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1 Theorien der Persönlichkeit Wintersemester 2013/ 2014 HS MD-SDL, FBR AHW Gabriele Helga Franke Kapitel 3 Neoanalytiker 1

2 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe an der HS MD-SDL im FBR Angewandte Humanwissenschaften Diese Vorlesung basiert auf Salewski & Renner (2009). Differentielle und Persönlichkeitspsychologie. München: Ernst Reinhardt. Bibo-SDL: SP Pervin, L.A., Cervone, D. & John, O.P. (2005). Persönlichkeitstheorien (5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage).. München: Reinhardt. Bibo- SDL: SP 54-2 Kapitel 2 Freuds psychoanalytische Persönlichkeitstheorie Wiederholung Kapitel 3 Neoanalytiker 2

3 2. Psychoanalytische Persönlichkeitstheorien Fragen - Antworten 1. Wie sah Freud das Verhältnis von unbewussten und vorbewussten/bewussten Anteilen der Persönlichkeit? Welche Auswirkungen hat dies für das menschliche Verhalten? Unbewusste Anteile machen den weitaus größten Teil der menschlichen Psyche aus. Das Verhalten wird also überwiegend durch Kräfte gesteuert, die der Person unter normalen Bedingungen nicht zugänglich und damit nicht durch sie selbst beeinflussbar sind. 1. Persönlichkeit und -unterschiede 2. Psychoanalytische Theorien 3

4 2. Psychoanalytische Persönlichkeitstheorien Fragen - Antworten 2. Welche Veränderungen beinhaltet das Instanzenmodell im Vergleich zum Schichtenmodell? Im Instanzenmodell wird das Über-Ich als Instanz beschrieben, die die Einhaltung von Regeln und Normen zum Inhalt hat und daher dem Lustprinzip des Es entgegengesetzt ist. Weiterhin wird das Ich als diejenige Instanz spezifiziert, die kontrollierend und vermittelnd zwischen den Ansprüchen des Es, des Über-Ich und der Umwelt wirkt. 1. Persönlichkeit und -unterschiede 2. Psychoanalytische Theorien 4

5 2. Psychoanalytische Persönlichkeitstheorien Fragen - Antworten 3. Welche Bedeutung hat das Homöostaseprinzip im Zusammenhang mit der Entstehung von Angst? Freud beschreibt den menschlichen Organismus als ein Energiesystem, das nach der Erhaltung eines Gleichgewichtszustandes strebt, denn jedes Ungleichgewicht führt zu Unlust und soll daher vermieden werden. Gelingt es dem Ich nicht, die verschiedenen Triebansprüche von Es und Über-Ich sowie die Ansprüche der Umwelt miteinander zu vereinbaren, dann entsteht ein Ungleichgewicht, das sich in unterschiedlichen Angstformen zeigen kann. 1. Persönlichkeit und -unterschiede 2. Psychoanalytische Theorien 5

6 2. Psychoanalytische Persönlichkeitstheorien Fragen - Antworten 4. Welche Bedeutung haben die psychosexuellen Entwicklungsstadien für die erwachsene Persönlichkeit? Eine ungestörte Entwicklung setzt voraus, dass die Entwicklungsaufgabe jeder psychosexuellen Entwicklungsphase erfolgreich bewältigt wird. Gelingt dies nicht, dann kann eine Fixierung resultieren, d. h. die Entwicklungsphase wird nicht abgeschlossen, Reste der typischen Verhaltensweisen dieser Phase bleiben bestehen und prägen das Verhalten und Erleben der erwachsenen Persönlichkeit. 1. Persönlichkeit und -unterschiede 2. Psychoanalytische Theorien 6

7 2. Psychoanalytische Persönlichkeitstheorien Fragen - Antworten 5. Welche Kritikpunkte am psychoanalytischen Konzept der Verdrängung werden aktuell diskutiert? Die Verdrängung traumatischer Inhalte bedeutet, dass sie nicht mehr bewusstseinsfähig sind. Bei Trauma-Opfern findet sich aber im Gegenteil, dass die Traumainhalte gerade nicht vergessen werden können und übermäßig im Bewusstsein präsent sind. Weiterhin scheint es möglich zu sein, Vergessen aktiv zu steuern. Auch dies ist nicht mit der Annahme psychischer Kräfte vereinbar, die die Inhalte in das Unbewusste verschieben. 1. Persönlichkeit und -unterschiede 2. Psychoanalytische Theorien 7

