Wirtschaftsmagazin. Juni Euro F INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ERFURT. PRAXIS Der richtige Weg zum Mahnbescheid

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1 F Juni Euro INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ERFURT Wirtschaftsmagazin TITEL Energiewende made in Thüringen AKTUELL Unternehmensinsolvenzen im Freistaat rückläufig PRAXIS Der richtige Weg zum Mahnbescheid RATGEBER Facebook: Gewerbliche Nutzer benötigen Impressum

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3 Kommentiert z Energieversorgung muss wirtschaftlich und sicher sein! Thomas Müller Auf gute Nachbarschaft ein positives Verhältnis zu den Ländern von nebenan ist nicht nur im Privatleben, sondern auch in Wirtschaft und Politik eine Bereicherung. Kein gutes Beispiel hierfür ist der deutsche Energieumbau. Trotz der Bemühungen von Bundesumweltminister Peter Altmaier, im europäischen Haus für die German Energiewende zu werben, sind unsere EU-Nachbarn skeptisch bis ablehnend. Vor allem die Staaten, die besonders unter unserem Überschuss bei Wind und Sonne leiden, wie Polen und Tschechien, votieren gegen die Pläne. Offensichtlich brauchen wir wieder einen Energiekonsens, wenigstens einen europäischen. Unabhängig von der Großwetterlage untersuchen viele Firmenchefs, wie sie die Kostenlawine aufhalten können, die durch steigende Steuern, Abgaben und Umlagen auf sie zurollt. Dabei ist es billiger für uns alle, beim Energieverbrauch im Sinne von Energieeffizienz anzusetzen, statt in der Produktion. Eine weitere Möglichkeit kann die Eigenerzeugung von Strom, Wärme und Kälte sein. Die hängt nicht nur von der Amortisationsgeschwindigkeit ab, sondern auch von den noch fest zu legenden und belastbaren Rahmenbedingungen. Angesichts der immer komplexeren Zusammenhänge in der Energiewelt von heute sind seriöse Berechnungen ein schwieriges Unterfangen. Es zeigt sich, viele Klimaziele bleiben ehrgeizig und bewegen sich in Richtung Bezahlbarkeitsgrenze. Energieversorgung in Thüringen und in Deutschland muss wirtschaftlich und sicher sein. Dafür brauchen wir einen Energiemarkt, auf dem freier Wettbewerb herrscht und auch die Technik für die Wärmenutzung frei gewählt werden kann. In diesem Sinne ist eine nachhaltige Energieversorgung möglich sowie notwendig. Gleichzeitig können viele neue Ideen auf diesem Gebiet zu Produkten und Dienstleistungen führen, die uns im internationalen Wettbewerb Vorteile verschaffen. Ihr Thomas Müller IHK-Vizepräsident Inhaber Solar-Park Merkers 3

4 Inhalt TITEL z Energiewende made in Thüringen Der Bau von Windrädern und besonders von Photovoltaikanlagen in Thüringen nimmt mit unveränderter Dynamik zu. Entscheidend für eine klima- und ressourcenschonende Energiewirtschaft ist künftig die optimale Ausnutzung von regenerativ erzeugtem Strom durch eine intelligente Steuerung der Energieströme. Hierzu bedarf es einer deutschlandweit verbindlichen Strategie und eines abgestimmten Netzausbaus. 816 KOMMENTIERT Energieversorgung muss wirtschaftlich und sicher sein!...3 KONJUNKTUR Konjunktur verliert an Dynamik Produktion stagniert Investitionen niedrig Arbeitsmarkt robust...6 z VERLAGS-SPECIAL Umwelt Entsorgung Recycling...24 Wirtschaftsstandort Emleben...32 AKTUELL Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen rückläufig...8 IHK Erfurt begrüßt Initiative für Wachstumszentrum Erfurt-Weimar-Jena...8 Gut ausgebildete Fachkräfte sichern...9 Gastronomen hoffen auf Sonnenschein...9 Vermögensteuer: Berechnungs-Tool der IHK zeigt Belastungen auf...10 SEPA der Countdown läuft IHK rät zu frühzeitiger Umstellung...10 TRADING International Geschäftschancen in der Slowakei...13 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer IHK? Sagen Sie uns Ihre Meinung!...13 Neues aus Berlin und Brüssel TITEL Energieströme intelligent steuern E.ON Thüringer Energie steht für Energiewende made in Thüringen...16 Die Transformation der Thüringer Solarbranche...20 Energieeffizienz im Unternehmen So unterstützt Sie die IHK...21 Wichtige Änderungen im Energierecht Unternehmensförderung im Energiebereich Bilder & Titelbild: Thinkstock

5 Inhalt Großer Ratgeberteil RECHT & STEUERN 842 z Steuertipp des Monats Bescheide wegen Nichtabziehbarkeit der Gewerbesteuer zukünftig vorläufig z z Vermögensbesteuerung Thema für die Bundestagswahl Künstlersozialversicherung Viel Lärm um wenig Ertrag z Facebook: gewerbliche Nutzer benötigen ein Impressum IHK-EXPERTEN ANTWORTEN 845 z z Beteiligungsprogramme für Spätphasenfinanzierungen Änderungen im Meldeverfahren bei Arbeiten in der Schweiz z Wenn Mahnungen und Anrufe nichts bringen Den richtigen Weg zum Mahnbescheid sollte jeder kennen. Sie bekommen ihn auch ohne Anwalt und damit ausgesprochen kostengünstig. 826 PRAXIS Enterprise Europe Network...26 Jahresthema Stromnetzausbau beschleunigen...27 Wenn Mahnungen und Anrufe nichts bringen...28 Der Weg zur erfolgreichen Unternehmensstrategie Seminar: Neu als Führungskraft...30 Weiterbildungsangebote...31 REGIONAL Erfolgreich im Ausland Neue Klangwelten für den großen Auftritt Europeade in Gotha Unternehmerinnentag Emily-Roebling-Preis Aus den IHK-Ausschüssen...36 Gründerin des Monats Tatjana Lusik Kinder- und Familiencafé Konfetti...37 Buchvorstellung Stadtluft macht frei? Teil Buchtipps LEBENSART 5 Fragen an Dietmar P. Greiner, Prokurist der ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH, Eisenach...40 Impressum DomStufen-Festspiele in Erfurt Giacomo Puccini Turandot...41 RATGEBER Recht & Steuern...42 IHK-Experten antworten...45 BEKANNTMACHUNGEN Anmeldung zu den Abschlussprüfungen Winter 2013/ Änderung des Gebührentarifs der IHK Erfurt...47 BÖRSEN

6 Konjunktur z Konjunktur verliert an Dynamik Produktion stagniert Investitionen niedrig Arbeitsmarkt robust Die Hoffnungen auf eine schnelle Konjunkturerholung haben einen deutlichen Dämpfer bekommen so das Fazit der jüngsten Unternehmensbefragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Der Klimaindex, der sowohl die aktuelle Situation als IHK-Konjunkturumfrage Mai 2013 auch die Erwartungen und Pläne für die nächsten Monate berücksichtigt, ist um ganze sieben Punkte zur vorhergehenden Analyse gefallen und erreicht damit nur noch 100 von 200 möglichen Prozentpunkten. Vor allem die gegenwärtige Geschäftslage wird deutlich schlechter beurteilt als noch zu Jahresbeginn. Etwas hoffnungsvoller fällt dagegen der Blick der rund 900 befragten Unternehmer in Nord- und Mittelthüringen auf die kommenden Monate aus. Saldo aus Positiv- und Negativ-Meldungen (Angaben in Prozentpunkten) Der Konjunkturmotor stottert, die Aufträge lassen nach und die Produktion stagniert. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Rekordwerte bei den Energie- und Rohstoffpreisen, eine nicht enden wollende Schuldenkrise im Euroraum sowie eine nur schleppende Inlandsnachfrage. Branchenübergreifend schätzen deshalb nur noch 28 Prozent der Befragten ihre derzeitige Situation mit gut ein, zu Jahresbeginn waren es noch 37 Prozent. Dagegen berichten 24 Prozent von schlechter laufenden Geschäften, vor gut vier Monaten taten dies gerade einmal 14 Prozent. Entsprechend negativ entwickelt sich auch die Ertragslage. Fast ein Viertel der Betriebe arbeiten im Verlustbereich. Spielraum für Investitionen bleibt da wenig. Viele Pläne liegen erst einmal auf Eis. Jedes dritte Unternehmen will sein Investitionsbudget kürzen. Erfreulicherweise wird der Arbeitsmarkt von den bestehenden Problemen kaum tangiert. Die Beschäftigungspläne der Firmen lassen auf eine Fortsetzung des positiven 6

7 Konjunktur Trends hoffen. Immerhin 88 Prozent der Befragten wollen ihre Mitarbeiterzahl beibehalten oder sogar zusätzliche Stellen schaffen. Dabei erweist sich die Industrie trotz des anhaltenden Störfeuers als wichtige Stütze für den Arbeitsmarkt. Allerdings ist auch im Verarbeitenden Gewerbe für viele Firmen die Luft dünner geworden. Knapp ein Drittel der Befragten berichtet von einer Verschlechterung der Ertragslage und rückläufigen Bestellungen. 18 Prozent bewegen sich bereits in der Verlustzone. Vor allem die exportabhängigen Betriebe bekommen die gesunkene Nachfrage aus den Krisenstaaten zu spüren. Nichtsdestotrotz laufen die Geschäfte bei 82 Prozent der Befragten gut bis befriedigend. Und auch bei den Erwartungen an den weiteren Jahresverlauf zeigt sich ein kleiner Hoffnungsschimmer. Inzwischen rechnen 22 Prozent der Unternehmer wieder mit steigenden Aufträgen. z Konjunkturklimaindex des IHK-Bezirkes Erfurt Dem Baugewerbe hat der lange und hartnäckige Winter stark zugesetzt. Witterungsbedingte Produktionsausfälle konnte die Branche noch nicht aufarbeiten. Nur jeder zehnte Unternehmer registriert daher gute Geschäfte. Bei rund der Hälfte der Befragten sind die Aufträge zurückgegangen und hat sich die Ertragslage verschlechtert. Wieder Hoffnung machen die Aussichten auf die kommende Bausaison, wo die Mehrzahl insbesondere im Wohnungsbau hohe Investitionen erwartet. Im Einzelhandel bleibt die Geschäftslage angespannt. Nur wenige Händler können höhere Umsätze verbuchen. Nach wie vor stecken noch viele Gewerbetreibende in den roten Zahlen. Obwohl der Arbeitsmarkt einen historischen Tiefstand erreicht hat, agieren die Thüringer Verbraucher eher zurückhaltend. Dementsprechend beurteilt fast jeder zweite der befragten Händler die aktuelle Situation mit schlecht. Fazit: Der konjunkturelle Start ins neue Jahr verlief äußerst verhalten. Die immer noch ungelöste Schuldenkrise dämpft die Laune in den Thüringer Chefetagen erheblich. Chaotische Zustände in Italien, Rekordarbeitslosigkeit in Spanien und Frankreich, Bankenrettung in Zypern jeden Tag werden die Unternehmer mit neuen Hiobsbotschaften konfrontiert. Die Nervosität und Unsicherheit wächst. In der gesamten Eurozone scheint die Frühjahrsbelebung auszufallen, denn die Südländer stecken tief in der Rezession. Das geht natürlich nicht spurlos an den Thüringer Firmen vorüber, deren Außenhandelsaktivitäten stark auf die europäischen Märkte orientiert sind. Nun kommt es darauf an, trotz konsequenter Sparpolitik die Konjunktur nicht abzuwürgen. Das wird eine komplizierte Gratwanderung. Europa hat die Krise wohl noch lange nicht hinter sich, im Gegenteil: viele Unternehmer befürchten eine weitere Verschärfung der Lage.3 7

8 Aktuell z Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen rückläufig Im Jahr 2012 mussten in Thüringen 518 Unternehmen mit rund Arbeitnehmern den schweren Gang zum Insolvenzrichter antreten. Insgesamt sank aber die Zahl der Unternehmensinsolvenzen seit 2009 im Freistaat. Jede Insolvenz ist eine zu viel, dennoch ist eine positive Entwicklung über die letzten 15 Jahre zu verzeichnen, erklärt Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Erfurt. Immerhin hätte die Zahl der Firmenpleiten Ende der 90er Jahre noch bei über gelegen. Besonders betroffen wäre das Baugewerbe, gefolgt vom Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Die Ursachen für das Scheitern sind dabei vielfältig, so Grusser. Nach den Erfahrungen der IHK Erfurt lägen die Gründe häufig in Fehlentscheidungen bei der Führung und Steuerung des Unternehmens, dem Nichtbeachten von Trends und Innovationen oder der mangelnden Anpassungsfähigkeit an veränderte Rahmenbedingungen. Gegenwärtig spielen besonders die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise eine Rolle bei der Insolvenzentwicklung. Überdurchschnittlich viele Betriebe, die während oder kurz nach der Finanzkrise gegründet worden waren, mussten einen Insolvenzantrag stellen, informiert der IHK-Chef. Offenbar hätten Gründer in dieser Zeit eine zu riskante Wachstumsstrategie gewählt oder ihr aus der Not geborener Geschäftsplan war nicht hinreichend durchdacht.3 z IHK Erfurt begrüßt Initiative für Wachstumszentrum Erfurt-Weimar-Jena Bereits heute ist Thüringen ausgesprochen dünn besiedelt und verfügt über keine Ballungszentren oder Großstädte. Für Unternehmen ist allerdings das Umfeld, das heißt die Bevölkerungsdichte im Sinne eines Marktvolumens, durchaus ein Kriterium bei IHK-Präsident Dieter Bauhaus Ansiedlungsentscheidungen, erklärt IHK- Präsident Dieter Bauhaus. Zudem werde die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes immer mehr an der Lebensqualität gemessen - diese sei in einer leistungsfähigen urbanen Region bekanntermaßen höher. Unternehmen benötigten solche dynamischen Lebensräume, nicht zuletzt um damit qualifizierte Arbeitskräfte und deren Familien von außen für Thüringen anzuwerben. Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung wird dies ein immer wichtigerer Standortfaktor im Wettbewerb um die Ansiedlung und Bindung von Firmen, prognostiziert der IHK- Präsident. Die Gefahr, dass die Stärkung der städtischen Region in Mittelthüringen zu Lasten der strukturarmen ländlichen Räume gehen könnte, sei sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Man dürfe die Augen aber nicht davor verschließen, dass diese Regionen bereits heute für viele Menschen durch die ausgedünnte Infrastruktur und ein fehlendes soziokulturelles Umfeld unattraktiver werden. Daher seien Abwanderungen wohl kaum zu vermeiden. Es ist richtig, gezielte Initiativen zu starten, um zu verhindern, dass die Menschen dem Freistaat gänzlich den Rücken kehren, verweist Bauhaus auf Anregungen der IHK Erfurt, die schon mehrfach gegenüber Landesregierung und Landtag artikuliert wurden. Das vorgeschlagene Regionalisierte Mittelzentrenkonzept, durch das der attraktive Agglomerationsraum Erfurt-Weimar-Jena gestärkt werden soll, sei eine gute Grundlage für die notwendige Diskussion. Ebenso müsste man darauf setzen, die Mittelzentren stärker zu Ankerpunkten im ländlichen Raum zu entwickeln. Wir werden über kurz oder lang nicht mehr die Infrastruktur in jedem kleinen Ort auf dem heutigen Niveau halten können. Alternativ könnten Mittelzentren, wie beispielsweise Apolda, als Ankerpunkt im Umland der überaus dynamisch wachsenden Städte Jena und Weimar genutzt werden, regt der IHK-Präsident an. Bezogen auf die vorgeschlagene engere Zusammenarbeit von Erfurt, Weimar und Jena sei die Impulsregion ein guter Ansatz, wodurch sich viele ungenutzte Potentiale erschließen lassen. Allerdings sollte man noch weiter gehen und verbindliche administrative Strukturen einführen. So wäre die Gründung eines Planungsverbandes möglich. Dieser könnte Träger der Flächennutzungs- und Landschaftsplanung, aber auch der Schulnetzplanung oder des ÖPNV sein. Für solche Stadt-Umland-Verbände gäbe es in der Bundesrepublik zahlreiche Beispiele. Die IHK Erfurt ist sehr gern bereit, sich in einen solchen Diskurs einzubinden, so abschließend IHK-Präsident Dieter Bauhaus.3 8

