Verletzungsmuster von kindlichen Mitfahrern im Auto

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1 Verletzungsmuster von kindlichen Mitfahrern im Auto FORSCHUNGSZENTRUM FÜR KINDERUNFÄLLE PUBLIKATIONSREIHE

2 Forschungszentrum für Kinderunfälle im Österreichischen Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter ZVR Spendenbegünstigung FW 2543 IBAN AT / BIC STSPAT2GXXX 8036 Graz, Auenbruggerplatz 49, Austria Telefon:

3 Verletzungsmuster von kindlichen Mitfahrern im Auto Untersuchung klinischer Daten inkl. Auswertung der Fragebögen Peter Spitzer Michael E. Höllwarth Holger Till Graz, April

4 Diese Studie ist ein Teil der Gesamtstudie Schütze deinen Co-driver! Reduktion des Unfallgeschehens von Kindern als PKW-Insassen. mit dem Projektpartner gefördert von 4

5 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 7 2. Methode 7 3. Repräsentativität der Daten 8 4. Grunddaten Verletzungen nach Mitfahrtypus Verletzungen der Pkw-Insassen Unfallart der Pkw- Insassen Auswertung der Fragebögen Pkw-Insassen Zusammenfassung Dank 42 Anhang - Fragebogen 43 5

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7 1. Einleitung Das Projekt Co-Driver ist ein vom Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds finanziertes Forschungs- und Umsetzungsprojekt, welches vom Kuratorium für Verkehrssicherheit als Lead-Partner gemanagt wird. Der Gesamtbericht ist als pdf Schütze deinen Co-driver! Reduktion des Unfallgeschehens von Kindern als Pkw-InsassInnen, Band 049, 2016 auf der der Homepage des BMvit abrufbar: ( Ziel des Projektes Co-driver ist die Reduktion von Unfällen mit Kindern als PKW-Insassen sowie die Verringerung der Verletzungsschwere. Geeignete Maßnahmen werden auf Basis einer Tiefenanalyse der Unfallursachen und Verletzungsmuster von Kindern im PKW abgeleitet und in einem Pilotprojekt getestet. Mittels einer empirischen Untersuchung (Naturalistic Driving) wird insbesondere das Phänomen der Ablenkung durch Kinder im PKW genauer betrachtet und bewusstseinsbildende Maßnahmen werden abgeleitet. Darüber hinaus wird die Erhöhung der Kindersicherung im PKW angestrebt. Eine Grundlagenanalyse ermittelt den Status Quo und leitet Handlungsfelder ab. Zielgruppengerechte Maßnahmen werden erarbeitet. Die Erhöhung der Kindersicherungsquote im PKW verringert die Verletzungsschwere sowie die Unfälle. In diesem Arbeitspaket von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE werden Unfälle von Kindern als Mitfahrer inklusive der medizinischen Daten und einem Fragebogen retrospektiv untersucht, welche im Zeitraum zwischen 2011 bis 2014 an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz behandelt wurden. 2. Methode Diese Studie wird von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz durchgeführt. Die Kinder- und Jugendchirurgie Graz ist ein Level-1-Traumacenter und versorgt mit ihren Einrichtungen Patienten von 0 bis 18 Jahren, die in der Steiermark (vor allem südlich der Mur-Mürz-Furche) eine Verletzung nach einem Unfall erleiden. Als Level-1-Center werden zudem schwer verletzte Kinder und Jugendliche aus der Steiermark, dem südlichen Burgenland und dem 7

8 östlichen Kärnten im Zuge einer notärztlichen Einlieferung (v.a. mit Hubschrauber) medizinisch versorgt. Pro Jahr werden rund 50 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren nach einem Unfallgeschehen als Mitfahrer im Auto an der Klinik behandelt. Der Zeitraum für die Auswertung der behandelten Patienten* umfasst die Jahre 2011 bis Die anonymisierten Grunddaten der Patienten werden aus der Krankenakte erhoben: Alter, Geschlecht Art der Verletzungen und Outcome, betroffene Körperregionen Klassifikation nach ICD Klassifikation nach dem AIS Zusätzlich wird ein Fragebogen mit Fragen zu Unfallhergang und Unfallfolgen an die Eltern der betroffenen Kinder ausgesandt. Es wird nach unfallbedingten, körperlichen und psychischen Folgen für Kind und Familie gefragt und eine kurze Beschreibung und Zeichnung der Unfallstelle erbeten. Die Auswertung erfolgt mit dem Statistikprogramm SPSS. Signifikanzen (p <,05) werden in den Tabellen und Grafiken mit (*) vor dem Prozentwert gekennzeichnet (zb *43,7%). Zur Berechnung der Signifikanz werden folgende Tests verwendet: Chi-Quadrat nach Pearson und Exakter Test nach Fisher. 3. Repräsentativität der Daten Pro Jahr werden in Österreich statistisch rund bis Kinder als Pkw-Insasse in einen Verkehrsunfall verwickelt. An der Kinder- und Jugendchirurgie Graz werden im Schnitt 50 Kinder nach einem solchen Unfall medizinisch behandelt. Betrachten wir die Grazer Zahlen unter dem Bundesaspekt, so bedeutet dies für die Vergleichsjahre 2011 bis 2013, dass statistisch betrachtet rund 4% aller registrierten Verkehrsunfälle an der Kinder- und Jugendchirurgie in Graz pro Jahr behandelt werden. 8

9 Daten Kinderchirurgie als VU Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer Insassen Fußgänger Radfahrer Keine Beteiligung anderer V-Tn Beteiligun g anderer Verkehrst eilnehmer Keine Beteiligung anderer V-Tn Beteiligung anderer Verkehrstei lnehmer %-Anteil von Ö Einzelsturz Summe , , ,94 Summe %-Anteil von Ö 4,25 3,61 4,08 Die Verhältnisaufteilung zwischen den Mobilitätsgruppen der Kinder bis zum 14. Lebensjahr ist in unserem Sample repräsentativ. Sowohl im Vergleich mit den Österreich-Zahlen wie auch mit den Steiermark-Zahlen (Quelle jeweils KfV) sind die Verhältniswerte der Kinderund Jugendchirurgie Graz gleich. Im Vergleich zum Radfahrer kommen die Insassen rund 2x so häufig und der Fußgänger etwa 1,2x so häufig bei Unfällen mit anderen Verkehrsteilnehmern vor. 9

