Titel Untertitel. 6 DEUTSCHES FILMErbe u.a. Interview mit Dr. Ralf Schenk. 22 HIOB Ein Kurzfilm von Marco Gadge. 27 PITCHING Workshop von Sibylle Kurz

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1 Auslöser INFORMATIONSBLATT DES FILMVERBAND SACHSEN e.v. 4 FILMPOLITIK FILMFÖRDERUNG FILMPRODUKTION FILMLITERATUR FILMTHEATER FILMGESCHICHTE DEUTSCHES FILMErbe u.a. Interview mit Dr. Ralf Schenk 22 HIOB Ein Kurzfilm von Marco Gadge 27 PITCHING Workshop von Sibylle Kurz Titel Untertitel

2 MDM geförderte Filme im Kino: In The Darkroom Regie: Nadav Schirman Sputnik Regie: Markus Dietrich Das große Heft Regie: János Szász

3 Liebe Mitglieder, liebe Leser, EDITORIAL für mich begann das digitale Zeitalter im Jahre Die Betacam-Kamera hatte ausgedient und wurde für ein Trinkgeld hinter den Ural verkauft. Die schicke neue Kamera produzierte Files auf sündhaft teuren P2-Karten, die nach jedem Dreh überspielt und anschließend auf den Karten gelöscht werden mussten. Ein irgendwie unangenehmes Gefühl war die Löschaktion jedes Mal. Die Daten legte ich auf Festplatten ab. Terrabyte-Platten waren so langsam erschwinglich und, um eventuellen Datenverlusten vorzubeugen, wurde alles schön gespiegelt abgelegt. So wuchs der Plattenbestand auf heute über 100 Stück an. Ein kleines Vermögen, gerechnet mit den Preisen von Einige Festplatten gibt es inzwischen nicht mehr. Sie verweigerten irgendwann ihren Dienst und nahmen meine Daten mit ins IT-Nirwana. Also schnell erneut gespiegelt. Sisyphusarbeit nennen es die einen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme die anderen. In der Tat gibt es dank digitaler Technologien heute interessante neue Arbeitsplätze und deren Aufgabenbereich nimmt eher zu. Unser aktueller Auslöser hat diesmal den Schwerpunkt Deutsches Filmerbe gesetzt. Fast automatisch schließt sich daran die vielfach unterschätzte wie auch verdrängte Fragestellung um die Archivierung. Dabei betrifft es gar nicht nur Archive, sondern uns alle, die wir fleißig Daten produzieren. Jeder produziert dabei in einem anderen Format, mit einem anderen Codec und anderer Kompression und natürlich auch auf anderem Träger. Mein neuestes Archiv-Abenteuer heißt LTO6, die Erlösung von den unberechenbaren Energie und Platz verschlingenden Festplatten. Glaubte ich jedenfalls. Im Frühjahr kam das nagelneue Laufwerk mit LTFS-Technologie und 2,5 Terrabyte Speichervermögen pro Band, die den Austausch der Bänder mit anderen Besitzern derselben Technologie ermöglichen soll. Ein kleineres Problem war nur, dass der Gerätehersteller aus Norwegen mit der Entwicklung der erforderlichen Treiber nicht ganz fertig geworden war... So ließen sich die Bänder der neuen Generation zunächst überhaupt nicht bespielen oder formatieren, brachte die Software des Bandlaufwerkes regelmäßig den Schnittplatz zum Absturz oder zerstörte sich beim Überspielen das Inhaltsverzeichnis und machte den gesamten archivierten Bestand auf dem Band unbrauchbar. Ein Abenteuerspielplatz, dem man seine Daten, so scheint es, lieber nicht anvertrauen sollte. Doch was ist die Alternative? Eine Mitarbeiterin im Bundesfilmarchiv, für die Einlagerung der Förderkopien zuständig, flehte mich fast an, ihr eine Digi-Betacam zu schicken, nachdem ich die zulässigen technischen Vorgaben dieses Archivs ernst nahm und mich eigentlich für LTO-Bänder entschied. Nur, das Bundesarchiv kann diese Bänder im Moment noch nicht lesen. Und dass die Entscheidung für einen neuen Träger auch eine Entscheidung über das Format, das man zulässigerweise darauf ablegen darf, nach sich ziehen sollte, spricht sich langsam herum. Wie gehen anderen mit ihren Film- und Videoarchiven um? Welche Probleme und Lösungen beschäftigen die Branche? Unsere neue Ausgabe des Auslöser soll auch ein Anstoß sein, eine überfällige Debatte zu befördern. Ralf Kukula X1

4 INHALT 1 Editorial 3 Filmverband Sachsen 4 Impressionen SCHWERPUNKT 6 Nachhaltigkeit des Bundesarchivgesetzes 7 Gedanken zur Sicherung des Filmerbes 9 Dresdner Filmerbe Ernst Hirsch 10 Interview mit Dr. Ralf Schenk FILMKULTUR 15 Rückblick auf den 6. Filmsommer 18 AG-Kurzfilm neue Geschäftsführung 19 Mitgliederportrait Ludwig Kameraverleih 16 FILMSPOTS FILMREZENSION 20 Man nannte sie Waldbrüder FILMPRODUKTION 22 Hiob Reminiszenz an den poetischen Expressionismus 23 An diesem bestimmten Tag FILMPOLITIK 24 Kehrtwende Sachsen Fernsehen 25 Inklusion und Film JUBILAR / NACHRUF 26 Hernando León zum 80. Geburtstag 26 Zum Tod von Gottfried Reinhardt 27 Pitching-Workshop 2 28 Impressum

5 Neuigkeiten rund um den Filmverband Sachsen e.v. n Falk Schuster gewinnt den Kontakt-Pitchingpreis Unser Mitglied Falk Schuster aus Halle (Saale) ist beim MDM-Nachwuchstag KONTAKT, der am 18. Juni im Volkspark, Halle (Saale) stattfand, mit dem KONTAKT Pitchingpreis in Höhe von Euro für die beste Projektpräsentation ausgezeichnet worden. In seinem Animadok-Projekt Klütz 87 begleitet er eine junge Familie auf ihrem Weg an die Ostsee 1987 und zeigt familiäre Alltagsgeschichten, dokumentarische Eindrücke vom Urlauben in der DDR und Kuriositäten, mit denen man als DDR-Bürger damals so zu rechnen hatte, insbesondere wenn man in Grenznähe zur BRD Urlaub machen wollte. n Kinostart von Deutschland is a good country Der Dokumentarfilm Deutschland is a good country ist Anfang September in den Leipziger Kinos gestartet. Im Film beleuchten die beiden Dokumentarfilmer und Verbandsmitglieder Nina Mair & Robert Jahn die deutsche Heimatfront des Krieges in Afghanistan. Im Zentrum des Films stehen Soldatenfamilien und afghanische Flüchtlinge. Ihren Kampf mit dem Krieg und seinen Folgen begleitet Deutschland is a good country über viele Monate. Der Film entstand mit Unterstützung der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und Neue Medien SLM und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Im Herbst startet die deutschlandweite Kinotour. Finanziert werden soll die Tour über Crowdfunding läuft der Film dann im MDR-Fernsehen. n Zwei Awards für AVANGA Filmproduktion Wind is our passion, der Introfilm des Unternehmens ENERCON, wurde in Frankreich beim Deauville Green Award in der Kategorie Renewable Energies & Sustainable Technologies ausgezeichnet. Damit ging der Award in dieser Kategorie an die Dresdner Filmproduktion und setzte sich gegen 10 weitere Mitbewerber der Shortlist, wie Procter and Gamble oder BayWa r.e., durch. Beim 46. Worldfest-Houston International Filmfestival überzeugte der Film ebenso und wurde mit einem Platin Remi in der Kategorie Ecology / Environment / Conservation geehrt. Eine Hommage an die treibende Kraft Wind als Inspirationsquelle. Der Filmverband gratuliert ganz herzlich. n Filme Fördern Fernsehen Am veranstaltet die SLM gemeinsam mit dem Filmverband Sachsen die zweite Ausgabe der Reihe Filme Fördern Fernsehen. Die Veranstaltung in den Leipziger Passagekinos beschäftigt sich mit Animationsfilmen, -künstlern und -produzenten aus Sachsen. n Studie zum Filmland Sachsen Der Filmverband strebt eine umfassende Studie zur Situation der sächsischen Filmschaffenden an. Die in Zusammenarbeit mit der Uni Leipzig geplante Studie soll über Arbeitsbedingungen, die wirtschaftliche Situation, Zukunftsaussichten und Erwartungen an Politik und Förderer forschen. Entsprechend der Planung soll die Studie in der zweiten Jahreshälfte 2014 stattfinden. n Kooperation mit Filmstammtisch Drehfreibier (AT) Der sächsische Filmverband wird ab sofort mit den Köpfen des Filmstammtisches enger zusammenarbeiten. Losgelöst vom eigentlichen Stammtischformat ist die Idee, gemeinsame konzipierte Veranstaltungen wie Filmtalks, aber auch filmspezifische Partys zu organisieren. Jana Endruschat wird darüber hinaus als Neumitorganisatorin des Filmstammtisches und gleichzeitig als Vertreterin des Filmverbandes beim zweimonatigen Drehfreibier teilnehmen. n Unterstützung der Visionale Der sächsische Jugend-Medienwettbewerb Visionale wird ab diesem Jahr auch vom Filmverband Sachsen unterstützt. Der Filmverband Sachsen wird mit seinen Mitgliedern einen Sachpreis für einen der Gewinner der Wettbewerbe stiften. FILMWINTER SACHSEN und Mitgliederversammlung am In Anlehnung an die wichtige Netzwerkveranstaltung FILMSOMMER SACHSEN wird es ab kommendem Jahr auch den FILMWINTER SACHSEN in Dresden geben. Dabei steht die grenzüberschreitende Kooperation mit Nachbarländern im Vordergrund. Als erstes Land wird die Tschechische Republik zu Gast sein. Die Veranstaltung wird eine Diskussion über mögliche Kooperationen und Produktions- bzw. Förderbedingungen, einen Workshop und genügend Freiraum zum persönlichen Kennenlernen bereithalten. Vorab wird die jährliche Mitgliederversammlung abgehalten. VERBANDSINFOS 3

6 S.11 Máté Baksa-Soós Frank Menzel Máté Baksa-Soós Máté Baksa-Soós 6. FILMSOMMER SACHSEN 28. JUNI 2013

7 Anke Kunze Preisträger Christoph Eder, Falk Schuster (v.l.) mit der Jury Andreas Wünschirs Andreas Wünschirs Stellprobe: Marco Gadge, Ingo Tom & Cornelia Ivancan (v.l.) HIOB, Germany, 2013, s/w 20 min. Regie: Marco Gadge, Darsteller: Uwe Preuss, Cornelia Ivancan, Ingo Tomi Produzent: Martin Lobst, Marco Gadge, Drehbuch: Marco Gadge, René Jacob Kamera: Niklas Hoffmann, Schnitt: René Jacob, Musik: Konstantin Kemnitz Anke Kunze

