SWR2 Essay Ich fühle, also bin ich - was können Emotionen "wissen"?

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1 SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Essay Ich fühle, also bin ich - was können Emotionen "wissen"? Von Eike Gebhardt Sendung: (Wdhlg.vom ) Redaktion: Stephan Krass Regie: Ulrich Lampen Produktion: Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Service: SWR2 Essay können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter oder als Podcast nachhören: Mitschnitte aller Sendungen der Redaktion SWR2 Essay sind auf CD erhältlich beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden zum Preis von 12,50 Euro. Bestellungen über Telefon: 07221/ Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/ oder swr2.de

2 Gefühle das waren doch jene Impulse, die aus dem Bauch (oder auch mal von Herzen) kamen. Mit dem kühl kalkulierenden Verstand hatten sie angeblich nichts zu tun. Noch heute kann jeder z.b. gegen die Anmutung, vernünftig zu handeln sich auf seine Gefühle berufen, die angeblich viel tiefer und viel näher am Kern der Persönlichkeit liegen. Dabei wissen wir natürlich längst: Gefühle reagieren gar nicht auf Menschen oder Dinge, sie reagieren auf das Bild, das wir von diesen haben, also auf das, was unser Kopf von diesen Menschen oder Dingen vorgibt. Ein einfaches Beispiel: Der Partner kommt nicht zur gewohnten Zeit nach Hause, es wird später und später, zuerst steigert man sich in eine Verärgerung hinein, dann in Wut, gemischt womöglich mit Verlustangst, während die Fantasien durchgehen: Natürlich ist dies nicht nur ein Kollegentreffen, die Sekretärin ist eine Sirene mit Traumkörper, wer weiß, wo die beiden gelandet sind. Und während man zwischen ohnmächtiger Wut, Selbstzweifeln, Depression und Trotz hin- und hergeworfen wird, kommt der Anruf aus dem Krankenhaus. Von einem Moment auf den nächsten bricht der emotionale Wirbelsturm rest- und spurlos in sich zusammen, als hätte es ihn nie gegeben. Sofort übernehmen Angst und Sorge die Plätze von Wut, Trotz und Entschlossenheit. Sind Gefühle wirklich derart launisch und unverlässlich? Oder müssen wir, entgegen unserer Überzeugung, ganz einfach akzeptieren, dass wir Gefühle sowieso nur für die eigenen Kopfgeburten haben, also keinesfalls Gefühle für die Menschen oder Dinge selber? Wie Kopf und Bauch, Verstand und Gefühl einander bedingen, ist ein ständig aktualisiertes Modethema in gleich mehreren Forschungszweigen: in der Psychologie, den Hirnwissenschaften und der Ethnologie; aber auch in der Philosophie, die Gefühle lange als wirre Störfaktoren für klares Denken stigmatisierte und verbannte. Angesichts der plötzlichen Flut von Veröffentlichungen zum Thema spricht mancher heute schon von einer Art zweiter Romantik, von der öffentlichen Wiederentdeckung der Gefühle, ermöglicht und gefördert von ihren angeblich verständnislosen Widersachern, den Wissenschaften. Hatten diese lange Zeit tatsächlich alles, was sich ihren Methoden sperrte, als schiere und objektiv nicht mehr vermittelbare Willkür abgetan und damit in die Esoterik, den Spiritismus, den Okkultismus und allerlei mystische Heilslehren abgedrängt - so versuchen sie heute, vor allem dank der explosiven Entwicklung der Hirnwissenschaften, die verlorenen Schäfchen in die Theorie und ins Labor heimzuholen. Nicht nur die längst unüberschaubaren Titel zeugen davon viele von höchst seriösen Autoren -, auch Institute, ja Forschungs-Cluster, oft komponiert aus nahezu zwei Dutzend Disziplinen samt den entsprechenden Publikationen schießen wie Pilze aus dem Boden. Daneben widmen Tageszeitungen und Wissenschaftsjournale den Gefühlen ganze Serien oder Sondernummern. 2

3 Indessen ist nicht einmal klar, wie man den Forschungsgegenstand denn dingfest machen könnte. Vor allem eine sogenannte Philosophie der Gefühle feiert neuerdings wahre Definitions-Orgien. Dabei geht es um Unterschiede zwischen Gefühlen und Emotionen, Affekten oder Stimmungen und was jeweils darunter zu begreifen und zu subsumieren sei. Emotionen so ein weithin herrschender, wenn auch nicht einmütiger Konsens - seien gerichtete Erregungszustände, sie hätten ein Objekt (als Auslöser oder auch als Handlungsziel), während bloße Stimmungen oft grund- und ziellos erlebt würden und mithin nur Befindlichkeiten seien. Eine Emotion erschöpft sich nicht in einer bestimmten Erlebnisqualität dem Wiees-ist, sie zu empfinden -, sondern repräsentiert ihren jeweiligen Gegenstand als in bestimmter Weise seiend: die Schlange als gefährlich, den Nachbarn als beneidenswert und die Untat als beschämend für das eigene Selbst. Emotionen sind wesentlich intentional (auf etwas in der Welt gerichtet) und haben einen repräsentationalen Inhalt (stellen die Welt als in bestimmter Weise seiend dar). So die Herausgeberin eines bekannten Sammelbandes. Allgemeine Angstzustände oder Depressionen, heißt es weiter, können, müssen aber keine Ursachen oder Auslöser haben, sowenig wie der rheinländische Frohsinn oder der amerikanische Optimismus; sie könnten bloße momentane Stimmungen sein, aber auch emotionale Einstellungen (im Doppelsinn des Wortes), die uns die Welt auf bestimmte Weise filtern, also durchaus eine Gerichtetheit, eben eine Einstellung zur Welt beschreiben. Jedenfalls harrt die Geschichte emotionaler Begriffssprachen noch der wissenschaftlichen Aufarbeitung. Das mag daran liegen, dass erkenntnistheoretische Fragen, wie sie z.b. Hume, James oder Mach gestellt haben, auch heute noch nur beiläufig und pflichtbewusst erwähnt werden, eine gründliche Auseinandersetzung mit Emotionen als Wahrnehmungs- und Verarbeitungsinstanzen aber aussteht. Schon die Antike unterschied die Wertigkeit diverser Affekte - allerdings weithin kasuistisch, d.h. je nach Lage. In der christlichen Tradition wurden Affekte dann fast nur noch unter moralischen Vorzeichen diskutiert. Erst mit der Aufklärung und dem cartesianischen Geist-Körper-Dualismus kristallisiert sich ein neuer Begriff heraus: sensibilité. Als Entsprechung setzte sich das deutsche Wort Gefühl durch, als Gegenpart zu den kruden Affekten und animalischen Passionen, den Leidenschaften. Das sogenannte Zeitalter der Empfindsamkeit mündete in eine ungemein breit gefächerte Gefühlskultur, die ein ganzes Repertoire entwarf vom gerührt Weinenden, dem der Tränenfluss die Füße nässte bis hin zu jenen Helden, 3

