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1 Originalartikel Pharmakologisches Neuro enhancement Informationsquellen und Akzeptanz unter Studierenden E. Hildt 1 *; A. G. Franke 2 *; K. Lieb 2 1 Philosophisches Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz Schattauer Schlüsselwörter Pharmakologisches Neuroenhancement, (Psycho-)Stimulanzien, Information, Akzeptanz, Peergroup Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Untersuchung der Informationsquellen und der Akzeptanz von pharmakologischem Neuroenhancement (PN) unter Studierenden. Material und Methoden: Es wurden 18 gesunde, Stimulanzien zum PN konsumierende Studierende zu Informationsquellen und Akzeptanz durch deren Peergroup in Faceto-face-Interviews befragt. Die Interviews wurden transkribiert und mittels Qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse: Die Peergroup von Studierenden spielt eine zentrale Rolle in Bezug auf Informationsquellen und Konsum von PN. Allerdings differenzieren die Konsumenten von Stimulanzien zum PN bezüglich Akzeptanz unter den Mitgliedern ihrer Peergroup und sprechen zumeist nur mit denen offen darüber, die selbst PN betreiben oder eine liberale Einstellung gegenüber PN aufweisen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Informationen über PN unter Studierenden selektiv und unter der Hand weiter gegeben werden. Dadurch vermeiden die Studierenden kritische Diskussionen mit anderen. Zudem begünstigt dies möglicherweise eine unkritische Ausbreitung des PN innerhalb der Peergroup. Daher bedarf es gezielter Aufklärung und Interventionen bezüglich des gesundheitsgefährdenden Gebrauchs von Stimulanzien und weiteren Substanzen zum PN. Korrespondenzadresse Priv,-Doz. Dr. Elisabeth Hildt Philosophisches Seminar Johannes-Gutenberg-Universität Mainz hildt@uni-mainz.de * Die Autoren sind zu gleichen Teilen an dieser Publikation beteiligt. Keywords Cognitive enhancement, pharmacological enhancement, stimulants, information, acceptance, peer group Summary Objective: To assess information processes and acceptance of cognitive enhancement (CE) among students. Material and Methods: 18 healthy university students reporting nonmedical use of stimulants for CE have been interviewed about information processes and acceptance of CE conducting face-to-face interviews. The interviews were transcribed and analysed with qualitative content analysis. Results: Peer groups play a crucial role regarding information processes and use of substances for CE. However, stimulant users for CE differentiate between peer group members regarding their acceptance of CE and only talk to those about CE who use substances for CE themselves or who are supposed to have liberal attitudes regarding CE. Conclusion and clinical relevance: The results suggest that information about CE is distributed selectively and underhand among students. Through this, students avoid critical discussions with others which may facilitate an uncritical widening of the use of substances for CE among peer groups. This shows the need for well-directed information and intervention strategies to avoid the harmful use of stimulants and further substances for CE. Pharmacological neuroenhancement: Information and acceptance among students Nervenheilkunde 2011; 30: Eingereicht am: 1. Juli 2011; angenommen am: 2. August 2011 Der Gebrauch von illegalen psychostimulativen Drogen, verschreibungspflichtigen (Psycho-)Stimulanzien und Medikamenten mit dem Ziel der Verbesserung der eigenen geistigen Leistung hat in den vergangenen Jahren zunehmende Beachtung in der Öffentlichkeit erfahren (1 5). Bei den verschreibungspflichtigen Stimulanzien handelt es sich um der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtmVV) unterliegende Amphetaminderivate (Amphetamine, AMPH; Methylphenidat, MPH), die zur pharmakologischen Behandlung bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt werden, wobei