DIE ENTDECKUNG DES FAHRGASTES! Juni 2016 Rhein-Mosel-Halle Koblenz

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1 DIE ENTDECKUNG DES FAHRGASTES! Juni 2016 Rhein-Mosel-Halle Koblenz

2 Personalknappheit im ÖPNV und SPNV Martina Sarter, Fachbereichsleiterin Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland

3 Fachkräfte gewinnen und halten - Strategien und Angebote der Bundesagentur für Arbeit

4 Die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland ist nach wie vor auf einem hohen Niveau Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) April 2016 Deutschland 2009 bis 2016 April 2016 Deutschland 2009 bis 2016 Quelle: Bundesagentur für Arbeit Seite 4

5 Die erwerbsfähige Bevölkerung altert und wird kontinuierlich weniger werden ¹Modellrechnung: Geburtenrate 1,4 Kinder je Frau, Lebenserwartung bei Geburt 2060 für Jungen 84,8/Mädchen 88,8 Jahre, Wanderungssaldo Personen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerung Deutschlands bis 2060, April 2015 Seite 5

6 Zuwanderung kann die Alterung vorübergehend dämpfen, der Trend bleibt aber bestehen Seite 6

7 Die Zahl der Schulabgänger aus allgemeinbildenden Schulen in Deutschland sinkt , ab 2013 Prognose mit Fachhoch-/ Hochschulreife 2014: Veränderung zu 2000: -9% 2025: Veränderung zu 2014: -14% mit Realschulabschluss +22% % mit Hautschulabschluss -4% -16% ohne Hauptschulabschluss -37% -44% -24% -21% Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Kultusministerkonferenz Seite 7

8 Bereits jetzt sind rd. 26 Prozent der Beschäftigten in der Berufsgruppe der Fahrzeugführer älter als 55 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach der ausgeübten Tätigkeit der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) und Altersgruppen Stand: ,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% unter 25 Jahre 25 bis unter 55 Jahre 55 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Seite 8

9 Möglichkeiten und Chancen zur Fachkräftegewinnung

10 Berufsorientierung und Berufsberatung ist wichtig für den Berufseinstieg berufsorientierende Veranstaltungen in und außerhalb der Schule mit Kammern, Arbeitgebern und weiteren Partnern setzen frühzeitig an Praxistage und Praktika i.d. Regel ab der 8. Klasse bieten Chancen für eine frühe Orientierung der Trend zu höheren Schulabschlüssen und die Studierneigung sind nach wie vor hoch Betriebe werben um die guten Schüler und werden zunehmend Unterstützungsangebote für schwächere Auszubildende benötigen die Mis-Match Situation am Ausbildungsmarkt wird sich voraussichtlich verstärken Seite 10

11 Individuelle Fördermöglichkeiten am Übergang Schule/Beruf Vor der Ausbildung: berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (bvb) zum Erwerb der Berufsreife Einstiegsqualifizierung (EQ) zur Vorbereitung auf eine betriebliche Ausbildung Während der Ausbildung: ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) zur Sicherung eines erfolgreichen Ausbildungsabschlusses Assistierte Ausbildung (AsA) als Unterstützung für Auszubildende und Betriebe vor und während der Ausbildung besondere Fördermöglichkeiten für behinderte Jugendliche Seite 11

12 Fachkräfte gewinnen durch die Förderung der beruflichen Weiterbildung von Erwachsenen Förderung von Weiterbildungen, die am Arbeitsmarkt gefragt sind oder unmittelbar zu einer Arbeitsaufnahme führen Umschulungen in bedarfstragenden Bereichen wie z.b im Handwerk, in der Pflege Erwerb von berufsanschlussfähigen Teilqualifikationen, z.b. im Bereich der Führerscheine C Seite 12

13 Individuelle Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber bei Einstellung Arbeitsuchender Vor der Beschäftigung: Maßnahmen beim Arbeitgeber (MAG) zur Eignungsfeststellung bzw. Vermittlung berufsfachlicher Kenntnisse am Arbeitsplatz Während der Beschäftigung: Eingliederungszuschuss (EGZ) zum Ausgleich von Minderleistungen Qualifizierungszuschuss für Beschäftigte (WeGebAU) zur Förderung betrieblicher Weiterbildung Seite 13

