SOZIALE INFRASTRUKTUR AUSBAUEN, ENERGIE SPAREN UND BARRIEREN REDUZIEREN

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1 SOZIALE INFRASTRUKTUR AUSBAUEN, ENERGIE SPAREN UND BARRIEREN REDUZIEREN Informationen zu den KfW-Förderprodukten für Immobilien der katholischen Kirche

2 Sehr geehrte Damen und Herren, der Bau, der Betrieb und die Instandhaltung von Immobilien kirchlicher Einrichtungen erfordern Investitionen. Um diese tätigen zu können, müssen kirchliche Einrichtungen finanziell handlungsfähig sein. Nur so kann die Kirche mit ihren Immobilien auch ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen. Dazu gehört u.a. der Sozialauftrag als Dienst der Kirche am Menschen und die Berücksichtigung des Schöpfungsauftrags, wonach kirchliche Gebäude möglichst hohen Anforderungen der Energieeffizienz Rechnung tragen sollten. Die KfW ist zur Erreichung dieser Ziele ein verlässlicher Partner und ermöglicht es kirchlichen Einrichtungen, ihre Projekte zu fairen umzusetzen. Im Ergebnis reduzieren z.b. Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden die Betriebskosten. Umbauten ermöglichen es, insbesondere die Bedürfnisse von Senioren in Betreuungseinrichtungen zu berücksichtigen, etwa über den Abbau von Barrieren. Die zinsgünstige KfW-Förderung erleichtert es, parallel zu den ethischen Ansprüchen der Kirche auch die Wirtschaftlichkeit der Investitionen zu erhalten. Auf diese Weise gelingt es kirchlichen Einrichtungen, das christliche Selbstverständnis mit den kirchlich gewollten Zielen der Energiewende und der Bewältigung des demographischen Wandels in Einklang zu bringen. Für die Wohnungsunternehmen des KSD Katholischer Siedlungsdienst e.v. sind die KfW-Programme ein Anreiz, neue Modellprojekte mit Signalwirkung zu initiieren. Die vorliegende Broschüre präsentiert Ihnen erlesene Beispiele. Ulrich Müller Geschäftsführender Vorstand des KSD 2

3 KFW-FÖRDERPRODUKTE Energetisch Bauen und Sanieren Kredit 151/152 Energieeffizient Sanieren Energetische Sanierung von Wohngebäuden einschließlich Wohn-, Alten- und Pflegeheimen sowie Ersterwerb von saniertem Wohnraum (Komplett sanierung zu KfW-Effizienzhäusern oder Einzelmaßnahmen, Sonderregelungen für Baudenkmale oder Gebäude mit sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz) Bis zu pro Wohneinheit beim KfW-Effizienzhaus, bis zu bei Einzelmaßnahmen Bis zu Tilgungszuschuss, 10 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit 4 bis 30 Jahre, 1 bis 5 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter oder Kredit 167 Energieeffizient Sanieren Ergänzungskredit Einbau einer neuen Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien (alte Anlage vor 1. Januar 2009 installiert) in ein Wohngebäude Bis zu für jede Wohneinheit 10 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit 4 bis 10 Jahre, 1 bis 2 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter Kredit 153 Energieeffizient Bauen Neubau oder Ersterwerb eines KfW- Effizienzhauses 70*, 55 oder 40 oder eines vergleichbaren Passivhauses zur Nutzung als Wohngebäude Bis zu pro Wohneinheit (ab Antragseingang bis pro Wohneinheit) Bis zu Tilgungszuschuss, 10 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit 4 bis 30 Jahre, 1 bis 5 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter 3

4 Kredit 219 IKU Energetische Stadtsanierung Energieeffizient Sanieren Sanierung von Nichtwohngebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur (Komplettsanierung zu Effizienzhäusern oder Einzelmaßnahmen) Bis zu 500 Kreditsumme pro m 2 Nettogrundfläche Bis zu 17,5 % Tilgungszuschuss, 10 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit bis 30 Jahre, 1 bis 5 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter Kredit 159 Altersgerecht Umbauen Barrierereduzierende Umbaumaßnahmen in Wohn immobilien (Einzelmaßnahmen oder umfassende Barrierereduzierung zum KfW-Standard Altersgerechtes Haus ). Nicht gefördert werden Pflege- und Altenwohnheime, die unter Anwendungsbereich des Heimgesetzes ( 1 HeimG) fallen Bis zu pro Wohneinheit 5 bis 10 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit 4 bis 30 Jahre, 1 bis 5 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter Kredit 234 IKU Barrierearme Stadt Barrierereduzierende Maßnahmen an bestehenden kommunalen und sozialen Gebäuden zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Veranstaltungs- und Sportstätten sowie in Verkehrsanlagen und im öffentlichen Raum Bis zu 50 Mio. pro Vorhaben 10 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit bis 20 Jahre, bis zu 3 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter 4

5 Infrastruktur ausbauen Kredit 148 IKU Investitionskredit Kommunale und Soziale Unternehmen Investitionen in die kommunale und soziale Infrastruktur, zum Beispiel in Kindergärten, Krankenhäuser, Altenpflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste Bis zu 50 Mio. pro Vorhaben 10 oder 20 Jahre Zinsbindung, Kreditlaufzeit bis 30 Jahre, 1 bis 5 Tilgungsfreijahre Weitere Informationen unter Alle Angaben zu den (z. B. Zinssätze oder Zuschussbeträge) beziehen sich auf Stand