8 Nachhaltig erhalten Die Änderung des Bundesarchivgesetzes schreibt fortan die Registrierung jedes programmfüllenden Filmes vor und wirft etliche Fragen auf FILMERBE 6 Kein anderes Medium verschafft uns einen so unmittelbaren Eindruck von einer Zeit, den Menschen und der Gesellschaft, wie es der Film vermag. Da hat es oberste Priorität, das historische Material für die Nachwelt zu erhalten. Zuerst denkt man da in der Regel an die Frühwerke des Films, kostbare Reliquien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber wie steht es mit aktuellen Produktionen? Was ist erhaltenswert und wer entscheidet darüber? In Deutschland gibt es mit der Novelle des Bundesarchivgesetzes seit dem 4. Juli 2013 eine Pflichtregistrierung deutscher Filmproduktionen. Das heißt, jeder Filmhersteller ist fortan dazu verpflichtet, deutsche Kinofilme in einer Datenbank zu registrieren. Ziel ist eine lückenlose, einheitliche und an einer Stelle gebündelte Übersicht aller öffentlich aufgeführten und für das Kino bestimmten deutschen Filme im Bundesarchiv. Die Datenbank wird vom Bundesarchiv redaktionell betreut und qualitätsgesichert. Viel Arbeit, damit man aktuelle Kinoproduktionen nicht irgendwann in argentinischen Salzbergwerken ausbuddeln muss. Und doch war diese Gesetzesänderung überfällig, denn in anderen Ländern ist dies längst die Regel und auch in der DDR gab es bereits eine lückenlose Erfassung aller Filme wohl auch aus staatlichem Interesse. Aber wie wird man der Flut an Einreichungen gerecht? In Deutschland entstehen jährlich fast 200 Produktionen für eine potentielle Kinoauswertung. Das Sächsische Staatsarchiv richtet den Fokus dabei auf die Filme, die in Sachsen entstanden bzw. einen Bezug zur Region haben. Daneben widmet man sich aber auch etwa den Amateuraufnahmen, die ein unfälschtes Bild ihrer Zeit wiedergeben. Das Staatsarchiv hatte erst 2009 ein neues Archivzentrum auf Schloss Hubertusburg bezogen. Seitdem steht vor allem die Digitalisierung der Archivbestände auf dem Plan eine Lebensaufgabe, die zudem einige Fragen zur Sicherheit der Datenbestände aufwirft. Einerseits tun unsere IT-Fachleute genau das, was aus fachlicher Sicht erforderlich ist..., erklärt hierzu Stefan Gööck vom Sächsischen Staatsarchiv. Persönlich meine ich, dass der Übergang zur Daten-Archivierung auch einen Übergang von der passiven Sicherheit zur aktiven Sicherheit, also den Dauerbetrieb elektronischer Systeme, die Wartung, mehrfache Spiegelung, der Energieverbrauch, Personal und Migration der Daten bedeutet. Mit der Folge, dass der Aufwand steigt und irgendwann ein Digitales Desaster eintreten könnte. Es ist aber offensichtlich, dass es keinen Weg zurück zu den früheren Technologien gibt. So werden die 35mm-Rollen und VHS-Kassetten, aber auch Magnettonbänder und Audiokassetten, akribisch in digitale Daten verwandelt und mehrfach kopiert, zur Sichtung und Archivierung. Ein Problem, neben dem Verfall des teilweise hundert Jahre alten Materials, abfallenden Klebestreifen oder brandgefährlichem Nitrofilm, ist das sukzessive Aussterben von Abspielgeräten. Seit der Hörfunk voll digital arbeitet, werden keine Magnettonabspielgeräte mehr entwickelt. Aber auch neuwertige VHS-Player werden immer seltener. Was bleibt, ist der riesige Berg an Medien, die einer nachhaltigen Sicherung bedürfen. Manch eine Neuaufnahme in die Bestände wird da erst mal zurückgestellt. Dabei entsteht in dem Prozess der Archivierung unnötige Mehrarbeit, die vermieden werden könnte, würde das zentrale Bundesarchiv-Filmarchiv enger mit den Institutionen der Länder zusammenarbeiten. Stattdessen kommt es immer wieder zu Dopplungen und Überschneidungen. Eine Kooperation könnte die Kompetenzen der regionalen Stellen stärken. Allerdings wird dies in der Praxis nur selten ein Thema sein, weil die jeweiligen Archivgesetze unterschiedliche Zuständigkeiten vorschreiben, meint Stefan Gööck. Im Falle von Schenkungsverträgen geht das physische Eigentum auf das Archiv ebenso über, wie die Kosten für die konservatorischen Maßnahmen. Nur im Falle von Depositalverträgen werden Fristen und ggf. auch Finanzierungsregelungen für die Aufwendungen vereinbart. Die Rechte an archivierten Filmen unterscheiden sich von Titel zu Titel sehr stark, so Gööck. Hinzu kommt ein enormer Mehraufwand an Personal und Arbeitsumfang. Wer die nicht unerheblichen Kosten hierfür trägt, ist offen. Ein durchdachter Masterplan der Politik und Entscheider scheint also zu fehlen. Ist damit das ambitionierte Vorhaben überhaupt im Sinne der Kosten und Nachhaltigkeit umsetzbar oder handelt es sich hier um eine vorschnelle Lösung kosmetischer Natur? Dass die Forderungen des VDFK von 2011 nun ausgerechnet im Wahljahr umgesetzt wurden, riecht nach Schönfärberei und Stimmenfang. Bevor man also die Pflichtregistrierung für alle deutschen Kinofilme als einen wichtigen Meilenstein zur umfassenden Sicherung unseres Filmerbes bezeichnet, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) es formulierte, bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung in der Praxis gestalten wird. Lars Tunçay

9 Gedanken zur Sicherung des audiovisuellen Erbes im Freistaat Sachsen n Der Fokus des Filmemachers liegt in aller Regel in der Herstellung eines neuen Films. Die Finanzierung, die Durchführung der Produktion und gegebenenfalls auch die Auswertung binden alle Ressourcen. Wenig oder keine Zeit bleibt hingegen für die sichere Archivierung des Masters, noch weniger in aller Regel für das Rohmaterial. Das mag mehrere Gründe haben. Zum einen bindet diese Aufgabe personelle und technische Kapazitäten, zum anderen muss zusätzlicher finanzieller Aufwand verkraftet werden. Komplexe technologische Fragen kommen hinzu. Und das nächste Filmprojekt geht gerade an den Start... Unter anderem aus dem Bewusstsein um diese unbefriedigende Situation fand sich eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Sächsischen Staatsarchivs, der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek und des Filmverbandes Sachsen zusammen, die bis zum Frühjahr 2012 Lösungsvorschläge zur Sicherung des audiovisuellen Erbes im Freistaat Sachsen erörterte. Als Vertreter des Filmverbandes Sachsen gehörte ich dieser Arbeitsgruppe kurzzeitig an. Da ich im Rahmen eigener lange währender Filmprojekte, wie der seit 1986 laufenden Dokumentation des Wiederaufbaus des Dresdner Schlosses, mit Problemen der Langzeitarchivierung zwangsläufig vertraut war, wollte ich meine Praxiserfahrung mit Elan einbringen. Doch das Archivwesen ist ein eigenes Universum, wie ich schnell mitbekam. Mein aus dem Produktionsalltag antrainierter und für das wirtschaftliche Überleben notwendiger Pragmatismus nutzte wenig. Geduld war und ist hingegen viel gefragt. An dieser Stelle bietet sich ein Hinweis auf die Zuständigkeit des Staatsarchivs für die Archivierung von audiovisuellem Material an. In 2 Abs. 2 des Sächsischen Archivgesetzes heißt es: Alle audiovisuellen Unterlagen, die bei den Behörden, Gerichten und Einrichtungen des Freistaats Sachsen entstanden sind bzw. erstellt wurden und die für die Erledigung der Dienstaufgaben nicht mehr benötigt werden, sind nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen dem Staatsarchiv anzubieten. Sie werden übernommen, wenn sie vom Staatsarchiv als archivwürdig bewertet wurden. Weiterhin ermöglicht 4 Abs. 4 in Verbindung mit 7 des Sächsischen Archivgesetzes wenn auch nur als Kann-Bestimmung und in Ergänzung der amtlichen Überlieferung audiovisuelle Unterlagen von nichtamtlichen Stellen zu übernehmen. Hierzu sind zwei Rechtsformen üblich: Einerseits die Schenkung, andererseits die Hinterlegung bei Wahrung des Eigentums und aller hieraus abzuleitenden Verfügungsrechte (Depositum). Beide Vertragsformen ermöglichen grundsätzlich eine flexible Ausgestaltung und wahren die Weitergeltung der Rechte der Urheber. Das Bestehen von Rechten Dritter ist dabei grundsätzlich kein Hindernis für eine Übernahme und Verwahrung. Bislang war es für Archive recht einfach. Es ging in aller Regel um die Bewahrung der schriftlichen Überlieferung, von gegenständlicher Kunst und Architektur. Doch mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der mit den audiovisuellen Medien verbundenen Technik wurden mit wachsender Geschwindigkeit Informationen generiert, die alle bisherigen Möglichkeiten der Überlieferung weit übersteigen. Die Vielfalt und Flüchtigkeit von Datenträgern und Technik nimmt zu. Die Sicherung und Pflege des audiovisuellen Erbes wird damit zu einer Aufgabe erheblichen Ausmaßes, für die es bisher keine allseits zufrieden stellende langfristige Lösung gibt. Handlungsbedarf gibt es zweifellos. Wird er ignoriert, vergrößert sich die Bugwelle an Aufgaben und Herausforderungen, die der Freistaat Sachsen schon heute vor sich herschiebt. Die Fragestellungen und Probleme sind vielschichtig, denn Handlungsbedarf ergibt sich zum einen aus dem physischen Verfall des Materials und zum anderen aus der allgemein unterentwickelten Bewusstseinslage um drohende Verluste. Der Versuch einer Auswahl: 1. Grundvoraussetzung für eine effiziente Archivierung sind eine klare Definition und danach eine systematische Erfassung dessen, was zum audiovisuellen kulturellen Erbe des Freistaats Sachsens zu zählen ist. 2. Neben der Klärung der technologischen und organisatorischen Fragen drängt sich daher die Frage der Erkennung und der Anerkennung der Bedeutung von audiovisuellen Quellen als wichtige Überlieferungen in den Vordergrund. FILMERBE 7

10 FILMERBE 3. Die notwendigen personellen und technischen Ressourcen sind abzuklären. Mit z.b. einem einzigen Mitarbeiter im Digitalisierungsbereich des Archivzentrums Hubertusburg ist das Sächsische Staatsarchiv der sich bereits klar abzeichnenden Aufwände nicht annähernd gewachsen. In diesem Zusammenhang sollte es das Ziel sein, technische Lösungen zu finden, die die Archive von Digitalisierungsaufwänden weitgehend befreien und Filmproduzenten in die Lage versetzen, künftiges Archivgut entsprechend aufbereitet Archiven zu übergeben oder ohne großen Aufwand zeit- und ortsnah aufbereiten zu lassen. Hierzu sind gemeinsame Workflows mit SLUB und Sächsischem Staatsachiv zu erarbeiten. 4. In diesem Zusammenhang gilt es, einen verbindlichen Standard (der Digitalisierung) zu definieren (hinsichtlich Trägermaterial, Fileformat, Codec und Kompression), Ausgangsmaterialien sind weitgehend nativ zu erhalten, Umkopierungs- und Umcodierungsvorgänge sind soweit als möglich zu vermeiden. 5. Zur praxisnahen Abklärung aller in diesem Zusammenhang stehenden schlägt der Filmverband ein Pilotprojekt für die Erstellung eines Pflichtenheftes vor, das die technischen Mindestanforderung festschreibt. Das Pilotprojekt könnte bzw. sollte privatwirtschaftlich betrieben werden, da insbesondere die technischen Ressourcen künftig auch privatwirtschaftlich erbracht werden sollten. 6. Eine dauerhafte Anlaufstelle zur Koordinierung und zum Informationsaustausch im Bereich Sicherung des audio-visuellen Erbes sollte eingerichtet werden. 7. Die Sicherung des audiovisuellen Erbes kann nicht durch behördliche Maßnahmen allein erreicht werden. Vielmehr sollten die Filmemacher, Filmproduktionsfirmen, Auftraggeber und Förderer von Anbeginn beteiligt werden. Ziel sollte daher sein, zumindest oder zunächst bei Filmprojekten, die durch öffentliche Mittel finanziert wurden/werden, die spätere (Langzeit-)Archivierung als Projektbestandteil zu sehen und einzukalkulieren. Das betrifft nicht nur Förderprojekte (KdFS, SLM, MDM, Kommunen), sondern auch Dokumentationen und Imagefilme von Ministerien oder Koproduktionen mit TV-Anstalten. Eine Erweiterung der Förderrichtlinien des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst durch Hereinnahme einer Hinterlegungspflicht von geförderten Filmen ist, analog zu den Bundesfilmförderung geltenden Regelungen, erforderlich. RALF KUKULA Anzeige 8