4 deren Großtat eben in der Unterdrückung jener Rührungen bestand. Die wechselnden emotionalen Moden schöpfen bis heute aus jenem Angebot. Für die Zwecke unserer kurzen Revue freilich werden wir uns nicht strikt an die konkurrierenden Begriffssprachen halten, die ohnehin trotz aller Mühe oft mehr verwirren als sie klären. Wir werden die bestimmenden Themen und Fragen vorstellen, ansonsten dem alltäglichen Sprachgebrauch folgen und im Einzelfall die nötigen Differenzierungen anfügen. Unter dem gebotenen höflichen Umgangston der scientific community aber toben Kontroversen, die an Religionskriege erinnern geht es doch um das Definitions-Monopol über die Wirklichkeit, mindestens aber um das Privileg, unsere Assoziationsautomatiken zu steuern. Emotionen, heißt es gemeinhin in der Literatur, seien immer und grundsätzlich Wertungen und damit Handlungsnormen, die wiederum Gefühle prägen und damit das Verhalten steuern. Man denke nur an das unsägliche Elend im Gefolge des Keuschheitsideals oder im Namen der Ehre, der Vaterlandsliebe oder der Religionen. Im Namen des Atheismus, der freien Liebe oder der vaterlandslosen Gesellen sind jedenfalls noch nie Kriege geführt worden - eine Erkenntnis, die der Evolutionsbiologe Richard Dawkins im Jahre 2008 auf Londoner Bussen plakatieren ließ. Machen wir einen einfachen Praxistest und nehmen ein Allerweltsgefühl wie die Liebe. Zielt sie a priori auf ein Objekt, wie wir in unserer Kultur meist glauben, ist sie somit eine gerichtete Erregung, also eine Emotion mit einer Repräsentation des Objekts im Kopf? Oder ist sie eine allgemeine Stimmung wie ein Frühlingsgefühl, wo wir verliebt sind und nur noch nicht wissen, in wen also ein zunächst zielloser Gefühls- oder Geisteszustand, der sich dann jedes beliebige Objekt wählen kann. Und vor allem: lässt sich diese Differenz über die Zeiten aufrecht erhalten? Auch Freud hatte ja die Liebe im antiken Griechenland von unserer geschieden: Der eingreifendste Unterschied zwischen dem Liebesleben der alten Welt und dem unsrigen liegt wohl darin, daß die Antike den Akzent auf den Trieb selbst, wir aber auf dessen Objekt legen. Die Alten feierten den Trieb und waren bereit, auch ein minderwertiges Objekt durch ihn zu adeln, während wir die Triebbetätigung an sich geringschätzen und sie nur durch die Vorzüge des Objekts entschuldigen lassen. Das simple Beispiel zeigt: auch wissenschaftliche Gegenstandsdefinitionen sind offenkundig kulturellen Mythen und Moden unterworfen was Wissenschaftler noch immer nicht gerne hören. 4

5 Ein anderes Beispiel: Eine der durchaus ernsthaften Kontroversen umkreist die Rolle körperlicher Reaktionen z.b. Herzklopfen bei Stress, Atemnot bei Angst, Würgen bei Ekel. Einige unserer Zeitgenossen halten Emotionen vor allem für Körperreaktionen, ohne allerdings die Frage nach der Henne und dem Ei zu beantworten: Was kommt zuerst? Rufen Ängste oder Glücksgefühle körperliche Reaktionen hervor - oder sind diese Zustände einfach unbestimmte nervliche Erregungszustände, denen wir, je nach Deutung der Situation, bestimmte kulturelle Etiketten zuordnen? Sind die Körperreaktion schon gerichtete Emotionen oder gar bewusste Gefühle (d.h. zugleich Objekte unserer Wahrnehmung) oder müssen die auslösenden Situationen erst erkannt und gedeutet werden, um sich zu bestimmten gerichteten Emotionen oder bewussten Gefühlen zu verdichten? Schon der Begriff der Gerichtetheit einer Emotion oder - wie es meist heißt - ihrer Intentionalität, ist schillernd genug, andererseits aber eben jene Begriffskrücke, mit der Forscher den kognitiven Korrelaten oder Funktionen von Gefühlen auf die Spur kommen wollen. Denn gerichtete Gefühle arbeiten mit einer bestimmten Vorstellung ihres Objekts, die meist durchaus nicht nur auf individueller Vorstellung beruht, sondern weithin kulturell geprägt und daher auch verhandelbar ist. Typisches Beispiel: Der Verlierer eines Kampfes, das zeigen Untersuchungen, verliert fast immer auch an Gunst und Liebe, auch bei der Partnerin. Fast jedes Gefühlsobjekt ist kollektiv definiert in einem Kultur- und gruppenspezifischen Bedeutungsfeld mit zugeordneten Auslösern und Bezügen, die alle ihrerseits Gefühle hervorrufen können eine Gemengelage, der wir kaum entrinnen können. Ganze Berufsgruppen gedeihen auf diesem Sumpfboden, von der Werbung bis zu Psychotherapien. Die israelische Soziologin Eva Illouz hat den Konsum der Romantik unter Bedingungen des Kapitalismus untersucht. Danach erwarten wir die typischen Konsumangebote als Beleg dafür, dass jemand uns lieb und wert ist: Ausgehen zum Essen, Kino oder Theater, eine Karibik-Reise, wertvolle Geschenke und dergleichen. Wir reagieren auf diese Instrumentalisierung der Gefühle zwar mit der Sehnsucht nach Authentizität, doch die Psychologen wissen längst: Nach ihren Glücksvorstellungen befragt, zitieren die meisten Menschen Schlagertexte. Kann es also überhaupt reine Gefühle geben, so wie es reine Begriffe gibt? Kann es akademisch ausgedrückt - ein tertium non datur der Gefühle geben, gilt auch hier der Satz vom ausgeschlossenen Dritten? Gibt es reine Liebe, wie in Märchen besungen oder reinen Hass wie in den großen Epen der Ilias und der Nibelungen? Gibt es Gefühle ungetrübt von jeglicher Beimischung wie in der Hassliebe oder der selbstzerstörerischen Wut? Sind Hassliebe oder Angstaggression nur für Puristen oder Nichtbetroffene widersprüchliche Gefühle, die einander dämpfen oder gar 5

