Universität Bayreuth. Lehren aus der Finanzkrise. Finanzkrise Eine differenzierte Betrachtung der globalen Ursache- und Wirkungszusammenhänge

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1 Bayreuth Universität Bayreuth Lehren aus der Finanzkrise Finanzkrise Eine differenzierte Betrachtung der globalen Ursache- und Wirkungszusammenhänge Betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr. Martin Leschke Studentische Teammitglieder: Dominik Anders Johannes Schaas Markus Steffens Benjamin Tischler

2 Wettbewerbsbeitrag zum Postbank Finance Award Finanzkrise Eine differenzierte Betrachtung der globalen Ursache- und Wirkungszusammenhänge

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Verlauf und Wirkungen der Krise Situation auf dem Hypothekenmarkt Risikotransfer auf die Finanzmärkte Aufspaltung der Wertschöpfungskette Beitrag der Ratingagenturen Rolle der Banken und der Bankenregulierung Ausbruch der Krise Übergreifen auf die Finanzmärkte Auswirkungen für die Realwirtschaft Internationale Dimensionen der Finanzkrise Länderbeispiel Schweiz Länderbeispiel Spanien Länderbeispiel Indien Auswirkungen der Krise Direkte Effekte Indirekte Effekte Hypothesen zur Finanzkrise Finanzmarktintegration Marktstruktur des Finanzsektors Wettbewerb im Bankensektor Ertragslage der Kreditinstitute Bankenregulierung und Bankenaufsicht Verhalten der Marktakteure Hypothesen zur Wirtschaftskrise Abhängigkeit vom Ausland Bedeutung des Finanzsektors Gefahr einer Kreditklemme Beschreibung des Datensatzes und des Modellaufbaus Modellaufbau für den Finanzmarkt Modellaufbau für die Realwirtschaft Multivariate Regressionsanalyse Ergebnisse für den Finanzmarkt Ergebnisse für die Realwirtschaft Interpretation der Ergebnisse und Ausblick...39 I

4 Abkürzungsverzeichnis ABCP ABS AG BIP bzw. CFGS et al. Fed ggf. i.d.r IKB MBS ROE sog. u.a. US USA u.u. VaR vgl. z.b. Asset Backed Commercial Paper Asset Backed Securities Aktiengesellschaft Bruttoinlandsprodukt beziehungsweise Committee on the Global Financial System et altera Federal Reserve gegebenenfalls in der Regel IKB Deutsche Industriebank AG Mortgage Backed Securities Return on Equity sogenannt unter anderem United States United States of America unter Umständen Value at Risk vergleiche zum Beispiel II

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Transmissionskanäle der Finanzmarktkrise...2 Abbildung 2: Leitindex Swiss Market und BIP-Wachstumrate Schweiz...12 Abbildung 3: Leitindex IBEX 35 und BIP-Wachstumrate Spanien...13 Abbildung 4: Leitindex BSE Sensex und BIP-Wachstumrate Indien...14 Abbildung 5: Grafische Darstellung der Grundkonfigurationen...31 III

6 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Modellkonfiguration Finanzmarkt...33 Tabelle 2: Modellkonfiguration Realwirtschaft...37 Tabelle 3: Beschreibung der Variablen... XII Tabelle 4: Variablen Finanzmarkt I... XIII Tabelle 5: Variablen Finanzmarkt II... XIV Tabelle 6: Variablen Realwirtschaft... XV Tabelle 7: Modellkonfiguration Finanzmarkt mit Bankenkonzentration... XVI Tabelle 8: Modellkonfiguration Finanzmarkt ohne Bankenkonzentration... XVII Tabelle 9: Modellkonfiguration Finanzmarkt mit Liquiditätsreserve... XVIII IV

7 1. Einführung US-Hypothekenkrise erwischt IKB voll! 1 Mit dieser oder ähnlichen Pressemeldungen rückte die internationale Finanzkrise am 30. Juli 2007 erstmals in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland. Vorausgegangen war eine Ad-Hoc-Mitteilung der IKB Deutsche Industriebank AG, in welcher die Bank erstmals auf Verluste hingewiesen hatte, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der bereits seit April 2007 währenden Krise am US-Markt für Subprime-Hypothekendarlehen standen. 2 Seit diesem Tag ist die Finanzkrise nicht nur in den Medien omnipräsent, sie hat sich mittlerweile auch auf die Realwirtschaft ausgeweitet und ist deutlich spürbar geworden. Während Auswirkungen, wie der Rückgang der Konsumausgaben, das Drohen einer Kreditklemme oder letztendlich ein weltweit rückläufiges Wirtschaftswachstum 3 messbar bzw. beobachtbar sind, befassen sich viele Autoren insbesondere mit folgender Fragestellung: Wie konnte sich die Krise eines derart kleinen Marktes zu einem globalen, viele Volkswirtschaften bedrohenden Phänomen ausweiten? 4 Im Vordergrund bisheriger Ausführungen standen dementsprechend vor allem die Benennung von Ursachen, welche die Krise ausgelöst, begünstigt oder noch weiter verstärkt haben, sowie das Aufzeigen möglicher Lösungsansätze, durch die eine derartige Entwicklung in Zukunft vermieden werden kann. So machen beispielsweise einige ehemals führende Staatsmänner Europas die fehlende oder mangelhafte Regulierung für die Krise mitverantwortlich 5 und fordern daher Maßnahmen, um Lücken innerhalb der bestehenden Regulierungsvorschriften zu schließen. Andere Autoren zielen dagegen auf Schwächen im Risikomanagement von Banken, Investoren und Ratingagenturen ab 6 und legen Reformen in diesem Bereich nahe. Auch wenn die eigentliche Analyse möglicher Ursachen, ihrer zeitlichen Abfolge und Interdependenzen erst an späterer Stelle erfolgen soll, kann bereits vorweggenommen werden, dass bisherige Veröffentlichungen die Finanzkrise eher generalistisch behandelt haben und auf länderspezifische Unterschiede nur wenig 7 eingegangen sind. Mit der vorliegenden Arbeit soll keineswegs der Sinn oder die Notwendigkeit der bereits erfolgten Analysen in Frage gestellt werden. Vielmehr soll hierauf aufbauend ein Modell entwickelt werden, mit dessen Hilfe die Bedeutung der identifizierten Ursachen quantifiziert werden kann. Die Zielsetzung des Beitrages ist somit, anhand von Vgl. Handelsblatt vom Vgl. Borio (2008), S. 26 ff. Vgl. Hausner (2008), S. 43. Vgl. Rudolph (2008), S Vgl. Delors et al. (2008). Vgl. Rudolph (2008), S 727. Vgl. Aretz (2008). 1

