Konjunkturentwicklung im bayerischen Handwerk
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- Katharina Diefenbach
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1 Konjunkturentwicklung im bayerischen Handwerk 1. Quartal 2014 Erwartungen für das 2. Quartal 2014 Geschäftsklima im bayerischen Handwerk Mittelwert aus aktueller und zukünftiger Lage Index Ursprungswerte Punkte Manuskript abgeschlossen am Redaktion: Dr. Lothar Semper Robert Fleschütz Marco Wenz Bayerischer Handwerkstag Max-Joseph-Straße 4, 333 München Tel.: (089) , Fax: (089) ,
2 Aktuelle Lage Im bayerischen Handwerk setzte sich der konjunkturelle Aufwärtstrend in den ersten Monaten des laufenden Jahres mit hoher Dynamik fort. Dabei profitierte der Bau von der ungewöhnlich milden Witterung. In der Hauptsache jedoch strahlte das günstige gesamtwirtschaftliche Umfeld, das von einer kräftigen Binnennachfrage getragen wird, auf nahezu alle aus. Somit waren die Betriebe ausgesprochen optimistisch gestimmt. Der Geschäftsklimaindex für das 1. Quartal 2014 übertraf mit 88 Punkten das Vorjahresergebnis um vier Punkte und egalisierte die Winterrekordmarke aus dem Jahr Die Beschäftigungsentwicklung war im Berichtszeitraum von saisonalen Einflüssen negativ geprägt. Die Personalentlassungen in den Außenberufen hielten sich aber in engen Grenzen. In der Grundtendenz nimmt die Beschäftigung nach wie vor zu, mittlerweile seit vier Jahren. Alles in allem waren Ende März rund Personen im bayerischen Handwerk aktiv, 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Nachfrage hat zu Jahresbeginn in 26 Prozent der Betriebe an Schwung eingebüßt, 74 Prozent meldeten höhere oder gleich bleibende Bestellungen. Verglichen mit dem Start ins vorige Jahr spürten sechs der sieben zum Teil erheblichen Auftrieb. Zum Quartalsschluss betrug die Reichweite des Auftragsbestandes im Gesamthandwerk 7,3 Wochen. Sie blieb leicht über der an sich bereits hohen Vorjahresmarke von 7,1 Wochen. Die Umsätze nahmen im Berichts gegenüber dem Schlussabschnitt 2013 aus saisonalen Gründen auf circa 19,5 Milliarden Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte das Handwerk aber einen beträchtlichen Zuwachs um geschätzt fünf Prozent verbuchen. Dafür waren vor allem Basiseffekte im Baugewerbe verantwortlich: Im Gegensatz zum Winter 2013 mit seiner langen Frostperiode konnten die Arbeiten in diesem Jahr ohne größere Unterbrechungen fortgeführt werden. Die Investitionstätigkeit der Handwerksbetriebe hat sich zuletzt ebenfalls jahreszeitlich bedingt abgeschwächt. Aufgrund der anhaltenden Konjunkturerholung dürften die Ausgaben für neue Anlagen und Fahrzeuge tendenziell aber weiter aufwärts gerichtet sein. Dafür sprechen auch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten, die sich durch das niedrige Zinsniveau und die reichlich vorhandenen Kreditmittel bei den Banken auftun. 2
3 Erwartungen Das bayerische Handwerk beurteilt die kommenden Monate in konjunktureller Hinmit einem sicht sehr optimistisch. Neun von zehn Betrieben rechneten Ende März zumindest befriedigenden Geschäftsverlauf. Da die Frühjahrsbelebung in diesem Jahr etwas schwächer ausfallen dürfte, sind vor allem die günstigen Konjunkturaus- sichten für das außergewöhnlich freundliche Stimmungsbild verantwortlich. Derzeit sagen alle Fachleute einen spürbaren Auftrieb für die Binnennachfrage vo- tragen raus. Sowohl die Unternehmensinvestitionen als auch der private Konsum das Wachstum. Hinzu kommen kräftige Impulse aus dem Mietwohnungsbau, das legen die vielen bereits genehmigten Projekte und die hohen Auftragsbestände der Architekten nahe. Alles in allem ist mit einer Abschwächung der Zuwachsraten beim Umsatz im Jah- wieder an Schärfe gewinnen. Die angesichts der hohen Auslastung dringend ge- resverlauf zu rechnen. Dennoch wird der Wettbewerb um geeignetes Fachpersonal wünschte Personalausweitung dürfte nur schleppend vorankommen. Prozent Erwartungen 90 Betriebe mit zukünftig guter od. befriedigender Geschäftslage (%) Vorjahres- Berichts
