Lacan Seminar Zürich. Veranstaltungen
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- Wilfried Fuhrmann
- vor 6 Jahren
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1 Lacan Seminar Zürich Veranstaltungen Sommersemester 2016
2 Notizen
3 Einführung zum Semesterprogramm Im Namen des Vaters: Psychoanalyse und Religion II Seit ihrer Entstehung befasst sich die Psychoanalyse mit dem Phänomen der Religion. Sie entwirft eine Struktur des Subjekts, die aufgespannt ist zwischen der Wahrheit des Symbolischen und einem Drang nach Mythen. Freud forderte, wir sollten auf den Glauben an mythische Wesen verzichten (Die Zukunft einer Illusion); er stellt die Psychoanalyse auf die Seite der Aufklärung. Lacan sieht Psychoanalyse und Religion nicht grundsätzlich als Antagonisten; seine Konzepte sind vom Religiösen inspiriert: der Name des Vaters, der grosse Andere, das Phantasma. In diesem zweiten Semester wird noch einmal der Islam Thema sein, daneben die Bedeutung Luthers und des Protestantismus für Philosophie und Psychoanalyse. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Phänomen der Beeinflussung, der Hypnose, der Suggestion in sektenartigen Gruppen, wie auch in der psychoanalytischen Praxis. Warum ist eine dogmatische Position gegenüber der Wahrheit für das Subjekt so verführerisch? Diese und andere Fragen werden uns im Sommersemester beschäftigen.
4 Vortrag und Seminar Psychoanalyse und Islam eine gegenseitige Herausforderung (Reihe 'Im Namen des Vaters: Psychoanalyse und Religion II') Fethi Benslama, Paris Der Islam dient gegenwärtig oftmals als Projektionsfläche für Probleme anderer Religionen, erlaubt in dieser Funktion aber die Behandlung wichtiger Fragen: Ist Gewalt ein integraler Bestandteil einer Religion? Gibt es einen nicht-neurotischen Glauben? Kann die Psychoanalyse erklären, mit welcher Veränderung im Subjekt Radikalisierung entsteht? Das Seminar wird es erlauben, die Vortragsthesen zu vertiefen und Fragen zu erhellen. Fethi Benslama ist Professor für Psychoanalyse an der Universität Paris-VII. In zahlreichen Publikationen hat er das Spezifische des Islams aus psychoanalytischer Sicht dargelegt, sowie die Wahrnehmung von Körper und Sexualität in der arabischen Welt untersucht. Im Herbst 2016 wird die deutsche Übersetzung von Fethi Benslamas Buch La psychanalyse à l épreuve de l Islam, (2004, Paris: Flammarion) erscheinen. Zeit: Vortrag: Fr. 15. April 2016; 20:15-21:45 Uhr Seminar: Sa. 16. April 2016; 10:00-14:00 Uhr Ort: Lacan Seminar, Preyergasse 8, 8001 Zürich Kosten: Vortrag: CHF 40 Nichtmitglieder, CHF 30 Mitglieder, CHF 20 Studierende Seminar: CHF 80 Nm, CHF 60 M, CHF 40 S Beide Veranstaltungen: CHF 100 Nm, CHF 80 M, CHF 50 S Anmelden: info@lacanseminar.ch
5 Vortrag und Seminar Ungläubige Analytiker, ungläubige Analysanden kann das gehen? Zum Glauben in der analytischen Arbeit (Reihe 'Im Namen des Vaters: Psychoanalyse und Religion II') Rony Weissberg, Zürich Dass Freud die Hypnose durch die freie Assoziation ersetzt hat, kann als Hinwendung zu einem rationalen, aufgeklärten Subjekt verstanden werden. Das ist ein Missverständnis der Psychoanalyse. Es ist wichtig, über die Bedeutung von Verführung, Suggestion und Glaube und über den Unterschied zum religiösen Glauben in der Psychoanalyse als Bedingungen der Arbeit zu sprechen. Zeit: Vortrag: Fr. 22. April 2016; 20:30-22:00 Uhr Seminar: Sa. 23. April 2016; 10:30-12:30 Uhr Ort: Lacan Seminar, Preyergasse 8, 8001 Zürich Kosten: Vortrag: CHF 40 Nichtmitglieder, CHF 30 Mitglieder, CHF 20 Studierende Seminar: CHF 80 Nm, CHF 60 M, CHF 40 S Beide Veranstaltungen: CHF 100 Nm, CHF 80 M, CHF 50 S Anmelden: info@lacanseminar.ch
