Hohe Rapserträge wurzeln tief wie kann ich die Wurzelentwicklung durch Bodenbearbeitung und Bestandesführung gezielt fördern?
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- Damian Wetzel
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1 Hohe Rapserträge wurzeln tief wie kann ich die Wurzelentwicklung durch Bodenbearbeitung und Bestandesführung gezielt fördern? Dipl.-Ing. agr. Rainer Kahl
2 Wachsen Pflanzen stets unter optimalen Bedingungen, so benötigen sie kein großes Wurzelsystem. Wird jedoch ein Wachstumsfaktor (z.b. Wasser) limitierend, so zeigt sich die Bedeutung des Wurzelsystems. Gerade in Trockenjahren führt ein tiefer reichendes Wurzelsystem in der Regel zu besseren und vor allem stabileren Erträgen.
3 Foto: R. Kahl Was ist richtig: Pflugfurche?
4 Was ist richtig: Einzelkornsaat? Foto: R. Kahl
5 Entscheidend ist das Ergebnis! Foto: R. Kahl
6 Einfluss von Bodenzustand und Saatzeit auf die Wurzelentwicklung Boden zu feucht Aufnahme , PT-Versuch Hohenlieth Optimale Feuchte Spät saat 47,7 dt/ha 49,6 dt/ha 51,9 dt/ha Foto: R. Kahl
7 Foto: R. Kahl
8 Fotos: R. Kahl
9 Bor ist zur Blüte sehr wichtig für die Bestäubung und den Schotenansatz. Eine schlechte Wurzelentwicklung sowie Trockenheit schränken die Aufnahmemöglichkeiten der Pflanze stark ein und verstärken den Mangel. Foto: R. Kahl
10 Auf den ersten Blick kräftige Rapspflanze mit starkem Wurzelhalsdurchmesser, aber Starke Seitentriebausprägung (Bormangel?) Tlw. Nekrosen an der Wurzel, keine Kohlfliege (Bormangel?) Beinigkeit in ca. 15 cm Tiefe Die Wurzel im Auge behalten Foto: R. Kahl
11 Was leistet eine gute Hybridwurzel? Je tiefer die Durchwurzelung, desto mehr Wasser und Nährstoffe steht der Pflanze zur Verfügung. Der Rapsbestand übersteht Trocken- und Hitzephase besser und bringt einen höheren Ertrag. Bei knapp bemessener Düngung kann über eine bessere Durchwurzelung eine bessere Nährstoffversorgung erfolgen und so Düngungskosten eingespart werden. Bessere N-Effizienz! Foto: R. Kahl
12 Raps hat besonders lange Haarwurzeln (bis 5 mm) Haarwurzeln sind für die Nährstoffaufnahme entscheidend Die Haarwurzelbildung findet in Richtung Nährstoffe statt. Ein hoher Feinerdeanteil gewährleistet optimale Feinwurzelausbildung. Nährstoffaufnahme ist abhängig von der kontinuierlichen Versorgung mit Kohlenhydraten aus dem Spross. Genauso ist die CO 2 -Assimilation von einer stetigen Nährstoffversorgung abhängig. Foto: R. Kahl
13 und was war im Frühjahr 2012? Die harten Fröste im Februar haben verbreitet zu starken Blattverlusten geführt. Hybriden haben den Winter meist besser überstanden. Ein starkes Wurzelwerk war Basis für eine gute Regeneration. Trotz Trockenheit und Botrytis konnten daher noch erstaunlich hohe Erträge erzielt werden. Foto: R. Kahl
14 Foto: R. Kahl Rapsschlag Raum Celle am
15 Foto: R. Kahl
16 Foto: R. Kahl Streifenlockerung (Strip Till) zu Raps
17 Standort Leipzig, 2012 Ganzflächige Bearbeitung mit Centaur auf 15 cm Tiefe StripTill 37,5cm ohne Dünger auf 25 cm Tiefe Quelle: Stefan Kiefer; Amazone; GKB Tagung, Hohenheim 27. Februar 2013
18 Schematische Standraumverteilung Saatstärke 40 Körner / m² Quelle: NPZ/Rapool Reihenweite 12,5 cm Reihenweite 25 cm Reihenweite 45 cm 1 m² 1 m² 1 m² 12,5 cm x 20 cm = 250 cm² 25 cm x 10 cm = 250 cm² 45 cm x 5,5 cm = 250 cm² Wurzelraum bei 40 Kö/m² = 250 cm² => rechnerisch optimal 16 cm x 16 cm Bei 12,5 cm und 25 cm Reihenweite gutes Wurzelwachstum in alle Richtung möglich 45 cm Reihenweite Wurzelwachstum in der Reihe eingeschränkt, obwohl gleicher Wurzelraum verfügbar
19
20 Knospenreduktionen Kennzeichen: reduzierte Knospen (überwiegend) noch am Stiel hängend Auslöser vermutlich witterungsbedingte Stressfaktoren. Knospenwelke tritt häufig bei extremen Temperaturschwankungen (15 C zwischen Tag und Nacht), bei Nachtfrost während der Blüte, in Trockenperioden auf leichten Böden oder bei Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung auf Foto: R. Kahl
21 Wetterstation Wittenberg März-April 2013 Quelle: WetterOnline Tiefsttemperatur Schneehöhe Witterung im Märzwinter führt zu / verstärkt Stressbedingungen und ist hauptverantwortlich für Knospenabwürfe und Wachstumsstörungen. Auch Boden, Lage, Wind, Ernährungsstatus, PSM, Sortentyp, am Gesamtkomplex beteiligt. Sonnenstunden
22 Erfrierungen von Blättern, Trieben, Knospen und Gewebe durch Spätfröste im März/April Kahl Kahl
23 Rapsglanzkäfer - Fraßschaden Kennzeichen: reduzierte Knospen (überwiegend) am Stielansatz abgefallen Foto: R. Kahl
24 Anzahl Blüten Anzahl Blüten zu Anzahl Schoten/Pflanze Anzahl Blüten Anzahl Schoten > 600 Blüten < 200 Schoten Tage nach Blühbeginn Nur ca. 30% der Blüten werden zu Schoten Die meisten Schoten werden innerhalb von 14 Tagen angelegt
25 Erzielter Mehrertrag durch den Einsatz von Fungiziden zur Blüte in Winterraps (Ringversuche 2012, n= 6) Quelle: Amtlicher Pflanzenschutzdienst der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Stand: November 2012
26 Rapool Hybriden in der überregionalen Auswertung Marsch Sandböden Nordwest Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Landessortenversuche 2012 Lehmböden Nordwest Höhenlagen Mitte/West VISBY SHERPA GENIE COMPASS AVATAR
27 Rapool Hybriden in der überregionalen Auswertung Ölgehalt Marsch Marktleistung 2012 relativ Lehme Sandböden Höhenlagen VISBY 43,1 42,3 42, SHERPA 43,0 42, GENIE 44,1 44, COMPASS 44,2 44, AVATAR 43, Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Landessortenversuche 2012
28 Vielen Dank Foto: R. Kahl
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