8 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe13-14 an der HS MD-SDL im FBR Angewandte Humanwissenschaften Kapitel 3 Neoanalytische Persönlichkeitstheorien Kapitel 3 Neoanalytiker 8

9 1. Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem klassischen psychoanalytischen und dem neoanalytischen Persönlichkeitsverständnis? 2. Was sind die wesentlichen Triebkräfte der menschlichen Entwicklung bei Adler? 3. Wodurch entsteht nach Horney Angst, und wie wirkt der Umgang mit Angst auf die menschliche Persönlichkeit? Kapitel 3 Neoanalytiker 9

10 Die psychoanalytische Theorie ist die Basis der tiefenpsychologischen Schule, einer bedeutenden Richtung innerhalb der Psychologie und der Psychotherapie. Hier wurden von den Schülern und Anhängern Freuds die psychoanalytischen Ideen diskutiert und weiterentwickelt. Kapitel 3 Neoanalytiker 10

11 Diese Diskussionen waren häufig kontrovers und viele der vorgeschlagenen Weiterentwicklungen und kritischen Auseinandersetzungen wurden von Freud und den orthodoxen Psychoanalytikern abgelehnt. Es kam zu neuen, also neoanalytischen Entwicklungen innerhalb der Tiefenpsychologie, die häufig mit einem Bruch der entsprechenden Vertreter mit Freud und seinen geistigen Gefolgsleuten einhergingen (Wyss, 1991). Kapitel 3 Neoanalytiker 11

12 Zwei Vertreter der vielfältigen neoanalytischen Entwicklungen werden im Folgenden exemplarisch dargestellt: Alfred Adler als der erste aus Freuds Kreis mit ganz eigenständigen und für Freud nicht mehr akzeptablen Veränderungen der ursprünglichen Theorie und Karen Horney als Vertreterin einer feministischen Haltung innerhalb des tiefenpsychologischen Denkens. Kapitel 3 Neoanalytiker 12

13 Alfred Adler ( ) Kapitel 3 Neoanalytiker 13

14 Alfred Adler Alfred Adler ( ) wurde in Wien geboren und studierte dort ebenso wie Freud Medizin wurde er Mitglied der sogenannten "Mittwochsgesellschaft", einer Gruppe von Ärzten, die mit Freud psychoanalytische Ideen diskutierten. Bis 1911 war Adler regelmäßiger Teilnehmer dieser Treffen. Als Adler Kritik an wesentlichen Konzepten der Psychoanalyse übte (vor allem an der universellen Bedeutung sexueller Triebwünsche und ihrer Verdrängung), wurde er seinerseits von Freud und seinen Anhängern stark kritisiert. Kapitel 3 Neoanalytiker 14

15 Alfred Adler Er wandte sich daraufhin ab und schuf seine eigene Richtung innerhalb der Tiefenpsychologie, die er "Individualpsychologie nannte. Diese enthält eine Reihe neuartiger Ideen, die die Strukturen und Prozesse der Persönlichkeit erklären sollen. Kapitel 3 Neoanalytiker 15

16 Grundannahmen der Individualpsychologie Ein wesentliches Anliegen für Adler war die Erklärung der Motivation menschlichen Verhaltens. Im Gegensatz zu Freud nahm er an, dass Menschen naturgemäß soziale Wesen sind, von Beginn an darauf ausgerichtet, Beziehungen herzustellen und aufrechtzuerhalten. Adler sprach sogar von einem "Zwang zur Gemeinschaft". Menschen haben daher ein angeborenes Gemeinschaftsgefühl, das sich schon in dem Verhalten des Säuglings zeigt, der auf die Menschen in seiner Umwelt reagiert und aktiv Bindungen herstellt. Kapitel 3 Neoanalytiker 16