8 länderübergreifenden Analysen diejenigen Faktoren zu benennen, auf die bei der zukünftigen Krisenprävention ein besonderes Augenmerk gerichtet werden sollte. Der Grundgedanke, der hinter diesem Ansatz steht, ist hierbei, dass sich die Finanzkrise nicht im Sinne einer Unität darstellt, sondern in verschiedenen Ländern höchst unterschiedliche Ausmaße der Krise beobachtbar sind. Aus diesem Grund soll überprüft werden, inwieweit die von anderen Autoren bereits qualitativ beschriebenen Faktoren, Einfluss auf das letztendliche Krisenausmaß haben. Die Untersuchung setzt somit an den Transmissionskanälen an, durch welche die ursprüngliche Subprimekrise auf die Finanzmärkte und schließlich auf die Realwirtschaft übergegriffen hat. Die Analyse folgt dementsprechend den beiden Transmissionsschritten, wobei im ersten auf finanzmarktspezifische Faktoren eingegangen wird, im zweiten Schritt dagegen volkswirtschaftliche Faktoren im Vordergrund stehen. Während die grundlegenden Zusammenhänge des Vorgehens nochmals in Abbildung 1 grafisch dargestellt sind, soll auf eine nähere Spezifizierung der einzelnen Faktoren an dieser Stelle zunächst verzichtet werden. Abbildung 1: Transmissionskanäle der Finanzmarktkrise Der Vorteil dieses zweistufigen Verfahrens ist vor allem darin zu sehen, dass hierdurch dem tatsächlichen zeitlichen Verlauf Rechnung getragen und eine Vermischung verschiedener Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge vermieden wird. Da auch in der Realität die einzelnen Stufen nicht simultan, sondern sequenziell 2

9 durchlaufen werden, könnten sich aus der Untersuchung des ersten Transmissionsschrittes u.u. bereits eindeutige Empfehlungen für die Finanzmärkte ableiten lassen, während dies für die Realwirtschaft noch nicht möglich sein muss. In ihrem Vorgehen orientiert sich die vorliegende Arbeit somit an älteren Publikationen, 8 setzt ihre Schwerpunkte allerdings vielmehr im Bereich der quantitativen Analyse. Der wesentliche Unterschied zu bisherigen Veröffentlichungen liegt vor allem in der Einbeziehung einer sehr großen Zahl verschiedener Länder in die Betrachtung dies verbessert zum einen die Schärfe der gewonnenen Ergebnisse und ermöglicht darüber hinaus die Analyse eines sehr breiten Länderspektrums. Der Fokus unserer Untersuchung richtet sich letztendlich auf eine Auswahl von 71 Ländern, die sämtliche Industrienationen, sowie die meisten Schwellenländer enthalten. Entwicklungsländer wurden wegen ihrer nur unzureichenden Vernetzung mit den internationalen Kapitalmärkten bewusst ausgeklammert. Die äußere Struktur unseres Beitrages ist durch die Gliederung in insgesamt neun Kapitel gekennzeichnet, wobei jedes einzelne das zweistufige Vorgehen des oben abgebildeten Schemas konsequent weiterverfolgt. Die einzige Ausnahme hiervon stellt der Hypothesenteil dar, den wir aus Gründen der Übersichtlichkeit auf zwei Abschnitte aufgeteilt haben. Die Arbeit beginnt in Kapitel 2 mit einem umfassenden Überblick über Entstehung und Entwicklung der Finanzkrise, sowie der Ursachen, die zu ihrer internationalen Verbreitung beigetragen haben. Nachdem hierdurch ein grundlegendes Verständnis für die Krise vermittelt wurde, wird in Kapitel 3 anhand von konkreten Länderbeispielen angedeutet, welche Auswirkungen die Krise in verschiedenen Ländern nach sich gezogen hat. Auf Grund der gezeigten Unterschiede, wird die Notwendigkeit einer umfassenderen, globalen Analyse der Finanzkrise ersichtlich. Kapitel 4 stellt die Verbindung zwischen den deskriptiven Anfangskapiteln und dem analytischen Hauptteil dieser Arbeit her, indem nochmals eine Zusammenfassung über die Auswirkungen der Krise gegeben wird. Diese werden als abhängige Variablen an späterer Stelle auch zentraler Bestandteil der quantitativen Analyse sein. Der anschließende Hauptteil wird mit der Entwicklung von Hypothesen in den Kapiteln 5 und 6 eröffnet, welche getrennt nach den Bereichen Finanzmarkt und Realwirtschaft die Ursachen der Krise in quantifizierbare Faktoren transferieren. 8 Vgl. Bloss et al. (2009). 3

10 Die genaue Beschreibung des verwendeten Datensatzes, sowie der von uns gewählten Modellkonfigurationen erfolgt im nachfolgenden Kapitel 7. Kapitel 8 beinhaltet mit der quantitativen Analyse schließlich das zentrale Element unserer Arbeit. Mit Hilfe einer Querschnittsanalyse über 71 verschiedene Länder werden aufbauend auf den zuvor abgeleiteten Faktoren die relevanten Treiber für die Verbreitung der Krise identifiziert und ihre Wirkungsrichtung bestimmt. Das abschließende Kapitel 9 interpretiert die Ergebnisse der quantitativen Analyse und gibt einen Überblick über sinnvolle Handlungsempfehlungen für die Zukunft. 2. Verlauf und Wirkungen der Krise Die nachfolgenden Ausführungen dieser Arbeit orientieren sich am in Teil A dargestellten Krisenverlauf (vgl. Abbildung 1). Zu Beginn wird daher beschrieben, wie auf dem US-Markt für Hypothekendarlehen das Potenzial für die Krise entstehen konnte und die Risiken an die Finanzmärkte weitergegeben wurden. Der zweite Abschnitt befasst sich dann insbesondere mit der Ausbreitung der Risiken auf den Finanzmärkten und mit den hieran beteiligten Akteuren. Den Abschluss dieses Teils bildet die Schilderung des Ausbruchs und des Übergreifens der Krise auf die Realwirtschaft, wobei insbesondere Mängel bei der Risikoprävention aufgedeckt werden. Das zentrale Anliegen ist es hierbei, einige der Faktoren herauszuarbeiten, die für die Transmission zwischen den einzelnen Märkten verantwortlich gemacht werden können und für den quantitativen Hauptteil dieses Beitrags somit von entscheidender Relevanz sind Situation auf dem Hypothekenmarkt Ihren Ausgangspunkt hat die heute insbesondere auf den Finanzmärkten beobachtbare Situation am amerikanischen Markt für Hypothekendarlehen. Durch den Aufbau einer Immobilienpreisblase, 9 deren Platzen die Krise letztendlich auch ausgelöst hat, wurde hier das Potenzial für die späteren Entwicklungen geschaffen. Der Grundstein zur Bildung dieser Blase wurde durch die Aufhebung der staatlich festgelegten Zinsobergrenze 10 und der Einschränkungen bei der Vertragsgestaltung von Hypothekendarlehen 11 bereits in den 1980er Jahren gelegt beides ermöglichte es Kreditgebern, Darlehen auch an Schuldner schlechter Vgl. Hausner (2009), S. 40. Vgl. United States Federal Banking Legislation (1980). Vgl. United States Federal Banking Legislation (1982). 4