9 Aktuell z Gut ausgebildete Fachkräfte sichern Übernahmechancen für Azubis so gut wie nie Über 60 Prozent der Unternehmen planen die Weiterbeschäftigung ihrer Azubis und jeder zweite Betrieb bietet Praktikumsplätze zur Berufsorientierung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Ausbildungsumfrage der Industrieund Handelskammer Erfurt unter knapp Firmen in Nord- und Mittelthüringen. Rechnete die Wirtschaft im vergangenen Jahr noch mit einem Plus an Ausbildungsbewerbern im Bereich von Industrie, Handel und Dienstleistungen, waren es am Jahresende doch deutlich weniger. Von den erwarteten Schulabgängern konnten tatsächlich nur rund registriert werden. Diese Entwicklung stellte die Firmen vor erhebliche Schwierigkeiten. Besonders vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist es für die Betriebe zur Zeit schwierig Lehrlinge zu finden, erklärt IHK-Abteilungsleiter Thomas Fahlbusch und verweist auf die Ergebnisse der jährlichen Ausbildungsumfrage. Fast die Hälfte (48 Prozent) der befragten Unternehmen gaben an, dass sie Probleme bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze hätten. Bei fast 40 Prozent blieben die Lehrstellen sogar frei. Auch der Anteil der Betriebe, die gar keine Bewerbungen erhalten, hätte sich erhöht. Dabei spielten Leistungsdefizite der Schüler für die Unternehmen immer weniger eine Rolle. Stattdessen richteten sie ihre Suche auch auf die lernschwächeren Jugendlichen sowie auf Studienabbrecher aus. Während sich die Betriebe also auf die fachlichen Probleme einstellen, könnten Defizite bei den Softskills wie Disziplin, Belastbarkeit und Leistungsbereitschaft kaum ausgeglichen werden. Die Schere zwischen Anforderung und Realität geht besonders bei den sozialen Kompetenzen weiter auseinander, bestätigt Fahlbusch. So berichteten 43 Prozent der Unternehmen von geringem Interesse und Aufgeschlossenheit der Bewerber (Vorjahr 29 Prozent) und sogar 70 Prozent bemängelten eine zu geringe Leistungsbereitschaft und Motivation. Trotz der zunehmenden Schwierigkeiten ist die Erstausbildung für die Unternehmen noch immer der Königsweg der Fachkräftegewinnung und die Übernahmechancen für die Absolventen sind derzeit besser als je zuvor. Zwei Drittel der Betriebe haben vor, ihre Auszubildenden direkt in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen, so der IHK-Bildungsexperte. Befragt nach dem Ausbildungsengagement gaben 72 Prozent an, in diesem Jahr die gleiche Zahl an Ausbildungsplätzen bereitstellen zu wollen, bundesweit waren es 62 Prozent. Mehr und mehr Firmen stellten sich auch mit einem erhöhten Angebot an Praktikumsplätzen auf die schwieriger gewordene Bewerberakquise ein. Mittlerweile halte schon jedes zweite Unternehmen Schnupperangebote bereit. Fahlbusch ruft die Jugendlichen auf, die Möglichkeiten und Entwicklungschancen gezielt zu nutzen, die die Wirtschaft bietet. Leistungswillen und Motivation könne in der Bewerbung manche nicht so gute Abschlussnote ausgleichen.3 z Gastronomen hoffen auf Sonnenschein Durchwachsener Jahresauftakt nach langem Winter Das schlechte Frühlingswetter hinterlässt Spuren in den Bilanzen der Gastronomie. Besonders die Biergartensaison kommt in diesen Tagen kaum in Gang. Jetzt setzen die Betreiber große Erwartungen in die bevorstehende Sommerzeit. Nach einer Umfrage der Kammer unter einheimischen Gastronomen schätzt jeder zweite seine aktuelle Geschäftsund Ertragslage mit schlecht ein. Es wird gegenwärtig kaum Geld verdient, fasst der IHK-Abteilungsleiter Unternehmensförderung Steffen Schulze zusammen. Die Gründe dafür wären vielfältig. Trotz der niedrigen Arbeitslosenquote liege die Kaufkraft der Bürger noch immer zwischen 20 und 25 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt. Allerdings mit erheblichen regionalen Unterschieden. Während Städte wie Erfurt, Weimar und Jena eine verhältnismäßig hohe Kaufkraftdichte aufweisen, liegt diese insbesondere in einigen Nordthüringer Landkreisen teilweise noch fast 30 Prozent unter dem bundesdeutschen Referenzwert, macht der IHK-Fachmann deutlich. Dementsprechend präsentiere sich auch das Stimmungsbild in der Gastronomie. Während sich in den Städten die Vielfalt der gastronomischen Szene weiter erhöht, hält das Kneipensterben in den Dörfern an. Naturgemäß werden die Umsätze insbesondere von der Stimmung der Gäste stark beeinflusst. Ist das Wetter schlecht, leidet die Außengastronomie, dies ist umso ärgerlicher, da die Restaurantbesitzer für die Nutzung der Freiflächen auch bei schlechtem Wetter zahlen müssen, gibt Schulze zu bedenken. Insofern bleibe zu wünschen, dass sich mit den steigenden Temperaturen auch die Stimmung der Konsumenten aufhellt.3 9

10 Aktuell z Vermögensteuer: Was Unternehmen zahlen müssen Berechnungs-Tool der IHK zeigt Belastungen auf Für den Fall eines Wahlsieges im September planen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die Vermögen im Land mit zusätzlichen Abgaben zu belegen. Ein über die Homepage der Industrie- und Handelskammer Erfurt abrufbarer Vermögensteuerrechner hilft, die potenziellen Lasten zu berechnen. Die Wiedereinführung der Vermögensteuer kann vielen Unternehmen die Mittel für notwendige Investitionen entziehen und die Betriebe so in ihrer Entwicklung schwächen, kritisiert IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser. Soweit bisher bekannt sei, plane die SPD, auf Vermögen von natürlichen und juristischen Personen unter Berücksichtigung von Freibeträgen und Freigrenzen eine Vermö- gensteuer von 1 Prozent zu erheben. Bündnis 90/Die Grünen favorisierten dagegen eine Vermögensabgabe von 15 Prozent, zahlbar in zehn Jahresraten. Die konkrete Berechnung der neuen Abgabenlast auf Basis bisher bekannter Eckpunkte sei für die meisten Firmenchefs aber schwierig. Die IHK will deshalb Transparenz schaffen. Mit dem Vermögensteuerrechner erhält jedes Unternehmen eine schnelle Einschätzung seiner potenziellen Steuerlast. Die Aufstellung erfolgt, sofern keine Unternehmensbewertung vorliegt, anhand des Durchschnittsgewinns der letzten drei Jahre, erläutert Grusser. Nicht minder schädlich sei laut IHK Erfurt auch die von Bündnis 90/Die Grünen geplante Vermögensabgabe. Sie falle zwar formal nur einmal an, aufgrund ihrer gestreckten Zahlung über zehn Jahre würde sie aber vergleichbare Wirkungen wie die Vermögensteuer entfalten. Das Online- Tool ermögliche auch deren Berechnung. Die Vermögensteuer ist durch die Einbeziehung von Betriebsvermögen in hohem Maß investitions- und damit beschäftigungsfeindlich, so Grusser. Besonders dramatisch wirke die Abgabe, weil sie nach dem bisherigen Konzept auch bei Unternehmensverlusten gelte. In diesem Fall müsse sie voll aus der Unternehmenssubstanz beglichen werden.4seite 42 Ab Februar 2014 werden nationale Überweisungen und Lastschriften in der EU und einigen weiteren Staaten endgültig auf das einheitliche SEPA -Verfahren umgestellt. Die Industrie- und Handelskammer Erfurt rät, sich zeitnah vorzubereiten. Für Verbraucher ändert sich wenig. Sie benötigen lediglich die neuen IBAN-Kontonummern, die bisher nur bei Transfers auf ausländische Konten zum Einsatz kamen. Unternehmen dagegen, die per SEPA- Lastschrift Geld einziehen möchten, sind gezwungen, aktiv zu werden: Sie brauchen eine Gläubiger-Identifikationsnummer, die bei der Bundesbank beantragt werden kann, und müssen ihre IT-Systeme anpassen. Zudem ist gewissermaßen als Ersatz für die bisherige Einzugserz SEPA der Countdown läuft IHK rät zu frühzeitiger Umstellung mächtigung ein unterschriebenes SEPA-Mandat des Zahlenden erforderlich. Gegen diese Mandate hat vor allem der Online-Handel protestiert, denn beim Internet- Shopping werden in der Regel keine Unterschriften geleistet. Eigentlich ist diese Unterschrift sogar heute schon notwendig. Von Verbrauchern, Unternehmen und Banken wird aber bislang stillschweigend eine Lastschrift ohne Signatur akzeptiert. Ohne Unterschrift geht künftig nichts mehr. Wer noch keine schriftlichen Einzugsermächtigungen hat, sollte seine Kunden bald anschreiben und das Mandat einholen. Vordrucke für ein solches Schreiben gibt es unter anderem bei der deutschen Kreditwirtschaft. Viele Betriebe haben sich mit dem Thema Zahlungsverkehr bisher nicht ausreichend beschäftigt und sind damit noch nicht genügend informiert. Grund zur Panik besteht jedoch nicht, es bleibt noch genug Zeit, sich zu kümmern. 3 10

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12 Aktuell z TRADING International 2013 Internationale Kooperationsbörse in der IHK Erfurt Der Internationale Vertriebspartnertag Trading International ist eine Kooperationsbörse für Handelsvertreter, Großhändler und Unternehmen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Er findet am 14. Juni 2013 in der Erfurter Industrieund Handelskammer statt. Auf der Suche nach ausländischen Geschäftspartnern ist das persönliche Kennenlernen sehr wichtig, denn erst im direkten Gespräch kann man entscheiden, ob sich der Aufbau von Handelsbeziehungen lohnt, sagt Detlef Reuter, Abteilungsleiter International der IHK Erfurt. Deshalb organisiere die Kammer gemeinsam mit dem Enterprise Europe Network (EEN), den Auslandshandelskammern und dem Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen die Trading International Dort können dann vor allem Kontakte in die Nachbarländer Belgien, Frankreich, Niederlande, Österreich und Polen vermittelt werden. Um die jeweils 20-minütigen Kooperationsgespräche optimal nutzen zu können, haben die Teilnehmer bereits im Vorfeld mittels einer eigens für die Veranstaltung erstellten Website die Angebote ihres potentiellen Partners kennen gelernt. Sie wissen also schon, was das ausländische Unternehmen zu bieten hat oder welche Art der Zusammenarbeit es anstrebt. So spart man Zeit und Geld, führt Reuter aus.3 Info: Tel Zusammen neue Wege finden Druckhaus Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße Gera Telefon: 03 65/ Telefax: 03 65/ Geschäftsstelle Erfurt/Weimar Friedrich-List-Straße Erfurt Telefon: 03 61/ Telefax: 03 61/ Internet: 12

13 z Geschäftschancen in der Slowakei IHK startet Markterschließungsprojekt Die Slowakei stand Ende Mai im Mittelpunkt eines Businessroundtables in der Industrieund Handelskammer Erfurt. Dort berichtete der slowakische Botschafter, S.E. Igor Slobodník, über die wirtschaftspolitische Situation, Marktperspektiven und die Geschäftskultur im EU-Staat. Das Gemeinschaftsprojekt, das von der IHK und der Slowakischen Botschaft angeboten wurde, sollte Thüringer Betrieben neue Geschäftschancen aufzeigen. Während exportorientierte Firmen die Auswirkungen der Konjunkturflaute im rezessionsgeplagten Südeuropa auch in Thüringen immer stärker zu spüren bekommen, hat die Slowakische Republik ein solides Wirtschaftswachstum zu verzeichnen. Immerhin exportierte der Freistaat im Jahr 2012 Waren im Wert von rund 247 Millionen Euro in die Slowakei, im Gegenzug lagen die Einfuhren bei rund 149 Millionen Euro. Geliefert werden vor allem Fahrgestelle, Karosserien und Motorenteile sowie Eisen- und Metallwaren, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser. Im Beisein von Botschafter Igor Slobodník (2. v. re.) und Detlef Reuter, IHK-Abteilungsleiter International, unterzeichneten Katharina Getlik von der Deutsch- Slowakischen Industrieund Handelskammer und IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser einen Kooperationsvertrag über die künftige Zusammenarbeit und die Vorbereitung einer Unternehmerreise nach Bratislava im Herbst dieses Jahres. Aktuell Die Slowakei ist schon lange nicht mehr nur ein attraktiver Investitionsstandort für ausländische Firmen. Das Land bietet auch deutschen Mittelständlern attraktive Geschäftschancen als Absatzmarkt. Im abgelaufenen Jahr war die Slowakei mit einem Wachstum von 2,2 Prozent Spitzenreiter im Euroraum. Großes Interesse an deutscher Technologie besteht vor allem im Bereich der Transportinfrastruktur, dem Maschinenbau, der Metallverarbeitung und im Umweltsektor. Darüber hinaus eröffnen sich in der Kfz-Industrie, im Maschinenbau oder der IT-Branche hervorragende Einstiegsmöglichkeiten für Thüringer Betriebe. Bereits 127 Firmen sind derzeit in der Slowakischen Republik tätig.3 z Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer IHK? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Ihre Meinung ist gefragt. Unter Federführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) führen die Industrie- und Handelskammern (IHK) eine repräsentative Umfrage bei Inhabern und Geschäftsführern durch. Damit wollen die IHKs herausfinden, wie ihre Leistungen bei ihren Mitgliedern ankommen. Sind Ihnen die IHK-Aufgaben bekannt? Nutzt die Wirtschaft die IHK-Dienstleistungen? Wie zufrieden sind die Unternehmer mit der Arbeit ihrer IHK? Die anschließende Analyse der Bewertungen fließt in einen ständigen Verbesserungs- und Optimierungsprozess ein. Ziel ist es, die Mitgliederbindung zwischen IHK und Unternehmen zu verfestigen und zu erhöhen. Die IHKs haben TNS Emnid beauftragt, von 3,6 Millionen Mitgliedsunternehmen per Telefoninterview bundesweit Unternehmen zu befragen. Firmen aus allen Regionen, Branchen und Betriebsgrößengruppen sind dabei repräsentativ vertreten. 3 Unsere Bitte an alle Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer: Sollten Sie zu den "Ausgewählten gehören, die um ein Interview gebeten werden, nehmen Sie bitte ihr demokratisches Recht wahr. Geben Sie Ihre Beurteilung ab. Ihre Meinung ist uns wichtig. Vielen Dank! 13

14 Aktuell NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL z Produktpiraterie: Wirtschaft fordert runden Tisch z Lateinamerika macht es Unternehmen nicht leicht v.l.n.r.: Dr. Reinhold Festge, Vorsitzender der Lateinamerika Initiative; S.E. Rafael Correa, Staatspräsident der Republik Ecuador; Dr. Eric Schweitzer, DIHK-Präsident. z Vermögen im Visier von SPD und Grünen Berlin. Die SPD möchte die Vermögensteuer wieder einführen, die Bündnisgrünen legten einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Vermögensabgabe vor. Kritik gibt es dafür vom DIHK. Präsident Eric Schweitzer: "Die geplante Vermögensabgabe stellt eine weitere Belastung für viele tausend mittelständische Unternehmen dar". Viele Personenunternehmen müssten trotz Freibetrags eine solche Abgabe zahlen zusätzlich zur Einkommensowie Gewerbesteuer, warnte der DIHK-Präsident. Dies würde die finanzielle Belastung der Betriebe steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Bei den Plänen der Grünen zur Vermögensabgabe werde übersehen, Berlin. Wir beobachten auf dem Kontinent stellenweise den Aufbau von Handelsbarrieren in Form von Zöllen, Importsteuern oder verpflichtenden lokalen Produktionsanteilen." DIHK-Präsident Eric Schweitzer hob auf der 13. Lateinamerika-Konferenz der Deutschen Wirtschaft in Berlin zwar die großen wirtschaftlichen Potenziale hervor, reklamierte aber auch politischen Handlungsbedarf: Viele Chancen warteten darauf, genutzt zu werden. "Aber Lateinamerika macht es der deutschen Wirtschaft nicht immer leicht, mahnte der DIHK-Präsident. Unterstützung bekämen die Unternehmen vor Ort u.a. von 14 Auslandshandelskammern. An der Veranstaltung nahm Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ebenso teil wie der Präsident der Republik Ecuador, Rafael Correa.3 Info: renner.thomas@dihk.de dass die Unternehmensvermögen insbesondere in Grundstücken, Gebäuden, Maschinen oder Fahrzeugen gebunden seien, erläuterte Schweitzer. "Mit diesem Betriebsvermögen werden täglich Löhne, Gewinne und Steuern erwirtschaftet." Eine Vermögensabgabe gehe "bei rund Unternehmen in Deutschland mit über elf Millionen Beschäftigten zu Lasten von Investitionen und damit der Beschäftigten". Letztlich schade dies auch kleinen Zulieferern, die selbst keine Abgabe zahlen müssten. "Rund Arbeitsplätze wären allein durch die Vermögensabgabe gefährdet", resümierte der DIHK-Präsident. 3 Info: karbe.daniela@dihk.de Berlin. Keine Entwarnung gibt es bei der Markenpiraterie. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben bezifferte den Schaden für die deutsche Wirtschaft anlässlich des diesjährigen "Tag des geistigen Eigentums" auf insgesamt über 50 Milliarden Euro im Jahr. China sei nach wie vor Fälschungsland Nummer eins. Und: Das schlechte Beispiel mache Schule. So kämen über Singapur immer mehr gefälschte Waren nach Deutschland. Auch die Entwicklung in Indien bereitet laut Wansleben Sorge. "Hier gibt es zunehmend Fälle, in denen deutschen Unternehmen der Patentschutz einfach aberkannt oder deutlich geschwächt wird ein wirtschaftliches Desaster für die betroffenen Betriebe." Er forderte die Bundesregierung auf, das Thema Marken- und Patentschutz bei internationalen Verhandlungen immer wieder auf die Agenda zu setzen. Zudem müsse der runde Tisch zwischen Bundesregierung und Wirtschaft neubelebt werden.3 Info: moeller.doris@dihk.de@dihk.de z Duale Berufsausbildung gegen Jugendarbeitslosigkeit in der EU Brüssel. Für praxisnähere Berufsausbildung warb DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben jetzt im Europäischen Parlament. Dass die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland so niedrig sei, läge an der dualen Berufsausbildung, so Wansleben. Er berichtete über den von der IHK-Organisation initiierten Nationalen Ausbildungspakt, durch den viele tausend neue Ausbildungsplätze geschaffen wurden. "Wir teilen unser Wissen gern mit anderen Ländern, erklärte Wansleben auf dem Treffen mit dem Titel "Youth employment and rethinking education". Eine Kooperation mit den Kammern in Spanien, Italien und Griechenland bestehe bereits.3 Info: fabian.barbara@dihk.de 14 Bild: DIHK-Jens Schicke

