SPOWI. Grundlagen der Bewegungslehre Lasst uns einander kennenlernen! Erwartungen WAS IST MOTORIK FÜR DICH? Gliederung.

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1 Ausbildungsinhalte für die Übungsleiter/in - C sportartübergreifender Breitensport 2 Grundlagen der Bewegungslehre Kevin Melcher Otto von Guericke Universität Magdeburg Institut für Sportwissenschaft Gebäude 40 D Zschokkestr Magdeburg kevin.melcher@ovgu.de Lasst uns einander kennenlernen! 3 Erwartungen Realität Erwartungen Was sind Ihre/ Eure Erwartungen von diesem Themenbereich??? 4 Gliederung 1. Allgemeines 2. Einordnung/ Begriffsbestimmung Definition 3.2 Modellvorstellungen 3.2 Analysatorensystem 4. Steuerung und Regelung menschlicher Bewegungen Bewegungsbeobachtung/ Bewegungsbeschreibung Bewegungsmerkmale Bewegungslernen 7.2 Phasen des motorischen Lernens Grobkoordination Feinkoordination Variable Verfügbarkeit 5 6 Disziplinen der Sportwissenschaft Allgemeines Sportpsychologie Sportökonomie Biomechanik Sportsoziologie Sportpädagogik Sportökologie Sportrecht SPOWI Sportgeschichte Bewegungswissenschaft/ Sportmotorik Sportdidaktik Sportethik WAS IST MOTORIK FÜR DICH? Sportjournalistik Sportinformatik Sportmedizin Sportphilosophie Trainingswissenschaft 1

2 7 (von lat. motor,,beweger, abgeleitet von movere,,bewegen,,antreiben ; und griech. motorikè téchne,,bewegungstechnik,,bewegungsfertigkeit,,bewegungskunst,,bewegungswissenschaft,,bewegungslehre ) Gegenstandbereiche: 8 Teildisziplin der Sportwissenschaft. Interesse gilt den Steuerungs- Regelungs- und Funktionsprozessen, die eine menschliche Bewegung ermöglichen. Zielt im Wesentlichen auf die Optimierung der Bewegungsökonomie und Bewegungseffizienz (Wettkampf/ Höchstleistung). Wird bestimmt durch zahlreiche Komponenten, deren Funktionstüchtigkeit und ökonomisches Zusammenwirken erst die Qualität der Bewegung ausmacht (konditionelle, koordinative Fähigkeiten, Begabung). Alle koordinativen Steuerungs- und Regelvorgänge sowie alle konditionellen Funktionsprozesse zusammengefasst: MOTORIK. Kontrolliert somit die meisten willkürlichen Körperbewegungen (Zielmotorik/ zweckgebundene ) und Haltungen (Stützmotorik). Zusammenwirken mit emotionalen und motivationalen sowie sensorischen und kognitiven Vorgängen. Untersuchung von Wechselbeziehungen (Sensomotorik, Psychomotorik, Soziomotorik etc.) Befassung mit der Außen- und Innensicht der menschlichen Bewegung Außenaspekt Erklärung einer Bewegung als eine räumlich und zeitlich beobachtbare Erscheinung oder deren Veränderung. Zielstellung: Beschreibung, Deutung und Ordnung von Bewegungstechniken und Bewegungshandlungen, Entwicklung und Verbesserung von Beurteilungskriterien für Bewegungen (Bewegungsanalyse), Untersuchung und Beurteilung der Bewegungsausführungen, Untersuchung der Ausbildung motorischer Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Lebensspanne (Ontogenese), Analyse motorischer Leistungsdifferenzen, Entwicklung sportmotorischer Tests für den Leistungs-, Schul-, Breitenoder Gesundheitssport, 9 Innenaspekt Untersuchung aller körperinternen Vorgänge, die eine Bewegung überhaupt erst ermöglichen Zielstellung: Analyse und Beurteilung von Gesetzmäßigkeiten der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens, Beschreibung und Erklärung motorischer Leistungsdifferenzen, Erklärung motorischer Veränderungsprozesse (motorisches Lernen, motorische Entwicklung in der Lebensspanne), Bestimmung von Ziel-, Zweck- und Sinnbezügen, Entwicklung und Verbesserung der Diagnosemethoden der, Untersuchung der Bedeutung von Bewegung als grundlegende Dimension menschlichen Verhaltens, Entwicklung von Prinzipien, Methoden und Techniken für die Lehr- und Lernprozesse im Sport. 