Migration und Entwicklung im ländlichen Raum?
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- Erwin Baumgartner
- vor 8 Jahren
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1 Migration und Entwicklung im ländlichen Raum? Gudrun Kirchhoff Regionaltagung der Agenda 21-Akteure Ostthüringen Herausforderungen nachhaltiger Innenentwicklung in Kommunen des ländlichen Raums im Kontext zu Migration und Integration am in Bad Blankenburg
2 Hintergrund 2
3 3 Daten & Fakten Zu- und Fortzüge der Hauptherkunftsländer Polen Rumänien Bulgarien Italien Syrien Ungarn Kroatien Spanien Serbien Zuzüge Fortzüge Saldo Statistisches Bundesamt, Wanderungsstatistik 2015
4 4 Daten & Fakten 100 Anteil Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Raumtypen in Prozent 90 83,7 88, , Bevölkerung mit Migrationshintergrund Bevölkerung ohne Migrationshintergrund ,1 16,3 11,1 Statistisches Bundesamt Mikrozensus Agglomerationsräume verstädterte Räume ländliche Räume
5 5 Daten & Fakten 25,0 Bevölkerung im regionalen Vergleich nach Migrationshintergrund 20,0 19,1 15,0 10,0 Anteil an Bevölkerung in % 5,0 2,1 2,1 3,5 0,0 Saalfeld Landkreis Saalfeld- Rudolstadt Thüringen Deutschland Statistisches Bundesamt, Zensus 2011, Hochrechnung aus der Haushaltsstichprobe
6 6 Daten & Fakten Asylanträge nach Bundesländern (Erst- und Folgeanträge, Januar - September 2015) Bundesländer gesamt Thüringen Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Sachsen Saarland Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern Hessen Hamburg Bremen Brandenburg Berlin Bayern Baden-Württemberg Anzahl Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Asylgeschäftsstatistik September 2015
7 7 Anliegen und Ziele Übergeordnete Ziele Verbesserung der Angebots- und Steuerungsstruktur kommunaler Integrationspolitik Verbesserung der Teilhabe von Zuwanderern im ökonomischen, sozialen und gesellschaftlichen Bereich Erhöhung der Integrationsbereitschaft der Aufnahmegesellschaft und Sensibilisierung für den Umgang mit kultureller Vielfalt Anliegen Perspektivwechsel in der Integrationspolitik hin zu einer Ressourcen- und Potenzialorientierung Integration als querschnittsorientierte Zukunftsaufgabe etablieren und mit strukturellem und demografischem Wandel verknüpfen Interkulturelle Öffnung der kommunalen Institutionen und Etablierung einer Anerkennungs- und Willkommenskultur
8 Projektkommunen 8
9 9 Merkmale des ländlichen Raums - Hemmnisse Strukturelle Faktoren geringe Anteile von Menschen mit Migrationshintergrund geringe Siedlungsdichte, schlechte Nahverkehrsausstattung, Einschränkungen der Erreichbarkeit sozialer Infrastruktur Probleme der Aufrechterhaltung von Hilfe- und Beratungsangeboten Eingeschränkter Arbeits- und Ausbildungsmarkt insbesondere für junge Frauen Sonstige Barrieren hohe Anpassungserwartungen langlebige tradierte Strukturen latente Fremdenfeindlichkeit
10 10 Potenziale ländlicher Kommunen räumliche Nähe / soziale Einbindung flache Hierarchien und kleinräumige Entscheidungsstrukturen große Bedeutung von Einzelpersonen lokal verankerte klein- und mittelständische Unternehmen hohe Bedeutung von Vereinen und religiösen Gemeinschaften geringe Lebenshaltungskosten und Immobilienpreise geringe Wohnsegregation
11 11 Spezifika kommunaler Integrationsstrukturen Politische Steuerung und Strukturen vor allem auf Landkreisebene Entwicklung konzeptioneller Integrationsarbeit in den Gemeinden steht noch am Anfang Schwache Verankerung von Integration / Zuständigkeit in den kleineren Kommunen nicht klar definiert Interkulturelle Kompetenz und interkulturelle Öffnung rücken erst langsam in den Fokus Begrenzung kommunaler Ressourcen und Probleme bei Aufrechterhaltung integrationspolitischer Infrastruktur Intermediäre Organisationen (wie AWO, Caritas) häufig zentrale Akteure, hohe Abhängigkeit von bürgerschaftlichem Engagement Fehlende Anerkennung der Integrationsarbeit durch kommunale Politik Geringe Einbindung und Partizipation von Migrantinnen und Migranten
12 12 Potenzialorientierte Integrationspolitik Integration als Zukunftsaufgabe anerkennen und als Querschnittsaufgabe in Regelstrukturen verankern Kooperation und Vernetzung Kümmerer in Verwaltung einsetzen Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen Interkulturelle Öffnung der kommunalen Institutionen Etablierung einer Anerkennungs- und Willkommenskultur Integration mit anderen wichtigen Zukunftsaufgaben im Rahmen einer kommunalen Entwicklungsstrategie verknüpfen
13 13 Neues Forschungs-Praxis-Projekt Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten sozialräumliche Integration, städtische Identität und gesellschaftliche Teilhabe Ziele Förderung der sozialräumlichen Integration und der Teilhabechancen von Zuwanderern Akzeptanz von Vielfalt, Interkulturelle Öffnung und Etablierung einer Anerkennungs- und Willkommenskultur Erhöhung der Attraktivität der Zentren durch Verknüpfung stadtentwicklungs- und integrationspolitischer Handlungsansätze Stärkung der zivilgesellschaftlichen Strukturen Infos unter
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