NordHand eg. Ein Mikrofinanzmodell für die Dortmunder Nordstadt. NordHand eg. Fakten zur Dortmunder Nordstadt. Fakten zur Dortmunder Nordstadt

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1 NordHand eg Unternehmen in Dortmund (Zählung DLZW 05/05) NordHand eg Ein Mikrofinanzmodell für die Dortmunder Nordstadt Wirtschaftsförderung Dortmund Standortsicherung und Entwicklung von Betrieben 6/ Fakten zur Dortmunder Nordstadt Fakten zur Dortmunder Nordstadt Am dichtesten besiedelter Stadtteil Dortmunds aus drei Bauphasen - Gründerzeit Wiederaufbauphase Sanierungsphase Einwohner/innen im Stadtbezirk Innenstadt-Nord (Dortmund ) (12/08) 14,45 km² Fläche, davon 3,1 km² reine Wohnbauflächen (Dortmunds Fläche 280,28 km²) Migrantenanteil 47,7 % (Hafen) bis 62,8 % (Nordmarkt) Ca Unternehmen (davon ca ethnisch geprägt) 3 Soziodemografische Daten der Nordstadt (Dortmunds Durchschnitt in Klammern): Eigenheimquote 1,2 % (22,8 %)* Anmeldequote zum Gymnasium 19,3 % (30,8 %)** Leistungen nach SGB II 37,3 % (17,5 %)** Erziehungshilfen unter 21 Jahren 42,5 % (23,3 %)** Jugendarbeitslosigkeit 15 unter 25 J. 12,8 % (7,7 %)** Arbeitslosigkeit aktuell 27,9 % (13,8 %)**** Betriebsdichte pro ha Fläche 2,45 (1,47)*** Bevölkerungsdichte pro ha Wohnbaufläche 78,5 Ew(20,9 Ew)* Auf einen soz.vers.pflichtigen Arbeitsplatz kommen 2,9 Ew (3,2 Ew) Beteiligung Kommunalwahl ,5-36,5 % (50,2-65,5 %) 4 *Insekt Nord, **Sozialstrukturatlas der Stadt Dortmund, ***DLZW, (53.558), ( ) ****Statistik und Wahlen

2 Dortmunds Arbeitslosenquote Jahre am Wohnort in % 2005 Sozialstrukturatlas 2005, Sozialdezernat August 2007 Dortmunds Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort in % 2000 bis 2005 Sozialstrukturatlas 2005, Sozialdezernat August , , ,2 13, ,6 12,4 12,2 12,5 13, ,5-8,9-4,2-4,3-6,4-5,3-3 -6,3-2,5-6,4-3,2-6, , ,3 0 DO West Nord Ost Eving Scha Bra Apl Hörde Hom Lüdo Huck Meng -25 DO West Nord Ost Eving Scha Bra Apl Hörde Hom Lüdo Huck Meng 5 6 Dortmunds Bevölkerung mit Migrationshindergrund in % 2005 Sozialstrukturatlas 2005, Sozialdezernat August 2007 Dortmunds Einkommensindex in % 2001 Sozialstrukturatlas 2005, Sozialdezernat August ,9 25,1 57,5 18,9 26,4 26, , ,3 16,5 24,1 24, DO West Nord Ost Eving Scha Bra Apl Hörde Hom Lüdo Huck Meng 0 DO West Nord Ost Eving Scha Bra Apl Hörde Hom Lüdo Huck Meng 7 8

3 NordHand eg NordHand eg Worin liegt das öffentliche Interesse? 9 Ein Baustein zur Revitalisierung eines Stadtteils im Rahmen der Lokalen Ökonomie Wodurch sind Dortmunder Nordstadtunternehmen gekennzeichnet? 10 Meist Kleinbetriebe mit 1-5 Mitarbeitern/innen, Meist Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, Handwerk, Rund 1/3 der Betriebe wird von Migranten/innen geführt, Viele ungelernte Unternehmer/innen, - zu wenig Know-How (Buchhaltung, Marketing, Strategie) - zu wenig Vernetzung Häufig chronische Liquiditätsprobleme, - unzureichende Eigenkapitaldecke, - knappe Kontokorrentlimits, - wenig bankfähige Sicherheiten NordHand eg NordHand eg Integrierter Ansatz: Lokale Ökonomie Arbeitsplätze werden gesichert und ausgebaut im Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen, robuste Strukturen entstehen Fluktuationsreduzierung Die Fortzugsrate wird durch die Sicherung von Infrastruktur- Einrichtungen wie einen lückenlosen Geschäftsbesatz reduziert. Bindung der Kaufkraft im Quartier Die lückenlose Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs wird unterstützt. Integrierter Ansatz: Städtebauliche Sicherung und Aufwertung Sicherung und Entwicklung der städtebaulichen Struktur Rentierliche gewerbliche Anteile werden erhalten oder neu definiert. Wertige Werbegestaltungen und Geschäftsbesatz als Vitalitätsindikator Das lebenswerte und quirlige Wohnquartier wird maßgeblich durch das Erscheinungsbild des öffentlichen Raumes geprägt (u.a. Grünflächen, Fassadengestaltungen, Außengastronomien, Qualität des Geschäftsbesatzes)

