Ökonomische Bewertungsverfahren in der Praxis

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1 A future task in good hands Ökonomische Bewertungsverfahren in der Praxis Burkhard Schweppe-Kraft, Fachgebiet Recht, Ökonomie und naturverträgliche regionale Entwicklung

2 Bewertung von Ökosystemleistungen das Konzept des Millenium Ecosystem Assessment

3 Was messen ökonomische Bewertungen von Ökosystemdienstleitungen? Ein intersubjektiv vergleichbarer Wohlfahrtseffekt von Ökosystemdienstleistungen wird gemessen als: Erhöhte Güterproduktion durch günstigere Naturbedingungen Geringere Kosten durch günstigere Naturbedingungen Zahlungsbereitschaft gegen eine Verschlechterung / für eine Verbesserung von Naturbedingungen Das Konzept der Zahlungsbereitschaft ist dabei das umfassende Konzept, da sich auch Kostenminderungen und Produktionserhöhungen als Zahlungsbereitschaften verstehen lassen

4 Bewertungsmethoden Markterträge (Gewinne) Verringerte / erhöhte Produktionskosten Verminderte / erhöhte Schadenskosten Vermiedene / zusätzliche Alternativkosten Reisekostenanalyse Immobilienpreismethode Zahlungsbereitschaftsanalyse / (Contingent Valuation, Choice Analyse) z.b.: Wild, Fisch, landwirtschaftliche Produkte, Holzprodukte z.b.: Trinkwasserversorgung, landwirtschaftliche Produktion z.b.: Klimaregulierung, Hochwasserschutz, z.b.: Hochwasserschutz, Selbstreinigungskraft von Gewässern Erholung (es geht um die Abschätzung der Kosten, die maximal bezahlt würden bzw. um die Kosten, die man aufgrund der räumlichen Nähe spart) Wohnumfeldqualität, Stadtgrün Arten und Biotope als Wert an sich, (theoretisch auch alle anderen Ökosystemleistungen)

5 Ökonomische Werte Bedeutung versus Verlässlichkeit + Akzeptanz Komponenten des "TEV" Beispiele, Erläuterungen Anwendbare Bewertungsmethoden Direkte Nutzungswerte Indirekte Nutzungswerte Optionswert Existenzwert Vermächtniswert zunehmende Bedeutung bei der Bewertung von Ökosystemleistungen mit Relevanz für die biologische Vielfalt Landwirtschaft, Erholung, Jagd Hochwasserschutz, Verminderte Reinigungskosten Offenhaltung von Nutzungsmöglichkeiten Zahlungsbereitschaft zur Erhaltung der Natur als Wert an sich Offenhaltung von Nutzungsmöglichkeiten für zukünftige Generationen abnehme ende Verlässlichkeit und Akze eptanz Markterträge, (Gewinne) Reisekostenmethode, Immobilienpreismethode Verminderte Schadenskosten, verringerte Produktionskosten Zahlungsbereitschaftsanalyse (Contingent Valuation) in unterschiedlichen Formen

6 Produktionskostenmethode Beispiel: Bodenerosion Mittlere langjährige standortbedingte Erosionsgefährdung auf den landwirtschaftlichen Flächen Deutschlands (in Tonnen pro Hektar) Ökonomische Bewertung z.b. anhand: Kosten für zusätzliche Düngung Verminderte Wertschöpfung durch Ertragsausfälle Problem u.a.: Quelle: UBA, verändert nach Wurbs, D.; Steininger, M. (2011) Wahl der Diskontrate bei Ertragsverlusten, die erst langfristig auftreten Deutsch-Russischer Workshop Ökosystemdienstleistungen, Moskau 3.und 4. Dezember 2012

7 Schadenskostenmethode Beispiel: Erhaltung und Renaturierung von Auen Beispiel: Vermeidung von Überflutungsschäden durch aktive Auen Rückgewinnung von ha überflutete Auenlebensräume: 6 Mio. durchschnittlich pro Jahr vermiedene Überflutungsschäden Deichrückverlegung und Renaturierung von Auenlebensräumen an der Elbe Grossmann et. al 2010 Die Bewertung der Vermeidung von Personenschäden bzw. gesundheitlichen Schäden ist nur teilweise möglich.

