GER_C2.0604S. Patchwork-Familien. Learning Unit "Education and children" Speaking & Discussion Level C2 GER_C2.0604S.
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- Wilhelm Sternberg
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1 Patchwork-Familien Learning Unit "Education and children" Speaking & Discussion Level C2 1
2 Patchwork-Familien Leitfaden Inhalt Thema dieser Lerneinheit sind verschiedene Lebensformen, insbesondere die Patchwork-Familie. Was verbindet ihr mit dem Begriff? Wie sieht das Zusammenleben aus? Lernergebnisse 1. Lernt wichtige Wörter und Redewendungen zu den Themen Familien und Lebensformen 2. Tauscht euch über die verschiedenen Familienmodelle aus 3. Grammatik: Wiederholt Pluralbildung bei Nomen auf mann. 2
3 Vokabeln 1) die Lebensform 2) der Elternteil 3) der/die Alleinstehende 4) die Stieffamilie/ Patchwork-Familie 5) die Einelternfamilie 6) die Regenbogenfamilie 7) die Pflegefamilie/ Adoptivfamilie 8) das Mehrgenerationenhaus 9) der/die Alleinerziehende 10) der/die Lebensgefährte 3
4 Vokabeln 1) der Familienstand 2) das Standesamt 3) die Ehe 4) ledig/verheiratet/geschieden/verwitwet 5) die Scheidung 6) verlobt 7) die Eheschließung 8) das Ehepaar 9) der/die Single 10) der Junggeselle 11) der Gatte/die Gattin 4
5 Vokabeln volljährige Kinder Partnerschaft ohne Kinder die eheähnliche Gemeinschaft biologische (leibliche) Eltern die Halbwaise die Stiefeltern das Lebenspartnerschaftsgesetz die wilde Ehe Ehepaar im Zweipersonen-Haushalt eheliche / nichteheliche Kinder 5
6 Übungen Sprechen Was verbindest du mit den einzelnen Familienformen? der/die Alleinstehende die Stieffamilie/ Patchwork-Familie die Einelternfamilie die Regenbogenfamilie die Pflegefamilie Mehrgenerationenhaus Partnerschaft ohne Kinder 6
7 Übungen Sprechen Vervollständige den Text! am Wochenende - Ehepaare Lebensgemeinschaften herausgebildet - Lebensformen Patchwork-Familien Rückgang Scheidungen - Stellung Wandel - Zusammenleben Pluralisierung der Lebensformen Durch die demographische Entwicklung und den (1) der Lebensformen seit den 60er-Jahren hat die moderne Kleinfamilie ihre (2) eingebüßt und befindet sich in Konkurrenz mit zahlreichen anderen alternativen (3). Man spricht daher von einer Pluralisierung der Lebensformen. Indikatoren hierfür sind die sinkende Geburtenzahl, der (4) der Eheschließungen und das Ansteigen der (5). 7
8 Übungen Sprechen Vervollständige den Text! Dieser Wandel der Haushalts- und Familienstrukturen zeigt sich vor allem in der Anzahl der Alleinerziehenden und der kinderlosen (6) sowie der nicht-ehelichen (7). Durch die hohe Scheidungsrate entstehen auch immer mehr so genannte (8), in denen Kinder unterschiedlicher Herkunft leben. Als Ursache für diesen Prozess wird der seit den 1960er-Jahren beschleunigte Wertewandel gesehen. Neben der Normalfamilie haben sich verschiedene alternative Lebensformen (9) : Einpersonenhaushalt Nichteheliche Lebensgemeinschaft kinderlose Ehe 8
9 Übungen Sprechen Vervollständige den Text! getrenntes (10) ( living apart together ) Wohngemeinschaft Lebensgemeinschaft gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft Ehe mit Doppelkarriere oder Commuter -Ehe (beide Partner arbeiten unter der Woche getrennt wohnend und sehen sich oft nur (11) ) Kinder mit mehreren (biologischen und sozialen) Müttern und Vätern (Adoptiv-Familien oder Patchwork-Familien). 9
10 Sprechen Stellt Vermutungen auf! Patchwork-Familien Wie hat sich dieser Begriff entwickelt? 10
11 Sprechen Patchwork-Familien 1) Was verstehst du unter dem Begriff? 2) Wie ist diese Lebensform wohl entstanden? 11
12 Grammatik Bitte beachte Pluralbildung auf männer / -leute Beispiele: Berufe: Bergmänner, Bergleute, Seemänner, Seeleute, Edelmänner, Edelleute, Kaufmänner, Kaufleute Sowie: Ehrenmänner, Hampelmänner, Strohmänner, Lebemänner Ehemänner: zwei oder mehr verheiratete Männer Eheleute: Ehefrau und Ehemann zusammen 12
13 Grammatik Bitte beachte Bilde die Pluralformen! Wachmann Landsmann Schneemann Werbekaufmann Medizinmann Nebenmann
14 Zusammenfassung Patchwork-Familien 1. Wortschatz Du hast Wörter für verschiedene Lebensformen gelernt 2. Diskussion Du hast verschiedene Familienformen und Lebensformen kennengelernt und über sie diskutiert 3. Information Du hast mehr über die Pluralisierung der Lebensformen erfahren 4. Grammatik Du hast die Pluralbildung bei Nomen auf mann wiederholt 14
15 Hausaufgaben Die folgenden Übungen könnt ihr nach der Stunde bearbeiten und beispielsweise in einer Privatstunde besprechen. Sie sollen dabei helfen, das Gelernte zu vertiefen. Viel Erfolg! 15
