Zukunftskonzept Gnarrenburger Moor
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- Insa Keller
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1 Landkreis Rotenburg (Wümme) Übersicht Hintergründe/Aufgabenstellung Abgrenzung des Plangebietes Akteure (Runder Tisch) Planungsgrundlagen (Bestand, Interessenlagen der Akteure) Darstellung der für die Akteure besonders bedeutsamen Bereiche Zusammenfassende Darstellung der Nutzungs- und Zielkonflikte Grundzüge eines Zukunftskonzepts
2 Landkreis Rotenburg (Wümme) Teufelsmoorregion
3 3
4 4
5 Hintergründe Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung (LROP,RROP) Antrag auf Torfabbau für 200 ha Grunderwerb durch Torfwerke Gründung der BI Zum Erhalt unserer Moore 3000 Unterschriften gegen den Torfabbau Div. Bürgerversammlungen und politische Veranstaltungen Kreispolitiker beschließen einen Runden Tisch und stellen Geld für ein Entwicklungskonzept bereit Runder Tisch formuliert die von allen Akteuren und deren vertretenen Institutionen mitgetragene Gnarrenburger Erklärung 5
6 Abgrenzung des Plangebiets Das Plangebiet umfasst das Gnarrenburger Moor und das Rummeldeis Moor. Das Plangebiet liegt im Nordwesten des Landkreises Rotenburg / Wümme in der Umgebung von Gnarrenburg südlich von Bremervörde. Seine Abgrenzungen entsprechen denen des Moorschutzprogramms I aus dem Jahr Die Gesamtfläche des Gnarrenburger Moores beträgt ca ha, die des Rummeldeis Moores ca ha. 6
7 Landkreis Rotenburg (Wümme) Abgrenzung des Projektgebietes
8 Kein Torfabbau mehr??? 8
9 Die Aufgabenstellung Am wurde mit der Gnarrenburger Erklärung die folgende gemeinsame Zielsetzung beschlossen: Erhalt und Entwicklung zukunftsfähiger ökonomischer, ökologischer und sozialer Lebensgrundlagen für die vor Ort lebenden Menschen Erhalt und Entwicklung der einmalig schönen und ökologisch herausragenden Moorlandschaftsbestandteile unter Berücksichtigung des Klimaschutzes Nutzung und Weiterentwicklung des Potenzials der Moorlandschaft für Naturerleben, Erholung und Kultur Die Akteure sind die Bevölkerung, die Landwirtschaft, die Torfindustrie und der Naturschutz. 9
10 Landkreis Rotenburg (Wümme) Der Runde Tisch Ist Interessenvertreter, aber auch fachliches Forum Begleitet und steuert den Planungsprozess Wirkt entscheidend an der Umsetzung des Zukunftskonzeptes durch die am Runden Tisch vertretenen Institutionen mit Steuerungsgruppe, Moderation
11 Landkreis Rotenburg (Wümme) AKTEURE Mensch/Bevölkerung Landwirtschaft Torfabbau Gd. Gnarrenburg und Ortsvorsteher Bürgerinitiative Tourismusverband Landwirtschaftskammer Landvolk Amt für Agrarstruktur Torfwerke Industrieverband Garten e.v
12 Landkreis Rotenburg (Wümme) AKTEURE Naturschutz Untere Naturschutzbehörde Naturschutzverbände Naturschutzbeauftragter Wasserwirtschaft Untere Wasserbehörde Unterhaltungsverbände
13 Die Akteure und ihre Aktivitäten und Interessen Mensch / Bevölkerung - Wohnen, Arbeiten, Freizeitgestaltung und Erholung Landwirtschaft - Lebensmittelproduktion, Energiegewinnung Torfindustrie - Torfabbau, - vermarktung, Rekultivierung, Regeneration oder Renaturierung nach Torfabbau Naturschutz - Schutz und Wiederherstellung von Natur und Landschaft, dauerhafte Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts 13
14 Planungsgrundlagen / Bestandssituation und Interessenlagen der Akteure Mensch / Bevölkerung Darstellungen der Flächennutzungs- und Bebauungspläne für das Plangebiet (Bestand und Planungen) Einzelhäuser, -höfe und sonstige Bebauung im Außenbereich Erholungs-,Freizeitflächen und anlagen mit Erschließungen Siedlungsgeschichtliche Aspekte Kultur-, Bau- und Bodendenkmale, archäologisch bedeutsame Landschaft Wasserwirtschaft (Entwässerung, Grundwasser, Umweltqualitätsnormen gem. WRRL, Überschwemmungsgebiete) Klimarelevanz der Aktivitäten der Bevölkerung (Freisetzung der klimawirksamen Gase CO 2, CH 4, N 2 O) 14
15 Planungsgrundlagen / Bestandssituation und Interessenlagen der Akteure Landwirtschaft vorhandene aktive Landwirtschaftsbetriebe landwirtschaftlich genutzte Flächen Art der landwirtschaftlichen Nutzung (anonymisierte Betriebsdaten zu Dauer-Ackernutzung, Wechselgrünland, Dauergrünland, Milchvieh-, Mutterkuhhaltung) (Umfrage über das Landvolk Nds., Kreisverband Bremervörde e.v.) Art der bewirtschafteten Böden (Moormächtigkeit > oder 30 cm) Wasserwirtschaft (Entwässerung, Grundwasser, Umweltqualitätsnormen gem. WRRL, Überschwemmungsgebiete) Klimarelevanz der Aktivitäten der Landwirtschaft (Freisetzung der klimawirksamen Gase CO 2, CH 4, N 2 O) 15