14 Fachkräfterekrutierung in der EU und Fachkräftepotentiale geflüchteter Menschen

15 Warum ist eine Willkommenskultur wichtig? Weil der Arbeitsmarkt sich verändert: Die Suche nach neuem Personal wird schwieriger. Der steigende Fachkräftebedarf erfordert neue Strategien bei der Rekrutierung von Arbeitskräften. Um Personalbedarfe auch künftig sichern zu können, lohnt sich der Blick auf das berufliche Potenzial geflüchteter Menschen! Seite 15

16 Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Mitglied in den europäischen Netzwerken EURES und Euroguidance Zielgruppen im Ausland: Auszubildende (EU) Fachkräfte (EU) Drittstaatler (Fachkräfte) Seite 16

17 Wie erfolgt die Bewerbergewinnung in Europa? Zusammenarbeit im EURES-Netzwerk Absprache über Bewerberpotenzial in den jeweiligen Ländern Unterstützung bei der Bewerberansprache vor Ort Beteiligung an European Job Days (EJD) und weiteren Rekrutierungsveranstaltungen Internetauftritt der BA z.b. JOBBÖRSE Spezifische Rekrutierungsveranstaltungen AG-Beteiligung möglich Auswahlgespräche vor Ort Veröffentlichung von Stellenangeboten im Ausland Online-Bewerbertage (EJD) Seite 17

18 Die Auswirkungen der Fluchtmigration auf den deutschen Arbeitsmarkt sind noch moderat Arbeitsmarktkennzahlen nach ausgewählten Staatsangehörigkeiten Vorjahresveränderungen sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Februar 2016); Arbeitslosigkeit (April 2016); erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Januar 2016) Deutsche (-7%) svb Arbeitslose (+1%) (-4%) ELB Ausländer (+11%) (+9%) (+11%) EU-Erweiterung* Nichteuropäische Asylzugangsländer** (+14%) (+18%) (+25%) (+90%) (+56%) (+23%) * Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Kroatien ** Af ghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Sy rien Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Seite 18

19 Ausbildung von Flüchtlingen, Asylbewerbern und Geduldeten anerkannte Flüchtlinge können ohne Einschränkungen eine Ausbildung beginnen Asylbewerber können frühestens ab dem 4. Monat nach der Registrierung eine betriebliche Ausbildung beginnen. Geduldete können ohne Einhaltung einer Wartezeit eine Ausbildung beginnen. für den konkreten Ausbildungsplatz ist die Beschäftigungserlaubnis der Ausländerbehörde einzuholen. die Zustimmung der BA zu einer betrieblichen Ausbildung in einem staatlich anerkannten oder vergleichbar geregeltem Ausbildungsberuf ist nicht erforderlich. Seite 19

20 Beschäftigung von Flüchtlingen, Asylbewerbern und Geduldeten anerkannte Flüchtlinge können ohne Einschränkungen eine Beschäftigung aufnehmen Asylbewerber und Geduldete müssen bei der Ausländerbehörde eine Erlaubnis zur Beschäftigung beantragen die regionale Arbeitsagentur prüft auf Veranlassung der Ausländerbehörde ob bevorrechtigte Bewerber für den Arbeitsplatz vorhanden und die Arbeitsbedingungen in Ordnung sind wird beides positiv entschieden erteilt die Ausländerbehörde die Beschäftigungserlaubnis Seite 20

21 Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen reguläres Förderangebot der Arbeitsagenturen und der Jobcenter gilt auch für Flüchtlinge ergänzende spezifische Fördermöglichkeiten Kompetenzfeststellung Spracherwerb Kompetenzerweiterung Qualifizierung mit Sprachvertiefung Anerkennung von ausländischen Abschlüssen Seite 21

22 Die gemeinsamen Arbeitgeberservices der Arbeitsagenturen und Jobcenter vermitteln und beraten

23 Bundesweite Erreichbarkeit der Arbeitgeberservices Der Arbeitgeber-Service hilft Ihnen bei der Personalsuche Förderung Einstellung Sie erreichen uns telefonisch unter der Hotline oder per Mail: hotline@service.arbeitsagentur.de Seite 23