4 Integrierter Ansatz: Sicherung und Aufbau von Sozialkapital 13 Ent-Anonymisierung -Mitglieder bilden eine organisierte Gruppe; die sozialen Kontakte schaffen persönliche und wirtschaftliche Beziehungen, Soziales Kontrollsystem -Mitglieder disziplinieren sich als Wertegemeinschaft selbst Netzwerkfähigkeit Ein Genossenschaftsleben sozialisiert die Mitglieder, Kontakte und Kooperationen entstehen durch Gemeinschaftsthemen und veranstaltungen, 14 Ziele der Stärkung der Ertragskraft, z.b. durch - Beratung, Kooperationen - Spezialisierung, - neue Geschäftsfelder - Netzwerkaustausch und Expertenrat - Weiterbildung, Training - Auslagerung von Aufgaben, die andere besser erledigen können Empfehlung von einfachen, problemlosen Mikrokrediten - bei Auftragsvorfinanzierungen, - Liquiditätsüberbrückungen Bankfähigkeit herstellen - Verbesserung des Ratings - Zugang zu Bankenkrediten bei Investitionsvorhaben 15 Operative Ziele der Reduzierung des Risikos - Ansparmodell über mehrere Monate mit Einlagenbildung - Wir kennen unsere Kunden vor der Kreditvergabe - Die Wertegemeinschaft sozialisiert Reduzierung des Verwaltungsaufwandes - Kreditempfehlung innerhalb von 5 Werktagen - hohe Empfehlungswahrscheinlichkeit Wie machen wir das? Die letzten Zentimeter zum Kunden Beratungsbüro vor Ort in einem Ladenlokal in ortsüblichem Standard Aufsuchende Beratung Betriebsbesuche: Guten Tag, wie laufen die Geschäfte? Berater zum Anfassen - wenig Krawatten, viel Lebenserfahrung, - die Sprache der Menschen sprechen, keine Anglizismen - Berater mit langjähriger Nordstadt-Erfahrung - Verwaltungsfachmann aus der Arbeitsverwaltung - Interkulturelle Kompetenz Engagement vor der Haustür im problematischen Wohnquartier ( Mund-zu- Mund -Propaganda, Schlüssel zu Migranten/innen, periphere Dienstleistungen) 16

5 NORDHAND-Mitglied stellt Kreditantrag, erhält Kredit, zahlt zurück, verpfändet Ansparsumme und wird betreut Vorstand Kreditempfehlung/versagung haftet für 20% der Kreditsumme Risikokapital ExWoSt, sichert Refinanzierung GLS Bank/DMI /BBR Schließt Kreditvertrag, organisiert die Rückzahlung, unterstützt Organisation und Netzwerkbildung GLS Beteiligungs AG, Mikrofinanzfonds Deutschland haftet für 80% der vergebenen Kredite, zahlt Gratifikation NORDHAND-Mitglied Eintritt in die Genossenschaft (Erwerb von Anteilen), Erfassungsgespräch über wirtschaftliche Tätigkeit bei Eintritt, spart im Regelfall über ca. 6 Monate einen in der Höhe selbst bestimmten monatlichen Betrag an, stellt Kreditantrag und erhält binnen 5 Werktagen eine Entscheidung erhält ggf. den erster Kredit in Höhe des Faktors 4 der Einlage, zweiter Kredit Faktor 5, dritter Kredit Faktor 6 schließt Kreditvertrag mit der GLS-Bank (bis zu ,00 Kreditsumme, ca. 10 % Zinsen), zahlt den Kredit zurück NORDHAND Vorstand ist Ansprechpartnerin und Berater/in, verwaltet die Genossenschaftsanteile, das Ansparkapital, das zur Verfügung gestellte Risikokapital, führt Kreditgespräche und gibt eine Kreditempfehlung, leitet Kredit-Anträge an die GLS-Bank weiter, betreut die Genossenschaftsmitglieder, beobachtet ihre wirtschaftliche Entwicklung, organisiert das Genossenschaftsleben und Veranstaltungen, prüft Anträge auf Neumitgliedschaft. GLS-Bank Bochum/DMI/BBR Schließt den Kreditvertrag mit dem/r - Kreditnehmer/in und zahlt den Nettokredit aus, folgt in der Regel der Empfehlung der, übernimmt die Führung der Kreditkonten, Benchmarking, Netzwerkarbeit unter den Mikrofinanzierern, finanziert Anschub- und Organisationskosten, fördert Pilotvorhaben mit Zuwendungen aus ExWoSt

