtung Allfinanzinstituten verschärft die Konkurrenzsituation auf dem Finanzdienstleistungsmarkt Versicherung ist die einzige Vermögensanlage, die neben der finanziellen Planung auch zum Risikotransfer geeignet ist paren in erster Linie als Vorsorge für einen mit Gewissheit eintretenden Bedarf Versichern Vorsorge für einen ungewissen Bedarf eite 38
20 hauptsächlich homogene Produktpaletten Kunde nimmt bei der Herstellung von Finanzdienstleistungen eine herausragende Rolle ein " tarke Kundenorientierung für erfolgreiches Marketing eite 39 des Produktes Versicherung Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! Bernadette Thieme, Andrea Beata Barta, Anna-Katharina tederoth
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