10 4. Grunddaten In den 4 Jahren zwischen 2011 bis 2014 wurden an der Kinder- und Jugendchirurgie Graz insgesamt 198 Patienten zwischen 0 und 14 Jahren behandelt, die von einem Unfall als Insasse betroffen waren. Vorab wurden jene - von der Anzahl her wenigen - Kinder ausgeschlossen, die sich mit dem Kindersitz ohne Verkehrsunfall selbst verletzt hatten - darunter fallen folgende zwei Kategorien: Herausfallen aus dem Sitz und Verletzen am Sitz durch Hantieren (einzwicken, einklemmen). Unfalljahr Häufigkeit Prozent , , , ,8 Gesamtsumme ,0 Die Verteilung bei den medizinisch versorgten Kindern zwischen Mädchen und Buben ist gleichmäßig gegeben. 10% der Unfälle sind Alleinunfälle (Schleudern, Abkommen von der Straße) ohne Beteiligung eines anderen Verkehrsteilnehmers. 10

11 Unfallbeteiligung Häufigkeit Prozent Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer ,9 Keine Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer 20 10,1 Gesamtsumme 198 Rund 40% der Unfälle war ein Auffahrunfall (anderes Auto fuhr hinten auf), was letztlich aufgrund von Graz als primäres Einzugsgebiet nicht überrascht. Meistens geschah dies bei Kreuzungen. Insasse Unfallart Häufigkeit Prozent Auffahrunfall 79 39,9 Als Businsasse 13 6,6 Fester Gegenstand Anprall 9 4,5 Frontalaufprall 23 11,6 Pkw Insasse VUnn 22 11,1 Schleuderunfall allein 4 2,0 Seitanprall 42 21,2 Überschlag des Autos 5 2,5 Überschlag des Traktors 1,5 Gesamtsumme 198 Von den 198 Unfallopfern fuhren 13 in einem öffentlichen Verkehrsmittel (Bus) und 1 saß auf einem Traktor. 18 Kinder waren nicht angeschnallt, darunter fallen 13 Mitfahrer im Bus und 1 auf dem Traktor. Zumindest bei 97% der Pkw-Insassen konnte ein Anschnallen verzeichnet werden, wobei knapp 68% der Kinder in einem Kindersitz saßen. 11

12 Fahrzeugart und Angeschnallt Insasse Angeschnallt Ja Kindersitz nein Gesamtsumme Fahrzeugart Pkw Anzahl % in Fahrzeugart 30,4% 67,4% 2,2% Bus Anzahl % in Fahrzeugart 100,0% Traktor Anzahl 1 1 % in Fahrzeugart 100,0% Gesamtsumme Anzahl % in Fahrzeugart 28,2% 62,6% 9,2% Anmerkung: Ja = Dreipunktgurt / Kindersitz = KRS Gruppe Kinder waren als Pkw-Insasse ungesichert unterwegs. 27 Kinder (15%) saßen auf dem Beifahrersitz, alle anderen auf der Rückbank des PKWs. In einer Studie aus dem Jahr 2007 (Spitzer: Spitzer P.: Untersuchung der schweren und tödlichen Insassenunfälle bei Kindern. Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen, bmvit Band 160, 2007) konnten wir bereits feststellen, dass Kinder um das 10. Lebensjahr eine Körpergröße von 150cm erreichen, um das 8. Lebensjahr eine von rund 135cm. Mittelwert Körpergröße und -gewicht nach Altersgruppen Alter Größe Gewicht 8 Mittelwert 134,95 30,75 N Standardabweichung 5,6 4,9 9 Mittelwert 138,80 32,97 N Standardabweichung 6,7 6,6 10 Mittelwert 142,51 35,38 N Standardabweichung 7,9 7,3 11 Mittelwert 143,26 35,34 N Standardabweichung 10,1 9,7 Insgesamt Mittelwert 140,01 33,77 N Standardabweichung 7,7 7,0 Wenn wir das Alter und die Wahrscheinlichkeit der passenden Kindersitzklasse vergleichen, so sehen wir, dass die Babyschale offensichtlich keinen Diskussionspunkt in der altersadäquaten Verwendung darstellt. Bei den Klassen 1 mit 12% und 3 mit 30% kommen 12

13 wir bereits zu großen Wrong-Use-Werten. In Summe bewegen wir uns in allen Altersklassen letztlich bei 2% Non-Use und 13% Wrong-Use-Werten. Alter und notwendige Sitzkategorie Insasse Angeschnallt Sitzkategorie ja Kindersitz nein Gesamtsumme Babyschale Alter 0 Anzahl % in Alter 100,0% Gesamtsumme Anzahl % in Alter 100,0% Sitz1 Alter 1 Anzahl % in Alter 16,7% 80,0% 3,3% 2 Anzahl % in Alter 100,0% 3 Anzahl % in Alter 7,7% 92,3% 4 Anzahl % in Alter 20,0% 80,0% Gesamtsumme Anzahl % in Alter 13,0% 85,5% 1,4% Sitzkissen Alter 5 Anzahl % in Alter 35,3% 64,7% 6 Anzahl % in Alter 11,1% 88,9% 7 Anzahl % in Alter 36,4% 54,5% 9,1% 8 Anzahl % in Alter 37,5% 50,0% 12,5% Gesamtsumme Anzahl % in Alter 31,1% 64,4% 4,4% % in Alter 30,4% 67,4% 2,2% 13

14 5. Verletzungen nach Mitfahrtypus Von den 198 Kindern, die nach einem Verkehrsunfall als Insasse im Krankenhaus vorstellig wurden, waren 87 (43,9%) gänzlich unverletzt. Alle unverletzten Kinder fuhren in einem Pkw mit. Verletzungsschwere und Fahrzeugart Fahrzeugart Pkw Bus Traktor Gesamtsumme leichte Verletzung Anzahl % in Fahrzeugart 45,1% 92,3% 48,0% schwere Verletzung Anzahl % in Fahrzeugart 7,6% 7,7% 100,0% 8,1% keine Verletzung Anzahl % in Fahrzeugart 47,3% 43,9% Gesamtsumme Anzahl Eine nähere Betrachtung der Gruppe schwer verletzt zeigt, dass sie Commotiones und Frakturen umfasst. Verletzung und Fahrzeugart Fahrzeugart Pkw Bus Traktor Gesamtsumme Kopf Anzahl 7 7 (Commotio Cerebri) % in Fahrzeugart 50,0% 43,8% Obere Extremitäten Anzahl (Fraktur) % in Fahrzeugart 35,7% 100,0% 37,5% Rumpf/Becken Anzahl (Fraktur) % in Fahrzeugart 14,3% 100,0% 18,8% Gesamtsumme Anzahl

