Normierung an einer Stichprobe normalgewichtiger Schüler im Alter von 10 bis 20 Jahren und an Patientinnen mit Anorexia nervosa

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1 Sonderdruck aus: Eating Disorder Diagnostica, Inventory-2 58, Heft (EDI-2) 3, Hogrefe Verlag Göttingen Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) Normierung an einer Stichprobe normalgewichtiger Schüler im Alter von 10 bis 20 Jahren und an Patientinnen mit Anorexia nervosa Viola Kappel, Andreas Thiel, Martin Holzhausen, Charlotte Jaite, Nora Schneider, Ernst Pfeiffer, Ulrike Lehmkuhl und Harriet Salbach-Andrae Zusammenfassung. Das Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2; Paul & Thiel, 2005) ist ein mehrdimensionales psychometrisches Selbstberichtsinstrument zur Erfassung pathologischen Essverhaltens und anderer für Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN) relevanter psychopathologischer Variablen bei Erwachsenen. In der vorliegenden Arbeit wird über die bisher noch fehlende Normierung an einer deutschen nicht-klinischen Stichprobe von 1754 SchülerInnen im Alter von 10 bis 20 Jahren (M Alter = 15.8, SD = 1.7) berichtet. Zusätzlich werden erste geschlechtsspezifische Werte für 66 Patientinnen mit AN (M Alter = 16.2, SD = 1.7) und 22 Patientinnen mit BN (M Alter = 16.8, SD = 1.5) beschrieben. Die hier vorgestellten Normen für Kinder und Jugendliche sowie eine bereits vorgenommene psychometrische Evaluation (Salbach-Andrae et al., 2010) ermöglichen zukünftig den Einsatz des EDI-2 in dieser Altersgruppe. Unabhängig von der Antwortversion können internationale Vergleiche anhand geschlechtsspezifischer (und für weibliche Stichproben altersspezifischer) Normen vorgenommen werden. Schlüsselwörter: Essstörungen, Kinder, Jugendliche, Normen, EDI-2 Eating Disorder Inventory (EDI-2): Normative data among 10 to 20 year old German girls and boys Abstract. The Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2; Paul & Thiel, 2005) is a multidimensional psychometric self-report instrument for assessing disordered eating behavior and associated psychological characteristics among patients with anorexia (AN) and bulimia nervosa (BN). To enhance the clinical and research utility of the EDI-2 for children and adolescents, we report normative data among 1,754 German participants aged 10 to 20 years (Mean age = 15.8, SD = 1.7). Additionally preliminary results of 66 patients with AN (Mean age = 16.2, SD = 1.7) and 22 patients with BN (Mean age = 16.8, SD = 1.5) are presented. Results indicate that female patients with AN display higher scores on most of the EDI-2 subscales (except bulimia, maturity fears, and impulse regulation) and on the EDI-2 total score than female healthy controls. The presented normative data of children and adolescents aged 10 to 20 years and the psychometric analysis we reported elsewhere (Salbach- Andrae et al., 2010) allow international gender-specific and age-specific (for female samples) comparisons. Key words: eating disorders, children, adolescents, norms, EDI-2 Screeninginstrumente wie das Eating Disorder Inventory (EDI) unterstützen die Früherkennung von Essstörungen und tragen damit zu einer optimierten Behandlung bei (Herpertz, Zipfel & de Zwaan, 2008). Die aktuellen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Essstörungen empfehlen eine frühzeitige Identifikation von Betroffenen, noch bevor diese von selbst Hilfen aufsuchen (Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin, 2010). Das EDI ist seit vielen Jahren eines der am häufigsten verwendeten standardisierten Screeninginstrumente für Essstörungen und findet regelmäßig in internationaler Forschung und Praxis Anwendung. Das Selbstbeurteilungsinstrument wurde ursprünglich von Garner, Wir danken allen Teilnehmern, Testleitern sowie den einbezogenen Berliner Schulen für die freundliche Kooperation und tatkräftige Unterstützung. Olmsted und Polivy (1983) entwickelt. Die American Psychiatric Association (APA, 2006) empfiehlt in ihren Richtlinien die Anwendung des EDI-2 für die klinische Beurteilung und Erforschung der Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN). Schon die ursprüngliche Version des EDI (Garner, Olmsted & Polivy, 1983) erfasst über das pathologische Essverhalten hinausgehende, typische psychopathologische Merkmale von Patienten mit AN und BN. Die 64 Items können auf acht Teilskalen angeordnet und zu einem Gesamtwert zusammengefasst werden: (1) Schlankheitsstreben (SS, drive for thinness); (2) Bulimie (B, bulimia); (3) Unzufriedenheit mit dem Körper (UK, body dissatisfaction); (4) Ineffektivität (I, ineffectiveness); (5) Perfektionismus (P, perfectionism); (6) Misstrauen (M, interpersonal distrust); (7) Interozeptive Wahrnehmung (IW, interoceptive awareness); (8) Angst vor dem Erwachsenwerden (AE, maturity fears). DOI: / /a000069