11 Dresdner Filmerbe Ernst Hirsch Ein Beitrag von Ernst Hirsch Fahrt mit der Straßenbahn über die Augustusbrücke, außerordentlich lohnender Umblick, der Höhepunkt: wir begegnen der Wachparade. So steht es auf einer der ältesten Filmrollen im Archiv des Dresdner Kameramanns und Filmesammlers Ernst Hirsch. Sie stammt von Die Brücke, die da zu sehen ist, wurde noch von Barockbaumeister Pöppelmann konstruiert und vier Jahre später abgerissen. Der Film ein einmaliges kulturhistorisches Dokument. So wie viele andere Aufnahmen, die sich im HIRSCH-FILM-ARCHIV befinden. Es ist die wohl bedeutendste private Kollektion bewegter Bilder zur Geschichte Dresdens und Sachsens. Vor über fünfzig Jahren legte Hirsch ihren Grundstein. Jetzt will er den Bestand dauerhaft sichern und möglichst breit und öffentlich zugänglich machen. Ernst Hirsch über seine Lebensaufgabe. FILMERBE n Als ich begann Filme zu sammeln, interessierten mich vor allem solche, die das alte Dresden vor seiner Zerstörung im Februar 1945 zeigten. Es war auch das Dresden meiner Kindheit. Oft war mein Vater mit mir durch die Stadt gegangen und hatte mir besondere Orte und Gebäude gezeigt. Erinnerungen, die noch einmal wichtig für mich als Sammler werden sollten. Am Anfang lebten noch einige der Kameraleute, die die Aufnahmen, die sie mir überließen, selbst gedreht hatten. Andere bekam ich von Sammlern, die zu Hause einfache 35 mm-projektoren hatten und die Filme meist nur Freunden und Bekannten zeigten. Eine öffentliche Vorführung war in der DDR nicht möglich, ja es war geradezu gefährlich Filme aufzubewahren und dies nicht nur, weil es oft noch Nitrofilme waren. Es war politisch unerwünscht, an die Schönheiten des alten Dresden vor seiner Zerstörung zu erinnern. Noch mehr galt das für Filme, in denen mal eine Hakenkreuzfahne flatterte oder NS-Aufmärsche zu sehen waren. Um meine Sammlung zu schützen, tauschte ich Filme mit dem ehemaligen DDR-Filmarchiv, gab meine Funde dorthin und erhielt dann Kopien auf Sicherheitsfilm. So hatte ich letztlich auch nie Probleme. Mit meiner Arbeit als Regiekameramann für das Fernsehen oder das DEFA-Trickfilmstudio habe ich dann auch viele meiner eigenen Filme aufbewahrt. So die Arbeitskopien nach dem Schnitt, die Schnittreste oder die ersten Korrekturkopien von Farbfilmen für das seit 1968 eingeführte Farbfernsehen. Anfangs wurde immer auf 35 mm AGFA- oder ORWO Color Material NC 1 oder NC 3 gedreht, später kamen 16mm-S/Wund Colorfilme dazu. Nach und nach konnte ich aber auch einige Nachlässe von ambitionierten Amateurfilmern übernehmen. Sie waren meist auf 16 mm Film gedreht, auf S/W Film und in guter Qualität. In Dresden gab es eine Sektion des Bundes Deutscher Filmamateure (BDFA). So bekam ich z. B. die Filme eines Dresdner Arztes, der die Ausstellungen im Großen Garten filmte und einen Film Das schöne Dresden gemacht hatte. Diese Beschäftigung mit dem Amateurfilmschaffen führte mich auch an meine eigenen Anfänge als Filmemacher zurück. Nach 1945 hatte im Kulturbund ein sogenanntes Laienfilmstudio interessierte Amateure zusammengebracht. Unter der Leitung des späteren DEFA Regisseurs Manfred Gussmann drehten wir einen kleinen Film. Dieser Film von 1952 ist jetzt wieder gefunden worden und in mein Archiv gekommen. Wie er, tauchen immer wieder solche Schätze auf, die Geschichte und besondere Geschichten erzählen. Bis heute bereichern sie meine Sammlung. Doch so wie die Sammlung wächst auch der Aufwand, sie zu erhalten. Zudem stellt sich für mich mittlerweile auch aus Altersgründen die Frage, wie meine Sammlung erhalten werden kann. Vor allem aber möchte ich den Bestand öffentlich zugänglich machen. Denn Filme bleiben nur dann erhalten, wenn man von ihnen weiß und sie auch sehen kann. Wichtig ist deshalb, dass sie nicht nur physisch bewahrt sondern auch digitalisiert und erschlossen werden. Ich freue mich deshalb sehr, dass die von mir für Betriebe in der DDR gedrehten Industriefilme, die ich bereits 1988 als ersten Teil meiner Sammlung an das DDR-Filmarchiv abgegeben hatte, inzwischen als Bestandteil des Bundesarchiv-Filmarchivs digital kopiert vorliegen. In der Obhut des Sächsischen Filmarchivs befinden sich heute jene Filme, die ich für die DDR-Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg gedreht habe. Die Auftragsarbeiten, die für das DDR-Fernsehen im Trickfilmstudio Dresden entstanden, sind wiederum in guten Händen des Deutschen Institut für Animationsfilm (DIAF) in Dresden. Fast alle Dresden-Filme meines Archivs habe ich hingegen in den vergangenen Jahren auf eigene Kosten erhalten und digitalisiert. Sie sind das Ausgangsmaterial für die stadtgeschichtlichen DVD s, die ich in Zusammenarbeit mit Dresdner Museen veröffentlicht habe. 11 9

12 FILMERBE Nichtsdestotrotz stelle ich mir inzwischen die Frage, wie dieser Bestand in Gänze sowohl langfristig physisch erhalten als auch inhaltlich allgemein zugänglich gemacht werden kann. Fürs Erste ist eine teilweise Restaurierung und die Einlagerung unter klimatisierten Bedingungen nötig. Darüber hinaus aber ist eine zeitaufwendige, möglichst genaue inhaltliche Erschließung und Verschlagwortung sowie eine erneute Digitalisierung erforderlich. Wie wichtig eine Verschlagwortung ist, mag ein Beispiel verdeutlichen: Vor einiger Zeit kamen Museumsleute aus Schweden mit einem 9,5mm Film des Malers Edvard Munch zu mir. Mit einem Projektor aus meiner Filmgeräte-Sammlung konnten wir den Film vorführen, aber die Museumsleute wussten trotzdem nicht, was sie da sahen. Ich erkannte die Schlosstraße mit der damals berühmten Kunsthandlung Arnhold, in der Munch ausgestellt hatte mein Vater hatte mir ja alle diese Orte gezeigt. Für die Zeit, wenn es keine Menschen mehr gibt, die sich bildlich im alten Dresden auskennen, müssen diese Filme detailgenau inhaltlich erschlossen sein. In technischer Hinsicht erlauben es die heutigen Möglichkeiten, dass das Bildmaterial letztendlich sogar in besserer Qualität als das Ausgangsmaterial vorliegen könnte. Allerdings ist dies alles mit einigem Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Ich wünsche mir dafür eine Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB), denn mit ihr habe ich bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor einigen Jahren habe ich ihr meine Dokumentation vom Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche von übergeben, insgesamt 400 Stunden Videomaterial. Dieses Material hat die SLUB in über Einzelclips erfasst und im Rahmen eines geförderten Pilotprojekts über das Internet weltweit abrufbar gemacht. Mittlerweile hat die SLUB auch mein gesamtes weiteres Archiv registriert. Ziel ist es, dass auch dieses Material nach einer umfassenden inhaltlichen Aufarbeitung dort eingestellt und online zugänglich gemacht wird. Das wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch stellen sich die damit verbundenen Kosten bislang als Hindernis dar. Das Dresden-Film-Archiv wird es aber in jedem Fall auch in Zukunft geben. Mein Sohn, Konrad Hirsch, der als Geschäftsführer der Schamoni-Medien GmbH derzeit schon den filmischen Nachlass der Brüder Schamoni betreut, wird es mit der gleichen Hinwendung wie ich fortführen und erweitern. Ernst Hirsch 10 Ernst Hirsch in seinem Archiv

13 Deutsches Filmerbe Interview mit Dr. Ralf Schenk Die DEFA-Stiftung gehört neben der Friedrich-Murnau-Stiftung zu einer der zentralen Stellen zum Erhalt, zur Erschließung und Bekanntmachung des (ost-)deutschen Filmerbes. Sie wurde von der Bundesregierung am 15. Dezember 1998 als eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts errichtet. Als Stiftungsvermögen wurde ihr der DEFA-Filmstock übertragen, der Teil des nationalen Kulturerbes ist. Im Juni 2012 übergab der langjährige Leiter der DEFA-Stiftung, Helmut Morsbach die Geschäfte an Dr. Ralf Schenk. Der 1956 geborene Thüringer ist langjähriger Kenner des DEFA-Erbes sowie der internen Strukturen der Stiftung. Mit ihm unterhielt sich der AUSLÖSER über sein erstes Jahr an der Spitze der Stiftung, die Herausforderungen der Digitalisierung, amerikanische Forschungen zum DEFA- Film und die aktuelle Situation der deutschen Filmlandschaft. FILMERBE Dr. Ralf Schenk beim Interview Ralf Schenk ist 1956 im thüringischen Arnstadt geboren. Er ist Redakteur und Herausgeber von Büchern zur Geschichte des Films, wirkte als Co-Redakteur von sechs Jahrbüchern der DEFA-Stiftung mit und produzierte TV-Dokumentationen zur deutschen und internationalen Filmgeschichte für den ORB und den MDR. Als ständiger freier Autor der Berliner Zeitung schreibt er die wöchentliche Kinokolumne Das fliegende Auge und arbeitet zudem an der Zeitschrift filmdienst sowie am CineGraph-Lexikon des deutschen Films mit. Seit 1. Juni 2012 ist Ralf Schenk Vorstand der DEFA-Stiftung in Berlin. n Seit Juni 2012 haben Sie die Position des Vorstandes der DEFA-Stiftung inne. Was hat Sie an der Aufgabe gereizt? Ich bin der DEFA-Stiftung seit ihrer Gründung eng verbunden, habe zum Beispiel die Jahrbücher der Stiftung sechs Jahre lang als Redakteur mit betreut oder verbotene Filme rekonstruiert. Mich noch fester als vorher an die Stiftung zu binden, war für mich deshalb sehr spannend, weil ich hier dazu beitragen kann, das filmhistorische Erbe der DEFA auf vielfältige Weise zu bewahren, neu zu entdecken und ans Publikum zu bringen. Unser Bestreben ist es, das DEFA-Kino in der deutschen Filmgeschichte sichtbar zu halten: durch Einzelvorstellungen und Retrospektiven im Kino, durch kommentierte DVD-Ausgaben, durch den Aufbau eines Video-on-Demand-Netzes und so weiter. Die Kunst und das Können der bei der DEFA beschäftigten Menschen sollen nicht vergessen sein. Im Oktober wird der DEFA-Filmstock an die Stiftung Deutsche Kinemathek übergeben, wie kam es zu dieser Veränderung? Eine meiner ersten Aufgaben war es, den Verwertungsvertrag mit der Progress Verleih GmbH neu abzuschliessen. Der alte Vertrag war nach zwölf Jahren abgelaufen, der neue gilt für weitere zehn Jahre. Dieser Verwertungsvertrag betrifft allerdings nicht mehr alle bisherigen Bereiche. Bei Progress verblieben ist der Ausschnittdienst, der TV-Vertrieb, DVD, Blu-ray und Video-on-Demand. Für den Kinoverleih schlossen wir einen neuen Vertrag mit der Stiftung Deutsche Kinemathek (SDK). Die SDK verleiht Filme aus der Zeit von vor 1945 und viele westdeutsche Filme, mit dem DEFA Filmstock kann sie den Kinos nun auch Reihen, Retrospektiven oder Regisseurportraits anbieten, die die ge- 11