11 Bonität zu vergeben. 12 Zusätzlich schuf die US-Regierung durch die steuerliche Begünstigung von Zinszahlungen für Hypothekendarlehen einen Anreiz, diese verstärkt nachzufragen, 13 was die Bildung des Subprime-Segmentes zusätzlich begünstigte. Diese Politik wurde in Amerika auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts beibehalten, da im Sinne des American dream Wohneigentum für alle Bevölkerungsschichten angestrebt wurde. 14 Die Entstehung des eigentlichen Krisenpotenzials vollzog sich im Wesentlichen ab dem Jahr 2000, als die amerikanische Zentralbank Fed auf das Platzen der sog. Technologie-Blase mit einer expansiven Geldpolitik reagierte. Hierdurch sollte ein konjunktureller Abschwung verhindert werden. 15 In Verbindung mit den oben genannten Rahmenbedingungen, sorgte das niedrige Zinsniveau für einen enormen Nachfrageschub nach Immobiliendarlehen und in der Folge für steigende Immobilienpreise. 16 Um das neue Nachfragerpotenzial entstand auf Kreditgeberseite ein enormer Wettbewerb, da durch die Expansion der Kreditvolumina die wegen des gefallenen Zinsniveaus erodierten Margen kompensiert werden sollten. 17 Auf Grund einer Sättigung im Bereich der Kreditnehmer erstklassiger Bonität, wurden zunehmend Schuldner aus dem Subprime-Segment umworben, für die es wegen der günstigen Kreditkonditionen möglich wurde, Immobilienvermögen zu erwerben. In Erwartung weiter steigender Immobilienwerte dehnten Kreditgeber ihr Werben hierbei auf immer schlechtere Schuldner aus, weil von einer Übersicherung der Darlehen im Verwertungsfall ausgegangen wurde. Ausflüsse dieser Entwicklung waren hierbei sehr oberflächliche Kreditwürdigkeitsprüfungen, sowie das Anbieten günstiger Konditionen in den ersten Vertragsjahren. 18 Die Bonitätsprüfung wurde durch die Einschaltung von Kreditvermittlern, sog. Broker, noch weiter geschwächt, da diese rein abschlussorientiert bezahlt wurden und eine hohe Quantität an Kreditnehmern einer hohen Qualität derselbigen präferierten. 19 Da für die Darlehensvergabe eine enorme Liquidität erforderlich war, wurden die risikobehafteten Kredite in Zweckgesellschaften ausgelagert, verbrieft und letztendlich am Kapitalmarkt platziert der genaue technische Ablauf soll an Dies wurde möglich, da nun ausreichend hohe Risikoprämien verlangt werden und eine variable Verzinsung angeboten werden konnte. Letzteres war bei den Subprime-Darlehen in großer Zahl der Fall. Vgl. u.a. Wagner (2008), S. 28. Vgl. Donges et al. (2009), S. 4. Vgl. Rudolph (2008), S Vgl. Wagner (2009), S. 30 f. Vgl. Bloss et al. (2009). S. 15 f. Vgl. Rudolph (2008), S Vgl. Donges et al. (2009), S. 4. Vgl. Franke et al., S. 5. 5

12 dieser Stelle nicht erläutert werden. 20 Wegen des Misstrauens von Investoren gegenüber Aktienanlagen als Folge der Technologie-Krise, trafen die verbrieften Kredite, z.b. in Form von Mortgage Backed Securities (MBS), auf eine enorme Nachfrage, 21 zu deren Bedienung weitere Kreditvergaben und Verbriefungen erforderlich wurden um zusätzliches Kreditvolumen zu generieren wurden daher die Kreditvergabestandards ab 2004 noch weiter gelockert und die Kreditpools immer risikoreicher. 22 Der Fakt, dass die Risiken über die Verbriefung anschließend direkt an die Kapitalmärkte weitergereicht werden konnten, trug darüber hinaus zu einer noch nachlässigeren Kreditwürdigkeitsprüfung bei Risikotransfer auf die Finanzmärkte Mit der Verbriefung der Kredite wurde ein Sekundärmarkt geschaffen durch dessen Errichtung der Risikotransfer auf die Finanzmärkte möglich wurde. Obwohl die hiermit verbundene Bündelung und Umstrukturierung der Kreditrisiken im Sinne einer Vervollkommnung der Kapitalmärkte als positiv anzusehen ist, traten in diesem speziellen Fall einige Unzulänglichkeiten auf. Während die bereits beschriebene Risikoentstehung einzig dem Darlehensmarkt zuzuordnen ist, stellt sich für den Bereich der Finanzmärkte die Frage, wie eine derart immense Risikoverbreitung von statten gehen konnte Aufspaltung der Wertschöpfungskette Die ersten Ursachen können bereits im eigentlichen Verbriefungsprozess, sowie der anschließenden Bewertung der Papiere durch die Ratingagenturen ausgemacht werden. Die Grundproblematik war hierbei insbesondere die sehr weite Aufspaltung der Wertschöpfungskette, die zu Informationsasymmetrien zwischen den am Prozess beteiligten Parteien Kreditgebern, Kreditnehmern, Arrangeuren, Ratingagenturen und Investoren führte. Eine Folge hiervon waren letztendlich Moral Hazard und Adverse Selection. 24 Ashcraft und Schuerman sprechen in diesem Zusammenhang von Friktionen zwischen den Beteiligten der Wertschöpfungskette, 25 die multiplikativ zur Verbreitung der MBS und der mit ihnen verbundenen Risiken beitrugen. Der erste Faktor in diesem Prozess ist hierbei das Verhältnis zwischen Kreditnehmern und Kreditgebern, die wie im vorherigen Abschnitt beschrieben ein Interesse an einer Ausweitung ihrer Geschäftsvolumina hatten. Sie klärten daher ihre Darlehensnehmer oftmals nur Vgl. Hartmann-Wendels et al. (2007), S. 302 f. Vgl. Bloss et al. (2009), 15. Vgl. Rudolph (2008), 717. Vgl. Burghof/Prothmann (2008), S Vgl. Rudolph (2008), 726. Vgl. Ashcraft/Schuerman (2008), S. 3. 6

13 unzureichend über ihre Rechte und Pflichten, sowie mögliche Konsequenzen einer Konjunkturverschlechterung auf, um möglichst viele Vertragsabschlüsse zu generieren. 26 Hierdurch entstanden in der Summe äußerst risikobehaftete Kreditportfolios, die später zur Unterlegung der MBS verwendet wurden. Durch die Einschaltung der oben genannten Kreditvermittler und die mangelhafte Kreditwürdigkeitsprüfung wurde dieser Sachverhalt noch zusätzlich verschärft. Die zweite Friktion im Wertschöpfungsprozess bestand in einer möglichen Kollusion zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern hierunter fällt z.b. die Einstellung der Kreditüberwachung gegen die Zahlung eines Geldbetrages. 27 Wegen der fehlenden Kontrolle kam es hierdurch zu einer Risikoerhöhung zu Lasten der Forderungskäufer Beitrag der Ratingagenturen Auch im Falle der letzten Friktion, die an dieser Stelle erwähnt werden soll, 28 waren die Kreditkäufer die Betroffenen, da sie auf Einschätzungen Dritter vertrauten. Auf Grund der komplexen Struktur von MBS war es für Investoren äußert schwierig, sich ein angemessenes Bild über die Risiken einer derartigen Anlage zu verschaffen, so dass sie sich verstärkt auf die Einschätzungen von Ratingagenturen verließen. 29 Das Anreizproblem bestand hierbei darin, dass letztere nicht nur die Bewertung der Papiere übernahmen, sondern insbesondere auch in den Prozess der Strukturierung einbezogen wurden. 30 Da bessere Ratings mit höheren Verkaufsvolumina, und höhere Volumina mit mehr Aufträgen zur Strukturierung und damit Einnahmen einhergingen, hatten die Agenturen einen Anreiz, die Papiere tendenziell zu gut einzustufen. Wegen ihres (scheinbar) guten Rendite-Risiko-Profils fanden die MBS und die mit ihnen verbundenen Risiken in der Folge eine enorme Verbreitung an den Kapitalmärkten. Neben den soeben angesprochenen Fehlanreizen existierte auf Ebene der Ratingagenturen aber noch eine weitere Schwierigkeit: die Verfahren zur Risikomessung, wie sie z.b. bei der Bewertung von Anleihen zum Einsatz kommen, eignen sich nur bedingt zur Bewertung strukturierter Produkte, wie MBS, weil sie deren Risiken nur unvollständig abbilden können. 31 Gemäß Fender und Mitchell war hierbei insbesondere die Aufteilung der Kreditportfolios in Vgl. Ashcraft/Schuerman (2008), S. 5. Vgl. Scholz (2008), S. 28. Weitere Friktionen vgl. Ashcraft/Schuerman (2008), S. 5 ff. Vgl. Ammer/Clinton (2004), S. 4. Die Leistung der Ratingagenturen bestand vor allem in einer ex-ante Rating-Beratung. Dies bedeutet eine zielgerichtete Strukturierung des den MBS unterlegten Forderungspools, um anschließend die gewünschte Rating-Struktur zu erhalten. Vgl. CGFS (2005), S. 26. Vgl. Heise (2008), S