2 128 Viola Kappel et al. Zehn Jahre später stellte Garner (1991a) eine erweiterte Fassung des Screeninginstruments, das EDI-2, vor. Das EDI-2 besteht aus den acht unverändert übernommenen Teilskalen des EDI und wurde um folgende drei Teilskalen erweitert: (9) Askese (A, asceticism); (10) Impulsregulation (IR, impulse regulation); (11) Soziale Unsicherheit (SU, social insecurity). Für die Itemanalyse des EDI liegen zwei verschiedene Skalenformate vor. Die Auswertung der Teilskalen kann sowohl anhand einer vierstufigen Itemanalyse (0 = nie; 1 = oft; 2 = normalerweise; 3 = immer) als auch anhand einer sechsstufigen Itemanalyse (1 = nie; 2 = selten; 3 = manchmal; 4 = oft; 5 = normalerweise; 6 = immer) erfolgen. Anhand beider Varianten wird aus diesen Angaben für die elf Teilskalen je ein Summenscore und ein Gesamtsummenscore gebildet. Das ursprünglich von Garner (1991a) entwickelte vierstufige Antwortformat wird bis heute im angloamerikanischen Raum präferiert während im europäischen Raum vorwiegend die sechsstufige Variante eingesetzt wird. Gegenüber der vierstufigen Antwortvariante, die keine Abstufungen zwischen den Antwortmöglichkeiten nie und oft bietet, erlaubt das sechsstufige Format im unteren Skalenbereich eine bessere Differenzierungsmöglichkeit. In einer vorherigen Studie bestätigte sich eine höhere diskriminante Validität der sechsstufigen gegenüber der vierstufigen Antwortvariante (Salbach-Andrae et al., 2010). Parallel zum EDI-2 publizierte Garner (1991b) eine Version speziell für Kinder, das EDI-C, stellte jedoch weder Befunde hinsichtlich psychometrischer Gütekriterien, noch entsprechende Normwerte zur Verfügung. Allein für die schwedische Variante des EDI-C wurden die psychometrischen Gütekriterien bestätigt und dessen Einsatz für Jugendliche empfohlen (Eklund, Paavonen & Almqvist, 2005; Thurfjell, Edlund, Arinell, Hagglof & Engstrom, 2003). Für den deutschsprachigen Raum liegen derzeit sieben Versionen des EDI vor (Meermann, Napierski & Schulendorf, 1987; Paul & Thiel, 2005; Rathner & Waldherr, 1997; Steinhausen & von Aster, 1993; Thiel & Paul, 1988; Thiels, Salbach-Andrae, Bender & Garner, 2011; Waadt, Laessle & Pirke, 1992). Alle deutschsprachigen Versionen basieren auf der Originalversion des EDI von Garner, Olmsted und Polivy (1983) bzw. auf der erweiterten Originalversion des EDI-2 von Garner (1991a). Für den internationalen Raum existieren bereits verschiedene Normierungen des EDI speziell für das Jugendalter (u.a. Leung, Wang & Tang, 2004; Shore & Porter, 1990). Von den sieben deutschsprachigen Versionen wurden bisher lediglich zwei einer Normierung unterzogen (Paul & Thiel, 2005; Rathner & Waldherr, 1997). Diesen beiden normierten EDI-Versionen liegen unterschiedliche Übersetzungen zugrunde. Während Rathner und Waldherr (1997) die Formulierungen vorangehender Übersetzungen von Meermann et al. (1987) und Thiel und Paul (1988) überarbeiteten, modifizierten Thiel et al. (1997) eine eigene Vorversion des EDI (Thiel & Paul, 1988). Es kann dennoch davon ausgegangen werden, dass der Übersetzungsvorgang sich nicht auf die psychometrische Struktur des Fragebogens auswirkte (Pook, Tuschen-Caffier & Kaufmann, 2006). Paul und Thiel (2005) berichteten für ihre Version des EDI-2 Referenzwerte einer deutschen Stichprobe mit ausschließlich erwachsenen Probanden und Patienten mit AN bzw. BN und evaluierten zudem die psychometrischen Gütekriterien. Rathner und Waldherr hingegen nahmen 1997 als einzige Autoren eine Normierung an einer deutschsprachigen adoleszenten Stichprobe vor. Anhand der Daten von 1560 österreichischen Jugendlichen im Alter von 10 bis 20 Jahren wurde ebenfalls eine gründliche psychometrische Evaluation durchgeführt. Da die Ermittlung dieser Normenwerte bereits 15 Jahre zurückliegt und darüber hinaus eine österreichische Referenzgruppe zugrunde lag, ist die Anwendbarkeit des EDI-2 von Rathner und Waldherr (1997) für deutsche Jugendliche zu hinterfragen. Angesichts der hohen Prävalenz (APA, 2000; Saß, Wittchen, Zaudig & Houben, 2003) und der angenommenen Kontinuität von Essstörungen zwischen dem Jugendund dem Erwachsenenalter (Fairburn, Cooper, Doll, Norman & O Connor, 2000; Grilo et al., 2007; Lewinsohn, Striegel-Moore & Seeley, 2000) stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes des EDI-2 von Paul und Thiel (2005) an deutschen Jugendlichen. Bedeutsam erscheinen alters- und gewichtsspezifische Ausprägungen essstörungsrelevanter Psychopathologie. Ein Vergleich niederländischer, österreichischer sowie italienischer Jugendlicher und junger Erwachsener anhand der Skalenmittelwerte des EDI und EDI-2 ergab signifikante alters-, gewichts- und kulturspezifische Unterschiede (Waldherr, Favaro, Santonastaso, van Strien & Rathner, 2008). Nationale alters- und gewichtsspezifische Normen sind daher dringend indiziert. Vergleiche im Jugend- und Erwachsenenalter anhand der beiden EDI-Versionen sind daher als kritisch zu betrachten. Aus diesem Grund evaluierten wir kürzlich die psychometrischen Gütekriterien des EDI-2 an Jugendlichen (Salbach-Andrae et al., 2010). Obwohl bereits sieben deutschsprachige Versionen des EDI vorliegen, nahmen bisher lediglich Rathner und Waldherr (1997) eine Normierung an deutschsprachigen (österreichischen) Jugendlichen vor und bis dato existieren keine Normwerte des EDI-2 für deutsche Jugendliche. Paul und Thiel (2005) ermittelten bereits etablierte Referenzwerte des EDI-2 für deutsche Erwachsene. Die vorliegende Studie stellt daher erstmals Normwerte für die Anwendung des EDI-2 von Paul und Thiel (2005) bei deutschen Jugendlichen zur Verfügung. Um die internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden in dieser Arbeit Normwerte sowohl für das vierstufige als auch für das sechsstufige Skalenformat berichtet. Methodik Stichprobe Für die Bestimmung der Normwerte der deutschen Version des EDI-2 wurden insgesamt vier unterschiedliche