17 Bedeutung der Erziehung Die Art, wie soziale Beziehungen ausgestaltet werden, hat tiefgreifenden Einfluss auf Menschen, und besonders trifft dies auf kleine Kinder zu. Dementsprechend müssen nach Adler Eltern und andere enge Bezugspersonen Wissen über den angemessenen Umgang mit kleinen Kindern besitzen, um Fehlentwicklungen zu vermeiden. Ausgehend von dieser Forderung hat Adler sehr viel pädagogische Aufklärungsarbeit geleistet und sich mit Fragen der Kindererziehung und Elternschulung beschäftigt. Kapitel 3 Neoanalytiker 17

18 Anforderungen der Umwelt Die soziale Einbindung von Menschen erfordert es, dass sich Menschen an das soziale Umfeld, in dem sie leben, anpassen müssen. Findet ein Mensch seinen Platz in der Gemeinschaft, an dem er seine Möglichkeiten realisieren kann, dann liegt eine normale Anpassung vor. Fehlt das notwendige Maß an Gemeinschaftsgefühl und damit einhergehend die Fähigkeit zu angemessenen beruflichen, gesellschaftlichen und bindungsbezogenen Aktivitäten, darum ist eine Fehlanpassung die Folge, die sich in psychischen Störungen oder sozial schädlichem Verhalten äußern kann. Kapitel 3 Neoanalytiker 18

19 Minderwertigkeitsgefühl Ein wesentliches Merkmal der menschlichen Persönlichkeit ist nach Adler das angeborene Minderwertigkeitsgefühl. Er vertrat zunächst die Idee, dass jeder Mensch unter einer Organminderwertigkeit leidet, weil bei keinem Menschen alle Organe und Funktionen gleichermaßen gut ausgeprägt sind. Später wurde das Konzept der Minderwertigkeit auch auf soziale und materielle Benachteiligungen bezogen. Kapitel 3 Neoanalytiker 19

20 Minderwertigkeitsgefühl und Kompensation o Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kompensation einer Organminderwertigkeit ist ein Stotterer, der sich durch Üben zu einem besonders guten Redner/ Sänger entwickelt Dieter Thomas Heck o o o Wurde 1937 in Flensburg geboren und wuchs in Hamburg auf. Im Alter von 5 Jahren wurde er bei einem nächtlichen Bombenangriff (1942) unter einer Kellertreppe verschüttet Wegen dieses Traumas begann Heck nach seiner Rettung zu stottern und legte dies mit einer Gesangsausbildung wieder ab Die Gesangsausbildung führte auch zu seiner Fähigkeit als Schnellsprecher Kapitel 3 Neoanalytiker 20

21 Minderwertigkeitsgefühl und Kompensation Scatman John ( ): John Paul Larkin o o Scatman John wurde am 13. März 1942 in El Monte (Kalifornien) geboren. Schon als Grundschüler litt er unter seinem Stottern, weil Mitschüler sich über ihn lustig machten und ihn nachäfften. Eine angefangene Therapie brach er wegen Minderwertigkeitsgefühlen ab und versuchte Reden zu vermeiden. Mit 14 Jahren begann Larkin das Klavierspielen, dies half ihm, seine sprachlichen Defizite zu kompensieren und künstlerische Fähigkeiten zu entdecken. Das Minderwertigkeitsgefühl wird somit als treibende Kraft zur Veränderung gesehen und nicht als Zeichen von Abnormität Kapitel 3 Neoanalytiker 21

22 Streben nach Überlegenheit Menschen sind sich ihrer individuellen Mängel bewusst und versuchen sie zu überwinden. Sie haben ein angeborenes Streben nach Überlegenheit und Vollkommenheit und versuchen, ihre Minderwertigkeit zu kompensieren, indem sie ihre Schwäche überwinden oder auf anderen Gebieten besondere Leistungen zeigen. Kapitel 3 Neoanalytiker 22

23 Streben nach Überlegenheit Das Gefühl subjektiver Minderwertigkeit ist nach Adler damit nichts Negatives, sondern im Gegenteil der Motor persönlicher Entwicklung und von Wachstum. Es motiviert Menschen, durch Kompensation eine Organminderwertigkeit bzw. soziale oder materielle Benachteiligungen aufgrund eigener Anstrengungen zu überwinden. Abbildung 1: DAILY/2009/0114.gif Kapitel 3 Neoanalytiker 23

