Tipps & Tricks für Hobby- und Freizeitboxer DIE 7 GRÖSSTEN BOXFEHLER

Transkript

1 Tipps & Tricks für Hobby- und Freizeitboxer DIE 7 GRÖSSTEN BOXFEHLER

2 Einleitung Dieses kostenlosen ebook zeigt die 5 häufigsten Fehler der Hobby- und Freizeitboxer während eines Boxkampfs bzw Sparrings auf und. Interessanterweise beobachten wir immer wieder im Training, daß auch die erfahreneren Boxer immer noch die gleichen Fehler machen. Wer diese Fehler kennt und im nächsten Training, Sparring oder Boxkampf diese auch erkennt, hat eine sehr gute Chance den Ring als Sieger zu verlassen oder das Trainingsergebnis deutlich zu verbessern. Es ist gestattet diese ebook auch an eure Freunde, Bekannte und oder sonstige Boxinteressierte kostenlos weiterzuleiten, ein Verkauf ist rechtlich untersagt. Auf sind weitere wichtige Tipps & Tricks für Hobbyund Freizeitboxer nachzulesen. 2011, 2

3 Fehler #1: Falsche Atmung Eines der größten Fehler bei Hobby- und Freizeitboxern ist die falsche Atmung. Die falsche Atmung hat einen negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Viele Boxer halten ihrem Atem im Training, Sparring oder Wettkampf, was zu einer schnelleren Ermüdung der Muskulatur führt. Während des Trainings, Wettkampfs oder Sparrings werden durch intrazelluläre Vorgänge Abfallprodukte produziert, die abtransportiert werden müssen. Geschieht das nicht, sind Leistungsabfall oder Muskelschmerzen vorprogrammiert, sodass ein Trainings-/Wettkampfabbruch bevorsteht. Um dies entgegen zu wirken, solltest du als Boxer bei jeder Bewegung, jedem Schlag, Meidbewegung, Sidestep, etc kurz ausatmen. Ganz gleich, ob du angreifst oder getroffen wirst. Vermeide es langsam und leise auszuatmen. Wenn du dir Profikämpfe genauer betrachtest, wirst du feststellen, dass Profis immer laut und kurz bei jeder Bewegung ausatmen. Es klingt fast so, als ob sie jede Kerze auf einer Geburtstagstorte in Lichtgeschwindigkeit einzeln ausblasen möchten. Fehler #2: Verkrampftes Boxen Nicht nur bei Anfängern, sondern auch bei erfahrenen Boxern ist ein verkrampfter Boxstil zu beobachten. Dabei ist die gesamte Muskulatur angespannt, insbesondere die Unterarm- und Brustmuskulatur indem die Hände sehr stark zu Fäusten geballt werden. Die extreme Muskelanspannung bewirkt leider, dass der Boxer eher tapsig und eher ohne Verstand mit der Brechstange versucht zu boxen. Durch die starke Muskelanspannung ermüdet die Muskulatur schneller, ein Leistungsabfall ist bereits in der ersten Runde spürbar, die Deckung kann nicht aufrecht gehalten werden, von Schnellig- und Beweglichkeit ist erst gar nicht zu sprechen. Als Ursachen für ein verkrampftes Boxen sind in den meisten Fällen Angst, Wut, Verzweiflung, Ehrfurcht und Frustration zu nennen und probate Gegenmittel sind Coolness und die Fokussierung auf die eigene Stärke. 2011, 3