3 Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) 129 Stichproben von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 20 Jahren herangezogen: Eine Gruppe weiblicher Patienten mit AN (n = 66, davon n = 51 restriktiver Subtyp; n = 15 binge-purge Subtyp), eine Gruppe weiblicher Patientinnen mit BN (n = 22), eine weibliche gesunde Kontrollgruppe (wkg; n = 1134) und eine männliche gesunde Kontrollgruppe (mkg; n = 1136). In die gesunde Kontrollstichprobe wurden lediglich Schüler und Schülerinnen mit Normalgewicht eingeschlossen. Die ursprüngliche Stichprobe wurde daher um unter- und übergewichtige Schüler reduziert. Normalgewicht wurde definiert als BMI [= Körpergewicht (kg)/körpergröße (m²)] zwischen dem 10. und 90. Perzentil der altersspezifischen BMI-Verteilung der jeweiligen Stichprobe (vgl. Kromeyer-Hauschild et al., 2001). Dieses Vorgehen ermöglicht es, normale Variationen im Körpergewicht bei gesunden Schülern zu berücksichtigen, da lediglich die oberen und unteren Extremwerte abgeschnitten wurden. Untergewicht führte bei 107 TeilnehmerInnen (M Alter = 15.5/SD = 1.9; 40.5 Prozent weiblich) zum Ausschluss und Übergewicht bei 295 TeilnehmerInnen (M Alter = 16.1/SD = 1.8; 59.5 Prozent weiblich). Die aufgrund von Übergewicht ausgeschlossenen TeilnehmerInnen waren signifikant älter (Mann-Withney U-Test: Z = 2.351, p <.05) und häufiger weiblich (Chi-Quadrat Test: 2 = , p <.001) als aufgrund von Untergewicht ausgeschlossene TeilnehmerInnen. Bedingt durch fehlende Angaben zum BMI schieden weitere 33 TeilnehmerInnen aus, für 73 Probanden fehlten gültige Altersangaben, drei befanden sich außerhalb des Altersranges für einen Einschluss und für fünf Probanden lagen keine eindeutigen Geschlechtsangaben vor. Durch diesen Selektionsprozess reduzierten sich die endgültigen Gruppengrößen der wkg auf 893 und der mkg auf 861 Probanden; die Gruppe der Patientinnen mit AN umfasste 66, die der Patientinnen mit BN 22 Teilnehmerinnen. Schulerhebung. Für die Kontrollgruppen wurden normalgewichtige Kinder und Jugendliche an Berliner Gymnasien und Gesamtschulen ausgewählt. Die teilnehmenden Schulen kamen aus acht unterschiedlichen Berliner Bezirken und umfassten verschiedene nicht repräsentativ verteilte Klassenstufen (Tabelle 1). Insgesamt wurden Schüler aus zehn Berliner Schulen (fünf Gymnasien, fünf Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe) befragt. Das Grundsatzreferat zur Genehmigung wissenschaftlicher Studien der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport befürwortete die Erhebung. Die Studienteilnahme der Schulen und Probanden war freiwillig, und es lagen schriftliche Einverständniserklärungen im Sinne der informierten Zustimmung von allen Eltern und Jugendlichen vor. Alle Probanden wurden gemessen und gewogen und es wurden nur jene Datensätze in die Auswertung einbezogen, bei denen objektive Angaben bezüglich Körpergröße und Gewicht erhoben werden konnten. Der Bearbeitung der Fragebögen gingen einheitliche schriftliche und verbale Instruktionen voraus. Die Datenerhebung erfolgte zwischen Januar 2007 und März Klinikerhebung. Einschlusskriterien für die Teilnahme der Patientinnen waren ausreichende Deutschkenntnisse (Deutschnote mindestens befriedigend ), ein Intelligenzquotient über 84 und ein Alter ab zehn Jahren, um ein ausreichendes Verständnis der Fragebögen zu gewährleisten. Aufgrund der geringen Stichprobengröße der Patientinnen mit BN (n = 22) wurde diese Gruppe nur deskriptiv berücksichtigt. Die drei zur statistischen Auswertung herangezogenen Stichprobengruppen (wkg, mkg, AN) unterschieden sich hinsichtlich des Alters zwar signifikant voneinander (F = 5.285; df = 2; p <.01), dieser Effekt (bestimmt als 2 ) ist jedoch sehr schwach ( 2 = 0.006) und somit als Artefakt der Gruppengrößen zu werten. Aus diesem Grund wurde auf eine Alterskorrektur der ANOVA verzichtet. In Tabelle 2 sind die Altersverteilungen für alle vier Stichproben sowie die Häufigkeitsverteilung der Altersklassen in den Kontrollgruppen dargestellt. Design und Durchführung Vor Untersuchungsbeginn wurden alle Patientinnen und Kontrollprobanden sowie die Eltern Minderjähriger schriftlich und mündlich über die Studie aufgeklärt. Ihr schriftliches Einverständnis zu Teilnahme und Datenverarbeitung liegt vor und die zuständige Ethikkommission bewilligte die Studie. Jugendliche Patientinnen, die sich zwischen Januar 2007 und Mai 2009 in ambulanter oder stationärer Behand- Tabelle 1. Zusammensetzung der Schülergruppe (n) nach Klassenstufe und Schultyp OS Gym Gesamt Prozent 5./6. Klasse /8. Klasse /10. Klasse /12. Klasse Gesamt Prozent Deutschland Anmerkungen: OS: Schulartunabhängige Orientierungsstufe, Gym: Gymnasium; 1 Relative Verteilung von Schülern der Klassenstufen 5 bis 13 in Deutschland im Schuljahr 2007/08, ohne Hauptschulen (18.8%), Realschulen (27%) und Gesamtschulen (8.7 %, Statistisches Bundesamt).