16 Hausaufgaben Lesen Psychosoziale Probleme der Patchwork- Familien Lies den Text Psychosoziale Probleme der Patchwork- Familien und zähle schriftlich die Probleme auf, mit denen Erwachsene und Heranwachsende in Patchwork-Familien zu kämpfen haben. 16
17 Hausaufgaben Lesen Psychosoziale Probleme der Patchwork- Familien Nicht selten haben die Partner Probleme, sich auf gemeinsame Erziehungsregeln zu einigen, die von allen Kindern aus den unterschiedlichen Herkunftsfamilien akzeptiert werden. Gesetze und Gebräuche sind noch weitgehend auf die Kernfamilie ausgerichtet, die durch Ehe und Abstammung gekennzeichnet ist. Für die gemischte Familie kann es daher zu zusätzlichen rechtlichen und sozialen Schwierigkeiten kommen, z. B. im Bereich des Adoptionsrechts, Sorgerechts, des Umgangsrechts für außerhalb der Familie lebende Elternteile, der Namensregelungen und des gesellschaftlichen Ansehens der Familie und der Familienmitglieder. 17
18 Hausaufgaben Im Deutschen Recht ist das nichteheliche Kind genauso erbberechtigt wie das eheliche Kind. Während durch Adoption ein minderjähriges Kind genauso wie ein leibliches Kind erbberechtigt ist, gilt für die Adoption Erwachsener ein gesondertes Erbrecht; allerdings: Stiefkinder gehören nicht zu den gesetzlichen Erben. Stiefeltern erben ebenfalls nichts von ihren Stiefkindern. Wer seinem Stiefkind etwas hinterlassen will, kann sie in einem Testament oder Erbvertrag bedenken. Für die Mutter der Stieffamilie können die Anforderungen noch höher sein als für andere Familienmitglieder. Die Kinder verbringen zwar 90 % ihrer Zeit bei der Mutter, pflegen aber in der Regel noch den Kontakt zum leiblichen Vater, was die Beziehungen in beiden Familienbeziehungen (Mutter-Kind und Vater- Kind) schwierig für alle Beteiligten machen kann. 18
19 Hausaufgaben Soziologe Anthony Giddens schreibt, dass Adoption in einer Patchwork-Familie häufig stattfindet (umgekehrt sind ein Drittel aller US-amerikanischen Adoptionen die von Stiefkindern durch ihre Stiefeltern). Dadurch kompensiere ein Elternteil seine fehlende biologische Bindung an das Kind, und, wichtiger für den Alltag, erleichtere das Sorgerecht und Umgangsrecht. Er weist außerdem darauf hin, dass der abwesende Elternteil einen großen Einfluss auf sein Kind behalte und damit den Zusammenhalt der Patchwork-Familie störe, durch Gespräche, Wochenendbesuche, und die damit dem Zusammenwachsen der neuen Familie verloren gegangene Zeit. Durch die möglicherweise mehreren ehemaligen Partner könne ein weitläufiges Netz verschiedener Elternteile und ihrer Kinder geschaffen werden. 19
20 Hausaufgaben Eine breit angelegte Studie des U.S. Department of Health and Human Services über Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern ergab, dass in den USA sowohl emotionale als auch körperliche und sexuelle Misshandlung bei Kindern in Stieffamilien deutlich häufiger sind als bei Kindern, die mit ihren leiblichen verheirateten Eltern aufwachsen, und auch häufiger als bei Kindern in Einelternfamilien, Kindern, deren leibliche Eltern unverheiratet sind, oder bei Kindern, die von beiden Elternteilen gemeinsam adoptiert wurden. Die häufigsten Misshandlungen in allen Kategorien gab es bei Kindern, die mit einem Elternteil und dessen nicht verwandtem Partner zusammenleben. 20
21 Hausaufgaben Körperliche, emotionale und schulische Vernachlässigung waren bei Kindern US-amerikanischer Stieffamilien ebenfalls deutlich häufiger als bei Kindern, die mit ihren leiblichen verheirateten Eltern zusammenleben, aber wesentlich weniger häufig als bei einigen anderen Familienformen. Die Beteiligung mindestens eines Großelternteils an der Kindererziehung trug in einigen Fällen zu einem seltener häufigen Vorkommen von Misshandlungen bei. Auch die Kinderzahl der Familie hatte auf das Vorkommen von Misshandlungen Auswirkungen: so waren Kinder mit einem oder zwei Geschwister seltener misshandelt als Einzelkinder, und Einzelkinder seltener misshandelt als die Kinder in Familien mit vier oder mehr Kindern. 21
22 Hausaufgaben Sprechen Patchwork-Familie: ein Geschenk? 1) Fallen dir Beispiele für eine gut funktionierende Patchwork-Familie ein? 2) Siehst du auch mögliche Vorteile dieser Lebensform? 3) Wie müssen sich die Mitglieder einer Patchwork-Familien verhalten, damit ein harmonisches Zusammenleben klappt? 22
23 Weitere Vokabeln Hier ist Platz für weitere Vokabeln: 23
24 Thank you We would like to thank the following sources for their content Text Umgangsformen: Familie men:_familie Stand 2. Februar 2012, Creative Commons license Images Shutterstock ID Shutterstock ID Shutterstock ID Shutterstock ID Shutterstock ID Stieffamilie, Retrieved at 11. Mai 2014, Creative Commons license 24
25 Thank you for choosing to learn with 25
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