24 Lebensstil Jeder Mensch entwickelt schon in der frühen Kindheit einen ihm eigenen Umgang mit seinen Schwächen und den Anforderungen der Gesellschaft. Die Individualität des Umgangs macht den Lebensstil aus, das zugrunde liegende Muster, das dem Verhalten eines Menschen Sinn und Ziel gibt. Eine besonders gute Anpassung an das Leben, ein erfolgreicher Lebensstil, ist dann gegeben, wenn zur Überwindung der individuellen Minderwertigkeitsgefühle Aktivitäten gewählt werden, die der Gemeinschaft dienen. Kapitel 3 Neoanalytiker 24

25 Lebensstil Angepasste Mittel Mittel, die sich am Gemeinschaftsgefühl orientieren integrierter Lebensstil vs. Fehlangepasste Mittel Mittel, die nicht mehr auf Gemeinschaftsgefühl basieren, sondern auf Eigennutz kompensatorisches Streben nach Überlegenheit ist überstark entfaltet neurotischer Lebensstil Kapitel 3 Neoanalytiker 25

26 Lebensstil Faktoren, die die Entwicklung des Lebensstils beeinflussen: 1. Beziehung zu Eltern Störung durch Verwöhnung und Ablehnung neurotischer Lebensstil kann sich entwickeln 2. Beziehung zu Geschwistern Geburtenfolge o o o o Kompensation durch Gemeinschaftsgefühl Ziel einer vollkommenen Gesellschaft Überlegenheitsgefühl wird sozialisiert Arbeit zum Wohl der Gemeinschaft dient als Kompensation der individuellen Minderwertigkeitsgefühle Kapitel 3 Neoanalytiker 26

27 Aggressionstrieb Schon sehr viel früher als Freud hat Adler einen menschlichen Aggressionstrieb beschrieben, der mit dem Bedürfnis nach Kompensation und Überlegenheit zusammenhängt. Er kann zerstörerisch wirken oder aber, richtig kanalisiert, zu einem aktiven, selbstbestimmten Lebensstil motivieren. Wichtig ist hier auch wieder die Haltung der Umwelt, insbesondere von Erziehungspersonen, den kindlichen Aggressions- und Protestäußerungen angemessen und liebevollunterstützend zu begegnen. Kapitel 3 Neoanalytiker 27

28 Zwischenfazit Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem klassischen psychoanalytischen und dem neoanalytischen Persönlichkeitsverständnis? Gemeinsamkeiten: Die psychischen Instanzen und das Konzept des Unbewussten und Vorbewussten/ Bewussten, auch die Bedeutung frühkindlicher Ereignisse Unterschiede: Die Bedeutung des Ich, die Erklärung der Bedeutung frühkindlicher Ereignisse, der Stellenwert der Sexualität, die Bedeutung des sozialen und kulturellen Umfeldes sowie die Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Kapitel 3 Neoanalytiker 28

29 Zwischenfazit Was sind die wesentlichen Triebkräfte der menschlichen Entwicklung bei Adler? Alle Menschen haben die Motivation, die ihnen jeweils eigene Minderwertigkeit zu kompensieren und zu überwinden. Gelingt die Überwindung von Minderwertigkeit durch einen Lebensstil, der in Einklang mit den Anforderungen der sozialen Umwelt ist, dann ist ein Mensch zu Wachstum und Entwicklung fähig. Kapitel 3 Neoanalytiker 29

30 Karen Horney ( ) Kapitel 3 Neoanalytiker 30

31 Karen Horney Grundfeindseeligkeit und Grundangst Ähnlich wie Adler kritisierte auch Karen Horney ( ) die Vorstellung psychosexueller Entwicklungsstufen, in denen jeweils spezifische Triebkonflikte bewältigt werden müssen. Aber auch sie nahm an, dass frühkindliche Ereignisse die Persönlichkeit eines Menschen prägen. Erlebt ein Kind keine Liebe und Anerkennung in seiner frühen Entwicklung, dann führt dies dazu, dass es Einsamkeit und Hilflosigkeit gegenüber der feindlichen Umwelt erlebt. Diese Haltung führt zu einer Grund-Feindseligkeit der Welt gegenüber, die mit einer Grund-Angst einhergeht. Kapitel 3 Neoanalytiker 31

