Grundsätze der Leistungsbewertung im Sportunterricht der SI und SII
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- Rüdiger Kruse
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1 Grundsätze der Leistungsbewertung im Sportunterricht der SI und SII Die Fachkonferenz Sport der Erzbischöflichen Liebfrauenschule Köln legt für die Leistungsbewertung im Sportunterricht der SI und SII fest: 1. Grundsätze und Vielfalt der Leistungsbewertung Ausgangspunkt für die Leistungsbewertung sind die drei Dimensionen Sachbezogene Dimension", Soziale Dimension" und Personale Dimension", die in der Regel mit folgender Gewichtung in die Sportnote eingehen: sachbezogene Dimension ca. 50%, soziale Dimension ca. 25% und personale Dimension ebenfalls ca. 25%. Die Gewichtung der Dimensionen kann - abhängig von der Akzentuierung der Ziele der Unterrichts-vorhaben - variieren. Für jedes Unterrichtsvorhaben werden von der Lehrkraft Kriterien zur Leistungs-bewertung beschrieben und den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Unterrichtsvorhabens vorge-stellt. Im Einzelnen setzt sich die Note aus folgenden Leistungen zusammen: Sachbezogene Dimension (50%) motorische Leistung (z.b. messbare Leistung, Bewegungsqualität) Unterrichtsgespräch (z.b. Wissen, Erkenntnisse, Gebrauch von Fachsprache) ggf. schriftliche oder andere Zusatzleistungen (z.b. Erstellung einer Spielemappe, von Postern, von Dokumentationen, von Portefolios, Ausfüllen/Entwickeln von Beobachtungsbögen / Ana-lysebögen (Spielerprofile etc.), Skizzierung von Aufwärmprogrammen, Übungsformen usw.) Soziale Dimension (25%) Einhalten von Regeln, Fairness, Kooperationsfähigkeit, sich zurücknehmen können, Empathie-fähigkeit, auf andere Beiträge konstruktiv eingehen können Einsatz und Mitarbeit in Partner- und Gruppenarbeitsphasen (z.b. Partnerkorrektur, Hilfe- bzw. Sicherheitsstellungen, Gestaltungsaufgaben in Kleingruppen) Bereitschaft zur Übernahme von Rollen wie Kapitän, Coach, Schiedsrichter, Materialwart, Ge-sprächsleiter, Zuspieler, Beobachter Personale Dimension (25%) kontinuierliche Anstrengungsbereitschaft individueller Fortschritt Umsetzen von Aufgabenstellungen und Engagement in allen Bereichen des Unterrichts (Auf- und Abbau, Aufwärmen, Übungs- und Trainingsphasen, Mannschaftsbildung etc.) Bereitschaft, sich auf Unterrichtsinhalte einzulassen/sich aktiv, konstruktiv in das Unterrichts-geschehen einzubringen Selbstständigkeit
2 Kreativität präsentieren können Der pädagogische Gesamteindruck (Indikatoren wie Pünktlichkeit, Sportzeug, Beachten der Rahmen-bedingungen und Regeln des Sportunterrichts, Einsatz, Beteiligung an organisatorischen Aufgaben, aktive Teilnahme an schulsportlichen Wettkämpfen, sportlich-faires, respektvolles, kooperatives, konstruktives Verhalten) wirkt sich im Umfang von bis zu einer Notenstufe auf die Zeugnisnote aus. 2. Formen der Leistungsbewertung - Unterrichtsbegleitende Leistungsbewertung/ Punktuelle Leistungsbewertung - Punktuelle Leistungsbewertung trägt nicht alleine zur Halbjahresnote bei 3. Bewertungskriterien (unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten) Für SI: Die Bewertungskriterien entwickeln sich von der Klasse 5 bis zur Klasse 9 (10) progressiv. Fachliche Leistungen (vgl. Beurteilungsbereich SII) können auch in vereinfachter Form in der SI als Bewertungskriterien herangezogen werden. Bewegungskönnen und Beherrschung der Technik, Taktik und Regeln in einzelnen Inhaltsbereichen unter Einbeziehung des individuellen Lernfortschritts gut: Die technischen Elemente werden unter wechselnden Bedingungen gut beherrscht, zweckmäßig ausgeführt und insgesamt fließend in komplexe Bewegungshandlungen eingefügt; das taktische Ver-halten passt sich unterschiedlichen Einflussgrößen und Situationen in der Regel angemessen und rasch an. ausreichend: Die technischen Elemente werden auch unter einfachen Bedingungen nicht zufrieden stellend ausgeführt und kaum in komplexe Bewegungshandlungen eingefügt; das taktische Verhalten passt sich in unterschiedlichen Einflussgrößen und Situationen häufig nur zögernd und gelegentlich auch verkehrt an; die Fähigkeit zu schnellem Korrigieren fehlerhafter Verhaltensweisen ist wenig aus-geprägt. Koordinative, konditionelle, gestalterische Fähigkeiten gut: Die SuS erbringen eine gute Leistung sowohl bei Demonstrationen von Bewegungen nach Vor-gaben oder vereinbarten Kriterien (Einzelarbeit [EA], Partnerarbeit [PA], Gruppenarbeit [GA]) als auch bei quantitativ messbaren sportmotorischen Leistungen1 in Bezug auf sportspezifisches Können und die zugehörigen konditionellen und koordinativen Fähigkeiten. Zudem führen sie in der Regel tech-nisch korrekt die meisten Elemente in einem weitgehend harmonischen Bewegungsfluss aus.
