Heilpädagogische Schule Windisch
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- Eike Buchholz
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1 Seite 1 / 6 Heilpädagogische Schule Windisch Inhalt Seite Vorgeschichte 1 Meilensteine 2 Zielsetzungen 4 Schulung und Erziehung 4 Chronologische Entwicklung 5 Vorgeschichte In den späten 50er Jahren gewann die Einsicht, dass Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung stark verzögerter Entwicklung eine ihnen entsprechende auf sie ausgerichtete Schulung und Förderung benötigen, allmählich an Gewicht. Das Bedürfnis für eine Heilpädagogische Sonderschule für Kinder mit kognitiver Behinderung wurde als erwiesen erachtet. In der Folge entstanden in den Grossstädten die ersten Heilpädagogischen Tagesschulen, die durch die öffentliche Hand initiiert wurden. Bis anhin gab es wohl Institutionen (Heime), die sich der Förderung von Kindern mit Behinderung angenommen hatten; sie waren aber alle von konfessionellen Gedankengut geleitet. Viele geistig behinderte Kinder besuchten entweder keine Schule oder die Regelklassen der Volksschule, wo sie einer ständigen Überforderung ausgesetzt waren und sich nicht entsprechend ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entwickeln konnten. Parallel zur Schaffung von öffentlichen Sonderschulen liefen auch die ersten Ausbildungslehrgänge für Lehrpersonen, die an solchen Tagesschulen unterrichten sollten.
2 Seite 2 / 6 Meilensteine 1970 Gemeinderat und Schulpflege von Windisch eröffnen im Kirchgemeindehaus Windisch die Heilpädagogische Schule Windisch. Ab April unterrichten Frau Verena Schweizer und Frau Kathrin Alder 14 Kinder aus der Region Brugg Anfangs 1972 wird das HPS-Schulhaus am Tannenweg 9 eingeweiht. Gleichzeitig wächst die HPS auf drei Schulabteilungen. Emil Inauen wird zum ersten Schulleiter gewählt An der HPS Windisch werden Logopädie, Physiotherapie und Hauswirtschaftsunterricht angeboten Im Evangelischen Kinderheim ("Kinderspitäli") Brugg wird der Heilpädagogische Kindergarten eröffnet. Die HPS bietet Einzelförderung und Sondergymnastik an Das Angebot der HPS erweitert sich mit Musikunterricht Im Schulhaus Dohlenzelg wird eine Werkstufenabteilung eröffnet Das Ambulatorium des Logopädischen Dienstes entsteht Die Einschulungsgruppe eröffnet mit einem 50%-Pensum Der HPS-Kindergarten zieht von Brugg in den Kindergarten Kornfeld nach Windisch um Im Meierhaus wird eine Einschulungsgruppe mit 100%-Pensum eröffnet Das Kantonale Dekret über die Sonderschulung inkl. Werkstufen tritt in Kraft. Die HPS Windisch vergrössert sich um einen zweiten Kindergarten mit einem 50%- Pensum am Wallweg in Windisch Die Psychomotorik-Therapie wird an der HPS Windisch eingeführt Das Angebot der HPS Windisch wird mit einer Klasse für Kinder und Jugendliche mit grossem Betreuungsaufwand ergänzt Nach umfassender Um- und Neubauphase erfolgt der Bezug der Schulräumlichkeiten am Tannenweg in Windisch Robert Hauri ( ) tritt als Schulleiter die Nachfolge von Emil Inauen an Das Psychomotorik-Ambulatorium wird auf 200% ausgebaut. Die Zweigstelle im Dorfschulhaus wird eröffnet.. Im HPS Schulhaus muss der Gestaltungsraum durch Einfügen einer Trennwand zu einem Schulzimmer umgebaut werden. Eine dritte Kindergartenabteilung wird eröffnet. Mit der Anerkennung der HPS als Ausbildungsstätte der Fachhochschule Aargau (FHA) und agogis werden ab 2001 Studentinnen und Studenten der FH an der HPS ausgebildet. Die HPS ist mit 14 Abteilungen und 88 Kindern zur damals grössten Heilpädagogischen Schule im Kanton Aargau angewachsen.
