Inhalt. Die Grundzüge der IFRS 5. Die wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsfragen 21

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2 2 Inhalt Die Grundzüge der IFRS 5 Was sind die IFRS? 6 Wie sind die IFRS aufgebaut? 8 Wie lauten die Grundprinzipien der IFRS? 10 IFRS und HGB was sind die Hauptunterschiede? 17 Die wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsfragen 21 Allgemeine Ansatz-/Bewertungsvorschriften 22 Immaterielle Vermögensgegenstände 31 Sachanlagevermögen 40 Finanzvermögen 49 Vorratsbewertung mit dem Sonderfall der langfristigen Fertigung 58 Forderungen 71 Rückstellungen 73 Pensionsrückstellungen 79 Verbindlichkeiten 84 Leasing 87 Bilanzierungshilfen 92 Latente Steuern 93 Die wichtigsten Punkte im Vergleich 98

3 3 Welche Vorteile kann die Umstellung bieten? 103 Nutzen Sie Gestaltungsspielräume 104 So verbessern Sie Ihr Rating 106 So weisen Sie einen höheren Erfolg aus 107 Ein Beispiel aus der Praxis: So hat VW umgestellt 113 Literaturvezeichnis 121 Glossar 122 Stichwortverzeichnis 124

4 Was sind die IFRS? 5 5 Die Grundzüge der IFRS Was sind die IFRS, warum wurden sie entwickelt, worin liegen die wesentlichen Unterschiede zum HGB? Und vor allem: Wo sind die Hauptunterschiede zwischen der Rechnungslegung nach HGB und nach IFRS? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im folgenden Kapitel.

5 6 Die Grundzüge der IFRS Was sind die IFRS? Die IFRS (International Financial Reporting Standards) sind kapitalmarktorientierte Rechnungslegungsregeln. Sie bilden den Kernbereich des vom International Accounting Standards Board (IASB) entwickelten Regelwerks. Mit der Ausarbeitung der IAS/IFRS verwirklichte das IASB seine zentralen Ziele: die Rechnungslegung international zu harmonisieren und Rechnungslegungsgrundsätze zu entwickeln, welche die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen für den Investor erlauben. Die International Financial Reporting Standards (IFRS) umfassen als Oberbegriff die International Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die Interpretationen des Vorgängers Standing Interpretations Committee (SIC). Bisher wurden 41 IAS, von denen noch 30 gültig sind, und 8 IFRS veröffentlicht. Die einzelnen Standards regulieren Einzelfragen der Rechnungslegung. Sie können sowohl branchenorientiert z. B. IAS 30: Banken, als auch problemorientiert sein z. B. IAS 2: Vorräte (Inventories); IAS 38: Immaterielle Vermögenswerte (Intangible Assets). Im Rahmen des Endorsement- Prozesses werden die verabschiedeten IAS/IFRS nach dem Komitologieverfahren, durch Rechtsakt auf EU-Ebene legitimiert. Diese Übernahme in europäisches Recht bewirkt, dass die Standards unmittelbares geltendes Recht werden.

6 Was sind die IFRS? 7 Wer hat die IFRS ins Leben gerufen? Die IFRS werden von einem in London ansässigen Gremium, dem International Accounting Standard Board (IASB), dem 14 Mitglieder angehören, entwickelt. Das IASB ist ein internationaler privatrechtlicher Standardsetter, der die Regeln für die Rechnungslegung vorgibt. Warum wurden die IFRS entwickelt? Im Zuge der zunehmenden Globalisierung und der damit verbundenen stärkeren Kapitalmarktorientierung in der Unternehmenslandschaft entstehen immer mehr Beziehungen zwischen internationalen Geschäftspartnern. Entscheidungen über Investitionen, Vertragsabschlüsse und Geschäftskonditionen basieren auf den von den jeweiligen Partnern veröffentlichten Informationen. So erfolgt der Jahresabschluss deutscher Firmen beispielsweise nach dem Handelsgesetzbuch (HGB). Den neuen internationalen Informationsansprüchen wird diese Praxis nicht mehr gerecht. Es gilt vielmehr Grundlagen zu schaffen, die es ermöglichen, eine international gültige Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen und Unternehmensbewertungen (Rating) zu gewährleisten: standardisierte, einheitliche Rechnungslegungsinstrumente. Um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, wurden die IFRS entwickelt.

