Hochwasserschutzkonzept im Schadensgebiet der Fließgewässer I. Ordnung Los 4 - Weißeritz

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1 Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen Hochwasserschutzkonzept im Schadensgebiet der Fließgewässer I. Ordnung Los 4 - Weißeritz ERGEBNISBERICHT GEFAHRENKARTEN STADT FREITAL Mai 2005 FI/JG/LI/KAN/CK/

2 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital - Inhaltsverzeichnis - Seite I Hochwasserschutzkonzept im Schadensgebiet der Fließgewässer I. Ordnung Los 4 - Weißeritz ERGEBNISBERICHT GEFAHRENKARTEN STADT FREITAL - Inhalt - Seite 1 Allgemeines Zielstellung Grundlagen Vorgehensweise Hydrologie Geschiebe Gefahrenprozesse Schlussfolgerungen und Empfehlungen...27 Quellenverzeichnis...33 /Bericht/Text/ bericht_gfk_freital.doc

3 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital - Inhaltsverzeichnis - Seite II Anlagenverzeichnis Anlage 1.0 Übersicht zur Gefahrenkarte für die Stadt Freital M 1 : Anlage 1.1 Gefahrenkarte für die Stadt Freital, IST-Zustand M 1 : Hochwasserereignis Rote, Wilde und Vereinigte Weißeritz HQ 20 Anlage 1.2 Gefahrenkarte für die Stadt Freital, IST-Zustand M 1 : Hochwasserereignis Rote, Wilde und Vereinigte Weißeritz HQ 50 Anlage 1.3 Gefahrenkarte für die Stadt Freital, IST-Zustand M 1 : Hochwasserereignis Rote, Wilde und Vereinigte Weißeritz HQ 100 Anlage 1.4 Gefahrenkarte für die Stadt Freital, IST-Zustand M 1 : Hochwasserereignis Rote, Wilde und Vereinigte Weißeritz HQ 200 Anlage 2 Prozesse an Brückenbauwerken Anhang 1 Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnung

4 Hochwasserschutzkonzept im Schadensgebiet der Fließgewässer I. Ordnung Los 4 - Weißeritz ERGEBNISBERICHT GEFAHRENKARTEN STADT FREITAL 1 Allgemeines 1.1 Zielstellung Die Gefahrenkarte stellt von Hochwasser ausgehende Gefahren für Menschen und Sachwerte in ihrer räumlichen Ausdehnung dar. Es werden damit Gebiete gezeigt, deren Nutzung wegen Naturgefahren eingeschränkt ist. Die Gefahrenkarte ist fachliche Planungsgrundlage - der Flächennutzung, - des Objektschutzes, - der Konstruktion von Bauwerken im Gefahrenbereich, - von wasserbaulichen Schutzmaßnahmen, - von Maßnahmen zur Schadensverminderung, - der Alarmierung, Katastrophenabwehr und Evakuierung im Ereignisfall. Die in der Gefahrenkarte verzeichneten Flächen sind nicht Gegenstand einer gesetzlich vorgeschriebenen Regelung, sie sind vielmehr fachliche Handlungsgrundlage für Behörden sowie private Eigentümer und Nutzer. In der Gefahrenkarte Weißeritz, Stadt Freital, wird die Ausdehnung und Intensität der Gefahrenart Überschwemmung für mehrere Wahrscheinlichkeiten abgebildet. Die Auswirkungen der Feststoffbewegungen (Geschiebe und Treibgut) auf die Abflussverhältnisse werden dabei berücksichtigt. Verweise auf andere Gefahrenarten, insbesondere die Ufererosion und Ablagerung von festen Stoffen außerhalb des Gewässerbettes, sind im HWSK enthalten und sollten bei der Gefahrenbeurteilung grundsätzlich berücksichtigt wer- /Bericht/Text/ bericht_gfk_freital.doc

5 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 2 den. Eine kartografische Darstellung bleibt der Fortschreibung der Gefahrenkarte vorbehalten. 1.2 Grundlagen Die Gefahrenkarte ist Bestandteil des Hochwasserschutzkonzeptes im Schadensgebiet der Fließgewässer I. Ordnung, Los 4 - Weißeritz und wurde auf gleicher Datengrundlage erstellt. Sie wurde für den Ist-Zustand des Gewässers und der bei Hochwasser überschwemmten Gebiete erarbeitet. Die Geländevermessung erfolgte schwerpunktmäßig im Zeitraum Herbst 2002 bis Frühjahr 2003 durch Laserscanbefliegung (Digitales Geländemodell) [22] und terrestrische Vermessungen am Gewässer [23]. Die fachlichen Grundlagen entsprechen den in der Aufgabenstellung und im Projekthandbuch [11] genannten Erlassen und Schreiben [12] - [21]. 1.3 Vorgehensweise Der Bearbeitungsabschnitt wurde längs der Weißeritz so festgelegt, dass die gefährdeten besiedelten Bereiche erfasst werden. Die Gefahrenkarte umfasst vier Einzelkarten für unterschiedliche mittlere Wiederkehrintervalle im Bereich von häufigen (alle 20 Jahre) bis sehr seltenen (alle 200 Jahre) Ereignissen. Das im Hochwasserschutzkonzept ausgewiesene Schutzziel liegt bei einem mittleren Wiederkehrintervall von 100 Jahren. Ausgehend von berechneten Wasserspiegellagen für Hochwasserereignisse mit 20-, und 200-jährlichem Wiederkehrintervall wurden zuerst Schwachstellen, von denen eine besondere Gefährdung ausgeht, identifiziert (Ausbruchsstellen bei niedrigem Ufer, Verklausung von Brücken infolge Treibgut und unzureichendem Querschnitt, Versagen unterbemessener Hochwasserschutzeinrichtungen u. a.). Aus den Untersuchungen zum Einfluss der Feststoffbewegung auf die Abflussverhältnisse ergibt sich, dass für den Bearbeitungsabschnitt Freital keine signifikante Beeinflussung durch Geschiebebewegungen im Gewässerbett zu erwarten ist. Sohlerhöhungen infolge von Ablagerungsprozessen während eines Hochwasserereignisses wurden daher bei der Ermittlung der Wasserspiegellagen nicht berücksichtigt. Anhand dieser Betrachtung und der Vermessung des Geländes wurden Überschwemmungskarten erstellt. Innerhalb der überschwemmten Flächen wurden drei Intensitäten abgegrenzt. Dabei wurden zwei Formen der Überschwemmung berücksichtigt. Bei statischer Überschwemmung treten relativ geringe Fließgeschwindigkeiten auf und die Intensität wird durch die Wassertiefe bestimmt. Bei dynamischer Überschwemmung ist die Gefahr überwiegend durch hohe Fließgeschwindigkeiten bedingt. In Tabelle 1 sind die Kriterien für die drei Inten-

6 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 3 sitätsstufen aufgeführt. Maßgeblich für die Kartendarstellung ist immer die Form der Überschwemmung, die zu der höheren Intensitätsstufe führt. Tabelle 1: Kriterien zur Intensität der Gefahrenart Überschwemmung Intensität hoch mittel niedrig Überschwemmung Wassertiefe h w 2,0 m oder spezifischer Durchfluss q = v h w 2,0 m 2 /s 2,0 > h w > 0,5 m oder 2,0 m 2 /s > q = v h w > 0,5 m 2 /s h w 0,5 m oder q = v h w 0,5 m 2 /s In der Kartendarstellung ist eine Unterscheidung zwischen statischer und dynamischer Überschwemmung nicht mehr möglich. Bereiche, bei denen die Intensität maßgeblich durch hohe Fließgeschwindigkeiten bestimmt wird, sind in Abschnitt 2.3 benannt. Neben den Überschwemmungsflächen und Intensitäten für die oben erwähnten Wiederkehrintervalle ist auf allen Kartenblättern die maximale Ausdehnung des Überschwemmungsgebietes (ohne Intensitäten) für ein Extremereignis dargestellt, wobei angenommen wird, dass die Gebiete außerhalb dieser Überschwemmungsfläche nicht von Hochwasser der Weißeritz betroffen sein können. Für Freital wurde das Hochwasser am 12./13. August 2002 als Extremereignis gewählt. Wie im Hochwasserschutzkonzept [1] erwähnt, lagen für die Weißeritz keine amtlichen Hochwassermarken des Ereignisses 08/2002 vor. Die Überschwemmungsgebiete sind bereichsweise durch verschiedene Institutionen erhoben. In Freital erfolgte die Kartierung durch das staatliche Umweltfachamt (StUFA) Radebeul, ein Ingenieurbüro sowie den Bearbeiter des Hochwasserschutzkonzeptes im Rahmen einer Ortsbegehung.