6 neutralisieren, aber klar auseinanderzuhalten sind? Oder bilden sie ad hoc Synthesen, denen mit Begriffen nicht beizukommen ist - und vielleicht macht das womöglich ihren Zauber, ihren Abenteuercharakter aus, mithin ihre Unlogik? Standard-Titel des Literaturkanons wie Ronald de Souzas Die Rationalität der Gefühle lassen das vermuten. Wir kennen kognitive Dissonanzen aber kann es auch emotionale Dissonanzen geben? Oder gibt es ohnehin nur Gefühlspakete, weil Emotionen praktisch nie nur auf einen stabilen, klar abgegrenzten Gegenstand gerichtet sind? In der Tat sind Emotionen fast immer eingebettet in eine Art narrativen Kontext, der je nach wechselndem Lageverständnis blitzschnell wechseln kann. Die Philosophin Martha Nussbaum hat die wohl gründlichste Untersuchung über die Beziehung zwischen Emotionen und anderen Kognitionen vorgelegt und nennt ihr massives Buch programmatisch Upheavals of Thought - Turbulenzen des Denkens. Darin mahnt sie feinere Differenzierungen an: Wir müssen z.b. unterscheiden zwischen allgemeinen und spezifischen Emotionen, zwischen einem allgemeinen emotionalen Hintergrund und situativen Emotionen und noch anderen nicht-kognitiven Einstellungen, die bei Emotionen eine Rolle spielen - und die sich nicht einfach auf den intentionalen Inhalt reduzieren lassen. In ihrem jüngsten Buch über die Fronten der Gerechtigkeit plädiert sie sogar für das universale Recht auf ein ausdifferenziertes emotionales Erleben. Wie ein Leitmotiv taucht hier immer wieder der Begriff narrativ auf. Frei interpretiert: Gefühle sind im Gegensatz zu Ideen oder Begriffen in gewisser Hinsicht bereits Handlungen, die im Verlauf viele Aspekte in ihre Dynamik hereinziehen, teils in unserer Vorstellung, teils durch die sozialen Reaktionen, die ihrerseits Gefühlsäußerungen hervorrufen und auf diese zurückwirken. Folglich bleiben sie nie dieselben. Manche Forscher wie der israelische Emotionsexperte Ben-Ze ev, halten die Vorstellung stabiler Emotionen für einen Widerspruch an sich. Emotionen gebe es überhaupt nur durch Zustandsveränderungen: Die typische Ursache der Emotionen: eine wahrgenommene signifikante Veränderung. Emotional bedeutsam ist nicht das gewohnte Niveau, sondern die Veränderung. Wenn wir uns an die Veränderung gewöhnt haben, lässt die geistige Aktivität nach, weil es sinnlos ist, Zeit und Energie für etwas zu verschwenden, an das wir bereits angepasst sind. Diese Veränderung muss nicht von außen kommen, betont Ben-Ze ev; 6

