Branchenbarometer Asien

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1 Germany Trade & Invest Branchenbarometer Asien Informations- und Kommunikationswirtschaft Stand: Juli 2015 Detaillierte Informationen zur weltweiten Entwicklung in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, Chemische Industrie, Bauwirtschaft, Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Informations- und Kommunikationswirtschaft, Umwelttechnik sowie Medizintechnik finden Sie unter /branchen-international Branchenbarometer Wirtschaftsentwicklung Marktpotenzial ausgewählter Branchen *) BIP ) BIP ) 3) Maschinenbau Automobil Chemie Bau Land (reale Veränd ggü. Vorjahr in %) Australien 2,7 2,4 China (VR) 7,4 6,9 Hongkong, SVR 2,5 2,8 Indien 7,2 7,5 Indonesien 5,0 4,8 Japan -1,0 1,9 Korea (Rep.) 3,3 3,1 Malaysia 6,0 4,8 Myanmar 7,7 2) 8,3 Philippinen 6,1 6,7 Singapur 2,9 2) 2,8 Taiwan 3,7 3,8 Thailand 0,8 3,5 Vietnam 6,0 6,3 *) Chancen für deutsche Unternehmen in der jeweiligen Branche; 1) Bruttoinlandsprodukt; 2) Schätzung; 3) Prognose Starkes Wachstum Wachstum Stagnation Rückgang Starker Rückgang

2 Branchenbarometer Wirtschaftsentwicklung Marktpotenzial ausgewählter Branchen *) Importe 1) 2) 2015 Investitionen 1) 4) 2015 Land (reale Veränd ggü. Vorjahr in %) Australien -3,0-5,5 China (VR) 0,9 5) 6) 13,2 Hongkong, SVR 3,0 5) 2,4 Indien -0,6 29,5 Indonesien -6,0 5) 3,0 Japan 3,9 3) 5) 1,8 Korea (Rep.) -6,4 5) 6) 5,4 Malaysia 5,5 6) 6,0 Myanmar 24,0 3) 5) 14,2 Philippinen 3,3 6,3 Singapur 2,5 0,5 Taiwan -2,1 5) 3,8 Thailand 5,3 3) 4,6 Vietnam 15,1 3) 7,1 Elektro/ Elektronik IT+Telekom Umwelttechnik Medizintechnik *) Chancen für deutsche Unternehmen in der jeweiligen Branche; 1) Prognose; 2) Waren; 3) Waren und Dienstleistungen; 4) Bruttoanlageinvestitionen; 5) cif; 6) nominal Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Bereichen finden Sie unter /branchen-international Informations- und Kommunikationswirtschaft Australien: Die Kritik am im Bau befindlichen Hochgeschwindigkeitsglasfasernetzwerk (National Broadband Network; NBN) wird immer lauter. Viele IKT-Firmen warnen davor, dass Australien weltweit die teuersten Internetgebühren haben dürfte, wenn das NBN im Jahr 2020 fertigverlegt und in Betrieb gehen wird. Die Regierung wird sehr hohe Gebühren verlangen müssen, da das Projekt mit rund 41 Mrd. $A viel teurer ausfällt und viel länger benötigt als ursprünglich erwartet wurde. Auch die beabsichtigte Quersubventionierung stößt auf Widerstand. Die höheren Kosten der Verlegung auf dem Land von rund 4 Mrd. $A sollen durch höhere Preise bei den Stadtbewohnern ausgeglichen werden. China (VR): Chinas IKT-Branche ist für 2015 bescheiden optimistisch. Zwar sank im 1. Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum sowohl das Produktionsvolumen von Handys (- 1,6%), Basisstationen für den Mobilfunk (-9%), von PC (-12,8%) als auch Notebooks (-7,5%), doch der wertmäßige Umsatz stieg sowohl für Kommunikationsausrüster als auch die Computerbranche um 12,5 beziehungsweise 4,2%. An Bedeutung gewinnt der Binnenmarkt, dessen Anteil am gesamten IKT-Absatz im Februar 2015 erstmals über der 50%-Marke lag. Der mobile Internetzugang wird immer wichtiger. Rund 12,6% und damit 162 Mio. der insgesamt vertraglich registrierten 1,3 Mrd. Handynutzer in China verfügten Ende März 2015 bereits über 4G-Smartphones und 475,9 Mio. über 3G-Smartphones. Bereits 858 Mio. Internetnutzer gingen mobil ins Internet.