7 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 4 2 Prozessanalayse 2.1 Hydrologie Das Einzugsgebiet der Weißeritz unterscheidet sich stark hinsichtlich der Flächennutzungen in den Teileinzugsgebieten der Wilden, Roten und Vereinigten Weißeritz. Das Einzugsgebiet der Wilden und Roten Weißeritz besteht zu großen Teilen aus landwirtschaftlich genutzten sowie Wald- und Gehölzflächen. Lediglich 4 bis 7 % dieser Gebiete werden als Siedlungsund Verkehrsfläche genutzt. Im Einzugsgebiet der Vereinigten Weißeritz mit der die Nutzung dominierenden Städte Freital und Dresden überwiegen die Siedlungs- und Verkehrsflächen mit einem Anteil von ca. 49 %. Im gesamten Einzugsgebiet beträgt der Anteil der Siedlungsund Verkehrsflächen ca. 13 %. Die Aufteilung der Flächennutzungen zeigt Tabelle 2. Tabelle 2: Flächennutzung im Einzugsgebiet der Weißeritz Einzugsgebiet Fläche A E in km² Flächennutzung in % Siedlung- und Verkehr Wald und Gehölze Landwirtschaft Standgewässer Wilde Weißeritz 162, Rote Weißeritz 161, Vereinigte Weißeritz 66, Weißeritz, gesamt 390, Für die detaillierte hydrologische Untersuchung wurde ein Niederschlag-Abfluss-Modell erstellt [6]. Die Berechnung der Abflussgrößen erfolgte für die Teileinzugsgebiete der Wilden, Roten und Vereinigten Weißeritz sowie die Teileinzugsgebiete der Nebengewässer. Eine Übersicht über die Lage ausgewählter Berechnungsquerschnitte an der Wilden, Roten und Vereinigten Weißeritz sowie die zugehörigen Einzugsgebiete sind in Tabelle 3 bis Tabelle 5 zusammen gestellt. Tabelle 3: Übersicht ausgewählter Berechnungsquerschnitte NA-Modell, Wilde Weißeritz Nr. Gewässer Berechnungsquerschnitt Gesamteinzugs- Gebiet [km²] Einzugsgebiet im N-A-Modell [km²] 7 Wilde Weißeritz oh. Mdg. Seerenbach ,2 8 Wilde Weißeritz uh. Mdg. Höckenbach ,3 9 Wilde Weißeritz oh. Mdg. Schloitzbach (OL Tharandt) ,3 10 Wilde Weißeritz Vereinigung mit Roter Weißeritz ,1 11 Hermsdorfer Bach Quelle bis Mdg. Weißbach 2,85 2,85 13 Höckenbach Quelle bis Mdg. in Wilde Weißeritz 16,7 16,7 14 Schloitzbach Quelle bis Mdg. in Wilde Weißeritz 18,6 18,6

8 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 5 Tabelle 4: Übersicht ausgewählter Berechnungsquerschnitte NA-Modell, Rote Weißeritz Nr. Gewässer Berechnungsquerschnitt Gesamteinzugsgebiet [km²] Einzugsgebiet im N-A-Modell [km²] 8 Rote Weißeritz bis TS Malter Absperrbauwerk Rote Weißeritz oh. Mdg. Oelsabach ,1 10 Rote Weißeritz uh. Mdg. Oelsabach ,6 11 Rote Weißeritz bis Vereinigung mit Wilder Weißeritz ,9 15 Oelsabach Quelle bis Mdg. In Rote Weißeritz 28,5 28,5 Tabelle 5: Übersicht ausgewählter Berechnungsquerschnitte NA-Modell, Vereinigte Weißeritz Nr. Gewässer Berechnungsquerschnitt Gesamteinzugsgebiet [km²] Einzugsgebiet im N-A-Modell [km²] 1 Vereinigte Weißeritz bis Pegel Hainsberg Vereinigte Weißeritz uh. Mdg. Poisenbach Vereinigte Weißeritz uh. Mdg. Wiederitz Vereinigte Weißeritz bis Pegel Cotta Vereinigte Weißeritz bis Mdg. in die Elbe Poisenbach Quelle bis Mdg. In Vereinigte W. 12,4 12,4 7 Quänebach Quelle bis HRB Zauckerode I 4,87 4,87 8 Wiederitz Quelle bis HRB Zauckerode II 4,92 4,92 9 Wiederitz uh. HRB bis Mdg. in Vereinigte W. 14,1 4,31 Die Berechnungsergebnisse der N-A-Modellierung an ausgewählten Querschnitten sind für HQ 5 bis HQ 200 in Tabelle 6 bis Tabelle 8 aufgeführt. Für die Gefahrenkarten der Stadt Freital sind an der Wilden Weißeritz Querschnitt 10 (oh. Zusammenfluss), an der Roten Weißeritz Querschnitte 10 und 11 (uh. Mündung des Oelsabachs, oh. Zusammenfluss) und an der Vereinigten Weißeritz die Querschnitte 1 bis 3 (Pegel Hainsberg 4, uh. Mündung des Poisenbach, uh. Mündung Wiederitz) sowie Querschnitt 9 (Wiederitz uh. HRB Zauckerode I + II) relevant. Die maßgebenden Querschnitte sind in den Tabellen hervor gehoben. Tabelle 6: maximale Abflüsse der NA-Modellierung an Berechnungsquerschnitten im Einzugsgebiet Wilde Weißeritz Berechnungs- HQ 5 HQ 10 HQ 20 HQ 25 HQ 50 HQ 100 HQ 200 querschnitt m 3 /s 7 13,3 16,3 19,7 23,3 26,2 30,3 33,4 8 21,6 28,7 36,5 45,3 52,3 62,5 70,0 9 23,9 32,7 42,2 52,8 61,2 73,5 82, ,1 43,0 56,7 72,0 84, ,02 1,54 2,12 2,77 3,29 4,09 4, ,42 8,20 11,2 14,6 17,2 21,1 23,8 14 6,59 10,1 13,7 18,0 21,3 26,4 30,0