15 PR-Information Gelbe Seiten: App-Updates für Android und ios Seit März 2013 können sich die Besitzer von Smartphones und Android-Tablets auf neue und verbesserte Apps von Gelbe Seiten freuen. Die Nachfrage nach mobilen internetfähigen Geräten war 2012 sehr stark, so ist der deutsche Smartphone-Markt laut BITKOM 1 um 43 Prozent gewachsen, während der Tablet-Markt sogar um 52 Prozent 2 zulegte. Für die Nutzer dieser Geräte stellt Gelbe Seiten ab sofort neue und optimierte Apps bereit. Dazu gehört die erste, für Android-Tablets optimierte App von Gelbe Seiten. Gleichzeitig enthält die Version 4.0 der Android App auch eine komplette Überarbeitung für Smartphone-Nutzer. Damit erweitert Gelbe Seiten konsequent sein Angebot für Anwender der führenden mobilen Plattform. Weiterhin sind mit der Notfall App für ios 6.x und dem ipad App Update 1.4 auch neue App-Versionen für iphone und ipad verfügbar. ipad-update 1.4 Für die ipad-app von Gelbe Seiten ist ab sofort ein Update verfügbar. ipad Nutzer profitieren damit von den Vorzügen, die die aktuelle iphone App und die neue Android-App von Gelbe Seiten mitbringen, beispielsweise der umfangreicheren Personalisierungsfunktion und der intuitiven Benutzerführung, die mit zwei Klicks zum gewünschten Ziel führt. Weitere Vorteile für den Anwender bietet die In-der-Nähe-Suche, die Dienstleister und Geschäfte im Umkreis des aktuellen Standortes mit Entfernungsangabe auf einer Karte anzeigt. Der Nutzer kann sich die Treffer nun als Liste, auf einer Umgebungskarte oder realitätsnah als Augmented Reality (AR) View ansehen. Im AR-View werden die Ergebnisse live auf dem Bildschirm im aktuellen Kamerabild dargestellt. Die Funktionsweise ist denkbar einfach. Das reale Bild wird aufgenommen. Anschließend werden über die Positionsbestimmung die gewünschten Informationen über das Bild gelegt. Des Weiteren helfen optimierte Sortierungsmöglichkeiten der Trefferliste beim schnelleren Auffinden des gesuchten Dienstleisters. Die neue Kategoriensuche ist über die Menüleiste abrufbar und führt ohne weiteres Eintippen von Suchbegriffen zur gewünschten Auswahl. Unternehmen sind unter bestimmten Oberbegriffen wie Gesundheit, Familie & Kinder oder Essen & Trinken zusammengefasst. Die Darstellung der Branchen erfolgt über eigens gestaltete 140 Icons, die mit dem red dot award: communication design 2012 ausgezeichnet wurden. Mit an Bord sind auch hier die leistungsfähige Spracheingabe und ein QR-Code-Reader. Nutzer-Bewertungen aus zahlreichen Quellen wie TripAdvisor oder golocal helfen den Suchenden bei der Entscheidung für den passenden Dienstleister. Das Update kann ab sofort kostenlos im Apple App Store heruntergeladen werden. Komfortable Funktionen für Android-Nutzer Über verschiedene Funktionen wie die Kategoriensuche, die Schnellwahlsuche, die In-der-Nähe-Suche und die Was/Wo-Suche finden Anwender von Android Smartphones und Tablets schnell und einfach den Dienstleister, den sie benötigen. In der Detailansicht stehen alle notwendigen Informationen wie Öffnungszeiten, Kontaktdaten und die Kartenansicht direkt zur Verfügung und lassen sich per Fingertipp über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter mit anderen teilen. Darüber hinaus ist eine QR-Code Reader Funktion bereits in die Apps integriert. Die komfortable Spracheingabe zeichnet sich durch ihre besondere Leistungsfähigkeit aus: Sie ist lernfähig und erkennt auch schwierige Begriffe und seltene Branchen- oder Berufsbezeichnungen von Aalräuchereien bis Zauberkünstler. Nutzer profitieren außerdem von der Personalisierungsfunktion, mit der sich ein ganz persönliches Branchenverzeichnis zusammenstellen lässt. Handschriftliche Notizen Augmented Reality View: Live-Ansicht der Ergebnisse im Umgebungsbild 1 BITKOM, Oktober 2012: 2 BITKOM, Oktober 2012: sowie Listen mit den wichtigsten Telefonnummern von Handwerkern oder Ärzten gehören somit der Vergangenheit an. Stattdessen sind diese Kontaktdaten stets in digitaler Form auf Smartphone oder Tablet verfügbar und können mit Anmerkungen versehen werden. Die App steht zum kostenlosen Download bei Google Play zur Verfügung. Notfall-App für ios 6.x aktualisiert Die neue Version der Notfall App von Gelbe Seiten wurde an den größeren Bildschirm des iphone 5 angepasst. Zudem erfolgte eine Optimierung für das neue Betriebssystem ios 6.x, wodurch ein einfacherer Austausch der Daten zwischen der App und dem persönlichen Adressbuch möglich ist. Das erspart dem Nutzer die Dateneingabe per Hand. Die Notfall App ist ein vielseitiger digitaler Helfer, der binnen weniger Sekunden die benötigte Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Haus/Auto, Finanzen/Recht und Beratung findet. Mit Schnellwahltasten lassen sich Notrufnummern wie Rettungsleitstelle, Giftnotruf, Apothekennotdienst oder individuell gespeicherte Kontakte direkt anwählen. Die SOS-Funktion sendet außerdem eine Notfallmeldung via oder SMS an einen vorher festgelegten Kontakt. Die aktualisierte Notfall-App kann ab sofort aus dem Apple App Store heruntergeladen werden.

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17 8 z Energieströme intelligent steuern Die mehrheitlich kommunale E.ON Thüringer Energie steht für Energiewende made in Thüringen Mit E.ON Thüringer Energie haben die Thüringer Gemeinden und Städte Ende März Thüringens größtes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 1,1 Milliarden Euro übernommen. Von der gleichzeitig größten Kommunalisierung in der Geschichte des Freistaates erwarten die Kommunen in der Zukunft einen langfristig soliden Ertragsbringer sowie einen strategisch wichtigen Partner bei der Umsetzung der Energiewende. Stefan Reindl, Vorstandsmitglied von E.ON Thüringer Energie, im Redaktionsgespräch. Redaktion: Herr Reindl, seit Mitte Mai besitzen rund 800 Thüringer Kommunen die 85- Prozent-Mehrheit von E.ON Thüringer Energie. In Briefen an Bürgermeister, Kunden und Geschäftspartner haben Sie darauf verwiesen, dass die Aktienübertragung keine Auswirkungen auf Verträge, Lieferbeziehungen und Preisgarantien hat. Bleibt also alles beim Alten? Stefan Reindl: Was unsere Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Dienstleistern und die Arbeitsverträge unserer Mitarbeiter angeht: Ja, hier ändert sich tatsächlich nichts. Allerdings bereiten wir derzeit intern die Veränderung unseres Außenauftritts vor, um ab August mit neuen Unternehmensfarben unter dem Namen Thüringer Energie die erfolgreiche 17

18 8Titel Kommunalisierung unseres Unternehmens auch optisch zu unterstreichen. Und natürlich setzen wir alles daran, um mit der neuen Marke Thüringer Energie wirtschaftlich genauso erfolgreich zu sein wie bisher. Neben einer weiterhin kräftig sprudelnden Dividendenquelle erhoffen sich Ihre kommunalen Aktionäre künftig mehr Einfluss beim Gestalten der Energiewende in Thüringen? Gibt es dazu schon konkrete Pläne? Stefan Reindl: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass die Thüringer Gemeinden und Städte bereits in der Vergangenheit unsere wichtigsten Partner im operativen Geschäft waren. Als regional agierender Infrastrukturdienstleister bringt man wichtige Bauvorhaben nur in guter partnerschaftlicher Zusammenarbeit voran. Wir haben also bereits sehr gute Kontakte und können diesbezüglich auch an gute Traditionen bei der Integration erneuerbarer Energiequellen anknüpfen. In diesem Jahr wird unsere Netztochter TEN Thüringer Energienetze GmbH allein 19 Millionen Euro investieren, um dezentrale Sonnen-, Windund Wasserkraftwerke in das Stromnetz einzubinden. Darüber hinaus analysieren in unserem Haus derzeit mehrere Arbeitsgruppen unser Marktumfeld, um letztlich fundierte Vorschläge für Handlungsoptionen zu erarbeiten, die der Vorstand gemeinsam mit dem Aufsichtsrat beraten wird. Wo steht denn Thüringen derzeit bei der Nutzung erneuerbarer Energien? Stefan Reindl: Im vergangenen Jahr betrug der Anteil vom sogenannten EEG-Strom am Netzabsatz der TEN Thüringer Energienetze GmbH bereits knapp 30 z Infrastrukturelle Voraussetzungen für die Energiewende in Thüringen Prozent. Eingespeist wurde er von mehr als dezentralen Erzeugungsanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund Megawatt lag dieser Wert noch bei Megawatt. Das heißt, dass der Zubau an Windmühlen und besonders an Photovoltaikanlagen in Thüringen mit unveränderter Dynamik zunimmt. Entscheidend für eine klima- und ressourcenschonende Energiewirtschaft ist daher künftig die optimale Ausnutzung von regenerativ erzeugtem Strom durch eine intelligente Steuerung der Energieströme. Hierzu bedarf es einer deutschlandweit verbindlichen Strategie und eines abgestimmten Netzausbaus. Wir in Thüringen sind da gut aufgestellt. Wieviel Ökostrom erzeugt E.ON Thüringer Energie selbst? Stefan Reindl: Im vergangenen Jahr waren das knapp 18 Millionen Kilowattstunden. Mit diesem hier in Thüringen aus der Energie von Wind, Wasser und Sonne erzeugten Strom könnte man eine Kleinstadt mit Einwohnern ein Jahr lang mit Strom versorgen. Gemeinsam mit Partnern aus der Region suchen wir übrigens Möglichkeiten, dieses Potenzial weiter auszubauen. So haben wir gemeinsam mit Thüringer Stadtwerken eine Gesellschaft gegründet, die Windparks bauen und betreiben und damit die Wertschöpfung hier in Thüringen halten soll. Mit dem gleichen Ziel haben wir die Stiftung KomSolar gegründet und mit Geld ausgestattet. Diese unterstützt Gemeinden und Städte bei der Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung auf Dächern kommunaler Liegenschaften. Für die Energiewende made in Thüringen ist E.ON Thüringer Energie also durchaus bereits Vorreiter.3 18

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20 8Titel z Die Transformation der Thüringer Solarbranche Die Thüringer PV-Industrie ist heute eine wichtige Säule der Erneuerbaren Energien in Deutschland mit derzeit etwa Beschäftigen. Insbesondere die Standorte Ilmenau, Jena, Erfurt und Arnstadt gelten als Zentren der Solarwirtschaft und haben sich im mitteldeutschen Spitzencluster Solarvalley Mitteldeutschland" etabliert. Die rund 50 in Thüringen ansässigen Firmen decken momen- Erfolges der thüringischen Solarwirtschaft gilt die enge Vernetzung von unternehmensinterner und -externer Forschung. Der Freistaat verfügt über eine breite Forschungslandschaft an den Standorten Ilmenau, Jena und Erfurt. Die Thüringer Solarbranche hat eine beeindruckende Boomzeit erlebt mit Wachstumsraten von über 30 Prozent pro Jahr, stetigen Ramp-up- Prozessen und Innovationen im ers- Derzeit befindet sich die Branche in einem harten internationalen Wettbewerb, gekennzeichnet durch einen dramatischen Preisverfall aufgrund von Überkapazitäten. Hinzu kommen Wettbewerbsverzerrungen. Im letzten Jahr wurde im Ergebnis eines Antidumpingverfahrens in den USA ein Strafzoll von durchschnittlich 31 Prozent auf chinesische Module verhängt. Die Europäische Kommission berät gerade ein analoges Verfahren, die Entscheidung soll noch im Juni 2013 fallen. Weltweit hat ein Konsolidierungsprozess eingesetzt, der auch an Thüringen nicht vorbeigeht. Den Anfang setzte SCHOTT Solar 2011 mit dem Ausstieg aus der kristalli- generativen Stromversorgung gehören neben den Stromgeneratoren auch die regelfähigen Wechselrichter inklusive kostengünstiger Speicher, Systemdienstleistungen für Verteil- und Übertragungsnetze, die Synchronisation mit konventionellen Kraftwerken, die dynamische Einbindung der Stromkunden sowie entsprechende neue Marktmodelle. Damit die Energiewende gelingen kann, kommt es jetzt darauf an, die Kernkompetenzen aus allen Bereichen der Erneuerbaren Energien zu bündeln und Hand in Hand an der Energiewende zu arbeiten. Dafür ist ein effizienter Verbund von Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie nötig. tan nahezu die gesamte solare Wertschöpfungskette ab: von der Kristallisation des Siliziummaterials zu Blöcken, der Produktion von Wafern, Solarzellen und Solarmodulen, über die Produktion von Wechselrichtern, Automatisierungstechnik und Installationsmaterial bis hin zur Planung inklusive Finanzierung, Installation, Überwachung und Wartung des laufenden Betriebs von Solaranlagen. Als ein Baustein des ten Jahrzehnt dieses Jahrtausends. Deutschland war hier weltweit der größte Markt und hat frühzeitig die weltweite Führungsrolle bei der Technologieentwicklung übernommen und dieser Technologie zum Durchbruch verholfen. Mit ca. 20 Prozent Preissenkung pro Jahr je verdoppelter installierter Leistung wurden bis 2012 weltweit Photovoltaikmodule mit einer Leistung von über 100 Gigawatt insgesamt installiert. nen Photovoltaik; nun stehen die Firmen wie asola und Sunways vor dem Aus, wenn keine tragfähigen neuen Konzepte gefunden werden. Auch Bosch Solar hat den Ausstieg aus der kristallinen Photovoltaiktechnologie beschlossen. In dieser schwierigen Phase ist eine Neuausrichtung und die Erweiterung der Wertschöpfungskette erforderlich. Es geht nicht mehr allein um die Stromerzeugung, sondern auch um die bedarfsgerechte Bereitstellung und Verteilung. Hieraus eröffnen sich neue Chancen auch für Thüringen. Auch das Branchennetzwerk Solar- Input stellt sich den neuen Herausforderungen und den enormen Chancen durch die Systemintegration. Zu einer dezentralen und re- In Thüringen gibt es seit dem letzten Jahr verstärkt Bestrebungen, ein industrie- und dienstleistungsgetriebenes Netzwerk in dem Wachstumsfeld Umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung zu entwickeln. Durch die Bündelung der Interessen aller Branchen in Thüringen, die hierzu einen Beitrag leisten können, soll eine Plattform mit Durchsetzungsvermögen und Strahlkraft entstehen, auf der sich Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen vernetzen, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte vereinbaren, Innovationen vorantreiben und die Erschließung neuer Märkte und Produkte voranbringen.3 Dr. Hubert A. Aulich, Dr. Peter Frey, Jana Liebe 20