3 ausreichend: Die SuS erbringen eine ausreichende Leistung sowohl bei Demonstrationen von Bewe-gungen nach Vorgaben oder vereinbarten Kriterien (EA, PA, GA) als auch bei quantitativ messbaren sportmotorischen Leistungen (z.b. Cooper-Test / aktuelle Wertungstabelle vgl. sportunterricht.de) in Bezug auf sportspezifisches Können und die zugehörigen konditionellen und koordinativen Fähigkeiten. Zudem führen sie in Ansätzen technisch korrekt die meisten Elemente in einem weitgehend harmonischen Bewegungsfluss aus. Selbst-, Mitverantwortung, Anstrengungsbereitschaft gut: Die SuS übernehmen regelmäßig Verantwortung für Entscheidungen und Belange der Gruppe und sind über dem allgemeinen Maße hinaus bereit, für das eigene Handeln und die Arbeitsergebnisse ein-zustehen. Zudem arbeiten sie konkret über den nahezu gesamten Zeitraum mit und strengen sich durchgehend auch bei ungeliebten Aufgaben und Anforderungen an. ausreichend: Die SuS übernehmen im Allgemeinen Verantwortung für Entscheidungen und Belange der Gruppe und sind in der Regel bereit, für das eigene Handeln und die Arbeitsergebnisse einzustehen. Zudem arbeiten sie in Ansätzen über einen längeren Zeitraum mit und strengen sich auch bei ungeliebten Aufgaben und Anforderungen an. Selbstständigkeit, Mitgestaltung und Organisation von Rahmenbedingungen sportlichen Handelns gut: Die SuS bringen sich in den Unterricht ein, indem sie selbstständig und regelmäßig Rahmen-bedingungen des Sportunterrichts mitgestalten (z.b. Ablauf, Aufwärmen, Präsentation und Evaluation von Ergebnissen, Auf- und Abbau von Sportgeräten) ausreichend: Die SuS bringen sich in den Unterricht ein, indem sie ansatzweise Rahmenbedingungen des Sportunterrichts mitgestalten (z.b. Ablauf, Aufwärmen, Präsentation und Evaluation von Ergeb-nissen, Auf- und Abbau von Sportgeräten) Fairness, Kooperationsbereitschaft und fähigkeit gut: Die SuS halten sich regelmäßig an vereinbarte Regeln, bieten des Öfteren Anderen Hilfen an, nehmen diese auch selbst an und stimmen sich überdurchschnittlich oft bei GA in der Gruppe ab und bringen dementsprechend Vorschläge zur Bearbeitung und Lösung von Aufgaben ein. ausreichend: Die SuS halten sich im Allgemeinen an vereinbarte Regeln, bieten in der Regel Anderen Hilfen an, nehmen diese auch selbst an und stimmen sich grundsätzlich bei GA in der Gruppe ab und bringen dementsprechend Vorschläge zur Bearbeitung und Lösung von Aufgaben ein. Kenntnisse und Verständnis für Zusammenhänge
4 gut: Die SuS können fachliche Kenntnisse strukturiert und sicher und anwenden. Darüber hinaus können sie im Allgemeinen fachliche Probleme lösen und bewerten. ausreichend: Die SuS können fachliche Kenntnisse in Grundzügen und anwenden. Für S II: Demonstrationen gut: Die technischen Elemente werden unter wechselnden Bedingungen gut beherrscht, zweckmäßig ausgeführt und insgesamt fließend in komplexe Bewegungshandlungen eingefügt; das taktische Verhalten passt sich unterschiedlichen Einflussgrößen und Situationen in der Regel angemessen und rasch an. ausreichend: Die technischen Elemente werden auch unter einfachen Bedingungen nicht zufrieden stellend ausgeführt und kaum