15 Nachfolgend wird nun der vorhandene Datensatz nach AIS-Kriterien (Abbreviated Injury Scale) beurteilt Die Abbreviated Injury Scale (AIS) ist eine weltweit gültige Klassifikation für Einzelverletzungen. Die Klassifikation ist nach Körperregionen geordnet und jede Verletzung wird durch einen 7-stelligen Code beschrieben. Die letzte Zahl des Codes beschreibt die Verletzungsschwere. Die Skala hierfür reicht von 1 bis 6. AIS 1 entspricht einer leichten Verletzung und AIS 6 einer Verletzung die nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand nicht behandelbar ist und mittelbar zum Tod führt. Die entsprechende Codierung wurde vom Projektpartner TU-Graz/vsi durchgeführt, die Auswertung von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. Die beiden Frakturen bei Bus und Traktor entsprechen nach AIS-Kriterien einer mittleren Verletzung. Jeweils eine ernste und eine schwere Verletzung finden sich nur bei Pkw- Insassen. AIS Schwere und Fahrzeugart Fahrzeugart AIS - Schwere Pkw Bus Traktor Gesamtsumme keine Verletzung Anzahl AIS 0 % in Fahrzeugart 47,3% 43,9% leichte Verletzung Anzahl AIS 1 % in Fahrzeugart 43,5% 92,3% 46,5% mittlere Verletzung Anzahl AIS 2 % in Fahrzeugart 8,2% 7,7% 100,0% 8,6% ernste Verletzung Anzahl 1 1 AIS 3 % in Fahrzeugart 0,5% 0,5% schwere Verletzung Anzahl 1 1 AIS 4 % in Fahrzeugart 0,5% 0,5% Gesamtsumme Anzahl

16 6. Verletzungen der Pkw-Insassen Der Schwerpunkt in dieser Studie ist die Analyse der kindlichen Mitfahrer in einem Pkw. Daher ist die nachfolgende Betrachtung der Verletzungen auf diese Mobilitätsgruppe fokussiert. 184 Kinder wurden nach einem Unfall eines PKWs als verletzte Person von Rettungskräften an die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie zur weiteren medizinischen Versorgung eingeliefert. 52% dieser eingelieferten Kinder waren Mädchen, 48% Buben. 47% der behandelten Kinder wiesen letztlich keine Verletzung auf. Nur 8% der verletzten Kinder mussten als schwer verletzt klassifiziert werden. Beinahe 60% der Kinder fallen in die Altersgruppe 5 Jahre und jünger. Altersgruppe 16

17 Häufigkeit Prozent 0-5 Jahre , Jahre 45 24, Jahre 29 15,8 Gesamtsumme ,0 Betrachtet man das Durchschnittsalter der jeweiligen Verletzungsschwere, so kann man erkennen, dass mit dem Alter die Verletzungsschwere zunimmt. 17

18 Eine Splittung der Verletzungsschwere nach Altersgruppe zeigt signifikant weniger unverletzte und mehr schwer verletzte Kinder bei den Ältesten. Altersgruppe und Verletzungsschwere Schwere Verletzung Code P=0,000 (gültig bei Stand Residuen +/-2) keine Verletzung leichte Verletzung schwere Verletzung Gesamtsumme 0-5 Jahre Anzahl % in Altersgruppe *59,1% 34,5% 6,4% 100,0% 6-10 Jahre Anzahl % in Altersgruppe 37,8% 57,8% 4,4% 100,0% Jahre Anzahl % in Altersgruppe *17,2% 65,5% 17,2% 100,0% Gesamtsumme Anzahl % in Altersgruppe 45,1% 45,1% 7,6% 100,0% Eine Beurteilung der Verletzungen nach AIS zeigt letztlich nur 11% der Fälle mit AIS2+. 18

19 Exkludieren wir die unverletzten Kinder, so finden wir die meisten Verletzungen im Kopfbereich und keine Verletzung bei den unteren Extremitäten. Signifikant häufig sind die schweren Verletzungen bei den oberen Extremitäten. Verletzte Körperregion und Verletzungsschwere Verletzungsschwere P=0,025 (gültig bei Stand Residuen +/-2) leichte Verletzung schwere Verletzung Gesamtsumme Kopf Anzahl % Verletzungsschwere 50,6% 50,0% 50,5% Obere Extremitäten Anzahl % Verletzungsschwere 9,6% *35,7% 13,4% Rumpf/Becken Anzahl % Verletzungsschwere 16,9% 14,3% 16,5% Wirbelsäule Anzahl % Verletzungsschwere 22,9% 0,0% 19,6% Gesamtsumme Anzahl Eine Aufschlüsselung der verletzten Körperregion nach Altersgruppen zeigt einen starken Zusammenhang mit den Stärken und Schwächen der jeweiligen Kindersitzgruppe auf. 19

20 Keine Verletzung finden wir, wie schon oben erwähnt, am häufigsten bei den Jüngsten und signifikant weniger bei den Ältesten. Die größten Defizite lassen sich bei der Wirbelsäule in der höchsten Altersgruppe erkennen. Körperregion und Altersgruppe Altersgruppe P=0,000 (gültig bei Stand Residuen +/-2) 0-5 Jahre 6-10 Jahre Jahre Gesamtsumme keine Verletzung Anzahl % Altersgruppe 59,1% 37,8% *17,2% 47,3% Kopf Anzahl % Altersgruppe 28,2% 26,7% 20,7% 26,6% Obere Extremitäten Anzahl % Altersgruppe 5,5% 6,7% 13,8% 7,1% Rumpf/Becken Anzahl % Altersgruppe *2,7% *17,8% 17,2% 8,7% Wirbelsäule Anzahl % Altersgruppe 4,5% 11,1% *31,0% 10,3% Gesamtsumme Anzahl Diese Verletzungsregionen spiegeln die Stellen wider, die letztlich im Gesamtkontext erklärbar sind: die Autoform und das Fehlen von einer Rückenlehne bei Kindersitzen der Klasse 3 erhöhen das Risiko für den Kopf, die oberen Extremitäten schlagen gegen das Fahrzeuginnere und der Oberkörper wird natürlich vom Gurt zurückgehalten. Ist ein Kind angegurtet, sind die Füße am besten geschützt, da sie wenig Raum vorfinden, um bei einem Crash beschleunigt zu werden, und daher ohne große Wucht gegen das Fahrzeuginnere prallen. Die schweren Hauptverletzungen sind Schädelhirntraumen (n=7) und Frakturen (n=7). Alle anderen Verletzungen sind in die Kategorie der leichten Verletzungen einzuordnen. 20