14 FILMERBE samte deutsche Kinogeschichte umfassen. Es gilt also, große Bögen zu schlagen. Eine erste vergleichende Retrospektive, die den Kinos ab November bundesweit angeboten wird, beschäftigt sich mit Jugendkulturen in den 1980er-Jahren in Ost und West. Wie muss man sich diese Übergabe vorstellen? Werden die Kopien physisch verlagert? Ja, das bisherige Progress-Lager in Adlershof ist aufgelöst. Wir haben dort etwa Kopien mit ungefähr Rollen. Dieser Bestand wurde einer sorgfältigen qualitativen Prüfung unterzogen: Perforation, Oberfläche, Start- und Endbänder usw. Zwei Kopierwerksfacharbeiterinnen nahmen sich Rolle für Rolle, Kopie für Kopie vor. Anhand dieser Resultate haben wir dann entschieden, was mit der Kopie gerschieht. Die Kinemathek erhält von den Kopien knapp Weitere Kopien, der noch in einem relativ guten Zustand sind, gehen ans Bundesarchiv, ein Teil der Trickfilme ans DIAF nach Dresden. Und wir geben auch unserem amerikanischen Partner, der DEFA Film Library in Amherst/ Massachusetts, einige Kopien. Die abgespielten Kopien, die guten Gewissens nicht mehr gezeigt werden können, wurden kassiert. Bei den Kinos entstand darüber einige Unruhe, und wir wurden kritisch gefragt: Ihr vernichtet Kopien?! Aber wenn man es dann erklärt, wenn man sagt, jeder der bisher möglichen Filme wird auch weiterhin, mit mindestens einer Kopie, meist mehreren, bei der SDK zu haben sein, beruhigen sich die Gemüter auch wieder. Wird die Inventur auch genutzt, um Filme zu digitalisieren? Ja, auf der Basis einer Prioritätenliste werden unsere Filme peu á peu auch digitalisiert und in Zukunft als DCP oder Blu-ray zur Verfügung gestellt, neben den ebenfalls noch vorhandenen Kopien. Jedes Kino, das noch eine Kopie abspielen will und kann, wird nach Möglichkeit bedient. Es dürfte aber verständlich sein, dass wir alle unsere Filme vermutlich nie komplett digitalisieren werden. Klebestellen, Spratzer, Staub oder die alten Überblendungszeichen entfernt werden. Das Material, das während der Digitalisierung entsteht, wird nicht nur für Kino-DCPs oder Blu-rays verwendet, sondern auch für die Ausstrahlung unserer Filme im Fernsehen. Wie lange werden die Digitalisate halten? Das wird sich mit der Zeit zeigen. Für die DEFA-Stiftung ist es wichtig, dass das Originalmaterial, das Negativ und, wenn möglich, mehrere 35-mm-Kopien im Bundesarchiv-Filmarchiv verbleiben. Wenn also alle Stricke reißen und man eines Tages auf die Idee käme, wieder Kopien zu ziehen, dann hat man immer noch das Negativ... Unsere gemeinsame Strategie mit dem Bundesarchiv ist jedenfalls, auch das klassische Material zu bewahren und zu pflegen. Werden trotzdem noch 35mm-Kopien herausgegeben? Unsere Kopien, die ab 1. Oktober bei der SDK liegen, werden selbstverständlich herausgegeben. Sollte ein Film bei der SDK nicht mehr vorhanden sein, dann kann jedes Kino wie bisher ans Bundesarchiv herantreten und sich dort eine Kopie leihen. Voraussetzung ist freilich das Vorhandensein eines Sicherungspakets. Irgendwo in Berlin : Walter Bluhm und Charles Brauer DEFA-Stiftung/Kurt Wunsch Wie hoch ist die Nachfrage nach DEFA-Filmen? 12 Wie aufwendig ist die Herstellung eines Digitalisats? Dank finanzieller Unterstützungen durch das BKM und die FFA konnten wir in diesem Jahr rund sechzig Filme digitalisieren. Wir benutzen dafür das Originalnegativ, das im Bundesarchiv-Filmarchiv liegt, dazu gehen an die mit der Digitalisierung beauftragten Firmen auch Kopien zum Vergleich (z.b. wegen der Lichtbestimmung). In den allermeisten Fällen ist das Digitalisieren mit einem Restaurierungsprozess verbunden, bei dem In den neuen Bundesländern ist die Nachfrage nach wie vor relativ hoch. In den alten Bundesländern hat sich das in den letzten Jahren ebenfalls positiv entwickelt. Es gibt Interesse einzelner Kinos und von Filmklubs, mit DEFA-Film zu arbeiten. Konkrete Nachfragen gibt es immer wieder von Festivals wie Leipzig, Cottbus, dem Filmfest Dresden oder dem Neiße Filmfestival. Gern werden Retrospektiven gebucht, so von bekannten Regisseuren wie Konrad Wolf, Frank Beyer, Wolfgang Staude, Rainer Simon, Roland Gräf. Auch die Genrefilme wie Indianerfilme, Science-fiction-Filme oder Märchen

15 spielen eine große Rolle. So boomt der DEFA-Film am meisten in der Weihnachtszeit, wenn viele Märchenfilme ausgeliehen werden. Wir haben ja nicht nur die DEFA-Märchen, sondern auch die russischen. Gibt es spezielle Bemühungen der DEFA- Stiftung, die Verleiharbeit zu intensivieren? Ja, wir haben bei uns eine Kollegin eingestellt, Dorothée Basel, die zuvor bei defa-spectrum (ehem. Tochter der DEFA-Stiftung) beschäftigt war. Sie wird Filmreihen zusammenstellen und diese dann gezielt anbieten. Sie ist sozusagen das Bindeglied zwischen DEFA-Stiftung, Kinemathek und den Kinos. Vergangenes neu entdecken, Zukunft fördern. Das ist der Leitspruch der DEFA-Stiftung. Wie setzen Sie das um? Die DEFA-Stiftung hat in den letzten zehn Jahren mehrere Archive, die über den DEFA-Filmstock hinausgehen, angekauft. Dazu gehören das Zeitzeugen-Archiv Thomas Grimm, das Cintec Archiv und andere. Diese umfassen die Zeit von 1990 bis ungefähr 2005 und werden von unserem Verwertungspartner Progress verwertet. So haben Kunden die Möglichkeit, vor allem Fernsehanstalten, die nach Material für bestimmte Sendungen über die DDR bis in die (ostdeutsche) Gegenwart suchen, fündig zu werden. Es ist quasi eine Ergänzung unseres Portfolios. Die DEFA-Stiftung selbst hat 40 bis 50 Zeitzeugengespräche geführt, mit Kurt Maetzig, Karl Gass, Frank Beyer und vielen anderen... gewissermaßen Lebensinterviews. Das jüngste Beispiel ist ein schönes Zeitzeugengespräch von Marion Rasche aus Dresden, die mit Walter Später (DEFA-Trickfilmmann, Puppenspieler) gesprochen hat. Das kann für DVD-Editionen als Bonusmaterial verwendet werden. Was macht die DEFA-Stiftung in zehn, zwanzig Jahren, wenn Zeitzeugen kaum mehr zur Verfügung stehen? DEFA-Stiftung/Kurt Wunsch Wir hoffen, dass wir unsere Filme als Zeitdokumente als Dokumente einer politischen und ästhetischen Epoche im Gespräch halten, an Fernsehanstalten verkaufen, auf Videoplattformen anbieten und auf DVD vermarkten können. Die DEFA bleibt ein spannender Gegenstand, auch für die Forschung. Aktuell wird in den USA mehr über den DEFA-Film geforscht als in Deutschland. Das hängt mit der DEFA-Film-Library in Massachusetts zusammen, die bisher rund 100 DEFA- Filme mit englischen Untertiteln für den universitären Bereich in den USA und Kanada herausgegeben hat. An über fünfzig Universitäten gibt es Professoren, Dokto- Razzia : Nina Konsta ranten und Studenten, die zum DEFA-Film forschen: ein abgeschlossenes Sammelgebiet, und ziemlich exotisch für amerikanische Augen. Neue Buchprojekte befassen sich mit Genres, mit Genderfragen, mit dem Heimatbegriff. Warum soll dieses Interesse nicht auch abfärben auf Deutschland (lacht)? Ich jedenfalls find s spannend, wenn die Filme nicht nur als ästhetisches Konstrukt behandelt werden, sondern zusammen mit den Zeitumständen, den politischen und sozialen Bedingungen der Entstehungszeit. Andererseits ist die ästhetische Würdigung des DEFA-Films in der bisherigen Betrachtung immer etwas zu kurz gekommen. Welche politischen Impulse erhoffen Sie sich für die Bewahrung des deutschen Filmerbes? Zunächst: Dass wir vom BKM und der FFA in den beiden vergangenen Jahren Mittel in Höhe von mehreren Euro erhalten haben, mit denen wir einige unserer Filme digitalisieren konnten, war ein guter und wichtiger Anfang. Diese Förderung sollte nun verstetigt werden - gern durch ein Gesetz, in dem die Digitalisierung des Filmerbes als Staatsziel, als langfristige Aufgabe der deutschen Kulturpolitik festgeschrieben wird. Wie sehen Sie als Bewahrer des DEFA-Erbes die aktuelle Situation des deutschen Films? Ein lebendiges Kino braucht alle Facetten, von der Berliner Schule bis zu Til Schweiger. Wenn man auf die viel beschworene Glanzzeit des deutschen Kinos in der Weimarer Republik schaut, da waren fünf von sechs Filmen eher Schweigerfilme, also Komödien, Lustspiele, Musikfilme. Vielleicht wird ja auch ein Film von Schweiger oder Schweighöfer eines Tages wie eine Art Belegstück einer sozialen und psychologischen Stimmung unserer Zeit gewertet? Am meisten interessieren mich Filme, die ich als erwachsen bezeichnen würde. Filme, die unsere Vergangenheit und Gegenwart politisch und sozial durchleuchten, auf eine intellektuell anspruchsvolle Weise. Das Gespräch führten Jana Endruschat und Christian Zimmermann FILMERBE 13

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17 Rückblick auf den 6. Filmsommer Sachsen Endlich wieder im Gespräch n Das hatte es schon lange nicht mehr in Sachsen gegeben: Eine öffentliche Diskussionsrunde stellte sich der Frage, wie die Lage der unabhängigen Produzenten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verbessert werden kann. Die sächsische Staatsregierung sollte darlegen, wie sie dies befördern kann. Der MDR wurde gefragt, welchen Beitrag er leisten kann. Der Filmverband schilderte aktuelle Probleme. Sehr schnell wurde klar, dass neben dem Filmverband auch alle anderen das Ziel verfolgen, die hiesige Produzentenlandschaft, und dabei insbesondere die senderunabhängigen Produzenten und Dienstleister, zu stärken. Die in Sachsens Staatskanzlei für Medien zuständige Abteilungsleiterin Dr. Monika Zimmermann sprach davon, dass ihre Regierung auch im Medienbereich eine Blühende Landschaft zum Ziel habe. Sicher kann man darauf entgegnen, dass diese Ziel nicht neu ist und auch nicht sehr konkret. Natürlich kann man fragen, warum sich die Blütenträume der 90er Jahre nicht erfüllten und Leipzig keine Rolle in der 1. Liga der Medienstädte spielt, obwohl dieses Ziel Anfang der 90er Jahre verkündet wurde. Und man kann darauf verweisen, dass es im Gegensatz zu Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden- Württemberg in den MDR-Ländern über 20 Jahre hinweg keine unter den Landesregierungen abgestimmte, zielorientierte Medienförderung gab. Doch all die Diskussionen ergeben nur Sinn, wenn man nicht nur den vergebenen Möglichkeiten hinterherdiskutiert, sondern auch zugleich prüft, welche Chancen sich heute bieten. Dem entsprechend moderierte Peter Stawowy die Diskussion. Leo Krause, in der MDR-Intendanz für die Medienpolitik mit zuständig, machte deutlich, dass der MDR kein Förderinstrument der einheimischen Firmen sei. Man habe Programm für das Publikum zu machen, das den Rundfunkbeitrag bezahle. Allerdings wünsche sich der MDR auch eine starke hiesige Produzentenlandschaft. Und er bot Joachim Günther stellvertretend für den Filmverband Sachsen an, sich kontinuierlich über aktuelle Probleme und mögliche Perspektiven der hiesigen Produzenten auszutauschen. Schließlich geht es dem Filmverband darum, dass in naher Zukunft auch in den drei MDR-Ländern senderunabhängige Firmen das Potential haben, große Filme wie auch Serien zu produzieren, sei es nun für Kinder oder Erwachsene, egal ob nun Animation, Fiction oder Dokumentation. In die Vergangenheit gerichtet ist die Frage, warum nicht auch unabhängige Unternehmen um den MDR herum gewachsen sind. Für die Zukunft steht das Ziel, genau zu bestimmen, wie Regierungen und der MDR ein solches Wachstum mit befördern können. So bedarf es gezielter Unterstützung durch die Medienpolitik wie auch berechenbarer Vergabepolitik durch den MDR. Wie es geht, zeigen andere Länder und Sender. So fördert Baden-Württemberg schon seit Jahren die Animation. Für den dortigen Animation Media Cluster Stuttgart werden sogar EFRE-Mittel eingesetzt. Es gibt Sender, die auf Bürgschaften durch die Produzenten verzichten. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Produzenten, der schon mehrmals erfolgreich für den Sender produziert hat, eine Bürgschaft gezogen wird, ist gering. Da die Mittel für die Bürgschaften in die Kalkulation mit aufgenommen werden, hätte so der MDR sogar mehr Geld zur Verfügung. Máté Baksa-Soós Heiko Hilker Sicher, es wird verschiedene Vorstellungen von den blühenden Landschaften geben. Das ist normal. Doch keiner versteht darunter wohl nur eine Oase inmitten einer Wüste mit einem starken Baum, ein paar Sträuchern sowie ein paar Blumen. Wenn das Samenkorn des begonnenen konstruktiven Dialogs und Austauschs aufgeht, dann wird man sich auch auf gemeinsame weitere Schritte verständigen können. Der Filmverband hat das Gesellenstück vollbracht, diesen Dialog öffentlich anzuschieben. Es wäre sein Meisterstück, wenn es ihm gelingt, all die Kräfte dauerhaft immer wieder zusammenzuführen. HEIKO HILKER FILMKULTUR 15