10 Oft unterschiedliche Begrifflichkeiten (Koordinationsfähigkeit, Gewandtheit, Beweglichkeit, sportliche Begabung, Finesse, Talent usw.). Koordination ist eine Basisvoraussetzung für das Erlernen und die zweckmäßige Ausführung einfacher und komplexer Bewegungen. 11 ist das Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufs. (Hollmann/Hettinger in: Röthig/Grössing 1996, 83) ( ) Prozess und das Ergebnis des Zusammenwirkens verschiedener Wahrnehmungs-, Steuerungs-, Regelungs- und -Elemente zu einem geordneten, zielgerichteten Bewegungsablauf. (Roth, K. & Willimczik, K., 1999) ist die Ordnung und Organisation motorischer Aktionen in Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel (vgl. Meinel, K. & Schnabel, G., 1998) Verknüpfung von Teilbewegungen im Rahmen sportlicher Handlungen, permanente Anpassungen von Bewegungsmustern bzw. Kombination verschiedener Bewegungsabläufe, machen ständige zielgerichtete zwingend notwendig. Koordinierte systematisch gesteuert und geregelte Bewegungen, sind gleichzeitige oder in geordneter Folge ablaufende Muskelaktionen. Gut koordinierte Bewegungen zeichnen sich aus durch o Flüssigkeit, o scheinbare Mühelosigkeit (Leichtigkeit), o Präzision o Ästhetik o Effektivität o Ökonomie o Rhythmik 12 2

3 Je besser ein Sportler seine Umwelt analytisch erfassen kann, desto besser kann dieser auf sich stetig verändernde Bedingungen reagieren und seine eigenen Handlungen entsprechend seiner individuellen Möglichkeiten motorisch lösen. Diese Prozesse der Informationsaufnahme & -verarbeitung wird über das körpereigene Analysatorensystem gewährleistet. Abb. 1: Funktionsweise eines Analysators Ein Analysator besteht aus: Spezifischen Rezeptoren (= Sinnesorgane, die die Information aufnehmen) Afferente zum ZNS führende Nervenbahnen Sensorische Zentren im Gehirn 13 Analysatoren = Teilsysteme der Sensorik, die Umweltsignale über Rezeptoren empfangen, umcodieren, über afferente Nervenbahnen weiterleiten und im ZNS verarbeiten (Informationsaufnahme & -verarbeitung) Äußerer Reiz Zentralnervensystem (ZNS = Gehirn & Rückenmark) Afferente Nervenbahnen Rezeptor (z.b. Sinneszellen des Auges) Anteil der Analysatoren an der Information/ Rückinformation in der sportlichen Praxis 5 Analysatoren sind für die menschliche ausschlaggebend: Kinästhetischer Analysator Taktiler Analysator Statico-dynamischer Analysator Optischer Analysator Akustischer Analysator Wirken meist zusammen und/ oder ergänzen sich gegenseitig und beeinflussen in ihrer Funktionsweise die Güte des Bewegungsablaufs somit maßgeblich. Ihre Bedeutung variiert meist stark von Sportart zu Sportart. 14 Innerer Regelkreis Äußerer Regelkreis DEMO: Afferente Informationsaufnahme (über die Analysatoren) Innerer Regelkreis Handlungsziel Programmierung (Bewegungsplan) Antizipation Optischer Analysator 16 Steuerung Regelung Efferente Impulsgebung an die Muskulatur (Steuerung/ Regelung) Äußerer Regelkreis Äußere Störgröße Sollwert Istwert Vergleich Speicherung im motorischen Gedächtnis (mit Auswahlprogrammen) Ergebnis: Bewegungsausführung (Muskulatur, Bewegungsorgane) Afferenzsynthese Informationsverarbeitung (Zentrales Nervensystem) Intervention: Instruktion, Korrektur Afferenzen/ Reafferenzen Spielfeld, Zuschauer, Spielgerät etc. Umwelt Äußere Bedingungen Modell der (nach Meinel/Schnabel 1998, 42) Rezeptoren werden auch als Distanz- oder Telerezeptoren bezeichnet (da der Signalsender nicht unmittelbar mit dem Rezeptor in Berührung steht). Somit nicht ausschließlich Selbst-, sondern