Das Kirchengebäude. Arbeitsblätter, Forscherkarten und Entdeckerbögen für die Kirchenraumpädagogik Klasse. Renate Maria Zerbe

Transkript

1 Renate Maria Zerbe Das Kirchengebäude Arbeitsblätter, Forscherkarten und Entdeckerbögen für die Kirchenraumpädagogik Klasse Grundschule Renate Maria Zerbe Downloadauszug aus dem Originaltitel: n - Kirchenraum mit Kinderaugen erkunden n und erfahren Arbeitsblätter, Forscherkarten und Entdeckerbögen für die Kirchenraumpädagogik Klasse 1-4

2 Das Kirchengebäude Arbeitsblätter, Forscherkarten en und Entdeckerbögen für die Kirchenraumpädagogik Klasse Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel Kirchenraum mit Kinderaugen erkunden und erfahren Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web.

3 EINFÜHRUNG: Das Kirchengebäude Die Entstehung von Kirchenbauten Wie kam es überhaupt dazu, dass Kirchen gebaut wurden? Und wie sahen die Kirchen ursprünglich aus? Wie entwickelte sich der Kirchenbau? Vor mehr als 2000 Jahren wurde die Kirche Ort der Gemeinschaft der Christen. Der Entstehungspunkt ist wahrscheinlich das Pfingstereignis gewesen. Zunächst trafen sich Christen in kleinen Gruppen in ihren Wohnhäusern oder auch Höhlen zum Gottesdienst. In Rom beispielsweise trafen sie sich während der Christenverfolgungen in den Katakomben, das waren unterirdische Begräbnisstätte. Trotz der Verfolgungen wuchsen die Gemeinden und unter Kaiser Konstantin, nun schon selbst ein Christ, bauten die Christen endlich die ersten Kirchen. Es entstanden sogenannte Hauskirchen, in denen keine Kostbarkeiten zu finden waren, da die Menschen meistens wenig Geld besaßen. Da die Gemeinden immer größer wurden und die Christen sich nun auch öffentlich treffen durften, bauten sie erste Kirchen. Diese Kirchen nennt nnt man Basilika. Basiliken wurden im 4. Jahrhundert in ihrer Bauweise nach dem Vorbild von Palästen, Markthallen und Gerichtsgebäuden errichtet. Basilika kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt königlich. Hier siehst du eine Basilika, das ist eine Halle mit drei Schiffen, wobei das Hauptschiff am höchsten ist. Von außen ist sie sehr schlicht, ohne Turm, Kuppel oder Figuren. Maria Laach, Abtei 1

4 EINFÜHRUNG: Das Kirchengebäude Im Kirchenraum stand in einer halbrunden Nische (Apsis) der Bischofsstuhl, auf dem nur der Bischof sitzen durfte. Außerdem gab es einen Steinaltar, einen Taufbrunnen und schöne Mosaiken, die verschiedene Bilder der Bibel darstellten. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich der Baustil. Es gab die Romanik ( ), bei der die Kirchen dicke und hohe Mauern hatten. Fensterbögen waren rund, man nennt dies romanisch. Hinzu kam im Grundriss ein Querschiff. Von oben gesehen sieht der Grundriss nun wie ein Kreuz aus. Barocke Kirchen (ca ) wurden sehr prächtig ausgeschmückt, mit vielen Male reien, Gold, Schnitzereien und Marmor. Der Anblick solch eines Raumes sollte den Betrachter überwältigen. Im späten Mittelalter entwickelte sich die Gotik ( ). Die Kirchen wurden noch höher, alles drängte sich wie zum Himmel. Man stellt sich so das von Licht erfüllte Leben nach dem Tod vor. Statt runden Fenster- und Türbögen gab es nun Spitzbögen. So drang viel Licht in den Kirchenraum durch die hohen Fenster. er. Man nennt diesen Stil gotisch. 2