32 Definition Angst ist ein wesentlicher Begriff in Horneys Verständnis von Persönlichkeit. Sie entsteht nicht wie bei Freud aus Konflikten zwischen verschiedenen Triebstrebungen innerhalb einer Person, sondern aufgrund allgemein ungünstiger Entwicklungsbedingungen. Eine konflikthafte Eltern-Kind-Beziehung ist nach Horney eine der zentralen Bedingungen für eine Chronifizierung der Grund-Angst und damit der Entwicklung psychischer Störungen. Kapitel 3 Neoanalytiker 32

33 Definition Angst ist ein wesentlicher Begriff in Horneys Verständnis von Persönlichkeit. Sie entsteht nicht wie bei Freud aus Konflikten zwischen verschiedenen Triebstrebungen innerhalb einer Person, sondern aufgrund allgemein ungünstiger Entwicklungsbedingungen. Eine konflikthafte Eltern-Kind-Beziehung ist nach Horney eine der zentralen Bedingungen für eine Chronifizierung der Grund-Angst und damit der Entwicklung psychischer Störungen. Kapitel 3 Neoanalytiker 33

34 Kritik am Ödipuskomplex Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen interpretierte sie die Bedeutung des Ödipuskomplexes ganz anders als Freud: Das Anklammern an ein Elternteil und die eifersüchtige Ablehnung des anderen Elternteils beruht auf Angst und einem unerfüllten Bedürfnis nach Sicherheit, Nähe und Angstfreiheit. Dies entsteht durch Konflikte zwischen dem kindlichen Gefühl der Abhängigkeit und gleichzeitig der Feindseligkeit gegenüber den Eltern als Folge von lieblosem, einschüchterndem und ungerechtem Erziehungsverhalten. Kapitel 3 Neoanalytiker 34

35 Formen der Angstabwehr Die Persönlichkeit eines Menschen ist geprägt von dem Ausmaß an Formen der Grund-Angst und ebenso durch die bevorzugten Formen, mit der Angstabwehr Angst umzugehen. Horney unterschied dabei drei Arten der Angstabwehr: 1. Annäherung 1. exzessives Bemühen, akzeptiert, gebraucht und geschätzt zu werden 2. Abhängigkeit von anderen 3. Selbstlosigkeit, Wunschlosigkeit, Aufopferungswillen Kapitel 3 Neoanalytiker 35

36 Formen der Angstabwehr 2. Widerstand 1. Bedürfnis nach Nähe wird geleugnet 2. Bemühen darum, möglichst hart zu sein, als Reaktion auf eine feindselige Welt 3. Flucht 1. Rückzug von anderen 2. Neurotische Bindungslosigkeit 3. Vermeidung emotionaler Kontakte Kapitel 3 Neoanalytiker 36

37 Formen der Angstabwehr Angstabwehr zeigt sich in Horneys Persönlichkeitsverständnis also immer in der Art der Gestaltung menschlicher Kontakte. Dominiert eine der Formen der Angstabwehr, dann prägt dies die Gesamtpersönlichkeit eines Menschen. Abbildung 2: Kapitel 3 Neoanalytiker 37

38 Bedeutung von Umweltbedingungen Während Freud die Strukturen und Prozesse der menschlichen Psyche als universell angesehen hat, waren für Horney ebenso wie für Adler die sozialen und kulturellen Bedingungen wichtig, unter denen ein Mensch lebt und die sein Verhalten und Erleben prägen Kapitel 3 Neoanalytiker 38

39 Cultural Patterns Die Bewertung von Verhalten und Erleben findet immer in einer spezifischen Kultur mit spezifischen Normen und Werten statt (sogenannte cultural patterns ). Eine Person, die ein Verhalten zeigt, das nicht diesen Werten und Normen entspricht, wird als abweichend und damit als krank angesehen. Das gleiche Verhalten könnte in einer anderen Kultur aber als normal und gesund angesehen werden. Auch das Triebverständnis der Psychoanalyse ist nach Horney Ausdruck spezifischer Normen und Werte und hatte für eine bestimmte Zeit - das ausgehende 19. Jahrhundert und einen bestimmten Kulturkreis die mitteleuropäische Zivilisation Gültigkeit, darüber hinaus aber nicht. Kapitel 3 Neoanalytiker 39