21 8Titel z Energieeffizienz im Unternehmen So unterstützt Sie die IHK Kein Unternehmen kommt ohne Energie aus. In Deutschland gehen ca. 40 Prozent des Energieverbrauchs zu Lasten der Industrie. Viele Firmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produktivität bei sinkendem Energieverbrauch zu steigern, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Insbesondere Stromanwendungen sind in Industrie und Gewerbe gut geeignet, schnell und langfristig hohe Energie- und Kosteneinsparungen zu erzielen. Die IHK Erfurt ist aktiver Partner der Betriebe, wenn es um Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung und Energieeffizienz geht. Im Rahmen des Projektes Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation bietet sie ihren Mitgliedsunternehmen Unterstützung in Form einer Informations- und Qualifizierungsoffensive an, um zusätzliche Impulse für mehr Energieeffizienz auszulösen. z Steigerung der Energieeffizienz aufgezeigt. Informationsveranstaltungen, Erfahrungsaustausch und Workshops rund um das Thema Energieeffizienz. Über die Qualifizierungsoffensive gibt es Zertifikatslehrgänge, um eine nachhaltige Energiekosteneinsparung und Steigerung der Energieeffizienz zu erzielen. z Der Zertifikatslehrgang EnergieManager (IHK) / European EnergyManager vermittelt den Fach- und Führungskräften Wissen, das benötigt wird, um versteckte Energiefresser aufzudecken und neue, umweltfreundliche und energieeffiziente Technologien sowie deren Einsatzbereiche anzuwenden. z Der Zertifikatslehrgang Energiebeauftragter (IHK) richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen des Handels, Hotelund Gaststättengewerbes und des Dienstleistungsbereiches. Dort fallen vergleichsweise niedrigere Energiekosten an, aber mit Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung sollen erste Schritte in Richtung eines Energiemanagements unternommen werden. Nutzen Sie die Informations- und Qualifizierungsmöglichkeiten, um die Mitarbeiter Ihres Unternehmens für den notwendigen Energieumbau fit zu machen.3 Info: Dr. Ulrike Bohnhorst, Tel veranstaltungen Die Informationsoffensive beinhaltet: z Auslobung des 2. Thüringer EnergieEffienzpreises z Betriebsbesuche, bei denen in Gesprächen mit Geschäftsführern, Energie- und Umweltbeauftragten die Firmen motiviert werden, die bereits heute wirtschaftlich rentablen Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz stärker als bisher zu realisieren. Es werden Möglichkeiten der Senkung des Energieverbrauchs und der -kosten erörtert sowie verschiedene Fördermöglichkeiten zur Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) schreibt 2013 zum zweiten Mal den Thüringer EnergieEffizienzpreis aus. Mit dem Preis werden vorbildliche Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen und Kommunen ausgezeichnet. Hauptsponsor des Wettbewerbes ist die E.ON Thüringer Energie AG. Teilnahmeberechtigt sind Gebietskörperschaften und Unternehmen aus Thüringen, die sich in besonderer Weise darum verdient gemacht haben, ihre benötigte Energie intelligent und effizient einzusetzen und Erneuerbare Energien zu nutzen. Referenzprojekte, die sich durch innovative Energie- und Kosteneffizienz auszeichnen, müssen in Thüringen angesiedelt und bereits erfolgreich umgesetzt sein. Info: Bewerbungsschluss: 31. Juli

22 8Titel z Änderungen im Energierecht 2013 Der weitreichende Energieumbau nimmt weiter Fahrt auf. Der Bundesgesetzgeber hat hierzu zahlreiche neue Regelungen in Kraft gesetzt bzw. die Grundlagen für konkretisierende Verordnungen gelegt. Hier wird ein kleiner Ausschnitt von besonders wirtschaftsrelevanten Neuerungen vorgestellt. Details zu den Änderungen stehen unter: produktmarken/innovation/energie/ Energiepolitik / -gesetze Änderungen Informationen z ENERGIEWIRTSCHAFTSGESETZ Erweiterung der Eingriffsrechte des Übertragungsnetzbetreibers 13 Abs. 1, 1 a EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom in die Fahrweise von Erzeugungsanlagen und Speicheranlagen 13.html Neue gesetzliche Grundlage für Vereinbarungen zwischen Über- 13 Abs. 1, 1 a EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom tragungsnetzbetreibern und großen, insbesondere industriellen 13.html Stromverbrauchern über ab- und zuschaltbare Lasten mit Weiter- 13 Abs. 4 a, 4 b EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom leitung der Kosten an die Letztverbraucher (Abschalt-Umlage) / 13.html und Konkretisierung durch die Abschaltverordnung Verordnung zu abschaltbaren Lasten vom Einführung von Vorgaben für die Stilllegung von Erzeugungs- 13 a Abs. 1, 2 EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom anlagen und Speicheranlagen 13a.html Neuer rechtlicher Rahmen für Offshore-Windparks mit Weiter- 17 b ff. EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom leitung der Kosten an die Letztverbraucher (Offshore-Haftungsumlage) #BJNR BJNE z ERNEUERBARE-ENERGIEN-GESETZ Anstieg der EEG-Umlage Konzept_zur_Berechnung_und_Prognose_der_EEG-Umlage_2013.pdf Ausweitung des Einspeisemanagements bei Fotovoltaikanlagen 6 Abs. 1, 2 EEG, zuletzt geändert mit Gesetz vom html Absenkung der Managementprämie bei der Direktvermarktung Managementprämienverordnung vom von Wind- und Solarstrom Verpflichtung der Verteilernetzbetreiber zur Nachrüstung von Systemstabilitätsverordnung vom bestehenden Fotovoltaikanlagen Einführung des elektronischen Herkunftsnachweisregisters für EEG-Strom beim Umweltbundesamt in Dessau z KRAFT-WÄRME-KOPPLUNGSGESETZ Anstieg der KWK-Umlage KWK-Aufschlag_2013.pdf Privilegierung großer KWK-Anlagen 7 Abs. 4 Satz 3 KWKG, zuletzt geändert durch Gesetz vom html z STROMNETZENTGELTVERORDNUNG Anstieg der Umlage für die durch individuelle Netzentgelte und Netzentgeltbefreiungen der StromNEV entgangenen Erlöse der Netzbetreiber z STROMSTEUERGESETZ / ENERGIESTEUERGESETZ Änderung des Spitzenausgleichs für Unternehmen des produ- 10 Abs. 3, 4 StromStG, zuletzt geändert durch Gesetz vom zierenden Gewerbes 10.html und 55 Abs. 4, 5 EnergieStG, zuletzt geändert durch Gesetz vom html Quelle: WEISSKOPF Rechtsanwälte Partnerschaft, Prof. Dr. Michael Lippert / Dr. Mareen Puletz 22

23 z Unternehmensförderung im Energiebereich 8Titel z Energieberatung Mittelstand Das Programm "Energieberatung Mittelstand" ist eine Komponente der gemeinsamen Initiative des BMWi und der KfW zur Erschließung von Energieeinsparpotenzialen in KMU. Eine Energieberatung wird mit Zuschüssen von bis zu 80 Prozent der Beratungskosten gefördert. Die Beratung hat konkrete Vorschläge für wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zum Ergebnis. Zur Umsetzung der erfassten Potenziale stellt die KfW zinsgünstige Darlehen für energieeinsparende Investitionen bereit. z Förderung der Energieeffizienz bei Unternehmen Die Bundesregierung hat innerhalb des Sondervermögens "Energie und Klimafonds" einen Energieeffizienzfonds beim BMWi aufgelegt. Zu dessen Zielen gehört es, in der Wirtschaft bestehende Potentiale zur Energieeinsparung durch den Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien besser zu erschließen. Das BMWi hat dazu ein neues Förderprogramm "Investitionszuschüsse zum Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien im Mittelstand" gestartet. Speziell für kleine und mittlere Unternehmen werden zusätzliche finanzielle Anreize für verstärkte Investitionen in energiesparende Technologien geschaffen. energie/querschnittstechnologien/ z Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation In der Partnerschaft fördert das Bundesumweltministerium mit der Klimaschutzinitiative ein breit angelegtes Projekt des DIHK und der Industrie- und Handelskammern. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt zusammen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau Energieeffizienzberatungen und zinsgünstige Kredite mit seinem Sonderfonds Energieeffizienz in KMU". Ziel der Partnerschaft ist es, Firmen zu motivieren, die bereits heute wirtschaftlich rentablen Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz stärker als bisher zu realisieren. Die IHK Erfurt beteiligt sich an dieser Partnerschaft und bietet u.a. Betriebsbesuche an, bei denen auf die Möglichkeiten der Energieeffizienzberatung und auf andere passende Förderprogramme hingewiesen wird. z Mittelstandsinitiative Energiewende 2013 startete die neue "Mittelstandsinitiative Energiewende", eine gemeinsame Aktion des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.3 Info: 23

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26 Praxis EUROPA IM BLICK FÖRDERUNG ERNEUERBARER ENERGIEN DURCH DIE EU Info: Wilbert Somers Fachbereichsleiter Enterprise Europe Network Tel Bis 2020 müssen in Europa laut Vorgabe der EU-Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (EE-RiLi) mindestens 20 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen. Aus dem darin von allen Mitgliedstaaten verlangten sog. Nationalen Erneuerbare-Energie-Aktionsplan (NREAP), in dem die sektoralen Ziele für die Anteile von Energie aus erneuerbaren Quellen im Bereich Verkehr, Strom sowie Wärme und Kälte festgelegt werden, muss auch hervor gehen, mit welchen Maßnahmen und Zwischenzielen sie die verbindlichen Vorgaben erreichen wollen. Ebenso sollen darin Nutzen für die Arbeitsplatzentwicklung und die Vermeidung von Treibhausgasen durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien dargestellt werden. Deutschland hat daraufhin den Nationalen Aktionsplan vorgelegt. Danach rechnet die Bundesregierung mit einem Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch in 2020 von 19,6 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor beträgt dabei 38,6 Prozent, der Anteil im Wärme-/Kältesektor 15,5 Prozent und im Verkehrssektor 13,2 z Das Enterprise Europe Network ist ein von der Europäischen Kommission gegründetes weltweites Netzwerk zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen. 600 Beratungsstellen bieten kompetenten Service für grenzüberschreitende Aktivitäten. In Thüringen gehören die IHK Erfurt und die STIFT dem Netzwerk an. Prozent. Übergreifendes Ziel der Bundesregierung bis 2020 ist es, den Prozess der Transformation zu einem auf erneuerbaren Energien basierten Energiesystem voranzutreiben.3 EZ-Scout bei der IHK Erfurt Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit (EZ) z Expertise und nachhaltige Vernetzung im Bereich Umwelt und Energie Unternehmen profitieren von Facharbeitsgruppen im Enterprise Europe Network Viele Partnereinrichtungen des Enterprise Europe Network arbeiten in sogenannten Sektorgruppen zusammen. Das sind aktuell 17 Facharbeitsgruppen zu Themen von A wie Aeronautics über Healthcare und Micro-Nanotechnologies bis W wie Woman Entrepreneurship. Sie widerspiegeln Schlüsselbereiche der Wirtschaft, die in den jeweiligen Regionen potenziell höheres Wachstum versprechen und daher auch im Hinblick auf Internationalisierung besondere Unterstützung erfahren sollen. Mitarbeit des EEN Thüringen in vier Sektorengruppen: Umwelt, Erneuerbare Energien, Neue Materialien, Tourismus und Kulturelles Erbe Das EEN Thüringen ist in den vier Sektorgruppen Umwelt, Erneuerbare Energien, Neue Materialien sowie Tourismus und Kulturelles Erbe vertreten. Die Mitglieder der Sektorgruppen treffen sich zweimal jährlich anlässlich großer EEN-Kooperationsbörsen der jeweiligen Branche. Dazu laden sie die Unternehmen ihrer Region ein, betreuen sie im Vorfeld und während der Meetings vor Ort persönlich. So traf sich die SG Umwelt kürzlich anlässlich der ENERGY EUROPE in Kopenhagen, wo alles unter dem besonderen Fokus Bioenergie stand. Während der Sektorgruppentreffen werden Marktentwicklungen und Trends diskutiert und natürlich Kooperationsangebote und -gesuche der eigenen Klientel im persönlichen Gespräch mit den Kollegen beworben. Die Mitglieder der Sektorgruppen können auf diese Weise sehr effizient als Multiplikator fungieren und die Anbindung ihrer Regionen an internationale Trends und die überregionale Vernetzung unterstützen. Gern nehmen wir Ihre Anregungen für zukünftige Unternehmerreisen zu einem dieser Themen entgegen. Über die aktuellen Vorhaben und Kooperationsangebote aus den Sektorgruppen informieren wir Sie gern!3 Unternehmen aus Thüringen, die sich in Entwicklungsländern engagieren möchten, können ein neues Beratungsangebot der IHK in Anspruch nehmen. Seit Anfang Mai arbeitet Mario Ledic als EZ-Scout in der IHK Erfurt und berät Unternehmen zu Kooperations- und Fördermöglichkeiten mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). z z z Unternehmensorientierte Beratung zu Projekten, Programmen, Instrumenten und Kooperationsmöglichkeiten, Vermittlung von Kontakten zu internationalen und lokalen Netzwerken sowie Institutionen der deutschen EZ, Information zu Partnerländern und Marktpotentialen in Entwicklungsländern. Info: Mario Ledic, EZ-Scout Tel ledic@erfurt.ihk.de 26 Bild: Thinkstock

27 Praxis JAHRESTHEMA Stromnetzausbau beschleunigen Ein Interview mit Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung 50Hertz Transmission GmbH * Die Energiewende funktioniert nur mit neuen Stromleitungen: Wind- und Solarenergie ist volatil und wird oft nicht an Orten erzeugt, an denen sie gebraucht wird. Für die künftige Energieversorgung sind deshalb mehr und intelligent verzahnte Übertragungs- und Verteilernetze notwendig. Die IHK-Redaktion fragte den Übertragungsnetzbetreiber, auf welche Prioritäten es jetzt ankommt. länderübergreifenden Leitungsprojekten einheitliche Vorgaben, was uns die Arbeit sehr erleichtert. Wir erhalten zudem Planungssicherheit, das Vorgehen wird transparenter und gleichzeitig werden die einheitlichen Standards und Vorgehensweisen auch den Naturschutz verbessern. Das Beispiel zeigt, dass Naturschutz kein Hindernis darstellt. Es kommt darauf an, dass er für Unternehmen praktikabel ausgestaltet ist. Redaktion: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit? Boris Schucht: Die größte Herausforderung besteht darin, dass wir es durch die Energiewende mit einem fundamentalen und sehr schnellen Umbau eines in Jahrzehnten gewachsenen Systems zu tun haben. Der sehr rasche Zubau mit erneuerbaren Energien birgt Risiken, wenn der notwendige Infrastrukturausbau nicht entsprechend nachkommt. Etwas mehr Zeit, mehr Abstimmung und mehr Synchronisation zwischen dem Ausbau der Erneuerbaren und dem Netzausbau wären also sehr wichtig, um die Stromversorgung sicher und auch bezahlbar zu halten.3 * Die 50Hertz Transmission GmbH ist Übertragungsnetzbetreiber in den Bundesländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Hamburg. Redaktion: Behindert der Naturschutz Ihrer Meinung nach den Netzausbau? Boris Schucht: Nein, so generell kann man das nicht sagen. Letztlich geht es immer um eine Güterabwägung zwischen Naturschutz, Klimaschutz und dem Schutz des Menschen in den von Netzausbaumaßnahmen betroffenen Regionen. Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Die Bundesregierung hat mit der von ihr vorgelegten Bundeskompensationsverordnung bundesweit einheitliche Regelungen für Kompensationen bei Eingriffen in Natur und Landschaft geschaffen. Wir sind optimistisch, dass die neuen Standards den Netzausbau beschleunigen können. Denn künftig haben wir bei 27