16 Planungsgrundlagen / Bestandssituation und Interessenlagen der Akteure Torfindustrie (1/2) Torfvorräte (Untersuchungen an niedersächsischen Torflagerstätten zur Beurteilung der Abbau- und Schutzwürdigkeit; Nds. Landesverwaltungsamt 1980, aktuelle Untersuchungen) Torfabbaugenehmigungen seit 1981 einschl. Genehmigungsänderungen und Auflagen zu Rekultivierung, Renaturierung oder Regeneration der Abbauflächen Fortschreibung der Methoden zur Renaturierung / Regeneration abgetorfter Flächen aufgrund der Erfahrungen aus durchgeführten Maßnahmen, zugleich Überprüfung der angestrebten Zielsetzungen geplante Torfabbaugenehmigungen 16
17 Planungsgrundlagen / Bestandssituation und Interessenlagen der Akteure Torfindustrie (2/2) historische (vor 1981) Torfabbauten und Moornutzungen heutige Geländeoberflächen der ehemaligen Torfabbaustätten (landwirtschaftliche Nutzung, natürliche Entwicklung, Hochmoorregeneration etc.) Wasserwirtschaft (Entwässerung, Hochmoor beeinflussendes Grundwasser, Umweltqualitätsnormen gem. WRRL, Überschwemmungsgebiete) Klimarelevanz der Aktivitäten der Torfindustrie (Freisetzung der klimawirksamen Gase CO 2, CH 4, N 2 O) 17
18 Planungsgrundlagen / Bestandssituation und Interessenlagen der Akteure Naturschutz naturschutzrechtlich geschützte Bereiche (FFH, VSG, NSG, LSG) gesetzlich geschützte Biotope ( 30 BNatSchG) Besondere Funktionen (Artenschutz, Klima) sonstiger Schutz (Kompensationsmaßnahmen) aktuelle Biotoptypenkartierung aus Landschaftsrahmenplan LK ROW mit Bewertung hinsichtlich Natürlichkeit und Lebensraumfunktion der Biotoptypen und Natürlichkeit der Böden Wasserwirtschaft (Entwässerung, Hochmoor beeinflussendes Grundwasser, Umweltqualitätsnormen und ökologischer Zustand gem. WRRL, Überschwemmungsgebiete) Klimarelevanz von Naturschutzmaßnahmen (Freisetzung der klimawirksamen Gase CO 2, CH 4, N 2 O) 18
19 Plandarstellungen der für die Akteure bedeutsamen Bereiche im Maßstab 1:25.000, auf Grundlage der DGK 5 (1:5.000) für Mensch /Bevölkerung bedeutsame Bereiche Siedlungsgebiete sonstige bebaute Flächen und Standorte Erholungs-, Freizeiteinrichtungen im Außenbereich Infrastruktur Oberflächengewässer 19
20 Plandarstellungen der für die Akteure bedeutsamen Bereiche im Maßstab 1:25.000, auf Grundlage der DGK 5 (1:5.000) für die Landwirtschaft besonders bedeutsame Flächen Flächen mit Moormächtigkeit 30 cm hofnahe Flächen Flächen für Lebensmittelproduktion Flächen für regenerative Energiegewinnung 20
21 Plandarstellungen der für die Akteure bedeutsamen Bereiche im Maßstab 1:25.000, auf Grundlage der DGK 5 (1:5.000) für die Torfindustrie besonders bedeutsame Flächen Flächen mit hoher Moormächtigkeit Flächen mit Vorbelastungen 21
22 Plandarstellungen der für die Akteure bedeutsamen Bereiche im Maßstab 1:25.000, auf Grundlage der DGK 5 (1:5.000) für den Naturschutz besonders bedeutsame Bereiche ausgewiesene Schutzgebiete Flächen mit besonderen Naturschutzfunktionen Flächen mit natürlichen Böden 22
23 Plandarstellungen im Maßstab 1:25.000, auf Grundlage der DGK 5 (1:5.000), zur Feststellung von Flächen mit Nutzungs-, Zielkonflikten für den Klimaschutz besonders bedeutsame Bereiche Bereiche mit günstiger CO 2 -Bilanz Bereiche mit geringer Freisetzung der klimawirksamen Gase CH 4 und N 2 O 23
24 Zukunftskonzept / Konfliktlösungen (1/2) Mensch / Bevölkerung Erhalt der bedeutsamen Bereiche Naturschutz Erhalt der bedeutsamen Bereiche (Schutzgebiete, Flächen mit extensiver oder ohne Nutzung) Landwirtschaft Beibehaltung der landwirtschaftlichen Nutzung auf Flächen mit Moormächtigkeit 30 cm und hofnahe Flächen 25
25 Grundzüge Zukunftskonzept / Konfliktlösungen (2/2) Torfindustrie Abgrenzung von landwirtschaftlich genutzten Flächen mit Eignung für Torfabbau mit anschließender Renaturierung oder Regeneration oder extensiver landwirtschaftlicher Nutzung Klimaschutz Abgrenzung von Bereichen, die für die Umwandlung von klimaschädigenden in weniger klimaschädigenden Nutzungen geeignet sind. geeignete Maßnahmen sind z.b. Umwandlung von Ackernutzung in extensive Grünlandnutzung Anhebung des Wasserstandes Aufgabe von Entwässerungen 26
26 Umsetzungsmöglichkeiten: Landesplanung Regionalplanung Bauleitplanung Biotopverbund Förderprogramme Flurneuordnung 27
27 Ansprechpartner/in Jürgen Cassier Telefon: 04261/ Telefax: 04261/
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