7 Emotional bedeutsam kann sowohl eine tatsächlich wahrgenommene als auch eine imaginierte Veränderung sein. Und Emotionen als Reaktion auf imaginierte Vorgänge folgen naturgemäß jenen Assoziationsketten, die uns das begriffliche Verständnis der fraglichen Situation anbietet. Da die Emotionen eben auf das Bild gerichtet sind, das wir vom Auslöser haben - also auf das imaginierte Objekt der Begierde, der Liebe oder Wut - imaginieren wir auch weitgehend die interpretierenden Schaltstellen solcher Veränderungen, und damit die Chancen der Steuerung. D.h. wir ermöglichen, ermutigen, verhindern oder steuern Emotionen weithin selber. Das geschieht selten durch Willensakte hier liegt ein Missverständnis der positiven Psychologie -, sondern über unser weithin kultur- und bildungsabhängiges Situationsverständnis. Gefühle sind offenbar wie ein Cocktail: Sie sind immer eine Komposition und sie wirken als solche. You only love me for my body, ist ein geflügelter Vorwurf wir haben gefälligst den ganzen Menschen zu lieben. Wirklich? You only love me for my mind, ist vermutlich nie jemandem vorgeworfen worden, der nur ein gutes Gespräch suchte. Es geht also gar nicht um Fragmentierung, sie selber scheint uns ja durchaus nicht schäbig, so sie, ideologisch korrekt im Sinne einer Leitkultur, die richtigen Teile der Beziehung abspaltet. Der britische Anti-Psychiater Ronald Laing hat just in diesem Sinn eine entsprechende Persönlichkeitsspaltung als gesunde Überlebensstrategie gerechtfertigt: Wir errichten Mauern in unserem Hirn analog zu den Mauern, mit denen wir Relevanzbereiche im konkreten Leben voneinander trennen: Wir bringen das Gewehr des Reservedienstes nicht in die Sitzung des Kirchenbeirats, bringen Liebhaber nicht nach Hause zur Familie und im Kopf bzw. im Sitz der jeweiligen Gefühle lassen wir die Bereiche ebenfalls nicht miteinander reden. Im Gegenteil, den ganzen Menschen zu brauchen ironischerweise gilt diese Abhängigkeitserklärung gemeinhin als Liebeserklärung kann durchaus pathologisch sein. Und das nicht nur, weil wir damit den Partner zum Werkzeug unserer Bedürfnisbefriedigung erklären. Vielmehr produzieren wir, indem wir auf Selektivität verzichten, fast unaufhörlich double binds. Nicht nur Eltern kennen das Symptom der sog. dependent disobedience, des abhängigen Ungehorsams: Er braucht ein Gegenüber als Autorität um gegen sie zu rebellieren. Anlehnungs- und Ablehnungsbedürfnis, Bewunderung und Verachtung im selben Gefühl. Ich hasse dich verlass mich nicht! lautet ein bekannter Titel über das Borderline-Syndrom. Solche Aussagen werden nur als widersprüchlich wahrgenommen, weil wir glauben, Gefühle müssten wie Begriffe funktionieren: widerspruchsfrei, stringent, gerichtet und auf ein Ziel zugeschneidert. 7

8 Von angemessenen Gefühlen spricht auch die Forschung um jenen kognitivemotionalen Brückenschlag zu unterstreichen: Sie meint damit nicht etwa eine Diätetik der richtigen Lebensführung, sondern emotionale Kompetenz als eine Form der kulturellen Kompetenz. Der Begriff ist verräterisch: Kompetenz ist immer instrumentell, zieldefiniert. Nie ist der Weg das Ziel, nie ist die Emotion der Selbstzweck, die Erlebnisqualität, ja nicht einmal die Erlebnisfähigkeit mit ihren kognitiven, kreativen Konsequenzen. Der Begriff der emotionalen Kompetenz will denn auch Emotionen gänzlich unbefangen als Mittel zum Zweck verstehen selbst bei einer so allumfassenden emotionalen Erfahrung wie dem heute beliebten Ideal des Flow-Erlebnisses, bei dem eigentlich die emotionale Balance das Ziel ist. Emotionale Kompetenz meint also eine Emotion im Dienste einer Aufgabe. Gefühle als Werkzeuge, verwertbar auch für gefühlsfremde Zwecke wie Sex, der in den Augen mancher nicht etwa ein Genuss sein soll, sondern der Babyproduktion zu dienen habe und sonst gar nichts. Gefühle sind aus dieser Sicht Dienstleister. Kennen müssen wir sie nur, damit wir sie auf ihre Verwertbarkeit prüfen können. Darin waren sich nicht nur Kirche und Werbewirtschaft einig, sondern auch die meisten Psychotherapien, besonders die Positive Psychologie, die sich so gern von den Pop-Weisheiten des positiven Denkens absetzen möchte, diese dann aber, mit akademischen Weihen veredelt, spiegelt. Pessimisten küsst man nicht, so ihr berühmtes Coaching-Motto, dem unvermeidlich das berüchtigt schlichte Credo für die therapeutische Hirnwäsche folgt: Individuen wählen selber, wie sie denken wollen!. Wie ein Offenbarungseid klingt jene Belehrung, die Oberguru Martin Seligman für Kritiker bereit hält: Es ist nicht die Aufgabe der positiven Psychologie, Ihnen zu sagen, dass Sie optimistisch oder gläubig oder menschenfreundlich oder humorvoll sein sollen. Ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, die Auswirkungen dieser Eigenschaften zu beschreiben z.b. dass Optimismus, bessere körperliche Gesundheit, höhere Leistungen einbringt, vielleicht auf Kosten Ihres Realismus. Im Klartext heißt das: Schalten sie ihre Wachsamkeit aus bei Gefahr, Ihre Kritik bei Schweinereien, Ihre Trauer über Tod oder Trennung unnütze Ablenkungen allesamt. Gefühle sind ganz einfach Instrumente, gewissermaßen ein Arbeitsbesteck: der Schliff auf ein Ziel hin ist der einzig sinnvolle Umgang mit Emotionen ihren Inhalt, ihr Wesen erhalten sie durch ihren Zweck! Soziale Rollenforderungen, so pathogen sie auch sein mögen, sind aus dieser Sicht das Kriterium, wenn wir von angemessenen Gefühlen sprechen. Seltsamerweise gelten genau diese sozial vermittelten Gefühle oft als rein im Doppelsinn von edel und von unvermischt, will sagen: unverfälscht. Die 8

