Modelllernen VON SVEN HOFFMANN
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- Hannelore Heintze
- vor 6 Jahren
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1 Modelllernen VON SVEN HOFFMANN
2 Inhalt Modellernen Albert Bandura / Rocky Experiment Fazit zu Rocky Observer / Modell Prozess des Modellernens Effekte
3 Modellernen Lernen am Modell/ Modelllernen bezeichnet eine kognitivistische Lerntheorie. Es werden darunter Lernvorgänge verstanden, die auf der Beobachtung des Verhaltens von menschlichen Vorbildern beruhen. Die tatsächliche Anwesenheit dieser Vorbilder (Modelle) ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Andere Bezeichnungen sind Beobachtungslernen, Nachahmungslernen, Imitationslernen, soziales Lernen, Identifikationslernen, Rollenlernen und stellvertretendes Lernen Es gibt mehrere Lerntheorien des Lernens am Modell. Im deutschsprachigen Raum am weitesten verbreitet ist die Sozialkognitive Lerntheorie von Albert Bandura (1963).
4 Albert Bamdura / Rocky Experiment Das Experiment von Bandura lief folgendermaßen ab (die Kinder wurden einzeln getestet): Vierjährige Kinder aus drei verschiedenen Gruppen sahen einen Film über einen Erwachsenen namens "Rocky", welcher sich sehr aggressiv gegenüber der Puppe "Bobo" verhielt. Die Kinder sahen bis zu diesen Szenen alle den gleichen Film. Am Ende unterschieden sich die Filme darin, wie auf Rockys Verhalten reagiert wurde: Rockys Verhalten wurde belohnt (Verstärkung) Rockys Verhalten wurde bestraft Rockys Verhalten hatte keine Konsequenzen Die Kinder wurden nach dem Sehen des Films in einen Raum geführt, in dem viele Spielsachen verteilt waren, darunter auch die Puppe Bobo. Es wurde nun beobachtet, bei welchen Kindern das Verhalten Rockys auftrat und bei welchen nicht. War Rocky zuvor gelobt worden, wurde sein Verhalten von vielen Kindern imitiert. War Rocky zuvor bestraft worden, wurde sein Verhalten von wenigen Kindern imitiert. Zudem ließ sich beobachten, dass Jungen unabhängig der Verstärkung eine höhere Nachahmungsquote aufwiesen als die Mädchen. Wenn aber den Kindern eine Belohnung (Süßigkeit) versprochen wurde, falls sie das Gesehene nachspielten, zeigten alle das gesehene Verhalten, wobei im Vergleich zu den männlichen Teilnehmern die Mädchen eine deutlich gesteigerte Bereitschaft zeigten.
5 Fazit zu Rocky Bandura schloss daraus, dass die Kinder das Vorbild-Verhalten gleichermaßen erlernten, aber je nach Folgen unterschiedlich reproduziert haben. Es besteht also ein Unterschied zwischen Erwerb (Kompetenz) und Ausführung (Performanz) des beobachteten Verhaltens. Des Weiteren scheinen jüngere Jungen wahrscheinlicher Gewalt zu adaptieren, während Mädchen anscheinend ein größeres Verlangen haben, Erwachsenen zu gefallen und belohnt zu werden.
6 Observer / Model Der Lernende wird dabei Beobachter (observer) genannt, der Beobachtete Modell (model) oder Leitbild. Wichtig für diesen Lernprozess, der nur unter bestimmten Voraussetzungen (z. B. weitgehende Identifikation des Beobachters mit dem Modell) stattfindet, ist die stellvertretende Verstärkung.
7 Prozess des Modelllernens Aneignungsphase: Aufmerksamkeitsprozesse Der Beobachter konzentriert seine Aufmerksamkeit auf das Modell und beobachtet es. Er schaut genau hin und nimmt das Modell bewusst wahr. Der Beobachter wählt dabei Verhaltensweisen aus, die ihn besonders interessieren. Aneignungsphase: Behaltensprozesse Ein beobachtetes Modellverhalten kann manchmal erst längere Zeit nach dem Beobachten gezeigt werden. Dazu ist das beobachtete Verhalten im Gedächtnis gespeichert worden. Ausführungsphase: Reproduktionsprozesse Das beobachtete Verhalten wird nachgeahmt, indem der Beobachter sich an das gespeicherte Verhalten erinnert. Dieses Verhalten wird nachgeahmt, indem die Bewegungsabläufe wiederholt werden. Ausführungsphase: Verstärkungs- und Motivationsprozesse Der Beobachter wird verstärkt, weil er den Erfolg seines eigenen Verhaltens sieht. Schon wenn der Beobachter erste Fortschritte sieht, wird sich diese Feststellung des erfolgreichen Verhaltens verstärkend auswirken.
8 Effekte Der modellierende Effekt: Eine in einer bestimmten Situation neue Verhaltensweise wird erlernt. Es besteht die Möglichkeit, diese in einer adäquaten Situation abzurufen. Der enthemmende/hemmende Effekt: Durch das beobachtete Verhalten, welches mir bereits bekannt ist, sinkt/steigt meine Hemmschwelle, selbiges Verhalten in einer ähnlichen Situation an den Tag zu legen. Wirkt eine Verhaltensweise des Modells positiv, so wird meine Hemmschwelle, dieses Verhalten auszuwählen, sinken. Führt das Verhalten beim Modell nicht zum gewünschten Erfolg, so wird hier die Schwelle steigen, besonders dann, wenn das Modell für sein Verhalten bestraft wird. Der auslösende Effekt: Bei der beobachtenden Person wird ein bereits vorhandenes Verhalten ausgelöst. Zum Beispiel verspürt ein "Fußballfan" das Bedürfnis, sich mit einer gegnerischen "Fangruppe" anzulegen. Da er noch unschlüssig ist, beobachtet er seine Freunde. Von diesen beginnen nun einige mit Schmährufen gegen den "Gegner". Der Fan beginnt daraufhin, mit zu grölen. Das beobachtete Verhalten löst das bei ihm bereits vorhandene Verhalten aus.
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