4 130 Viola Kappel et al. Tabelle 2. Altersverteilungen und BMI für die Teilstichproben AN BN wkg mkg n = 66 n = 22 n = 893 n = 861 M (SD) Alter in Jahren 16.2 (1.7) 16.8 (1.5) 15.7 (1.7) 15.9 (1.7) Median Minimum Maximum Altersgruppe n (10 12 Jahre) 48 (5.4%) 41 (4.8%) n (13 15 Jahre) 473 (53.0%) 418 (48.5%) n (16 20 Jahre) 372 (41.7%) 402 (46.7%) BMI M (SD) 15.2 (1.4) 21.2 (2.6) 20.6 (1.9) 20.7 (2.0) Anmerkungen: AN = Anorexia nervosa; BN = Bulimia nervosa; wkg = weibliche Kontrollgruppe; mkg = männliche Kontrollgruppe; BMI: kg/m 2. lung an einer kinder- und jugendpsychiatrischen Universitätsklinik in Deutschland befanden, bearbeiteten einmalig die deutsche Version des EDI-2 (Paul & Thiel, 2005). Der Fragebogen wurde innerhalb der ersten zwei Wochen nach Erstvorstellung erhoben. Die Diagnosen aller Patientinnen wurden mit dem Strukturierten Inventar für Anorektische und Bulimische Essstörungen (SIAB-EX; Fichter & Quadflieg, 1999) bestätigt. Die wkg und mkg wurden an deutschen Schulen rekrutiert. Diese beiden Gruppen füllten einmalig den EDI-2 sowie einen studienspezifischen soziodemografischen Fragebogen aus. Zusätzlich wurden die Kontrollprobanden gemessen (Körpergröße), gewogen und ihr BMI sowie die BMI-Perzentile bestimmt. Messinstrumente CFT-20-R (Weiß, 2006). Der revidierte Culture Fair Test (CFT) erfasst das allgemeine intellektuelle Niveau (Grundintelligenz) im Sinne der General Fluid Ability nach Cattell. Der sprachfreie Test besteht aus zwei Testteilen mit je 4 Untertests und kann bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 8.5 bis 19 Jahren sowie Erwachsenen von 20 bis 60 Jahren eingesetzt werden. Für die vorliegende Untersuchung wurden die 57 Items des Teil 1 verwendet, für den 2003/2004 repräsentative Altersnormen von 4300 SchülerInnen erstellt wurden. Der CFT-20-R gilt als objektives, reliables und valides Verfahren. Sowohl Retest-Reliabilität nach 3 Monaten (von 0.80 bis 0.83) als auch Interne Konsistenz (0.95) gelten als statistisch ausreichend gesichert. Faktorielle und kriteriumsbezogene Validität lieferten sehr gute Werte (Jacobs, 2007). SIAB-EX (Fichter & Quadflieg, 1999). Das Strukturierte klinische Interview für Experten (SIAB-EX) erfasst Essstörungssymptome zur Diagnosestellung nach ICD-10 und DSM-IV im Alter von 12 bis 65 Jahren. Es besteht aus 87 Items, die größtenteils auf einer Schweregradskala von 0 (Symptom/Problem nicht vorhanden) bis 4 (Symptom/ Problem sehr stark oder sehr häufig vorhanden) kodiert werden. Des Weiteren werden zwei Zeiträume: Jetzt-Zustand (letzte drei Monate) und Früher erfasst. Für die vorliegende Untersuchung wurde der Jetzt-Zustand berücksichtigt. Jede Frage besteht aus einer Hauptprobe, sowie Zusatzfragen, die bei Unklarheiten erfragt werden. Die Interrater-Reliabilität kann mit 0.81 (jetzt) bzw (früher) als hoch eingestuft werden (Fichter & Quadflieg, 2001). Cronbach s Alphas liegen zwischen 0.43 und 0.91 (Fichter, Herpertz, Quadflieg & Herpertz-Dahlmann, 1998). EDI-2 (Paul & Thiel, 2005). Die verwendete Version des EDI-2 wurde ursprünglich für erwachsene Patientinnen entwickelt. Auf elf Teilskalen wird jeweils ein Summenwert gebildet und berichtet werden vorwiegend an jugendlichen Stichproben ermittelte Kennwerte: Die Werte der internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der Teilskalen sind für Patientinnenstichproben (AN, BN) als hoch (0.74 bis 0.95); für Kontrollstichproben als befriedigend einzustufen (0.66 bis 0.90). Cronbachs Alpha des Gesamtwertes liegt für Patienten bei 0.97, für Kontrollprobanden bei 0.96 (wkg) bzw (mkg). Ergebnisse der Test-Retest-Reliabilität liegen in Erwachsenenstichproben zwischen 0.81 und 0.89 (Thiel & Paul, 2006). Trennschärfekoeffizienten der meisten Items können als befriedigend bis gut bezeichnet werden und liegen für Patientinnen zwischen 0.40 und 0.92; neun Items sind als unbefriedigend einzustufen (< 0.40). Mittelwertsvergleiche der Teilskalen zwischen Patientinnen mit Essstörungen, wkg und mkg zeigten, dass das EDI-2 gut zwischen den verschiedenen Gruppen differenziert. Die diskriminante Validität gilt als bestätigt, 86 Prozent der Fälle waren korrekt klassifizierbar (Salbach-Andrae et al., 2010). Für die konvergente Validität wurden in einer Studie an Erwachsenen signifikante Zusammenhänge zwischen den EDE-Q-Skalen Restraint, Weight Concern und Shape Concern und der EDI-2-Skala Schlankheitsstreben bestätigt (vgl. Tuschen-Caffier, Pook & Hilbert, 2005). Eine konfirmative Faktorenanalyse bestätigte im Wesentlichen die Sechs-Faktorenstrukur des EDI-2 (Salbach-Andrae et al., 2010; Thiel et al., 1997).