9 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 6 Tabelle 7: maximale Abflüsse der NA-Modellierung an Berechnungsquerschnitten im Einzugsgebiet Rote Weißeritz Berechnungs- HQ 5 HQ 10 HQ 20 HQ 25 HQ 50 HQ 100 HQ 200 querschnitt m 3 /s 8 17,4 17,8 20,6 31,7 40,0 40,0 59,7 9 23,3 26,5 29,9 35,5 46,00 51,2 67, ,5 39,0 47,1 56,0 63,3 74,1 86, ,4 41,7 51,0 61,1 69,1 81,4 92,4 15 8,66 13,2 18,2 23,5 27,8 34,3 39,0 Tabelle 8: maximale Abflüsse der NA-Modellierung an Berechnungsquerschnitten im Einzugsgebiet Vereinigte Weißeritz Berechnungs- HQ 5 HQ 10 HQ 20 HQ 25 HQ 50 HQ 100 HQ 200 querschnitt m 3 /s 1 64,9 87, ,4 92, ,3 98, , , ,69 6,92 9,52 12,4 14,7 18,1 20,6 7 1,87 2,87 3,92 5,10 6,03 7,41 8,45 8 2,72 3,63 4,66 5,96 7,01 8,55 9,66 9 3,14 4,12 5,11 6,14 6,93 8,06 8,90 Die Abflüsse an ausgewählten Querschnitten der NA-Modellierung repräsentieren den Abfluss an einem Punkt des Gewässers und stellen die Übergabestellen an die hydraulische Modellierung dar. In Bereichen, in denen die Zunahme des Abflusses zwischen zwei Berechnungsquerschnitten genauer abzubilden war, wurden zusätzliche Stützstellen interpoliert. In der nachfolgenden Tabelle 9 sind die maßgebenden Abflüsse für den Untersuchungsraum Freital abschnittsweise für die Wilde, Rote und Vereinigte Weißeritz aufgeführt. Darüber hinaus werden die interpolierten Stützstellen und die Übergabepunkte an das Modell zur Wasserspiegellagenberechnung erläutert.

10 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 7 Tabelle 9: maßgebende Abflüsse im Bereich Stadt Freital Abschnitt Gewässer Querschnitt NA-Modell Bemerkung Übergabe an hydr. Modell HQ 20 HQ 50 HQ 100 HQ 200 Fl-km Fl-km m 3 /s Wilde Weißeritz ,7 84, Rote Interpolation an 10, 11 Modellrand Weißeritz (Fl-km 1+640) ,9 67,4 79,2 90, Vereinigte 2, 3 abzgl. 9 Interpolation (Fl-km ) Weißeritz 2, 3 abzgl. 9 Interpolation (Fl-km 9+903) , 3 abzgl. 9 Interpolation (Fl-km 9+461) Weitergehende Informationen zur N-A-Simulation und den Grundlagen finden sich [6]. Die außergewöhnlich hohen Niederschläge im August 2002 sind nach Auskunft des DWD in den Bereich des physikalisch maximal möglichen Gebietsniederschlags für 24 h (MGN) einzuordnen [1]. Für die Hochwasserabflüsse wurde in [10] eine Jährlichkeit von ca Jahren angegeben, aus der Statistik der Pegel Hainsberg 1 und 3 sowie des Pegels Cotta wird für das Ereignis eine Jährlichkeit zwischen 300 und 600 Jahren abgeleitet. 2.2 Geschiebe Im Rahmen umfangreicher Arbeiten zur Datenerhebung und Beschreibung der potenziellen Geschiebeprozesse an der Wilden, Roten und Vereinigten Weißeritz wurde das vorhandene Geschiebepotenzial in der Gewässerstrecke analysiert. Aus dem Einzugsgebiet der Roten Weißeritz wird unterhalb der Talsperre Malter kein Geschiebe in den Bearbeitungsabschnitt eingetragen. An der Wilden Weißeritz liegen unterhalb von Tharandt niedrige Transportkapazitäten vor, weshalb davon ausgegangen wird, dass es nicht zu einem erhöhten Geschiebeeintrag in den Bereich Freital kommt. An der Vereinigten Weißeritz liegt ein nur geringes Transportvermögen vor, dass am Ende des Untersuchungsbereiches Richtung Dresden ansteigt. Nach dem Hochwasserereignis 08/2002 waren in Freital keine großen Geschiebeablagerungen zu verzeichnen. Eine bedeutende Geschiebeablagerung ist nicht zu erwarten; auf die Berechnung der Wasserspiegellagen unter Berücksichtigung der Prozesse zur Morphodynamik (Geschiebetransport) wird deshalb verzichtet. 2.3 Gefahrenprozesse Der Bearbeitungsabschnitt Freital umfasst den Zusammenfluss von Roter und Wilder Weißeritz sowie die Vereinigte Weißeritz bis zur Stadtgrenze Dresden. An der Roten Weißeritz be-

11 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 8 ginnt der Untersuchungsbereich am Ausgang des Rabenauer Grundes, an der Wilden Weißeritz im Bereich Schwarze Grube. Die untere Grenze an der Vereinigten Weißeritz liegt im Bereich des Wehres an der Dresdner Straße (Fl-km Rote Weißeritz bis 1+640; Wilde Weißeritz bis 1+814; Vereinigte Weißeritz bis ). Bei der Beurteilung von Hochwassergefahren wird nach [3] und [5] zwischen den Gefahrenarten Überschwemmung, Ufererosion und Ablagerung (Übersarung) unterschieden. In den Hochwassergefahrenkarten der Weißeritz wird, wie einführend in Abschnitt 1 erwähnt, die Gefährdung durch Überschwemmung dargestellt. Die Einteilung der Intensitätsstufen wurde entsprechend den Vorgaben in [5] gewählt; Tabelle 1 zeigt die Intensitäten in Abhängigkeit der Wassertiefe und des spezifischen Abflusses. Die Intensitäten werden durch hydraulische Berechnungen der Wasserspiegellage unter Berücksichtigung des Rückstaus an verklausungsgefährdeten Brücken und einem Verschnitt mit dem digitalen Geländemodell berechnet. Durch eine Geländebegehung wurden die Berechnungsergebnisse auf Plausibilität überprüft. Dabei wurden Bereiche identifiziert, in denen vermutlich neue Fließwege auftreten. Dies gilt insbesondere für verklauste Brücken und deren Umströmung sowie Vorlandbereiche mit ausgeprägten potenziellen Fließwegen. Das Vorgehen erfolgte anhand folgender Kriterien: - Prüfung, ob an Brücken, die verklausungsgefährdet sind, Umläufigkeiten bzw. neue Fließwege entstehen können. - Prüfung, ob an Brücken, deren Leistungsfähigkeit zu gering ist, Umläufigkeiten bzw. neue Fließwege entstehen können. - Im Vorland befindliche Bauwerke, die im Strömungsbereich stehen, leiten das Wasser in andere Bereiche um oder engen den Abflussquerschnitt ein. Dies führt zu höheren Geschwindigkeiten. - Für die Definition der Fließwege wurden die beobachteten Prozesse des Augusthochwassers 2002 verwendet. Annahme: Bei ähnlich hohen Wasserständen, kann von ähnlichen Fließwegen ausgegangen werden. - Bereiche mit geringen Ufer- bzw. Vorlandhöhen sind prädestiniert für Ausuferungen im Hochwasserfall. Hier werden plausible Fließwege festgelegt. - Sind nach der Geländevermessung Anfang 2003 neue Brücken entstanden, befinden sich diese aktuell im Bau oder ist die Erstellung unmittelbar geplant, sind die Brücken in Ihrer neuen Gestalt in der hydraulischen Berechnung berücksichtigt sofern die dazu erforderlichen Unterlagen/ Informationen zum Zeitpunkt des Modellaufbaus zur Wasserspiegellagenberechnung vorlagen. Verklausungseffekte an Brückenbauwerken werden durch eine Reduzierung der zur Verfügung stehenden Abflussquerschnitte der Brücken beschrieben. Ziel ist es, den Wasserspiegel oberhalb der Brücke auf den Wert der Energielinie zu erhöhen, die sich bei einer Berech-