auch Fremdwahrnehmung möglich. Extrem hohe Bedeutung des optischen Analysators für das Bewegungslernen, da auf seiner Grundlage ein Vorbild/ Demonstration als Bewegungsinformation möglich wird!!! (vgl. Meinel & Schnabel, 2002) Bei der Selbstwahrnehmung, geben die optischen Signale indirekte Informationen über den eigen Bewegungsablauf (räumlich/ zeitlich) Bsp. Hochspringer: Informationen in Bezug auf die Latte, den Anlaufweg, die Absprungstelle etc Akustischer Analysator Spielt eher untergeordnete Rolle, da der Informationsgehalt der während einer sportlichen Handlung aufgenommenen akustischen Signale eher begrenzt ist. Ausnahmen z.b. Rudern: Einzelne Phasen des eigenen Bewegungsvollzuges (Bewegungsrhythmus) werden hörbar (Blatteinsatz Wasserarbeit Aushub Rollen) Generierung relevanter Informationen für die Taktiler Analysator Rezeptoren sind in der Haut lokalisiert und nehmen mechanische Reize auf. Informationen über Form und Oberfläche Berührter Gegenstände. Unterschiedliche Rezeptorzellen messen Verschieden taktile Reize (Berührung, Temperatur, Druck, Vibration etc.) Bedeutsam für die Grifffestigkeit bspw. in den Zweikampfsportarten (Judo, Ringen), in den Sportspielen (Ballgefühl) oder Schwimmen (Abdruck am Wasser). 3

4 Kinästhetischer Analysator Kinästhetisch = bewegungsempfindendert Rezeptoren sind in der gesamten Muskulatur sowie allen Gelenken lokalisiert. Muskeln: Gelenke: Optische Kontrolle in vielen Sportarten nicht möglich kinästhetische Innensicht zwingend erforderlich (bspw. Beinhaltung im Gerätturnen oder Armführung beim Speerwurf Kinästhetische Informationen, sind vor allen anderen die differenziertesten (Bewegungsgefühl)! 19 Messung von Spannungs- und Längenveränderungen (Muskelspindel) Messung der Gelenkwinkeländerungen (Propriozeptor) Statico-dynamischer Analysator Statico-dynamische Rezeptor (oder Gleichgewichtsorgan) ist im Innenohr lokalisiert und gibt Informationen über Geschwindigkeits- und Beschleunigungsänderungen des Kopfes Drei mit Flüssigkeit gefüllte Bogengänge können Drehbewegungen in allen drei Raumachsen registrieren Zentrale Bedeutung bei Sportarten, die kontinuierlich Informationen über die Lage des Körpers im Raum benötigen (z.b. Gerätturnen, Wasserspringen) Zusammenwirken der Analysatoren Jede menschliche Bewegung jeder motorische Vorgang löst kinästhetische Signale aus. Kinästhetischer Analysator ist deshalb enger mit den übrigen vier verbunden als diese untereinander. Die Aufnahme und zielgerichtete Verarbeitung dieser Signale ist im Zuge sportlicher Handlungsvollzüge deshalb von größter Bedeutung Besonders enge Verschaltung mit dem optischen Analysator, weil insbesondere zu Beginn des Lernprozesses der optische Analysator bei der Informationsaufnahme dominiert, die kinästhetischen Informationen aber mit abgespeichert werden Aufgabe: Beurteile deine Sportart in Bezug auf das menschliche Analysatorensystem. Notiere welche Informationen während des Bewegungsvollzuges essenziell sind und welche Analysatoren die größte Bedeutung haben. (Zeit: 10 Minuten) Sportliche Bewegungen stellen im Allgemeinen hohe und vielfältige Ansprüche an die zielgerichtete Steuerung und Regelung der der Einige Sportarten setzen eine präzise motorische Steuerung voraus, wie z.b. das Bogenschießen. Bei anderen steht eher die schnelle motorische Steuerung im Vordergrund (leichtathletischer Sprint). In den Sportspielen bspw. ist die motorische Steuerung unter Zeit-, Präzisions- und Komplexitätsdruck maßgebend für die Qualität des Bewegungsvollzuges. Als entscheidende Leistungskomponente zur Realisierung dieser mitunter sehr komplexen sportlichen Anforderungen, gelten die koordinativen Fähigkeiten, die eng an das menschle Analysatorensystem gekoppelt sind Drei allgemeine Grundtätigkeiten (nach Schnabel, 1974): Motorische Lernfähigkeit Motorische Steuerungsfähigkeit Motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit 5 koordinative Fertigkeiten (nach Hirtz, 1985): Räumliche Orientierungsfähigkeit Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit Reaktionsfähigkeit Rhytmisierungsfähigkeit Gleichgewichtsfähigkeit 4

