STADTENTWICKLUNGSPROJEKTE UNTER DER PRÄMISSE DER BÜRGERBETEILIGUNG. DI Thomas Madreiter Planungsdirektor
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1 STADTENTWICKLUNGSPROJEKTE UNTER DER PRÄMISSE DER BÜRGERBETEILIGUNG DI Thomas Madreiter Planungsdirektor PMI Austria Chapter Event 18. April 2013
2 Agenda Aktuelle Herausforderungen Wiens Haltung der Wiener Stadtplanung zu Partizipation Beispiele 2
3 Weltweites Ranking von 215 Städten hinsichtlich Lebensqualität Platz 1 Wien Platz 2 Zürich Platz 3 Auckland Quelle: Mercer Studie 2012
4
5
6 Herausforderung städtisches Wachstum Wien Prognose Statistik Austria (2011) 2011: 1,7 Mio. 2035: 1,9 Mio. ( EW) 2050: 2,0 Mio. ( EW) Akzeptierten wir das als Planungsgrundlage? Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der wachsenden Stadt und den Interessen der AnrainerInnen herstellen (Graz: EW) 6
7 Herausforderung Änderungen der Lebensstile, Zunahme der Diversität
8 ... strake Migrationsflüsse Migration balance Viennese population Immigration Emigration Migration balance = Immigration Emigration Migration balance = Migration balance: approx Migration balance Viennese population Emigration
9 Wien ist Stadt mit regionalen Chancen 60 km 7. EKZ-Symposium
10 Einbettung in ein umfassend verstandenes Leitprinzip
11 Warum Partizipation? Managementperspektive Demokratiepolitische Perspektive 11
12 Ergebnisoptimierung Partizipation als ultimatives Crowdsourcing : lokale Kenntnisse, Alltagswissen, situative Ideenvielfalt abschöpfen Bedürfnisvielfalt gezielt erfassen Akzeptanz fördern und Planungssicherheit erhöhen etwaige Widerstände im Vorfeld der Entscheidung besser einschätzen Qualitätssicherung für die Definition der Gemeinwohlinteressen Je mehr Menschen sich partizipativ an der Gestaltung der Stadtbeteiligen, desto besser wird das Ergebnis.
13 Partizipative Demokratie Als Ergänzung zur Repräsentativen und Direkten Demokratie Intensitätsstufen der Partizipation: Information Konsultation Kooperation Stadt fair teilen: In einer wachsenden und dichter werdenden Stadt gemeinsam mit den BürgerInnen die vorhandenen Ressourcen so gerecht und effizient wie möglich einsetzen. 13
14 Unterschiedliche Grade der Delegation von Entscheidungsmacht 14
15 Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Wien?
16 agiert gemeinsam statt einsam 16
17 versteht die Bürgerinnen und Bürger als wertvolle Partner
18 fusst auf dem USP der sozialen Verantwortung 18
19 4 Handbücher als Arbeitshilfen Planung als Prozess: Gestaltung dialogorientierter Planungsund Umsetzungsprozesse Praxisbuch Partizipation: Gemeinsam die Stadt entwickeln Raum erfassen: Funktions- und Sozialraumanalysen für den öffentlichen Raum Gender Mainstreaming in der Stadtplanung und Stadtentwicklung 19
20 Praxisbuch Partizipation Hilfestellung für die Durchführung Stadtplanungsrelevanter Beteiligungsprozesse Zielgruppenorientierte Prozessgestaltung Qualitätssicherung bezüglich Gender und Diversität Ressourceneffiziente Prozessabläufe Prozessplaner Methodenraster 3 Spezialthemen Online-Partizipation: Einsatz internetbasierter Kommunikationstechnologien Beteiligung schwer erreichbarer Gruppen Beteiligung in Stadtentwicklungsgebieten ( Grüne Wiese ) Erstellung durch gezielten Erfahrungsaustausch in Arbeitsgruppen (Verwaltung, AuftragnehmerInnen, ausländische ExpertInnen). 20