9 Rolle definiert das Gefühl, z.b. die als reine Liebe fälschlich beschworene Mutterliebe. Es ist nicht Liebe für ein Individuum, das die Mutter als solches kennt, schätzt oder eben lieben gelernt hat, sondern rein für dessen Funktion als eigenes Kind. Die Engländer verspotten diese Liebe einsichtsvoll mit jenem vielzitierten Spruch: A child only a mother could love Reine oder wahre Liebe? Auch die platonische Liebe ist nichts als eben eine spezifische Rollenliebe, und den Stellenwert der Rolle bestimmt die Kultur. Das Wort Liebe für ein angeblich reines, d.h. eindeutiges Gefühl ist offenkundig ein käuflicher Begriff. Er dient sich jedem an und schließt in sein großes Bedeutungsfeld die Verliebtheit wie die Nächstenliebe, die Vaterlandsliebe, die Liebe zur Musik oder die käufliche Liebe ein, ebenso die Liebelei wie die Liebedienerei, um von Liebe zur Natur, der körperlichem Liebe und gar der göttlichen zu schweigen und schuf der polymorphe Gott die Menschen nicht nach seinem eigenen Bilde? Der unbestechliche Montaigne plädierte dafür, den Blick nicht zu vernebeln durch die Vermischung von Emotion und Wissen: Sie könnten ja durchaus koexistieren, sollten aber in Beziehungen strikt getrennt bleiben. In einer Partnerschaft will man wissen, worauf man rechnen oder zählen kann die notorisch wechselhaften Emotionen seien daher eine denkbar schlechte Basis für die Partnerschaft. Und umgekehrt sollte man Gefühle nicht vergiften, austrocknen oder vergewaltigen, indem man sie in ein vertragliches Gefängnis festgeschriebener Erwartungen sperrt. Montaigne hätte sich auf die griechischen Götter berufen können, denen ein Versprechen oder auch ein Vertrag in jedem Fall heilig und bindend war außer in einem: in der Liebe. Wir wiederholen, heißt es, in der individuellen Entwicklung fast das ganze kollektive Programm der Menschheitsgeschichte. In den unterschiedlichen Erwartungen an verschiedene Altersstufen tragen wir dem Rechnung. Kinder sind eben nicht nur körperlich kleiner, auch ihr Hirn ist, obwohl ursprünglich gar noch reicher mit Neuronen ausgestattet, partiell arbeitsfähig erst nach dem 20. Lebensjahr. Heutzutage ist es ein Gemeinplatz, dass die kognitive und die moralische Entwicklung sich wechselseitig bedingen und hier setzt die Psychologie der Gefühle an. Verdächtig einig scheint sich die ansonsten zersplitterte Zunft der Emotionsforscher dabei über eines: Emotionen seien Wertungen. Und gerade deshalb fungieren sie als eine Art Ordnungspolitiker: Emotionen drücken unsere Wertvorstellungen und Präferenzen aus und können daher nicht wahllos sein. Wahllosigkeit liefe darauf hinaus, keine Präferenzen und Wertvorstellungen zu haben, sie wäre ein Zustand der Nicht-Emotion. 9

10 So kurz und apodiktisch der bereits zitierte israelische Emotionsforscher Aaron Ben- Ze ev. Emotionen verkörpern in dieser Sicht Ordnungsprinzipien, individuell wie kollektiv, deren Wurzeln allerdings höchst willkürlich erscheinen. Artengeschichtlich hatten manche vermutlich ihren Sinn. Ihr Vorteil: Einfach gestrickte emotionale Reaktionen waren schnell und unmittelbar, sie mussten nicht abwägen und damit kostbare Zeit verlieren. Die Hirnwege sind nachweisbar kürzer, denn sie müssen nicht vergleichen, abwägen, Möglichkeiten prüfen und durchspielen all das braucht Zeit und muss seinen Weg durch verschiedene Hirnareale durchlaufen. Bei Bedrohung oder bei einer einmaligen Chance aber musste sofort reagiert werden. Einfache Emotionen sind die schlichtere, aber schnellere Art zu reagieren, sie sind binär codiert: Das Schema für entweder-oder, gut-schlecht, Beute oder Bedrohung, Angriff oder Flucht ist schon im Stammhirn programmiert, die einfache Alternative braucht keinen Neokortex wenn dieser differenziert, ist es womöglich schon zu spät. Freilich gibt es keinen Konsens darüber, welche Emotionen als elementar zu gelten haben. Unverkennbar sind viele Emotionen einfach ein Sozialprodukt und oft sogar nur eine ideologische Zwangsassoziation. Sexuelle Verkrampfung aufgrund religiöser Vorurteile sind das bekannteste Beispiel, aber die Ordnungspolitik mithilfe von Gefühlswerten funktioniert auch mit anderen Assoziationsketten, wie die Werbung weiß: Im Falle der Religion verbindet deren Propaganda Sex und Sünde, in der Reklamewirtschaft ist es Sex, Erfolg und Status, beim Verführer Sex und Liebe. Immer geht es um erwünschte Handlungsfolgen. Gefühle sind so leicht zu lenken, dass heute schon emotionale Moden geplant werden selbst richtungslose Empfindungen und Stimmungen lassen sich assoziativ ganz leicht für Werbe- und Verführungszwecke einspannen. Im Gegensatz zur vielstrahligen und eben nicht apriori gerichteten - Vernunft, die zur Verarbeitung von Input verschiedene Einstellungen durchspielt, funktionieren Emotionen, sofern sie eine Werteneigung zeigen, fast immer nur binär: Angenehm oder unangenehm, positiv oder negativ, im besten Fall graduell, also weniger angenehm aber es sind immer polarisierte, quantitative Wertungen auf Skalen: Je näher man einem Pol kommt, desto ferner ist man von anderen. Noch heute verlangt jeder Fragebogen solche Antworten: Finden Sie dies oder jenes richtig oder falsch? Stimmen Sie eher zu oder eher nicht? Reagieren Sie eher spontan und leidenschaftlich oder eher gelassen und rational usw. Dass schon die Polarisierung irreführend, ja ein Pseudo-Konflikt sein kann, löst offenbar so lange keine Empörung aus wie sie den amtierenden kulturellen Stereotypen entspricht. 10