4 Vollauslastung = 100 Auslastung Auslastungsgrad in Prozent Vorjahres- Berichts Prozent Umsatz 66 ± + Betriebe mit steigenden od. gleich bleibenden Umsätzen (%) Vorjahres- Berichts
5 Prozent Investitionsneigung Anteil investierender Betriebe (%) Vorjahres- Berichts Wochen Auftragsbestand 7,3 4 Auftragsbestand in Wochen Vorjahres- Berichts 9,2 9,0 7,5 8,1 7,3 7,7 1,8 2, ,9 2,0 3,5 4,1 5
6 -Telegramm Das Baugewerbe ist Schrittmacher der wirtschaftlichen Erholung im Handwerk. Derzeit stützt sich die Baukonjunktur auf die Schaffung neuer Mehrfamiliengebäude und die Bestandssanierung. Bei der Vergabe öffentlicher Bauten sind Impulse spürbar, die aber angesichts der üppigen Steuereinnahmen und des gewaltigen Nachholbedarfs im Bereich Bildung und Infrastruktur nicht kräftig genug ausfallen. +++ Die Zulieferer liegen im Schlepptau der deutschen Industrie. Da sich deren Auftragslage in den vergangenen Monaten merklich verbessert hat, zieht nun auch beim metallverarbeitenden Handwerk die Auslastung an. Über dieser Erholung schwebt allerdings das Damoklesschwert politisch bedingter Störungen des Handels mit Russland. +++ Das Lebensmittelhandwerk und die privaten Dienstleister haben mit Freude registriert, dass sich das Konsumklima weiter aufgehellt hat. Ein stabiler Aufschwung am Arbeitsmarkt und steigende Einkommen versetzen die Verbraucher in Kauflaune. +++ Das profitiert davon ebenfalls. Neben dem Privatkundengeschäft lief es aber auch im Handel mit gewerblichen Käufern besser, das zeigen die jüngsten Zulassungszahlen. Geschäftslage aktuell * 1/2013 1/2014 Auftragseingang * 1/2013 1/2014 gut gestiegen befriedigend unverändert schlecht gesunken Index 79 85,6 Index 64,1 71,2 Anteil gut+befriedigend 1/2013 1/2014 Saldo gestiegen/gesunk. 1/2013 1/2014 Bauhaupt Bauhaupt Ausbau Ausbau Gew erbl. Bedarf Gew erbl. Bedarf Kfz Kfz Lebensmittel Lebensmittel Gesundheit Gesundheit Privater Bedarf Privater Bedarf Beschäftigung * 1/2013 1/2014 Absatzpreise * 1/2013 1/2014 gestiegen 9 11 gestiegen unverändert unverändert gesunken gesunken 9 8 Index 77,4 77,8 Index 85,7 86,6 Saldo gestiegen/gesunk. 1/2013 1/2014 Saldo gestiegen/gesunk. 1/2013 1/2014 Bauhaupt Bauhaupt Ausbau -5-5 Ausbau Gew erbl. Bedarf -3-3 Gew erbl. Bedarf -2-1 Kfz -8-6 Kfz Lebensmittel -1-4 Lebensmittel Gesundheit -8-5 Gesundheit Privater Bedarf -4-8 Privater Bedarf * in Prozent der Betriebe 6
7 Regionaldaten (Handwerkskammerbezirke) Geschäftslage aktuell * Auslastung Anteil gut+befriedigend 1/2013 1/2014 Vollauslastung = 100 1/2013 1/2014 München u. Oberbayern München u. Oberbayern Niederbay./Oberpfalz Niederbay./Oberpfalz Schwaben Schwaben Oberfranken Oberfranken Mittelfranken Mittelfranken Unterfranken Unterfranken Umsätze * Investitionsneigung * Saldo gestiegen/gesunk. 1/2013 1/2014 Anteil invest. Betriebe 1/2013 1/2014 München u. Oberbayern München u. Oberbayern Niederbay./Oberpfalz Niederbay./Oberpfalz Schwaben Schwaben Oberfranken Oberfranken Mittelfranken Mittelfranken Unterfranken Unterfranken Auftragsbestand Geschäftslage zukünftig * in Wochen 1/2013 1/2014 Anteil gut+befriedigend 1/2013 1/2014 München u. Oberbayern 7,5 7,1 München u. Oberbayern Niederbay./Oberpfalz 7,0 7,7 Niederbay./Oberpfalz Schwaben 6,8 6,9 Schwaben Oberfranken 6,4 6,5 Oberfranken Mittelfranken 7,0 6,4 Mittelfranken Unterfranken 8,0 9,1 Unterfranken * in Prozent der Betriebe 7
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