18 FILMSPOTS 16 Filmspots n 15. dresdner schmalfilmtage 2014 Noch bis zum 11. November 2013 können Filme aller Genres für den internationalen Wettbewerb angemeldet werden. Wichtige Einschränkungen sind, dass die Filme auf den Formaten 8mm, Super8 bzw. 16mm gedreht worden und die Länge von 20 Minuten nicht überschritten wird. Der Wettbewerb der dresdner schmalfilmtage findet vom 16. bis 18. Januar 2014 zum 15. Mal statt. Aus den eingereichten Beiträgen werden 10 bis 15 Filme ausgewählt, die um die Gunst des Publikums und der Jury konkurrieren. Darüber hinaus können sich alle Interessierten melden, die die schmalfilmtage bei Organisation, Öffentlichkeitsarbeit oder bei der Durchführung unterstützen wollen. n Utopien vermeiden 20 Jahre Werkleitz Die Werkleitz Gesellschaft feiert vom 11. bis zum 27. Oktober in Halle (Saale) das Festival Utopien vermeiden und nimmt mit diesem Titel Bezug auf eine Installation von Martin Conrath, die bei der ersten Medienkunstausstellung 1993 im Dorf Tornitz/Werkleitz in Sachsen-Anhalt gezeigt wurde. Ein Brückenschlag vom Gestern in die Gegenwart. 20 Jahre nach der Euphorie der Nachwendezeit stellt sich das Werkleitz Festival Fragen, was von diesen Ansätzen noch geblieben ist, was aus der Idee einer kreativen Gemeinschaft geworden ist aber auch, welche Rolle das Kollektive in der Gegenwartskunst spielt? Für das Filmprogramm, das von fünf der 20 Kuratoren betreut und im halleschen Programmkino Zazie gezeigt wird, konnten u. a. der Arte Creative Direktor Alain Bieber und die Berlinale Kuratorin Stefanie Schulte Strathaus gewonnen werden. n CARTOON-Seminar Die in Brüssel ansässige Institution CARTOON veranstaltete ihre diesjährige Ausgabe von Training for Trainers in Kooperation mit der International Academy of Media and Arts e.v. (IAMA) vom bis in Halle (Saale). Training for Trainers ist eines von vier Seminaren der CARTOON-Veranstaltungsreihe CARTOON MASTERS. Das Seminar ist speziell auf europäische Animationsschulen und Universitäten zugeschnitten. Die Organisation bringt die Animationsindustrie alljährlich im Rahmen der europaweit größten Veranstaltungen der Branche zusammen. Die IAMA organisiert seit mehreren Jahren speziell auch im Animationsbereich Trainingsangebote mit großem Erfolg. Zu diesen Initiativen gehören die European Animation Masterclass und der Animation Talent Award n Kinoprogrammpreis Mitteldeutschland Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) hat am 17. September in Kooperation mit der AG Kino-Gilde deutscher Filmkunsttheater die jährlichen Kinoprogrammpreise in Höhe von insgesamt Euro an gewerblich betriebene Kinos in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vergeben. Die Verleihung fand im Leipziger Museum im Grassi im Rahmen der 13. Filmkunstmesse statt. Stolze Hauptpreisträgerin ( Euro) für das beste Jahresfilmprogramm 2012 ist die Kinobar Prager Frühling in Leipzig. Mit dem Sonderpreis für eine alternative Abspielstätte, verbunden mit einer Prämie in Höhe von Euro, wurde der Filmclub mittendrin in Chemnitz ausgezeichnet. Prämiert wird die Qualität des Vorjahresprogramms. Neben der allgemeinen Qualität der gezeigten Filme achtet die aus Film- und Kinofachleuten bestehende Jury vor allem auf einen hohen Anteil deutscher insbesondere mitteldeutscher Filme. Ebenfalls positiv bewertet wird ein Engagement in den Bereichen europäischer Film, Kinder- und Jugendfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm. n NDR übernimmt Pionierrolle Als erster großer deutscher TV-Sender hat der Norddeutsche Rundfunk Videobearbeitungssysteme der USamerikanischen Firma Elemental Technologies angeschafft. Damit kann er vor allem Video-Streams seiner Rundfunkprogramme, Nachrichten und Special Events generieren, um diese dann über das NDR-Web-Portal oder mobile Apps zu verbreiten. Ausschlaggebend für die Wahl waren das leistungsstarke Videoprocessing, die Enkodier-Dichte und der hochqualitative Video- Output. Durch die Installation der neuen internen

19 Matthias Fritsch FILMSPOTS Utopien vermeiden Filmprogramm Maxa Zoller: Das Volk fordert den Sturz des Bildes x Transkodier- und Übertragungsprozesse braucht der NDR in Zukunft keinen entsprechenden Service externer Dienstleister mehr einzukaufen. n Ein Fest für das Kino 13. Filmkunstmesse Die Stadt Leipzig wurde vom 16. bis 20. September erneut Zentrum der deutschen und internationalen Filmkunst. Mehr als Besucher, darunter etwa Fachbesucher (Programmkino-Betreiber, Verleiher und Filmemacher), tummelten sich zur/ auf der 13. Filmkunstmesse. Mit knapp 70 aktuellen Arthouse-Filmen stellte man einen Überblick über die Programmangebote für den kommenden Herbst und Winter zusammen. Davon wurden 40 der insgesamt 70 Filmneuheiten noch vor dem Deutschlandstart öffentlich gezeigt. Die traditionsreichen GILDE-FILMPREISE gingen diesmal an Hannah Arendt von Margarethe von Trotta, Ostwind von Katja von Garnier, More than Honey von Markus Imhoff und Das Mädchen Wadjda von Haifaa Al Mansour. Der Verein Die Arbeitsgemeinschaft Kino Gilde deutscher Filmkunsttheater (AG Kino) ist Veranstalter der Fachmesse und Interessenvertretung der Filmkunstbranche. Er veranstaltet in Kooperation mit Passage Kinos, Schauburg und Kinobar Prager Frühling das alljährliche Branchentreffen. n 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2013 Vom 28. Oktober bis 2. November finden nun mehr zum sechsten Male die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt statt. Unter dem Motto WUNDERWELTEN Märchen, Mythen, Fantasy erwarten auch dieses Jahr Filmmusikliebhaber und Fachpublikum ein umfangreiches (Sonder-)Programm sowie namhafte Künstler der Filmbranche; so konnten für den dreitägigen Fachkongress neben Christian Brandauer (Filmmusik zu Krupp Eine deutsche Familie ) auch das Komponissten-Produzenten-Team von Rubinrot mit Filmkomponist Philipp F. Kölmel gewonnen werden. Eröffnet werden die Filmmusiktage mit einer Filmretrospektive im Puschkino Halle. Neben Leinwandklassikern wie der 1933 gedrehte Film King Kong und die weiße Frau mit Filmmusik des Wagnerianers Max Steiner werden Jean Cocteaus Meisterwerk von 1946 La belle et la bête und Tron aus dem Jahr 1982 mit Kompositionen von Wendy Carlos gezeigt. Durch die Welt und Geschichte der Thematik Märchen, Mythen und Fantasy in der Filmmusik führt Musikjournalist Uwe Golz. Dank des traditionellen Galakonzerts mit der Staatskapelle Halle unter der Leitung von Bernd Ruf werden auch die diesjährigen Filmmusiktage ihren würdigen Abschluss finden. n Kulturstaatsminister ausgezeichnet Die Bavaria Film GmbH ehrte Kulturstaatsminister Bernd Neumann im Juli 2013 mit einem nach ihm benannten Platz auf dem Filmgelände in Geiselgasteig/ München. Neumann erhielt die Ehrung nach Aussage des Mitgeschäftsführers Achim Rohnke für seine herausragenden Verdienste um den deutschen Film, wozu die Kinodigitalisierung und damit der Erhalt des Filmerbes, aber auch der Filmförderfonds DFFF zählen, der Deutschland wieder zu einem international anerkannten Film-Produktionsland gemacht hat. 17

20 Doppelspitze AG Kurzfilm mit neuer Geschäftsführung FILMKULTUR n Die AG Kurzfilm hat ein neues Gesicht: Jutta Wille und Jana Cernik bilden seit August die Doppelspitze der Geschäftsführung. Ob animiert, gespielt oder dem wahren Leben entliehen die hohe Kunst der kurzen Filme inspiriert und überrascht auch hierzulande Filmemacher und Kinogänger gleichermaßen. Seit 2002 macht sich der Bundesverband Deutscher Kurzfilm für die deutsche Kurzfilmszene stark. Angestoßen vom damaligen Kulturstaatsminister Nida-Rümelin als Interessenvertretung der Filmemacher und Institutionen, dient die AG Kurzfilm als Ansprechpartner für Politik und Filmbranche. Ins Leben gerufen wurde der Bundesverband von den Mitgliedern eines informellen Netzwerkes der Kurzfilmszene. Sylke Gottlebe hat in den vergangenen elf Jahren den Verband von Null aufgebaut. Sie knüpfte und vertiefte Kontakte zur Politik und vertrat seit 2004 die Belange des Kurzfilms in den Gremien von German Films und FFA. effektives Marketinginstrument, um auf den deutschen Kurzfilm aufmerksam zu machen, ist seit letztem Jahr der bundesweite KURZFILMTAG. Wir waren wirklich überrascht über das massive Presseecho, gibt Jutta Wille zu. Der Kurzfilmtag ist eine der größten PR-Aktionen für den Kurzfilm. Das wollen wir nutzen. Weiterhin will Jana Cernik daran arbeiten, Shorts ins Fernsehen zu bringen, auch wenn dies oft ein Kampf gegen Windmühlen ist, wie sie feststellen muss. Die Nachwuchsförderung liegt ihr am Herzen, wir möchten jungen Filmemachern Einblicke und Kontakte in die Filmindustrie vermitteln und sie unterstützen, wenn sie auf wichtige internationale Filmfestivals eingeladen werden. 18 Zum 1. August übergab sie ihre Arbeit an Jutta Wille und Jana Cernik. Jutta Wille, die sich seit 2003 beim Bundesverband Deutscher Kurzfilm u.a. für die redaktionelle Betreuung des Kurzfilmkatalogs und des SHORT reports, sowie für die Vorbereitung der Filmmarktpräsentationen in Clermont-Ferrand und Annecy verantwortlich zeichnet, ist bestens vertraut mit den Aufgaben und Zielen des Verbandes. Ihr zur Seite steht Jana Cernik, die in den vergangenen Jahren im Auftrag des tschechischen Produzentenverbandes das Czech Film Center aufgebaut und geleitet hat. Dort war sie zuletzt für die Projektentwicklung auf internationaler Ebene und für Fortbildung zuständig. Eine Aufgabe, die ihrem neuen Bereich ähnelt, wie sie sagt. Im Endeffekt habe ich nur das Land und, wenn man so will, das Genre gewechselt. Jana Cernik bringt wertvolle Kontakte zu wichtigen Festivals und Entscheidungsträgern mit nach Dresden. Zehn Jahre lang vertrat sie das Czech Film Center bei der European Film Promotion, einem Verbund von europäischen Filminstituten und Organisationen, und profitierte so vom Erfahrungsaustausch. Für das Czech Film Center entwickelte Cernik Filmreihen im Ausland und Publikationen für Festivals und Märkte. Der Aufbau von 0 auf 100 ist auch ihr bestens vertraut. In Zukunft wollen beide das Erreichte fortführen, die Kommunikation mit den Förderern und in den Gremien weiter ausbauen, Netzwerke knüpfen und erhalten sowie dabei auch die Filmemacher einbinden. Ein sehr AG Kurzfilm Lars Tunçay im Gespräch mit Jana Cernik und Jutta Wille (v.l.) Gemeinsam mit ihrer Kollegin wird sie neue Strömungen aufgreifen, zur Diskussion stellen, anregen und weitertragen. Auch die Beratung ist eine wichtige Säule ihrer Tätigkeit. Das reicht vom Förderdschungel bis zu Musik- und Markenrechten. Einige Filmemacher verbauen sich da ungewollt Möglichkeiten, sagt Jutta Wille. Natürlich wird sich die AG Kurzfilm auch weiterhin bei jeder Novellierung des Filmförderungsgesetzes für die Interessen der kurzen Filme einsetzen. Die AG Kurzfilm ist also stark aufgestellt, dank zweier engagierter Frauen an der Spitze, deren Tätigkeiten sich ergänzen. Jutta Wille übernimmt vor allem die organisatorisch-administrative Seite, während Jana Cernik die Gremien- und Lobbyarbeit weiterführt. Man trifft sich bei konkreten Projekten und bringt den Kurzfilm so weiter voran. Lars Tunçay