11 Ein einfaches Beispiel: Das Gegenteil von Unglück ist nicht zwingend Glück, trotz des semantischen Gegenteils. Wenn das Unglück aufhört, sind wir noch lange nicht glücklich und umgekehrt: Das Gegenteil von Glück kann Langeweile sein, auch Depression, d.h. gar keine Emotion, einfach ein leeres Gefühl. Das Gegenteil von Spiel ist nicht etwa Ernst; niemand spielt so ernst wie ein Kind. Der Einwand gilt für beinahe alle Emotionen und damit für all ihre semantischen Etiketten. Binäre Wertungen haben keinen Blick und lassen keinen Spielraum für andere, latente oder potentielle Bezüge jenseits ihres behaupteten Konfliktfelds. Emotionale Wertungen sind Strategien der Ausschließung oder des Einschließens sie sollen ja handlungsfähig machen, Handlungen vorbereiten, verunsichernde Alternativen ausschließen. Das Erfahrungswissen über Optionen aber muss durchaus nicht bewusst sein: Wenn ich einen Stein werfe, weiß ich, wo er ungefähr landet, auch ohne komplexe Kalkulation über Kinetik, Schwerkraft, Ballistik, Luftwiderstand und dergleichen. Deshalb empfinden wir ein Bauchgefühl oft als verlässlicher es stellt nämlich im Regelfall, als methodisches Destillat unserer Lebenserfahrung, alle diese Berechnungen an, wohingegen eine bewusste Kalkulation immer eine Auswahl ist und womöglich den einen oder anderen Aspekt übersieht, den unsere Lebenserfahrung aber sehr wohl registriert und gespeichert hat. Gewiss, emotionale Reflexe erscheinen zunächst schnell und umweglos, aber ob - über Angst und Aggression hinaus - alle Emotionen reflexhaft verlaufen, scheint fraglich, auch wenn die Schaltwege des limbischen Systems kürzer sind als die des urteilenden Neocortex. Bekanntermaßen fragt auch das limbische System gelegentlich beim Neocortex nach; nur der Mandelkern, weithin zuständig für Angst, scheint wirklich reflexhaft zu reagieren. Wie aber steht es mit den Emotionen, die das Stammhirn noch gar nicht kannte? Unrechtsgefühle, Sehnsucht oder Stolz zum Beispiel? Wenn Emotionen sich wirklich aus Kognitionen speisen, also aus realen oder virtuellen - Gegenstandsdefinitionen, sind sie fraglos, gemeinsam mit diesen, im Laufe der Evolution komplexer geworden. Kognitive Wertungen wägen viele Faktoren entsprechend ist auch unser emotionales Urteil oft ambivalent. Wir zeigen z. B. Verständnis für einen Täter, wir empfinden gemischte Gefühle und sind nicht selten gerade deshalb unentschlossen. Nicht etwa weil wir Schokolade oder Fleisch nicht mögen, sondern weil wir auch den Wert unserer Gesundheit oder die Qual der Schlachttiere als Wert empfinden. Dennoch haben wir unsere Charakterideale, und entsprechend unser Bildungssystem, immer enger zugeschneidert auf klar definierbare Zwecke und Funktionen und dazu passt natürlich das binäre Denken. So posaunen in verdächtiger Einmütigkeit fast alle unsere Institutionen heute das Hohelied der Zielstrebigkeit. Die Tyrannei der Ziele aber hat eine ungewollte und kaum je 11

12 thematisierte - Nebenwirkung: In dem Maße, wie Ziele uns steuern und antreiben, verstümmeln und verarmen sie uns auch. Mit zielgerichtetem Blick sortieren wir alles auf dem Weg dorthin nur noch danach, ob es förderlich oder hinderlich ist; der Eigenwert von Erfahrungen bleibt auf der Strecke. Und so verkürzt unsere vielgelobte Zielstrebigkeit auch unsere kognitive und emotionale Entwicklung. Polemisch zugespitzt könnte man formulieren: Wir amputieren unsere kindliche Neugier und erleben diese Verstümmelung als Reife. Andere Kulturen bauen die emotionalen und kognitiven Kompetenzen jeder Entwicklungsphase aufeinander auf, reichern sie also an statt mit dem Übergang von einer Lebensphase in die nächste die vorangegangen Kompetenzen zu entsorgen, weil sie angeblich in die neue Rolle nicht mehr passen. Ein Jugendlicher will nicht kindlich sein, ein Erwachsener nicht pubertär, klagte die US-amerikanische Ethnologin Ruth Benedict. Anthropologen und Ethno-Pychiater sind sich indessen einig: Dies ist genau der Grund, warum Erlebnisse der Kindheit und vor allem ihr emotionales Substrat mit unseren erwachsenen Programmen meist nicht mehr lesbar sind. Nicht mehr gebrauchte Neuronen und ihre Vernetzungen, soviel wissen wir aus der Neurologie, aber werden abgebaut und entsorgt. Dabei ist gerade eine Form der kulturell sanktionierten Zielstrebigkeit als Emotion besonders faszinierend: die Gier. Seltsamerweise finden sich sogenannte Triebe fast nie in den sonst ziemlich einfallsreichen Listen der Emotionstypen. Warum eigentlich nicht? Jedenfalls in den Triebtheorien sind sie ziemlich genau gerichtet, also intentional, sie lösen Erregungszustände aus, und sie sortieren ihr Handlungsfeld mit manchmal verblüffender kognitiver Kompetenz. Ob Geld oder Sex, Triebe zeigen alle Indizien, die für Emotionen reklamiert werden. Eine Form von Gier, nämlich die Neu-Gier, und zumindest ein Trieb, der Spiel-Trieb, tauchen gelegentlich in der neurologisch interessierten Literatur auf. Dass sie so selten zum Thema werden, lässt sich womöglich durch ihre kulturelle Einfärbung als unreif erklären; tatsächlich aber scheinen beide, nach heutigem Wissenstand, für die kognitive Entwicklung unverzichtbar zu sein wohingegen Reife-Ideale einen kulturell wünschenswerten finalen Zustand menschlicher Entwicklung suggerieren: stabil, berechenbar, verlässlich und verwertbar. Der Spieltrieb als Entdecker-Trieb sei nicht nur genetisch angelegt und biologisch durch die Hirnstruktur programmiert; er werde auch immer wieder emotional aufgeladen und verstärkt, betont der Neuroforscher Manfred Spitzer, der die Hirntätigkeit bei neugierigen Menschen mit dem Spielverhalten kleiner Kinder vergleicht: Sie sind bei der Sache, neugierig und immer in Bewegung, suchen aktiv nach Erlebnissen der Wahrnehmung, sind überrascht, gelangweilt, freudig oder traurig bis sie müde oder hungrig werden. Sind diese Grundbedürfnisse dann gestillt, geht 12