40 Kritik am Frauenbild Mit einer ähnlichen Argumentation kritisiert Horney das Weiblichkeitsbild der Psychoanalyse, das ihrer Meinung nach vor dem Hintergrund der gesellschaftlich vorgegebenen Rollen- und Machtverteilung zwischen Männern und Frauen zu verstehen war. Die orthodoxe Psychoanalyse ging von einem objektiven, angeborenen psychologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen aus. Dagegen setzen Horney ebenso wie Adler, dass solche Unterschiede durch Erziehung entstehen, aber nicht naturgegeben sind. Kapitel 3 Neoanalytiker 40

41 Kritik am Frauenbild Der Penisneid, den Freud bei Mädchen in der phallischen Phase annahm, bezieht sich nach Horney nicht auf das reale Geschlechtsorgan, sondern auf die dadurch symbolisierten vielfaltigeren Möglichkeiten, die sich einem Jungen in der damaligen westlichen Gesellschaft boten. Abbildung 3: s.com/872/flashcards/ /jpg/k aren_horney_clip_art jpg Kapitel 3 Neoanalytiker 41

42 Bewertung des neoanalytischen Persönlichkeitsverständnisses Auch für die neoanalytischen Persönlichkeitsmodelle gelten aus heutiger Sicht ähnliche methodische Kritikpunkte, wie sie bereits bei der Würdigung des psychoanalytischen Menschenbildes dargestellt wurden: eine häufig nicht eindeutige Definition der Strukturen und Prozesse, Widersprüchlichkeiten innerhalb der Annahmen, sowie eine fehlende empirische Prüfung. Kapitel 3 Neoanalytiker 42

43 Menschen als Teil einer sozialen Umwelt Vor allem von Neoanalytikern wie Adler und Horney wurden jedoch andere, wesentliche Aspekte des psychoanalytischen Persönlichkeitsverständnisses kritisiert. Gegenstand ihrer Kritik war neben der Überbetonung der Bedeutung der Sexualität auch die mangelnde Berücksichtigung der kulturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von menschlichem Verhalten und vor allem die fehlende Beachtung der hohen Bedeutsamkeit sozialer Beziehungen. Kapitel 3 Neoanalytiker 43

44 Menschen als Teil einer sozialen Umwelt Menschen wurden von ihnen als interaktionsbedürftige und -fähige Wesen, als gestaltende Akteure ihres engeren sozialen Umfeldes und der sie umgebenden Gesellschaft angesehen. Die starke Bedeutung früher Erfahrungen für die Entwicklung eines Menschen, wie von Freud z. B. vor allem anhand der psychosexuellen Entwicklungsstadien beschrieben wurde, bleibt erhalten, wird aber anders interpretiert. Abbildung 4: erg.jpg Kapitel 3 Neoanalytiker 44

45 stärkere Betonung des Ich Ein zentraler Unterschied zwischen dem psychoanalytischen und dem neoanalytischen Denken liegt außerdem darin, dass das Ich eine viel stärkere Position im psychischen Gefüge zugeschrieben bekommt. Menschen wird das Potenzial und die Motivation zugeschrieben, sich weiterzuentwickeln und dabei selbstbestimmt handeln zu können, sofern ihre Möglichkeiten nicht durch psychische Fehlentwicklungen blockiert sind. Mit diesem Verständnis von Selbstbestimmung enthalten gerade die Konzeptionen von Adler und Horney bereits wesentliche Ideen der humanistischen Persönlichkeitstheorien. Kapitel 3 Neoanalytiker 45