5 Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) 131 Datenanalyse Alle Auswertungen sowie die Normierungen wurden sowohl für die vierstufige als auch die sechsstufige Variante des EDI-2 durchgeführt. Für alle vier Gruppen (AN, BN, mkg, wkg) wurden Mittelwerte, Standardabweichungen sowie Minima und Maxima für alle Teilskalen sowie den Gesamtscore bestimmt (vgl. Tabellen 4 und 6). Gruppenvergleiche mittels einfaktorieller Varianzanalysen mit post hoc Tests nach Scheffé wurden für die Gruppe der Patientinnen mit AN sowie für die Kontrollgruppen durchgeführt. Mögliche Altersgruppenunterschiede innerhalb der AN- Gruppe sowie der wkg und der mkg wurden über einfaktorielle Varianzanalysen mit post hoc Tests nach Scheffé überprüft. Das Signifikanzniveau wurde für alle Analysen auf Alpha =.05 festgelegt. Aufgrund der geringen Gruppengröße (n = 20) der Patientinnen mit BN können die erforderlichen Voraussetzungen parametrischer Signifikanztests (vgl. Bortz & Schuster, 2010) nicht als erfüllt betrachtet werden. Daher wurde die Patientinnengruppe mit BN nicht in die Analyse einbezogen. Für die AN-Gruppe sowie für die Kontrollgruppen wurden Prozentrang-Normwerte auf Basis der jeweiligen Gesamtgruppe berechnet. Für die wkg wurden zudem spezifische Normen für drei Altersgruppen der 10- bis unter 13-jährigen, der 13- bis unter 16-jährigen sowie der 16- bis 20-jährigen Probandinnen berechnet (vgl. Rathner & Wald- Tabelle 3. Deskriptive Statistiken zu den vierstufigen EDI-2 Teilskalen und Gesamtwerten für alle Gruppen (Summenscores) Teilskalen AN BN wkg mkg ANOVA Post hoc Post hoc EDI-2 n = 66 n = 22 n = 893 n = 861 (Scheffé) (Scheffé) M (SD) M (SD) M (SD) M (SD) AN > wkg AN > mkg SS a (6.39) (6.36) (5.17) 8.62 (2.58) B b 8.08 (2.68) (5.64) 8.06 (2.37) 8.05 (2.37) UK c (5.42) (5.87) (6.81) (5.28) I d (6.02) (5.62) (4.34) (3.90) P e (3.36) (4.34) 9.58 (3.55) (3.71) M f (4.57) (4.56) (4.41) (4.07) IW g (3.92) (6.11) (3.93) (3.03) AE h (3.67) (3.16) (3.47) (3.58) A i (3.28) (5.03) (2.73) (2.45) IR j (3.39) (5.92) (4.25) (4.02) SU k (5.12) (3.47) (4.70) (4.54) F = *** 2 = F = 0.02, n.s. 2 = F = *** 2 = F = 88.25*** 2 = F = 9.37*** 2 = F = 14.43*** 2 = F = 26.06*** 2 = F = 7.31*** 2 = F = 39.46*** 2 = F = 2.10, n.s. 2 = F = 18.17*** 2 = n.s. n.s. p <.05 n.s. p <.001 p <.05 n.s. p <.05 n.s. n.s. EDI F = 82.45*** Total (31.39) (39.64) (30.13) (22.65) 2 = Anmerkungen: AN = Anorexia nervosa; BN = Bulimia nervosa; wkg = weibliche Kontrollgruppe; mkg = männliche Kontrollgruppe; *** p <.001 (ANOVA mit 3-stufigem Gruppenfaktor: AN, wkg, mkg). Post hoc Vergleiche nach Scheffé ( =.05). Die Gruppe der Patientinnen mit BN wurde aufgrund der sehr geringen Fallzahl nicht in die vergleichenden Analysen einbezogen. a Schlankheitsstreben; b Bulimie; c Unzufriedenheit mit dem Körper; d Ineffektivität; e Perfektionismus; f Misstrauen; g Interozeptive Wahrnehmung; h Angst vor dem Erwachsenwerden; i Askese; j Impulsregulation; k Soziale Unsicherheit.