21 Bilder bewegen Ludwig Kameraverleih n Den Startschuss für den Aufbau einer Niederlassung in der sächsischen Metropole gab Martin Ludwig bereits Gemeinsam mit dem Licht- und Kamerabühnenverleih Maier Bros. teilte sich Ludwig Kameraverleih in den ersten Jahren Geschäftsräume in der Konsumzentrale auf der Industriestraße in Plagwitz. Das gemeinsame Konzept ging auf und beide Firmen konnten sich in der mitteldeutschen Region als zuverlässige und innovative Dienstleister im Bereich professioneller Filmund Fernsehtechnik etablieren. In diesem Jahr erfolgte der Umzug auf dem Konsumgelände in inzwischen eigene Lagerräume auf über 400qm Gesamtfläche. Das Produktionsaufkommen ist spürbar gestiegen und so kamen wir nicht umhin, uns zu vergrößern. Aus Platzmangel haben wir uns innerhalb der Konsumzentrale neue Räumlichkeiten angemietet. Mit dieser Erweiterung können wir nun auch großzügige Testmöglichkeiten anbieten. Ebenso neu ist eine gesicherte Nachtschleuse für Equipmentrückgaben außerhalb der regulären Öffnungszeiten, so Ingo Lögers, Niederlassungsleiter Ludwig Kameraverleih Leipzig. Die insgesamt 3 festen Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun, um das Auftragsvolumen in der bekannten und gewohnten Qualität zu bewerkstelligen. Von Alexa XT, Alexa Plus, Red Epic, Sony F55/F5 und Canon C300/500 bis hin zu GoPro Kameras, bietet Ludwig Kameraverleih natürlich auch ein umfangreiches Spektrum gängiger 35mm PL Optiken Festbrennweiten und Zooms sowie EF Fotooptiken und eine breite Zubehörpalette, ausgerichtet nach den aktuellen technologischen Entwicklungen und Bedürfnissen professioneller Filmschaffender. Bilder bewegen ist der Claim, dem sich die Firma Ludwig verpflichtet hat, und dafür schon bald die neue Phantom Flex 4K für Super Slow Motion Aufnahmen im Programm haben wird. Für Konzertaufzeichnungen oder Livesendungen haben wir eine sehr flexible und individuell skalierbare, mobile Regie auf der Basis Sony HDC 2500 Kamerazügen im Programm, so Martin Ludwig, Inhaber und Geschäftsführer. Aufgrund unserer filialübergreifenden Disposition können wir in Echtzeit die Equipmentverfügbarkeit in all unseren weiteren Standorten prüfen und buchen, erklärt Ingo Lögers, und selbstverständlich können Abholungen sowie Rückgaben beliebig an allen Ludwig-Standorten ohne Weiteres erfolgen, nur wissen müssen wir s vorab. Der Stammsitz von Ludwig Kameraverleih befindet sich in München. Neben der Niederlassung in Leipzig, gibt es weitere Niederlassungen in Köln, Berlin und Hamburg. Seit einigen Monaten wird eifrig an einem Konzept in Weimar gearbeitet. Angebunden an das ca. 220qm große Greenscreenstudio der dort ansässigen Nivre Film & Studio GmbH, wird auch hier in enger Kooperation mit Maier Bros, ähnlich dem Leipziger Modell, ein weiterer Standort aufgebaut. Wir fühlen uns der Region sehr verbunden und freuen uns darüber, als verlässlicher Partner für die Film- und Fernsehlandschaft vor Ort zu sein. JANA ENDRUSCHAT Ludwig Kameraverleih GmbH Filiale Leipzig Industriestraße 85, Leipzig Tel. +49 (0) Fax +49 (0) leipzig@rental.de MITGLIEDERPORTRAIT 19

22 FILMREZENSION Man nannte sie Waldbrüder Eine Rezension von Karl Knietzsch Eckart Reichl 20 n Die Bilder schlagen das Thema an, das Leitmotiv: die Landschaften, das Land. Stimmungen wie Träume, lyrisch, von großer Intensität. Subtile Bilder in ruhigem Fluss, groß, einprägsame Details. Die Farben der Wälder, die Idylle unberührter Natur. Fotoalben blättern sich auf, hartes Schwarzweiß. Alte Dokumente im Verblichenheitsstadium. Fotos, die schocken, Porträts des Damals, Gesichter im O-Ton mit den Reflexionen des Vergangenen, den mühsam verarbeiteten Erinnerungen: Kindheit unter Terror, Entscheidungen für ein Leben im Waldbunker, Leben und Sterben in tyrannos. Und überleben mit allen gebliebenen Narben, frei endlich nach Jahrzehnten. Die rotweißrote Fahne weht die lettische Fahne. Immer wieder bringt intensives Durchforsten zeitgeschichtlicher Archive neue, verstörende Einblicke in die Düsternis von NS- sowie Sow-jetherrschaft und Weltkrieg-Zwei-Geschehen. Episoden, Begebenheiten werden angesichts der Gesamtdimension mitunter nur als Fußnote der Geschichte zugeordnet. Das war in den vergangenen TV-Wochen so; hier formulierte man Themen wie US-Gefangene im Todeslager oder der zynische Machtpoker bei Kriegsbeute Mensch oder die Geschichte des jüdischen Partisanenkampfes in den ukrainischen Wäldern ( Unbeugsam Defiance mit Daniel Craig). Die sächsischen Filmemacher Peter Grimm und Eckart Reichl haben sich der Geschichte der lettischen Waldbrüder angenommen als Partisanen kämpften die Widerstandskämpfer während und nach dem Zweiten Weltkrieg gegen den Einmarsch und die Besetzung der baltischen Länder. Eine Spurensuche in Wäldern, in Gehöften und mit Menschen, die dabei waren, beginnt und konstruiert eine Geschichte aus der Zeit des sowohl von nazideutschen wie stalinistischen Machtinteressen wechselseitig zerhackten Baltikums; eine Geschichte von Land und Menschen, zerrieben zwischen NKWD- und SS- Terror, Mord und Deportationsgräuel inbegriffen. Grimm und Reichl wollen mit ihrem Film nichts behaupten und auch keine Heldengeschichte erzählen, eher ist es ein Versuch, ein unbekanntes Stück Geschichte zu dokumentieren, was über die Wahrnehmung und Zerrissenheit der Zeitzeugen berichtet. Bewusst wird in den 82 Minuten auf Kommentar verzichtet, den der Film auch nicht braucht. Obwohl ihm einiges an Komprimierung wohl gut bekommen wäre. Tangens TV und Atelier Reichl Filmproduktion

23 Blaubeeren Cerne jagody Fokus Sachsen Passage Kinos, Leipzig Der Filmverband Sachsen e.v. stellt in Zusammenarbeit mit der DOK Leipzig auch in diesem Jahr aktuelle Produktionen des reichen Schaffens sächsischer Dokumentarund Animationsfilmer vor. repräsent greift die Geschichte der umstrittenen Romafamilie Kwiek auf. In Warschau, Stockholm und Mannheim treffen wir auf Angehörige dieser Familie, die sich mit ihrer Identität, dem Ruf ihrer Familie und der Stigmatisierung von Roma auf jeweils eigene Art auseinandersetzen. Als nicht repräsentative Vertreter der Kwieks sind sie einem Blick von Außen ausgesetzt, der gesellschaftliche Vorurteile reproduziert. repräsent fragt, was der Blick von Außen über denjenigen hinter der Kamera erzählt und inwieweit der Einzelne das Ganze überhaupt vertreten oder repräsentieren kann. blaubeeren ist ein poetischer Dokumentarfilm über das Blaubeersammeln und das Verschwinden einer ganzen Region. Der Film erzählt die Geschichte über Edith und Christian Penk und dem Dorf Rohde, das inmitten der Muskauer Heide, einem Naturpark in der Lausitz liegt. Die Menschen dieses Landstriches leben seit jeher im Einklang mit der Natur und ihren sorbischen Traditionen. Doch nach und nach verschwinden die Wälder durch den Braunkohletagebau und mit ihnen die Dörfer und Menschen. Sommer in Kommeno Dorfbewohner, worunter viele Kinder waren, grundlos um. Maria Labri ist eine Überlebende des Massakers. Günter Baby Sommer integriert Labris Klagegesang, ein Miroloi, in die Songs for Kommeno. Die schöne Anna-Lena In einer derb-unverblümten Bildsprache tänzelt die kleine blonde Anna-Lena in ihrer rosafarbenen Kinderwelt auf den Nerven ihrer Eltern herum. Denn Anna- Lena will aus Furcht vor Schmutz partu nicht draußen spielen. Stattdessen putzt sie den ganzen Tag und kann einfach nicht genug von sich selbst haben. In dramatischer Struwwelpetermanier erlebt man in dem 4-minütigen Animationsfilm die Wandlung der schönen Anna-Lena hin zu ihrem Ideal: einer rosa-plüschigen, jedoch leblosen, steifen Puppe. Die Eltern schauen dem unheilvollen Verlauf ohnmächtig zu und selbst der Arzt weiß sich keinen Rat mehr Gott mit uns Im Oktober 1813 fand bei Leipzig die Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft die Völkerschlacht statt. Von den rund in die Schlacht geführten Soldaten aus über einem Dutzend Völkern wurden mehr als getötet oder verwundet. Viele weitere Opfer unter der Leipziger Zivilbevölkerung forderte eine der Schlacht folgende Typhus-Epidemie. Der vollanimierte Film des gebürtigen Leipziger Trickfilmmachers Schwarwel handelt von diesen Opfern, vom Krieg, von seiner Zerstörung und dem Leid ein Film für das Miteinander. In Sommer in Kommeno begegnen sich die griechische Bäuerin Maria Labri und der deutsche Freejazzer Günter Baby Sommer. Sommer komponiert für das Dorf Kommeno die Songs for Kommeno, denn das Schicksal dieses Dorfes berührt ihn tief überfiel die deutsche Wehrmacht das Dorf und brachte die Gott mit uns!

24 Reminiszenz an den poetischen Expressionismus Hiob ein Kurzfilm von Marco Gadge FILMPRODUKTION 22 n Poetisch kommt der Begriff Film noir für mich daher. Doch liefert das Genre policier bzw. Aventure criminelle mit seinen Geschichten vielmehr die Antithese zum American Dream, bildet eher einen moralkritischen Gegenentwurf zum positivistischen Hochglanzkino. Vergangenheitsfixierung, Pessimismus, Desorientierung, Entfremdung und Isolation überspitzen eine instabile Gegenwart. Gespickt mit einsamen, scheiternden Antihelden, die einem ambivalenten Frauenbild gegenüberstehen, wird zumeist die Krise der männlichen Identität unbarsch verhandelt. Ich bin vorbereitet. Habe einen Fragekatalog zusammengestellt, habe mir den Kurzfilm HIOB angesehen und mich sogar über den Filmstil Film noir belesen. Wir sind im Café Seeblick verabredet. Marco wird pünktlich sein, sich dann für ein Frühstück entscheiden und in aufgeschlossener Gadge-Manier die nächsten 3 Stunden erzählen, viel erzählen. Ich vergesse kurzzeitig meinen fein säuberlich ausgearbeiteten Fragekatalog, scheinen die Set-Geschichten für einen Moment spannender, als der Artikel über seinen Kurzfilm noir HIOB, der sich perfekt in unser Schwerpunktthema Filmerbe einfügen soll. Marco ist Magdeburger, der sich, wie viele mir bekannte Filmleute, in den Wirrungen der 1990er im Bereich Medien wiederfand. Nach ersten Jahren als Postproduktionsassistent bei der Saxonia, arbeitet der Neuleipziger als Script Continuity für überwiegend in Sachsen produzierte Fernsehserien oder Kinospielfilme. Gadge erfahre ich während unseres Gesprächs als einen Macher, der seine Leidenschaft und sein handwerkliches Können in schwarzhumorige Kurzgeschichten auslebt. Jeder meiner Kurzfilme ist und bleibt ein (technisches) Experiment. Ich versuche aber, vielmehr hoffe ich mit meinen Geschichten immer wenigsten einen Moment zu schaffen, der den Zuschauer emotional trifft. Es muss nicht immer wehtun, aber mit HIOB wollte ich zum Beispiel den traurigsten Film der Welt machen. Die Dreiecksgeschichte um Uwe Preuss, Cornelia Ivancan und Ingo Tomi wird ganz klassisch durch kräftige Hell-Dunkel-Kontraste aufgegriffen. Durch den artifiziellen Look scheint es eine verdichtetere Erzählweise zuzulassen und theatralische Stimmungen zu erzeugen. Eine Herausforderung im Zeitalter der digitalen Weltherrschaft, doch......das Thema des Films forderte regelrecht diese stilistische Umsetzung. Die Essenz der Story sollte ohne Schnickschnack zum Ausdruck kommen, um sich vollends auf die Inszenierung einzulassen und damit auf die Kraft des Schauspiels zu vertrauen. Quasi Reduzierung aufs Wesentliche, ohne aber dabei die dramaturgischen Mittel der Kamera einzuschränken. Wir haben dafür mit unempfindlichem Filmmaterial wie damals gedreht und auf ungefähr 3 Blenden beschränkt. Durch einen lookuptable(lut) am Kameramonitor, der etwa dem finalen look des Filmes entsprach, konnte man gut leuchten und die Kontraste beurteilen. Marco Gadge Als eingespieltes Team entwarfen Rene Jacob (Editor), Niklas Hoffmann (Kameramann) und Gadge nur in einer Nacht und sechs Bier die Dreiecksgeschichte um die beiden Männer und die femme fragile. In einer Gesamtproduktionszeit von nicht mehr als vier Monaten stellte Gadge Cast, Crew und Location zusammen. Mit dem Verkauf seines Motorads und viel Unterstützung durch die hiesigen Dienstleister wie den Maier Bros, Ludwig Kameraverleih und der MCA, aber auch durch Entdeckungen wie Konstantin Kemnitz als Komponist konnte HIOB nur in 3,5 Tagen gedreht werden. Ich werde jetzt viel unterwegs sein, grinst Gadge, HIOB läuft nicht nur im Wettbewerb der 35. Biberacher Filmfestspiele, sondern auch auf den Hofer Filmtagen.Ganz aktuell habe ich erfahren, dass man HIOB zum International Film Festival of San Luis Potosi México eingeladen hat. Ich bin schon stolz und letztlich ist es doch einfach ne schöne Ehrung für alle, die an diesem Kurzfilmprojekt mitgemacht haben. JANA ENDRUSCHAT