28 Praxis z Wenn Mahnungen und Anrufe nichts bringen Sie haben angerufen, erinnert, gemahnt und vielleicht haben Sie auch noch gedroht. Alles hat nichts genutzt der Kunde zahlt einfach nicht. Diese bittere Erfahrung bleibt vielen Unternehmern leider nicht erspart. Den richtigen Weg zum Mahnbescheid sollte deshalb jeder kennen. Den bekommen Sie erfreulicherweise auch ohne Anwalt und damit ausgesprochen kostengünstig. Wenn Kunden nicht zahlen, sind auch viele gestandene Unternehmer ratlos und scheuen Zeit, Mühe und die vermeintlich hohen Kosten eines Rechtsstreits. Völlig zu Unrecht. Den gerichtlichen Mahnbescheid können Sie im Internet online ausfüllen anschließend ausdrucken, unterschreiben und beim zuständigen Mahngericht einreichen. In dem Mahnbescheid berechnen Sie z Ihre offene Forderung und zusätzlich z Ihre Mahnkosten (ca. 5 Euro pro Mahnung), z Verzugszinsen (berechnet das Programm) z und Gerichtsgebühren (z. B. 23 Euro für Forderungen bis 900 Euro; siehe > Hilfe > Gerichtskostentabelle). Vom Mahn- zum Vollstreckungsbescheid Das Gericht stellt dem Kunden den Mahnbescheid zu. Der hat 2 Wochen Zeit, um Widerspruch einzulegen. Tut er das nicht, beantragen Sie einen Vollstreckungsbescheid, der Ihrem Schuldner zugeleitet wird. Nach weiteren 14 Tagen ohne Einspruch erhalten Sie einen vollstreckbaren Titel gegen Ihren Schuldner, der erst nach 30 Jahren verjährt. Sie können dann jederzeit innerhalb dieser Frist den Gerichtsvollzieher losschicken, bis Ihre Forderung eingetrieben worden ist. Widerspricht Ihr Schuldner dem Mahnbescheid oder legt er gegen den Vollstreckungsbescheid Einspruch ein, können Sie ein Gerichtsverfahren gegen ihn einleiten. Das zieht dann aber Gerichtsgebühren und Anwaltskosten nach sich, deren Verteilung vom Prozessausgang abhängt. Auch gegen den Vollstreckungsbescheid kann der Schuldner Einspruch einlegen. Dann haben Sie wieder die Möglichkeit, Klage zu erheben. Und: Reagiert der Schuldner gar nicht auf den Vollstreckungsbescheid, können Sie den Gerichtsvollzieher mit der Vollstreckung beauftragen. Den Gerichtsvollzieher beauftragen Sie selbst Die Kosten des Gerichtsvollziehers strecken Sie vor. Später werden diese mit eingetrieben wenn bei Ihrem Schuldner etwas zu holen ist. Die Höhe der Kosten richtet sich nach dem Gesetz über Kosten der Gerichtsvollzieher. Für die einfache Pfändung und Verwertung eines Gegenstands rechnen Sie mit ca. 50 Euro. Alternative: Kontopfändung Statt Gerichtsvollzieher können Sie auch eine Kontopfändung veranlassen, wenn Sie einen vollstreckbaren Beschluss haben. Dazu beantragen Sie, dass das Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss den sogenannten PfÜB ausstellt. Wichtig: Sie brauchen unbedingt die Bankverbindung Ihres Schuldners! Denn das Gericht stellt dann den PfÜB aus und schickt diesen an die im Antrag bezeichneten Banken. Dabei werden die Banken aufgefordert, die dort geführten Konten des Schuldners zu pfänden und die Pfändungsbeträge auf Ihr Konto zu überweisen. Übrigens: Wenn es nicht gleich klappt, weil der Schuldner kein Geld hat: Ein rechtskräftiger Vollstreckungsbescheid verjährt erst nach 30 Jahren ( 197 Bürgerliches Gesetzbuch).3 Vorgestellt: z Mitglieder der Vollversammlung der IHK Erfurt STEFFEN FISCHER, Geschäftsführer Erfurter Ölmühle Werner Fischer GmbH IHK-Vollversammlungsmitglied seit 2012 Seit 2006 bin ich alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der Erfurter Ölmühle, einem seit 1461 in Erfurt ansässigen Traditionsunternehmen. Zum Unternehmen gehören vier Reformhäuser in der Landeshauptstadt Erfurt. Mit meinen 19 Mitarbeitern bieten wir über den klassischen Einzelhandel und den Gastro-Großhandel hochwertigste Speiseöle an. In den Reformhäusern gibt es über Artikel aus den Bereichen Naturkosmetik, Nahrungsergänzung, (Bio-) Lebensmittel und diätetische Ernährung -unter dem Motto "natürlich-gesund-leben!" Der direkte Kundenkontakt mit individueller Beratung zu über Kunden im Jahr ist uns dabei besonders wichtig! 3 28

29 Praxis z Tun Sie was Sie wollen und können Der Weg zur erfolgreichen Unternehmensstrategie Viele Selbstständige sind der Auffassung, sie müssten ihr Geschäft möglichst vielschichtig aufstellen. Mit einer breit gefächerten Angebotspalette hoffen sie, an mehr Kunden und zu mehr Umsatz zu kommen. Das liegt häufig daran, dass der Unternehmer selbst noch keine klaren Vorstellungen davon hat, wo die Reise eigentlich hingehen soll. Die Unternehmen, die eine breit angelegte Strategie verfolgen, haben in den meisten Fällen auch mit hohen Kosten zu kämpfen, die sie je nach Geschäftsverlauf in Schwierigkeiten bringen können. Statistiken beweisen: Erfolgreicher sind Spezialisten, die ihre Angebote differenzieren, also innerhalb ihrer Kernkompetenz die Leistungen vertiefen statt in der Breite auszuweiten. Beispiel: Im Zentrum einer Kleinstadt eröffnete ein neues Brauhaus-Restaurant mit ansprechendem Ambiente. Allerdings ließ die Speisekarte vermuten, dass der Betreiber es mit dem gesamten übrigen Wettbewerb aufnehmen wollte. Neben typischen Brauhausgerichten reichte das Angebot von italienischer Pizza, griechisch-türkischer Küche bis hin zu argentinischen Steakvariationen. Die Frage, welcher Koch das alles gleich gut beherrscht, wurde recht schnell beantwortet. Qualitativ blieben alle Gerichte hinter den Erwartungen der Kunden zurück, selbst das brauhaustypische Essen war Durchschnitt. Zunehmend blieben die Kunden aus. Der Inhaber scheiterte mit seinem breit angelegten Konzept und musste sein Restaurant nach nur 18 Monaten schließen. Nicht nur Gründerunternehmen erhoffen sich bei ihrem Marktauftritt größere Chancen, ihre Existenz mit einem vielfältigen, aber eher unspezifischen Angebot aufbauen zu können. Qualitativ kommt als Ergebnis häufig Durchschnitt heraus. Ein Prädikat, mit dem Sie sich nicht zufrieden geben sollten. Masse ersetzt nicht Klasse und die Qualität einer Leistung lässt sich nicht durch eine große Vielfalt ersetzen. Trotzdem verbreitern viele Unternehmer ihr Angebot mit zusätzlichen Leistungen, die nicht zu ihren Kernkompetenzen gehören, insbesondere wenn der Druck am Markt zunimmt. Das führt häufig dazu, dass sie sich verzetteln und ihr eigentliches Fachgebiet sogar vernachlässigen. z Diese Schritte sichern den entscheidenden Vorsprung Die Leistungskataloge innerhalb einer Branche sind meist nahezu identisch und die Angebote sind vielfach austauschbar. Dennoch hat jeder Unternehmer nicht nur die Chance, sondern auch die Aufgabe, sein Unternehmen individuell am Markt zu positionieren. Dafür muss er sich auf seine Stärken konzentrieren und für seine Kunden ein eigenständiges Leistungsangebot entwickeln, das mit seinen persönlichen Fähigkeiten und Interessen im Einklang steht und die Erwartungen der Zielgruppe erfüllt. So geht es: 1. Tun Sie doch, was Sie wollen und auch können Nur in Ihrem Fachgebiet werden Sie mit überzeugenden Leistungen Marktanteile und Kunden gewinnen. Das muss nicht unbedingt Ihr erlernter Beruf sein, aber auf jeden Fall sollten Sie schon längere Zeit auf dem Gebiet tätig sein. 2. Finden Sie heraus, was Ihre Kunden wirklich wollen Menschen kaufen Produkte oder Leistungen, die ihnen einen Nutzen bieten. Ihre Kunden erleben das, wenn verbunden mit dem eigentlichen Auftrag ein zusätzliches Problem für sie gelöst wird. Das finden Sie heraus, wenn Sie sich über die Bedürfnisse Ihrer Kunden Klarheit verschaffen. Die Bedürfnisse lassen sich oft aus den persönlichen oder beruflichen Lebensumständen ableiten. 3. Rechnen Sie aus, womit Sie Ihr Geld verdienen Unterm Strich lohnen sich die Produkte und Leistungen, mit denen Sie einen positiven Deckungsbeitrag erwirtschaften. Das ist immer dann der Fall, wenn die Umsatzerlöse eines Produkts oder einer Dienstleistung höher sind als die variablen Kosten. 4. Erstellen Sie Ihr künftiges Leistungsangebot Führen Sie nun die Ergebnisse der ersten drei Schritte zusammen und entwickeln daraus Ihr zukünftiges Angebot. Dabei werden sich Engpässe auftun, denn für die Umsetzung wird Ihnen noch eine Reihe von Bausteinen fehlen. Vielleicht brauchen Sie zusätzliches Personal, zusätzliche Maschinen oder andere Öffnungszeiten, um Ihre Idealvorstellungen in die Praxis umzusetzen. Wichtig in dieser Situation ist es, Ihre Marschroute konsequent weiterzuverfolgen und sich durch die Hindernisse nicht davon abbringen zu lassen. Bleiben Sie bei Ihrem Kerngeschäft. Besorgen Sie sich etappenweise die notwendigen Ressourcen und beginnen Sie sofort mit den ersten Umsetzungsschritten. Schauen Sie sich nach Kooperationspartnern für die Bereiche um, die Sie noch nicht selbst erledigen können. 5. Sorgen Sie für mehr Effizienz Neben Umsatzmenge und Preis ist auch die aufgewendete Zeit ein wichtiger Erfolgsfaktor. Je schneller Sie einen Auftrag abwickeln können, umso effizienter produziert Ihr Unternehmen. Gerade bei Festpreisangeboten geht mitunter der gesamte Deckungsbeitrag verloren, wenn das kalkulierte Zeitfenster deutlich überschritten wird. Darum überprüfen Sie regelmäßig, wie Sie die Betriebsabläufe noch effizienter gestalten können. Fazit: Mit einer schlanken Unternehmensstruktur gewinnen Sie entscheidende Vorteile im Wettbewerb: z Sie konzentrieren sich auf eine eingegrenzte Aufgabenstellung und auf eine eindeutige Zielgruppe. Damit positionieren Sie sich individuell im Marktsegment. z Sie werden als Experte wahrgenommen und Ihre Kunden werden höhere Preise akzeptieren, wenn Sie genau die Wünsche Ihrer Kunden erfüllen. z Gegenüber nicht spezialisierten Konkurrenten verschaffen Sie sich Kostenvorteile durch eine straffe Unternehmensorganisation.3 29

30 Praxis z IHR TRAINER Dr. Axel Hermann, Jahrgang 1963, Elektromonteur, Dipl.-Ing.-Päd. Elektrotechnik (TU Chemnitz), Zusatzqualifizierungen: Betrieblicher Weiterbildner (Uni Kaiserslautern), Systemischer Coach (vom Deutschen Bundesverband Coaching zertifizierte Ausbildung), Trainer (Akademie für Supervision, Training und Organisationsentwicklung), CI-Berater (CI-Akademie Braunschweig), Seminarleiter Autogenes Training (IEK Berlin); zwölf Jahre Berufserfahrung im Bereich Personalentwicklung in verantwortlicher Position, seit 2003 als Trainer und Berater tätig. z TERMIN 10./11. September 2013 SEMINARE FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE Neu als Führungskraft die Startphase erfolgreich gestalten Sie waren Mitarbeiter und sind jetzt als Team- oder Schichtleiter der Vorgesetzte Ihrer ehemaligen Kollegen. Oder Sie sind auf andere Weise in Ihre Führungsposition gewechselt. Als neue Führungskraft stehen Sie vor echten Herausforderungen. Fragen wie Was wird in meiner neuen Rolle von mir erwartet und wie gehe ich damit um? Wie vollziehe ich professionell den Wechsel vom Kollegen zum Vorgesetzten? Wie steht es um meine persönlichen Führungskompetenzen? Und nicht zuletzt: Welche grundlegenden Kompetenzen benötige ich, um als neue Führungskraft erfolgreich zu starten? Diese Fragen werden von Dr. Axel Hermann praxisnah und theoretisch fundiert im zweitägigen Seminar in der IHK Erfurt bearbeitet. Die Teilnehmer erwerben, erweitern und vertiefen Kompetenzen zur erfolgreichen Bewältigung der Anforderungen an neu ernannte Führungskräfte. Dadurch gewinnen sie mehr Sicherheit in ihrer neuen Rolle als Führungskraft und können Führungsinstrumente gezielt einsetzen. Methodisch werden durch den Wechsel von Theorieinput, praktischen Übungen, Gruppenarbeit, Selbstreflexion und Erfahrungsaustausch optimale Lernbedingungen gestaltet, um handlungsorientiert und praxisbezogen die eigenen Führungskompetenzen zu erweitern. Dieses Feedback gaben Seminarteilnehmer im letzten Jahr: Ein fachlich sehr gutes Seminar. Die kleine Gruppe ermöglichte uns intensives Arbeiten. Es gab interessante und praxisnahe Arbeitsaufgaben, viel Infomaterial zum Nachschlagen und die Möglichkeit zum Einbringen eigener Fallsituationen aus meiner betrieblichen Praxis. Das war sehr bereichernd! Ich erlebte ein angenehmes und produktives Seminarklima, abwechslungsreich und gut strukturiert, Vielen Dank! Bei der Anmeldung mehrerer Teilnehmer aus einem Unternehmen lohnt es sich, dieses Seminar firmenintern durchzuführen. Gern erstellt der Unternehmensservice Weiterbildung dafür ein maßgeschneidertes Angebot.3 Info: Tel Kristin Gräfin von Faber-Castell Weiterbildungsberaterin faber-castell@erfurt.ihk.de z Über Nachqualifizierung zum Berufsabschluss z Praktikaangebote ausbauen! Für der knapp Ausbildungsunternehmen in Mittel- und Nordthüringen ist die Lehrstellenbörse ein hilfreiches Instrument zur Akquisition von Jugendlichen und Besetzung ihrer Stellen. Die Lehrstellenbörse der IHK Erfurt verfügt über etwa freie Plätze, die auf Messen, Schulveranstaltungen und Arbeitskreisen präsentiert werden. Mit einem Praktikum erhalten beide Seiten, Schüler und Unternehmen, einen unverbindlichen Eindruck. Auch für die Pädagogen, die die Schüler im Berufswahlprozess begleiten, ist es wichtig, einen guten Überblick über die Angebote von realistischen Praktika in Ausbildungsbetrieben zu erhalten. Nutzen Sie die kostenfreie Werbemöglichkeit und stellen Sie Ihre Praktikumsstellen online!3 Die demografische Entwicklung stellt Unternehmer vor schwierige Probleme: Wo finde ich geeignete Fachkräfte ist die drängende Frage. Diese allein aus der Ausbildung zu rekrutieren, ist nicht mehr möglich. Stattdessen müssen andere Wege genutzt werden, um die benötigten Arbeitskräftepotentiale zu aktivieren. Ca Menschen in Thüringen haben keinen Berufsabschluss oder waren lange nicht mehr in ihrem erlernten Beruf tätig. Für sie kann die Nachqualifizierung ein Weg zum Wiedereinstieg in den Beruf sein. Die Inhalte eines Ausbildungsberufes werden in Module gesplittet. Kann ein zu Qualifizierender nachweisen, dass er fit in den Inhalten eines oder mehrerer Module ist, durchläuft er lediglich die übrigen Bausteine. Die erfolgreiche Teilnahme an einer IHK-Abschlussprüfung bestätigt den Berufsabschluss. Für Unternehmen, die angelernte Arbeitnehmer beschäftigen, ist die Nachqualifizierung eine Möglichkeit zusätzliche Fachkräftepotentiale zu erschließen. Die Finanzierung kann durch Bildungsgutscheine und Arbeitsentgeltzuschuss über die zuständigen Arbeitsagenturen bzw. Jobcenter erfolgen.3 Info: Sabine Heilmann, Tel Bild oben: Thinkstock