5 25 Steuerung & Regelung 26 Steuerung & Regelung Die Steuerung der menschlichen vollzieht sich weitgehend auf Grundlage von groben (generalisierten) motorischen Programmen (z.b. Wurfbewegung, Sprung auf einem Bein oder das Laufen selbst ), die der Mensch im Laufe seiner Entwicklung erworben hat. Diese Programme können jederzeit abgerufen (motorisches Gedächtnis) und entsprechend den Erfordernissen situativ variiert bzw. angepasst werden. Bsp. Wurfprogramm Variation: Torwurf mit Aufsetzer, Schlenzer etc. Steuerungs- und Regelungsprozessen benötigen jedoch grundsätzlich eine Rückmeldung/ Feedback über die tatsächliche Bewegungsausführung. Sollwert Istwert Vergleich auf Basis des Analysatorensystems. Ein zuvor als Handlungsziel definierter Sollwert wird permanent über die Rückinformationen (Reafferenzen) der Analysatoren mit dem gegenwärtigen Istwert der tatsächlich realisierten Bewegung verglichen, der bei Abweichungen entsprechend variiert werden muss. Das ablaufende Programm übernimmt somit die Steuerung der Bewegungsausführung. Im Sport muss naturgemäß schnell auf sich ständig verändernde Bedingungen reagiert und auftretende Fehler müssen korrigiert werden. Diese Einflussnahme wird als Regelung bezeichnet. Efferente (motorische) Nervenbahnen Weiterleitung der Information an die Muskulatur ZNS Soll-Istwert-Vergleich Bewegungsausführung Afferente (sensorische) Nervenbahnen ZNS Rezeptor (Auge, Ohr, Haut) DEMO: Afferente Informationsaufnahme (über die Analysatoren) Innerer Regelkreis Steuerung Regelung Efferente Impulsgebung an die Muskulatur (Steuerung/ Regelung) Äußerer Regelkreis Äußere Störgröße Handlungsziel Programmierung (Bewegungsplan) Antizipation Sollwert Istwert Vergleich Speicherung im motorischen Gedächtnis (mit Auswahlprogrammen) Ergebnis: Bewegungsausführung (Muskulatur, Bewegungsorgane) Afferenzsynthese Informationsverarbeitung (Zentrales Nervensystem) Intervention: Instruktion, Korrektur Afferenzen/ Reafferenzen Spielfeld, Zuschauer, Spielgerät etc. Umwelt Äußere Bedingungen Modell der (nach Meinel/Schnabel 1998, 42) In hohem Maße von Bewegungserfahrungen und der Bewegungswahrnehmung abhängig. Schlüsselfunktion im motorischen Lernprozess. = geistige Reproduktion eines realen motorischen Aktes/ Prozesses. Ein reines Vorstellen von verschieden Körperstellungen ist noch keine echte Eine echte ist eine Innensicht und somit immer auch ein ideomotorischer Akt D.h. während sich der Sportler die Bewegung vorstellt, kommt es in der Muskulatur zu Mikrokontraktion bzw. die Muskulatur wird angesprochen, die bei der tatsächlichen (realen) Bewegungsausführung tätig wäre Einerseits: ganzheitliche Vorstellung einer Bewegung und beinhaltet folglich auch ihren zeitlichen, räumlichen und dynamischen Verlauf. Anderseits: beinhaltet eine umfassende die gespeicherten Wahrnehmungen aller 5 Analysatoren. Sämtliche sensorischen Einflüsse, die während einer Bewegungsausführung auf den Sportler einwirken, fließen in die ein. Dies verfeinert die individuelle Bewegungswahrnehmung, schafft neue Bewegungserfahrungen und trägt somit zur Beschleunigung