13 die Neugier von vorne los. Menschen sind mithin von Natur aus motiviert und brauchen nicht motiviert zu werden. Das Gehirn ist ein Vielfresser, vor allem aber will es ständig etwas Anderes: Dafür bildet es jedes Mal neue Vernetzungen, die ihrerseits die Kapazität erweitern. Das Hirn ist das einzige Speichermedium, das nicht nur nie voll ist; paradoxerweise kann es umso mehr aufnehmen, je mehr schon drin ist, also je mehr Anknüpfungspunkte das Neue vorfindet, und die können emotional sein oder kognitiv neu, also emotional erregend. Hirne, die nur reproduzieren, also immer nur Vorgaben vollstrecken, bauen ab. Da aber Stetigkeit unser Kulturideal war, haben wir vermutlich ungeheure Potentiale verschenkt, verschwendet oder sogar zielstrebig zerstört. Dass wir für die verlässlichen Routinen den Preis einer gewissen Gefühlsabstumpfung zahlen, mögen wir hingenommen haben gegenüber existenziellen Bedrohungen schien es das geringere Opfer. Dass aber mit dieser Gefühlsblindheit auch kognitive Kapazitäten gelähmt wurden, trieb den Preis in schwindelnde Höhen. Denn Neu-Gier, die Gier nach Neuem, ist der Antrieb des noch nicht zurechtgeschneiderten, naturgemäß nomadisierenden Hirns, würde Spitzer sagen. Nicht zufällig attestieren wir geschärfte Wahrnehmungen den Unangepassten, also kulturell nicht ganz Sesshaften. Bewegung jeder Art, eine List der nomadischen Vernunft, scheint essentiell nicht nur für körperliche Gesundheit, sondern auch für die kognitiven Funktionen. Aus der Kreativitäts-Forschung wissen wir, dass ein impulsreiches Umfeld, sprich: Neugier, Entdeckertum, Abenteuerlust, nicht in kuscheliger Routine gefeiht, sondern in einer Atmosphäre der Fremdheit und der Überraschung. So betont der israelische Emotionsforscher Ben-Ze ev: Wenn wir uns an die Veränderung gewöhnt haben, lässt die geistige Aktivität nach, weil es sinnlos ist, Zeit und Energie für etwas zu verschwenden, an das wir bereits angepasst sind. Dennoch haben wir historisch erklärlich - einen Stabilitätsfetisch entwickelt und diesen wiederum emotional besetzt. Konflikte sind programmiert, gerade wo die persönlichen Beziehungen von Emotionen getragen oder in sie eingebettet sein sollen. Das ist geschichtlich neu: Stabile Beziehungen vor der Romantik beruhten auf stabilen Interessen, sie waren wie Verträge, bei denen man ja auch wissen will, worauf man, im Wortsinn, rechnen oder zählen kann. Das Hirn übernimmt aber nicht nur ordnungspolitische Aufgaben, die anscheinend vor allem infrastrukturelle Aspekte betreffen, also die Funktionstüchtigkeit. Es hält sich umgekehrt auch Abenteurer- und Entdecker-Neuronen in ständiger Bereitschaft, die immer wieder ausbrechen; ihre treibende Emotion ist die Neu-Gier. Spitzer betont: 13

14 Denken und Neugier sind auf einen Inhalt gerichtet, sind nicht statisch, sondern in Bewegung (auf etwas hin, das ich noch nicht kenne). Dieses Auf-etwas-gerichtetsein, das zugleich wesensmäßig noch nicht gekannt ist, macht Neugier aus; und die Freude daran, die den Menschen treibt, sein Erkenntnisinteresse, ebenfalls. Angesichts solcher Zusammenhänge verwundert es, dass seinerzeit Jürgen Habermas diese beiden kognitiven Motive, Neu-Gier und Spieltrieb, nicht unter die grundlegenden Erkenntnisinteressen gruppiert hat. Vielleicht weil sie allzu emotional und damit launisch klangen, anders als stabile zweckrationale Interessen und Ziele. Aber auch ohne die heutige Kenntnis neuronaler Zusammenhänge hätte sich das Argument aus Erfahrungswissen und aus klinischen Quellen - konstruieren lassen. Zielstrebigkeit, Monismus und Stabilität sind emotional stark aufgeladene Werte, die ordnungspolitisch darauf gerichtet sind, die Glückserfahrung des Neuen, mit der das Hirn die Zufuhr von Herausforderungen belohnt, zu verhindern. Diese bringen zwar wie jeder qualitative Pluralismus - potentielle Konflikte, Ambivalenzen und Dissonanzen mit sich und sind so möglicherweise angstbesetzt und damit lernhinderlich, aber auch abenteuerlicher, d.h. emotionsträchtiger als die weithin routinierten Vollzüge eines zielstrebigen Lebens. Im Extremfall kann ein Leben ohne kognitive Herausforderungen sogar in eine Art Trauma münden. Psychologen sprechen von einem Trauma der Ereignislosigkeit. Die Symptome ähneln tatsächlich dem Schock-Trauma, bis hin zum post-traumatischen Belastungssyndrom. Es trifft vor allem Menschen, die derart festgelegt sind auf eine Identität, ein Ziel, dass ihnen kein Entscheidungs- und Gestaltungs-Spielraum bleibt. Sie leben in sogenannten totalen Institutionen, wie der Soziologe Erving Goffman jene Rollen nannte, die uns, ohne Pause oder Spielraum, rundum und restlos definieren: Soldaten, Patienten, gläubige Menschen, Karrieristen oder die stereotype Hausfrau sind typische Kandidaten. Diese Menschen sind meist wenig begabt für die Fähigkeit des Miterlebens, ja Mitlebens eines Anderen. Diese Form von Empathie, Mitgefühl, nennen Psychologen virtual role taking: Wir schlüpfen in die gesamte Identität eines Anderen. Schauspieler kennen das und berichten häufig über die Euphorie, ja Ekstase, befreit von der eigenen Routine-Identität, in anderen Identitäten straflos probehandeln zu können. Das Hirn hungert nach solchen Gelegenheiten, wie Experimente zeigen und sucht sich ständig Spielräume dafür im Alltag. Natürlich stutzen wir auf diese Weise ein Gegenüber auch zurecht - zu einer Rolle auf unserer Vorstellungsbühne; es fehlt sein Einspruch, die Entgegnung, auf die wir empathisch reagieren müssten; ein Einspruch, der nicht unserer eigenen Fantasie 14