6 132 Viola Kappel et al. herr, 1997). Da innerhalb der mkg keine signifikanten Altersgruppenunterschiede auf den Teilskalen oder dem Gesamtwert zu beobachten waren, wurde hier auf eine Altersnormierung verzichtet. Aufgrund der relativ kleinen Fallzahl wurde auch in der AN-Gruppe von einer altersspezifischen Normierung abgesehen. Alle Berechnungen wurden mit SPSS 16.0 durchgeführt. Ergebnisse Vierstufige Variante Zwischen den drei Gruppen (AN, wkg, mkg) bestanden signifikante Unterschiede auf dem Gesamtwert sowie allen Teilskalen des EDI-2 mit Ausnahme der Teilskalen Bulimie und Impulsregulation. Post hoc Tests nach Scheffé ergaben signifikante Gruppenunterschiede zwischen der AN-Gruppe (höhere Werte, d. h. stärkere Symptomausprägung) und beiden Kontrollgruppen (wkg, mkg) in den Teilskalen Schlankheitsstreben, Unzufriedenheit mit dem Körper, Ineffektivität, Misstrauen, Interozeptive Wahrnehmung, Askese, Soziale Unsicherheit und im Gesamtwert. Auf den Teilskalen Perfektionismus und Angst vor dem Erwachsenwerden unterschied sich die AN-Gruppe jeweils nur von einer Kontrollgruppe (wkg bzw. mkg). In Tabelle 3 sind die gruppenspezifischen Mittelwerte, Standardabweichungen und statistischen Kennwerte sowie die Ergebnisse der post-hoc Vergleiche zwischen Patientinnen mit AN und den beiden KG abgetragen. Die Normwerte für die drei Gruppen finden sich in Tabelle 4a c. Altersgruppenvergleiche (10 12, 13 15, Jahre) innerhalb der Kontrollgruppen zeigten bei den Mädchen signifikante Unterschiede auf den meisten Teilskalen des EDI-2 (Ausnahmen: Perfektionismus und Angst vor dem Erwachsenwerden ) sowie im Gesamtwert (siehe Tabelle 5). Dabei erzielten die Mädchen der jeweils älteren Altersgruppe signifikant höhere Werte als Mädchen der jeweils jüngeren Altersgruppe. Bei den Jungen zeigten sich auf den meisten Teilskalen und im Gesamtwert keine Altersunterschiede. Allein auf den Teilskalen Schlankheitsstre- Tabelle 4a. EDI-2 Normwerte (vierstufig) für Patientinnen mit Anorexia nervosa, weibliche Kontrollprobanden und männliche Kontrollprobanden (Summenscores) a) Patientinnen mit Anorexia nervosa (n = 66) mmm mm m mm m

7 Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) 133 Tabelle 4b. EDI-2 Normwerte (vierstufig) für Patientinnen mit Anorexia nervosa, weibliche Kontrollprobanden und männliche Kontrollprobanden (Summenscores) b) weibliche Kontrollprobanden (n = 893) ben, Unzufriedenheit mit dem Körper und Misstrauen zeigten sich höhere Werte der jeweils älteren Gruppe im Vergleich zu der jeweils jüngeren Gruppe (siehe Tabelle 5). Infolge dessen wurden lediglich für Mädchen getrennte Normwerte für die drei Altersgruppen berechnet; diese sind in Tabelle 5 dargestellt. Sechsstufige Variante Zwischen den drei Gruppen (AN, wkg, mkg) bestanden signifikante Unterschiede auf dem Gesamtwert sowie allen Teilskalen. Post hoc Tests nach Scheffé ergaben signifikante Gruppenunterschiede zwischen der AN-Gruppe (höhere Werte, d.h. stärkere Symptomausprägung) und den Kontrollgruppen (wkg, mkg) im Gesamtwert und den gleichen Teilskalen wie bei der vierstufigen Variante. Keine Unterschiede zeigten sich im Gegensatz zur vierstufigen Variante auf der Teilskala Perfektionismus. Auf der Teilskala Angst vor dem Erwachsenwerden unterschied sich die AN-Gruppe bei der sechsstufigen Variante sowohl von der mkg, als auch von der wkg. Auf den Teilskalen Bulimie und Impulsregulation ergaben sich wie bei der vierstufigen Variante keine signifikanten Unterschiede zwischen Untersuchungs- und Kontrollgruppen, sondern lediglich zwischen den Kontrollgruppen untereinander. Tabelle 7 zeigt die gruppenspezifischen Mittelwerte und Standardabweichungen. Die Normwerte für die Gesamtgruppen sind in Tabelle 8 dargestellt. Altersgruppenvergleiche (10 12, 13 15, Jahre) innerhalb der Kontrollgruppen zeigten bei den Mädchen signifikante Unterschiede auf fast allen Teilskalen des EDI-2 (Ausnahme: Angst vor dem Erwachsenwerden ) sowie auf dem Gesamtwert. Dabei erzielten die älteren Mädchen jeweils signifikant höhere Werte als die jüngeren. Bei den Jungen zeigten sich keine Altersunterschiede im Gesamtwert und nur auf vereinzelten Teilskalen ( Bulimie, Misstrauen, Interozeptive Wahrnehmung, Impulsregulation ; siehe Tabelle 5). Infolge dessen wurden lediglich für Mädchen getrennte Normwerte für die drei Altersgruppen berechnet; diese sind in Tabelle 9 dargestellt.

