Grußwort des Regierungsvizepräsidenten von Oberbayern Ulrich Böger anlässlich des 23. Oberbayerischen Integrationsforums Integration in der
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- Ruth Dittmar
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1 Grußwort des Regierungsvizepräsidenten von Oberbayern Ulrich Böger anlässlich des 23. Oberbayerischen Integrationsforums Integration in der Wirtschaft am 22. Mai 2012 in Starnberg
2 2 Sehr geehrter Herr Landrat (Karl Roth), sehr geehrter Herr Bürgermeister sehr geehrte Frau Bürgermeisterin sehr geehrte Damen und Herren aus dem Bezirkstag und dem Kreistag, sehr geehrte Damen und Herren! Es freut mich, sie zum 23. Integrationsforum der Regierung von Oberbayern hier in Starnberg begrüßen zu können. Das heutige Forum steht ganz im Zeichen der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in der Wirtschaft. Warum? Dazu gleich mehr! Anrede
3 3 Zuerst möchte ich mich bei allen Beteiligten für die Mithilfe bei der Ausrichtung der heutigen Veranstaltung bedanken: Allen voran gilt mein Dank Ihnen Herr Landrat Roth für ihre Gastfreundschaft und für die hervorragende Zusammenarbeit und die tatkräftige Unterstützung bei der Organisation. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, das Integrationsforum heute hier in Starnberg durchzuführen. Im Landkreis Starnberg leben mehr als ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger (Stand ), dies entspricht einem Ausländeranteil von ca. 12 %. Stadt und Landkreis Starnberg sind sehr aktiv und erfolgreich, wenn es darum geht, ein ge-
4 4 meinsames Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu fördern. Im Mai 2009 etwa erhielt das Landratsamt Starnberg von der Bundesregierung die Auszeichnung Ort der Vielfalt. In diesem Rahmen entstand ein Kurzfilm- Wettbewerb mit den Themen Toleranz, Vielfalt und Integration. Schüler, Jugendhäuser, Jugendgruppen und Einzelpersonen aus dem Landkreis konnten ihre Filme einreichen. Der Wettbewerb stieß auf großes Interesse: Rund Besucher nahmen teil, insgesamt kamen acht Filme bei der Jury an. Ein weiteres aktuelles Beispiel für das große Engagement im Landkreis Starnberg ist die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern:
5 5 Soweit diese aus Kapazitätsgründen nicht in staatlichen Unterkünften wohnen können, erfolgt die Unterbringung durch die Landkreise und die kreisfreien Städte. Seit Dezember 2011 hat der Landkreis Starnberg rund 60 Personen aufgenommen - hierfür möchte ich mich auch an dieser Stelle noch mal herzlich bei Ihnen Herr Landrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozial- und des Ausländeramtes für die gute Zusammenarbeit bedanken. Bedanken möchte ich mich auch noch beim Catering Sawasdee Starnberg - Thairestaurant für die tolle Bewirtung, die wir beim Empfang genießen durften. Nicht zuletzt danke ich den Referentinnen und Referenten, die sich zur Mitwirkung bei der heutigen Veranstaltung bereit erklärt haben - und na-
6 6 türliche Ihnen Herr Winkelkötter, dass Sie uns als Moderator durch die Veranstaltung führen. Als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Starnberg fühlen wir uns mit dem Thema Integration in der Wirtschaft bei Ihnen und Ihren Kolleginnen Frau Papke und Frau Klusch in guten Händen. Zusammen mit Frau Lukatuka aus meinem Haus haben Sie dieses Forum maßgeblich mit organisiert und ich freue mich sehr, dass unsere Einladung so große Resonanz gefunden hat. Anrede Das Thema Integration liegt uns, und ich bin mir sicher auch allen anderen Anwesenden, beson-
7 7 ders am Herzen. Alle, die sich mit Integration ernsthaft befassen, sind sich einig: Die Integration der Migrantinnen und Migranten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit höchster Priorität. Integration bedeutet die gleichberechtigte Teilhabe aller am sozialen, kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. Die Integration von Spätaussiedlern und die Integration der dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland lebenden Ausländerinnen und Ausländer ist eine Aufgabe, die wir im Dialog mit allen Beteiligten und unter Einbeziehung aller Aspekte voranbringen wollen.