15 entsprang. Andererseits konstruieren, erfinden, erschaffen wir auch ein Gegenüber mit Zügen weit über alles hinaus, was dieser real einbringen würde. Georg Simmels Diagnose der Liebe als ein wechselseitiger Schöpfungsakt ist dafür das bekannteste Muster: Das konkrete Gegenüber reagiert ja seinerseits auf diesen Rollenantrag. In dieser Form der Kommunikation steckt immer auch ein Angebot, ja eine Herausforderung für dieses Gegenüber. Ängstliche Menschen ohne Selbstvertrauen fürchten diese Art von Umgang, sie bevorzugen Informationstausch und wechselseitige Bestätigung des status quo; eher kreative Menschen - das wissen wir aus der Forschung - suchen diese Verunsicherung und Entwurzelung: Sie empfinden sie nicht als bedrohlich sondern als mitunter rauschhaftes Abenteuer. Sich nicht von der eigenen Identität tyrannisieren zu lassen, galt lange als Gebot der Vernunft. Wir sollten uns unser souveränes Urteil nicht abschwatzen lassen. Doch den Befehlsnotstand des eigenen Ich zu unterlaufen, war auch ein Zweck der ästhetischen Erziehung. Im frühen Bürgertum galt z. B. das Theater spielen im Umgang nicht etwa als Irreführung, im Gegenteil, es gehörte zur guten, d.h. achtungsvollen Verkehrsform: Vor zweieinhalb Jahrhunderten gehörte es zum Bild des Bürgers in der Öffentlichkeit, dass er selbstverständlich ein Darsteller war das war seine Identität und wurde allgemein erwartet. In dem Sinn, wie Erik Erikson es beschrieb: Eine Identität ist die Schnittstelle zwischen dem, was jemand sein will und dem, was die Welt ihm zugesteht. Der Soziologe Richard Sennett beschreibt hier eine frühe Erkenntnis des bürgerlichen Zeitalters: Was wir emotional aufladen, motiviert uns, treibt uns an, wird zur Trieb-Kraft. So gehörte die emotionale Aufladung ganz selbstverständlich zur Rolle. Sie förderte die Einfühlung in die Motive Anderer. Ähnlich begriff die deutsche Ästhetik der Zeit die Bühne als moralische Anstalt : Als eine freilich strikt abgeschirmte - Enklave der Kunst, in der wir alternative Identitäten durchspielen, mit ihnen probehandeln konnten. Wichtig für uns ist hier, dass, im sozialen Umgang Rollen zu verkörpern, gerade nicht als unecht, unauthentisch galt. Eine Rolle übernehmen heißt, dass wir uns auf unser Gegenüber einstellen, ihn oder sie ernst nehmen und damit Respekt erweisen, ja Wohlwollen zeigen, also eine emotionale Beziehung überhaupt erst ermöglichen. Und damit im besten Sinne kreativ handeln. Kreativität, weiß die Forschung, gedeiht in Grauzonen, im Ungewissen, im Zwielicht der Eindeutigkeiten. Erst dort wird ja das eigene Urteil nötig, wo nicht schon klare Regeln und Kriterien uns das Urteil aus der Hand nehmen. Neugier, so haben wir gesehen, gedeiht in solchen unvermessenen Zonen. Und auch der Spieltrieb entfaltet sich nur, wo Raum bleibt zum Durchspielen von Alternativen zum scheinbar Selbstverständlichen. Das sind handlungs- und 15

16 leistungsentlastete Räume, also gerade nicht dort, wo der produktive Vollzug klarer Vorgaben gefordert wird. Genau hier, nämlich in ihrer Rolle als Wachmacher und Kognitionsverstärker bei Veränderungen treten Emotionen heute wieder ins Rampenlicht. Nirgends ist die Wechselwirkung von Emotion und Kognition klarer als beim Lernen, und das heißt auch: beim lebenslangen Lernen, sprich: bei der Kreativität im Alltag. Das Hirn ist auf Lernen programmiert, nicht auf den Routine-Vollzug von Vorgaben. Das Hirn will fremdgehen. Erst beim Unbekannten, Unvertrauten wird es aktiv und löst dabei Erkenntnisse und Emotionen aus. Wie soll ich wissen, was ich fühle, bevor ich den Gegenstand meiner Gefühle kenne? Dem allmählichen Verfertigen der Gefühle beim Denken entspricht die Geburt der Erkenntnis aus der Emotion. 16

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