des motorischen Lernprozesses bei. Grundsätze zur Verbesserung der Schaffung von Bedingungen, die das bewusste Bewegungsempfinden (sensorische Bewegungswahrnehmung) erleichtern; z.b. Verwendung von Schwimmflossen um dem Anfänger den Wasserwiederstand kinästhetisch deutlicher empfinden zu lassen. Lenkung der Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Bewegungsempfindungen, um den Bewegungsvollzug bewusster zu steuern Vermittlung einer Vorstellung der richtigen Bewegungsempfindungen. Verfeinerung der sensorischen Informationsaufnahme durch geeignete Übungs- und Beobachtungsformen. 5

6 31 32 Grundsätze zur Verbesserung der Förderung der Verbindung der sensorischen Informationen mit dem verbalen Zeichensystem, d.h. kinästhetische Empfindungen bewusstseinsfähig machen Aufmerksamkeitslenkung auf die Bewegungsempfindungen, Sprachliche Kennzeichnung dieser durch den Lehrenden und Ermutigung des Lernenden zur sprachlichen Reproduktion des eigenen Bewegungsempfinden. Beachtung des individuellen Entwicklungsstandes der Bewegungswahrnehmung und vorstellung beim Lernenden bzgl. Der Zugängigkeit der Bewegungsempfindungen, um Bewegungsfehler zu vermeiden. Ausgewählte Methoden zum Aufbau einer 1. Über das Auge: Intensive Beobachtung und ihre Speicherung im Gedächtnis. Bewusstes Beobachten, Auswahl der Technikelemente, des Gesamtablaufs, der ins eigene Repertoire übernommen werden könnte. 2. Über das Wort: Bewusste Aufnahme von Bewegungserklärungen des Trainers, Auch eigene (verbale) Beschreibung des Bewegungsablaufs Vergegenwärtigung des Geschehenen. 3. Über das Gefühl: Bewusstmachen kinästhetischer Informationen. Wahrnehmen der Spannungs- und Entspannungszustände der Muskulatur, die Abstufung des Krafteinsatzes, der Rhythmus einer Bewegung, etc. (Röthig/Grössing 1996, 89-90) Um als Lehrender einen neuen Bewegungsvollzug zielgerichtet vermitteln und als Lernender eine neue Bewegung verstehen zu können, ist die Bewegungsbeobachtung und -beschreibung unerlässlich. 33 Bewegungsbeobachtung/ Bewegungsbeschreibung 34 Jede Bewegung ist grundsätzlich aus Teilprozessen Phasen aufgebaut, die entsprechend der zu lösenden Aufgabenstellung eine bestimmte Teilfunktion erfüllen und durch funktionelle Beziehungen miteinander verknüpft sind. Was wird beobachtet? Allgemeine Bewegungsmerkmale Sportliche sind zunächst gekennzeichnet durch eine dreiphasige Grundstruktur, die in ihrer Zweckbeziehung und ihrer zeitlichen Abfolge unveränderbar sind: Vorbereitungsphase (VP) 35 Hauptphase (HP) 36 Optimale Vorbereitung der Hauptphase, i.d.r. durch eine der eigentlichen Bewegungsrichtung entgegengesetzte Ausholbewegung oder Anlauf-, Anschwung- oder Angleitbewegung. Schaffung bestmöglicher biomechanischer Voraussetzungen für die erfolgreiche und ökonomische Ausführung der Hauptphase (optimale Gelenkwinkelverhältnisse Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges) Stellt die unmittelbare Lösung der Bewegungsaufgabe dar. Kann auf zwei Wegen erfolgen: o Dem gesamten Körper wird ein Bewegungsimpuls versetzt (Laufen, Sprinten, Gehen) o Ein Endglied der Gliederkette wird durch einen Kraftimpuls aus dem gesamten Körper beschleunigt ( alle Wurf-, Schlag- Stoßbewegungen) 6