31 Praxis WEITERBILDUNGSANGEBOTE Vorbereitung auf die Ausbilder- Eignungsprüfung AEVO Erfurt 470 Vorbereitung auf die Ausbilder- Eignungsprüfung AEVO Erfurt 470 Vorbereitung auf die Ausbilder- Eignungsprüfung AEVO Eisenach 470 Vorbereitung auf die Ausbilder- Eignungsprüfung AEVO Mühlhausen 470 Der souveräne Auftritt Rhetorik Erfurt 260 Erfolg im Verkauf ist kein Zufall ein praxisorientiertes Verkaufstraining Erfurt 260 Microsoft-Office-Umsteiger auf Office Erfurt 150 Microsoft-Office-Umsteiger auf Office Erfurt 150 Geprüfte/-r IT-Projektleiter/-in Erfurt Geprüfter Industriemeister Kunststoff / Kautschuk Erfurt Ausbilder-Eignung blended learning Erfurt 370 Mit Marketing zum Marketingerfolg Erfurt 260 Neu als Führungskraft Die Startphase erfolgreich gestalten Erfurt 260 Microsoft-Office-Einsteiger (Modul 1 Word) Erfurt 150 Microsoft-Office-Einsteiger (Modul 2 Excel) Erfurt 150 Effektive Arbeit im Sekretariat mit Word und Excel (Office 2010) Erfurt 260 Vom Ausbilder zum Coach Erfurt 150 Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in Erfurt Mitarbeiterführung zeitgemäß und erfolgreich Erfurt 260 Meister führen Mitarbeitergespräche erfolgreich Erfurt 260 Projekte erfolgreich planen und steuern Erfurt 260 Geprüfte/-r Bilanzbuchhalter/-in Erfurt Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in Eisenach Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in - ipad Erfurt Aktiv Marketing Professionelle Werbung und Marketingkommunikation Erfurt 260 Preise sicher verhandeln Erfurt 150 Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in Erfurt Geprüfter Technische/-r Fachwirt/-in Erfurt Geprüfte/-r Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen Erfurt Microsoft Excel - Aufbaulehrgang I Erfurt 260 Microsoft-Office-Umsteiger auf Office Erfurt 150 Personal- und Vorstellungsgespräche führen Erfurt 260 Buchführung - Grundkurs Erfurt 260 z Info: Anja Kästner, Tel Angebote anderer Anbieter teilen wir Ihnen auf Anfrage gern mit. z Neu im Team Sabrina Poggensee verstärkt das Team Prüfungsservice. Ab September wird sie die Prüfungen für die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe übernehmen und auch für die Berufe Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistungen, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Fleischer und Bäcker verantwortlich sein. Neu im Team Prüfungsservice ist auch Klaus Kirchner, der ab September die Organisation für die Prüfungen der Bau-, Elektro- und Chemieberufe sowie der Druck- und Medienberufe übernimmt. 31

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34 Regional Techno Club TRESOR in Berlin Mercedes Benz Fashion Week Januar 2012 Sydney Opera House mit iosono Sound ERFOLGREICH IM AUSLAND z Neue Klangwelten für den großen Auftritt Erfurter 3D-Audio vor dem Sprung ins heimische Wohnzimmer Im Jahr 2011 vergrößerte sich das Erfurter KinderMedienZentrum mit einem Erweiterungsbau zum Studiopark, der inzwischen nicht nur für seine Kinderserie Schloss Einstein" bekannt ist. Im modernen Medienkomplex nahe dem MDR-Funkhaus findet sich auch die Iosono GmbH, eine 2004 erfolgte Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie. Das 20-köpfige Entwicklerteam vermarktet ein auf dem Prinzip der Wellenfeldsynthese basierendes 3D-Audiosystem. Die Produktpalette umfasst sowohl Prozessoren zur Sound- Wiedergabe als auch Produktions-Software. Mit unserer Technik sind wir in der Lage, jedem Zuhörer den gleichen Sound zu bieten, egal wo sich dieser im Saal befindet. Alternativ können auch verschiedene Klangquellen an ganz unterschiedlichen Punkten im Raum entstehen", erläutert Geschäftsführer Olaf Stepputat die Innovation. Dazu werden herkömmliche Boxensysteme, ob in einem Kino oder für eine Bühne, mit dem Iosono-System erweitert. Der selbstentwickelte Klangprozessor sorgt dann für staunende Gesichter im Publikum und viele neugierige Kunden. Der Prozessor ist das Herzstück der Anlage. Die Lautsprecher werden nach unserer Empfehlung vor Ort ergänzt". Nach mehrjähriger Entwicklungszeit konnte das erste Iosono-System im Jahr 2007 auf den Markt gebracht werden. Ab 2010 brummte dann der Laden", ist Olaf Stepputat auf die mittlerweile zahlreichen Aufträge aus der ganzen Welt stolz. Er setzt insbesondere auf die Vernetzung mit anderen Kreativbranchen. Unser Ziel ist die maximale Wertschöpfung vor Ort, verweist er auf die sehr gute Zusammenarbeit mit ansässigen Musikern, Messebauern oder Eventagenturen. Auf der weltweit führenden Branchenmesse prolight+sound wurde vor kurzem die neueste Innovation vorgestellt. Unser System CORE löst Klänge von den Wänden des Zuhörerraums. Im Gegensatz zu anderen Soundsystemen können Töne aus großer Entfernung ins Publikum bewegt werden, um direkt zum Ohr des Zuhörers zu gelangen, verspricht sich der Chefentwickler ein weiteres Erfolgskapitel seiner jungen Firma. Erfurter Iosono-Klangmodule werden vorrangig für Liveveranstaltungen und Produktpräsentationen sowie in Kinos, Museen und Planetarien verwendet. Die Einsatzorte sprechen für die Qualität der Thüringer Tüftler: Walt Disney Themenparks, Expo-Weltausstellung, Oper in Sydney, Mercedes-Benz Fashion Week. Aktuell realisieren wir Aufträge in einem Wissenschaftszentrum in Riad sowie für einen Hotelkomplex in der Schweiz", berichtet der Geschäftsführer, dessen Firma an bis zu 20 Projekten im Jahr arbeitet. Die 3D-Technik eigne sich besonders für aufsehenerregende Produktpräsentationen in sogenannten Show-rooms", wie zum Beispiel beim südkoreanischen Autohersteller Hyundai. Aber auch erste internationale Musikgrößen wie die deutsche Elektronikgruppe Kraftwerk integrieren das Iosono-System in das Mischpult für den Liveauftritt. Das inzwischen weltweite Prestige des 3D-Audio-Sounds aus Erfurt gibt den Thüringern großes Selbstvertrauen für die kommenden Jahre: Wir haben die derzeit Klangwelten in einer neuen Dimension Dolby Surround war gestern, denn der innovativste Sound der Neuzeit heißt Iosono und kommt aus Erfurt. Die Thüringer Firma bestückte bereits Kinos, Planetarien und große Bühnen in der ganzen Welt und beeindruckt Technikexperten mit einem glasklaren 3D-Sound. Nun soll bald der nächste Schritt im Rahmen der Kooperation mit einer Weltgröße in der Elektronikbranche folgen. Geschäftsführer Olaf Stepputat beste Technologie am Markt und sind zuversichtlich, diese auch weltweit zertifizieren zu können", blickt Olaf Stepputat voraus. Zurzeit befinde man sich in Verhandlungen mit namhaften Spielkonsolenherstellern, um schon bald die Brücke zum Endkonsumenten schlagen zu können. Ein 3D- Sound im Computerspiel mit dem Iosono-Logo wäre ein riesiger Schritt für uns. Die Chancen stehen gut, denn die Kunden warten sehnsüchtig auf technische Neuerungen in diesem Bereich", gibt sich der Geschäftsführer zuversichtlich. Bereits 2014 rechnet er mit ersten konkreten Produktkooperationen. Veranstaltungsprofis wissen schon heute um die faszinierenden Eigenschaften des neuen Systems. Allen anderen verdeutlicht dieser Vergleich die Zukunft im Audiobereich: Der Schritt von jetzigen Surround-Formaten zu Iosono ist so groß wie seinerzeit von Mono zu Stereo. Er stammt vom MP3-Miterfinder Professor Karlheinz Brandenburg.3 34

35 Regional den Orten treffen, um miteinander in den Dialog zu gehen und zu feiern. Zu einer EUROPEADE werden rund Mitwirkende erwartet, darunter etwa Kinder und Jugendliche. Vom 17. bis 21. Juli 2013 wird die Jubiläumsveranstaltung 50. EURO- PEADE in der Residenzstadt Gotha stattfinden. IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser und Vollversammlungsmitglied Hannelore Neher sind zwei von 50 Persönlichkeiten aus ganz Deutschland, die am 27. März vom Oberbürgermeister der Stadt Gotha und zugleich Präsidenten des Deutschen Trachtenverbandes und Landesvorsitzenden des Thürinz Dialog der Kulturen 50. Europeade in Gotha Was die olympischen Spiele für den Sportler, das ist die EU- ROPEADE für die Tänzer, Sänger und Musikanten Die EUROPEADE das größte europäische kulturelle Festival seiner Art begleitet alljährlich ein zusammenwachsendes Europa, in welchem jeder seine Kultur mitbringt, diese lebt und pflegt. Sie ermöglicht auf einzigartige Weise die interkulturelle Brauchtumspflege und Völkerverständigung, bietet zahlreiche Bürgerbegegnungen und unterstützt Städte- sowie Bürgerpartnerschaften. Dies gelingt mehrere Tage lang, wenn sich Tausende von Begeisterten an wechseln- IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser und Hannelore Neher, Inhaberin des Quality Hotels am Tierpark Gotha, mit der Europina Julia Hartung (Mitte). ger Landestrachtenverbandes, Knut Kreuch, eine Urkunde als Botschafter der 50. Europeade erhielten. Diese unterstützen das Fest mit einer finanziellen Zuwendung und hoffen, mit dem Festival nicht nur die Stadt Gotha sondern auch den Freistaat Thüringen noch bekannter zu machen.3 z 6. Unternehmerinnentag Mitteldeutschland Verleihung des Emily-Roebling-Preises 2013 Buchtipp Am 25. April 2013 eröffnete IHK-Vizepräsidentin Annette Projahn in der IHK Erfurt den 6. Unternehmerinnentag Mitteldeutschland. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Emily-Roebling-Preises 2013 : Als Schirmherrin übergab Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht die Auszeichnung an Katrin Katzung, Geschäftsführerin des Ingenieurbüro Katzung GmbH, aus Weimar. Unter den Gratulanten war auch IHK-Vollversammlungsmitglied Hanelore Kirchner, Inhaberin der Firma Kirchner Gabelstaplerservice Hannelore Kirchner e.k., Bad Langensalza, die kürzlich in den Bundesvorstand des Verbandes Deutscher Unternehmerinnen gewählt wurde.3 NACHFOLGE IN FAMILIENUNTERNEHMEN Die Fußstapfen des Vorgängers sind groß. Die Selbstverwirklichungsträume der Nachfolger auch. Wie aber können Traditions- und Innovationsbewusstsein zusammengeführt werden? Wiebke Anton hat in langjähriger Arbeit als Coach mit dem Brücken-System eine gelungene Unternehmensnachfolge erarbeitet. Sie zeigt, wie durch Kommunikation ein solides Fundament entsteht, auf dem sowohl Unternehmer als auch Mitarbeiter größtmöglichen Erfolg aufbauen können.3 v.l.n.r.: Dr. Nadin Staupendahl (Landesverbandsvorsitzende d. VdU Thüringen), Katrin Katzung (Ingenieurbüro Katzung GmbH), Christine Lieberknecht (Ministerpräsidentin), Michael Schneider (Thüringer Aufbaubank). Deutscher Taschenbuch München, Freiburg, Anton (Autorin), ISBN , 29,95 35

36 Regional AUS DEN IHK-AUSSCHÜSSEN z IHK-Wirtschaftsbeirat der Wartburgregion informiert sich zur Energiewende Wasserkraftwerk an der Werra in Spichra bei Eisenach Am 17. April tagte der IHK-Wirtschaftsbeirat der Wartburgregion bei der ENAG/MAINGAS Energieanlagen GmbH (EMEG) in Eisenach. Im Fokus der Diskussion stand die Energiewende. So konnten sich die Teilnehmer im zuvor besuchten Wasserkraftwerk Spichra an der Werra und im Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk in Eisenach zu den aktuellen Methoden der Energiegewinnung informieren. Der lebhafte Vortrag des Eisenacher Rechtsanwalts Holger Knorr zum Thema Letzte Ausfahrt Flensburg? gab praktische Hinweise und Tipps im Umgang mit dem Kraftfahrzeugbundesamt. Abschließend wurde Peter Bock, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Wartburgsparkasse, für seine langjährige Mitwirkung im IHK-Wirtschaftsbeirat ehrenvoll verabschiedet. Unternehmer Peter Husemann fasste zusammen: Wer heute nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst. besichtigt wurde. IHK-Vizepräsident Elmar Dräger informierte über den neuesten Stand zum geplanten Bau des Thüringer Zentrums für Existenzgründung und Unternehmertum ThEx. Thomas Fahlbusch, Leiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK Erfurt, stellte den Fachkräftemonitor Thüringen vor. z Unterwegs im Landkreis Gotha Die ersten gemeinsamen Unternehmensbesuche des Jahres 2013 führten Landrat Konrad Gießmann und IHK-Leiterin Sabine Wetterhahn am 2. Mai nach Tabarz. Mario Leifer, Geschäftsführer der Leifer Schuhmode KG, sprach über die spezifischen Herausforderungen der Koordinierung seiner fünf Einzelhandelsgeschäfte. Seit seine sehr gut ausgebildeten Fachkräfte nur noch an zwei Sonnabenden im Monat arbeiten dürfen, hat das Unternehmen große Probleme mit den Einsatzplänen. Landrat Konrad Gießmann wurde deshalb gebeten, dieses Thema mit seinen Amtskollegen zu besprechen und gemeinsam bei der Thüringer Landesregierung auf eine Änderung hinzuwirken. Der zweite Besuch galt der Unternehmerin Sylvana Ortlepp, die in Tabarz einen kleinen Buchhandel und Papeterie betreibt und Interessantes über die Komplexibilität des stationären Buchhandels erzählen konnte. So gelingt es ihr, mit neuen Ideen Stammkunden zu halten und insbesondere in den umliegenden Kliniken neue Kunden fürs Lesen zu begeistern.3 z Wirtschaftsbeiratssitzung bei AQUILA Leinefelde Zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr traf sich der IHK-Wirtschaftsbeirat des Landkreises Eichsfeld am 18. April im Unternehmen AQUILA GmbH Leinefelde. Geschäftsführer Martin Schnizer gab Einblicke in ein hochmodernes Wellpappenformatwerk, das im Anschluss Leifer Schuhmode KG, Tabarz 36

37 Regional z Gründerin des Monats Tatjana Lusik Kinder- und Familiencafé Konfetti Kindgerecht zubereitete, gesunde und nahrhafte Speisen aus eigener Küche bietet Gründerin Tatjana Lusik seit Ostern 2013 in ihrem Eventcafé am Hirschgarten an. Familienfreundlichkeit steht für mich ganz klar an erster Stelle, betont die 38-jährige Juristin. Eine glückliche Umgebung ist wohl das Wichtigste, was wir unseren Kindern geben können. Dabei will sie mit ihrem Kinder- und Familiencafé im Erfurter Haus Germania einen kommunikativen wie unterhaltsamen Mittelpunkt für Kinder und ihre Begleitpersonen schaffen. Das bedeutet neben der gastronomisch gezielten Ausrichtung auch generationsübergreifende kulturelle Angebote, wie Fachvorträge von Kinderärzten oder Pädagogen, aber ebenso gemeinsam mit Kooperationspartnern organisierte Veranstaltungen, wie zum Beispiel mit der Kindermedienstiftung Goldener Spatz im Zusammenhang mit dem gleichnamigen Kinderfilmfestival. Mit einem in Kooperation mit einer Medienagentur direkt für ihre Zielgruppe produzierten Mitmach-Magazin Pünktchen und dem Aufstellen eines markengeschützten Feenwunschbaumes in ihrem Café, geht die ehemalige Moskauer Studentin ungewöhnliche Wege im Marketing. Unser Baum ist wie ein überdimensionaler Wunschzettel. Kinder können ihre Wünsche anhängen und andere diese erfüllen, so Lusik. Das Gefühl, den Besuchern die Möglichkeit zu geben, eigenes familiäres und kindliches Glück mit anderen Gästen des Cafés Konfetti in gemütlichem und gleichsam kind- und familiengerecht wirkendem Ambiente bei Spiel, Spaß, Unterhaltung und kulinarischem Allerlei zu teilen und mit verschiedenen Events eine überregionale Ausstrahlung zu erreichen, ist für die junge Unternehmerin Vision und Inspiration zugleich