14 Scheiben, die sog. Tranchierung, problematisch, da zusätzlich zur Risikoeinschätzung über den zu Grunde liegenden Forderungspool auch die Zahlungsströme an die verschiedenen Tranchen modelliert werden mussten. 32 Hierzu sind Annahmen über die Ausfallkorrelationen der Schuldner untereinander notwendig, wobei höhere Korrelationen vor allem zu Lasten der höherrangigen Tranchen gehen. 33 Bei einer Unterschätzung dieser Abhängigkeit wird somit ein zu positives Ratingurteil ausgestellt. Analog verhält es sich bei Änderungen makroökonomischer Einflussfaktoren, die sich ebenfalls auf höherrangige Tranchen stärker auswirken. 34 Da im Zusammenhang mit den verbrieften Krediten offensichtlich sowohl Ausfallkorrelationen als auch der Einfluss konjunktureller Änderungen unterschätzt wurden, kam es schließlich zu größeren Ausfällen auf Seite der Investoren, als dies Ratings zuvor erwarten ließen Rolle der Banken und der Bankenregulierung Einen wesentlichen Anteil an der Risikoverbreitung hatten neben den Ratingagenturen die Kreditinstitute selbst, wobei zwei Ausprägungen zu unterscheiden sind. Zum einen trugen die Banken zur Risikoproduktion bei, indem sie sich aktiv am Verbriefungsprozess beteiligten, zum anderen traten sie als Investoren auf und ermöglichten somit das Wandern der Risiken in ihren eigenen Anlagebereich. Neben der schlechten Ertragslage der Kreditinstitute spielten in diesem Zusammenhang vor allem die regulatorischen Eigenkapitalvorschriften eine Rolle. 36 Nach dem Platzen der Technologie-Blase befanden sich die Banken in einem Spannungsfeld zwischen fallenden Margen auf der einen 37 und hohen Renditeforderungen ihrer Eigenkapitalgeber auf der anderen Seite, 38 so dass sie nach Wegen der Ertragssteigerung suchen mussten. Eine Möglichkeit war hierbei, selbst in die verbrieften Kredite zu investieren, da diese höhere Rückflüsse als das klassische Bankgeschäft aufwiesen, wegen ihres guten Ratings aber dennoch nicht mit mehr Eigenkapital unterlegt werden mussten. Die zweite Möglichkeit bestand darin, selbst Kredite zu vergeben und diese anschließend in Zweckgesellschaften auszulagern oder über diese sog. Conduits indirekt in die am Markt umlaufenden Papiere zu investieren. Da diese Zweckgesellschaften rechtlich und bilanziell nicht mehr dem Bereich der Bank zugeordnet wurden, konnten hierbei die Regulierungsvorschriften zur Vgl. Fender/Mitchell (2005), S. 82. Vgl. CGFS (2005), S. 18. Vgl. Krahnen/Wilde (2006), S. 13. Vgl. Donges et al. (2009), S. 5. Vgl. Rudolph (2008), S.721. Vgl. Bloss et al. (2009), S. 24. Vgl. Neubäumer (2008), S

15 Eigenmittelunterlegung umgangen und ein höheres Darlehensvolumen vergeben werden. 39 Durch die starke Fremdfinanzierung der Gesellschaften 40 war zudem eine Hebelung sog. Leveraging der Erträge aus Krediten und Wertpapieren möglich. 41 Obwohl die Banken durch die Gewährung von Kreditlinien für die Zahlungsfähigkeit der Zweckgesellschaften garantierten und de facto immer noch eine wirtschaftliche Einheit vorlag, 42 wurde dies in den Bilanzen nicht mehr offenkundig. Dies trug später entscheidend zur Entstehung von Misstrauen und letztendlich zur Liquiditätskrise auf den Kapitalmärkten bei Ausbruch der Krise Die auf dem Hypothekenmarkt und den Finanzmärkten herrschende Situation war so lange unproblematisch, wie sich an den makroökonomischen Gegebenheiten nichts Wesentliches änderte. Ab dem Jahr 2004 vollzog die Fed dann allerdings eine spürbare Steigerung der kurzfristigen Zinssätze, um bei recht guter Konjunktur eine zukünftige Inflation zu verhindern hierdurch konnten zahlreiche Schuldner des Subprime-Segments ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. 43 Grund hierfür war die Tatsache, dass ein Großteil der Hypothekendarlehen variabel verzinslich war 44 und sich der zu erbringende Kapitaldienst wegen der Zinssteigerung enorm erhöhte. Wegen des nahezu zeitgleich einsetzenden Immobilienpreisverfalls entstand letztendlich eine Situation, in der viele Darlehensnehmer ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen konnten und die Kredite darüber hinaus nicht mehr voll besichert waren. 45 Da die Immobilien in vielen Fällen jedoch die einzige Kreditsicherheit darstellten, kam es in der Folge zu einer großen Zahl an Ausfällen in den Kreditportfolios der Banken Übergreifen auf die Finanzmärkte Zunächst wurde die auf dem Markt für Hypothekendarlehen ausgelöste Krise nur als ein Problem dieses Teilmarktes angesehen, griff aber schließlich auch auf die Vgl. Donges et al. (2009), S. 5. Vgl. Neu/Morel (2008), S.1 - Die Finanzierung erfolgte hierbei durch die Ausgabe sog. Asset Backed Commercial Paper (ABCP). Die Bank verdiente durch die Zweckgesellschaften sowohl wegen des Leverage Effektes, der Fristentransformation und der Risikotransformation. Vgl. Burghof/Prothmann (2008), S. 704; ebenso Brunnermeier (2009), S. 79 f. Vgl. Rudolph (2008), S Vgl. Neubäumer (2008), S Vgl. Donges et al. (2009), S. 4. Vgl. Wagner (2008), S. 29. Wesentliche Ausfälle wurden insbesondere ab Februar 2007 wahrgenommen, als der ABX Index für credit default swaps merklich einbrach. Vgl. Brunnermeier (2009), S. 8. 9

