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1 KLINIK FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE Was weiß mein Gehirn, was ich nicht weiß? Eine neurobiologische Perspektive auf Abhängigkeitserkrankungen Dr. Nina Romanczuk-Seiferth U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L I N Studientage - Komplexe Suchtarbeit, 23. März 2015 Arbeitsgruppen Berlin Charité Mitte AG Emotional Neuroscience: Neurobiologische Grundlagen süchtigen Verhaltens AG Spielsucht: Versorgung und Versorgungsforschung 1

2 AG Emotional Neuroscience Erforschung von motivationalen und emotionalen Grundlagen von psych. Erkrankungen Neurobiologische Veränderungen Verschiedene neurowissenschaftliche Methoden wie fmrt, smrt, PET, EEG psy-ccm.charite.de/forschung/bildgebung/ ag_emotional_neuroscience Zentrale Thesen Das Gehirn ist ein Anpassungsorgan Abhängigkeiten sind Gehirnerkrankungen Erfolgreiche Therapie (ge)braucht das Gehirn 2

3 Gehirn als Anpassungsorgan Veränderung der Dichte der grauen Substanz + Zunahme der weissen Substanz Sowell et al., 2003 Gehirn als Anpassungsorgan Veränderung der Hirnstruktur nach 3 Monaten Training Draganski et al.,

4 Gehirn als Anpassungsorgan Lernen = Wiederholung bestimmter Erregungsmuster in verschiedenen Hirnzentren bzw. Netzwerken führt zu leichterer Aktivierbarkeit (Hebb, 1949) > Neuronale Netzwerke funktionieren analog zu Muskeln: bei Benutzung werden sie stärker, bei Nichtbenutzung schwächer Eric Kandel Psychotherapie führt zu einer Veränderung der Genexpression in den Nervenzellen. Bei erfolgreicher Behandlung müsste es auch zu strukturellen Veränderungen der involvierten Neurone kommen. Wir stehen vor der faszinierenden Möglichkeit, in Zukunft Brain-Imaging-Methoden zur Erfolgskontrolle der Psychotherapie einzusetzen. 4

5 Neurobiologie der Veränderung Therapeutische Intervention: Veränderung des Verhaltens, des Erlebens und der Wahrnehmung Therapeutische Veränderungen beruhen auf Veränderungen synaptischer Erregungsbereitschaft des Gehirns durch Bahnung/ Verstärkung Nichtbenutzung/ Schwächung Aktive Hemmung Lernen > Gedächtnis > Erwartungen Neurobiologie der Veränderung Wahrnehmung Das, was wir wahrnehmen und erleben können, ist wesentlich durch die Beschaffenheit unseres Nervensystems vorgegeben.... Wir haben aber kein Bewusstsein für das Ausmaß, in dem unsere Beschaffenheit unsere Wahrnehmung bestimmt, sondern leben mit dem Gefühl, dass das, was wir wahrnehmen, durch unsere Umgebung bestimmt wird. Grawe,

6 Neurobiologie der Veränderung Wahrnehmung Zentrale Thesen Das Gehirn ist ein Anpassungsorgan Abhängigkeiten sind Gehirnerkrankungen Erfolgreiche Therapie (ge)braucht das Gehirn 6

7 Entstehung und Aufrechterhaltung des substanzbezogenen Verhaltens über Lernprozesse Lernen erfolgt über neuronale Signatur im Gehirn Verhaltensverstärkende Prozesse Kopplung mit assoziierten Reizen Aufbau von Gewohnheiten Zielgerichtetes Handeln Gedächtnisprozesse 7

8 Symptomkomplex Kontrollverlust Verlangen/ Craving/ Entzug Vernachlässigung anderer Lebensbereiche Experimentelle Paradigmen Exekutive Kontrolle/ Reaktionsinhibition Cue-reactivity/ Aufmerksamkeits- Bias Verarbeitung von Verstärkern vgl. Romanczuk-Seiferth et al., 2014 Kognitive Kontrolle Impulsunterdrückung Planen und Antizipation Konflikt- und Fehlerüberwachung Valenzantizipation Emotionsregulation Anpassung an geänderte Belohnungsregeln Emotionales Gedächtnis Belohnungsvorhersage Verstärkung 8

9 Substanz-spezifische Dopamin-Freisetzung habituiert nicht (Bassareo et al. 2011; Di Chiara & Bassareo, 2007) Wise et al.,

10 Anteriores Cingulum medialer präfrontaler Kortex Gesteigerte Hirnaktivität auf Alkoholbilder bei Patienten Aktivierung im Belohnungssystem auf Alkoholbilder sagt Rückfallrisiko voraus Grüsser et al., 2004 Rückfällige Patienten: Stärkere neuronale Aktivierung auf Alkoholassoziierte Reize im mpfc. Abstinente Patienten: Erhöhte Aktivierungen im Bereiche der VTA und des Striatums Beck et al.,

11 Rückfällige Patienten: Atrophien im Frontalcortex (OFC, mpfc, ACC) im Vergleich zu Gesunden und abstinenten Patienten Beck et al., 2012 Drugs divert motivational resources away from conventional rewards towards drug rewards Nesse & Berridge,

12 Drugs divert motivational resources away from conventional rewards towards drug rewards Nesse & Berridge, 1997 Kontrollen Alkoholpatienten Ventrales Striatum je weniger Aktivierung des Belohnungssystems auf Geldgewinne, desto höher das Verlangen Alkoholpatienten Wrase et al.,