8 Untersuchungsobjekt: Deichrückverlegungen an der Elbe Hamburg Überflutungsflächen Deichrückverlegung und Auenrenaturierung an der Elbe Deichrückverlegung zur Wiedergewinnung von bis zu ha Überflutungsflächen Extensivierung / Aufgabe landwirtschaftlicher Nutzung auf wiedergewonnenen Überflutungsflächen Quelle: Dehnhardt, Bräuer, 2007; Hartje, Grossmann, Meyerhoff, 2010 Neu Darchau 500 Sachsen - Anhalt N 10 km Tangermünde Magdeburg Morphologische Aue Aktive Aue Barby 400 Brandenburg Wittenberge Dessau Potenzielle Deichrückverlegung 300 Leipzig Havelberg 200 vorgeschlagen Wittenberg 200 S Sachsen a x o n y aktiv historisch Torgau Sandau Rogätz 100 German Elbe-River Kilometre Border of the Biosphere Reserve Dresde n n Retentionsflächen Siedlungen Siedlungen aktive Aue ehemaliger Überflutungsraum 0 12, Kilometers

9 Aufwändige Hochwassermodellierung Quelle: Grossmann, Hartje, Meyerhoff, 2010) 1. Statistisches Modell Hochwasserereignisse Abfluss (m 3 s -1 ) Abfluss (m 3 s -1 ) Tage im Jahr Mittlere Häufigkeit 50-JAHR EREIGNIS alle 100-JAHR Jahre EREIGNIS 200-JAHR EREIGNIS alle 100 Jahre alle 200 Jahre Tage 3. Überflutungsmodell Maximaler Abfluss m 3 s -1 ximaler Abfluss (m 3 s -1 ) Max 2. Wellenablaufmodell ohne Maßnahmen mit Beispiel mit Maβnahmen Maßnahmen Ist Zustand (100 Jahr Hochwasserereignis) Beitrag Nebenflüsse Beitrag der Nebenflüsse Strom-km Elbe km Wasserstand (m NN) Überflutungshöhe Geländehöhe über NN Überflutungsvolumen in Mio m Wasserstand / Deichhöhe (m NN) Strom-km Wasserstand Deichhöhe Deichkronenhöhe (m NN) Wasserstand HQ200 (m NN) Überflutung Elbe km

10 Datenintensive Schadensmodellierung Landnutzungstyp _bau _aus _ert Landnutzungsspezifischer Vermögenswert ( / m 2 ) Spezifische Vermögenswerte [ /m²] Schaden in % des Vermögenswertes fischen Vermögenwertes durchschnittlicher Vermögenswert Vermögenstypspezifische Schadensfunktionen Inventar Gebäude Schaden in % des spezif Überflutungshöhe in m (m) 0 Siedlung dicht Siedlung locker Industrie Verkehr Ackerland Grünland Wald Sonstiges Infrastruktur Siedlung dicht Siedlung locker Industrie Transport Ackerland Grünland Wald andere Deutsch-Russischer Workshop Ökosystemdienstleistungen, Moskau 3.und 4. Dezember 2012 Infrfastruktur

11 Gesamtergebnis: Kosten und Nutzen Jährliche Kosten und Nutzen in Mio. Beispiel: Kosten-Nutzen- Analyse für Deichrückverlegung und Renaturierung von ha aktiver Aue an der Elbe Quelle: Grossmann et al Kosten Deichrückverlegung und Produktionseinbußen Eingesparte Deicherhaltungskosten Vermiedene Überflutungsschäden Nährstoffreduktion (Alternativkostenansatz) Zahlungsbereitschaft für Naturschutz und bessere Erholungseignung Kosten-Nutzen-Verhältnis 1:3