6 Vortrag und Seminar Zur Psychoanalyse sektenartiger Gruppen (Reihe 'Im Namen des Vaters: Psychoanalyse und Religion II') Dieter Sträuli, Zürich "Sekte" ist weniger ein Objekt als eine Position der Subjektstruktur. Formalisierungen Lacans wie der "nicht-barrierte grosse Andere", "das Geniessen des Anderen" oder "das (angeblich) der phallischen Ordnung nicht unterworfene Ausnahmewesen" legen nahe, dass dieser Sektenzustand des Subjekts in uns angelegt ist und bis zu einem gewissen Punkt mit dem der Neurose zusammenfällt. Im Seminar am Samstag werden Beispiele aus der Sektenberatung vorgestellt sowie Texte aus dem Umfeld sektenartiger Gruppen gelesen. Zeit: Vortrag: Fr. 20. Mai 2016; 20:15 21:45 Uhr Seminar: Sa. 21. Mai 2016; 10:00 14:00 Uhr Ort: Lacan Seminar, Preyergasse 8, 8001 Zürich Kosten: Vortrag: CHF 40 Nichtmitglieder, CHF 30 Mitglieder, CHF 20 Studierende Seminar: CHF 80 Nm, CHF 60 M, CHF 40 S Beide Veranstaltungen: CHF 100 Nm, CHF 80 M, CHF 50 S Anmelden: info@lacanseminar.ch
7 Vortrag und Seminar Psychoanalyse und christlicher Glaube (Reihe 'Im Namen des Vaters: Psychoanalyse und Religion II') Thanos Lipowatz, Athen/Berlin Freud hat betont, dass die Psychoanalyse den Glauben weder bestätigen noch verwerfen kann. Aber die andere Ethik der Psychoanalyse hat Folgen für das Verstehen und die Qualität der geltenden Ethik. Sie impliziert ihre Erneuerung. Das Gleiche verlangen auch die Erneuerungsbestrebungen der christlichen Kirchen nach dem zweiten Weltkrieg. Angesichts der Dilemmata und der Kompromisse, mit denen die Subjekte konfrontiert werden, wird die ethische Tat in der Psychoanalyse und im Christentum von der Suche nach der Wahrheit des Begehrens bzw. der Liebe angetrieben. Zeit: Vortrag: Fr. 10. Juni 2016; 20:15-21:45 Uhr Seminar: Sa. 11. Juni 2016; 10:00-14:00 Uhr Ort: Lacan Seminar, Preyergasse 8, 8001 Zürich Kosten: Vortrag: CHF 40 Nichtmitglieder, CHF 30 Mitglieder, CHF 20 Studierende Seminar: CHF 80 Nm, CHF 60 M, CHF 40 S Beide Veranstaltungen: CHF 100 Nm, CHF 80 M, CHF 50 S Anmelden: info@lacanseminar.ch
8 Vortrag und Seminar Die Reformation und die "Geltung des Subjektiven" (Hegel): Luther und Lacan (Reihe 'Im Namen des Vaters: Psychoanalyse und Religion II') Felix Ensslin, Stuttgart Luther oder die "Reformation" die nicht eins ist als "Vorgeschichte der Psychoanalyse" zu lesen, ist eine Interpretation, die inzwischen als plausibel zirkuliert. Eine solche Lektüre erlaubt zwar die Konfrontation der beiden Praktiken der (Allein-) Wirksamkeit des Wortes" in einer Weise darzustellen, die durch einen gewissen Historismus den Anforderungen des Universitätsdiskurses genügt, läuft aber Gefahr, durch diesen Zugewinn an Legitimation ("Rechtfertigung") die Notwendigkeit eines subjektiven Einsatzes zu leugnen, durch den allein diese Verbindung nicht nur entdeckt, begründet und dargestellt, sondern in einer uneinholbaren Weise erst wirklich geschaffen werden kann. Vortrag und Workshop werden sich mit dieser grundlegenden "Methodenfrage" auseinandersetzen. Sprungbrett für diesen Zugang soll das berühmte Diktum von Hegel sein, die Reformation habe die "Geltung des Subjektiven" verwirklicht, bzw. das ebenso berühmte und damit inhaltlich verbundenen Diktum, es könne keine Revolution geben, ohne (vorherige?) Reformation. Zeit: Vortrag: Fr. 1. Juli 2016; 20:15 21:45 Uhr Seminar: Sa. 2. Juli 2016; 10:00 14:00 Uhr Ort: Lacan Seminar, Preyergasse 8, 8001 Zürich Kosten: Vortrag: CHF 40 Nichtmitglieder, CHF 30 Mitglieder, CHF 20 Studierende Seminar: CHF 80 Nm, CHF 60 M, CHF 40 S Beide Veranstaltungen: CHF 100 Nm, CHF 80 M, CHF 50 S Anmelden: info@lacanseminar.ch