8 8 Damit dies gelingt, müssen Migranten ebenso wie die aufnehmende Gesellschaft aktiv zur Integration beitragen. Mit dem am 10. Juni 2008 beschlossenen Programm Aktion Integration will Bayern die Chancen der Migranten, in Deutschland Fuß zu fassen, noch weiter ausbauen. Das Integrationsprogramm setzt dabei auf fünf Schlüssel zu einem guten gesellschaftlichen Miteinander. Das sind: 1. Sprache, 2. Bildung, 3. Arbeit,
9 9 4. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Verbänden, Vereinen und Organisationen und 5. Offenheit und Toleranz. Die Wirtschaft als Integrationsfaktor für Migranten, darin liegt der heutige Schwerpunkt der Veranstaltung. In Deutschland leben derzeit rund 16 Mio. Menschen mit ausländischen Wurzeln, so viele wie nie zuvor. Etwa jeder fünfte Bundesbürger hat einen so genannten Migrationshintergrund. Sie kommen aus politischen, sozialen, ökonomischen oder religiösen Gründen in unser Land. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben, seine eigene Kultur.
10 10 Doch eines verbindet sie alle, über sprachliche Barrieren, über Konfession und Ethnien hinaus, über Vorurteile oder soziale Herkunft: Einen Platz in dieser Welt zu finden, an dem man sich zuhause fühlt. Die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Integration gelingen kann. Viele Unternehmen engagieren sich intensiv und erfolgreich für die Integration von Migrantinnen und Migranten und bieten ihnen einen Zugang zum Arbeitsmarkt, der nicht immer leicht ist. Bereits heute herrscht aufgrund der demografischen Entwicklung in einigen Bereichen ein Fachkräftemangel.
11 11 Auf der anderen Seite muss man oft erst bestimmte Qualifikationen nachweisen, wenn man eine Arbeit aufnehmen möchte - Stichwort Anerkennung der im Ausland erworbenen Abschlüsse: Am 1. April 2012 ist das sog. Anerkennungsgesetz, das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen, in Kraft getreten. Durch die Neuregelung soll erreicht werden, dass künftig für Anerkennungssuchende, Arbeitgeber und Betriebe nachvollziehbare und bundesweit möglichst einheitliche Bewertungen zu beruflichen Auslandsqualifikationen zur Verfügung stehen. Zu diesem Thema, werden wir später noch fachkundig informiert.
12 12 Ziel der Integration ist u.a. die Chancengleichheit und die gleichberechtigte Teilhabe an den Gütern und Dienstleistungen für alle. Gleichzeitig gilt es, die besonderen Stärken und Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund sichtbar zu machen und zu stärken. Wir sollten die vorhandenen Potentiale von Zuwanderern nutzen und Ihnen somit die Möglichkeit geben Teil, unserer Gesellschaft zu werden. Viele Unternehmen haben das Potential von Migranten bereits erkannt - oft auch durch die Hilfe von Ausbildungsakquisiteuren - und Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund, auch in Führungspositionen in Ihren Unternehmen eingestellt. Oder Migranten haben erfolgreiche Unternehmen gegründet.
13 13 Fakt ist, dass der Wohlstand Oberbayerns nicht ohne sie oder ihre Unternehmen denkbar wäre. Integration geschieht vor Ort von Mensch zu Mensch - oder sie geschieht gar nicht. Damit ist beschrieben, welche wichtige Rolle neben den Wirtschaftsunternehmen die Kommunen bei der Integration spielen. Daneben tragen viele andere Einrichtungen täglich dazu bei, dass die Integrationsarbeit gelingen kann: die Migrationsdienste der Wohlfahrtsverbände, die Ausländerbeiräte, die Landsmannschaften und Vertriebenenverbände, die Kirchen,
14 14 die Einrichtungen der Jugendhilfe und der Erwachsenenbildung, die Sportvereine und zahlreiche ehrenamtliche Initiativen. Anrede Wir freuen uns jetzt auf interessante Vorträge, auf eine Fülle von Anregungen und Diskussionen und einen guten Austausch auch am Rande des Geschehens rund um das Thema Wirtschaft als Integrationsfaktor. Vielen Dank!
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