7 Endphase (EP) Ergibt sich zumeist zwangsläufig aus der durch die Beendigung der HP noch vorhandenen Bewegungsenergie und dem daraus resultierenden labilen Gleichgewichtszustand des Körpers. Sie führt meist zu einem statischen Zustand oder stellt eine unspezifische Vorbereitung (Durchgangsstadium) für sich anschließende dar. Passiv-ausklingender oder aktiv-bremsender Charakter (Bsp. Speerwurf). EP steht in kausaler (ursächlicher) Beziehung zur HP. 37 Besonderheiten bei azyklischen Bewegungen Bewegungsvollzüge, die in einer einmaligen Aktion, auf Basis eines einmaligen dreiphasigen Aktes zur Lösung der Bewegungsaufgabe führen. Mehrfache Ausholbewegungen Bewusste Unterdrückung der Vorbereitungsphase Untergliederte Hauptphase bei Lokomotionsbewegungen mit Flug- Weitere Besonderheiten: phasen Bewegungskombinationen bei zwei- oder mehrmaliger Ausführung azyklischer = Sukzessivkombinationen 38 Besonderheiten bei zyklischen Bewegungen Handlungen, die nur durch eine vielmalige Wiederholung deines Grundzyklus zur Lösung der Bewegungsaufgabe führen. Abwandlung der Grundstruktur durch Phasenverschmelzung (VP und EP werden zu einer Zwischenphase (ZP) vereinigt Werden bei Lokomotionsbewegungen gleichzeitig Wurf-, Stoßoder Schlagbewegungen ausgeführt = Simultankombinationen Die Phasenanalyse ist eine erste Möglichkeit, Bewegungen zu beschreiben. Die Qualität einer Bewegung lässt sich jedoch erst mit den folgenden Bewegungsmerkmalen erfassen: Qualitätsmerkmal Bewegungsrhytmus Bewegungskopplung Bewegungsfluss 39 Bewegungsmerkmale Beschreibung Merkmal der zeitlichen Ordnung Merkmal der Kopplung von Teilbewegungen Merkmal der Kontinuität im Bewegungsverlauf Bewegungslernen... bedeutet, Wege und Strategien des Lernens zu entwickeln, um erfolgreich neue Bewegungen zu lernen, bekannte zu festigen, um Modifikationen, Variationen und Erschwerungen dieser Bewegungen zu ermöglichen und Teile von Bewegungen zu kombinieren. Aneignung motorischer Handlungskompetenzen Aneignung von Bewegungshandlungen bzw. Bewegungsfertigkeiten 40 Bewegungspräzision Bewegungskonstanz Bewegungsumfang Bewegungstempo Bewegungsstärke Merkmal der Ziel- und Ablaufgenauigkeit Merkmal der Wiederholungsgenauigkeit Merkmal der räumlichen Ausdehnung Merkmal der Bewegungsgeschwindigkeit Merkmal des Krafteinsatzes Motorisches Lernen (... ) Aufbau (Erwerb), Erhalt und Veränderung von spezifischen, primär sensorischen und motorischen, aber auch kognitiven und emotionalen Strukturen und Funktionen sowie deren jeweilige Koordination hinsichtlich individueller Ziele sowie externer Umwelt und Aufgabenanforderungen. (MECHLING 1992) Motorisches Lernen als Phasenabfolge 1. Lernphase (Grobkoordination) Erwerb des Grundablaufs in Grobform 2. Lernphase (Feinkoordination) Korrektur, Verfeinerung und Differenzierung 3. Lernphase (Variable Verfügbarkeit) Festigung und Anpassung an wechselnde Bedingungen Aneignung Vervollkommnung Perfektionierung 1. Lernphase (Entwicklung der Grobkoordination) Allgemeine Charakteristik Erste Auseinandersetzung mit neuer Bewegung bis zum Stadium, in dem der Lernende die Bewegung bei günstigen Bedingungen bereits ausführen kann. Erstes gedankliches Erfassen des neu zu erlernenden Bewegungsvollzugs. Vermittlung der Lernaufgabe durch den Trainer, in dem er die zu erlernende Bewegung nennt, erklärt oder demonstriert. Erstes Auseinandersetzen mit der Bewegungsaufgabe ( beobachten und nachmachen ). Es entsteht die erste (vorwiegend optisches Bild). Mehr Einzelbewegungen Teilbewegungen noch nicht aufeinander abgestimmt. Hohe Zahl der Fehlversuche. 7