25 Dieser eine gemeinsame Tag Neuer Dokumentarfilm der Chemnitzer Filmemacherin Beate Kunath n Der 18. September 1967 ist historisch kein besonders bedeutsames Datum. Er ist ein Tag wie jeder andere auch. Dennoch verbindet er die neun Frauen, die Beate Kunath in Dieser eine gemeinsame Tag porträtiert, untereinander und auch mit der Filmemacherin: Es ist der Tag, an dem sie geboren wurden in völlig unterschiedlichen Regionen der Erde. Für ihre erste Koproduktion mit dem u. a. in Sachsen ansässigen Filmkombinat ( Schultze gets the Blues ), das sich auf die Fahne geschrieben hat, besondere Dokumentarfilme zu machen, hat die im Jahr 2000 auf der Berlinale mit dem Teddy ausgezeichnete Filmemacherin ordentlich Flugmeilen gesammelt. In Chemnitz und acht seiner Partnerstädte fand sie ihre Protagonistinnen, u. a. in den USA, China, Finnland, Frankreich. Neben der Filmförderung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die SLM war es vor allem auch die tatkräftige Unterstützung des Chemnitzer Bürgermeisteramtes, die Beate Kunath bei ihrer aufwändigen Recherche ganz konkret mit Anfragen bei Behörden in den Partnerstädten half. Zusätzlich recherchierte sie vor Ort, sprach mit Radiosendern sowie Zeitungsjournalisten und schrieb Menschen über soziale Netzwerke an. Dennoch brauchte sie in jeder Stadt begeisterungsfähige ehrenamtliche Helfer, Menschen, die sich für dieses Projekt begeistern ließen und sich vor Ort für die Umsetzung engagiert haben, um ihre Protagonistinnen zu finden und mit ihnen sprechen zu können. Ich wollte mich diesen Frauen sehr persönlich nähern, erklärt sie den Geburtstag als Rahmung für den Film, und im Englischen bezeichnet man Partnerstädte als sister cities. Ich hab mich also auf eine Suche nach Geburtsschwestern in diesen Städten begeben. Ich wollte sehen, ob wir ähnliche Erfahrungen in unserem bisherigen Leben gemacht haben oder auch, ob wir ganz verschieden sind. Sie beschreibt es als Herausforderung, über den eigenen Tellerrand zu gucken, aber Filmemachen heiße für sie auch, in der Dokumentation fremder Lebensläufe Dinge über sich selbst zu erkennen, herauszufinden, worum es geht im Leben. Worum es ihrer Ansicht nach geht? Um die Suche nach dem ganz privaten Glück. Bei den Dreharbeiten ist sie den Frauen in ihrem Alltag sehr nahegekommen. Still beobachtend, nicht kommentierend, ist sie in Dieser eine gemeinsame Tag mit der Kamera dabei, wenn diese von ihren Hoffnungen und Zielen, von ihrem privaten Glück, aber auch vom Verlust und von ihrer Einsamkeit erzählen. Beate Kunath gelingen dabei in aller Unaufgeregtheit intensive und ehrliche Begegnungen mit den Frauen, die berühren. Gerade in der Konventionalität der gezeigten Lebensentwürfe wird deutlich, dass doch jede Frau für sich genommen etwas ganz Besonderes ist. Und vielleicht findet sich hier der eine oder die andere Zuschauer(in) auch wieder. ELKE KOEPPING Mehr Infos zum Film: FILMPRODUKTION Thomas Beckmann 23

26 FILMPOLITIK 24 Kehrtwende n Die Ankündigung des senderübergreifenden Geschäftsführers René Falkner im Mai 2013, dass Sachsen Fernsehen (Chemnitz) und Leipzig Fernsehen Ende September ihren Betrieb einstellen werden, schlug in der sächsischen Medienpolitik wie eine Bombe ein. Hintergrund dafür war laut einer Mitteilung Falkners, dass die bisherigen Gesellschafter der Nürnberger Oschmann-Gruppe keine weiteren finanziellen Mittel bereitstellen würden, um das Defizit der beiden Sender auszugleichen. Die Schließung hätte allerdings noch weitreichendere Folgen gehabt. Auch wenn Dresden Fernsehen aufgrund seiner Gesellschafterstruktur davon nicht direkt betroffen gewesen wäre, hätten sich laut Frank Haring, Geschäftsführer der HAESWE GmbH, langjähriger Gesellschafter der Fernsehen in Dresden GmbH (Dresden Fernsehen), binnen kürzester Zeit auch hier Probleme für den Sender aufgetürmt. Schließlich teilte man sich bereits in der Vergangenheit Infrastruktur und Personal mit Sachsen Fernsehen und nutzte die Synergieeffekte. SACHSEN FERNSEHEN Zur Zukunft des sächsischen Lokalfernsehens Die Kehrtwende erfolgte im August nach der Ankündigung eben jener HAESWE GmbH, als neuer Gesellschafter in die gesamte Sendergruppe einzusteigen. Die Schließung der Sender Sachsen- und Leipzig Fernsehen ist damit vorerst vom Tisch. Um die Wirtschaftlichkeit der Sender in Leipzig und Chemnitz jetzt wieder herzustellen und den Betrieb aufrecht zu erhalten, waren laut Haring einige Strukturänderungen und eine engere Verzahnung der Sender nötig. So werden die Büroflächen in Chemnitz deutlich reduziert, das tägliche Format Drehscheibe wird wie bereits bisher für alle drei Sender in Dresden produziert und um lokale Beiträge in Chemnitz und Leipzig bereichert und ergänzt. Die Verringerung des Personals soll durch die übliche Fluktuation ohne betriebsbedingte Kündigungen realisiert werden. Weitere Kosteneinsparungen erhofft sich Haring im Bereich der Verbreitungskosten. Hier läuft, angestrengt von ARD und ZDF aktuell ein juristisches Verfahren gegen Kabel Deutschland, dessen Ausgang auch für Lokalsender erhebliche Kosteneinsparungen bringen könnte. Denn bisher kassiert Kabel Deutschland nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch von den drei sächsischen Lokalsendern immerhin einen sechsstelligen Betrag pro Jahr. Diese sogenannten Einspeisegebühren sind mit der Rechtslage aus Harings Sicht unvereinbar und scheinbar völlig willkürlich festgelegt. Grundsätzlich überzeugt von der Zukunftsfähigkeit der Sender ist Haring ohnehin. Die Reichweite der Sender, die er auf täglich ca Zuschauer beziffert und die damit die Größenordnung einer mittleren Tageszeitung hat, macht es einfacher, Werbekunden zu akquirieren und gesellschaftliche Relevanz zu erzeugen. Dazu ist er sich sicher, dass das Angebot, welches von lokalen TV-Sendern gemacht wird, oft ein dankbares Publikum erreicht und von diesem auch honoriert wird. Als Beispiel nannte er die riesige Resonanz auf Sondersendungen zur Flut 2013 in sozialen Netzwerken, aber auch per und Telefon. Hier zeigten sich beispielhaft die Vorzüge des lokalen Fernsehens, denn während diese live und hochaktuell berichteten, sendete der MDR gewohnheitsmäßig seine aufgezeichneten Quizshows. Mit der avisierten Verbreitung über DVB-T in Dresden und Chemnitz wird es den Sendern zukünftig außerdem erleichtert, live zu senden. In diesem Zuge sind auch wieder neue Formate geplant. So wird über die Wiedereinführung eines live produzierten und interaktiven Abendprogramms nachgedacht. An dieser Stelle ist auch die vom Filmverband Sachsen und der SLM diskutierte Idee einer Einbindung von SLM-geförderten Filmen denkbar. Hier kann sich Haring gut vorstellen, dass u.a. Filmemacher als Gäste ins Studio eingeladen werden und ihre Filme zu interessanten Sendezeiten präsentieren können. Einer Zahlung von Lizenzgebühren über einen symbolischen Preis hinaus erteilt er allerdings eine klare Absage, da das Geschäftsmodell der Sender den Ankauf von Programmen nicht trägt. Es bleibt zu hoffen, dass die Aufregung der letzten Wochen ein reinigendes Gewitter war, aus welchem die Sendergruppe gestärkt hervorgeht. Denn an Herausforderungen in der Zukunft, zum Beispiel durch aggressive Werbekundenakquise seitens der Internetwirtschaft, fehlt es den Sendern nicht. CHRISTIAN ZIMMERMANN