13 Während ich hier sitze und schreibe, kann ich mit keinerlei Sicherheit sagen, dass mein Sohn am Leben ist. Mein Sohn entdeckte Narkotika als er 13 Jahre alt war. ( ) Es scheint absolut nichts zu geben, dass ihn dazu bringen könnte, für einen gewissen Zeitraum damit aufzuhören. Im Mai 2006 hatte ich ihn wegen Heroinbesitzes verhaften lassen. Er stahl 900 Dollar von unserem Konto, während ich in Connecticut bei der Beerdigung meines Vaters und seiner Schwester war. er sagt, er könne nicht aufhören. ( ) Ein wichtiges Merkmal von Abhängigkeitserkrankungen ist der andauernde Konsum des Suchtmittels trotz negativer Konsequenzen 13

14 Dopaminausschüttung Rausch Wanting Liking Robinson & Berridge, 1993 Park et al.,

15 Vorhersagefehler im Belohnungssystem Beeinträchtigte Kommunikation zwischen Hirnarealen korreliert mit Lerngeschwindigkeit und Verlangen bei Alkoholpatienten Park et al., 2010 Volkow et al.,

16 Kognitive Kontrolle Impulsunterdrückung Planen und Antizipation Konflikt- und Fehlerüberwachung Valenzantizipation Emotionsregulation Anpassung an geänderte Belohnungsregeln Emotionales Gedächtnis Belohnungsvorhersage Verstärkung Dopamin: wichtiger Botenstoff im Suchtgeschehen Erhöhte Salienz von suchtassoziierten Reizen Vermindertes Ansprechen auf übliche Verstärker Veränderungen des Verstärkungslernens 16

17 Zentrale Thesen Das Gehirn ist ein Anpassungsorgan Abhängigkeiten sind Gehirnerkrankungen Erfolgreiche Therapie (ge)braucht das Gehirn 17

18 Visionen seelische Leidenszustände entstehen auf der Basis von Veränderungen von Hirnzuständen Entwurf einer Psychologie, Freud, 1895 Grundlegendes Postulat Handeln Neurobiologie Denken Fühlen 18

19 Mögliche Implikationen Gesundheitspolitische Konsequenzen Anpassung der Kommunikation mit Patienten Effekte auf die Erwartungen an den therapeutischen Prozess Stimulation von Ansätze für ältere Patienten Destigmatisierung Wirkung auf Hilfesuchverhalten Bio-Psycho-Sozialer Gesamtentwurf Tieferes Verständnis von Wirkmechanismen Bsp. Verantwortung und Selbstwirksamkeit vor neurobiologischem Hintergrund Selbstwirksamkeit Verantwortung Wille Freiheit Entscheidung Schuld Scham Neurobiologie Kontrolle Gehirn 19

20 Konsequenzen für therapeutischen Alltag Schulungen von Mitarbeitern und Patienten zu den neurobiologischen Grundlagen hilfreich Schulungen von Medizinpersonal/ Professionellen im Umgang mit Menschen mit substanzbezogenen Störungen zur Reduktion der Stigmatisierung wirkungsvoll (Livingston et al., 2011) Konsequenzen für therapeutischen Alltag Schulungen von Mitarbeitern und Patienten zu den neurobiologischen Grundlagen hilfreich Kommunikation über Neurobiologie der Erkrankung sowie der Therapie anzustreben Bei Alkoholabhängigen stellen Scham und (Selbst-)stigmatisierung relevante Barrieren für die Aufnahme einer Behandlung dar (Wallhed Finn et al., 2014) 20

21 Konsequenzen für therapeutischen Alltag Schulungen von Mitarbeitern und Patienten zu den neurobiologischen Grundlagen hilfreich Kommunikation über Neurobiologie der Erkrankung sowie der Therapie anzustreben Neurobiologische Fundierung der möglichen Therapieansätze sinnvoll Ableitung des Therapierationals direkt aus den zugrundeliegenden zerebralen Mechanismen denkbar Neurobiologische Fundierung von Therapie Pharmakologische Senkung des Anreizes zum Konsums der Suchtsubstanz Reduzierte Reagibilität auf Hinweisreize nach Behandlung mit Naltrexon und Ondansetron Myrick et al.,

22 Neurobiologische Fundierung von Therapie Schwächung von automatisiertem Verhalten im Zusammenhang mit dem Konsum der Substanz Wiers et al., 2010, 2011 Neurobiologische Fundierung von Therapie Schwächung von automatisiertem Verhalten im Zusammenhang mit dem Konsum der Substanz Automatische Annäherungstendenz an Alkohol geht mit erhöhter Aktivität im mpfc einher. Training führt zu Reduktion dieser Überaktivität Wiers et al.,

23 Integrative Sichtweise als Maxime Wiederherstellung eines Ganzen Zusammenfügung von Zusammengehörigem Integrative Diagnostik und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen Danke für die Aufmerksamkeit und schönen Abend! Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie, CCM, Charité Universitätsmedizin Berlin Anne Beck, Katrin Charlet, Maria Garbusow, Alexander Genauck, Eva Hasselmann, Andreas Heinz, Saskia Quester, Robert Lorenz, Sebastian Mohnke, Britta Neumann, Lydia Romund, Patricia Pelz, Nina Romanczuk-Seiferth, Torsten Wüstenberg Dank an: Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Land Berlin, DFG Graduate School 86 Berlin School of Mind and Brain 23

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