Projekt AQUA Qualitätsmanagement in der Kita
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- Dennis Kranz
- vor 6 Jahren
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1 Projekt AQUA Qualitätsmanagement in der Kita Verbindliche Qualitätsmanagement-Maßnahmen Sowohl in den westlichen wie auch in östlichen Bundesländern ist ein Selbstevaluations-Instrument die häufigste, für Kitas verbindliche Qualitätsmanagement-Maßnahme. Fremdevaluations-Instrumente werden in Kitas in östlichen Bundesländern fast doppelt so häufig verbindlich eingesetzt wie in Westlichen (s. Abb. 1). Der relativ hohe Anteil an sonstigen Maßnahmen kommt u.a. dadurch zustande, dass viele Träger ihre eigenen, selbst erstellten Qualitätshandbücher als verbindliche Maßnahmen in ihren Kitas festlegen. Andererseits werden jedoch auch fast einem Viertel der Kitas in den westlichen Bundesländern und 1% der Kitas in den östlichen Bundesländern keine verbindlichen Maßnahmen zum Qualitätsmanagement vorgeschrieben. Für die Kitas verbindliche QM-Maßnahmen (Trägerbefragung, in %, Mehrfachnennungen möglich) 51 West (N=12) Ost (ohne Berlin, N=257) Selbstevaluations- Instrument Fremdevaluations- Instrument sonstige keine Abb. 1: Verbindliche Qualitätsmanagement-Maßnahmen für die Kita (Trägerbefragung) Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter/innen Etwas weniger als die Hälfte (%) sowohl der befragten Trägervertreter/innen als auch der Kita-Leitungen geben an, ein Einarbeitungskonzept für neue pädagogische Mitarbeiter/innen zu besitzen. Während etwa die Hälfte der freien und kirchlichen Träger und auch deren entsprechende Leitungen angeben, ein Einarbeitungskonzept für neue pädagogische Mitarbeiter/innen zu haben, ist dies jedoch nur bei 29,2% der kommunalen Träger und bei % ihrer Leitungen der Fall. Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter/innen (Befragung der Leitungen (L) und der Träger (T), in %) % % % % 8% 1% L - Kommunale Träger (N=448) T - Kommunale Träger (N=496) L - Freie Träger (N=423) T - Freie Träger (N=446) L - Kirchliche Träger (N=7) T - Kirchliche Träger (N=51) Ja Nein Abb. 2: Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter/innen (Träger- und Leitungsbefragung) 1
2 Stellenbeschreibungen Hier fällt insgesamt auf, dass bei den kirchlichen Trägern am häufigsten Stellenbeschreibungen für diverse pädagogische Fachkräfte vorliegen, bei den Kommunalen ist dies am seltensten der Fall. 41% der kommunalen Träger berichten sogar, gar keine Stellenbeschreibungen zu haben. Es gibt Stellenbeschreibungen für... (Trägerbefragung, Mehrfachnennungen möglich, in %) Leitungen stellvertretende Leitungen Fachkräfte mit Gruppenleitung Fachkräfte ohne Gruppenleitung Zweit- oder Ergänzungskräfte Es gibt keine Stellenbeschreibungen kommunale Träger (N=523) nicht-kirchlich freie Träger (N=464) kirchliche Träger (N=514) Abb. 3: Stellenbeschreibungen nach Trägerart Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeiterleitbild: Die vorliegende Untersuchung zeigt: Mitarbeiter-Befragungen sind (noch) nicht die Regel. Am häufigsten werden sie bei den Befragten der nicht-kirchlich freien Träger (N=449) durchgeführt (49,2%), es folgen mit,8% die kirchlichen Träger (N=495) und mit 29,3% die Kommunalen (N=58). Finden derartige Befragungen statt, geben knapp ein Viertel der freien Träger an, dass die Befragungen jährlich stattfinden, ein Anteil, der fast doppelt bzw. dreimal so hoch ist, wie der der beiden anderen Trägergruppen. Bei maximal 11% der befragten Träger gibt es alle zwei Jahre eine solche Befragung und immerhin bis zu 17% geben an, Mitarbeiterbefragungen seltener als im Zweijahresrhythmus durchzuführen. Auch ein Mitarbeiterleitbild, das den Umgang mit Mitarbeiter/innen schriftlich festhält, ist eher die Ausnahme als die Regel: Nur bei einem Drittel der kirchlichen (33,1%), etwa einem Viertel der freien (26,2%) und etwa jedem siebten kommunalen Träger (14,2%) existiert ein solches. 2