4 Fehler #3: Gegner nicht im Blick Ähnlich wie eine Raubkatze seine Beute anvisiert, sollte ein Boxer nie sein Gegner aus den Augen verlieren. Raubkatzen pirschen sich an ihre Beute nahe genug heran, um im vollen Spurt die Beute zu erlegen. Ist die Raubkatze unvorsichtig oder lässt die Beute aus dem Blick, so kann die Beute zu früh verschreckt werden oder entfernt sich gemütlich wieder zurück zur Herde. Diese Anekdote kann auf das Boxen angewandt werden. Der Boxer darf seinen Gegner zu keinem Zeitpunkt aus den Augen lassen. Nur so ist sichergestellt, dass Angriffe des Gegners pariert, ausgewichen oder abgeblockt oder dass Kontermöglichkeiten und schlechte Deckungen des Gegners erkannt werden. Nicht selten ist im Sparring oder im Wettkampf zu beobachten, dass Boxer im Kampf die Augen schließen, sich umdrehen, beim Abtauchen von Kopfhaken und Schwinger den Kopf und Blick auf den Boden senken. Statistisch gesehen, wirst du 100%ig von den Schlägen getroffen, die du nicht siehst. Im Profiboxen ist sehr gut zu beobachten, beim Einmarsch in den Ring, beim Ringsprecher, im Kampf und zwischen den Runden, dass sich die Boxer nicht aus dem Augen lassen. Der Blick ist konzentriert und auf die Beute fixiert. Natürlich ist es nicht notwendig den Gegner permanent in die Augen zu schauen, sondern den Kopf und die Schultern im Blick zu behalten. Nur so können Angriffe und Bewegungen des Gegners erkannt werden. 2011, 4

5 Fehler #4: Schlechte Deckung Die gute Nachricht vorweg, eine schlechte Deckung ist besser als keine Deckung J. Dennoch gewinnt man in den seltensten Fällen mit einer schlechten Deckung oder hatte ein gutes Sparring, es sei denn, Nehmerqualitäten wurden trainiert. Immer wieder ist zu beobachten, wie im Sparring oder Wettkampf die Deckung zum Kopf oder Körper vernachlässigt werden. So wird entweder a) nach der Schlagausführung die Faust nicht zurück zum Kinn geführt oder die Faust befindet sich auf Brusthöhe b) bei der Schlagausführung der Ellenbogen des Schlagarms angehoben c) die Deckung der nicht schlagenden Faust fallengelassen d) bei der Schlagausführung der Ellenbogen des nicht schlagenden Arms angehoben Dennoch gewinnt man in den seltensten Fällen mit einer schlechten Deckung oder hatte ein gutes Sparring, es sei denn, Nehmerqualitäten wurden trainiert. Immer wieder ist zu beobachten, wie im Sparring oder Wettkampf die Deckung zum Kopf oder Körper vernachlässigt werden. 2011, 5

6 Fehler #5: Zu wenig Jabs Anfänger und auch Fortgeschrittene neigen dazu diverse Schlagtechniken, wie einen Kopf- oder Leberhaken zu trainieren, obwohl sie die wichtigste Waffe eines Boxers noch nicht perfektioniert haben: Dem Jab / Die Führhand. Ein Boxer mit einem exzellenten Jab wird seinem Gegner sehr wenig Möglichkeiten geben in der Halb- oder Nahdistanz zu boxen, also die Distanz in der Leber-, Aufwärts oder Kopfhaken eine perfekte KO-Wirkung haben J. Die Kämpfe von Muhammad Ali, den Klitschko-Brüdern und dem jungen Oscar de la Hoya zeigen, wie wundervoll und effektiv der Jab eingesetzt werden kann. Ein Jab ist die ultimative All-Round-Waffe und kann im Angriff, in der Verteidigung, beim Konter oder als Powerschlag bei der Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegung eingesetzt werden. Mit einem Jab triffst du am meisten deinen Gegner und gibst ihm die geringste Konterchance. Mit einem Jab sind größere Boxer einfacher zu treffen, kleinere Boxer leichter auf Distanz zu halten, Schläge leichter abzublocken und stärkere Gegner einfacher zu kontrollieren. Mindestens 60-70% aller Schläge sollten Jabs sein und daher empfehlen wir, den Jab immer und immer wieder zu trainieren. Diese Quote ist zu erreichen, wenn die meisten Schläge und Kombinationen mit einem Jab beginnen. Der Jab / die Führhand ist die wichtigste Waffe eines Boxers. Entweder lernst du es aus diesem Kurs oder schmerzhaft von deinem Gegner beim nächsten Sparring / Wettkampf. 2011, 6