21 Hauptverletzung Häufigkeit Prozent Gehirnerschütterung 7 7,2 Knochenbruch 7 7,2 Prellung 59 60,8 Wunde 7 7,2 Verrenkung, Zerrung 17 17,5 Gesamtsumme ,0 Eine Detailanalyse der Körperregion zeigt, dass der Kopf und die Halswirbelsäule am gefährdetsten sind. Körperregion und Hauptverletzung Hauptverletzung Gesamtsumme Com Cer Fraktur Prellung Wunde Lux Ver Zerr Kopf Anzahl % Hauptverletzung 100,0% 59,3% 100,0% 50,5% Obere Anzahl Extremitäten % Hauptverletzung 71,4% 13,6% 13,4% Rumpf/Becken Anzahl % Hauptverletzung 28,6% 23,7% 16,5% Wirbelsäule Anzahl % Hauptverletzung 3,4% 100,0% 19,6% Gesamtsumme Anzahl

22 Eine Analyse der Altersstruktur zeigt deutlich, dass das größte Verbesserungspotential im Sinne der Ausschöpfung des vorhandenen Schutzpotentials in der Kindersitzklasse 3 bzw. im fälschlich verfrühten Sichern nur mit Gurt gegeben ist. Verletzung und durchschnittliches Alter Körperregion fein Mittelwert N Auge 7,67 3 Bauch 9,75 4 Becken 7,67 3 Brustwirbelsäule BWS 13,00 1 Kopf Com. Cerebri 5,86 7 Kopf Cont. Capitis 4,52 29 Gesicht 6,33 3 Hals 4,33 3 Hand 9,00 1 Halswirbelsäule HWS 8,78 18 Lippe 1,00 2 Nase 1,00 1 Schlüsselbein 5,71 7 Schulter 9,50 2 Brustraum 7,67 9 Unterarm 10,00 3 Wange 2,00 1 Gesamtsumme 6,52 97 Mit einem Kindersitz der Klasse 3 und einer Rückenlehne kann der Kopf besser gestützt und der Gurt im Schulterbereich besser geführt werden. Der verfrühte Wechsel auf den Fahrzeuggurt ohne Sitzkissen und Rückenlehne trägt zu unnötigen Verletzungen bei. Die oben gelb markierten Mittelwerte beim Alter zeigen die Verletzungen und bei korrekter Sicherung mit dem Klasse 3 Sitz inklusive Rückenlehne die entsprechenden Reduktionspotentiale. 22

23 Das durchschnittliche Alter bei angeschnallt entspricht in etwa den Vorgaben und Möglichkeiten, ab einer Körpergröße von 135cm auf den fahrzeugeignen Gurt zu wechseln. Die Range, die im unteren Bereich bereits mit knapp 5 Jahren beginnt, zeigt jedoch, dass sehr oft zu früh gewechselt wird. Grundsätzlich sehen wir beim Durchschnittsalter, dass die Kinder auf dem Beifahrersitz rund 1,5 Jahre älter sind als auf der Rückbank (6,5 zu 4,9 Jahre), wobei vor allem die älteste Gruppe rund 2,5mal so häufig vorne sitzt als die beiden anderen (12% zu 28%). Die Frage, ob die Sitzposition Beifahrer oder Rücksitz die bessere ist, lässt sich nicht eindeutig beurteilen, denn auf der einen Seite sehen wir weniger schwer verletzte Kinder auf dem Rücksitz, auf der anderen Seite ist das durchschnittliche Alter am Beifahrersitz höher. Da nun obige Analysen zeigen, dass mit der Sitzklasse auch das Verletzungsrisiko ansteigt, handelt es sich hier um einen logischer Zusammenhang. Darüber hinaus ist auch der %-Anteil der unverletzten Kinder in beiden Sitzpositionen annähernd gleich. 23

24 24

25 7. Unfallart der Pkw- Insassen Von den 184 Unfällen sind knapp 90% (n=165) Unfälle mit einem anderen Verkehrsteilnehmer, nur 19 Unfälle sind Alleinunfälle. Im Detail zeigt sich, dass beinahe jeder zweite Unfall ein Auffahrunfall ist. Dies lässt sich als ein offensichtliches Problem im Großstadtverkehr ausmachen. Jeder vierte Unfall ist ein Seitanprall, wobei dies fast ausschließlich in einem Kreuzungsbereich passiert. Aufgrund der kleinen Fallzahlen und der fehlenden Unfallgeschwindigkeiten lassen sich keine signifikanten Werte zu Verletzung Sicherungsart Unfallart berechnen. Dennoch lassen sich je Unfallart Auffälligkeiten anführen: So finden sich die größten Anteile von unverletzten Kindern beim Auffahrunfall und beim Seitanprall, was natürlich mit der geringen Unfallgeschwindigkeit zusammenhängt. Der Frontalanprall und der Anprall an feste Gegenstände führen hingegen zum größten Anteil an schweren Verletzungen. 25

26 Verletzungsschwere und Unfallart Verletzungsschwere leichte schwere keine Gesamt- Verletzung Verletzung Verletzung summe Auffahrunfall Anzahl % Unfallart 41,8% 6,3% 51,9% Fester Gegenstand Anprall Anzahl % Unfallart 44,4% 33,3% 22,2% Frontalaufprall Anzahl % Unfallart 60,9% 13,0% 26,1% Pkw Insasse VUnn Anzahl % Unfallart 45,5% 13,6% 40,9% Schleuderunfall allein Anzahl % Unfallart 50,0% 50,0% Seitanprall Anzahl % Unfallart 40,5% 59,5% Überschlag des Autos Anzahl % Unfallart 60,0% 40,0% Gesamtsumme Anzahl % Unfallart 45,1% 7,6% 47,3% 26

27 8. Auswertung der Fragebögen Pkw-Insassen An die Eltern der behandelten Kinder wurde ein 6-seitiger Fragebogen zur weiteren Informationsgewinnung über die Unfallumstände gesandt. Von den 184 Patienten, die PKW- Insasse waren, kamen 57 Fragebogen zurück. Unter der Berücksichtigung von 7 unzustellbaren Poststücken betrug die Rücklaufquote 32%. Beim Geschlecht sind unter den Rücksendungen verletzte Buben etwas stärker vertreten als im Gesamtgut. Eine Betrachtung nach den Altersgruppen zeigt eine Überrepräsentativität bei den Jüngsten. Geschlecht Häufigkeit Prozent M 31 54,4 W 26 45,6 Gesamtsumme 57 Alter in Gruppen Häufigkeit Prozent 0-5 Jahre 41 71, Jahre 10 17, Jahre 6 10,5 Gesamtsumme 57 Die Verteilung über die 4 Unfalljahre ist beinahe geviertelt. Unfalljahr Häufigkeit Prozent , , , ,3 Gesamtsumme 57 27