12 Alternativkostenansatz Beispiel: Minderung von CO2 Emissionen durch Moorrenaturierung Bewertungsansatz: Erreicht man durch eine Maßnahme ein gesellschaftlich festgelegtes Ziel, so kann man den Nutzen dieser Zielerreichung auch mit den Kosten bewerten, die die günstigste alternative Maßnahme zur Zielerreichung verursacht hätte. Beispiel: CO2 Minderung durch Niedermoorrenaturierung Freisetzung: 24 t CO 2 je ha und Jahr intensiv genutztes Niedermoorgrünland Festlegung: 1 t CO 2 je ha und Jahr Vernässtes Niedermoor mit Schwarzerlenbestand Quelle: Alnus- Leitfaden, DUENE / Greifswald Bewertung Bei alternativen Vermeidungskosten von ca. 40 / t CO2 bei Windenergieanlagen würde sich ein Wert der Wiedervernässung zur Erreichung des Klimaschutzziels von = / ha und Jahr ergeben.

13 Bedeutung unterschiedlicher Klimagasemittenten im Land Mecklenburg Vorpommern Emissionen der Moore im Verhältnis zu anderen relevanten Quellen in Mecklenburg-Vorpommern öffentliche Stromund Fernwärmeversorgung Industrie Verkehr Kleinverbraucher Moore Mio. t CO2-Äquivalente pro Jahr

14 Alternativkosten + Schadenskostenansatz bei der Bewertung von artenreichem Grünland Daten basis: Representative Stichprobe von high-nature-value (HNV) Grünland; Geschätzte Gesamtfläche in Deutschland: ha = nur 2,8% der Gesamtfläche aber sehr wichtig für die Erhaltung der biologischen Vielfalt Ökosystemleistungen von HNV-Grünland im Vergleich zum Umbruch zu Ackerland Produktion: Geringere Nettoerlöse: Vermiedene Klimagase Schadenskostenansatz (70 / t C0 2, Stern-Report) Grundwasser- / Gewässerschutz Kompensationszahlungen für äquivalente Gewässerschutzmaßnahmen auf Ackerland Naturschutz Einfache Umrechnung von Zahlungsbereitschaft für ein deutschland-weites Naturschutzprogramm auf ha Basis 0 bis /ha/a bis /ha/a + 40 bis /ha/a bis /ha/a Gesamtwert: 350 bis /ha/a Nur Ökosystemleistungen im engeren Sinne: bis /ha/a

15 Ökosystemleistungen im urbanen Raum Weitere Beispiele für die Anwendung von Schadenskosten und Vermeidungskosten Abminderung der urbanen Hitzeinsel Minderung von Krankheitskosten Im heißen Sommer von 1994 stieg die Mortalitätsrate in Berlin um 67% Luftfilterung durch Vegetation Minderung von Ausgaben für andere Maßnahmen Nach einer Studie aus Karlsruhe kann ein Straßenbaum 11% der Feistaubemissionen (PM 10 ) des Verkehrs ausfiltern Foto: Andreas Huth Versickerung von Regenwasser Reduzierung der Kosten des Abwassersystems

16 Bewertung regionalökonomische Effekte: oft Entscheidend aber kein volkswirtschaftlicher Nutzen Foto: Naturpark Altmühltal Wirtschaftliche Effekte des Tourismus in Großschutzgebieten Foto: N. Punnamparambil Nationalpark Berchtesgaden (2002) Naturpark Altmühltal (2005) Müritz Nationalpark (2004) Nationalpark Bayrischer Wald (2004) Bruttoumsatz in Mio. 5,1 Mio. 20,7 Mio 5,6 Mio 13,5 Mio Beschäftigungs äquivalent (*261) 939 (*456) (* nur Besucher, die speziell wegen des Status Nationalpark gekommen sind) Problem: Durch Verlagerungseffekte volkswirtschaftlich möglicherweise nur ein Nullsummenspiel