6 STUDIERENDENWOHNHEIM STEINFURT Wohnkomfort für Studenten In der Fachhochschule Steinfurt lernen, nah am Campus leben beste Voraussetzungen dafür bietet ein modernes Apartmenthaus. Der Neubau wurde 2013 fertig gestellt. Auf insgesamt 1295 m2 Wohnfläche entstanden Einzelappartements für insgesamt 42 Studenten. Diese sind allesamt barrierefrei und jeweils mit großem Einbauschrank sowie Küche ausgestattet. Die KfW förderte das Projekt durch das Programm Energieeffizient Bauen (153) in Höhe von 2,1 Mio. Euro. Neben den Studenten-Apartments finden eine Katholische Kindertages einrichtung mit 185 m 2 Fläche sowie ein Büro des Bundes der katholischen Jugend (BDJK) mit 38 m2 Platz in dem Komplex. 6

7 BETREUTES WOHNEN IN REGENSTAUF Selbstständig bleiben im Alter Das Wohngebäude für Betreutes Wohnen im bayerischen Regenstauf ist ein Ort, an dem Senioren ihre Selbstständigkeit behalten und zugleich ambulante Pflege in Anspruch nehmen und am Leben im benachbarten Caritas-Altenpflegeheim teilhaben können. Das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg eröffnete die Wohnanlage mit 20 barrierefreien Wohnungen Heute leben hier 24 Menschen. Die KfW gewährte dafür einen Kredit aus dem Programm Ökologisch Bauen für den KfW-Effizienzhaus-Standard 40 im Wert von 1 Million Euro. Seitdem wird die För derung im Programm Energieeffizient Bauen (153) fortgeführt. 7

8 SPIEGELSTRASSE IN WÜRZBURG Wohnhaus mit Zukunft Energetischer Top-Standard, Barrierefreiheit, Frischluft auf dem Balkon 60 Anwohner der Würzburger Spiegelstraße genießen diese Vorteile bereits. Als erstes von insgesamt drei Häusern der Genossenschaft St. Bruno-Werk wurde hier ein Gebäude zwischen 2012 und 2014 komplett saniert. Dabei passte man Fenster sowie Heizung an aktuelle Standards an und erneuerte die Feuerwehrzufahrt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 5,3 Mio. Euro die KfW unterstützte das Projekt mit einem Darlehen in Höhe von 2 Mio. Euro aus Kredit 151(Energie effizient Sanieren). Damit lassen sich die Komplettsanierung von Wohnimmobilien sowie Einzelmaßnahmen finanzieren. 8

9 WAS IST WAS? Gemeinnützigkeit Gemeinnützige Organisationen, einschließlich der Kirchen, sind von der Körperschaftssteuer befreit. Die Freistellung erfolgt durch Bestätigung des Finanzamtes. Finanzierungspartner Für die Förderprodukte der KfW gilt das Hausbankprinzip. Das heißt: Den Antrag stellen Sie nicht direkt bei der KfW, sondern bei Ihrem Finanzierungspartner. Dazu zählen Geschäftsbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Direktbanken, Bausparkassen und Versicherer. KfW-Effizienzhaus Ein KfW-Effizienzhaus ist ein Gebäude mit einem geringen Energiebedarf. Die jeweilige Zahl gibt an, wie viel Energie das Haus nach der Sanierung im Vergleich zum zulässigen Grenzwert eines Neubaus nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) benötigt. Ein KfW-Effizienzhaus 85 benötigt also beispielsweise nur 85 Prozent des Jahresprimärenergiebedarfs eines EnEV-Neubaus. Den Antrag stellen Sie nicht direkt bei der KfW, sondern vor Vorhabensbeginn bei Ihrem Finanzierungspartner. Tilgungszuschuss Der Tilgungszuschuss ist ein zusätzlicher Bonus in den KfW-Produkten Energieeffizient Sanieren und IKU Energetische Stadtsanierung Energieeffizient Bauen und Sanieren. Er wird gewährt, wenn nach Abschluss der Sanierung der energetische Standard des geplanten KfW-Effizienzhauses erreicht wurde. Je besser der Standard ist, desto höher fällt der Tilgungszuschuss aus. Nähere Infos finden Sie auf den Programm seiten und 9

10 KSD Katholischer Siedlungsdienst e. V. Der KSD Katholischer Siedlungsdienst e. V. mit Sitz in Berlin ist der katholische Dachverband der kirchlichen und kirchlich orientierten Wohnungs- und Immo bilienunternehmen in Deutschland. Die Unter nehmen und Einrichtungen des KSD sind aktive Kompetenz träger im Wohnungs-, Sozial- und Kirchenimmobilien bereich. Die Verwirklichung innovativer, energieeffizienter und demografiefester Wohn formen mit Leuchtturmcharakter ist dabei Ziel der Mitgliedsunternehmen. Im operativen Geschäft ergänzen sich wirtschaftliches und soziales Engagement. KSD Katholischer Siedlungsdienst e. V. Reinhardtstraße Berlin Tel KfW Die KfW ist die wichtigste Förderbank in Deutschland, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Städte, Gemeinden sowie gemeinnützige und soziale Organisationen. Anteilseigner sind zu 80 Prozent der Bund und zu 20 Prozent die Länder. Der Sitz der KfW ist Frankfurt am Main, sie unterhält Niederlassungen in Berlin und Bonn. KfW Palmengartenstraße Frankfurt am Main Infocenter Tel * infocenter@kfw.de * kostenfreie Rufnummer Bildnachweis Titel: KfW Bildarchiv; S. 6: FWR Münster; S. 7: KWS Regensburg; S. 8: ST. BRUNO-WERK, Würzburg 10