8 134 Viola Kappel et al. Tabelle 4c. EDI-2 Normwerte (vierstufig) für Patientinnen mit Anorexia nervosa, weibliche Kontrollprobanden und männliche Kontrollprobanden (Summenscores) c) männliche Kontrollprobanden (n = 861) Tabelle 5. Altersgruppenunterschiede innerhalb der Kontrollgruppen bezüglich der EDI-2 Teilskalen und des Gesamtwerts (vierstufige und sechsstufige Variante im Vergleich) Teilskalen vierstufige Variante sechsstufige Variante EDI-2 wkg mkg wkg mkg SS a F = 8.212*** F = 4.043* F = *** F = B b F = 3.172* F = F = *** F = 3.553* UK c F = *** F = 3.334* F = *** F = I d F = 8.916*** F = F = 8.210*** F = P e F = F = F = 3.794* F = M f F = 9.866*** F = 3.273* F = 9.031*** F = 3.122* IW g F = 5.953** F = F = *** F = 3.258* AE h F = F = F = F = A i F = 3.114* F = F = 5.322** F = IR j F = 3.669* F = F = 5.587** F = 3.801* SU k F = *** F = F = 9.891*** F = EDI-2 Total F = *** F = F = *** F = Anmerkungen: AN = Anorexia nervosa; BN = Bulimia nervosa; wkg = weibliche Kontrollgruppe; mkg = männliche Kontrollgruppe; * p <.05; ** p <.01; p <.001. Alle Tests sind einfaktorielle ANOVAs mit dreistufigem Faktor Altersgruppe (10 13 Jahre, Jahre, Jahre). a Schlankheitsstreben; b Bulimie; c Unzufriedenheit mit dem Körper; d Ineffektivität; e Perfektionismus; f Misstrauen; g Interozeptive Wahrnehmung; h Angst vor dem Erwachsenwerden; i Askese; j Impulsregulation; k Soziale Unsicherheit.

9 Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) 135 Tabelle 6 a. Altersgruppennormen des EDI-2 (vierstufig, Summenscores) für weibliche Kontrollprobanden (n = 893) a) weibliche Kontrollprobanden Altersgruppe Jahre (n = 48) Tabelle 6 b. Altersgruppennormen des EDI-2 (vierstufig, Summenscores) für weibliche Kontrollprobanden (n = 893) b) weibliche Kontrollprobanden Altersgruppe Jahre (n = 473)

10 136 Viola Kappel et al. Tabelle 6 c. Altersgruppennormen des EDI-2 (vierstufig, Summenscores) für weibliche Kontrollprobanden (n = 893) c) weibliche Kontrollprobanden Altersgruppennormen Jahre (n = 372) Diskussion Eine frühzeitige Detektion essstörungsrelevanter Psychopathologie in Schüler- und Hochrisikogruppen unter Zuhilfenahme von evaluierten Screeninginstrumenten verbessert die Behandlungsmöglichkeiten (Herpertz, de Zwaan & Zipfel, 2008). Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Ermittlung aktueller Normwerte des EDI-2 (Paul & Thiel, 2005) zur Erfassung der speziellen und allgemeinen Psychopathologie von Essstörungen bei männlichen und weiblichen Jugendlichen. Die hier vorgestellten Prozentrangnormen, Mittelwerte und Standardabweichungen ermöglichen eine normbezogene Interpretation der Skalenwerte von männlichen und weiblichen Jugendlichen. Darüber hinaus wurden Vergleichswerte einer Stichprobe weiblicher Patientinnen mit AN dargestellt. Die Erstellung von Vergleichswerten für Patientinnen mit BN stehen aufgrund der geringen Fallzahl noch aus. Eine vorab durchgeführte Evaluation der internen Konsistenzen, der konvergenten und der diskriminanten Validität sowie der Faktorstruktur zeigte gute Resultate und bestätigte den Einsatz des EDI-2 bei deutschen Jugendlichen (Salbach-Andrae et al., 2010). Hervorstehend im Vergleich zu der bisherigen Evaluierung und Normierung für Jugendliche (Rathner & Waldherr, 1997) ist die Möglichkeit der internationalen Vergleichbarkeit. So wurden Normwerte und diskriminante Validität sowohl für das von Garner (1991a) entwickelte vierstufige Antwortformat, als auch für die im europäischen Raum präferierte sechsstufige Variante definiert. Zwischen Patientinnen mit AN und gesunden Kontrollprobanden (wkg, mkg) konnten anhand beider Antwortformate signifikante Unterschiede auf den meisten Teilskalen sowie im Gesamtwert des EDI-2 ermittelt werden. Ausnahmen bildeten die Teilskalen Bulimie und Impulsregulation, auf denen sich keinerlei Unterschiede zwischen Patientinnen mit AN und den Kontrollgruppen zeigten. Dies kontrastiert Befunde an Jugendlichen und Erwachsenen mit AN, die im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden höhere Werte hinsichtlich der Teilskalen Bulimie und Impulsregulation aufwiesen (Paul & Thiel, 2005; Rathner & Waldherr, 1997). Mögliche Erklärungsansätze bietet die unterschiedliche Stichprobenzusammensetzung hinsichtlich Alter und Diagnosestatus. Im Gegensatz zu den genannten vorangehenden Arbeiten wurde in der vorliegenden Studie mit allen Patientinnen ein umfas-