AMPH- Salze (z. B. Adderall ) im Gegensatz zu den USA in Deutschland nicht zugelassen sind. Darüber hinaus werden weitere verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Antidementiva, Modafinil, Betablocker), aber auch illegale Drogen, z. B. Ecstasy oder Kokain, gebraucht (6, 7). Während wissenschaftliche Daten gezielt zum pharmakologischen Neuroenhancement (PN) weitgehend fehlen, existieren zahlreiche Studien zum generellen Missbrauch von Stimulanzien. Gemäß einer großen Metaanalyse liegen in den USA und Kanada Ein-Jahres-Prävalenzraten des Stimulanzienmissbrauchs von 5 bis 9% unter Schülern an Grade Schools und High Schools und 5 bis 35% unter Schülern im Collegealter vor (8). Beweggründe wurden dabei nur vereinzelt untersucht, wobei von den Befragten auch Konzentrationssteigerung, Verbesserung der Aufmerksamkeit, academic performance enhancement und study aid genannt werden; ADHS- Patienten wurden nicht ausgeschlossen (8 14). Gezielte Erhebungen zu Prävalenzraten des PN wurden international nur im Rahmen einer anonymen, nicht repräsentativen webbasierten Befragung unter Aka- Nervenheilkunde 10/2011

2 834 E. Hildt; A. G. Franke; K. Lieb: Pharmakologisches Neuroenhancement Neuroethik & demikern durchgeführt. Hier zeigte sich, dass 20% der Teilnehmer mindestens einmalig Stimulanzien, Modafinil oder Betablocker gezielt zum PN eingenommen hatten (2). Eine postalische Mitgliederbefragung der Deutschen Angestelltenkrankenkasse (DAK) zeigte, dass 5% der Befragten ohne medizinische Notwendigkeit Medikamente zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit oder psychischen Befindlichkeit eingenommen hatten (15). Eine Befragung unter deutschen Schülern und Studierenden ergab eine Lebenszeitprävalenz von 1,2% bezüglich der nicht medizinisch notwendigen Einnahme von MPH zum PN, 2,6% bezüglich illegaler Stimulanzien und 10,5% bezüglich des Gebrauchs von Koffeintabletten (16, 17). Darüber hinaus zeigt sich unter Schülern und Studierenden eine hohe Bereitschaft zum Gebrauch von PN (18). Daten über Informationswege, den Umgang mit dem Stimulanziengebrauch und die Akzeptanz des Substanzgebrauchs gezielt zum PN unter Studierenden liegen nicht vor. Daher wurden Interviews mit Studierenden durchgeführt, die Stimulanzien zum PN einsetzen, und die Interviewteilnehmer zu Informationswegen und ihrem Umgang mit dem Stimulanziengebrauch gezielt zum PN gegenüber ihrer Peergroup befragt. Material und Methoden Rekrutierung: Öffentliche Aushänge wurden im Vorfeld an zahlreichen Schwarzen Brettern auf dem Universitätscampus angebracht, um nach gesunden Studierenden zu suchen, die über Erfahrungen mit der Einnahme von (Psycho-)Stimulanzien gezielt zum PN verfügen, ohne an einer psychischen Krankheit mit der konsekutiven Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente zu leiden. Die Aushänge kündigten 30 Euro als Aufwandsentschädigung an. Die Studierenden wurden gebeten, sich per an eine speziell dafür eingerichtete Adresse zur Teilnahme zu melden. Nach Aufklärung über die Studie erteilten die Teilnehmer ihre schriftliche Einwilligung zur Teilnahme und Tonaufzeichnung des Interviews. Die Studie wurde von der Ethik-Kommission Rheinland-Pfalz genehmigt. Fragebogen: Es wurde ein semistrukturierter Interviewleitfaden mit offenen Fragen entwickelt, um demografische Daten und Daten über den nicht medizinischen Gebrauch von Stimulanzien gezielt zum PN zu erheben. Hierbei wurde nicht der Fachbegriff PN verwendet, sondern die Umschreibung Einnahme von Substanzen zur geistigen Leistungssteigerung bzw. Hirndoping. Im Verlauf wurden die Teilnehmer gebeten, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen: Aus welcher Quelle haben Sie von der Substanz erfahren?, Von wie vielen Personen aus Ihrem Kollegen-, Freundes- und Bekanntenkreis oder in der Familie wissen Sie konkret, dass auch sie gezielt Substanzen zur geistigen Leistungssteigerung einnehmen?, Welche