3 Seite 3 / Eine Oberstufenklasse muss wegen Platznot ein Schulzimmer an der Reutenenstrasse beziehen. Die Einführung des Pensenpools ermöglicht der HPS Pensen flexibel einzusetzen und dadurch im kleinen Rahmen unternehmerische Freiheit durch das Setzen von personalpolitischen Schwerpunkten zu leben Der Schulleiter Robert Hauri ( ) stirbt im April an den Folgen eines tragischen Gleitschirmunfalls. Emil Inauen übernimmt zwischenzeitlich die Leitung der HPS. Im August übernimmt Ernst Meier die Schulleitung Ein Leitbild wird erarbeitet und umgesetzt Die Förderplanung wird als erster Standard umgesetzt, der von den HPS mit öffentlich-rechtlicher Trägerschaft mit der Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten (SHW) des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS) vereinbart wurde. Ein Qualitätsmanagement wird eingeführt. Die HPS gibt sich ein neues Logo, das seither verwendet wird Die HPS Windisch wird im Auftrag der Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten (SHW) des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS) von der Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) und der Unternehmungsberatung Schiess als Pilotinstitution auditiert. Aufgrund der Ergebnisse des quadit Berichts werden mit dem Kanton Auditmassnahmen vereinbart und umgesetzt. Zusammenfassung aus dem quadit -- Bericht: "Die HPS Windisch leistet insgesamt auf einem hohen Niveau professionelle Arbeit." 2008 Die Neuordnung des Finanzausgleichs (NFA) zwischen Bund und Kantonen tritt in Kraft. Die Invalidenversicherung (IV) zieht sich aus der Finanzierung der Sonderschulung zurück. Der Kanton setzt die Betreuungsgesetzgebung um. Die Heilpädagogischen Schulen müssen sich vom Kanton anerkennen lassen. Mit dem Kanton werden Leistungsvereinbarungen abgeschlossen und jährlich Leistungsverträge vereinbart. Im August zieht die Werkstufe B vom Schulhaus Dohlenzelg in den Pavillon der Regionalen Werkstatt in Windisch um Die bisherige stellvertretende Schulleiterin Rosmarie Bosshardt wir Co-Schulleiterin und leitet die HPS gemeinsam mit Ernst Meier Im April auditiert die Fachstelle Externe Schulevaluation (ESE) der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FH n w) die HPS als Pilotinstitution. Zusammenfassung aus dem ESE-Bericht: "Die HPS Windisch leistet aus unserer Sicht insgesamt auf hohem Niveau gute Arbeit, insbesondere auch, was den Umgang mit Heterogenität betrifft. Auf das Evaluationsteam machten die Mitarbeitenden einen engagiert-motivierten Eindruck. Die Elternarbeit ist vorzüglich. Das gute Schul-, Unterrichts- und das Arbeitsklima sind eine solide Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Institution. Bezüglich Schul- und Unterrichtsentwicklung laufen anspruchsvolle Aktivitäten, die gut aufgegleist sind." Die HPS Windisch übernimmt im August die Heilpädagogische Schule des Kinderheims Brugg und integriert diese als Abteilung Fröhlichstrasse in Brugg.
4 Seite 4 / 6 Zielsetzungen (siehe auch Leitbild) Die Schule möchte den Kindern, die hier ihre Schulzeit verbringen eine Basis schaffen, um ihnen die soziale Integration zu ermöglichen. Sie sollten vorbereitet werden für den Eintritt in die Berufs- und Erwachsenenwelt. Sie sollen Werte vermittelt bekommen, die ihnen das Zusammenleben mit anderen ermöglichen. Sie erhalten an unserer Schule wichtige Lebensgrundlagen für die Zukunft. Wir wollen berufspraktische Ausbildungsstätte Studentinnen und Studenten der FH n w Studenten sein. Schulung und Erziehung Klassische Schulfächer und Erziehungsaufgaben liegen an einer HPS sehr nahe beieinander. So stehen im Zentrum folgende Bemühungen, die die Gesamtpersönlichkeit des Kindes beeinflussen und prägen: Förderung der Erlebnis- und Kontaktfähigkeit Förderung der Aufnahmefähigkeiten Vermittlung der Kulturtechniken Schaffung von Vertrauen und Geborgenheit, letztendlich der Grundsicherheit Entfaltung der individuellen Fähigkeiten, der Lernfähigkeiten, der Empfindungsfähigkeiten Erlangung einer grösstmöglichen Selbständigkeit und Lebenstüchtigkeit Ziel der Bemühungen ist eine hohe Lebenserfülltheit Vorbereitung auf die erstmalige berufliche Eingliederung Die Bemühungen und Bestrebungen der Schule sind selbstverständlich auch eingebettet in das gesamte gesellschaftliche System und ihm entsprechend auch ausgesetzt. So hängt die Erfülltheit des Einzelnen immer auch von den Einflüssen und dem Zeitgeist des Kollektivs (Staat) ab. Jede Schule ist in verstärktem Masse den politischen Strömungen ausgesetzt.
5 Seite 5 / 6 Chronologische Entwicklung Jahr Abteilungen Schülerzahlen Räume Begleitende Massnahmen 1970/ Evang. Kirchgemeindehaus 1971/ Bezug Neubau Tannenweg Schulleitung 1972/ Logopädie Physiotherapie Hauswirtschaft 1973/ / Eröffnung HPS-Kindergarten Sondergymnastik Kinderspitäli Brugg (bis 1984) Einzelförderung 1975/ Gründung Elternverein 1976/ / Dohlenzelg/Bez. Werkstufe HPS 1978/79 Meier-Haus Logopädischer Dienst 1979/ Meier-Haus Einschulungsgruppe 1/2 Pensum 1980/ / / / Bezug Kindergarten Kornfeld 1984/ Einschulung Vollpensum 1985/ / Kiga Wallweg 2. Kiga 1/2 Pensum 1987/ / Psychomotorik-Therapie 1989/ Aufteilung Wallweg-Kiga 1990/ Kiga Wallweg Gruppe für Schwerstbehinderte 2. Werkstufe 1991/ / Teilw. Bezug Erweiterungsbau 1993/ Bezug Um- und Neubau Gesamtangebot am Tannenweg (ohne Werkstufe) 1994/ / % Psychomotorik
6 Seite 6 / / % Logopädie 120% Psychomotorik 1997/ / / Villigen, Rüfenach Dezentrale Sonderschulung 5 Tage Woche 2000/ Mönthal Dezentrale Sonderschulung 130 % Psychomotorik 2001/ Kindergarten 200% Psychomotorik Zweigstelle Dorfschulhaus Ausbildungsinstitution für Studierende FH n w 2002/ Pensenpool 2003/ / Leitbild 2005/ Förderplanung quadit 2006/ Leistungsvereinbarung (Umsetzung NFA) 2007/ Umzug Werkstufe B in den Co-Schulleitung Pavillon der Regionalen Werkstatt in Windisch 2008/ / Externe Schulevaluation 2010/ Abteilung Fröhlichstrasse / Ernst Meier
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