12 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 9 nung mit den tatsächlich vorhandenen, nicht verklausten Querschnitten einstellt. Die Reduzierung erfolgt ab der Unterkante des Bauwerkes über die gesamte Querschnittsbreite. Die Festlegung der reduzierten Querschnitte erfolgt getrennt für alle hier untersuchten Jährlichkeiten. Ob eine Brücke verklausungsgefährdet ist, richtet sich nach den Empfehlungen des Landesamtes für Umwelt und Geologie [14]. Eine Brücke gilt danach als verklausungsgefährdet, wenn der Freibord bei Abflüssen > HQ 20 kleiner ist als 0,5 m oder bei einem Abfluss HQ 20 kein Freibord mehr besteht. Die im Bearbeitungsabschnitt Freital untersuchten Brücken sind in Anlage 2 zusammen gestellt. Die hydraulische Berechnung der Wasserspiegellagen erfolgte mit dem 1D/2D-kombinierten hydraulischen Berechnungsmodell SOBEK. Beschränkt sich der Abfluss auf den eigentlichen Gewässerquerschnitt, erfolgt die Berechnung eindimensional in Gewässerachse (1D, Channel Flow), übersteigt der Abfluss die Leistungsfähigkeit des Gewässers, werden zusätzlich Vorlandabflüsse zweidimensional berücksichtigt (2D, Overland Flow). Durch die Hochwasserschutzwirkung der Talsperren Malter (Rote Weißeritz), Lehnmühle und Klingenberg (beide Wilde Weißeritz) kommt es zur Drosselung der Abflüsse aus dem oberhalb gelegenen Einzugsgebiet und einer damit verbundenen Reduzierung der potenziell überschwemmten Flächen. Die Abflussdämpfung durch die Talsperren wird in Tabelle 10 aus einem Vergleich der Abflussspitzen mit und ohne Wirkung der Talsperren deutlich: Tabelle 10: Abflussspitzen am Pegel Hainsberg 4 mit und ohne Wirkung der TS Malter, Klingeberg und Lehnmühle Abflussspitze [m³/s] HQ 20 HQ 50 HQ 100 HQ 200 ohne TS mit TS Die Hochwasserschutzwirkung durch die Talsperren ist begrenzt. Auch mit diesen Bauwerken und weiteren Maßnahmen entlang des Gewässers kann ein verbleibendes Restrisiko nicht ausgeschlossen werden. Bei einem Überlaufen der Talsperren kann es bei entsprechender Fülle der Hochwasserwelle bzw. der Dauer des Hochwasserereignisses zum vollständigen Verlust der abflussrückhaltenden Wirkung kommen, wie das Hochwasserereignis 08/2002 zeigte. Bei diesem Extremereignis kam es zum (zeitversetzten) Anspringen der Hochwasserentlastungsanlagen ohne eine Gefährdung der Standsicherheit der Staumauern. Die maximale Abgabe über die Hochwasserentlastungsanlage der Talsperre Malter betrug ca. 220 m³/s, an der Talsperre Lehnmühle betrug der Abfluss ca. 120 m³/s und an der Talsperre Klingenberg ca. 150 m³/s. Diese Abflüsse entsprechen den jeweiligen maximalen Zuflüssen [24] und überschreiten überwiegend die Leistungsfähigkeit der Roten bzw. Wilden Weißeritz unterhalb der Talsperren. In Verbindung mit verklausungsgefährdeten Brücken

13 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 10 und Engstellen erhöht sich die Gefährdung der Unterlieger bei einem Überlaufen der Rückhalteräume erheblich. In Bereichen, in denen die Fließgeschwindigkeit für erhöhte Intensitäten verantwortlich ist, wird dies in den folgenden Beschreibungen explizit vermerkt. Die teils großflächigen Überschwemmungen in Freital werden insbesondere durch verklausungsgefährdetet Brückenbauwerke und den infolge Umläufigkeiten resultierenden Abflüssen über Gelände hervor gerufen. In der Talniederung können sich die Überschwemmungen über Straßen und Wege weiter ausbreiten. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass Starkniederschlagsereignisse im Einzugsgebiet unterhalb der Talsperren zu besonderen Gefährdungssituationen führen können (vgl. HW 1958). Rote Weißeritz Durch die ab einem Abfluss HQ 50 verklausungsgefährdete Brücke über die Rote Weißeritz am Ausgang des Rabenauer Grundes (Fl-km 1+560) kommt es zu einem Aufstau vor dem Bauwerk und infolge dessen Umströmung der Brückenwiderlager ( HQ 100 ). Der linkseitige Wanderweg ist mit niedriger und mittlerer Intensität betroffen. Ab einem Abfluss HQ 200 kommt es zur Umströmung des rechten Brückenwiderlagers mit einer bereichsweisen Gefährdung der angrenzenden Kleingartenanlage mit niedriger Intensität. Durch die Sohlstufe am Pegel Hainsberg 1 (Fl-km 1+492) Unterstrom der Brücke kommt es zu einer zusätzlichen Anhebung des Wasserspiegels mit einem ab HQ 100 verstärkten Ausbruch des Abflusses über die Ufer. Auch das ca. 200 m Unterstrom gelegene Wehr (Fl-km 1+366) an der Ausleitung des Mühlgrabens zwischen dem Pegel Hainberg 1 und dem Einkaufszentrum (Weißeritz- Park) verstärkt die Ausuferungen. Die Ufer von der oberen Bearbeitungsgrenze am Ausgang des Rabenauer Grundes bis auf Höhe des Einkaufszentrums sind augenscheinlich erosionsgefährdet. Ab HQ 100 kommt es zu einem Abfluss über das Gelände der Kleingartenanlage mit niedriger Intensität. Vor dem Damm (Sichtschutz Sportzentrum) tritt der Vorlandabfluss wieder in das Gewässer ein. Eine Umströmung ist bei extremen Hochwasserabflüssen möglich. Das Sportsowie das Einkaufszentrum sind bei allen hier untersuchten Abflüssen bis einschließlich HQ 200 nicht gefährdet. Durch das gegenüber dem Einkaufszentrum tiefer liegende linke Ufer ist bei extremen Hochwasserabflüssen mit einer primären Überschwemmung des linken Vorlandes zu rechnen. Erst bei weiter steigenden Abflüssen ist mit einem Ausbruch des Abflusses über das rechte Ufer in den Bereich des Einkaufszentrums zu rechnen. Bis einschließlich HQ 200 kommt es entlang des Einkaufsparks nicht zu Ausuferungen. Allerdings könnte Seitenerosion zu einer vorzeitigen Gefährdung führen.