Substanzen nehmen diese Personen ein?, Sprechen Sie in Ihrem Freundes-/ Bekanntenkreis mehr oder weniger offen über Hirndoping?, Ist Hirndoping in Ihrem Freundes-/Bekanntenkreis generell akzeptiert oder gibt es Vorbehalte? und Erzählen Sie selbst anderen, dass Sie Ihr Hirn dopen oder verheimlichen Sie es?. Nur auf die Frage Aus welcher Quelle haben Sie von der Substanz erfahren? waren Antwortmöglichkeiten vorgegeben (Freunde/Bekannte, Internet, Verwandte, Printmedien, Mitschüler/Kommilitonen/Kollegen, TV, Sonstiges). Transkription und Auswertung: Die Interviews wurden aufgezeichnet und transkribiert. Die Inhalte wurden systematisch mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet (19, 20). Ergebnisse Trotz zahlreicher öffentlicher Aushänge an Schwarzen Brettern auf dem gesamten Universitätscampus der Universität Mainz, die über knapp immatrikulierte Studierende verfügt, meldeten sich nur 20 Teilnehmer, die über eigene Erfahrungen mit der Einnahme von Stimulanzien gezielt zum PN verfügen und zu einem Interview bereit waren. Davon musste ein Proband aufgrund eines vorliegenden ADHS in der Kindheit mit Verschreibung von MPH ausgeschlossen werden; ein weiteres Interview konnte wegen technischer Schwierigkeiten nicht analysiert werden. Gemäß der Teilnahmeaufrufe berichteten die Interviewteilnehmer über die Einnahme von AMPH und/oder MPH, allerdings auch weiteren legalen Substanzen, z. B. Koffeintabletten. Im Folgenden werden die Antworten der Interviewpartner auf die einzelnen Fragen dargestellt: Aus welcher Quelle haben Sie von der Substanz erfahren? Alle 18 Teilnehmer gaben an, von Freunden/Bekannten von der Substanz erfahren zu haben. An zweithäufigster Stelle wurde das Internet als Informationsquelle genannt 44,4% (n = 8), gefolgt von Mitschülern/Kommilitonen/Kollegen 38,9% (n = 7). Über Printmedien hatten fünf Teilnehmer (27,8%) und über TV vier Teilnehmer (22,2%) relevante Informationen erhalten, drei Interviewpartner (16,7%) gaben Verwandte als Informationsquelle an. Von wie vielen Personen aus Ihrem Kollegen-, Freundes- und Bekanntenkreis oder in der Familie wissen Sie konkret, dass auch sie gezielt Substanzen zur geistigen Leistungssteigerung einnehmen, und welche Substanzen nehmen diese Personen ein? 83,3% (n = 15) gaben an, weitere Personen aus ihrer Peergroup zu kennen, die Substanzen zum PN einnehmen. Die Teilnehmer kannten im Durchschnitt sechs weitere Personen, die PN betreiben (Mittelwert: 5,92; Standardabweichung: ± 11,3), wobei es teilweise beträchtliche Unterschiede gab. Ein Proband gab auf wiederholte Nachfrage an, 50 weitere Personen zu kennen, die PN mit illegalen Substanzen betreiben. Die Probanden berichteten, diese Personen nähmen diverse legale und illegale Substanzen ein: Energy Drinks, Koffeinpulver, Koffeintabletten, Ginkgo biloba, Sojapräparate, Alkohol, Nikotin, Ritalin, Medikinet, Adderall, Amphetamine, MDMA, LSD, Kokain, THC, Crystal. Alle diejenigen, die angaben, weitere Personen aus ihrer Peergroup zu kennen, die PN betreiben, nannten bezüglich der Einnahme der Bekannten verschreibungspflichtige Medikamente und/oder illegale Drogen als Substanzen Sprechen Sie in Ihrem Freundes-/Bekanntenkreis mehr oder weniger offen über Hirndoping? Nur ein Proband gab an, generell und offen über PN innerhalb der Peergroup zu Nervenheilkunde 10/2011 Schattauer 2011