17 Reisekostenanalyse Bewertung der Erholungsfunktion anhand von maximal akzeptierten Reisekosten A) Grundlage: Schätzung einer Nachfragefunktion anhand derer man maximal akzeptierte Erreichungskosten kalkulieren kann B) Kalkulation des Wertes im Einzelfall nach folgendem Schema: Grau unterlegte Fläche: Zusätzlicher Erholungsnutzen durch Aufwertung eines Gebietes von mittlere auf hohe Qualität Kosten eines Besuchs Nachfragefunktion für Erholungsgebiete... mit hoher Qualität... mit mittlerer Qualität Erreichungskosten des aufgewerteten Gebiets... mit geringer Qualität Foto: N. Punnamparambil Besuchshäufigkeit vorher Besuchshäufigkeit nachher Häufigkeit des Besuchs

18 Immobilienpreismethode eine Methode zur Bewertung von Natur im urbanen Raum Beispiel: Einfluss von Stadtgrün auf den Wert von Immobilien tlicher pro m 2 Mean Land Va alue Durchschnitt Bodenpreis p n = 102; p < Untersuchungsergebnisse aus Berlin nach Gruehn Mehrwert durch Stadtgrün: 172 / m 2 Distance < 400m 400 m Distance > 400m > 400 m Abstand von der nächsten Grünanlage Theoretisch kann der Mehrwert vollständig durch die Immobilienbesitzer abgeschöpft werden. Deutsch-Russischer Workshop Ökosystemdienstleistungen, Moskau 3.und 4. Dezember 2012

19 Existenzwerte, Vermächtniswerte, Optionswerte Beispiel: Befragung nach Zahlungsbereitschaften für Naturschutz umfassende / überregionale Zielsetzungen bzw. Programme Bundesweites Arten- und Biotopschutzprogramm / Verhinderung des Artensterbens in Deutschland Zahlungsbereitschaft in je Haushalt und Jahr: Nutzen Kosten Verhältnis: positiv 15% Flächen für Naturschutz in Schleswig Holstein Artenschutz im Kraichgau und Allgäu Grünlandextensivierung und Landschaftspflege in Erlbach / Vogtland Schutz der biologischen Vielfalt durch Auenrenaturierung an Elbe (bzw. Rhein / Weser) Erhaltung des Hellen Ameisenbläulings auf 64 ha Flächen in Landau / Pfalz Ökologischer Waldumbau im Solling und Harz negativ positiv negativ spezielle / regionale Zielsetzungen bzw. Maßnahmen Deutsch-Russischer Workshop Ökosystemdienstleistungen, Moskau 3.und 4. Dezember 2012

20 Alternativer Bewertungsansatz für Biodiversität: Wiederherstellungskostenwerte unter Berücksichtigung der Entwicklungsdauer Schadensersatzwerte berechnet analog der der Habitat-Equivalency-Analysis amerikanischen Habitat-Equivalency- Analysis unter Berücksichtigung unter Berücksichtigung von mittlerenvon Wiederherstellungskosten mittleren Wiederherstellungskosten und -zeiten und -zeiten Biotoptyp / m 2 Flächenanteil in % Gesamtwert (Mio. ) Heide 41,83 0, ,01 Trocken- und Magerrasen 8,06 0, ,43 Pfeifengraswiesen 18,51 0, ,40 Feuchte Auenwiesen- und Hochstaudenfluren 6,14 0, ,78 Extensive Mähwiesen 6,14 0, ,60 Niedermoore und Sümpfe 9,80 0, ,80 Extensiv genutztes Grünland 2,66 1, ,22 extensiv genutzter Acker 0,49 1, ,31 Extensiv genutztes Rebland 13,31 0,02 982,28 Streuobstwiesen 9,75 0, ,00 Extensiv genutze Fischteiche 48,93 0, ,30 Hecken, Gebüsche und Feldgehölze 16,28 2, ,00 Natürliche und naturnahe Wälder 18,44 1, ,28 Hutewälder 20,64 0, ,48 Nieder- und Mittelwald 4,47 0, ,72 natürliche und naturnahe Waldränder 22,79 0,01 786,26 naturliche und naturnahe Waldsäume 2,82 0,00 22,21 Hochmoor natürlich und naturnah 195,46 0, ,41 Ubergangsmoore und degradierte Hochmoore 127,42 0, ,52 Naturnahe Still- und Fliessgewässer 48,93 0, ,08 Total 9, ,07 80% des Wertes der Ausrüstungsgüter in Deutschland (Maschinen, Geräte, Fahrzeuge etc.) 933,88 Mrd., 2007

