Geb.: 19. Februar 1944 DLV

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1 Geb.: 19. Februar 1944 DLV

2 Leichtathletik seit: 1960 (vorher Geräteturnen) Auszeichnungen: keine Verein: LG Göttimgen Hobby: Reisen, Skifahren, Sportwissenschaft Wie kommt man zur Leichtathletik Rolf Geese wuchs ich in einem kleinen Städtchen im Süden Niedersachsens auf. Er hatte eine unbeschwerte und erlebnisreiche Kindheit. Spielen fand vor allem draußen statt, auf der Straße, in Feld, Wald und Flur. Wer konnte am schnellsten rennen, am weitesten werfen, am gewandtesten den Baum hoch klettern u.v.m. Fußball u.a. wurde in den engen Gassen gespielt. Die Eltern haben seine Bewegungslust stets unterstützt. In der Schule hatte Sport allerdings nur einen geringen Stellenwert. Als er 12 Jahre alt war, eröffnete sein Heimatverein eine Turnabteilung; der Vater, der selbst ein guter Turner war, und mit Rolf und seinen zwei Geschwistern sportlich viel unternahm, motivierte ihn hier einzutreten. Er sagt: Bald schon gehörte ich zu den Besten im Land; und hätte unsere Turnhalle nicht wegen eines Neubaus weichen müssen, so dass Turnen für ein Jahr ausfiel, wäre ich dieser Sportart sicher treu geblieben. Weiter sagt er: Dass ich mich dann der Leichtathletik zuwandte, geht insbesondere auf meine Erfolge bei den Bundesjugendspielen zurück. Mit einigen Freunden begann er fleißig zu üben. Es gab weder eine Laufbahn noch Anlagen für die Würfe, Hoch- oder Stabhochsprung, sondern lediglich einen Fußballplatz mit einer Weitsprunggrube am Rande. Auch ein Übungsleiter stand nicht zur Verfügung. Es gab lediglich ein vom DLV herausgegebenes kleines Heftchen mit Abbildungen und Erklärungen zu den einzelnen Disziplinen. Beruf, Familie, Sport Er machte eine Lehre als Heizungsbauer und parallel dazu noch die Hochschulreife. Sport war in dieser Zeit nicht in dem von ihm gewünschten Umfang möglich. Auch während seines anschließenden Ingenieurstudiums hielt sich der Leistungssport in Grenzen. Während seines Wehrdienstes fasste er auch den Entschluss, das elterliche Geschäft nicht zu übernehmen, sondern eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Er studierte Sportwissenschaft, Physik und Biologie trat Rolf Geese eine Stelle als Dozent am Institut für Sportwissenschaften der Universität Göttingen an. Bewegungs-, Trainingswissenschaft und Sportmedizin waren die Theorieund Forschungsbereiche, Leichtathletik der Schwerpunkt in der Praxis der Lehrerausbildung. Leistungsorientierte Leichtathletik war sein bevorzugtes Hobby. Ein kleines Erlebnis während des familiären Sporttreibens brachte ihn dazu, wieder intensiver Leichtathletik zu betreiben, denn bei einem Wettlauf mit seinen Kindern wurde ihm der immense Leistungsverlust deutlich. Nach einer etwas mühsamen Anlaufzeit entschloss er sich mit 47 Jahren, an den Deutschen Senioren-Meisterschaften 1991 teilzunehmen. Das erfreuliche Ergebnis motivierte ihn, auf die nächsten EM in Kristiansand hin zu trainieren. Diesen Wiedereinstieg in die Wettkampfleichtathletik empfand er als gelungen.

3 Höhen und Tiefen So sagte er dann auch: Systematisch bereitete ich mich auf meine erste WM vor, die 1995 in Buffalo (USA) stattfanden. 14 Wochen vor der WM riss mich jedoch ein simpler Fahrradsturz je aus meinen Träumen; Schädelbasisbruch, der Abriss sämtlicher Bänder am linken Schultergelenk und ein Bandscheibenvorfall waren die Folgen. Die Teilnahme an der WM schien aussichtslos. Nach 2 Operationen habe ich mich mit eigenem Reha Programm in relativ kurzer Zeit wieder fit machen können. Meine Zuversicht wurde mit dem WM-Titel belohnt. Es folgten 5 weitere WM und 1 Hallen-WM, sowie 5 EM und 1 Hallen-EM, bei denen er jeweils sowohl den Zehn- bzw. Fünfkampf als auch den Hürdensprint gewann und dabei insgesamt 8 Welt- und 9 Europarekorde aufstellen konnte. Vordere Plätze konnten auch im Stabhochsprung verbucht werden. Rolf Geese sagt: Aktiver Sport ist ein wesentliches Element meines Lebens und von meinen Hobbys sicher das bedeutsamste. Der Wettkampfleichtathletik gewinne ich auch im fortgeschrittenen Alter ausschließlich nur positive Aspekte ab; sie ist nicht nur ein unersetzbarer Ausgleich zum Beruf, sondern vor allem auch eine Quelle der Freude, Zufriedenheit und Lust. Zusammen mit Gesundheit und Vitalität bestimmen diese positiven Emotionen im Wesentlichen meine Lebensqualität. Deshalb ist es mein Ziel, diesen Lebensstil so lange wie möglich zu erhalten. Text: Dr. R. Geese / B. Rehpenning Zusammenstellung/Layout: Bernhard Riedel Stand: 12. März 2017 Deutsche Meisterschaften in Vaterstetten Europa-Meisterschaften 2004 Aarhus (DEN) Der Lauf zur Goldmedaille Der perfekte Flug über die Latte

4 Alle Medaillengewinne Weltmeisterschaften Europameisterschaften Deutsche Meisterschaften Gold 11 Gold 11 Gold? Silber - Silber 1 Silber? Bronze 3 Bronze 4 Bronze? Weltmeisterschaften Europameisterschaften Deutsche Meisterschaften Gold 4 Gold 6 Gold? Silber 1 Silber - Silber? Bronze - Bronze - Bronze? Rekorde (zur Zeit bestehende) Weltrekorde 5 Europarekorde 12 Deutsche Rek. 15 Stand: 08. März 2017

5 Dr. Rolf Geese im Internet: LG Göttingen 06. März Stadtsportbund Göttingen Sommer Leichtathletik-Datenbank Stand: 08. Juli Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) Jörg Reckemeier 08. Juni Jörg Reckemeier 21. Juni Karl-Heinz Flucke 04.Februar Göttinger Tageblatt 31. Mai April Deutsche Botschaft Budapest März und Abteilungen/ Senioren WM.html