7 Fehler #6: Kinn zu hoch Nicht nur Anfänger sondern auch Fortgeschrittene neigen im Sparring und Wettkampf dazu, ihr Kinn nach oben zu ziehen. So befinden sich die Hände auf Brust-, teilweise auf Kopfhöhe und der Kopf ist weit nach hinten gestreckt, ergo die Kinnfläche somit offen. Einen solchen Boxstil legen meist unsichere Boxer oder ängstliche Boxer zu Tage. Der unsichere Boxer ist entweder vom Gegner eingeschüchtert oder hat zuwenig Selbstvertrauen in seine eigenen boxerischen Fähigkeiten. Der ängstliche Boxer fürchtet sich eher vor den Schlägen, einem blauen Augen oder einer blutigen Nase. Insbesondere beim Sparring besteht kein Grund zur Besorgnis. Jeder seriöser Trainer wird darauf achten, dass einem Anfänger ein erfahrener Boxer zu Seite gestellt wird und dieser im Sparring dem Anfänger die Angst nehmen soll. Schläge werden langsam und locker ausgeführt. Durch ein zu hohes Kinn, wird ein KO-Punkt auf den Präsentierteller für den Gegner gelegt. Der Gegner kann durch einen schnellen Schritt nach vorne mit der Führhand, Schlaghand oder einem Kopfhaken das offene Kinn einfacher treffen. Des Weiteren wird beim hohen Kinn der Schwerpunkt nach hinten verlagert, welches die Möglichkeiten eines Gegenkonters oder Meidbewegung weiter einschränkt. Das Kinn auf die Brust gepresst und durch eine gute Doppeldeckung links und rechts bietet einen besseren Schutz und ermöglicht dir aktiv am weiteren Kampfverlauf teilzunehmen. Am Besten trainierst du das nächste Mal mit einem Tennisball zwischen Kinn und Brust gepresst und denke daran: Und nicht anders herum J Kinn runter, Deckung hoch 2011, 7

8 Fehler #7: Schlechte Beinarbeit Inzwischen sollte jedem Boxinteressierten aufgefallen sein, dass Boxen ein Bewegungssport ist. Ein Bewegungssport nicht nur aus den Armen heraus, sondern auch mit den Beinen. Wer hat schon nicht einmal von dem berühmten Ali Shuffle gehört oder einen Boxkampf des größten Boxers aller Zeiten Muhammad Ali gesehen. Es ist eine Augenweide ihn im Ring zu sehen, wie er seine Gegner mit Jabs auf Distanz hält, wie er mit seinen Reflexen die gegnerischen Schläge mit dem Oberkörper auspendelt und wie er mit einer erstklassigen Beinarbeit um seine Gegner tänzelt. Nur durch eine gute Beinarbeit ist man beweglich und ein bewegliches Ziel ist bekannterweise schwerer zu treffen. Die richtige Beinarbeit ermöglicht es, eine höhere Schlagkraft zu erzielen, die Schläge schneller und präziser auszuführen. Für eine gute Beinarbeit ist es wichtig, locker auf den Fußballen zu stehen, insbesondere mit dem hinteren Fußballen. Steht man mit der gesamten Fläche beider Füße auf dem Boden, wird mehr Kraft und Zeit benötigt um sich zu bewegen und die Körperrotation bei Geraden und Haken eingeschränkt. Insbesondere sollte die Ferse des hinteren Fußes angehoben sein. Nur so können die Hüften bei Schlagbewegungen nach vorne katapultiert werden, die Meidbewegungen mit dem Oberköper sind flüssiger, Schritte nach vorne, hinten und zur Seite werden schneller. Vielen Dank für dein Interesse an unserem ebook. Weitere Tipps & Tricks für Hobby- und Freitzeitboxer findest du auf Sportliche Grüße Marc & Ahmet 2011, 8