16 Finanzmärkte über. 47 Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der Sachverhalt, dass die Ratingagenturen die Auswirkung der Kreditausfälle auf die am Markt weit verbreiteten verbrieften Kredite erkannten und deren Ratings daraufhin deutlich herabstuften. In diesem Zusammenhang wurde dann auch die Risikoverlagerung in die höheren Tranchen ersichtlich, so dass sämtliche Wertpapiere betroffen waren. 48 Schließlich kam es zu einem enormen Wertverfall der verbrieften Kredite, der sich wegen des geschwundenen Vertrauens in die Ratingagenturen auch auf herkömmliche Anleihen ausdehnte. 49 Durch den hieraus resultierenden Abschreibungsbedarf kam es bei vielen Banken zu einer gravierenden Erosion ihrer Eigenkapitalbasis, der auf Grund der schlechteren Ratings ihrer Wertpapiere zudem höhere regulatorische Eigenkapitalanforderungen gegenüberstanden. 50 In der Folge zeigte sich zudem, dass ein Großteil der abzuschreibenden Wertpapiere in den Bilanzen der Banken steckte, wobei der konkrete Abschreibungsbedarf zum einen wegen bilanzpolitischer Spielräume, 51 zum anderen wegen der komplexen Struktur der Asset Backed Security (ABS)-Transaktionen nicht ersichtlich war. 52 Diese mangelnde Transparenz sorgte schließlich für massives Misstrauen zwischen den verschiedenen Kreditinstituten und zum Erliegen des Interbankenmarktes. 53 Die hieraus resultierende Liquiditätskrise an den Kapitalmärkten sorgte letztendlich dafür, dass die Risikodimension des Liquiditätsrisikos erstmals in das Bewusstsein der Finanzmarktakteure rückte, deren Fokus sich bis dahin auf die Markt- und Kreditrisiken beschränkt hatte Auswirkungen für die Realwirtschaft Obwohl die konkreten Auswirkungen der Krise auf die Realwirtschaft noch nicht exakt beziffert werden können, 55 sind auch hier bereits deutliche Effekte spürbar. Die erste Ursache für das Übergreifen der Krise auf den Wirtschaftsbereich, ist hierbei das Misstrauen der Banken, das nicht nur zu einer eingeschränkten Kreditvergabe zwischen den Instituten, sondern auch gegenüber Haushalten und Unternehmen geführt hat. 56 Für letztere besteht hierdurch die Schwierigkeit, dass notwendige oder geplante Investitionsvorhaben nicht mehr finanzierbar sind, Vgl. Blum/Ludwig (2008), S Vgl. Brunnermeier (2009), S. 83. Vgl. Hartmann-Wendels (2008), S Vgl. Brunnermeier (2009), S. 78. Vgl. Rudolph (2008), S Vgl. Hartmann-Wendels (2008), S. 708 f. Vgl. Neu/Morel (2008), S. 1. Vgl. Rudolph, S Dies zeigen die immer wieder korrigierten Konjunkturprognosen. Vgl. Büttner/Carstensen (2008), S

17 insbesondere da eine alternative Finanzierung über den Kapitalmarkt z.b. durch Ausgabe von Anleihen in der derzeitigen Situation keine realistische Option darstellt. 57 Neben der Gefahr dieser sog. Kreditklemme, beeinflussen die Vermögensverluste, die private Haushalte während der Krise erfahren mussten, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage negativ. Grund hierfür ist eine mögliche Erhöhung der Sparquote zu Lasten des Konsums, wodurch die bei Immobilien oder Wertpapieren erlittene Vermögenserosion kompensiert werden soll. 58 Während die beiden vorab genannten Ursachen die Krise innerhalb eines Landes vom Finanz- auf den Wirtschaftsbereich transferieren, besteht zudem die Möglichkeit, dass diese von außerhalb importiert wird. Dies kann z.b. dann der Fall sein, wenn ein Land ausgeprägte Exportbeziehungen zu Nationen unterhält, die ihrerseits durch die Krise stark geschwächt wurden und daher ihren Konsum bzw. ihre Importnachfrage reduzieren Internationale Dimensionen der Finanzkrise Nachdem im vorhergehenden Teil ein allgemeiner Überblick über das Entstehen, die Verbreitung und letztendlich das Ausbrechen der Krise geschaffen wurde, soll mit den nachfolgenden Ausführungen eine spezifische Betrachtung der finanzund realwirtschaftlichen Ausprägungen in verschiedenen Ländern erfolgen. Anhand von drei Beispielen soll hierbei untersucht werden, ob die beobachtbaren Auswirkungen starke länderspezifische Unterschiede aufweisen oder einander weitgehend entsprechen. Für die Auswahl der analysierten Länder waren insbesondere unterschiedliche Rahmenbedingungen der Finanzmärkte und der Realwirtschaft ausschlaggebend. Zudem war es ein Anliegen, Nationen, mit denen sich bereits zahlreiche Studien vorher befasst haben, nicht nochmals zu beleuchten; aus diesem Grund fanden Länder wie Deutschland, Großbritannien oder die Vereinigten Staaten von Amerika keine Berücksichtigung Vgl. Hausner (2008), S. 41. Vgl. Jäggi (2008), S. 33. Vgl. Bloss et al. (2009), S

18 3.1. Länderbeispiel Schweiz Als erstes Land soll an dieser Stelle die Schweiz vorgestellt werden, deren Wirtschaft insbesondere durch die Großbanken UBS und Credit Suisse geprägt ist mit einem Anteil von 14% an der gesamten Wertschöpfung des Landes, weist der schweizer Finanzsektor zudem den größten Wert aller von uns untersuchten Länder auf. Dieser Sachverhalt hat in Verbindung mit der hohen Finanzmarktintegration wahrscheinlich dazu geführt, dass die Auswirkungen der Finanzkrise in der Schweiz besonders frühzeitig erkennbar waren. Die Struktur des Bankensektors ist durch eine mit 90% sehr hohe Bankenkonzentration 60 und eine untergeordnete Rolle des Staates als Marktteilnehmer gekennzeichnet. Mit einem Anteil von 23% an den gesamten Aktiva aller Finanzinstitute spielen zudem Investmentbanken eine entscheidende Rolle. 61 Abbildung 2: Leitindex Swiss Market und BIP-Wachstumrate Schweiz Obwohl der Finanzsektor einen derart großen Einfluss ausübt, kam es erst mit zeitlicher Verzögerung zu negativen gesamtwirtschaftlichen Einflüssen. Das relative BIP-Wachstum war zwar bereits Ende 2007 rückläufig, es dauerte jedoch bis zum vierten Quartal 2008 bis es mit einem Wert von -0,12% in den negativen Bereich überging. 62 Dennoch befürchten Autoren wie Jäggi, dass diese negative Entwicklung durch die starken internationalen Handelsverflechtungen der Schweiz noch weiter verstärkt werden könnte Gemessen an den Aktiva der drei größten Banken des Landes. Vgl. Beck et al. (2008), Financial Structure Dataset. Datenquelle: Bankscope. Vgl. OECD-Stat. (2009). Vgl. Jäggi (2008), S