7 8 Die Grundzüge der IFRS Welche Vorzüge bieten die IFRS? Leichterer Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten Vereinheitlichung des Berichtswesens und höhere Transparenz im Unternehmen Besseres Image bei Lieferanten, Kunden u. Kapitalgebern Aufgrund der hohen Anforderungen an das Rechnungswesen und Controlling stehen alle notwendigen Informationen zur Verfügung, um das Unternehmen zu steuern, z. B. lassen sich mit Hilfe des Umsatzkostenverfahrens automatisch die Deckungsbeiträge für einzelne Kunden ableiten. Die IFRS vermitteln relevante Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die für die Geschäftsführung im Zusammenhang mit ihrer Selbstinformationspflicht sehr wichtig sind. Wie sind die IFRS aufgebaut? Das Regelwerk der IFRS besteht aus drei Teilbereichen: dem Framework. Es beinhaltet die Rahmenbedingungen und bildet die konzeptionelle Grundlage für die IFRS, den Einzelstandards (IAS 1 bis 41 und IFRS 1 bis 8). Sie sind laufend durchnummeriert und enthalten Regeln zu Ansatz, Bewertung, Ausweis und Erläuterung der Posten der Rechnungslegung, den Interpretations (SIC 1-33, IFRIC 1-12 und IFRIC D ff.) des früheren Standing Interpretation Committee (SIC) und des jetzigen International Financial Reporting Interpreta-

8 Wie sind die IFRS aufgebaut? 9 tions Committee (IFRIC). Sie konkretisieren und ergänzen die Standards. Hierarchisch stehen die Standards und Interpretations über dem Framework, da sie konkrete Sachverhalte regeln, das Framework jedoch lediglich die allgemeine Basis der IFRS enthält. Die folgende Abbildung soll Ihnen den Aufbau der IFRS veranschaulichen: SIC/IFRIC-Interpretationen Inhalt: Auslegung und Ergänzung speziell IAS/IFRS-Standards Inhalt: Regelung spezieller Sachverhalte Framework Inhalt: Grundlagen der Rechnungslegung allgemein Das Framework Es legt Prinzipien und Maxime fest. Zu den Grundlagen, die im Framework beschrieben werden, gehören: die Zielsetzung von IFRS-Jahresabschlüssen, die Grundprinzipien der Rechnungslegung, die Definition, der Ansatz und die Bewertung der Abschlussposten sowie Kapital und Kapitalerhaltungskonzepte.

