Umsetzung der Produktsicherheits- und Umweltanforderungen im Maschinenbau

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1 Umsetzung der Produktsicherheits- und Umweltanforderungen im Maschinenbau Kongress Europäischer Binnenmarkt Regulierung und fairer Wettbewerb Dr. Michael Prochaska 23. November 2016

2 Die Vision Den Menschen die Arbeit mit und in der Natur erleichtern. ANDREAS STIHL, FIRMENGRÜNDER Andreas Stihl gründet 1926 sein Unternehmen in Stuttgart. Er entwickelt die erste Ein-Mann-Motorsäge der Welt. 2

3 Das Produkt STIHL seit 1971 die meistverkaufte Motorsägenmarke weltweit STIHL ist ein weltweit führender Hersteller von Motorsägen und Motorgeräten für die professionelle Forst- und Landwirtschaft sowie für die Garten- und Landschaftspflege, die Bauwirtschaft und den anspruchsvollen Privatanwender. 3

4 Produktüberblick Sägen Rasenmäher Motorsensen Trennschleifer Gartenhäcksler Blasgeräte 4

5 STIHL in Zahlen Umsatz Mio. Euro 3.245, , ,4 Auslandsanteil vom Umsatz % 90,1 89,4 89,9 Mitarbeiter Investitionen Mio. Euro 234,7 181,9 202,5 Eigenkapitalquote % 69,7 70,0 68,4 6

6 6 Innovationskraft Es ist eine ständige Herausforderung, die hohe Qualität unserer Produkte weiter zu verbessern und der Konkurrenz mit marktfähigen Innovationen immer einen Schritt voraus zu sein. Leidenschaft für Technik und ein profundes Kundenverständnis treiben die Entwicklung bei STIHL an.

7 7 Qualität Über den Preis kann man zwar Kunden gewinnen. Nur über die Qualität kann man sie aber auf Dauer auch halten. Made by STIHL steht weltweit für Spitzenqualität bei Produkten und Prozessen.

8 Verantwortung Wir übernehmen Verantwortung Als mittelständisch geprägtes Familienunternehmen sehen wir uns der Gesellschaft in besonderer Weise verpflichtet. Dabei konzentrieren wir unser Engagement auf die Bereiche Nachhaltiges Wirtschaften, Mitarbeiter, Bildung und Umwelt. 8

9 Wesentliche gesetzliche Anforderungen Abgas 97/68/EC 2002/88/EC 2004/26/EC 2010/26/EC Schall 2000/14/EC Vibration 2002/44/EC REACH 2006/1907/EC 2010/453/EC Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) 2004/108/EC Sicherheit 2006/42/EC 9

10 Produktorientierte Typgenehmigung in der EU Anforderungsmanagement in jeder Entwicklungsphase inklusive Validierung und statistischer Betrachtung Typgenehmigung an einzelnen Mustern Entwicklung VPT* E** Produktanforderungen * Versuchsprototypen ** Erste Verkaufsserie 10

11 Produktorientierte Typgenehmigung in der EU Typgenehmigung an einzelnen Mustern Anforderungsmanagement In jeder Entwicklungsphase inklusive Validierung und statistischer Betrachtung Konformität der Produkte Sicherstellen der Anforderungen durch kontrollierte / fähige Prozesse und Stichproben Entwicklung VPT* E** Produktion (Prozesse) Produktanforderungen Marktrelevante Produkteigenschaften und Konformität * Versuchsprototypen ** Erste Verkaufsserie 11

12 12 Keine Standards.

13 13 Hohe Toleranzen.