3 Neuroethik & E. Hildt; A. G. Franke; K. Lieb: Pharmakologisches Neuroenhancement 835 sprechen, jedoch nicht mit Vorgesetzten oder Familienangehörigen. Andere wiederum gaben an, keineswegs darüber zu sprechen. Darüber hinaus berichteten fast alle Probanden, nur mit bestimmten Personen über PN zu sprechen und innerhalb ihrer Peergroup genau zu differenzieren, mit wem sie darüber sprechen und wem gegenüber sie das Thema nicht erwähnen. Bezüglich der Differenzierung stellte ein Proband fest, es gebe unterschiedliche Lager, die untereinander nichts miteinander zu tun haben, die das unabhängig voneinander nehmen oder eben nicht. Es wurde von den meisten Probanden die Einschränkung vorgenommen, dass man zumeist mit den Personen über PN spreche, die es auch selbst betreiben, nicht aber mit denen, die keine Erfahrungen mit PN gemacht hätten. In diesem Rahmen wurde von den Probanden vor allem auf einen Erfahrungsaustausch unter denjenigen hingewiesen, die selbst PN betreiben ( Der Austausch findet statt. Ja. Über diese Substanz und ihre Konsequenzen und Wirkungen, und wie gut das mit dem Hirndoping funktioniert oder auch nicht. ). Darüber hinaus wurde angegeben, dass man mit Personen, die selbst kein PN betreiben, nur dann darüber spreche, wenn man von ihnen wisse, dass sie dem Thema PN gegenüber aufgeschlossen seien. Interessanterweise gab ein Proband an, dass er zwar über seinen Amphetaminmissbrauch generell spreche, aber nicht darüber, dass er Amphetamine tatsächlich als Doping, als Aufputschmittel letzten Endes benutzt habe. Ist Hirndoping in Ihrem Freundes-/ Bekanntenkreis generell akzeptiert oder gibt es Vorbehalte? Die Antworten auf diese Frage zeigten erneut die Tendenz zu einer Zweiteilung. Ein Proband stellte fest, dass es zwei Lager gebe, die eine völlig unterschiedliche Akzeptanz gegenüber der Einnahme von Substanzen zum PN aufwiesen. Ein Proband bemerkte pauschal: Also Vorbehalte gibt es nicht. Mhm. Aber so sprechen? Ich weiß nicht. Man macht es halt einfach. Wohingegen ein anderer äußerte: Und Vorbehalte gibt es generell, ja.. Mehrheitlich wurden gewisse Vorbehalte innerhalb der Peergroup genannt, die allerdings oftmals von Personen stammten, die selbst kein PN betreiben. Diese wurden von den Konsumenten teilweise der Unkenntnis der Nichtkonsumenten zugeschrieben. Allerdings räumten die Interviewpartner durchaus ein, dass die Vorbehalte und Vorurteile vielleicht nicht immer ganz unbegründet sind. Mehrfach wurden dabei von denjenigen ohne PN-Erfahrungen gesundheitliche Bedenken geäußert, die zu einer Einschränkung der Akzeptanz führen würden. In diesem Rahmen wurden sowohl von den Probanden selbst, vielmehr aber von anderen ohne PN-Erfahrungen, Sorgen gegenüber den Substanzen und ihrer Wirkung generell angeführt, insbesondere Angst vor Abhängigkeit sowie genereller Gesundheitsschäden. Wiederholt sprachen die Probanden von Vorurteilen von anderen ohne PN-Erfahrungen gegenüber den Substanzen zum PN, ohne dies konkreter zu begründen. Darüber hinaus wurde die Sozialisation als Faktor für die Akzeptanz angegeben ( Und andere haben da schon Vorbehalte, je nachdem in welchem sozialen Umfeld sie groß geworden sind. ). Bezüglich der Akzeptanz gegenüber verschiedenen Substanzen zum PN wurde mitunter eine Differenzierung vorgenommen und angegeben, dass Vorbehalte gegenüber der Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente zum PN aufgrund der Zulassung und Kontrolle durch (Bundes-)Behörden deutlich geringer seien. So vermutete ein Interviewpartner, speziell bei Ritalin hätten die meisten das Gefühl, dass es sicher sei und keine gravierenden Nebenwirkungen habe und deswegen sein Konsum als nicht so schlimm angesehen werde. Darüber hinaus wurde von einem Probanden die Differenzierung vorgenommen, dass der Konsum von illegalen Drogen aufgrund der Illegalität nicht akzeptiert sei, der von verschreibungspflichtigen Medikamenten aber schon. Moralische Gründe, die eine Verringerung der Akzeptanz innerhalb der Peergroup bedingen könnten, wurden in diesem Zusammenhang nicht genannt. Erzählen Sie selbst anderen, dass Sie Ihr Hirn dopen oder verheimlichen Sie es? Auch auf diese Frage antworteten die Probanden differenzierend: Ich erzähle es durchaus bis zu [ ] generell würde ich es verheimlichen. Die meisten Probanden gaben an, hier in Abhängigkeit des Gegenübers unterschiedlich vorzugehen ( Das wäre sehr stark von dieser Person abhängig. ). Dabei wurde zumeist berichtet, dass man nur mit Personen über den eigenen