14 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 11 Das linke Ufer ist in diesem Bereich über weite Strecken lediglich mit lose angeschüttetem Material profiliert und damit nicht ausreichend erosionsstabil. Auf der rechten Seite entlang des Einkaufszentrums besteht teilweise eine Ufermauer. Die neue Straßenbrücke an der Hainsberger Straße (Fl-km 0+720) ist in den hydraulischen Berechnungen berücksichtigt. Die neue Brücke wird bei allen untersuchten Wiederkehrintervallen als nicht verklausungsgefährdet eingestuft. Eine Gefährdung der Anlieger durch einen eventuellen oberstromigen Rückstau besteht daher nicht. Das linke Ufer unterhalb der Brücke ist unzureichend gegen Erosionen gesichert. Das Ufer ist teilweise erheblich stabilitätsgefährdet und stellt durch das vorhandene Geschiebepotenzial eine zusätzliche Gefährdung dar. Durch die geringere Höhe des linken Ufers kommt es bei HQ 200 zu Überschwemmungen bis in die angrenzende Bebauung der Straße (Zu den Kleingärten) mit niedriger Intensität. Die nach dem Hochwasser 08/2002 neu errichteten Ufersicherungen sind durch die fehlende Geschlossenheit nicht wirksam. Die Ufermauer an der Hainsberger Straße scheint erosionsstabil zu sein. Die Bahnbrücke an der Roten Weißeritz (Fl-km 0+375) ist ab einem Abfluss HQ 50 verklausungsgefährdet. Verklausung kann zu einem Aufstau vor der Brücke und Umläufigkeiten an den Brückenwiderlager führen. Der Abfluss über die rechte Uferseite gelangt über die Bahngleise in die dahinterliegenden bebauten Gebiete (Weißeritzgässchen) und führt dort zu Ü- berschwemmungen niedriger Intensität. Auch das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Freital wäre betroffen. Bei Abflüssen HQ 100 und HQ 200 weiten sich die Überschwemmungen in der Bebauung aus. Durch Auslenkungen vor Grundstücksmauern und verklausungsgefährdeten Zäunen ist eine zusätzliche Ausbreitung der Überschwemmungen in der Bebauung am Weißeritzgäßchen möglich. Durch den oberstromigen Aufstau vor der Bahnbrücke (Fl-km 0+375) kommt es linksseitig zu einer Überleitung zur Wilden Weißeritz. Aufgrund der erhöhten Fließgeschwindigkeiten werden im direkten Brückenumfeld mittlerer Intensitäten erreicht. Der Bereich zwischen der Roten und Wilden Weißeritz wird bereits bei einem Abfluss HQ 50 großflächig mit niedriger Intensität überschwemmt. Der stark strömungsbeanspruchte Prallhang unmittelbar Oberstrom der Bahnbrücke (Fl-km 0+375) ist während des Hochwassers 08/2002 stark beschädigt worden. Im Fall extremer Hochwasserabflüsse ist hier mit einem verstärkten Materialabtrag zu rechnen. Der Abfluss kann über das linke Ufer entlang des Bahndammes bis zur Wilden Weißeritz gelangen und dort in das Gewässer eintreten. Die geringe Gewässertiefe oberhalb der Rampe (Fl-km 0+115) führt zu linksseitigen Ausuferungen im Bereich zwischen der Bahnbrücke (Fl-km 0+375) und dem Pegel Hainberg 5. Die Kleingartenanlage zwischen Roter und Wilder Weißeritz ist ab HQ 50 mit niedriger Intensität betroffen. Durch das Zusammentreffen mit dem Abfluss aus der Wilden Weißeritz kommt es

15 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 12 im Bereich des Zusammenflusses von Roter und Wilder Weißeritz zu großflächigen Überschwemmungen niedriger (HQ 50 ) und mittlerer (HQ 100, HQ 200 ) Intensität. Durch die Überströmung der Sohlrampe (Rote W.) und Rückstau unterhalb tritt der Abfluss Unterstrom der Sohlrampe (Fl-km 0+115) über das rechte Ufer und führt ab HQ 100 zu Überschwemmungen zahlreicher Gebäude an der Rabenauer Straße mit niedriger und mittlerer Intensität. Das rechte Ufer der Wilden Weißeritz vor dem Zusammenfluss mit der Roten Weißeritz ist infolge des Hochwassers 08/2002 stark beschädigt. Aus dem Gewässerbett entnommenes Geschiebe ist auf den Ufern abgelagert ein erhöhtes Geschiebepotenzial bei zukünftigen Hochwasserabflüssen dar. Für den Bereich Rabenauer Grund bis zum Zusammenfluss (Rote W.) werden derzeit Planungen erarbeitet und kurzfristig umgesetzt, so dass ein Änderung der Situation zu erwarten ist. Wilde Weißeritz An der Wilden Weißeritz kommt es bereits ab HQ 20 von der oberen Bearbeitungsgrenze im Bereich Schwarze Grube bis zur Straßenbrücke am Haltepunkte Hainsberg West (Fl-km 0+600) zu Ausuferungen auf Grund der niedrigen Ufer. Es kommt zu großflächigen Überschwemmungen niedriger Intensität. Bei HQ 50 weiten sich die Überschwemmungen mit niedriger und mittlerer Intensität aus. Die Bahnlinie Richtung Tharandt wird überflutet (Fl-km 1+100). Der Abfluss gelangt über die Bahnlinie und die Tharandter Straße bis an den linken Talrand. Die Tharandter Straße ist bei einem Abfluss HQ 50 stellenweise mit niedriger Intensität betroffen. Bei HQ 100 und HQ 200 sind weite Bereiche der Straße mit niedriger Intensität ü- berflutet. Die Straßenbrücke Somsdorfer Straße ist nicht verklausungsgefährdete. Der große Durchlass ist im hydraulischen Modell als Öffnung im Straßendamm berücksichtigt. Auf der rechten Uferseite werden die Überschwemmungen durch die steil ansteigenden Talhänge (bis ca. Fl-km 1+000) begrenzt. Nach der Aufweitung des Tals unterhalb des Pegels Hainsberg 3 ist ab HQ 50 lediglich eine Gebäudebrache gegenüber der Straßenmeisterei von Überschwemmungen niedriger Intensität betroffen. Durch das in Richtung Freital- Coßmannsdorf hin ansteigende Gelände werden die Überschwemmungsflächen begrenzt. Das Gebäude der Sonderschule Freital ist bis einschließlich HQ 200 nicht gefährdet. An der ab HQ 20 als verklausungsgefährdet eingestuften Brücke (Zufahrt zur Straßenmeisterei, Fl-km 0+850) kann ein Brückenstau und dadurch verstärkter Umströmung der Brückenwiderlager. Das Gelände der Straßenmeisterei ist ab HQ 20 in den Randbereichen mit niedriger Intensität betroffen. In Verbindung mit den oberhalb entstehenden Vorlandabflüssen kommt es ab HQ 50 zu großflächigen Überschwemmungen niedriger und mittlerer Intensität beidseitig der verklausungsgefährdeten Brücke. Die gefährdeten Bereiche auf dem Gelände der Straßenmeisterei und des angrenzenden Hundesportplatzes weiten sich bei Abflüssen HQ 100 und