14 14 Billig

15 Kontrollierte und fähige Prozesse auf Spitzenqualität ausgerichtet ISO 9001 konform beherrschte Toleranzen hohe Standards Prozessprüfung 15

16 Produkt- vs. Prozessprüfung Produktionsprozesse Quick & Dirty billig hohe Toleranzen wenige Standards kein sicherer Prozess Qualitativ hochwertige und kontrollierte Produktionsprozesse ISO 9001 konformer Prozess Design For Manufacturing Design For Manufacturing Qualität Qualität bestanden CHECK Nicht bestanden wertig beherrschte Toleranzen hohe Standards Prüfung beherrschter Prozess Nacharbeit 16

17 Produkt- und prozessrelevante EU-Richtlinien Maschinen-RL MRL 2006/42/EG Geräusch-RL OND 2000/14/EG Abgas-RL NRMM 97/68/EG REACH 2006/1907/EG RoHS 2002/95/EG WEEE (Recycling) 2002/96/EG EuP/ErP (Energie-Effizienz) 2005/32/EG RTTE 1999/5/EG Physical Agents Hand Arm Vibration 2002/44/EG EMV Elektromagnetische Verträglichkeit 2004/108/EG Batterie-RL 2006/66/EG Nieder- Spannungs-RL LVD 2006/95/EG Über zu berücksichtigende harmonisierte Normen 17

18 Die teuersten EU-Richtlinien für STIHL Entwicklungskosten ~100 Mio ~ 50 Mio ~ 600 Mio Maschinen-RL MRL 2006/42/EG Geräusch-RL OND 2000/14/EG Abgas-RL NRMM 97/68/EG 18

19 Kostenvorteil durch Nichteinhaltung der Vorschriften und Verzicht auf kontrollierte Produktionsprozesse Deutlich geringere Entwicklungskosten Keine Produktmehrkosten Kürzeres time to market mit den Produkten Keine zusätzlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Produktion Geringerer Montageaufwand und geringere Investitionskosten für Montagebänder Keine Kosten für interne Kontrollsysteme zur Sicherstellung der Gesetzeskonformität 19

20 Bericht Deutsche Umwelthilfe 2014/

21 Bericht Deutsche Umwelthilfe

22 Bericht Deutsche Umwelthilfe 2016 >15 % des Marktes besteht aus nicht konformen Produkten 22

23 Import- und Marktkontrollen in USA Warum funktioniert die US Marktüberwachung so gut? 10 % 90 % ca. 1,8 Mio. Motorsägen 23

24 Import-, Hersteller- und Marktkontrollen in USA durch Zoll und EPA Kontrolle Zoll Kontrolle Hersteller Kontrolle Markt Sicherheitsleistung mind $ und 25 $ pro Maschine vor Import wenn kein Besitz in USA Import (Hafen) Dokumentation Alle Produkte müssen ein Label haben PLT Production Line Testing Quartals- und Jahresberichte Confirmatory Testing SEA Selective Enforcement Audit Produkt Labeling für USA Defective Report über Ausfall von emissionsrelevanten Bauteilen wenn > 10% Sperre Händler in 100 Meilen sonst kostenloser Versand von Produkten zur Reparatur Aufeinander abgestimmte Prozesse, Verantwortlichkeiten und technische Kompetenz 24

25 Verfahren gegen Jenn Feng Motorsägen 7 Mio. USD Strafe! 25

26 EPA Enforcement greift durch 26

27 Vergleichsweise geringe Auflagen in Europa Sporadische Zoll Kontrollen Sporadische Kontrolle Hersteller sporadische Kontrolle Markt Alle Produkte müssen ein Label haben Konformität der Produktion sporadisch Produkt Labeling für EU 27

28 Bündelung der Kräfte für fairen Wettbewerb Aufbau von Kompetenz-Zentren Priorisieren Stärkeres Aufteilen der Richtlinien- oder Verordnungs-Kompetenz auf einzelne Bundesländer, d.h. Marktaufsichten spezialisieren sich auf kritische Themen (BW:Maschinen-Richtlinie, Abgas Off-Road- Motoren,...). Fokussieren Gezielter Aufbau von technischer Expertise durch Schulungen der Marktaufseher (läuft bereits mit einzelnen Bundesländern). Kräfte bündeln Stärkere Einbindung der Hersteller in die Marktüberwachung. (Hersteller haben ein Interesse an fairem Wettbewerb und können Prüfstände zur Verfügung stellen, um technische Überprüfungen von Produkten und Prozessen vornehmen zu können). 28

29 29 Vielen Dank für fairen Wettbewerb!