38 4 R HENTRICH & HENTRICH JÜDISCHE MINIATUREN STADTLUFT MACHT FREI? BAND 138 Rubrik JÜDISCHE MINIATUREN CHRISTOPH KREUTZMÜLLER ECKART SCHÖRLE STADTLUFT MACHT FREI? JÜDISCHE GEWERBEBETRIEBE IN ERFURT 1919 BIS 1939 CENTRUM JUDAICUM Christoph Kreutzmüller, Eckart Schörle Stadtluft macht frei? Jüdische Gewerbebetriebe in Erfurt 1919 bis 1939 Hentrich & Hentrich Verlag Berlin, 2013 ISBN: , 8,90 Zu den Autoren: z DR. CHRISTOPH KREUTZMÜLLER, Jg.1968, studierte an der Freien Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin und ist heute in der Gedenkund Bildungsstätte Haus der Wannsee- Konferenz in Berlin tätig. Hervorzuheben ist seine langjährige Beschäftigung, seit 2005, mit dem Thema Jüdische Gewerbebetriebe in Berlin 1930 bis 1945 zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Forschungsprojekt Ausverkauf. Die Vernichtung jüdischer Gewerbetätigkeit in Berlin z DR. ECKART SCHÖRLE, Jg. 1971, studierte Geschichte, Politik und Philosophie in Gießen und Göttingen. An der Universität Erfurt wurde er promoviert. Er ist Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift WerkstattGeschichte und arbeitet als Verlagslektor in Erfurt. Dr. Schörle war viele Jahre im Förderkreis Geschichtsort Topf und Söhne aktiv und bietet im Rahmen der Projektgruppe Erfurt im Nationalsozialismus beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.v. seit über zehn Jahren Stadtrundgänge zur Geschichte Erfurts im Nationalsozialismus an. Zuletzt veröffentliche er zusammen mit Sascha Münzel die Publikation Erfurt Feldstraße. Ein frühes Lager im Nationalsozialismus. z Vom Schicksal jüdischer Gewerbetreibender in den Jahren 1919 bis 1939 Erfurter Unternehmer führten einen oft aussichtslosen Kampf Namen wie Henry Pels und Römischer Kaiser sind in Erfurt ein Begriff. Sie stehen für erfolgreiche Unternehmen der Stadt, deren Bekanntheit weit über ihre Grenzen hinaus reichte. Sie, wie noch viele andere Erfurter Betriebe, haben etwas Verbindendes: Ihre Eigentümer waren Juden. In den Jahren 1919 bis 1939 mussten sie um das Überleben ihrer Firmen und ihre eigene Existenz kämpfen. Die Historiker Christoph Kreutzmüller und Eckart Schörle gehen in ihrem Buch "Stadtluft macht frei? Jüdische Gewerbebetriebe in Erfurt 1919 bis 1939" der Frage nach, wie das Erfurter Wirtschaftsgefüge vor der Machtübergabe an Hitler in Erfurt aussah, wie jüdische Unternehmer den Kampf um ihre Betriebe in der Zeit der Wirrungen der Weimarer Republik und der Willkür des Nationalsozialismus führten und verloren. Der gelungene Beitrag zur Erforschung Erfurter Stadtgeschichte entstand mit freundlicher Unterstützung der IHK Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen. Herausgeber ist das TWA Thüringer Wirtschaftsarchiv e.v. "Stadtluft macht frei? Jüdische Gewerbebetriebe in Erfurt 1919 bis 1939." erscheint in der Reihe Jüdische Miniaturen des Verlages HENT- RICH & HENTRICH. Kreutzmüller und Schörle präsentierten ihr Buch am 19. April 2013 in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge in Erfurt. Im Wirtschaftsmagazin stellen wir einige Auszüge aus der Publikation vor. Stadtluft macht frei? Jüdische Gewerbebetriebe in Erfurt 1919 bis 1939" Die beiden Autoren, Dr. Christoph Kreutzmüller (li.) und Dr. Eckart Schörle, präsentierten ihr Buch in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge. Der gelungene Beitrag zur Erforschung der Erfurter Stadtgeschichte erscheint in der Reihe Jüdische Miniaturen und ist für 8,90 Euro an der Kasse der Alten Synagoge erhältlich. Die Publikation entstand mit freundlicher Unterstützung der IHK Erfurt, der Sparkasse Mittelthüringen und des Netzwerkes jüdisches Leben Erfurt. Herausgeber ist das TWA Thüringer Wirtschaftsarchiv e.v. "Das Ende des Ersten Weltkriegs und die nachfolgenden Revolutions- und Inflationsjahre bedeuteten auch für die Erfurter Wirtschaft eine schwierige Zäsur. Nicht zuletzt auf Grund des Kapitalmangels entfaltete sich ein Konzentrationsprozess, der die Zahl der Unternehmen deutlich reduzierte. Ab 1924/25 erholte sich die Wirtschaft langsam. Dabei kam es zu einem Strukturwandel: War bislang die Metallbranche führend, so setzte sich nun das Schuh- und Bekleidungsgewerbe an die Spitze. In gewisser Weise wurden damit die Abläufe der industriellen Revolution auf den Kopf gestellt! Betriebe wie E. Lingel entwickelten sich im Zuge der fabrikmäßigen Herstellung von Schuhen zu Großunternehmen. Gleichwohl behielten die metallverarbeitenden Betriebe (Hagans, J. A. John AG, Otto Schwade, Olympia) eine zentrale Stellung im Erfurter Wirtschaftsleben. Auch die anderen Branchen stabilisierten sich in der ersten Hälfte der 1920er-Jahre. Expandieren konnten sowohl die Verlags- und Druckereibranche (Richters) wie auch der Groß- und Einzelhandel. Wenn sich auch einige Großunternehmen herausgebildet hatten, existierte doch nach wie vor ein breiter Mittelstand. Den fünf führenden Unternehmen mit mehr als Beschäftigten und 29 Großbetrieben mit 200 bis Beschäftigten standen so mehrere Tausend kleine und mittlere Betriebe gegenüber. Nach der kurzen wirtschaftlichen Erholung sorgte die Weltwirtschaftskrise ab 1929 für einen erneuten Einbruch. Die Zahl der Erwerbslosen schnellte in die Höhe. Waren im Sommer 1929 in Erfurt rund Menschen erwerbslos gemeldet, so waren es im Sommer 1930 bereits Personen stieg die Zahl auf rund und erreichte im Sommer 1932 mit Erwerbslosen (36,5 Prozent) ihren Höhepunkt."3 38

39 Regional Buchtipps SELBSTSTÄNDIG MACHEN Erste Überlegungen auf dem Weg zur Existenzgründung DIHK-Publikation (44 S.) 6,00 Wer schon immer "etwas Eigenes machen wollte", hält mit diesem DIHK-Ratgeber eine gute Einstiegslektüre in der Hand. Vermittelt wird ein erster Überblick über das, was bei einer Existenzgründung auf den Gründer zukommt. Von der Gründerpersönlichkeit und der Erstellung eines Businessplans über unternehmerische Aufgaben bis hin zu Rechts-, Steuer- und Finanzfragen werden alle gründungsrelevanten Themen angesprochen. DER BETRIEBLICHE DATENSCHUTZ- BEAUFTRAGTE DIHK-Verlag, 4,40 Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurde 2009 mehrfach geändert. Besondere Vorschriften für sogenannte Scoring-Verfahren, also Bewertungsmethoden anhand verschiedener Angaben zu Personen oder zu personenbeziehbaren Daten, und verschärfte Regelungen zur Verwendung von Adressen zu Werbezwecken waren die Hauptthemen. Die aktualisierte DIHK-Publikation gibt praxisnahe Tipps zu allen Fragen rund um die Rechte und Pflichten des Datenschutzbeauftragten im Betrieb. WEGWEISER IMMOBILIENRECHT DIHK-Verlag, 19,50 Die Publikation gibt sowohl den Unternehmen der Immobilienwirtschaft als auch dem ratsuchenden Laien eine umfassende und kompetente Orientierungshilfe über Rechte, Pflichten und Risiken im Bereich des Makler-, Wohnraum- und Gewerbemietrechts. Sie enthält das erforderliche Werkzeug, um bei Vertragsgestaltung, -durchführung und -beendigung Fehler zu vermeiden und zeigt den Weg des Immobilienmaklers zum versierten Immobilienberater auf. Die dazu erforderlichen maklerrechtlichen Kenntnisse werden praxisnah und kompetent vermittelt. Unter Berücksichtigung der neuesten Gesetzgebung erläutern die Autoren zahlreicher Beispiele die mit dem Maklerund Mietrecht zusammenhängenden Probleme. SOZIALE ABSICHERUNG 2013 DIHK-Verlag, 5,60 Die Absicherung gegen Krankheit und Unfall sowie die Altersvorsorge ist für Existenzgründer ein wichtiges, gleichzeitig aber auch kompliziertes Thema. Das System kennt Versicherungspflicht und Versicherungsfreiheit. Änderungen sind gerade in den vergangenen Jahren die Regel. Die aktualisierte Publikation gibt einen guten Überblick über alle Regelungen zur Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, die für Selbstständige relevant sind. Für die Auflage 2013 wurde das Kapitel Altersvorsorge um das Thema Staatlich geförderte Altersvorsorge ergänzt. RECHTSRATGEBER BERUFSBILDUNG DIHK-Verlag, 18,00 Erläutert werden die für die Ausund Weiterbildung wichtigsten Vorschriften und Regelungen wie zum Beispiel Berufsbildungsgesetz, Ausbilder-Eignungsverordnung, Betriebsverfassungsgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz, Wehrpflichtund Arbeitsplatzschutzgesetz, Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz, Pflegegeldgesetz und Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz. Aktuellen Änderungen des Sozialgesetzbuches Drittes Buch wird Rechnung getragen. Aufgenommen sind auch die neuesten Empfehlungen des Bundesinstituts für Berufsbildung zum Führen von Ausbildungsnachweisen und rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikationen und der Entwurf des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung. BERÜHMTE ZITATE UND REDEWENDUNGEN Bibliographisches Institut, ISBN , 9,99 "Yes we can", "Es war die Nachtigall und nicht die Lerche" sowie "Nach mir die Sinflut!" sind nur drei von über 500 berühmten Zitaten und Redewendungen, die in diesem neuen Dudenband zu finden sind. Besonders durch die ausführlichen Erklärungen zur Herkunft und Bedeutung der Zitate ist dieses Buch ein Muss für alle, die ihre Allgemeinbildung durch einen großen Zitatenschatz erweitern wollen. REDEWENDUNGEN Bibliographisches Institut, ISBN , 22,99 Für wen Redewendungen wie "zum Lachen in den Keller gehen", "Eulen nach Athen tragen", "hinter die Fichte führen" oder "da knurrt der Blindenhund" noch "böhmische Dörfer" sind, dem hilft dieser Dudenband weiter. Das Wörterbuch der deutschen Idiomatik informiert über Herkunft, Bedeutung und Gebrauch von über festen Wendungen, Redensarten und Sprichwörtern und enthält über 500 neue Einträge. DER PASSENDE AUSDRUCK Bibliographisches Institut, ISBN , 9,95 Kompakt, handlich, ideal für unterwegs: "Der passende Ausdruck" ist Ihre schnelle und zuverlässige Hilfe bei der Suche nach dem passenden Wort! Das Buch beinhaltet rund Stichwörter und Synonyme für den alltäglichen Schreibgebrauch und hilft, nicht nur unschöne Wortwiederholungen beim Verfassen von Texten zu vermeiden, sondern auch stilsicher zu formulieren. FREMDWÖRTER Bibliographisches Institut, ISBN , 9,95 "Der kleine Duden Fremdwörter" ist das praktische Wörterbuch für den täglichen Gebrauch. Enthalten sind rund Fremd- und Fachwörter, darunter Neuaufnahmen wie QR-Code, Poetry-Slam und Social Media. Neben Hinweisen zur korrekten Schreibung und Worttrennung finden Sie Angaben zur Betonung und Aussprache. PRAXISHANDBUCH TECHNOLOGIETRANSFER Symposium Publishing, Piller/Hilgers (Hrsg.), ISBN , 59,00 Rund 70 Milliarden Euro werden in Deutschland jährlich für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Dennoch gelingt es nicht immer, die gewonnenen Erkenntnisse in erfolgreiche Innovationen umzusetzen. Das Praxishandbuch Technologietransfer stellt neun innovative Methoden und Ansätze vor, die neue Impulse für den Erkenntnis- und Technologietransfer aus der wissenschaftlichen Forschung in die industrielle Anwendung geben. Ein Expertenteam aus verschiedenen Institutionen stellt die Methoden anschaulich vor, gibt Tipps für ihre praktische Anwendung und zeigt Wege zu ihrer Implementierung. SMART BUSINESS CONCEPTS Smart Business Concepts, Conta Gromberg (Autoren), ISBN , 24,90 Das Buch richtet sich an Selbstständige, die ein besseres Geschäftsmodell entwickeln wollen, an Existenzswitcher, die aus ihrem bisherigen Berufsmuster aussteigen wollen, und an Existenzgründer, die nach einer eigenen Geschäftsidee suchen. Mit diesem Werk wird der Leser in neun Schritten in einen eigenen Ideen-Entwicklungsprozess geführt. Welche neuen Möglichkeiten gibt es? Wie gelingt es, eine einfache Geschäftsidee zu entwickeln, die möglichst viele Freiheiten erhält? Infografiken, Fallbeispiele, Interviews und ein Glossar helfen, den neuen Firmentyp besser zu verstehen.3 39

40 Lebensart IMPRESSUM Industrie- und Handelskammer Erfurt Wirtschaftsmagazin 24. Jahrgang Nr. 6/2013 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Erfurt Arnstädter Str. 34, Erfurt Tel , Fax Chefredaktion: Gerald Grusser, Tel Redaktion: Thomas Fahlbusch, Dr. Cornelia Haase- Lerch, Katharina Reinhardt, Detlef Reuter, Steffen Schulze Anzeigen und Verlag: Prüfer Medienmarketing, Endriß & Rosenberger GmbH Schlösserstr. 39, Erfurt Tel , Fax Anzeigenverwaltung: Gudrun Wenske Anzeigenleiter: Wolfrüdiger Endriß Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom Januar Druck, Verarbeitung: Druckhaus Gera GmbH, Jacob-A.-Morand-Str. 16, Gera, Tel , Fax Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe. Fotomechanische Wiedergabe für den innerbetrieblichen Bedarf gestattet. Die Zeitschrift wird IHK-Zugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei geliefert. 5 Fragen an Dietmar P. Greiner Prokurist der ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH, Eisenach Mitglied der Vollversammlung der IHK Erfurt z1 Bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen kurz vor: Die ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen, welches am Standort Eisenach Energie (Strom, Fernwärme und Erdgas) sowie Medien (Druckluft, Brauch- und Löschwasser) für die Industrie und kommunalen Großkunden liefert. Gegründet wurde der Betrieb 1992 zur Versorgung der Opel Eisenach GmbH. z2 Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept? Für ein erfolgreiches Unternehmen sind motivierte Mitarbeiter zwingend notwendig. Kurze und unkomplizierte Kommunikationswege beschleunigen notwendige Entscheidungen und stärken das Gemeinschaftsgefühl im Team. Damit ist auch eine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vorhanden. z3 Wenn Sie noch einmal vor der Wahl stünden, würden Sie wieder diesen Beruf wählen? Das Thema Energiegewinnung und -umwandlung hat in der Geschichte der Menschheit immer eine wichtige Stellung eingenommen. Ungeachtet dessen, wird es auch in der Zukunft eine hohe Bedeutung haben und einer steten Änderung bzw. Weiterentwicklung unterliegen. Mit einer Entscheidung für diesen Beruf kann man nicht viel falsch machen. z4 Wie schaffen Sie den Ausgleich zum oftmals stressigen Berufsalltag? Den Ausgleich zum Berufsalltag finde ich im Familienleben und in der Gemeinschaft mit Freunden. Auch viel Bewegung in freier Natur sollte nicht fehlen. z5 Bitte vervollständigen Sie den Satz: Die IHK ist wichtig, weil sie für ihre Mitglieder und für (gewillte) Politiker kompetenter Ansprechpartner in allen wirtschaftsrelevanten Fragen ist.3 40