3 Hongkong, SVR: Die SVR will sich zur Smart City entwickeln. Auf dem in mancher Hinsicht noch weiten Weg wird stark auf IT gesetzt. Die Zahl der WLAN-Hotspots wurden bereits auf mehr als verdoppelt, und die Regierung ist auf dem Weg, öffentlich zugängliche Informationen maschinenlesbar bereitzustellen. Damit soll die Programmierung von Apps erleichtert werden, die in Hongkong rege Nutzung finden. Mit einer Mobiltelefonnutzungsrate von 240% ist die Stadt weltweit führend. Dazu sollen Ende 2015 "E-Cheques Zahlungsvorgänge erleichtern, und die Verwaltung setzt auf papierlose, digitale Lösungen. Ein Anwendungsfeld für Big Data ist die Verkehrssteuerung. Indien: Die indische IT-BPM-Industrie befindet sich weiterhin auf einem Wachstumspfad und erzielte 2014/15 ein Umsatzplus von 13% auf 146 Mrd. $. Das größte Segment ist die IT- Dienstleistung, die für circa 46% der Umsätze steht. Die Branche ist stark exportorientiert (73%) und profitiert von der Verbesserung der Wirtschaftslage in Europa und den USA. Es wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von 98 Mrd. $ exportiert. Auch im Inland erwartet der IT-Fachverband Nasscom kräftige Zuwachsraten, angetrieben von einer steigenden Nachfrage nach Hard- und Software. Für eine kräftige Dynamik sorgen eine zunehmende Marktreife, eine stärkere Anpassung der Produkte und Dienstleistungen an den lokalen Markt sowie wachsende IT-Ausgaben der öffentlichen Hand. Nasscom prognostiziert für 2015/16 ein Umsatzplus von 12%. Indonesien: In Indonesien stellt das Handy das Statussymbol der "kleinen Leute" dar. Laut Angaben des Marktforschungsunternehmens Frost and Sullivan liegt die Sättigungsrate schon seit Jahren deutlich über 100%. Bis Ende 2015 soll es nahezu 400 Mio. aktive Mobiltelefone in dem Land mit seinen rund 250 Mio. Einwohnern geben. Doch die Nutzer müssen sich mit einem schlechten Empfang abgeben. In Hochhäusern ist oftmals kein vernünftiges Telefongespräch möglich. Zudem soll Indonesien über eine der langsamsten Internetverbindungen Asiens verfügen. Dringend muss daher die bestehende IKT-Infrastruktur ausgebaut werden. Sowohl die Regierung als auch die Telekommunikationsgesellschaften nehmen dazu viel Geld in die Hand. Japan: Die Regierung will Japan bis zum Jahr 2020 zu einer der weltweit fortgeschrittensten IT-Nationen formen. Verschiedene Herausforderungen im Bereich der IT-Sicherheit warten auf den Sektor, bis 2020, wenn in Tokio die Olympischen Sommerspiele ausgetragen werden. Als weitere Herausforderung soll das Steuer- und Sozialversicherungssystem in Zukunft durch das digitale "My Number"-System gestaltet werden. Im Bereich "E-Governance" wird an "One-stop Public Services" gearbeitet, um Verwaltungshürden abzubauen. Die bevorstehende Nachfrage aus dem IoT-Geschäftsfeld ("Internet of Things") hat dazu geführt, dass lokale IT- Unternehmen begonnen haben, die Kapazitäten ihrer Datensysteme auszubauen. Bis 2018 stehen derartige Erweiterungsinvestitionen von insgesamt 400 Mrd. Yen im Raum. Korea (Rep.): Die Wachstumsdynamik des koreanischen Sektors für Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) lässt aufgrund zunehmender Marktsättigung und anziehendem internationalen Wettbewerb nach. Die Produktion von Ausrüstungen soll 2015 um 2,6% zulegen, noch 2013 konnte der Sektor eine Steigerungsrate von 6,0% realisieren. Auch die Exporte werden 2015 nur in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr um 2,5% zulegen. Der Markt für IT-Dienstleistungen soll 2015 um rund 2,7% auf 18,8 Mrd. $ expandieren. Um die