46 Bewertung des neoanalytischen Persönlichkeitsverständnisses Wodurch entsteht nach Horney Angst, und wie wirkt der Umgang mit Angst auf die menschliche Persönlichkeit? Angst entsteht durch frühkindliche Erfahrungen von Hilflosigkeit und Einsamkeit, die zu einer Grund-Angst der Welt gegenüber führen. Dominiert eine der drei grundlegenden Abwehrformen bei einem Menschen (Annäherung, Widerstand, Flucht), dann prägt das damit einhergehende Verhalten die Gesamtpersönlichkeit. Kapitel 3 Neoanalytiker 46

47 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe13-14 an der HS MD-SDL im FBR Angewandte Humanwissenschaften Kapitel 3 Neoanalytische Persönlichkeitstheorien Zusammenfassung Kapitel 3 Neoanalytiker 47

48 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 1. Die psychoanalytische Theorie der Psychopathologie betont die Bedeutung von Fixierungen oder von Fehlentwicklungen und Regression oder die Rückkehr zu früheren Formen der Befriedigung. Orale, anale und phallische Charaktertypen lassen Persönlichkeitsmuster erkennen, die das Ergebnis partieller Fixierungen auf frühere Entwicklungsphasen sind. Kapitel 3 Neoanalytiker 48

49 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 2. Die psychoanalytische Theorie der Psychopathologie betont den Konflikt zwischen den triebhaften Wünschen nach Befriedigung und der Angst, die mit diesen Wünschen einhergeht. Abwehrmechanismen stellen eine Möglichkeit dar, diese Angst zu reduzieren, können aber zur Entwicklung von Symptomen führen. Kapitel 3 Neoanalytiker 49

50 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 3. Die Psychoanalyse ist ein therapeutischer Prozess, bei dem das Individuum Einsicht in Konflikte erlangt, die in die Kindheit zurückreichen und jetzt gelöst werden können. Durch freie Assoziation und Traumdeutung werden unbewusste Konflikte ans Licht geholt. Bei der Übertragung entwickelt der Patient dem Therapeuten gegenüber Einstellungen und Gefühle aus früherer Zeit (Eltern). Kapitel 3 Neoanalytiker 50

51 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 4. Eine Reihe von Psychoanalytikern der ersten Stunde brach mit Freud und entwickelte eigene Theorien. Alfred Adler betonte soziale Konzepte stärker als biologische. C.G. Jung räumte einer allgemeinen Lebensenergie größere Bedeutung ein als eine speziellen sexuellen Erregung. Kapitel 3 Neoanalytiker 51

52 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 5. Analytiker wie Karen Horney und Harry Stack Sullivan betonen die Wichtigkeit kultureller Faktoren und zwischenmenschlicher Beziehungen und gehören zu einer Gruppe, die als Neofreudianer bekannt ist. Kapitel 3 Neoanalytiker 52

53 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 6. Neuere klinische Entwicklungen auf dem Gebiet der Psychoanalyse haben sich auf die Probleme der Selbstdefinition und des Selbstwertgefühls konzentriert Theorie der Objektbeziehung Betonung der Wichtigkeit der Beziehungssuche Beachtung der Konzepte des Narzissmus und der narzisstischen Persönlichkeit Kapitel 3 Neoanalytiker 53

54 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 6. Bindungstheorie, Bowlbys Bindungsmodell und folgende Forschungsergebnisse verdeutlichen die Bedeutung früher Erfahrungen für spätere persönliche Beziehungen wie auch für andere Aspekte des Funktionierens der Persönlichkeit Kapitel 3 Neoanalytiker 54

55 Anwendungen und Bewertungen der freudschen Theorie - Zusammenfassung 7. Bei der Bewertung der Psychoanalyse ist ihr enormer Beitrag zu nennen, den sie dadurch geleistet hat, dass es ihr gelang, die Aufmerksamkeit auf viele wichtige Phänomene zu lenken und Techniken für Forschung und Therapie zu entwickeln. Die Theorie leidet darunter, dass Konzepte mehrdeutig und mangelhaft definiert sind und es problematisch ist, Hypothesen zu verifizieren! Kapitel 3 Neoanalytiker 55

56 Literatur Wyss, D. (1991). Die tiefenpsychologischen Schulen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Kapitel 3 Neoanalytiker 56

57 VIELEN LIEBEN DANK FÜR IHR INTERESSE! Kapitel 3 Neoanalytiker 57

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