gezielten Konsum zum PN spräche, wenn man sich sicher sei, dass diese Person generell offen gegenüber dem Konsum von Drogen eingestellt sei. Ansonsten wird dies häufig verheimlicht ( das mach ich dann wiederum zu meinem eigenen Schutz, zu meiner eigenen Sicherheit, dass die das dann nicht anderen weiter erzählen ). Insbesondere wurde die Sorge vor negativen Konsequenzen im universitären Umfeld oder am Arbeitsplatz genannt. Darüber hinaus wurde angegeben, den Konsum zum PN zwar nicht anderen eigeninitiativ zu berichten, aber diesen bei direkter Nachfrage auch nicht zu verschweigen. Gegenüber Vertrauenspersonen werde der Konsum zugegeben, gegenüber Vorgesetzen allerdings generell verschwiegen. Ein Teil der Interviewteilnehmer berichtete davon, die Substanzeinnahme gegenüber Familienangehörigen, insbesondere Eltern, zu verheimlichen. Diskussion Die Studie zeigt, dass die Peergroup von Studierenden, die Stimulanzien zum PN konsumieren, bezüglich der Informationsquellen des PN und des Konsums eine wichtige Rolle spielt. Allerdings differenzierten die Probanden innerhalb ihrer Peergroup deutlich zwischen Konsumenten und Nichtkonsumenten von Stimulanzien zum PN und sprachen innerhalb ihrer Peergroup teilweise nur mit anderen Konsumenten offen über den Konsum von Stimulanzien zum PN. Alle Interviewpartner gaben an, von Freunden/Bekannten über die Substanz und ihre Einsatzmöglichkeit zur Leistungssteigerung erfahren zu haben, auch Mitschüler, Kommilitonen oder Kollegen wurden recht häufig als Informationsquelle genannt. Am häufigsten erhielten die Teilnehmer die entsprechenden Informationen aus ihrem persönlichen Umfeld und nur zu verhältnismäßig geringen Teilen aus den Medien. Einige Teilnehmer bezogen sich auf einen bestimmten Zeitungsaufsatz oder eine bestimmte Fernsehsendung, Schattauer 2011 Nervenheilkunde 10/2011

4 836 E. Hildt; A. G. Franke; K. Lieb: Pharmakologisches Neuroenhancement Neuroethik & mung, dass einige der Konsumenten angaben, noch nie von Personen, die nichts über deren Konsum wussten, auf den Konsum von PN angesprochen worden zu sein oder zu leugnen, PN zu betreiben, sollten sie von entsprechenden Personen danach gefragt werden. Interessanterweise berichten zwar einige Teilnehmer über Gespräche, im Rahmen derer Nichtkonsumenten gesundheitliche Risiken als Argument gegen einen möglichen eigenen Konsum bzw. als Gegenargumente gegen den Konsum der Interviewteilnehmer angeführt hatten. Allerdings berichtete keiner der Teilnehmer von aus den Reihen der Peergroup stammenden Vorwürfen, ein entsprechender Einsatz sei unfair oder von ähnlichen, insbesondere auch moralische Gesichtspunkte betreffenden Kritikpunkten. Das Fehlen einer entsprechenden kritischen Diskussion innerhalb der Peergroup ist wohl auch dadurch bedingt, dass zumeist nur als liberal oder offen angesehene Personen überhaupt Informationen von Konsumenten über PN erhalten. Ein weiterer im internationalen Kontext kontrovers diskutierter Gesichtspunkt betrifft die Frage nach der Prävalenzrate des PN. Lediglich 16,7% (n = 3) der Teilnehmer gaben an, keine weiteren Personen aus ihrer Peergroup zu kennen, die bereits Erfahrungen mit PN gemacht hatten. Dies spricht für hohe Prävalenzen und gegenüber in epidemiologischen Untersuchungen gezeigten niedrigen Prävalenzraten für eine hohe Dunkelziffer (16). Allerdings weisen die Schwierigkeiten der Rekrutierung eher auf eine geringe Prävalenzrate hin: Die Universität Mainz verfügt über knapp Studierende, und es wurden zahlreiche gut sichtbare Plakate an Schwarzen Brettern auf dem Universitätscampus angebracht, die zur Teilnahme aufriefen, eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro versprachen und vollständige Anonymität zusicherten. Jedoch kam es nur zur Vereinbarung von 20 Interviewterminen. Die geringe Resonanz auf die Teilnahmeaufrufe könnte ein Anhaltspunkt für eine sehr geringe Prävalenzrate sein (16); dennoch dürfte auch