9 Kurs Die Bedeutung des Phallus (Lektüre) Peter Widmer, Zürich Dieser grundlegende Text basiert auf einem Vortrag, den Lacan 1958 in München gehalten hat. Bekanntlich hat Freud das Konzept des Phallus nicht ausgearbeitet, obwohl er die für beide Geschlechter geltende phallische Phase entdeckt hat. Aber die für die Klinik der Psychoanalyse bedeutsame Unterscheidung von Penis und Phallus sowie ihre Verknüpfung mit Libido, Kastration und Ödipuskomplex ist Lacan zu verdanken. Wir werden zuerst einschlägige Passagen bei Freud lesen («Der Untergang des Ödipuskomplexes», «Die infantile Genitalorganisation», «Einige psychische Folgen des anatomischen Geschlechtsunterschieds» «Über die allgemeine Erniedrigung des Liebeslebens») und die Lektüre im Wintersemester fortsetzen. Zeit: Beginn: Mi. 30. März 2016; 20:30 22:00 Uhr Weitere Daten: 27.4., 25.5., Ort: Lacan Seminar, Preyergasse 8, 8001 Zürich Kosten: CHF 120 Nichtmitglieder; CHF 60 Mitglieder und Studierende Anmelden: schriftlich bis Ostern bei Peter Widmer
10 Kurs Lacans Seminar X, Die Angst, Teil VII Robert Langnickel, Winterthur, Dieter Sträuli, Zürich In seinem 'Seminar X' analysiert Lacan das Phänomen der Angst auf vielfältige Weise, in Auseinandersetzung mit Freud, philosophischen Traditionen wie Aristoteles, Hegel, Kierkegaard, Heidegger und Sartre sowie der psychoanalytischen Literatur und der Belletristik. Literatur: Lacan, Jacques. (2010). 'Das Seminar, Buch X. Die Angst ( )'. Wien: Turia + Kant. Orig.: (2004) 'Le séminaire, livre X. L angoisse '. Paris: Seuil. Zeit: Beginn: Mi. 6. April 2016; 18:15 19:45 Uhr, vierzehntäglich Ort: BüroLac, Oberdorfstr. 9, 8001 Zürich Kosten: CHF 120 Nichtmitglieder; CHF 60 Mitglieder und Studierende Anmelden: info@lacanseminar.ch
11 Wochenendseminar Psychoanalytische Arbeit mit Lacan in und zwischen zwei Sprachen: Übertragung und Trieb (PSZ, Kurs 16) Rony Weissberg, Barbara Langraf, Patrick Landmann, André Michels, Edith Seiffert, Annemarie Hamad Klinisches Wochenendseminar, in dem Analytiker- Innen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz gemeinsam und in zwei Sprachen auf dem Hintergrund von Lacans klinischer Theorie Fallvignetten diskutieren. Neue Teiln. willkommen. Details zu Ort und Programm sowie ein Arbeitsheft mit den Beiträgen der vorangegangenen Veranstaltungen versenden wir jeweils ca. 8 Wochen vor der Veranstaltung. Details unter der Homepage des PSZ: Zeit: Fr. 17. Juni 2016, 9.00 Uhr bis Sa. 18. Juni 2016, Uhr Ort: PSZ, Quellenstr. 25, 8005 Zürich Kosten: CHF 120 Nichtmitglieder; CHF 60 Mitglieder und Studierende Anmelden: Rony Weissberg weissberg@gmx.ch
12 Allgemeine Informationen Nächste Mitgliederversammlung: Montag 14. März 2016 um 20:00 Uhr Adresse: Lacan Seminar Zürich Preyergasse 8, 8001 Zürich Vorstand: Antje Brüning Sihlfeldstrasse 152, 8004 Zürich Tel Kathryn Buhr Barbara-Reinhart-Strasse Winterthur Tel Robert Langnickel Barbara-Reinhart-Strasse 38, 8404 Winterthur Tel Dieter Sträuli Oberdorfstr. 09, 8001 Zürich Tel Kurse: Beiträge: Konto: Mitglieder/Studierende: CHF 60 Nichtmitglieder: CHF 120 Jahresbeitrag: CHF 300 Studierende: CHF 150 Zahlbar jährlich oder halbjährlich Postkonto IBAN: CH
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