9 124 Stichwortverzeichnis accrual basis of accounting 11 Aktivierungsverbot 33 allowed alternative treatment 46 amortized costs 55 Anlaufkosten, Fertigung 92 Anleihen 84 Annahme der Unternehmensfortführung 11 Anschaffungskosten 42, 53, 55, 71, 110 Anschaffungskostenmethode 26 f., 47 f, 110 Asset 122 Aufbau der IFRS 8 Aufwandsrückstellungen 75, 107 available-for-sale financial assets 51 ff., 57, 111 Basisannahmen 11 Befreiungswahlrechte 104 benchmark treatment 45, 63 Bewertung nach HGB 102 nach IFRS 102 Bilanzierungshilfen 92 f., 98, 122 Bilanzposten 98 comparability 12 completed-contract-method 112 completeness 12 cost model 26 cost-to-cost Methode 68 deemed cost 105 Direkten Methode 30 Disagio 122 Effektivzinsmethode 55, 58, 90, 118, 122 Eigenkapitalquote 106 Einzelabschluss 15, 16 Einzelstandards 8 Entwicklungskosten 33 f., 98, 106, 108 erfolgsneutral 122 erfolgswirksam 53, 122 Erstbewertung 23 Erzielbarer Betrag 122 fair presentation 17 fair value 28, 46, 71 faithful presentation 12 Fertigerzeugnisse 61 Fertigstellungsgrad 68 Festbewertung 122 Festwertansatz 41 finance lease 88 ff., 122 financial assets 51 Finanzanlagen 49 ff., 99, 110 finished goods 61 Firmenwert 35, 98, 109 Folgebewertung 23, 26, 39, 47 Forderungen 71, 100 Forschungskosten 33 Framework 8 ff. Fremdwährungsforderungen 72 Gläubigerschutz 17 going concern principle 11 Goodwill 35, 37, 109 held-to-maturity investments 51 f., 55, 111 Herstellungskosten 23, 42 f. Hilfs- und Betriebsstoffe 61 Immaterielle Vermögensgegenstände 31 f., 39, 98, 108 Imparitätsprinzip 122 Indirekten Methode 30 Intangible Assets 6 International Accounting Standards BoardIASB) 6 Internationale Accounting Standards (IAS) 6 interne Rendite 122 Interpretations (SIC) 8 Interpretations Committee (IFRIC) 6 inventories 6, 61 investments in associates 50 investments in subsidiaries 50 Investorenschutz 17 IVG 31 Konzernabschluss 15 f.

10 Stichwortverzeichnis 125 Langfristfertigung 66 Latente Steuern 37, 93 Leasing 87 ff. liabilities 84 loans and receivables 51 long-term investments 50 long-term liabilities 84 f. Marktwert 46 Maßgeblichkeitsprinzip 122 Nebenbedingungen der IFRS 12 Neubewertung direkte Methode 30 indirekte Methode 30 Neubewertungsmethode 26, 28 ff., 40, 46, 106, 108, 110 neutrality 12 Niederstwertprinzip 123 Nominalwert 71 operating lease 91 other long-term investments 50 Pauschalwertberichtigung 123 Pensionsrückstellungen 79, 80, 101, 119 percentage-of-completion-method 68 percentage-of-completition-method 112 Periodengerechte Erfolgsermittlung 11 Pflichtrückstellungen 77 poc-methode 68 Prime Standard 14 Produktdiversifikation 92 property, plant and equipment 40 prudence 12 Qualitative Anforderungen 11 Relevanz 11 Vergleichbarkeit 12 Verlässlichkeit 11 Verständlichkeit 11 qualitive characteristics 11 Rahmenbedingungen 98 Rating 106 f. raw material 61 Realisationsprinzip 123 Rechnungslegungsziele 18 recoverable amount 122 relevance 11 reliability 11 Restrukturierungsrückstellungen nach IFRS 76 Retrograde Bewertung 123 Rohstoffe 61 Rückstellungen 73, 75, 77 Bewertung 77 Rückstellungen nach IFRS 75 Rückstellungsverbot 75 Rückstellungswahlrecht 77 Sachanlagen 40 f., 99 Bewertung 41 Sachanlagevermögen 109 Saldierungsverbot 61, 123 schwebenden Geschäfte 74 Segmentberichterstattung 123 Sonderposten 123 Sonderposten mit Rücklageanteil 22, 93 Spielräume der IFRS 103 Standing Interpretations Committee (SIC) 6 Stille Reserven 123 substance over form 12 supplies 61 Teilkosten 123 trading securities 99 Umrechnungsgewinne 72, 86 Umrechnungsverluste 72, 86 underlying assumptions 11 understandability 11 Unfertige Erzeugnisse 61 unfinished goods 61 ungewisse Verbindlichkeiten 74 US-GAAP 14 f. value in use 122 Verbindlichkeiten 84, ff. Vermögensgegenstände, immaterielle 31 f. Vollkosten 124 Vorräte 58, 60 ff., 99 Vorsichtsprinzip 17, 33 Wertaufholungspflicht 45 Wertpapierkategorien 112 work in progress 61 Zeitwert 71, 118 zero-profit-method 112