19 3.2. Länderbeispiel Spanien Der spanische Finanzsektor weist im Vergleich zu unserem Ausgangsbeispiel erhebliche Unterschiede auf. Sowohl der Wertschöpfungsbeitrag dieses Wirtschaftsbereiches (4,2%), als auch der Anteil von Investmentbanken (1,8% der Aktiva) spielen im Vergleich zur Schweiz eine untergeordnete Rolle. Auffällig ist zudem die Tatsache, dass die Auswirkungen der Finanzkrise erst relativ spät auf den spanischen Kapitalmärkten zu beobachten waren. Hierfür könnten zwei Gründe verantwortlich sein: Zum einen liegt in Spanien eine relativ niedrige Finanzmarktintegration 64 und zum anderen eine strenge Regulierung des Bankensektors vor diese untersagte den Banken, in Subprime-Kreditderivate zu investieren. 65 Abbildung 3: Leitindex IBEX 35 und BIP-Wachstumrate Spanien Während sich die negativen Entwicklungen auf den spanischen Aktienmärkten somit lange Zeit in Grenzen hielten, kam der Impuls für den konjunkturellen Abschwung von anderer Seite her. Bereits die Tatsache, dass für den Fall Spanien die negative BIP-Entwicklung noch vor dem Rückgang der Aktienkurse einsetzte, deutet darauf hin, dass die Probleme aus dem Inneren des Landes selbst kamen. Mit einer freizügigen Kreditvergabepolitik wurde in Spanien eine ähnliche Immobilienblase kreiert, wie in den USA. Obwohl das Importland weniger von den äußeren Auswirkungen der Krise betroffen sein dürfte als z.b. die Schweiz, wird von Experten erwartet, dass die selbstgeschaffene Krise drastischere Auswirkungen haben wird als in anderen Volkswirtschaften Vgl. Lane/Milesi-Ferretti (2006), Dataset. Vgl. Müller (2008); sowie Capital Regulation Index und Supervisory Power Index bei Barth et al. (2008), Dataset. Vgl. Oe24.at (2009). 13

20 3.3. Länderbeispiel Indien Ähnlich wie die spanische Finanzwirtschaft ist auch die indische von einer äußerst hohen Regulierung gekennzeichnet. Dies verhinderte ebenfalls, dass die Banken in die sog. toxischen Wertpapiere investierten. 67 Der indische Bankenmarkt, der zu über 70% in staatlicher Hand 68 und kaum in die internationalen Finanzmärkte integriert ist, wurde somit von den unmittelbaren Effekten der Finanzkrise weitgehend verschont dies ist auch an den lange Zeit steigenden Aktienkursen erkennbar. Der Grund für die dennoch eingetretenen negativen Entwicklungen am Kapitalmarkt ist darin zu sehen, dass in Indien die negativen Effekte von der Wirtschaft auf den vorgelagerten Finanzsektor zurückgewirkt haben. Abbildung 4: Leitindex BSE Sensex und BIP-Wachstumrate Indien Hiermit sind vor allem die hohen Ausfallraten bei Kreditnehmern gemeint, die in der Folge nicht nur Verluste, sondern auch ein Misstrauen der Banken nach sich zogen. 69 Durch die hieraus resultierenden Einschränkungen bei der Kreditvergabe entstand somit eine negative Spirale, die nach wie vor die Investitionstätigkeit der Unternehmen und damit die gesamte Volkswirtschaft negativ beeinträchtigt. Trotz des immer noch positiven BIP-Wachstums trägt diese Kreditklemme dazu bei, dass Indien das verhältnismäßig am stärksten betroffene der drei angeführten Länder ist. Durch den zusätzlichen Einbruch der Exporte, insbesondere in die USA, werden die negativen Auswirkungen zusätzlich verschärft Vgl. Hauschild (2009). Vgl. Barth et al. (2008), Dataset. Vgl. Boris und bfai (2008) 14

21 Die soeben angeführten Beispiele verdeutlichen, dass die Auswirkungen der Finanzkrise von Land zu Land sowohl hinsichtlich ihres Ausmaßes, als auch ihrer Ursachen höchst facettenreich sein können. Während der Ausgangspunkt für die Entwicklungen in Spanien vor allem das inländische Kreditvergabeverhalten im Zusammenhang mit Wohnimmobilien war, spielen im Exportland Schweiz sowohl Interdependenzen zu anderen Ländern, als auch die Bedeutung des nationalen Bankensektors eine wichtige Rolle. Für Indien können im Gegensatz hierzu die strenge Regulierung, sowie die geringe Kapitalmarktintegration dafür verantwortlich gemacht werden, dass die Auswirkungen der Krise von den Finanzmärkten lange Zeit fern gehalten werden konnten. Zusammenfassend kann somit konstatiert werden, dass in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Rahmenbedingungen und ebenso unterschiedliche Auswirkungen der Finanzkrise beobachtbar sind. Es liegt daher die Frage nahe, ob das in einem Land beobachtbare Krisenausmaß von bestimmten Faktoren, wie z.b. der Bankenregulierung, abhängig ist, und inwiefern diese Abhängigkeit quantifiziert werden kann. Diese Frage wird im Zentrum der Kapitel 5 bis 8 dieser Arbeit stehen. 4. Auswirkungen der Krise Der nachfolgende Abschnitt stellt die Verbindung zwischen dem qualitativen Grundlagen- und dem quantitativen Hauptteil dieser Arbeit her, indem die in den bisherigen Ausführungen erwähnten Auswirkungen der Finanzkrise analog der Bereiche Finanzmarkt und Realwirtschaft nochmals zusammengefasst und systematisiert werden. Dies ist deshalb von entscheidender Relevanz, da die verschiedenen Auswirkungen in der späteren Analyse zur Messung des Krisenausmaßes herangezogen werden. Die Konsequenzen der Finanzkrise sollen nach Vorbild von Jäggi in die Dimensionen direkte und indirekte Effekte unterteilt werden. 70 Während sich die direkten Effekte ausschließlich auf die Finanzmärkte beziehen, repräsentieren die indirekten Effekte die Auswirkungen, die über die Transmissionskanäle auf den Bereich der Realwirtschaft übergreifen Direkte Effekte Unter diese Kategorie können die Faktoren subsumiert werden, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Finanzbereich eines Landes stehen. Gemäß Jäggi können hierbei die Verringerung der Wertschöpfung des Bankensektors, sowie die Insolvenz von Banken unterschieden werden. 71 Obwohl Vgl. Jäggi (2008), S. 31. Vgl. Jäggi (2008), S