bei niedrigen einstelligen Prävalenzraten in Anbetracht von Studierenden eine höhere Resonanz erwartet werden. Darüber hinaus wei- durch den oder die sie vom PN durch Stimulanzien erfahren hatten. Bedenkt man, dass die Interviewpartner demnach in erster Linie Informationen von Freunden und Bekannten erhalten haben, so stellt sich die Frage, auf welche Art und Weise ein Informationsaustausch erfolgt. Nach Auskunft der Interviewpartner sprechen die Konsumenten zwar über PN im Freundes- und Bekanntenkreis, jedoch in erster Linie innerhalb eines bestimmten Personenkreises: Zum einen innerhalb der Gruppe der Konsumenten, innerhalb derer ein Austausch über Einsatzmöglichkeiten, Wirkungen und Nebenwirkungen von PN erfolgt. Zum anderen wird im Bekanntenkreis mit denjenigen Personen, von denen eine liberale oder offene Haltung gegenüber PN angenommen wird, über PN gesprochen. Auf diesem Wege scheint sich der Kreis derjenigen auszudehnen, die Informationen über PN besitzen und möglicherweise künftig für sich selbst den Einsatz von PN in Erwägung ziehen. Hiermit in Übereinstimmung steht, dass alle Interviewpartner angaben, über Freunde oder Bekannte von PN erfahren zu haben und zumeist im persönlichen Umfeld mehrere Personen zu kennen, die auch PN betreiben. Allerdings gaben die Interviewpartner an, über diesen Personenkreis hinaus üblicherweise nicht über PN zu sprechen sowie teilweise die Einnahme von PN außerhalb dieses Personenkreises zu leugnen. So zeigen sich die Interviewpartner deutlich stärker zurückhaltend, wenn es darum geht, über eigenen PN-Gebrauch gegenüber Eltern zu berichten. Gegenüber Vorgesetzten und Professoren/Dozenten wird der PN- Gebrauch nicht offenbart. Zum einen spielt die Sorge eine Rolle, sich dem Vorwurf der Illegalität ausgesetzt zu sehen, zum anderen werden Bedenken genannt, dies könnte eine Diskussion über die Angemessenheit des Gebrauchs von PN auslösen. In dieser letztgenannten Gruppe scheinen keine detaillierteren Kenntnisse über die im Zusammenhang mit PN stehenden Vorgänge vorhanden zu sein, häufig scheinen Mitglieder aus diesem Personenkreis gar nicht in Betracht zu ziehen, dass die betreffenden Konsumenten auf Stimulanzien zur Leistungssteigerung zurückgreifen könnten. Hiermit steht in Übereinstimsen andere Studien, die eine scheinbar hohe Anonymität gewährleisten, auf zweistellige Prävalenzraten der Einnahme von Substanzen gezielt zum PN hin stattdessen, Fazit für die Praxis Zusammenfassend lässt sich sagen, dass den Interviewteilnehmern zufolge die Weitergabe von Kenntnissen über PN unter Freunden und Bekannten die wichtigste Informationsquelle darstellt. Werden Studierende von befreundeten oder bekannten Konsumenten als liberal oder offen in Bezug auf PN angesehen, so werden entsprechende Informationen weitergegeben. Mitglieder der Peergroup, die als kritisch gegenüber PN eingestellt gelten, erfahren nichts von entsprechenden Praktiken. Gleiches gilt für Professoren und Vorgesetzte. Hierbei spielt die Sorge vor Vorbehalten, kritischen Reaktionen, Infragestellungen oder negativen sozialen Konsequenzen eine wichtige Rolle. Demzufolge scheinen zwei Personengruppen zu bestehen: Eine Gruppe von Personen, die gut über PN informiert ist, zum Teil selbst entsprechende Substanzen eingenommen hat und den PN-Gebrauch befürwortet oder zumindest toleriert. Sowie eine Gruppe von Personen gegenüber PN kritisch eingestellte Bekannte, Familienangehörige, Vorgesetzte, die nicht über den Gebrauch von PN durch die Mitglieder der anderen Gruppe informiert ist. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die selektive und unter der Hand erfolgende Informationsweitergabe einen Faktor darstellen könnte, der eine Ausweitung des Gebrauchs von PN innerhalb der Peergroup unter gleichzeitiger Vermeidung einer kritischen Diskussion über die mit PN einhergehenden Implikationen begünstigt. Insgesamt besteht die Notwendigkeit, Studierende zu einer kritischen Reflexion des Umgangs mit PN anzuregen. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Studienergebnisse kommen Aufklärung (z. B. über Wirkungen und Nebenwirkungen) und Interventionen gegenüber dem gesundheitsgefährdenden Gebrauch von Stimulanzien und weiteren Substanzen zum PN große Bedeutung zu. Mögliche Maßnahmen sollten sich dabei unter anderem gezielt auf Konsumenten und auf Konsumenten nahe stehende Personenkreise beziehen, da innerhalb dieses Bereichs eine ausgeprägte Informationsverbreitung stattfindet. Nervenheilkunde 10/2011 Schattauer 2011