6 GLS Beteiligungs AG, Mikrofinanzfonds Deutschland Trägt 80% des Kreditausfallrisikos bezogen auf das Kreditportfolio der valutierenden Kredite eines Jahres, zahlt eine Gratifikation in Höhe von 10% der Tilgungsrückflüsse eines Jahres (bei entsprechend niedriger Ausfallrate) Risikoabsicherung ,00 Liquiditäts- und Kreditausfallpuffer, - 20 % Risikoabsicherung des Kreditportfolios - first-loss-absicherung - durch die öffentliche Hand bei der GLS Bank eingelegt Absicherung durch Mikrofinanzfonds Deutschland - 80 % Risikoabsicherung des Kreditportfolios - aus dem Mikrofinanzfonds Deutschland (GLS Bank/KfW) Die ersten Schritte Arbeitsschritte 2005/2006 Dezember 2005 Erste Hinweise auf die bestehende Problematik März-Mai Workshops mit Beratern aus Belgien, Deutschland; mit Geschäftsleuten und Bankenvertretern, Beratervertrag - Machbarkeitstudie zur wirt. und soziologischen Struktur Juni Dezember Erste Gespräche mit dem Deutschen Mikrofinanzinstitut (DMI) - Machbarkeitsstudie zu zwei Modellen November 2006 Zuwendungsbescheid des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) aus dem Forschungsprogramm ExWoSt (11/06-12/08) Mit frischem Schwung Arbeitsschritte Ende 2006 Mitte 2007 Dez Jan Beginn Akkreditierungsverfahren beim DMI - Workshops mit anderen Mikrofinanzierern in Hannover, Stuttgart, Pirmasens, Bochum/Dortmund - Markenschutz des gewählten Namens Nov April Erschließung von Zielgruppen unter Expertenbegleitung - Festlegung auf eine Struktur als Verein mit Poolsystem 23 24

7 Die Mühen der Ebene Arbeitsschritte Anfang 2007 bis Herbst 2007 Feb.- Mai DMI Tagung und 4. Europäischer Mikrofinanzkongress in Berlin - Festlegung auf die Gründung als Genossenschaft Mai Rechtsberatung, Juni September Prüfung der Mustersatzung und des Entwurfs des Kooperationsvertrages durch das DMI...sind endlos? Arbeitsschritte seit Herbst 2007 September November Neukonzeption des Mikrofinanzkonstrukts - Präsentation beim Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e.v. (RWGV) als Prüfbehörde - Neufassung der Satzung Januar 2008 Februar Geänderter Satzungsentwurf, Geschäftsordnungen etc. - Prüfung GO NRW Die Mühen der Ebene führen zum Erfolg Arbeitsschritte zum Erfolg Arbeitsschritte 2008/09 März 2008 Startschuss zur Gründung der durch die Wirtschaftsförderung Dortmund 27. März 2008 Gründungsversammlung der (16 Gründer/innen) 18. April 2008 Pressekonferenz mit bundesweitem Medienecho 22. April 2008 Mitgliederversammlung und Gründungstreffen zur Erweiterung der Mitgliederschaft (Mitgliederzahl 38) 03. Mai 2008 Bezug der Geschäftsstelle Mallinckrodtstraße 2, 4415Dortmund Juli 2008 Akkreditierung beim DMI, Kooperationsvertrag mit DMI, GLS Bank und GLS Beteiligungs AG August-Oktober 2008 Drei Kredite sind ausgelegt (Volumen ) Oktober 2008 Neue Vorstände berufen: Frank Lunke, Detlef Thomi (Mitgliederzahl: 49) Dezember 2008 Genossenschaftseintrag beim Amtsgericht Mitglied im Rheinisch-Westf. Genossenschaftsverband e.v. Mai 2009 Kredite sind ausgelegt (Volumen ) Mai 2009 Generalversammlung Aufsichtsratswahl (60 Mitglieder) Sechs 27 28

8 Dortmunder Nordstadt Lokale Ökonomie Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 29 Kontaktdaten: Hubert Nagusch Wirtschaftsförderung Dortmund Holsteiner Str. 16, Dortmund Telefon: 0231 / / Telefax: 0231 / hubert.nagusch@stadtdo.de