22 die erstgenannte Dimension die wohl weitaus häufiger zu beobachtende sein dürfte, ist es in der Realität auch schon vorgekommen, dass Finanzinstitute gänzlich vom Markt verschwunden sind das wahrscheinlich prominenteste Beispiel ist in diesem Zusammenhang die US-Investmentbank Lehman Brothers. Die Konsequenzen für eine Volkswirtschaft bestehen im ersten Fall in einer Verringerung der Wirtschaftsleistung des Finanzbereichs, was letztlich auch negative Einflüsse für die gesamte Wertschöpfung eines Landes bedeutet. Im zweiten Fall tritt zum negativen Effekt auf die Wertschöpfung noch die Gefahr hinzu, dass das gesamte Bankensystem destabilisiert und eine Volkswirtschaft hierdurch für mehrere Jahre geschwächt wird Indirekte Effekte Unter den indirekten Effekten werden im Wesentlichen die Ausflüsse der Finanzkrise verstanden, die bereits in Teil dieser Arbeit angeführt wurden. Um sie im Verhältnis zu den direkten Krisenfolgen einzuordnen und eine vollständige Systematisierung zu erreichen, sollen sie an dieser Stelle nochmals kurz aufgegriffen werden. Während die direkten Effekte unmittelbaren Einfluss auf die Wertschöpfung eines Landes haben, da der volkswirtschaftliche Beitrag des Finanzsektors zurückgeht, werden unter den indirekten Effekten die Folgen der Krise verstanden, die erst nach Durchlaufen einer Transmissionsstufe auf die Realwirtschaft übergreifen. Mögliche Zwischenstationen sind insbesondere der Finanzmarkt, psychologische Aspekte aus Seiten der Marktakteure, sowie ausländische Volkswirtschaften. Die vom ersten Bereich ausgehenden Auswirkungen auf die Konjunktur können hierbei ein möglicher Investitionsrückgang auf Grund einer Kreditklemme, 73 sowie die Einschränkung der Konsumentenausgaben wegen fallender Vermögenswerte sein. 74 Ähnliche Folgen gehen von negativen Erwartungsänderungen der Marktteilnehmer aus, die einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität, 75 sowie Investitionsverzichte 76 nach sich ziehen können. Während die bisher erwähnten Krisenfolgen ausschließlich länderintern zum tragen kommen, kann eine Volkswirtschaft auch von Außen betroffen werden, wenn sie in Abhängigkeit zu Ländern steht, die ihrerseits unter der Krise leiden und daher ihre Importnachfrage einschränken Die Konsequenzen aus der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers waren ein enormer Vertrauensverlust der Anleger und Misstrauen der Banken untereinander, so dass der Finanzsektor für einige Zeit nahezu funktionsunfähig war. Vgl. Zimmermann (2008), S Vgl. Jäggi (2008), S Vgl. Hausner (2009), S Vgl. hierzu Farmer/Guo (1992). 76 Vgl. hierzu Bernanke (1983). 77 Vgl. Bloss et al. (2009), S

23 5. Hypothesen zur Finanzkrise Nachdem in den bisherigen Ausführungen vor allem die unterschiedlichen Auswirkungen der Finanzkrise hervorgehoben wurden, soll in diesem Teil des Beitrags erörtert werden, welche Faktoren einen Einfluss auf die Verbreitung der Krise über die internationalen Finanzmärkte hinweg gehabt haben könnten. Hierzu werden im Folgenden Hypothesen entwickelt, die sowohl auf grundlegenden makroökonomischen Erkenntnissen als auch auf Meinungen anderer Autoren beruhen, die im Zusammenhang mit der gegenwärtigen oder historischen Krisen veröffentlicht wurden Finanzmarktintegration Auf Grund der globalen Dimensionen der Finanzmarktkrise soll zunächst ein Faktor eingeführt werden, der die internationalen Verflechtungen der verschiedenen Märkte repräsentiert und bereits Gegenstand zahlreicher Untersuchungen war. Obwohl sich viele dieser Arbeiten insbesondere mit den langfristigen Wachstumseffekten befassen, die aus einer hohen Finanzmarktintegration für Volkswirtschaften resultieren, 78 analysieren andere Autoren auch die Folgen dieses Faktors im Krisenfall. Die Weltbank weist in diesem Zusammenhang insbesondere auf Gefahren hin, die von einer starken externen Fremdfinanzierung wegen ihrer Prozyklität ausgehen. 79 Hiermit wird auf die Reversibilität des Fremdkapitals abgestellt, die in einer Krisensituation zu einem Mittelabfluss und somit zu einer Verschärfung der negativen Entwicklungen auf den Finanzmärkten führen kann wie während der aktuellen Finanzkrise in Osteuropa zu beobachten. 80 Es lässt sich in Bezug auf diese Art der Finanzmarktintegration, daher folgende Hypothese formulieren: Hypothese 1a: Die Abhängigkeit von ausländischem Fremdkapital führt zu einer Verschärfung der Krise. Die zweite Dimension der Finanzmarktintegration einer Volkswirtschaft besteht darin, dass liquide Mittel in Form von Eigenkapital zugeführt wurden entweder in Form von sog. Portfolio Equity oder Foreign Direct Investments (FDI). 81 Obwohl insbesondere der Mittelzufluss in Form von FDI neben der Finanzierungsfunktion oftmals auch Komponenten wie Technologie- oder Wissenstransfer beinhaltet, und somit positive Effekte im Empfängerland nach Vgl. Kose et al. (2006), S. 17. Vgl. World Bank (2000), S. 77 f. Vgl. Wolfstetter (2009). Vgl. Lane/Milesi-Ferretti (2003), S

24 sich zieht, 82 stellt sich für den Fall einer Krise die Frage, in wieweit die Stabilität einer Volkswirtschaft gewahrt bleibt. Untersuchungen zu vergangenen Krisen, wie z.b. von Frankel und Wei, zeigen hierbei eine stabilisierende Wirkung der Eigenfinanzierung im Krisenszenario, 83 die damit erklärt werden kann, dass die zugeführten Mittel nicht ohne Weiteres wieder abgezogen werden können. Hypothese 1b: Volkswirtschaften mit ausgeprägter Eigenfinanzierung sind weniger krisenanfällig Marktstruktur des Finanzsektors Nach diesen exogenen Größen, die Volkswirtschaften und Finanzmärkte von Außen beeinflussen, sollen im Folgenden systemendogene Variablen eingebracht werden, die einen potenziellen Einfluss auf das Krisenausmaß haben könnten. Zunächst soll hierbei auf die Marktstruktur des Bankensektors eingegangen werden, die auch im Rahmen der seit einigen Jahren stattfindenden Konsolidierung des deutschen Bankenmarktes eine Rolle spielt. 84 Die zentrale Frage lautet hierbei, welche Auswirkungen eine hohe Marktkonzentration im Falle einer Krise hat. Allen und Gale (2004) vertreten in diesem Zusammenhang die Ansicht, dass die Konzentration des Bankenmarktes positiv mit der Marktstabilität korreliert. 85 Als Gründe hierfür identifizieren sie zum einen die bessere Fähigkeit von Großbanken zur Diversifikation, und zum anderen das einfachere Monitoring einiger weniger Institute. 86 Darüber hinaus haben Banken in einer oligopolistischen Marktstruktur auf Grund ihrer relativ hohen Renditen weniger Anreize irrationale Risiken einzugehen, da sie sonst ihren Kapitalstock gefährden würden. 87 Hypothese 2a: Finanzmärkte mit höherer Konzentration sind krisenresistenter. Andere Autoren vertreten in Bezug auf die Konzentration des Bankenmarktes eine gegensätzliche Ansicht. Boyd und Runkle sehen in einer zu hohen Marktkonzentration insbesondere die Gefahr der sog. too big to fail - Problematik. Diese kommt dadurch zum Ausdruck, dass Banken höhere Risiken eingehen werden, wenn sie ob ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung mit der jederzeitigen Rettung durch den Staat oder die Zentralbank als lender of last Vgl. Kose et al. (2006), S.27. Vgl. Frankel/Wei (2004), S. 38. Vgl. Bastian et al. (2008). Vgl. Allen/Gale (2004), S. 21. Vgl. Beck et al. (2003), S. 2. Vgl. Hellmann et al. (2000), S