16 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 13 HQ 200 aus. Durch die hohen Fließgeschwindigkeiten sind bei einem Abfluss HQ 200 im Nahbereich der Brücke hohe Intensitäten zu erwarten. Durch den Abfluss über das rechte Ufer an der verklausungsgefährdeten Brücke zur Straßenmeisterei (Fl-km 0+850) kommt es in Verbindung mit Ausuferungen über das rechte Ufer der Wilden Weißeritz ab HQ 50 zur Überschwemmung des Heilsberger Parks mit niedriger und mittlerer Intensität. An dem Straßentiefpunkt der Somsdorfer Straße zwischen dem Gebäude der Sonderschule und dem Haltepunkt Hainsberg-West kann es zur Überströmung der Straße und einer Gefährdung der unterhalb befindlichen Flächen mit niedriger und bereichsweise mittlerer (HQ 200 ) Intensität kommen. Neben eines leer stehenden Gebäudes sind der Sportplatzes und einige Kleingärten betroffen. Die Überschwemmungsflächen von Roten und Wilder Weißeritz treffen zusammen (Wilde W. Fl-km und Rote W ). Die Bahnbrücke Hainsberg West (Fl-km 0+155) wird bis einschließlich HQ 200 als nicht verklausungsgefährdet eingestuft. Vereinigte Weißeritz Durch den Rückstau des Abflusses am Zusammenfluss von Roter und Wilder Weißeritz kommt es bereits ab HQ 50 zum Ausbruch des Abflusses über das rechte Ufer der Roten Weißeritz in den Bereich der angrenzenden Bebauung der Rabenauer Straße. Insbesondere die Häuser im Nahbereich des Zusammenflusses zwischen dem Haus Rabenauer Straße Nr. 30 und der Bushaltestelle Rabenauer Straße sind einem erhöhten Strömungsangriff ausgesetzt. Bei HQ 50 gelangt das Wasser im Bereich des Hauses Rabenauer Straße Nr. 21 über die Straße und führt zu Überschwemmungen der angrenzenden Wohnbebauung entsprechend der Ausdehnung des Hochwassers 08/2002. Auf Höhe des Sportplatzes treten Überschwemmungen mittlerer Intensität auf, die sich mit zunehmender Abflussjährlichkeit ausweiten. Bei HQ 200 sind große Bereiche an der Rabenauer Straße mit mittlerer Intensität gefährdet. Das Gebäude der Volkshochschule ist bis einschließlich HQ 200 nicht betroffen. Die Straßenbrücke an der Einmündung Rabenauer Straße/ Tharandter Straße/ Dresdner Straße (Fl-km ) ist bereits ab einem Abfluss HQ 50 als verklausungsgefährdet einzustufen. Sie stellt einen besonderen Gefahrenschwerpunkt für Freital dar. Infolge des Rückstaus vor der Brücke kann es zu einem verstärkten Austritt des Abflusses über das linke Ufer und damit über die Dresdner Straße weiter in Richtung Hainsberg kommen. Die angrenzenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude, u.a. ein Autohaus, sowie die Straße Am Güterbahnhof wären betroffen. Die Bahnunterführung (Tharandter Straße) wird durchströmt. Die Tharandter Straße und die Südstraße jenseits des Durchlasses sind mit mittlerer Intensität überflutet. Mit zunehmendem Abfluss weiten sich die in dieser Weise erheblich gefährdeten Bereiche weiter aus. Der von der Straße am Güterbahnhof abzweigende Bahndurchlass zur Weinbergsiedlung wird ebenfalls mit mittlerer Intensität geflutet. Durch das jenseits des Durchlas-

17 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 14 ses ansteigende Gelände breiten sich die Überschwemmungen nicht in den bebauten Bereich aus. Durch die an der verklausungsgefährdeten Straßenbrücke (Fl-km ) ansteigenden Fließgeschwindigkeiten werden im Nahbereich der Brücke mittlere (HQ 50 ) und hohe (HQ 100, HQ 200 ) Intensitäten erreicht. Die Überschwemmungen breiten sich ab HQ 50 über die Straße (Zum Güterbahnhof) in den Bereich der Bebauung bis zur Dresdner Straße mit niedriger und mittlerer Intensität aus. Ü- ber das Turnergässchen gelangt der Abfluss zurück zur Dresdner Straße. Bei HQ 100 und HQ 200 sind auch die Bereiche nördlich des Turnergässchens gefährdet. Der Abfluss gelangt auf Höhe der Papierfabrik über die Dresdner Straße wieder zurück in die Vereinigte Weißeritz. Oberhalb der Brücke (Rabenauer Straße, Fl-km ) bis an die Unterführung heran wurde zwischenzeitlich eine Ufermauer errichtet bzw. die vorhandene erhöht. Sie ist in der hydraulischen Berechnung noch nicht berücksichtigt. Die Gefährdungen werden hierdurch reduziert. Jedoch ist weiterhin mit Ausuferungen an der Brücke zu rechnen und Fließwegen über die Dresdner Straße. Die lokal ab HQ 20 auftretenden linksseitigen Überschwemmungen (Fl-km ) unterhalb der Straßenbrücke Rabenauer-/ Dresdner-/ Tharandter Straße (Fl-km ) resultieren aus dem hier niedrigen Ufer. Die angrenzenden Gebäude (teilweise Brachen) sind mit niedriger und mittlerer Intensität betroffen. Ab HQ 50 kommt es über weite Strecken unterhalb der Straßenbrücke zum Ausbruch des Abflusses über das linke Ufer. Die Überschwemmungen weiten sich großflächig bis zur Dresdner Straße mit niedriger und mittlerer Intensität aus. Die linkseitige Ufermauer direkt Unterstrom der Straßenbrücke ist auf einer Länge von ca. 200 m durch eine Ufermauer erosionsstabil ausgebildet. Unmittelbar vor der sich anschließenden Flusskrümmung ist das Ufer lediglich mit lose angeschüttetem Material profiliert und daher bei extremen Hochwasserabflüssen vermutlich erosionsgefährdet. Die Gebäude des Hainsberger Sportvereins auf dem rechten Ufer sind ab HQ 50 mit niedriger und mittlerer Intensität betroffen. Die Gefährdung linksseitig unterhalb der Straßenbrücke (Fl-km ) werden durch die ab HQ 50 verklausungsgefährdete Fußgängerbrücke (Fl-km ) und das Wehr der Papiermühle (Fl-km ) verstärkt. Ab HQ 100 kann es durch den Werkskanal zu einem neuen Fließweg durch das Industriegeländes mit bereichsweisen Überschwemmungen kommen. Die Lagerhallen sind von Überschwemmungen niedriger und mittlerer Intensität tangiert, eine Gefährdung der Gebäude kann nicht ausgeschlossen werden. Bei HQ 200 wird das Werksgelände großflächig mit niedriger und mittlerer Intensität betroffen sein. Die Ufer zwischen der Brücke an der Rabenauer Straße (Fl-km ) und der Papierfabrik sind augenscheinlich nicht durchgehend erosionssicher ausgebildet.

18 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 15 Die neu erstellte Zufahrtsbrücke zum Werksgelände der Papierfabrik Hainsberg (Fl-km , alte Brücke in [1] ) ist entsprechend ihrer neuen Geometrie in den hydraulischen Berechnungen berücksichtigt. Die neue Brücke wird ab HQ 100 als verklausungsgefährdet eingestuft. Bei diesem Abfluss kann es infolge des Brückenstaus zu einem verstärkten Ausbruch des Abflusses auf die Dresdner Straße kommen. Das Werksgelände der Papierfabrik ist auf Höhe der neuen Brücke nicht betroffen. Ab HQ 200 verstärken sich durch den Umlauf um das rechte Brückenwiderlager die Überströmung des Werksgeländes. Das Gelände der Papierfabrik ist ab HQ 200 großflächig mit niedriger und mittlerer Intensität gefährdet. Die Bahnbrücke zur Papierfabrik (Fl-km ) wurde inzwischen entfernt. Die linksseitige Uferbefestigung auf Höhe des Bahnhofes Freital-Hainsberg ist stellenweise defekt und im Falle extremer Abflussereignisse vermutlich nicht ausreichend erosionsstabil. Die 2003 neu erstellte Zufahrtsbrücke zu den Firmen HMW und TOSS (Fl-km ) ist im hydraulischen Modell berücksichtigt. Sie wird bis einschließlich HQ 200 als nicht verklausungsgefährdet eingestuft. Das Werksgelände und die Gebäude der Firmen HMW und TOSS sind bis einschließlich HQ 200 nicht von Überschwemmungen betroffen. Durch ihre Lage unmittelbar am Gewässer sind an der Brücke angrenzende Wohn- und Wirtschaftsgebäude einem erhöhten Strömungsangriff ausgesetzt. Das einzeln stehende Wohnhaus auf der linken Uferseite an der Brücke ist bei HQ 200 mit niedriger Intensität betroffen. Die Ufer unterhalb der Flusskrümmung (Dresdner Straße) sind im Bereich entlang des Industriegeländes vermutlich erosionsgefährdet: es sind keine Ufermauern vorhanden, am Böschungsfuß befinden sich Baumstubben. Im strömungsbeanspruchten Prallhang (ca. Fl-km und ) befinden sich Böschungsrutschungen. Die Bahnbrücke Unterstrom des Industriegelände (Fl-km ) ist ab HQ 50 verklausungsgefährdet. Durch den tiefen Gerinnequerschnitt kommt es erst bei einem Abfluss HQ 200 zu Ausuferungen über die Ufer. Die angrenzenden Flächen werden teilweise mit niedriger und mittlerer Intensität überschwemmt. Da unmittelbar Unterstrom der Brücke auf der linken U- ferseite zu den angrenzenden Hallen (Berufsausbildungszentrum Freital) ein Damm aufgeschüttet ist, wird davon ausgegangen, dass bei größeren Abflüssen das Wasser nicht ungehindert in das Gewässerbett wieder einströmen kann. Eine großflächige Überflutung des e- hemaligen Industriegeländes wäre die Folge. Die rechtsseitige Ufermauer im oberstromigen Anschluss an das Brückenwiderlager ist nicht ausreichend an die angrenzenden Ufer angeschlossen. Das Ende der Mauer ist zerstört und stellt durch den fehlenden Anschluss an die Böschung im Falle eines extremen Hochwassers einen stark erosionsgefährdeten Bereich dar. Durch das Auftreffen der Strömung auf die defekte Mauer sind erhöhte Auskolkungen