8 1. Lernphase (Entwicklung der Grobkoordination) Erscheinungsbild der Grobkoordination Übermäßiger, zu geringer oder teilweise falscher Krafteinsatz (nicht zum richtigen Zeitpunkt). Ungenügend oder falsch ausgeprägte Bewegungskopplung. Mangelhafter Bewegungsfluss. Meist zu geringer, manchmal auch zu großer Bewegungsumfang. Oft zu hohes oder zu niedriges Bewegungstempo. Geringe Bewegungspräzision und Bewegungskonstanz Lernphase (Entwicklung der Grobkoordination) Unzureichende Informationsaufnahme und -verarbeitung, insbesondere über den kinästhetischen Analysator mangelhaft ausgeprägte (lediglich optische, keine kinästhetischen Informationen). Unvollkommenheit des Bewegungsprogramms, da gespeicherte Programmelemente im Bewegungsgedächtnis noch nicht völlig ausgeprägt. Unzureichende Regelung des Bewegungsvollzuges durch die bewegungslenkende Reafferenz. Angstreaktionen und andere emotionale Einflüsse. Es dominiert der äußere Regelkreis Lernphase (Entwicklung der Feinkoordination) Allgemeine Charakteristik Grobkoordination bis zum Stadium, in dem der Lernende die Bewegung annähernd fehlerfrei ausführen kann. Bei ungewohnten, erschwerten Bedingungen (Störgrößen) treten noch Fehler auf. Besseres Zusammenspiel von Kräften und Teilbewegungen; es stellt sich ein harmonischer, geschlossener Bewegungsablauf ein. Lernfortschritte sind nicht kontinuierlich (Stagnation größere Sprünge). Immer noch hohe Zahl der Fehlversuche Lernphase (Entwicklung der Feinkoordination) Erweiterung und Präzisierung der Informationsaufnahme und verarbeitung unmittelbar über die Sinnesorgane und die Sprache (verbales Zeichensystem) Vervollkommnung der Bewegungsprogramme (Handlungsprogramme) Zunehmende funktionelle Wirksamkeit des kinästhetischen Analysators Bessere Regelung des Bewegungsvollzuges durch die bewegungslenkende Reafferenz Es dominiert der innere Regelkreis Hervorzuheben sind eine verfeinerte und differenziertere optische Wahrnehmungen sowie das bewusstere Erfassen und Verbalisieren der sensorischen Informationen, dadurch wird die immer differenzierter und präziser Lernphase (Entwicklung der Variablen Verfügbarkeit) Allgemeine Charakteristik Feinkoordination bis zum Stadium, in dem der Lernende die Bewegung auch unter schwierigen und ungewohnten Bedingungen sicher ausführen kann. Der Bewegungsakt wird in seiner Gesamtheit beherrscht. Die Aufmerksamkeit auf die Bewegung (- abgesehen von den Kontenpunkten ) kann reduziert werden. Die Aufmerksamkeit kann verlagert werden, bspw. auf: - taktische Erfordernisse - rechtzeitige Antizipation von Störgrößen (Gegner, Spielgerät) - volle Ausschöpfung der konditionellen Fähigkeiten - auf hohen künstlerischen Ausdruck Eine absolute variable Verfügbarkeit wird jedoch nie erreicht!!! Lernphase (Entwicklung der Variablen Verfügbarkeit) Die Vervollkommnung der sensomotorischen Steuerung führt zur rechtzeitigen Signalisation und Antizipation von veränderten Bedingungen und Störeinflüssen. Hohe Regelgüte und Steuerungskompensation bei massiven Störeinflüssen. Automatisierung des Bewegungsvollzugs. Es dominiert der innere Regelkreis - auf Basis der Vervollkommnung der informationsaufnehmenden und verarbeitenden Prozesse, erfährt die ihren Höhepunkt. Es bildet sich eine Allgemeinvorstellung aus, die jedoch sämtliche Detail einer Bewegung (räumlich-zeitlich-dynamisch) sowie die Modifikationsvarianten im Störungsfall beinhaltet. 48 8

9 49 Literatur Meinel, K. & Schnabel, G., (1998), Bewegungslehre Sportmotorik. Sportverlag. Berlin. Röthig P., (1992), Sportwissenschaftliches Lexikon. 6. Aufl. Schorndorf. Röthig P./Grössing St., (1996), Bewegungslehre. Kursbuch 3. Limpert Verlag: Wiesbaden, 5. Auflage. Scheid, V./Prohl, R., (2001), Bewegungslehre. Kursbuch Sport Aufl. Limpert Verlag: Wiebelsheim. Silbernagl, S./Despopoulos A., (1988), Taschenatlas der Physiologie. Thieme Verlag. Stuttgart. Weineck, J. (1997), Optimales Training. Spitta Verlag, Balingen. Weineck, J. (1998), Sportbiologie. Spitta Verlag, Balingen. 9

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