27 Inklusion und Film AD-Produktionen Filmbegleitendes Sprechen und Untertitelungen für Hörbehinderte Mit öffentlichen Geldern geförderte Filme ohne Audiodeskription gehören in Deutschland der Vergangenheit an. Denn seit Mai dieses Jahres gelten bei der Filmförderungsanstalt neue Richtlinien: Nur noch barrierefreie Filme werden gefördert. n Blinde Menschen gehen sehr gerne ins Kino. Sie mögen es mit Popcorn, Bier und Cola an diesem Erlebnis teilzuhaben, sagt Aktion Mensch-Pressesprecher Sascha Decker. Filme ohne Bilder. Mit den Ohren sehen. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland eine Million sehbehinderte Menschen. Wie schwer ist es, ihnen die visuell geprägte Welt der Kunst und Kultur auditiv zugänglich zu machen? Vom Gefühl her natürlich sehr schwer, sagt Jürgen Kleinig, Dokumentarfilmproduzent aus Leipzig. Seine Firma Alte Celluloid Fabrik besteht seit Zurzeit stellt sie eine Dokumentation her, die zum ersten Mal die Forderung nach Barrierefreiheit erfüllen muss, das heißt: Audiodeskriptionen für Blinde und sehbehinderte Menschen und Untertitelung für hörgeschädigte Menschen. Die Herausforderung dabei ist: Filme leben von ihrer Geschichte. Und Geschichten werden in Bildern erzählt, die beim Zuschauer Emotionen auslösen sollen. Für Blinde und Menschen mit Behinderung funktioniert das über Sprachbeschreibungen. Klar, wenn da mit einer Pistole geschossen wird, kann man,knall hinschreiben, aber es geht ja um sehr viel mehr, dass man stimmungsvoll auf einfühlsame Art und Weise etwas beschreiben kann, so Filmproduzent Kleinig. Das ist die Arbeit, die im Sounddesign gemacht wird dass die atonal vermittelt das ist per se erst einmal eine große Aufgabe. Bei wem allerdings diese Aufgabe liegt und wann und wie konkret die barrierefreie Extra-Fassung erstellt wird, steht noch nicht fest. Kleinig bekam diverse Angebote mit einer Spanne zwischen Euro und Euro. Was genau Sache ist, kann man erst am fertigen Film feststellen, wie viel Ton und wie viel Arbeit vonnöten ist. Auch ist ihm noch unklar, ob er selbst als Produzent oder der Filmverleiher dafür die Kosten des Budgets erübrigen muss. Mindestens Euro pro Film kostet eine akustische Bildbeschreibungsproduktion. Sein Filmprojekt wird zu 66 Prozent aus öffentlichen Fördergeldern finanziert. Dass mehr als die Hälfte des Budgets aus öffentlichen Mitteln besteht, sei in seinem Fall unabdingbar und notwendig: Ein Dokumentarfilm mit einem Budget von Euro ist gerade so machbar. Da schaut man schon auf jeden einzelnen Cent, sagt Kleinig. Seiner Meinung nach übersteigt eine qualitativ hochwertige Audiodeskription aber in jedem Fall das Budget. Eine weitere Herausforderung ist die Barrierefreiheit im Kinoalltag. Noch fehlen entsprechende Technik und die Gelder für Umbauarbeiten. Das 5:1 Dolbystandardsystem in Kinoräumen müsste für Untertitelung und Audiodeskriptionen um zwei weitere Spuren ergänzt werden. Zukünftig sollen barrierefreie Maßnahmen in Kinos gefördert werden, sagt Thomas Schulz, Pressesprecher der Filmförderungsanstalt (FFA). Fahrstühle und behindertengerechte Toiletten sind da nur zwei Mindestanforderungen. Vor allem der Einbau von Rollstuhlplätzen und Induktionsschleifen für schwerhörige Menschen soll gewährleistet sein. Balance Film Das Dresdener Programmkino Ost hat das aufgrund anstehender Renovierungsarbeiten bereits vor viereinhalb Jahren getan. Wir haben einen Fahrstuhl in den ersten Stock, Behindertentoiletten, und von unseren fünf Kinosälen sind vier mit Induktionsschleifen ausgestattet, sagt Sven Weser, vertretungsberechtigter Geschäftsführer. Auch er heißt die Inklusionsidee gut, hat aber festgestellt, dass sich Zielgruppen nur schwer mobilisieren lassen haben wir am,überall dabei, dem inklusiven Filmfestival der Aktion Mensch, teilgenommen. Unsere Erfahrung war, dass ein hoher personeller und finanzieller Aufwand im starken Gegensatz zur Besucheranzahl stand. Bei einer Vorstellung für Blinde kamen 15 Besucher. Noch lassen die meisten Kinobetreiber seh- und hörgeschädigte Menschen als potentielle Kundschaft auf der Straße liegen, sagt Sascha Decker. Dabei könnten sie Inklusion als Potential auffassen. Wichtig sei, dass die gemeinsame gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen kein sonderpädagogisches Extrakonzept bleiben darf. Kleinig schlägt vor, das Zeitalter der Hochtechnologie zu nutzen: Eine Brille, ähnlich der Google- Brille zum Beispiel, mit der Untertitel mit 3D-Effekten eingeblendet werden..., dass man über technische Hilfsmittel diese Version simultan zu einer normalen Fassung laufen lässt, und ein gemeinsames Ereignis daraus macht, das fände ich das natürlichste. JENNIFER GIWI FILMPOLITIK 25

28 Hernando León zum 80. Geburtstag JUBILAR n Hernado León musste Chile, Freunde, Kollegen und seine Arbeit nach dem Militärputsch 1973 hintersichlassen. In Deutschland zog er mit seiner Familie nach Dresden, das ihm während seines Studiums von 1958 bis 1961 bei Hans-Theo Richter liebgeworden war. Mit seinem biografischen Hintergrund und seiner künstlerischen Handschrift setzte Hernando León zahlreiche künstlerische Akzente in Dresden: Wandbilder in Dresden Prohlis (1978), die Ausstattung für eine Zauberflöten-Inszenierung am Theater der Jungen Generation (1987) oder die Animationsfilme OH! Der Mensch (1996) und Der Blickesammler (2000) stehen stellvertretend für die Vielfalt seines Gesamtwerkes. Hernando León ist ein rastloser Wanderer, der sich selber als Kulturvermittler zwischen Europa und Südamerika versteht und in seinem umfangreichen Werk aus Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen, Wandbildern, Installationen, Bühnenbildern und Filmen die unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen miteinander verwebt. Mit seiner langjährigen Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (Malerei/Grafik/ Bühne) nahm er Einfluss auf die Entwicklung vieler Künstlerinnen und Künstler. Große Teile seines Schaffens sind heute im Besitz von Sammlern, Galerien, Museen und im öffentlichen Raum sichtbar. Mit Unterstützung des Amtes für Kultur und Denkmalschutz konnte ein Katalog zu seinem 80. Geburtstag von Heidrun Sünderhauf erstellt werden. Wir gratulieren unserem Mitglied herzlich zum Geburtstag. NACHRUF 26 Ei Gott l nee! n Gottfried Reinhardt, ein stiller, nur auf der Puppenbühne lauter werdender, guter Mensch ist von uns gegangen. Was haben wir in Kollegenkreisen mit ihm zusammen gelacht. Ein Schalk, der durch eine gepresste Sardine als Lesezeichen aufmunterte, der das Palais im Großen Garten bei Mondlicht mit voller Sonne malte, der auf seinem Elbebild bei Pillnitz echte Sprotten auf das Wasser montierte. Lumpenkunze, der aus Schrott die fantastischsten Bühnenbilder schuf. Entwürfe haben wir nie von ihm gesehen. Er baute die schönsten Räume direkt vor der Kamera. Viele Filme mit seiner künsterischen Handschrift wurden mit Preisen geehrt. Er hat geschrieben, gespielt, gemalt und gestaltet. Ein studierter Innenarchitekt. Eines Tages ging er in ein Kloster bei Moskau um die Technik der Ikonenmalerei zu erlernen und kam als geweihter Diakon der russisch-orthodoxen Kirche nach Dresden zurück. Aber er war auch der Kumpel, mit dem man nachts auf dem Bärenstein kampieren, grillen und sich die tollsten Stories erzählen konnte. Gotti hat alles mitgemacht und war ein feiner Spötter in Wort und Bild. Nun kann niemand mehr über Das alte Deutschland Deines Kaspers auf der Bühne lachen. Wie gern haben wir als EIntritt mit einem Rotwein bezahlt. Ach Gott l wenn Du nun auch dort oben auf den Wolken sitzt und frohlockst, wir werden Dich nicht vergessen! Ein Nachruf zum Tod von Gottfried Reinhardt Gottfried Reinhardt im Malsaal des Dresdner DEFA-Trickfilmstudios Privatfoto Rolf Hofmann P.S. Wir hatten im gleichen Jahr, am gleichen Tag und zur gleichen Stunde unseren Weltauftritt konntest Du nicht bis zu einem gemeinsamen Abschied warten? GÜNTER RÄTZ

29 Workshop des Filmverband Sachsen Pitching Professionelle Projektpräsentation für Produzenten und Autoren Uhr FILMWERKSTATT Medienkulturzentrum, Schandauer Str. 64, Dresden Teilnehmerzahl: 8 bis 10 Kosten: 170,- EUR / 120,-EUR (erm.) Eine Teilnahme ist nur mit einem aktuellen Projekt als Übungsgrundlage möglich. Das Pitching ist für viele Autoren und Kreativschaffende eine schwierige Herausforderung. Aber gerade das professionelle und vor allem überzeugende Auftreten von Autoren, Regisseuren oder Producern bzw. Medienschaffender ist alles andere als unbedeutend. Denn schon lange reicht es nicht mehr nur, ein gutes Konzept für einen Dokumentar- oder Spielfilm, ein Multi-Media-Projekt, eine TV-Serie oder ein TV-Movie vorzulegen. Der zweitägige Workshop bietet allen die Möglichkeit, aktuelle und auch zukünftige Projekte auf einen Pitch hin zu optimieren und sich selbst positiv und gewinnend zu kommunizieren. In praktischen Übungen mit der Gruppe und der Trainerin werden die individuellen Ressourcen und Kompetenzen der Teilnehmer herausgearbeitet und erfolgreich verbessert. Dafür werden wort- und körpersprachliche Fertigkeiten sowie effektive Kommunikationstechniken für die Vermarktung der Projekte erarbeitet. Darüber hinaus werden die schriftlichen Projektunterlagen der Teilnehmenden analysiert und verkaufs-bzw. marktgerecht aufbereitet. Zur Person: Sibylle Kurz, Trainerin und Coach im Medien-, Kultur-, Verlags- und Kunstbereich. Zuständig für den Bereich Akquisition und Co-Produktion einer großen deutschen Vertriebsfirma im Kino- und Videobereich, wurde sie mehr als 15 Jahre gepitcht. Diese Erfahrungen vermittelt sie den Teilnehmern ihrer Pitching- und Präsentations-Workshops. Seit 1995 hat sie das von MEDIA geförderte Ausbildungsprogramm EAVE im Bereich Pitching & Marketing als Mitglied des pädagogischen Teams geleitet. n Bewerbung in Form eines Exposés oder Treatments bis 1. November per an: j.endruschat@filmverband-sachsen.de 27

30 Anzeige Aktuelle Termine n Filmfestival Schlingel Chemnitz, n Utopien vermeiden 20 Jahre Werkleitz Halle (Saale), S. 16 n Filmmusiktage Sachsen-Anhalt Halle (Saale), n DOK Leipzig Fokus Sachsen S. 21 GmbH Köln - Leipzig - Weimar - Bozen info@maierbros.de n n n n Kasseler Dokumentar- & Videofest Filme Fördern Fernsehen Passage Kinos Leipzig, S. 3 Pitching-Workshop Medienkulturzentrum Dresden, S schmalfilmtage dresden S. 16 IMPRESSUM 28 Auslöser Informationsblatt des Filmverband Sachsen e.v. Herausgeber: Filmverband Sachsen e.v. Schandauer Straße 64, Dresden Tel / Fax Vorsitzende: Sandra Strauß 2. Vorsitzender: Joachim Günther (ViSdPG) Autoren: Jana Endruschat, Jennifer Giwi, Heiko Hilker, Ernst Hirsch, Karl Knietzsch, Elke Köpping, Ralf Kukula, Günter Rätz, Lars Tuncay, Christian Zimmermann Gestaltung/Satz: André Schmidt Druck: Druckerei Thieme, Meißen Auflage: Der Auslöser erscheint zweimonatlich, 5 Ausgaben Redaktion: redaktion@filmverband-sachsen.de Nächster Redaktionsschluss: Anzeigen/Mediadaten: media@filmverband-sachsen.de Nächster Anzeigenschluss: Hinweis: Die namentlich gekennzeichneten Beiträge müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben. Die Redaktion behält sich das Recht zur sinnwahrenden Kürzung von Beiträgen vor. Bildnachweis: AG Kurzfilm, Máté Baksa-Soós, Thomas Beckmann, Josse de Bruijne (Cover), CennoxX, DEFA-Stiftung/ Kurt Wunsch, Filmverband Sachsen e.v., Matthias Fritsch, Ernst Hirsch, Rolf Hofmann, MDM / Anke Kunze, Ludwig Kameraverleih, Frank Menzel, Eckart Reichl, Andreas Wünschirs Den Filmverband Sachsen gibt es auch bei Facebook. n Filmwinter Sachsen Mitgliederversammlung S. 3 FILMFÖRDERUNGEN n Kunststiftung Sachsen-Anhalt Projektförderung n BKM Produktion Kurzfilmvorhaben n Kulturstiftung des Bundes Offene Förderung EINREICHTERMINE FESTIVALS n Regensburger Kurzfilmwoche n Filmfestival Max Ophüls Preis n Int. Filmfestspiele Berlin Berlinale n Int. Trickfilm Festival Stuttgart

31 Veranstaltungs- und Medientechnik Märchen Mythen Fantasy 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 28. Oktober bis 2. November 2013, Halle (Saale) Fachkongress 31. Oktober bis 2. November 2013 Öffentliches Galakonzert 2. November 2013, OPER Halle Masterclass Das Orchester Orchester-Workshop Your body is a drum Body-Percussion-Workshop Kamingespräch Podiumsdiskussion Schätze auf Zelluloid Filmretrospektive im Puschkino Die kleine Meerjungfrau Premiere des TV-Märchens Alles Märchen Lesung mit Heide Simonis

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