19 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 16 sowie eine Hinterspülung der Mauer zu erwarten. Die Verklausungsgefahr der Bahnbrücke wird durch eine Sohlstufe unmittelbar unter der Brücke verstärkt. Die direkt unter der Brücke angeordneten fundamentähnlichen Betonkörper können den Durchfluss beeinflussen. Zwischen der Brücke (Fl-km ) und der Ausleitung des Mühlgrabens (ca. Fl-km ) am Wehr Deuben, das beim Hochwasser 08/2002 vollständig zerstört wurde, kommt es bis einschließlich HQ 200 nicht zu Ausuferungen. Die Krümmungsaußenseite auf Höhe des Berufsausbildungszentrums Freital ist durch eine Ufermauer ausreichend erosionsstabil. Unterstrom bis zur Ausleitung des Mühlgrabens gegenüber dem Haus Robert- Koch-Straße Nr. 30 ist die Ufermauer stellenweise defekt und im Falle extremer Hochwasserabflüsse gefährdet. Die Ausleitung des Mühlgrabens ist durch abgelagertes Geschiebe und Schwemmgut verschlossen. Bei HQ 200 sind erste Ausuferungen in den Bereich des Mühlgraben zu erkennen. Bei extremen Hochwasserabflüssen ist mit einem verstärkten Abschlag und einer Gefährdung der angrenzenden Siedlungsbereiche zu rechnen. Der Gewässerabschnitt unterhalb Fl-km ist durch bis zur Geländeoberkante reichende geschlossene Ufermauern kanalartig eingefasst. Die neue Fußgängerbrücke an der Bürgerstraße (Fl-km ) hat aufgrund der hohen Lage der Brückenunterkante über der Gewässersohle keinen Einfluss auf die Wasserspiegellagenberechnung. Die Brücke ist daher nicht im hydraulischen Modell berücksichtigt, da die genauere Abbildung der Ufer der Abbildung des Brückenquerschnittes vorgezogen wurde. Die Brücke wird bis einschließlich HQ 200 als nicht verklausungsgefährdet eingestuft (vgl. Anlage 2). Die Straßenbrücke Krönertstraße (Fl-km ) wird ab HQ 50 als verklausungsgefährdet eingestuft. Infolge der Uferhöhen oberhalb der Brücke erfolgt bei HQ 50 noch keine Ausuferung. Bei HQ 100 treten Ausuferungen und Überschwemmungen niedriger und mittlerer Intensität auf. Auf der linken Seite ist das Kreisgymnasiums Freital-Deuben betroffen. Der Abfluss gelangt über die Krönertstraße in die Wehrstraße, Pestalozzistraße und Lange Straße. Die dortigen Gebäude sowie die Außenstelle des Kreisgymnasiums Freital-Deuben sind mit niedriger bis mittlerer Intensität betroffen. Auf Höhe der Christoph-Kirche strömt der Vorlandabfluss durch die Wohnbebauung zurück in das Gewässerbett der Vereinigten Weißeritz. Infolge der rechtsseitigen Ausuferungen kommt es ab HQ 100 zu lokalen Überschwemmungen des Schulgeländes am Mühlgraben. Die Schulgebäude und einige Gebäude im Bereich Jägerstraße/ Mühlenstraße sind gefährdet. Die Mühlenstraße ist mit niedriger bis mittlerer In-

20 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 17 tensität überflutet. Der Abfluss erfolgt über die Straße an der Weißeritz nach Unterstrom und gefährdet die angrenzenden Gebäude mit niedriger Intensität. Bei einem Abfluss HQ 200 weiten sich die Überschwemmungen infolge der Umläufigkeiten um die Brücke Krönertstraße aus; die mit mittlerer Intensität überfluteten Bereiche nehmen zu. Die Schulen an der Brücke, die Straßen sowie die angrenzende Bebauung Unterstrom sind mit überwiegend mittlerer Intensität gefährdet. Ein Teil des linken Vorlandabflusses breitet sich unterhalb der Christoph-Kirche weiter in die Bebauung aus. Über die Mühlenstraße gelangt der Abfluss in die Lessingstraße und Roseggerstraße und führt zu lokalen Überschwemmungen überwiegend niedriger Intensität. Die angrenzende Bebauung ist gering gefährdet. Bei weiter steigenden Abflüssen in der Vereinigten Weißeritz besteht eine zusätzliche Gefahr durch ein Eindringen in den Mühlgraben. Über den Mühlgraben kann es zu einem erhöhten Abfluss in Richtung der ehemaligen Mühle an der Ecke Jägerstraße/ Mühlenstraße kommen. Die dort befindlichen Gebäude sowie die Gebäude zwischen der Weißeritz und dem Mühlgraben sind dann zusätzlich gefährdet. Diese Gefahr ist bei HQ 200 in Ansätzen an der Ausleitung des Mühlgrabens zu erkennen. Eine großflächige Gefährdung der Häuser zwischen der Weißeritz und dem Mühlgraben besteht bis einschließlich HQ 200 nicht. Die Fußgängerbrücke am Fröbelweg (Fl-km ) wurde nach dem Hochwasser 08/2002 wieder aufgebaut. Die neue Brücke wird ab HQ 100 als verklausungsgefährdet eingestuft und ist im hydraulischen Modell berücksichtigt. Ähnlich der oberhalb gelegenen Brücke Krönertstraße (Fl-km ) können ab HQ 100 Ausuferungen auftreten. Die Vorlandabflüsse überlagern sich mit den Vorlandabflüssen, die bereits an der Brücke Krönertstraße entstehen. Durch den Rückstau vor der neuen Brücke am Fröbelweg verstärkt sich der Ausbruch des Austrittes über die Ufer. Durch die erhöhte Lage der geschlossenen Ufersicherung auf der linken Seite beschränken sich die Überschwemmungen Unterstrom des Fröbelweges auf das rechte Vorland. Der Abfluss gelangt über die Straße An der Weißeritz zur Poisentalstraße. Die angrenzenden Gebäude sind gefährdet. Im Nahbereich der Brücke kommt es u.a. infolge der erhöhten Fließgeschwindigkeiten zu mittleren Intensitäten. Bei HQ 200 weiten sich die Bereiche mittlerer Intensität aus. Anzumerken ist das Holzgeländer der neuen Brücke am Fröbelweg. Durch die enge Lattung besteht die Gefahr, dass mitgetragenes Schwemmholz zu einem erhöhten Versatz vor dem Geländer führt. Die Straßenbrücke Poisentalstraße (Fl-km ) wird ab HQ 50 als verklausungsgefährdet eingestuft. Durch die ausreichende hydraulische Leistungsfähigkeit des Gerinnes treten es erst ab HQ 100 infolge des Brückenstaus Ausuferungen auf. Zusammen mit dem Vorlandabfluss aus dem Bereich Fröbelweg kommt es über die Straße An der Weißeritz und die Brü-