21 Grenzen ökonomischer Bewertung Pharmazie: Natur ist in 50% unserer Arzneimittel, als Heilpflanze oder in Form von Inhaltsstoffen Aber: Hätten wir derzeit genutzte Heilpflanzen nicht gegen andere ersetzen können ( with and without Prinzip der Bewertung)? Deshalb (derzeit) keine Nutzenbewertung möglich anhand von Marktpreisen sondern nur Angabe von Marktanteilen bzw. sektorale Wertschöpfung, letztere aber ± so hoch wie Herstellungskosten Sigrid Roßmann / pixelio.de Bionik: Beim Glühwürmchen beträgt die Energieausnutzung für die Lichtproduktion 99 Prozent Aber: Wir wissen nicht, ob und wann wir den Mechanismus auch ohne Glühwürmchen finden würden s. kunka / pixelio.de

22 Weitere methodische Probleme ökonomischer Bewertung Erfassung und Prognose der naturwissenschaftlichen / ökologischen Zusammenhänge und Wirkungen (Beispiele: Hochwasserschutz, Stadtbiotope und Gesundheit) Foto: Andreas Huth Abhängigkeit der Werte von wandelbaren Präferenzen Änderung von Alternativkosten und Schadenskosten durch technologische Änderungen Langfristbewertung in einer veränderlichen Welt und korrekte Wahl des Diskontsatzes Aber: Sind diese methodischen Probleme wesentlich größer als bei anderen Bewertungen? Beispiel: Wachstum des Sozialproduktes s. kunka / pixelio.de

23 Thesen zur ökonomischen Bewertung Die ökonomische Sichtweise ist deutlich breiter als Ökologen häufig annehmen. Es gibt z.b. eine Ökonomie des Staatsversagens, die viel zur Erklärung der Regelungsdefizite Foto: Andreas Huth im Umwelt- und Naturschutzbereich beitragen kann. Es gibt eine Ökonomie von Parteiensystemen, eine Ökonomie des Lobbyismus, die Umwelt- und Naturschutzökonomie, sogar Ansätze zur ökonomischen Analyse von Liebesbeziehungen. Die ökonomische Theorie ist nicht die Theorie des Kapitalismus sondern inzwischen eher eine Theorie für eine optimale Regulierung und Steuerung des Kapitalismus Alles was eine ökonomischen Wert hat, hat dies nur, weil es gleichzeitig auch eine physische und emotionale Bedeutung hat. Die physische und emotionale Wirkung ist die Grundlage für jeden ökonomischen Wert. Dies gilt für Güter, die auf dem Markt gehandelt werden genauso wie für Ökosystemleistungen. Ökonomische Bewertung muss nicht in Geldeinheiten erfolgen. Es kann z.b. auch in Verzicht auf Glass Bier pro Monat bewertet werden. Das Problem ist, das manche kein Bier mögen. Geld oder besser Einkommen ist eine intersubjektiv wesentlich besser vergleichbare Einheit als Bier. Andere generalisierende Bewertungseinheiten für Ökosystemleistungen, wie z.b. Energie, kann man leicht in Geldeinheiten umrechnen. Auch Biodiversitätsindizes kann man in Geldeinheiten umrechnen, z.b. auf der Grundlage mittlerer Wiederherstellungskosten für Ökosystemtypen und Lebensräumen.