in komplexe Bewegungshandlungen eingefügt; das taktische Verhalten passt sich in unterschiedlichen Einflussgrößen und Situationen häufig nur zögernd und gelegentlich auch verkehrt an; die Fähigkeit zu schnellem Korrigieren fehlerhafter Verhaltensweisen ist wenig ausgeprägt. Sportmotorische Tests Der sportmotorische Leistungstest ist ein auf Erfassen des Entwicklungsstandes konditioneller und koordinativer Fähigkeiten sowie Fertigkeiten gerichtetes standardisiertes Prüfverfahren, bei dem ein konkreter Bewegungsvollzug als Indikator dient. Damit ist die Motorik Gegenstand und Mittel der Aussage bzw. das wesentliche Kennzeichen sportmotorischer Tests. gut: Die SuS erbringen bei quantitativ messbaren sportmotorischen Leistungen (z.b. Cooper-Test) in Bezug auf sportspezifisches Können und die zugehörigen konditionellen und koordinativen Fähigkeiten eine gute Leistung. ausreichend: Die SuS erbringen bei quantitativ messbaren sportmotorischen Leistungen (z.b. Cooper-Test) in Bezug auf sportspezifisches Können und die zugehörigen konditionellen und koordinativen Fähigkeiten eine ausreichende Leistung. Weitere fachliche Leistungen (siehe Tabelle)
5 Weitere fachliche Leistungen Note Unterrichtsgespräch (Kurz-) Referat 2 - Fachliche Kenntnisse anwenden - Aussagen begründet bzw. differenziert beurteilen - sicheres umfassendes Anwenden der Fachsprache - fachliche Kriterien der Beurteilung ableiten - Hypothesen formulieren und überprüfen - Lösungswege aufzeigen - Sachverhalte deduzieren - Sachverhalte induzieren - fachliche Zusammenhänge verständlich erläutern - selbstständig recherchieren - unbekannte Fachtermini erläutern - Aussagen, Zusammenhänge den Mitschülern veranschaulichen bzw. erläutern - Interesse bei Mitschülern wecken - sicheres Verständnis bei Rückfragen 4 - grundlegende Unterrichtsergebnisse der letzten Stunde - Definitionen beschreiben - grundlegende Fachbegriffe nennen - methodisches Vorgehen beschreiben - erarbeitete Ergebnisse darstellen - Ergebnisse zusammenfassen zeigen - Problemstellung deutlich machen - Gliederung erstellen - grundlegende Inhalte sachlich und richtig Note Hausaufgaben Stundenprotokoll/ Mitschrift 2 siehe Präsentation - Inhalte vollständig strukturiert - Überarbeitung, Fortführung der Mitschrift in adäquater Form - eigenständig Zusammenhänge, Verweise notieren 4 - Aufgabenstellung verstehen - Fachbegriffe nutzen - grundlegende Bearbeitung - Darstellungsmethoden im Prinzip korrekt nutzen - möglichst frei vortragen - sachlich angemessener Umfang Note Sonstige Präsentationsleistungen 2 - eigenständige Zusammenstellung und Darbietung von Informationen (ziel- und adressatenorientiert) - sichere, sachliche Vortragsweise - differenzierte Mediennutzung und Darstellungsformen 4 - Übersichtlichkeit bzw. Strukturierung beachten - Darstellungsformen kennen - Begriff recherchieren und darstellen - Kurzbiografie erstellen - Literatur bzw. Internetquellen sammeln - Rollen im Spiel u. Ä. übernehmen - grundlegende Medien nutzen - Struktur und Ziel sowie Ergebnisse der Stunde festhalten bzw. - angemessene Darstellungsform nutzen
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