5 EINFÜHRUNG: Das Kirchengebäude In späteren Zeiten dachten die Bauleute an die alten Kirchen unterschiedlicher Zeiten zurück und bauten Kirchen im ähnlichen Stil. Man nennt sie Neu-Romanik, Neu-Gotik und Neu-Barock. Heute werden vielfach Kirchen gebaut, die sehr modern sind. Manche sind innen eher dunkel, andere wiederum hell und offen. Manchmal kann man von außen nur schwer erkennen, ob es sich um eine Kirche handelt. Übrigens Kirchen tragen auch besondere Namen, einige dieser Namen hast du bestimmt auch schon gehört. Ein Münster war ursprünglich ein Kloster und Klosterkirche, später war es eine große Stiftskirche. (Beispiel: Ulmer Münster) Als Kathedrale bezeichnet man die Bischofskirche. Das griechische Wort Kathedra bedeutet Sitz, Lehrstuhl. (Beispiel: Kathedrale von St. Gallen) Kapelle nennt man eine kleine Kirche; es kann auch sein, dass sie ekleine Seitenkapellen besitzt. (Beispiel: Gnadenkapelle in Kevelaer) Ein Dom ist eine große Kirche, die auch Bischofskirche sein kann. (Beispiel: St. Paulus Dom in Münster, Kaiserdom in Worms, Petersdom in Rom) Die Basilika war ursprünglich ein Amtsgebäude, eine Markt- oder Gerichtshalle. Später wurde es zur Kirche mit Mittelschiff und zwei Seitenschiffen. (Beispiel: Basilika unseren lieben Frau in Innsbruck, Basilika St. Marien in Kevelaer) Nun weißt du, wie man Kirchen zu unterschiedlichen Zeiten baute. Rom, St. Peter 1. Versuche herauszufinden, in welchem Stil der Kölner Dom und der Petersdom in Rom erbaut worden sind. 2. Sammle weitere Abbildungen oder mache Fotos von Kirche unterschiedlicher Art. Gestaltet eine Collage. 3. Ihr könnt auch eure Collage zu den Themen Kathedrale, Münster, Kapelle, Dom und Basilika gestalten. 3

6 Name Datum Eine Kirche von außen Egal ob im Dorf oder in der Stadt, eine Kirche fällt meistens auf und ist als Kirche erkennbar. 1. Notiere um die Kirche herum, was von außen typisch für eine Kirche ist. 4

7 Name Datum Eine Kirche von innen Schau dir die Inneneinrichtung der Kirche genau an. 2. Notiere passende sende Begriffe zu den Gegenständen. (Tipp: p: Altar, Tabernakel, Weihwasserbecken, Ewiges Licht, Osterkerze, Apostelleuchter, Bänke, Beichtstuhl, Heiligenfigur, Marienstatue, großes Kreuz, Kreuzweg Jesu, Ambo, Taufbecken, Orgel, Blumen, Opferstock, Sakristei, Kirchenfenster usw.)

8 Name Datum 1. Hier siehst du einen leeren Kirchenraum. Wo steht was? 2. Zeichne einige wichtige Einrichtungsgegenstände hinein oder schneide Bilder aus und klebe sie an die Stelle, von der du meinst, dass das der passende Ort dafür ist. 6

9 Name Datum Kennst du dich aus? (1) Spielregeln für Domino Mischt die Spielkarten und teilt sie zwischen zwei Spielpartnern auf. Wer die Startkarte besitzt, fängt an. Kann er eine weitere Karte anlegen, ist er erneut am Zug. Sollte dies nicht der Fall sein, ist der Partner dran. Gewonnen hat derjenige, der keine Karten mehr vor sich hat. START Gang in die Kirche Altar Kelch, Hostienschale Tabernakel Ewiges Licht Monstranz Weihrauchfass Osterkerze Weihwasserbecken Apostelleuchter / -figur Beichtstuhl 7

10 Lösungen Eine Kirche von außen (S. 4) Kreuz auf der Spitze Turmhelm (Dach des Kirchturms) Kirchturm Glocken /Glockenturm Turmuhr große Fenster Eingangsportal Eine Kirche von innen (S. 5) Ewiges Licht großes Kreuz Altar Tabernakel Taufbecken Osterkerze Ambo Bänke 8

11 Impressum 2016 Auer Verlag AAP Lehrerfachverlage rlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung übernehmen. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt werden können, die auf diesen externen Websites stehen. Autorin: Renate Maria Zerbe Covergestaltung / Illustration: Annette Forsch, Konzeption und Design, Berlin Illustrationen: Corina Beurenmeister