24 Thesen zur ökonomischen Bewertung Generalisierende physische Indikatoren beinhalten ähnlich wie monetäre Bewertungen die Gefahr, dass sie dem nicht ausreichend informierten Laien Foto: Andreas Huth grenzenlose Austauschbarkeit vorgaukeln. Wir basieren aber nicht auf einer einzigen austauschbaren Einheit sondern auf einem Netzwerk unterschiedlicher miteinander verflochterer ganz konkreter Naturleistungen. Dennoch wird es wahrscheinlich in Zukunft neben monetären Bewertungen des Naturkapitals Die zunehmend ökonomische auch vereinheitlichende Theorie ist nicht die physische Theorie des Indikatoren Kapitalismus geben. sondern Allein schon inzwischen eher deshalb, eine weil Theorie die internationalen für die optimale Normen Regulierung für die und Volkswirtschaftliche Steuerung des Kapitalismus Gesamtrechnung und die umweltökonomische Gesamtrechnung aufgrund ihrer restriktiven Regeln keine ökonomische Bewertung des Naturkapital auf der Grundlage des Total Economic Value zulassen. Ökonomische Bewertungen von Ökosystemen und Biodiversität, ökonomische Anreize für Ökosystemleistungen oder die Schaffung von Märkten für ökologische Leistungen sind in gewisser Weise jeweils eine Ökonomisierung der Ökologie. Andererseits ist dies gleichzeitig auch ein Schritt, der die Ökonomie wieder an ihre Basis zurückführt. Diese Basis sind nicht Finanzdienstleistungen und Geldmärkte sondern es ist im Wesentlichen die Natur und der Mensch.

25 A future task in good hands Herzlichen Dank

26 Ökosystemleistungen sind kein Selbstläufer für die Begründung von Biodiversitätserhalt Ökosysteme können bezüglich ihrer Ökosystemleistungen optimiert werden, ohne dass die Biodiversität verbessert wird Biodiversität Klimagasminderung Wasserrückhalt Gewässerqualität intaktes Moor naturferner Forst naturnaher Wald intensiv genutztes artenarmes Grünland artenreiches Grünland normal genutzter Acker optimierte Ackernutzung ökologischer Beitrag: hoch: mittel: gering: stark vereinfachte Darstellung HVNL-Herbsttagung: Naturschutz für regionale Entwicklung Wetzlar, 16. November 2012

27 Das Konzept des Total-Economic-Value Grundlage ökonomischer Bewertung ÖSD im engeren Sinne Komponenten des "TEV" Direkte Nutzungswerte Indirekte Nutzungswerte Beispiele, Erläuterungen Landwirtschaft, Erholung, Jagd Hochwasserschutz, Verminderte Reinigungskosten Anwendbare Bewertungsmethoden Markterträge, (Gewinne) Reisekostenmethode, Immobilienpreismethode Verminderte Schadenskosten, verringerte Produktionskosten im weiteren Sinne Optionswert Existenzwert Vermächtniswert Offenhaltung von Nutzungsmöglichkeiten Zahlungsbereitschaft zur Erhaltung der Natur als Wert an sich Offenhaltung von Nutzungsmöglichkeiten für zukünftige Generationen Zahlungsbereitschaftsanalyse (Contingent Valuation) in unterschiedlichen Formen vgl.: Jürgen Meyerhoff Mitteilung 5 Ökonomische Bewertung ökologischer Leistungen (Elbe Ökologie) ( Mitteilungen der BfG/Projektgruppe Elbe-Ökologie), nach Barbier 1994 fußend auf Pearce 1993,

28 Vergleich tatsächliche Kosten - Alternativkosten Emissionen: 24 t CO 2 per ha/a Intensiv genutzte Wiesen und Weiden Festlegung: 1 t CO 2 per ha/a Vernässtes Grünland mit Schwarzerlenaufforstung Verlust an landwirtschaftlicher Produktion + Umwandlungskosten Wert der forstwirtschaftlichen Produktion = /ha/jahr Verlust Klimagasvermeidung zum Sparpreis Quelle: Schäfer 2007, 2009 Vermeidungskosten pro t CO 2 : = 0 4 Alternative Vermeidungskosten pro t CO 2 bei Windkraft: = 40

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