41 Lebensart Ein internationales Team mit den beiden Franzosen Marc Adam (Regisseur) und Pierre Albert (Kostümbildner) sowie der Chinesin Hsiu Chin Tsai (Bühnenbild) zeichnet für die neue Inszenierung verantwortlich und entführt das Publikum in eine "Welt des Zaubers und der Exotik". Puccinis letzte und unvollendete Oper handelt von der chinesischen Königstochter Turandot. Sie beschloss, allen Männern zu entsagen. Wer es wagt, um ihre Hand anzuhalten, muss drei Rätsel lösen. Versagt ein Brautwerber, wird er dem Schafott übergeben. Doch ein Unbekannter kann zum Entsetzen der Königstochter die Rätsel lösen Über vier Jahre arbeitete Giacomo Puccini an seinem letzten Bühnenwerk. Er entfaltet in Turandot eine bis dahin nicht gekannte exotische Farbigkeit im Orchester auch unter Verwendung originaler chinesischer Melodien. Premiere: Do, 4. Juli 2013 Weitere Aufführungen Fr, Sa, So, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So, Mi, Do, Fr, Sa, So, OPER z 20. DomStufen-Festspiele in Erfurt Blick vom Rabenturm nach Süden Auch zum 20-jährigen Jubiläum der DomStufen-Festspiele, dem sommerlichen Veranstaltungshöhepunkt Erfurts, verwandeln sich die 70 Stufen des Dombergs vor der mittelalterlichen Kulisse von Mariendom und Severikirche wieder zur spektakulärsten Festspielbühne Thüringens. Mit Turandot steht erstmals eine Oper von Giacomo Puccini auf dem Spielplan. Seit ihrer triumphalen Uraufführung am 25. April 1926 an der Mailander Scala zählt sie zu den weltweit erfolgreichsten Bühnenwerken. Mit Turandot spielen wir in diesem Jahr erneut eine Oper, die ganz hervorragend auf die Domstufen passt. Das Publikum darf sich auf eine opulente Ausstattung, große Chöre und wunderbare Arien freuen. Giacomo Puccini steht für zauberhafte Musik, die ebenso wie die Geschichte der chinesischen Prinzessin unter die Haut geht, freut sich Generalintendant Guy Montavon auf die diesjährige Aufführung. Die DomStufen-Festspiele sind ein Anziehungspunkt der besonderen Art. Viele Erfurter und unzählige Gäste aus nah und fern lassen sich dieses Open-Air-Ereignis nicht entgehen. Sie sind längst nicht mehr nur kultureller Höhepunkt, sondern haben sich für Erfurt zu einem Wirtschaftsfaktor entwickelt. Pensionen, Hotels, Gaststätten und Einzelhandelsgeschäfte profitieren von den Besuchern waren das immerhin Und nicht zuletzt stellen die DomStufen-Festspiele die Krönung im jährlichen kulturellen Reigen der Stadt Erfurt dar und sind damit ein Zeugnis für deren hohe Lebensqualität. Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor beim Abwägen des Für und Wider einer Ansiedlung in der Stadt Erfurt oder ihrer Umgebung.3 Info & Tickets: Tel

42 Ratgeber RECHT & STEUERN z Vermögensbesteuerung Thema für die Bundestagswahl Derzeit wird im politischen Berlin darüber diskutiert, die Vermögensteuer wiederzubeleben bzw. eine einmalige Vermögensabgabe einzuführen. Nach Auffassung der Befürworter sollen diese Einnahmen genutzt werden, um die öffentlichen Haushalte zu sanieren und staatliche Aufgaben wie Bildung und Infrastruktur zu finanzieren. Angesichts von Rekordsteuereinnahmen befürwortet die Wirtschaft dagegen, die Haushaltskonsolidierung durch Umschichtungen zu finanzieren. Vermögensteuer betrifft über Unternehmen Laut des aktuellen Vorschlags der SPD würde eine Vermögensteuer von einem Prozent dem Fiskus jährlich etwa elf Milliarden Euro einbringen, wobei natürliche und juristische Personen (z.b. GmbHs und AGs) steuerpflichtig sein sollen. Für natürliche Personen sind Freibeträge in Höhe von zwei Millionen Euro bzw. Anzeige vier Millionen Euro bei Ehepaaren vorgesehen. Juristische Personen müssten auf ihr gesamtes Vermögen eine Vermögensteuer zahlen, wenn es Euro übersteigt. Nach neuen Berechnungen würden natürliche Personen und Kapitalgesellschaften mit der Vermögensteuer betroffen sein. z Beispiel: Bei einem Einzelunternehmen mit 200 Arbeitnehmern, 40 Millionen Euro Umsatz und einem durchschnittlichen Gewinn von zwei Millionen Euro ergäbe sich eine Vermögensteuer von etwa Euro jährlich. Legt man den Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer von 45 Prozent zu Grunde und berücksichtigt den Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent der Einkommensteuer) ergäbe sich bezogen auf den Gewinn eine Gesamtsteuerbelastung von immerhin fast 57 Prozent. Vermögensabgabe schmälert Betriebsvermögen um bis zu 15 Prozent BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben dem Bundestag einen aktuellen Gesetzentwurf zur Erhebung einer einmaligen Vermögensabgabe vorgelegt. Mit dieser würde der Fiskus 100 Milliarden Euro innerhalb von zehn Jahren einnehmen. Die einmalige Vermögensabgabe in Höhe von 15 Prozent würde auf das vorhandene Vermögen natürlicher Personen ab 1. Januar 2014 über zehn Jahre erhoben werden (1,5 Prozent pro Jahr), bei Freibeträgen in Höhe von einer Millionen Euro je Person und Euro je Kind. Übersteigt das Vermögen den Freibetrag, so wird dieser um jeden übersteigenden Euro abgeschmolzen. Bei einem Vermögen von zwei Millionen Euro würde bei einem alleinstehenden Steuerpflichtigen der Freibetrag also null Euro betragen. Für Betriebsvermögen ist ein zusätzlicher Freibetrag in Höhe von fünf Millionen Euro vorgesehen. Zudem soll es für Betriebe eine Härtefallregelung geben: Übersteigt die jährliche Vermögensabgabenbelastung 35 Prozent des Gewinns vor Steuern, soll eine Aussetzung der Vermögensabgabe erfolgen. Die Härtefallregelung nützt nicht viel, weil in jedem Fall noch die normale Unternehmensbesteuerung (Einkommen- und Gewerbesteuer) hinzukommt. Kalkuliert wird also mit einer Härtefallgrenze in wirtschaftlichen Schwächephasen von ca. 85 Prozent. Zusätzliche Substanzsteuern verunsichern Unternehmen Eine Konsolidierung öffentlicher Haushalte über Steuererhöhungen lehnt der DIHK ab. Angesichts von Rekordsteuereinnahmen in Höhe von 602 Milliarden Euro müssen sinnvolle Vorschläge zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur, zum Breitbandausbau sowie zu zusätzlichen Bildungsanstrengungen durch Umschichtungen finanziert werden, so DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben zu den Vorstößen der Oppositionsparteien. Die Diskussion um die Wiedereinführung der Vermögensteuer verunsichert die Unternehmen und lässt sie vor Investitionen zurückschrecken sagte Wansleben. Die Wiedererhebung der Vermögensteuer oder die Einführung einer einmaligen Vermögensabgabe erhöhen außerdem die schon bestehende Substanzbelastung z.b. durch gewerbesteuerliche Hinzurechnungen, die Zinsschranke oder Mantelkaufregelung. Das Eigenkapital würde geschmälert und damit die Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen beschränkt werden. Infolge der Finanzmarktregulierungen (u. a. Basel III) müssen die Banken ohnehin zukünftig mehr auf Sicherheiten bei den Unternehmen achten, also auch auf das Eigenkapital und die Liquidität der kreditsuchenden Unternehmen. Die Vermögensteuer bzw. Vermögensabgabe passt nicht in eine Zeit, in der die Eigenkapitalfinanzierung von Investitionen eine immer größere Rolle spielt. Deshalb sind die Vermögensteuer und die Vermögensabgabe im Interesse von mehr Investitionen und sicheren Arbeitsplätzen am Standort Deutschland abzulehnen.3 42

43 Ratgeber z Künstlersozialversicherung Viel Lärm um wenig Ertrag zählt. Eine Visagistin ist es, eine Kosmetikerin dagegen nicht. Engagiert das Unternehmen regelmäßig einen Webdesigner, wird die Abgabe womöglich fällig, bei einem Programmierer dagegen nicht. Zudem: Die Abgabepflicht kann auch dann eintreten, wenn die beauftragten Künstler gar nicht in der KSV versichert sind etwa, weil sie diese Tätigkeit nur nebenberuflich ausüben, in Form einer Personengesellschaft mit mehreren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten oder aber im Ausland tätig sind. Bürokratieaufwand steht in keinem Verhältnis Wie eine Studie zeigt, stehen jedem Euro, der im Wege der Abgabezahlung in die KSV fließt, 80 Cent Bürokratiekosten für die Betriebe gegenüber. Insbesondere müssen die Unternehmen bei Betriebsprüfungen durch die Rentenversicherung ganz andere Unterlagen vorlegen als bei der Prüfung der KSV-Abgabepflicht. Erstere erfordert Arbeitnehmerdaten und bezieht sich damit insbesondere auf die Lohnbuchhaltung. Für Letztere benötigt man Rechnungen für Veranstaltungen, Seminare, Übersetzungen, Publikationen usw. zusätzlicher Zeit- und damit Kostenaufwand entsteht also in jedem Fall. Unternehmen, die regelmäßig selbstständige Künstler oder Publizisten beauftragen, müssen eine Abgabe zur Künstlersozialversicherung (KSV) zahlen. 4,1 Prozent der Auftragssumme werden derzeit jeweils fällig. Seit 2007 prüft die Rentenversicherung die Betriebe verstärkt daraufhin, ob sie einen Beitrag zur KSV leisten müssen. Dazu wurden jährlich rund Unternehmen angeschrieben. Künftig sollen alle Betriebe im vierjährigen Turnus untersucht werden und zwar unabhängig davon, ob sie mit Künstlern und Publizisten zusammenarbeiten oder nicht. Der DIHK kritisiert: Die Belastung würde dadurch vor allem für kleine und mittlere Unternehmen unverhältnismäßig zunehmen, denn das Abgabeverfahren ist kompliziert und mit hohem Aufwand verbunden. Unklare Definitionen: Wer muss zahlen, wer ist Künstler? Häufig ist es für Betriebe unklar, ob sie eine Abgabe zahlen müssen. Das hängt unter anderem davon ab, ob ein Auftrag regelmäßig erteilt wird. Diese Begrifflichkeit ist jedoch nicht klar definiert. Hinzu kommt die Frage, wer als Künstler im Sinne des KSV-Gesetzes Reformen von Grund auf Ein kurzfristiger Verbesserungsvorschlag könnte darin bestehen, für Unternehmen mit geringem Auftragsvolumen eine Bagatellgrenze einzuführen, die unbürokratisch und einfach umsetzbar ist. Dafür hat sich bereits die Enquête-Kommission Kultur in Deutschland in ihrem Abschlussbericht Ende 2007 ausgesprochen und eine Honorargrenze von jährlich 300 Euro vorgeschlagen. Denn der Aufwand der Abgabeprüfung steht bei diesen Fällen andernfalls in keinem Verhältnis zum Ertrag bei 300 Euro Umsatz im Jahr liegt die Abgabe bei lediglich 12 Euro. Noch besser wäre es, die KSV von Grund auf neu zu gestalten: Eine Abgabe sollte nur dann geleistet werden müssen, wenn KSV- Versicherte beauftragt werden. Die Regelmäßigkeit der Aufträge sollte der Gesetzgeber klar definieren. Zudem müssen Unternehmen die Möglichkeit bekommen, sich einfach und unbürokratisch als nicht abgabepflichtig zu erklären, ohne ein mehrseitiges Formular ausfüllen zu müssen.3 Bild oben: Thinkstock 43

44 Ratgeber z Facebook: gewerbliche Nutzer benötigen ein Impressum Jens Wessely, Recht und Steuern, Tel z Bescheide wegen Nichtabziehbarkeit der Gewerbesteuer zukünftig vorläufig Steuertipp des Monats Mit Schreiben vom 25. April 2013 gab das Bundesfinanzministerium zusammen mit den obersten Finanzbehörden der Länder bekannt, dass zukünftig ein Vorläufigkeitsvermerk in die Festsetzungen zu Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und gesonderter und einheitlicher Feststellung von Einkünften, soweit darin gewerbliche Einkünfte enthalten sind, aufzunehmen ist. Dieser betrifft die Nichtabziehbarkeit der Gewerbesteuer und der hierauf entfallenden Nebenleistungen als Betriebsausgabe ( 4 Abs. 5b EStG). Im Hinblick darauf ist ein Verfahren beim Bundesfinanzhof unter dem Aktenzeichen I R 21/12 anhängig. Praxishinweis: Die Entscheidung des Bundesfinanzhofes, gegebenenfalls nachfolgend noch des Bundesverfassungsgerichts, bleibt abzuwarten. Bei entsprechenden Einsprüchen wird das Finanzamt ein Ruhen des Verfahrens verfügen. 3 ten Facebook-Seite verurteilt, weil dieser kein dem Telemediengesetz entsprechendes Impressum vorhielt. (Urteil vom 17. Januar 2013 (Az. 1 HK O 1884/12) Damit unterstrichen die Richter zwei bereits früher ergangene Entscheidungen, die eine Impressumspflicht vorgeschrieben hatten: Das Landgericht Aschaffenburg forderte dies für Facebook-Fanseiten (Urteil vom 19. August 2011, Az. 2 HK O 54/11) und das Oberlandesgericht Hamm für offizielle mobile Apps von Kommunikationsplattformen und damit auch für Handy-Nutzer (Urteil vom 20. Mai 2010, Az. 4 U 225/09). Wer eine rein private Fanseite etwa für einen Star oder einen Verein betreibt, muss kaum mit Abmahnungen rechnen. Aber Vorsicht bei allen sogenannten Facebook-Fanseiten, hinter denen ein Gewerbe steckt. Fehlt hier ein Impressum, drohen empfindliche Abmahnungen. Bisher sind jedoch lediglich Facebook-Seiten betroffen, doch die Impressumspflicht gilt genauso für Twitter, google+ oder YouTube. Die Nutzung von sozialen Netzwerken bietet viele Vorteile, leider aber auch diverse Fallstricke. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich bei der Erstellung von Profilen umfangreich rechtlich beraten lassen. Dann kann man Abmahnungen oder ähnliches vermeiden. Mit dem Thema befasst sich auch ein Artikel von Rechtsanwalt Alexander Littich und Julia Hanke, Landshut, über die Deutsche Anwalts- und Steuerberatervereinigung für die mittelständische Wirtschaft e.v. 3 Was für Druckmedien seit rund 500 Jahren üblich ist, wird jetzt auch bei den Social Media zumindest für gewerbliche Nutzer zur Pflicht: die explizite Aufführung eines Impressums mit Angaben über die Autoren und presserechtlich Verantwortlichen einer Publikation. Soziale Netzwerke wie Twitter, Google+, Xing und LinkedIn führen Privatpersonen nach Interessen oder bestimmten Kontaktstrukturen weltweit zusammen. In Facebook als dem mit Abstand größten Netzwerk haben sich inzwischen über eine Milliarde Menschen registriert. Die rasant wachsenden Teilnehmerzahlen machen Social Media daher zunehmend für Unternehmen interessant, die hier für sich und ihre Leistungen zielgruppengerecht mit einem bisher kaum gekannten Multiplikatoreneffekt werben können. Doch nicht ohne Regeln. So hat das Landgericht Regensburg den Betreiber einer gewerblich genutzz Sachverständige Öffentliche Bestellung und Vereidigung Am 9. April 2013 wurde im Auftrag des Präsidenten der IHK Erfurt durch die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, Karola Rompf, öffentlich bestellt und vereidigt: Dr. rer.nat. Dipl.-Chem. Christian Kaßner, J.-von-Eichendorff-Weg 16 a, Heilbad Heiligenstadt, Sachgebiet: Gewässerschutz bei Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, befristet bis: 30. Juni Verlängerung der öffentlichen Bestellung und Vereidigung Die öffentliche Bestellung und Vereidigung wurde bei folgenden Sachverständigen verlängert: Architekt Hans-Peter Deutsch, Lerchenbergstr. 17, Winterstein, Sachgebiet: Holzschutz, befristet bis: 30. Juni 2018, Dipl.-Ing. (FH) Torsten Nitsche c/o TÜV Thüringen Anlagentechnik GmbH, Melchendorfer Str. 64, Erfurt, Sachgebiet: Altauto-Verwertung, verlängert bis: 30. Juni

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