28 Die Verletzungsschwere und die Verteilung der Verletzungen entsprechen in seinem Verhältnis dem gesamten Patientengut. Knapp 44% der Kinder blieben beim Unfall unverletzt und 2 Kinder waren schwerer verletzt als AIS 2. Körperregion Häufigkeit Prozent keine Verletzung 25 43,9 Kopf 15 26,3 Obere Extremitäten 3 5,3 Rumpf/Becken 7 12,3 Wirbelsäule 7 12,3 Schwere Verletzung Häufigkeit Prozent leichte Verletzung 28 49,1 schwere Verletzung 4 7,0 keine Verletzung 25 43,9 Gesamtsumme 57 Gesamtsumme 57 Der Kopf war in 47% von einer Verletzung betroffen. 28

29 8.1 Der Unfallhergang 85% der Unfälle passierten auf einer Gemeinde-, Bundes- oder Landesstraße. 65% aller Unfälle ereigneten sich im Ortsgebiet. Die Unfallgeschwindigkeit des eigenen Fahrzeuges wurde zu 78% als maximal 50km/h eingeschätzt (50%-Punkte waren bereits stehend), die des Unfallgegners nur zu 50%. 75% der Unfälle ereigneten sich nach 12 Uhr. Die Straße war zu 81% in einem trockenen Zustand. Der Großteil der Unfälle waren Auffahrunfälle (58%) im Ortsgebiet mit Geschwindigkeiten unter 50 km/h. Dabei war zu knapp 60% das Heck des Fahrzeuges die primäre Anprallstelle. 29

30 In 10 Fällen kam es zu einer Deformation der Fahrgastzelle, in 4 Fällen wurde ein Totalschaden berichtet. 54% gaben an, dass nach dem Unfall das Fahrzeug noch fahrbereit war. 30

31 8.2 Die Sicherung der Kinder Zum Zeitpunkt des Unfalls saß knapp ein Viertel (n=13) auf dem Beifahrersitz. Kein Kind war ungesichert, wobei ein Kindersitz in 52 Fällen (91%) verwendet wurde, der Dreipunktgurt bei 5 Kindern. 16% der Eltern gaben an, dass ihr Kind zum Zeitpunkt des Unfalls geschlafen hat. Die meisten Kinder saßen in einem Kindersitz der Gruppe 1. Erfreulicher Weise wurde die Sitzerhöhung mit Rückenlehne doppelt so oft verwendet wie diejenige ohne. 2 Kindersitze der Gruppe 1 wurden in der Reward-Facing-Position angeführt. Ein Abgleich der biometrischen Daten mit der Kindersitzverwendung führt zum Schluss, dass 9 Kinder (16%) in einem falschen Rückhaltesystem saßen, wobei in 8 Fällen der Wechsel zu früh in die nächst höhere Gruppe erfolgte und einmal zu spät. 31

32 14 Eltern gaben auf dem Fragebogen eine konkrete Ursache für die Verletzung an. Sie meinten, dass die Verletzung: 9mal durch den Gurt, 4mal durch Anschlagen am Innenraum und 1mal durch Glassplitter verursacht wurde. Als Folgen des Unfalls wurden folgende Punkte genannt: Gesundheitliche Folgen 1: Narben Psychische Folgen 7: Alpträume (1) Schlechtes Schlafen (1) Angst (5): im Verkehr (2) im Auto mitzufahren (2) sehr schreckhaft (1) 32

33 8.3. Der Kindersitz 40 Personen gaben an, dass der Kindersitz neu gekauft wurde. 5 davon wurden bei einem Autofahrerclub und 2 übers Internet bezogen. Der Rest wurde in Geschäften wie Möbelhandel oder Spielzeuggeschäft erworben. 28 Eltern gaben an, dass sie beim Kauf beraten wurden. In 14 Fällen wurde der Einbau erklärt, in weiteren 11 Fällen sogar vorgeführt. Auf 9 Fragebögen wurde angegeben, dass der Kindersitz ein gebrauchter war. Dabei wurde dieser 6mal innerhalb der Familie (Geschwisterkind) weitergeben, 1mal wurde der Kindersitz bei Verwandten erworben und 2mal wurde er von einem unbekannten Anbieter als Gebrauchtware gekauft. Im Durchschnitt war der Kindersitz 2 Jahre alt. Nur der integrierte Kindersitz (Sitzerhöhung) mit 13 Jahren als Bestandteil eines Pkws ragt hervor. Kaufjahr Anzahl Kindersitzalter Kind war angegurtet Mittelwert N Standardabw. im integrierten Kindersitz 13,0 1. in Babyschale (0+) 2,0 6 2,4 Kindersitz (Gruppe 1) 1,1 17 1,0 Sitzerhöhung mit Rückenlehne (Gruppe 3) 2,1 10 1,3 Sitzerhöhung ohne Rückenlehne (Gruppe 3) 2,7 3 2,9 Gesamtsumme 1,9 37 2,4 33

34 In 32 Fragebögen war auch die Marke des Kindersitzes angegeben es waren hauptsächlich Markenprodukte mit guten Testergebnissen. Mark Kindersitz Anzahl Axhid Dualfix 1 Brio 1 Chicco 1 Fair 1 Forel Galaxy 1 Maxi Cosi 6 Maxi Cosi Priori 1 Maxi Cosy Cabrio Fix 1 Maxi Cosy Radi XP 1 MaxiCosi 1 Nania 4 Recaro 1 Römer 7 Römer Kind plus 1 Römer Kindfix 1 Römer King 2 Storchenmühle 1 Der Kindersitz selbst wurde etwa zu gleichen Teilen von Mutter und Vater befestigt und fand zu rund 70% nur im Unfallauto Verwendung. Für annähernd alle Elternteile war der Einbau des Kindersitzes einfach und rund 80% meinten, dass die Einbauanleitung leicht zu verstehen sei. Bei 8 Kindersitzen war die Gebrauchsanleitung nicht mehr vorhanden. Dieses Fehlen deckt sich mit denjenigen, die als Gebrauchtsitze ausgewiesen wurden. Von den Eltern wurden keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Akzeptanz des Kindersitzes beim Kind berichtet. Als generelle Probleme wurden berichtet: Babyschale mit 6 Monaten bereits zu klein, schlechte straffe Fixierung des 3-P-Gurtes beim Kindersitz. 34