21 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 18 ckenstraße zu einer Überflutung der Poisentalstraße mit niedriger Intensität. Die Gebäude An der Weißeritz Nr. 1, 3 und 4 sind als gefährdet einzustufen. Der Abfluss breitet sich um den Sachsenplatz mit niedriger Intensität aus. Durch die Richtung Raschelbergsiedlung ansteigende Poisentalstraße reichen die Überschwemmungen bei HQ 100 bis auf Höhe der Tankstelle und des dort wieder offenen Mühlgrabens. Bei HQ 200 weiten sich die Überschwemmungen infolge des Rückstaus vor der verklausungsgefährdeten Brücke an der Poisentalstraße aus, die Bereiche mittlerer Überschwemmungsintensität nehmen zu. Die Gebäude an der Quergasse und der Hinterstraße sind gefährdet. Über den Sachsenplatz, das angrenzende Gelände der Firma Rethmann und den Mühlgraben gelangt der Abfluss unterhalb zurück in die Vereinigte Weißeritz. Anzumerken sind die deutlichen Auflandungen direkt im Brückenquerschnitt sowie Unterstrom der Brücke Poisentalstraße, die eine mögliche Verklausung des Bauwerks begünstigen. Unterstrom der Brücke Poisentalstraße kommt auf Höhe der Industriebrache und des Umspannwerkes (ca. Fl-km ) bei HQ 100 zu Ausuferungen linksseitig. Bei HQ 200 weiten sich die Ausuferungen niedriger und mittlerer Intensität entlang der Brache und des Umspannwerkes aus. Es ist mit Schäden am Umspannwerk zu rechnen. Da die angrenzenden ehemaligen Industriegebäude verlassen sind, ist hier nicht mit größeren Schäden zu rechnen. Das linksseitige Ufer an der Industriebrache wird derzeit durch eine neue Ufermauer ertüchtigt. Es ist davon auszugehen, das nach Fertigstellung die zuvor beschriebenen Ausuferungen verhindert werden. Die Straßenbrücke Leßkestraße (Fl-km ) wird ab HQ 200 als verklausungsgefährdet eingestuft. Infolge des oberstromigen Rückstaus kommt es durch die zwischen dem Umspannwerk (ca. Fl-km ) und der Brücke auf der rechten Uferseite ansteigenden Talflanken zu einer Verlagerung der Überschwemmungen auf die linke Seite. Das rechte U- fer zwischen der Mündung des Mühlgrabens (ca. Fl-km ) und der Leßkestraße ist durch Gabionen sowie die Schüttung schwerer Wasserbausteine am Böschungsfuß kürzlich gesichert worden. Durch die bei HQ 200 stattfindenden Ausuferungen über das linke Ufer an der Brücke Leßkestraße kommt es zu Überschwemmungen im Bereich des Umspannwerkes und der angrenzenden Wohngebäude mit niedriger Intensität. Die Leßkestraße wird überflutet, die Ü- berschwemmungen breiten sich weiter in Richtung Dresdner Straße aus. Die auf der linken Uferseite unmittelbar Unterstrom der Brücke befindliche Industriebrache ist verlassen. Durch das Gebäude wird allerdings die Strömung in Richtung Dresdner Straße unterstützt. Durch das zwischen der Brücke und ca. Fl-km zur Dresdner Straße hin ansteigende Gelände beschränken sich die Überschwemmungen auf Kleingärten sowie die Freifläche (Park). Weiter Unterstrom reichen die Überschwemmungen bis fast an die Dresdner Straße.

22 Ergebnisbericht Gefahrenkarten Stadt Freital Seite 19 Das Gebäude des Roten Kreuzes ist nicht betroffen. Auf Höhe der mit niedriger Intensität betroffenen Gebäude der AOK und der Polizei gelangt der Abfluss auf die Dresdner Straße. Es kommt zu großflächigen Überschwemmungen mit niedriger und stellenweise mittlerer Intensität zwischen der Weißeritz und der Dresdner Straße. Auch die Galerie des Einkaufszentrums ist gefährdet. Die tiefliegende Ladezone der Galerie wird mit mittlerer Intensität geflutet. Über die Dresdner Straße breiten sich die Überschwemmungen weiträumig bis in die Schlachtstraße und die Straße am Glaswerk mit niedriger und stellenweise mittlerer Intensität aus. Durch das zur Bahnlinie hin ansteigende Gelände konzentrieren sich die Überflutungen zwischen der Dresdner Straße und der Vereinigten Weißeritz. Die neu erstellte Schrägseilbrücke am Seniorenheim (Fl-km ) ist aufgrund der erhöhten Lage der Brückenunterkante nur der im Gewässerbett stehende Brückenpfeiler im hydraulischen Modell berücksichtigt (offenes Profil). Bereits ab HQ 50 kommt es Unterstrom der Schrägseilbrücke (ca. zwischen Fl-km und ) zu linksseitigen Ausuferungen entlang der sanierten Wohnsiedlung an der Albert- Schweizer Straße; einzelne Gebäude sind gefährdet. Ab HQ 100 weiten sich die Überschwemmungen großflächig mit niedriger und mittlerer Intensität zwischen Albert-Schweizer- Straße und Dresdner Straße aus. Auch das Gelände des ehemaligen Busbahnhofes ist vollständig mit mittlerer Intensität betroffen. Bei HQ 200 weiten sich die Bereiche mittlerer Intensität zwischen den Straßen Am Glaswerk und Lutherstraße aus. Durch das Wehr (Fl-km , Leitungen inliegend) und die zusätzlich an dieser Stelle in den Gewässerquerschnitt hineinragenden Betonbauteile kann es zu einer ungünstigen Beeinflussung der Strömung kommen. Unterhalb des Wehres entlang der Wohnsiedlung an der Albert-Schweitzer-Straße ist nach der Grundlagenvermessung ca. zwischen Fl-km und eine neue Ufermauer erstellt. Diese ist nicht in den hydraulischen Berechnungen berücksichtigt. Es ist zu vermuten, dass durch die neue Ufermauer die Ausuferungen der untersuchten Abflüsse verhindert werden. Die Gefahr linksseitiger Ausuferungen infolge Oberstrom des Wehres angehobener Wasserstände besteht nach wie vor. Durch die bei HQ 200 bestehenden Ausuferungen am Ende der neuen Mauer an der August-Bebel-Straße kann eine Umströmung des Mauerendes nicht ausgeschlossen werden. Oberstrom des Stadions an der Burgkerstraße (ca. Fl-km 9+800) kommt es auf der linken Uferseite bei einem Abfluss HQ 20 zu Überschwemmungen überwiegend niedriger Intensität bis an die Gebäude an der Albert-Schweizer-Straße. Ab HQ 50 kommt es über längere Strecken zu Ausuferungen. Die Überschwemmungen breiten sich mit niedriger und mittlerer In-

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