21 Überblick über Wiener Beteiligungsprozesse als Nebenprodukt
22
23 Seestadt Aspern Internationaler Wettbewerb 2005 Seit Beginn des Planungsprozesses Information und Veranstaltung vor Ort angeboten 3 VertreterInnen der AnrainerInnen in Erstellung des Masterplans eingebunden 200ha, EinwohnerInnen, Arbeitsplätze Gender Mainstreaming zur Qualitätssicherung für künftige BewohnerInnen eingesetzt
24 Seestadt Aspern Berücksichtigung von Gender Mainstreaming: Begleitende Expertise bei der Erstellung des Masterplans (Fokus: soziale Infrastruktur, Erreichbarkeit) Wegekettenanalyse Überprüfung des Masterplans bezüglich des Ziels Stadt der kurzen Wege Erreichbarkeit wichtiger Einrichtungen und Ziele für 4 Wohnstandorte anhand von 8 Alltagsmustern
25 Alltagsmuster und Wegeketten Kind (Wohnung Volksschule Wohnung Park Wohnung) Jugendlich (Wohnung AHS Wohnung Park Shoppen Wohnung) Jugendlich (Wohnung Hauptschule Wohnung Skaterplatz Trendsportplatz Wohnung) StudentIn (Wohnung Universität Sportplatz Wohnung) Erwerbstätiger versorgender Alltag (Wohnung Kindergarten Arbeitsplatz Einkaufen Wohnung Park - Wohnung) Erwerbstätiger versorgender Alltag / Nachtarbeit (Wohnung Einkaufen Wohnung Park Wohnung Arbeitsplatz Wohnung) Erwerbstätig versorgter Alltag (Wohnung U-Bahn/Arbeitsplatz Wohnung Lokal Wohnung) PensionistIn (Wohnung Einkaufen Wohnung Park Wohnung)
26 Wegeketten - Beispiele Erwerbstätig versorgender Alltag Erwerbstätig versorgter Alltag
27 Baugruppen als RaumpionierInnen Baugruppe PEGASUS Baugruppe Jaspern Baugruppe Gemeinschaft B.R.O.T Baugruppe Seestern Aspern LiSA Leben in der Seestadt Aspern Quer[e]rbau Wien Verein für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen
28 Smart City Aspern - Leitprojekt 28
29 Stadtentwicklungsplan STEP 2025 Meine Stadt Wien 2025 Meine Zukunft Ich lade Sie als wichtige Stakeholder und als Bürger und Bürgerin ein, aktiv an diesem Zukunftsdiskurs für unsere Stadt teilzunehmen!
30 Wie ist die Stadt für diese Herausforderungen organisatorisch gerüstet 30
31 Konklusio Partizipation ist in erster Linie Haltung und erst in zweiter Linie Technik Partizipation beginnt im eigenen Haus Partizipation setzt proaktiv an: Wir wollen an wertvolle Ideen herankommen Partizipation ist besser geeignet komplexe Fragen zu lösen Das Allegmeininteresse ist nicht notwendigerweise deckungsgleich mit einer Summe von Partikularinteressen Partizipation ist aufwändig und daher sorgsam einzusetzen 31
32 Self Check - pathologisch: ich kommuniziere nur, wenn ich gesetzlich dazu verpflichtet bin - reaktiv: ich kommuniziere nur, wenn ich gefragt bin - kalkulativ: ich kommuniziere, wenn ich eine kurzfristigen Nutzen sehe - proaktiv: ich antizipiere Fragen und richte meine Kommunikation dahingehend aus - generativ: ich stelle die Fragen selbst, beantworte sie und setze vorausblickend die Standards der Kommunikation 32
33 Literaturtip Per Anhalter durch die Galxis von Douglas Adams Sie erfahren dabei nicht nur den Sinn des Lebens sondern auch woran Partizipation im intergalaktischen Umfeld scheitern kann 33
34 HERZLICHEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Kontakt: Thomas Madreiter Planungsdirektor Leiter der Gruppe Planung in der Magistratsdirektion der Stadt Wien, Geschäftsbereich Bauten und Technik 4000/
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