35 Knapp 98% der Eltern behaupteten von sich, dass sie das Kind mit dem Kindersitz richtig sichern konnten, und rund 95% waren von der Schutzwirkung von Kindersitzen überzeugt. Nach dem Unfall wurde in 70% der Familien der Kindersitz weiterverwendet. Ob dies richtig oder falsch war, konnte ohne Kenntnis aller Unfalldetails nicht verifiziert werden. In jedem Fall wurden zumindest diejenigen Sitze, bei denen auch die Autos als Totalschaden berichtet wurden, entsorgt. Die Anregungen zur Verbesserungen umfassten in den Fragebögen folgende Punkte: Die Kindersitze mit Gurtbefestigung sollten vielleicht noch besser fixiert werden können. Vielleicht ein Airbag Folgende Ursachen wurden in der Verkehrssituation gesehen: Straße ist total unübersichtlich Fahrspurverengung aufgrund Baustelle plötzlich einspurig Kreuzung. Besser wäre Kreisverkehr. 35

36 Nicht die Straße war schuld, sondern die überhöhte Geschwindigkeit des LKW- Fahrers. Unter dem Punkt Was ich sonst noch anmerken möchte: teilten die Eltern noch folgende Gedanken mit: Kind war dank richtigem Kindersitz gar nicht verletzt. Fahrer und Kind waren trotz 3 Überschlägen nicht verletzt. Ab einem Alter von 4 Jahren ist es leider ja auch schon die Sitzerhöhung erlaubt. Wir persönlich legen sehr viel Wert auf eine gute Sicherung unserer Kinder. Deswegen hatten und haben wir noch die Kindersitze mit Rückenlehne und Seitenschutz Es sollten alle Kinder bis 4 Jahre rückwärts gerichtet fahren. Bin überzeugt von dieser Sicherheit. Durch die Befestigung des Kindersitzes rechts hinten wurde mein Kind nicht schwer verletzt. Wenn das Kind in der Sitzerhöhung gesessen hätte, wäre dieser Unfall sicher (!!) mit schlimmerer Verletzung ausgegangen. Wir hatten Gott sei Dank Glück. Es wurde niemand verletzt. Der Sitz wurde nur dieses eine Mal benutzt, da sonst immer der Kindersitz verwendet wurde. Mein Sohn wollte spontan mitfahren. Es waren nur 3 Kilometer und es war kein anderer verfügbar. 36

37 8.4 Multivariante Analysen Bei den verschiedenen Analysen und Testungen wurden verschiedene Faktoren in einen Zusammenhang mit der Verletzungsschwere des Kindes gebracht. Die Deformation des PKWs und die Fahrbereitschaft standen in direktem Zusammenhang mit der Verletzungsschwere. So waren Kinder in PKWs, die als Totalschaden beschrieben worden sind, doppelt so schwer verletzt wie Kinder in PKWs, deren Kofferraum eine Beschädigung aufwies (p=0,06). Differenzierte man die PKWs nach ihrer Fahrbereitschaft, so war der durchschnittliche AIS- Wert bei PKWs, die nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit gewesen waren, signifikant höher - nämlich doppelt so hoch (p=,007). Die Sitzposition des Kindes, also ob am Beifahrersitz oder auf einem Rücksitz, machte bei unserer Untersuchung keinen Unterschied. Die korrekte Sicherung des Kindes zeigte bei der Betrachtung der Verletzungsschwere geringere AIS-Werte als Kinder, die nicht korrekt gesichert gewesen waren. Da unsere Untersuchung viele Unfälle im Ortsgebiet und Auffahrunfälle beinhaltete, zeigte sich, dass ein 37

38 Misuse bei Unfällen mit Maximalgeschwindigkeiten auf Ortsgebietsniveau, also um die 50km/h oder geringer, keine große negative Bedeutung hatte. Des Weiteren konnten wir auch keinen Unterschied in der Verletzungsschwere bei Sitzen in Fahrtrichtung und gegen die Fahrrichtung ausmachen. Die Art bzw. Gruppe des Kindersitzes beeinflusste offensichtlich die Verletzungsschwere. Einschränkend muss man hier jedoch anmerken, dass die große Anzahl der unverletzten Kinder bei den Jüngsten auch darauf zurückzuführen war, dass diese Altersgruppe häufiger zur vorsorglichen Abklärung ins Spital gebracht wurde als ältere Kinder. Dennoch konnte man vor allem in der Gruppe der Großen erkennen, dass die Sitzerhöhung mit Rückenlehne die beste Option darstellte. 38

39 9. Zusammenfassung Die Analyse der Kinder, die nach einem Unfall als PKW-Insasse an der Kinder- und Jugendchirurgie behandelt wurden, zeigte, dass im Vergleich zu anderen Mobilitätsarten die kindlichen PKW-Mitfahrer am besten geschützt sind. Auch wenn hier die Unfallenergie von allen drei Mobilitätsarten im Verkehr (Fußgänger, Fahrrad, Insasse) am größten ist, so sind im Kfz die besten technischen Schutzeinrichtungen vorhanden. Es hat sich gezeigt, dass die besten Schutzwerte in Zusammenhang mit dem jüngeren Alter, also mit den Kindersitzen der Klassen 0+ und I zu finden sind. Der Kindersitz der Klasse 3 schützte vor allem dann schlechter, wenn keine Rückenlehne verwendet wurde. In unserer Untersuchung konnten wir keinen Unterschied in der Verletzungsschwere zwischen den Sitzpositionen Vorne-Beifahrer und Hinten-Rückbank feststellen. Im Vergleich zu vielen anderen Unfallarten bot diese Untersuchung die Möglichkeit, die gesamte Schutzwirkung im PKW zu untersuchen, da bei rund der Hälfte der Kinder keine Verletzung festgestellt werden konnte. Der Grund für diese große Anzahl der Vorstellungen von unverletzten Kindern im Krankenhaus war psychologisch zu interpretieren. Die Eltern erlebten denselben Unfall, sie spürten die großen Kräfte beim Unfall und erlitten selbst etwaige Prellungen. Aus diesem Grund waren sie sehr besorgt um ihr Kind und brachten es in die Klinik. Im PKW war der Anteil der schweren Verletzung im Vergleich zu Fußgänger und Radfahrer am geringsten, jedoch der Kopf signifikant häufiger die verletzte Körperregion, vor allem bei den leichten Verletzungen. Dies war einerseits auf die Designproblematik des Autos mit den ab dem Schulterbereich enger werdenden Fahrgastzellen zurückzuführen (Anschlagen an der Innenseite), auf Platzprobleme in Kleinwägen mit zu wenig Abstandmöglichkeit nach vorne (Anprall Rückenlehne Vordersitz) und auf die Verwendung von Klasse 3 Sitzen ohne Rückenlehne und Side-Impact-Schutz. Grundsätzlich konnten wir feststellen, dass die technische Schutzwirkung von Kindersitzen im Zusammenspiel mit den anderen aktiven und passiven Schutzsystemen eines PKWs sehr ausgereift und auch schon sehr ausgereizt ist. In unserer Einschätzung bedeutet dies, dass kurz- bis mittelfristig nicht technische Weiterentwicklungen bei Kindersitzen den größten Sicherheitsbenefit bringen werden, sondern vor allem die konsequente Verwendung von Klasse 3 Sitzen mit Rückenlehne und dem damit verbundenen Side-Impact-Schutz inklusiver optimaler Gurtführung. 39