3 Leitungs- /Teamtreffen Vom Träger organisierte Leitungstreffen finden bei einem guten Drittel aller Trägerarten mindestens einmal pro Monat statt. Nur ein sehr geringer Anteil (unter 2%) organisiert solche Treffen seltener als einmal pro Jahr. Der mit knapp einem Drittel relativ hohe Anteil nicht-kirchlicher freier Träger, die angeben, dass dies auf ihre Situation nicht zutrifft, ist vermutlich dem vergleichsweise hohen Anteil der befragten Elterninitiativen geschuldet, deren Träger meist nur eine Einrichtung führen und ihre Leitungen häufiger auf Tagesbasis treffen. Wie oft organisiert der Träger Leitungstreffen? (Trägerbefragung, in %) 3 37,8 36,3,1 27,8 37,1 31, , 16, x/Monat 1x/Quartal 11, 5,6 11,9 1x/Halbjahr 6,3 3,4 3,6 1x/Jahr 1,8,7 1,2 seltener als 1x/Jahr 11,1 trifft nicht zu kommunale Träger (N=51) nicht-kirchlich freie Träger (N=447) kirchliche Träger (N=496) Abb. 4: Vom Träger organisierte Leitungstreffen Bei mindestens der Hälfte der Einrichtungen findet einmal pro Woche ein Treffen des Teams statt: am seltensten bei den Kitas freier Träger (51.6%), am häufigsten bei denen kirchlicher Träger (66,4%). Der Anteil der Einrichtungen, die seltener als einmal pro Monat ein solches Treffen abhalten, ist bei allen Trägergruppen sehr gering. Häufigkeit der Teamtreffen (Befragung der Leitungen, in %) ,7 51,6 66,4 23,2 25,9 22,3 17,4,6 9,8 einmal pro Woche einmal alle 2 Wochen einmal pro Monat seltener als einmal pro Monat 1,8 2,8 1,5 kommunale Träger (N=449) Freie Träger (N=428) Kirchliche Träger (N=542) Abb. 5: Teamtreffen nach Trägerart der Kitas 3
4 Teamentwicklungs -maßnahmen externe Fachberatung trägerinterne Fachberatung Coaching Supervision Arbeitsplatz und Qualität in Kitas Team-Unterstützung Über die Hälfte der Leitungen aller Trägergruppen geben an, dass ihr Team durch externe Fachberatung unterstützt wird, etwas weniger auch durch trägerinterne Fachberatung. Supervision ist dagegen nicht sehr verbreitet: sie wird bei einem Drittel der Kitas freier Träger angeboten, aber lediglich bei einem knappen Viertel der kirchlichen und nur einem knappen Fünftel der kommunalen Träger. Noch seltener erhalten Teams Coaching-Maßnahmen. Teamentwicklungsmaßnahmen werden in etwa einem Drittel der kirchlichen und freien Kitas und einem Viertel der kommunalen Kitas angewendet. Nur relativ wenige Leitungen konkretisierten diese Maßnahmen (Leitungen von 77 kommunalen, 96 freien und 1 kirchlichen Kitas). Am häufigsten wurden bei den kommunalen und kirchlichen Leitungen Fort- und Weiterbildungen genannt, gefolgt von speziellen Qualitätsmaßnahmen und Mitarbeitergesprächen. Unterstützung des Teams durch... (Befragung der Leitungen, in %) % % % % 8% 1% kommunaler Träger (N= 9) freier Träger (N=371) kirchlicher Träger (N=464) kommunaler Träger (N=382) freier Träger (N=331) kirchlicher Träger (N=428) kommunaler Träger (N=387) freier Träger (N=5) kirchlicher Träger (N=478) kommunaler Träger (N=41) freier Träger (N=369) kirchlicher Träger (N=5) kommunaler Träger (N=381) freier Träger (N=) kirchlicher Träger (N=428) ja nein Abb. 6: Unterstützung der Kita-Teams 4
5 Zertifizierungen des Trägers Die Teilnahme an Zertifizierungen, Benchmarkstudien oder Audits ist im Trägerbereich generell nicht sehr verbreitet. Am häufigsten bejahen die Frage danach die freien und kirchlichen Träger zu etwa einem Viertel. Zwischen Trägern in westlichen und östlichen Bundesländern (ohne Berlin) zeigen sich nur geringfügige Unterschiede. Teilnahme des Trägers an Zertifizierungen, Audits, etc. (in %) % % % % 8% 1% kommunale Träger (N=523) nicht-kirchlich freie Träger (N=464) kirchliche Träger (N=514) West (N=12) Ost (N=257) 73 ja nein Abb. 7: Teilnahme an Zertifizierungen Projekt-Informationen Das Projekt AQUA wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 1NV1113 gefördert. Laufzeit: August 11 bis Januar 14 Team: Dr. Inge Schreyer, Dipl.-Psych, Projektleitung Martin Krause, Dipl.-Psych., Dipl. Soz.Päd. (FH) Oliver Nicko, Dipl.-Psych. Marion Brandl, Pädagogin, M.A. (Elternzeit) Josefine Pirker, Pädagogin, B.A. Projektrahmen: Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogischer Fachkräfte (AWiFF) Internet: Kontakt: info@aqua-studie.de Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Autoren. 5
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