11 Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) 137 Tabelle 7. Deskriptive Statistiken zu den sechsstufigen EDI-2-Teilskalen und Gesamtwerten für alle Gruppen (Mittelwerte) Teilskalen AN BN wkg mkg ANOVA Post hoc Post hoc EDI-2 n = 66 n = 22 n = 893 n = 861 (Scheffé) (Scheffé) M (SD) M (SD) M (SD) M (SD) AN > wkg AN > mkg SS a (9.14) (7.98) (8.81) (5.27) F = *** 2 = B b (5.77) (6.79) (5.35) (4.92) F = 11.42*** 2 = n.s. n.s. UK c (10.36) (9.53) (11.47) (8.09) I d (10.53) (9.33) (7.79) (6.87) F = *** 2 = F = *** 2 = P e (5.30) (5.87) (5.57) (5.63) F = 10.04*** 2 = n.s. n.s. M f (6.29) (6.14) (6.02) (5.58) IW g (7.56) (8.82) (7.75) (6.44) AE h (5.98) (5.08) (5.49) (5.89) A i (6.43) (8.02) (5.59) (5.26) F = 10.83*** 2 = F = 89.58*** 2 = F = 19.89*** 2 = F = 60.29*** 2 = p <.001 p <.01 p <.05 p <.001 IR j (6.86) (8.29) (8.27) (7.73) F = 9.88*** 2 = n.s. n.s. SU k (7.81) (5.59) (6.61) (6.34) F = 18.21*** 2 = EDI F = *** Total (56.33) (58.54) (55.81) (43.84) 2 = Anmerkungen: AN = Anorexia nervosa; BN = Bulimia nervosa; wkg = weibliche Kontrollgruppe; mkg = männliche Kontrollgruppe; *** p <.001 (ANOVA mit 3-stufigem Gruppenfaktor: AN, wkg, mkg). Post hoc Vergleiche nach Scheffé ( =.05). Die Gruppe der Patientinnen mit Bulimia nervosa wurde aufgrund der geringen Fallzahl nicht in die vergleichenden Analysen einbezogen. a Schlankheitsstreben; b Bulimie; c Unzufriedenheit mit dem Körper; d Ineffektivität; e Perfektionismus; f Misstrauen; g Interozeptive Wahrnehmung; h Angst vor dem Erwachsenwerden; i Askese; j Impulsregulation; k Soziale Unsicherheit. sendes strukturiertes Interview durchgeführt (SIAB-EX; Fichter & Quadflieg, 1999) und es wurden nur Patientinnen eingeschlossen, die nach SIAB-EX die Diagnose einer typischen AN bzw. BN besaßen. Bulimische Symptome und Defizite der Impulsregulation werden definitionsgemäß häufiger bei Patientinnen mit binge-purge-verhalten beobachtet (Hopwood, Ansell, Fehon & Grilo, 2010), die vorliegende AN-Gruppe besteht jedoch vorwiegend aus Patientinnen des restriktiven Subtyps und nur zu 23 Prozent aus Patientinnen des binge-purge-subtypus. Bei der deskriptiven Betrachtung der Mittelwerte der jugendlichen BN- Gruppe fallen vergleichsweise hohe Werte der Teilskalen Impulsregulation und Bulimie auf. Konform mit vorangehenden Arbeiten fielen die Werte der Teilskala Bulimie bei Patientinnen mit BN deutlich höher aus als bei Patientinnen mit AN und gesunden Probanden (vgl. Fichter & Quadflieg, 1997; Garner, Olmsted & Polivy, 1983; Grabhorn, Kopp, Gitzinger, von Wietersheim & Kaufhold, 2003; Pike & Mizushima, 2005; Rathner & Waldherr, 1997; Steinhausen, Seidel & Vollrath, 1993; Waldherr et al., 2008). Bei Erwachsenen mit Essstörungen fallen Unterschiede zwischen AN und BN diesbezüglich geringer aus (Paul & Thiel, 2005; Thiel et al., 1997). Die Teilskala Impulsregulation wurde in internationalen Studien bisher selten berücksichtigt, so dass internationale Vergleiche zwischen Erwachsenenstichproben noch ausstehen.

12 138 Viola Kappel et al. Tabelle 8a. EDI-2 Normwerte (sechsstufig, Summenscores) für Patientinnen mit AN, weibliche Kontrollprobanden und männliche Kontrollprobanden a) Patientinnen mit AN (n = 66) Tabelle 8b. EDI-2 Normwerte (sechsstufig, Summenscores) für Patientinnen mit AN, weibliche Kontrollprobanden und männliche Kontrollprobanden b) weibliche Kontrollprobanden (n = 893)

13 Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2) 139 Tabelle 8c. EDI-2 Normwerte (sechsstufig, Summenscores) für Patientinnen mit AN, weibliche Kontrollprobanden und männliche Kontrollprobanden c) männliche Kontrollprobanden (n = 861) Tabelle 9a. Altersgruppennormen des EDI-2 (sechsstufig, Summenscores) für weibliche Kontrollprobanden (n = 893) a) weibliche Kontrollprobanden Altersgruppe Jahre (n = 48)

Geschlecht Gesamt % Schulart Gesamt %

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