40 Von den 184 Patienten, die PKW-Insasse waren, kamen 57 Fragebogen zurück, was eine Rücklaufquote von 32% bedeutete. Entsprechend den Angaben im Fragebogen passierte mehr als die Hälfte der Unfälle im Ortsgebiet, zumeist bei trockenen Fahrbahnbedingungen und nach 12 Uhr. Der Großteil der Unfälle waren Auffahrunfälle im Ortsgebiet mit Geschwindigkeiten unter 50 km/h, wobei das Heck des Fahrzeuges die primäre Anprallstelle war. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge war nach dem Crash weiterhin fahrbereit. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren alle Kinder gesichert und jedes vierte Kind saß am Beifahrersitz. Die meisten Kinder saßen in einem Kindersitz der Gruppe 1. Erfreulicher Weise wurde die Sitzerhöhung mit Rückenlehne doppelt so oft verwendet wie diejenige ohne. Ein Abgleich der biometrischen Daten mit der Kindersitzverwendung führte zum Schluss, dass neun Kinder in einem falschen Rückhaltesystem saßen, wobei in 8 Fällen der Wechsel zu früh in die nächst höhere Gruppe erfolgte. Der Großteil der Kindersitze war ein Neukauf, wobei vielfach eine Beratung und auch ein Einbau vor Ort erfolgten. Gebrauchte Sitze kamen zumeist aus einer bekannten Quelle. Die meisten Sitze waren Markenprodukte mit guten Testwerten und im Schnitt zwei Jahre alt. Die Eltern gaben keine Einbauschwierigkeiten an. Auch die Akzeptanz des Sitzes war bei allen Kindern gegeben. Die Eltern waren von der schützenden Wirkung des Kindersitzes beim Unfall überzeugt. Nach dem Unfall wurden viele Sitze weiterverwendet. Jedoch wurden knapp zwei Drittel aller Sitze, die in einem Auto waren, das nach dem Unfall nicht mehr fahrbreit war, entsorgt. In jedem Fall wurden alle Sitze, bei denen die Autos einen Totalschaden aufwiesen, in den Müll geworfen. 40

41 Die Berechnung der Prädiktoren für eine Verletzung des Kindes als PKW-Insasse mit dem Regressionsmodell führte bei unserer Studie zu folgenden Einflussfaktoren, wobei nur der erste signifikant war: *Fahrbereitschaft des Autos Ist ein Auto nach einem Unfall nicht mehr fahrbereit, so zeugt dies von großen Kräften beim Unfall, die natürlich auch eher eine schwerere Verletzung befürchten lassen (p=,007). *Sitzposition im Auto Ob ein Kind auf dem Beifahrersitz oder auf der Rückbank sitzt, hat primär keinen Einfluss auf die Verletzungsschwere. Wesentlich bedeutender sind die Umgebungsfaktoren wie der Abstand zum Fahrzeuginnenraum, zum Vordersitz oder Airbag (p=,077). *Blickrichtung des Kindes Ob Reward-Facing oder Forward-Facing macht bei Unfall-Geschwindigkeiten auf Niveau des Ortsgebietes keinen Unterschied (p=,913) *Korrekte Sicherung - Misuse Auf Basis der Angaben im Fragebogen kann nur beurteilt werden, ob die richtige Sitzklasse verwendet wird. In unserer Untersuchung sind aufgrund der biometrischen Daten 8 Kinder zu früh in die nächst höhere Sitzklasse gewechselt. Dieser Faktor hat jedoch keinen Einfluss auf die Verletzungsschwere (p=,552). 41

42 10. Dank Die vorliegende Studie wurde im Rahmen des Projektes Co-Driver, welches vom Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds unter der Gesamtleitung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit genehmigt wurde, gefördert. Die Basis für die Unfallanalyse bildete die Unfalldatenbank an der Univ. Klinik für Kinderund Jugendchirurgie Graz, welche von der Abteilung IMI/MDM der Med. Universität Graz nach den speziellen Untersuchungskriterien gefiltert wurde. Ein besonderer Dank ergeht an Herrn Dr. Fedor Daghofer für die statistische Tiefenanalyse.. 42

43 1.Fragen zum Unfall Unfallstelle Fragebogen / PKW-Insassen Gemeinde-, Bundes-, Landesstraße Schnellstraße Autobahn Sonstiges im Ortsgebiet außerhalb des Ortsgebietes Unfallort (Name der Stadt, in der Nähe welcher Stadt, welcher Ortschaft) Datum und Uhrzeit des Unfalls? Datum.. ca.... Uhr Straßenverhältnisse Mein Auto Baujahr:. Unfall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer Unfallgegner PKW-SUV/ Geländewagen Radfahrer LKW, Reisebus trocken nass Eis, Schnee, Matsch Marke:. Type:... oder kein Unfallgegner - Alleinunfall PKW Minivan, Kleinbus Motorrad, Moped Anderer: Wie kam es zum Unfall? Schildern Sie bitte aus Ihrer Sicht den Unfallhergang: 43