5 Neuroethik & E. Hildt; A. G. Franke; K. Lieb: Pharmakologisches Neuroenhancement 837 z. B. Online Survey). Dies könnte insgesamt auf eine geringe gesellschaftliche Akzeptanz und Erwünschtheit oder hohe Stigmatisierung hindeuten. Danksagung Die Autoren danken Caroline Bonertz, Michaela Christmann und Denise Leber für ihre Unterstützung bei der Durchführung und Transkription der Interviews. Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Projekt No. 01GP0807). Literatur 1. Farah MJ et al. Neurocognitive enhancement: what can we do and what should we do? Nat Rev Neurosci 2004; 5(5): Maher B. Poll results: look who's doping. Nature 2008; 452(7188): Racine E, Forlini C. Expectations regarding cognitive enhancement create substantial challenges. J Med Ethics 2009; 35(8): Cakic V. Smart drugs for cognitive enhancement: ethical and pragmatic considerations in the era of cosmetic neurology. J Med Ethics 2009; 35(10): Farah MJ. Emerging ethical issues in neuroscience. Nat Neurosci 2002; 5(11): Franke AG, Lieb K. [Pharmacological neuroenhancement and brain doping: Chances and risks]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2010; 53(8): de Jongh R et al. Botox for the brain: enhancement of cognition, mood and pro-social behavior and blunting of unwanted memories. Neurosci Biobehav Rev 2008; 32(4): Wilens TE et al. Misuse and diversion of stimulants prescribed for ADHD: a systematic review of the literature. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry 2008; 47(1): Babcock Q, Byrne T. Student perceptions of methylphenidate abuse at a public liberal arts college. J Am Coll Health 2000; 49(3): Hall KM et al. Illicit use of prescribed stimulant medication among college students. J Am Coll Health 2005; 53(4): Teter CJ et al. Illicit use of specific prescription stimulants among college students: prevalence, motives, and routes of administration. Pharmacotherapy 2006; 26(10): White BP, Becker-Blease KA, Grace-Bishop K. Stimulant medication use, misuse, and abuse in an undergraduate and graduate student sample. J Am Coll Health 2006; 54(5): Dupont RL et al. Characteristics and motives of college students who engage in nonmedical use of methylphenidate. Am J Addict 2008; 17(3): Desantis A, Noar SM, Webb EM. Nonmedical ADHD stimulant use in fraternities. J Stud Alcohol Drugs 2009; 70(6): Deutsche Angestelltenkrankenkasse (DAK) (2009) Gesundheitsreport Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten. Schwerpunktthema Doping am Arbeitsplatz. Februar Berlin/ Hamburg. 16. Franke AG et al. Non-medical use of prescription stimulants and illicit use of stimulants for cognitive enhancement in pupils and students in Germany. Pharmacopsychiatry 2011; 44(2): Franke AG et al. Use of coffee, caffeinated drinks and caffeine tablets for cognitive enhancement in pupils and students. Pharmacopsychiatry, in press. 18. Franke AG et al. Attitudes towards cognitive enhancement in users and non-users of stimulants for cognitive enhancement: a pilot study. AJOB Primary Research, in press. 19. Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. 11. Aufl. Landsberg: Beltz Mayring P. Einführung in die qualitative Sozialforschung: Eine Anleitung zu qualitativem Denken. 5. Aufl. Landsberg: Beltz Schattauer 2011 Nervenheilkunde 10/2011

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