25 resort rechnen können. 88 Ein weiteres Argument für diese Position kann darin gesehen werden, dass ein weniger konzentrierter Markt u.u. breiter diversifiziert und damit weniger risikoanfällig ist. Hypothese 2b: Finanzmärkte mit höherer Konzentration sind krisenanfälliger. Ein weiterer Aspekt der in engem Zusammenhang mit der Marktstruktur steht, ist das Zusammenspiel zwischen Universalbanken und Spezialbanken. Insbesondere der Zusammenbruch des US-Investmenthauses Lehman Brothers und die Schwierigkeiten der deutschen Hypo Real Estate Holding AG haben in der letzten Zeit rege Diskussionen über die Stabilität solcher Institute ausgelöst. Es stellt sich somit die Frage, ob Spezialbanken, wie Investment- oder Hypothekenbanken, zu einer Instabilität des Systems im Krisenfall führen. Hypothese 2c: Märkte mit einem hohen Anteil an Spezialbanken 89 werden von einer Finanzkrise härter getroffen Wettbewerb im Bankensektor Neben der Frage der Marktstruktur spielt die auf dem Bankenmarkt vorherrschende Wettbewerbssituation eine wesentliche Rolle. Bei der Beantwortung der Frage, in wieweit Wettbewerb einen Einfluss auf das Ausmaß der Krise hat, stehen sich zwei Argumente bipolar gegenüber. Zum einen führt steigender Wettbewerb zur Erosion der Margen im Vergleich zu einer weniger kompetitiven Marktsituation und damit zu einem Anreiz riskanter Investitionen, auf der anderen Seite zwingt er aber die bisherigen Marktteilnehmer zu einer Erhöhung ihrer Effizienz und kann somit zu einer Stabilisierung des Bankensystems beitragen. 90 Demirguc-Kunt et al. gehen insbesondere in Bezug auf den Markteintritt ausländischer Konkurrenten von einer stabilisierenden Wirkung des Wettbewerbs auf die Finanzmärkte aus, 91 während eine übermäßige staatliche Marktteilnahme als kontraproduktiv angesehen wird. 92 Hypothese 3: Höherer Wettbewerb trägt zur Stabilisierung der Märkte im Krisenfall bei Vgl. Boyd/Runkle (1993), S. 48. Im Zusammenhang mit dieser These soll nur auf Investment- und Hypothekenbanken abgestellt werden. Vgl. Beck et al. (2003), S. 10. Vgl. Demirguc-Kunt et al. (1998), S. 83 f. Vgl. Caprio/Martinez-Peria (2000), S

26 5.4. Ertragslage der Kreditinstitute Das nächste Charakteristikum, das in Verbindung mit dem Bankenmarkt genannt werden soll, ist die Ertragslage der Kreditinstitute. Während bereits implizit konstatiert wurde, dass eine niedrigere Konzentration, einhergehend mit einem höheren Wettbewerbsgrad, zu einer Reduktion der Margen führt, erkennt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einen weiteren Einfluss, der diese Entwicklung verstärken kann. Durch eine zu niedrige Marktkonzentration kann es dazu kommen, dass Skaleneffekte innerhalb des Marktes nicht realisiert werden und somit zusätzliches Ertragspotenzial ungenutzt bleibt. 93 Insgesamt würde eine niedrige Marktkonzentration demnach zu Effizienzverlusten, übermäßigem Wettbewerb und letztendlich sinkenden Margen führen. Im Fall einer Krise wird hierin die Gefahr gesehen, dass die Kreditinstitute nicht mehr voll handlungsfähig sind bzw. ihre Kreditvergabe wegen der fehlenden Kapitalbasis zurückfahren. 94 Bei einer erodierten Ertragsbasis besteht somit nicht nur das Risiko einer Instabilität der Finanzmärkte, sondern auch des Übergreifens der Krise auf die Realwirtschaft. Hypothese 4: Finanzmärkte mit schlechter Ertragslage sind von einer Krise stärker betroffen Bankenregulierung und Bankenaufsicht In Bezug auf die Finanzkrise viel diskutierte und kritisierte Bereiche sind die Bankenregulierung bzw. -aufsicht, denen insbesondere bei der Risikoverbreitung eine zentrale Verantwortung beigemessen wird. Ein erster Kritikpunkt bezieht sich hierbei auf Lücken im Regelwerk, die dazu geführt haben, dass keine ausreichende Risikovorsorge für aus der Bilanz ausgelagerte Positionen, wie Conduits, erfolgt ist. 95 Darüber hinaus wurden die im Rahmen der Regulierung vorgeschriebenen Systeme zur Risikomessung, wie das VaR-Konzept, angeprangert, da diese in Krisensituationen deutliche Defizite aufweisen und bei der Risikoerfassung an ihre Grenzen stoßen. 96 Während die soeben genannten Kritikpunkte in die quantitative Analyse des Hauptteils nicht einbezogen werden können, soll der Einfluss der Der Sachverständigenrat spricht in diesem Zusammenhang von betrieblicher Ineffizienz, wobei eine Dimension die Filialdichte im Bankenmarkt darstellt. Im Zusammenhang mit Deutschland besteht hierbei die Frage, ob der Bankenmarkt overbanked ist. Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2005), S. 273 und S Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2005), S.282. Vgl. Hartmann-Wendels (2007), S Vgl. Adrian/Shin (2008), S

27 Eigenkapitalanforderungen auf das Krisenausmaß überprüft werden. Autoren, wie Rudolph, kritisieren im Zusammenhang mit der Eigenmittelunterlegung von Risikopositionen insbesondere die prozyklischen Effekte der bestehenden Regelungen. 97 Hierunter ist der Sachverhalt zu verstehen, dass im Falle eines konjunkturellen Abschwungs die Bonität potenzieller Kreditnehmer abnimmt und Kredite daher mit mehr Eigenkapital unterlegt werden müssen. Die hieraus resultierenden Zusatzkosten, werden über die Kreditkonditionen an den Markt weitergegeben, so dass über die Verknappung des Kreditangebots der konjunkturelle Abwärtstrend zusätzlich verstärkt wird. 98 Hypothese 5a: Märkte auf denen hohe Eigenkapitalanforderungen gelten, sind stärker von der Krise betroffen. Der nachfolgend genannte Aspekt der Bankenregulierung befasst sich mit der Geschäftstätigkeit der Kreditinstitute. Es soll hierbei untersucht werden, ob eine Einschränkung der Geschäftstätigkeiten der Kreditinstitute durch den Staat Auswirkungen auf das Krisenausmaß hat. Beck et al. (2003) gehen in ihren Ausführungen davon aus, dass Beschränkungen des Bankenmarktes in dieser Richtung sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Stabilität der Finanzmärkte haben können. 99 Zum einen können Einschränkungen der Bankaktivitäten zu einer Begrenzung der Risiken führen, zum anderen allerdings auch zu einer verminderten Diversifikation der Institute. Da somit keine eindeutige Hypothese hierzu formuliert werden kann, soll vereinfachend von folgender Annahme ausgegangen werden: Hypothese 5b: Eine Beschränkung der Bankaktivitäten führt zu reduzierter Diversifikation und daher zu einer erhöhten Instabilität des Systems Verhalten der Marktakteure Die beiden letzten Hypothesen, die im Zusammenhang mit den Finanzmärkten eingeführt werden sollen, beziehen sich auf das Verhalten der Finanzmarkteilnehmer dies sind sowohl die Kreditinstitute an sich, als auch die Nachfrager von Bankdienstleistungen. Ziel ist es hierbei einige Aspekte der oftmals als Vertrauenskrise bezeichneten Entwicklungen abzubilden. In diesem Vgl. Rudolph (2008), S Vgl. Walter (2002). Vgl. Beck et al. (2003), S. 8f. 21

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