44 An welcher Stelle Ihres Fahrzeuges erfolgte der Zusammenstoß? (Bitte Stelle ankreuzen) Hinte Fahrtrichtu Vorn Geschätzte Geschwindigkeit Ihres Fahrzeugs vor dem Unfall: stehend weniger als 30 km/h km/h km/h km/h 101 km/h und darüber kann ich nicht sagen Geschätzte Geschwindigkeit des Unfallgegners vor dem Unfall: stehend weniger als 30 km/h km/h km/h km/h 101 km/h und darüber kann ich nicht sagen Welche Fahrzeugteile haben sich bei Ihrem Auto hauptsächlich verformt? War das Auto nach dem Unfall noch fahrbereit? Ja Nein 2.Fragen zum Kind Alter des Kindes (zum Unfallzeitpunkt) Gewicht des Kindes (zum Unfallzeitpunkt) ca. Jahre kg Körpergröße des Kindes (zum Unfallzeitpunkt) ca. cm Wo saß das verletzte Kind? (Bitte ankreuzen) Hinten Hinten Hinten Fahre Beifahre Das Kind saß im Fahrzeugsitz... saß im Kindersitz, auf Sitzerhöhung ist gekniet ist gestanden lag auf der Rückbank war auf dem Schoß anderes: 44

45 Kind war angegurtet ja mit... 3 Punkt-Gurt des Fahrzeuges... Beckengurt des Fahrzeuges ja im Kindersitz... im Auto integrierter Kindersitz... Babyschale (Klasse 0/0+)... Kindersitz (Klasse 1) mit sitzeigenem 5 Punkt-Gurt... Kindersitz (Klasse 2/3) mit Rückenlehne, 3 Punkt-Gurt des Fahrzeugs... Sitzerhöhung / Sitzkissen ohne Rückenlehne (Klasse 3)... anderer Kindersitz: und saß in Fahrtrichtung gegen die Fahrtrichtung nein, Kind war nicht angegurtet nicht erinnerlich Hat das Kind geschlafen? ja nein weiß nicht Falls das Kind am Beifahrersitz saß: Hatte das Auto einen Beifahrerairbag? Ja Nein Löste der Beifahrerairbag beim Unfall aus? Ja Nein Nein, war ausgeschaltet Hat der Beifahrerairbag Ihrer Meinung nach eine Verletzung: verhindert vermindert verstärkt weiß nicht Hatte Ihr Auto Seitenairbags, wo das Kind saß? Ja Nein Löste der Seitenairbag beim Unfall aus? Ja Nein Hat der Seitenairbag Ihrer Meinung nach eine Verletzung. verhindert vermindert verstärkt weiß nicht Hatte Ihr Auto Fensterairbags, wo das Kind saß? Ja Nein Löste der Fensterairbag beim Unfall aus? Ja Nein Hat der Fensterairbag Ihrer Meinung nach eine Verletzung.. verhindert vermindert verstärkt weiß nicht 45

46 Wodurch wurde Ihrer Meinung nach die Verletzung Ihres Kindes verursacht? Leidet Ihr Kind an gesundheitlichen Folgen des Unfalls (Schmerzen, Narben etc.)? Ja welche: Nein Leidet Ihr Kind an psychischen Folgen des Unfalls (Angst im Auto mitzufahren, Alpträume, Verhaltensänderung etc.)? Ja welche: Nein Leidet Ihre Familie an den Folgen dieses Unfalls? Ja welche: Nein 3.Fragen zu weiteren Mitfahrern Wer befand sich noch im Auto? Art der Verletzung? Fahrer Alter... unverletzt leicht schwer lebensgefährlich Beifahrer Alter... unverletzt leicht schwer lebensgefährlich Hinten links Alter... unverletzt leicht schwer lebensgefährlich Hinten mitte Alter... unverletzt leicht schwer lebensgefährlich Hinten rechts Alter... unverletzt leicht schwer lebensgefährlich 4.Fragen zum Kindersitz (bzw. Babyschale, Sitzerhöhung, Sitzkissen ) Der Kindersitz wurde neu gekauft bei Fachgeschäft Möbelhandel ARBÖ ÖAMTC übers Internet anderer Verkäufer Leihsitz der Klasse 0/0+ Eine Beratung vor Ort erfolgte erfolgte mangelhaft erfolgte nicht Der Einbau wurde mir erklärt vorgeführt nichts von beidem Kindersitz wurde gebraucht übernommen von Geschwistern von Freunden, Verwandten gekauft/geborgt Andere Quelle: 46

47 Marke und ungefähres Alter des Kindersitzes? Alter (Kaufjahr) Marke nicht erinnerlich Orange ECE-Nummer: Der verwendete Kindersitz wurde befestigt von... Vater Mutter Verwandten Werkstätte Andere... Der Kindersitz wurde verwendet... nur im Unfallauto wechselte zwischen Autos Der Einbau dieses Kindersitz war einfach umständlich sehr kompliziert Über die Befestigung dieses Kindersitz: ließ sich durch die Gurte des Autos fest fixieren war eine ISOFIX Verbindung (=starre Verbindung zwischen Kindersitz und Autositz) ließ sich nicht gut fixieren, weil der Autogurt sich beim Kindersitz nicht fest anziehen lässt weil der Autositz durch seine Form schlecht für den Kindersitz passt anderes:. Die Gebrauchsanleitung für diesen Kindersitz ist gut verständlich nur zum Teil verständlich, weil ist nicht verständlich, weil wurde nicht gelesen keine vorhanden Ich bin überzeugt, dass ich das Kind im Kindersitz richtig sichern konnte. ja nein, weil.... Ich hatte Vertrauen in die Sicherung meines Kindes durch den Kindersitz. ja nein, weil..... kann ich nicht sagen Mein Kind akzeptiert den Kindersitz / Sitzerhöhung sehr gut weniger gut, weil gar nicht, weil 47

48 Andere Probleme mit dem Kindersitz / Sitzerhöhung (zb Sitzgröße, Sitzgewicht.) Was wurde nach dem Unfall mit dem Kindersitz gemacht? weiter verwendet entsorgt anderes: Verbesserungsideen Hätten aus Ihrer Sicht technische Veränderungen beim Kindersitz die Verletzung Ihres Kindes vermindern können? Wenn ja, welche? Hätten aus Ihrer Sicht technische Veränderungen Ihres Fahrzeuges die Verletzung Ihres Kindes vermindern können? Wenn ja, welche? Hätte aus Ihrer Sicht der Unfall durch werden können? Wenn ja, durch welche? straßenbauliche / verkehrsplanerische Maßnahmen verhindert Was Sie sonst noch anmerken möchten: Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und Unterstützung! 48

49 FORSCHUNGSZENTRUM FÜR KINDERUNFÄLLE PUBLIKATIONSREIHE 49

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