4 nachlassende Dynamik zu kompensieren, weiten koreanische IT-Firmen ihre Aktivitäten auf neue Wachstumsfelder aus wie das "Internet der Dinge", Finanzen, Landwirtschaft, Medizin, Haushaltsgeräte und Kfz. Malaysia: Der Kommunikationssektor expandierte 2014 nach vorläufigen Angaben der Regierung mit real 9,9% fast unverändert stark wie im Vorjahr (+10%) kann sich der Zuwachs mit 9,6% leicht verringern. Nach Brancheneinschätzungen wuchs der IKT-Markt 2014 um 10 bis 12%. Einen gewissen Auftrieb erfuhr die IT-Branche vor der Einführung der allgemeinen Goods and Services Tax (GST) zum Schließlich erweiterten und ersetzten zahlreiche Organisationen ihre Softwaresysteme im Hinblick auf die neue Steuer. Mit der Einführung der 6-prozentigen GST und der parallelen Preiserhöhung dürfte danach der Absatz an Geräten eine Delle erfahren, sich aber im 2. Halbjahr 2015 wieder normalisieren. Wachstumstreiber im Markt sind weiterhin Mobiltelefone - vor allem erschwingliche Smartphones - und der Breitbandausbau. Myanmar: Der Markteintritt von Ooredoo und Telenor verleiht der IKT-Infrastruktur einen sprunghaften Anschluss sowohl im Mobilfunk wie auch im internationalen Datenverkehr. Laut der Nachrichtenagentur Reuters schoss der Umsatz von SIM-Karten in nur drei Jahren von 1 Mio. auf 18 Mio. Stück, die Mobilfunkdichte stieg damit auf über 20% und soll sich bis 2019 auf knapp 40% verdoppeln. Für die Einführung von Datendiensten für Unternehmen (IPLC, IP- VPN) vereinbarte Ooredoo eine strategische Partnerschaft mit der Telekomfirma StarHub aus Singapur. Die staatseigene Myanmar Posts and Telecommunications (MPT) versucht sich mithilfe des neuen Partners KDDI Group aus Japan besser zu positionieren. Die Regierung prognostizierte im Telekommunikationssektor im laufenden Fiskaljahr einen Umsatzzuwachs um beachtliche 47%. Philippinen: Laut IDC Philippines soll der Bereich IKT im Jahr 2015 um mehr als 10% zulegen. Der lokale Markt wird auf rund 6,8 Mrd. $ geschätzt, wovon etwa drei Viertel der Ausgaben auf Hardware, 7% auf Software und 18% auf Dienstleistungen entfallen. Im Land wird zwar einiges an IKT hergestellt, was jedoch hauptsächlich für den Export gedacht ist. Daher sind Importe von Branchenerzeugnissen erforderlich. Aufgrund der hohen Bedeutung der Outsourcingbranche und der wachsenden Verbreitung von Smartphones, bauen die lokalen Telekomanbieter ihre Infrastruktur aus. Sowohl bei den Unternehmen im öffentlichen Bereich als auch bei den Privatnutzern besteht ein hoher Nachholbedarf an Informations- und Kommunikationstechnik. Singapur: Im bereits weitgehend saturierten Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie schwächte sich das Wachstum ab. Nach realen Zuwächsen von 6,5 und 7,6% in den beiden vorhergehenden Jahren waren es 2014 nur noch 3,6%. Wachstumstreiber sind Mobiltelefone der 4G-Generation. Die Verträge auf dieser Basis schossen von Januar bis November 2014 um 65% in die Höhe. Im selben Zeitraum stiegen die Breitband-Verträge um fast 9%. Die Geschäftserwartungen in der Branche verringerten sich jedoch im Laufe des Jahres 2014 von einem positiven Überhang von 10 auf nur noch 2 Punkte. Auch im IKT-Sektor geht der Trend zu Energieeffizienz. Darauf zielt das von der Regierung im Mai 2015 lancierte "Green Data Centre Innovation Programme".

5 Taiwan: Die vom Ausland georderte Informations- und Kommunikationstechnik legte 2014 um 9,4% auf 127 Mrd. US$ zu. Davon wird jedoch nur noch ein kleiner Teil der Erzeugnisse auf der Insel selbst hergestellt, vor allem Mobiltelefone und Computerzubehör. Der Großteil der Auftragsproduktion findet außerhalb Taiwans statt. Das Market Intelligence and Consulting Institute erwartet für die heimischen Anbieter von IuK-Technik eine weiter gute Wachstumsdynamik für Smartphones und Netzwerke, da die Umstellung auf mehr Leistung und schnellere Verbindungen international und im Lande selbst anhält. Zudem beginnt der Markt für Wearables gerade erst abzuheben, wovon die lokalen Auftragshersteller profitieren werden. Thailand: Im IKT-Markt gilt 2015 der Breitbandmobilfunk mit der anstehenden 4G-Auktion als der wichtigste Treiber, der zugleich die technologische Voraussetzung für das neue politische Konzept der digitalen Ökonomie setzt. Der IT-Zweig profitiert vom Cyberboom mit starken Impulsen durch Cloud-Computing, Business Apps und Big Data. Allein bei den cloudbasierten Diensten prognostiziert IDC 2015 einen Marktzuwachs um 29% auf 30 Mio $. Der Wettbewerb nimmt zu, viele Player setzen zudem auf die regionale Integration. Die Privatwirtschaft begrüßt einhellig die Regierungsinitiative der "Digital Economy" und internetbasierten Technologie als Meilenstein zu mehr Produktivität und Wirtschaftswachstum. Für die Telekomsparte prognostizierte das Unternehmen IDC für 2015 einen Umsatzzuwachs von 14,5% auf 11,2 Mrd. $. Vietnam: Die Marktforschungsfirma BMI schätzt, dass die Ausgaben für Informationstechnik 2015 etwa 3 Mrd. $ erreichen und bis 2019 nominal um etwa 11% jährlich zulegen werden. Zwei Drittel der Umsätze entfallen auf Verkäufe von Hardware, denn die Unternehmen und Haushalte weisen noch Lücken in ihren IT-Ausstattungen auf. Am stärksten werden laut BMI aber der Softwareabsatz und IT-Services wachsen. Der Standort macht sich aufgrund niedriger Personalkosten im IT-Outsourcing international einen Namen. Weniger stark legt der Sektor Kommunikationstechnik zu. Etwa 123 Mio. Handyverträge sind bereits registriert, die Preise fallen. Den mobilen Datenfunk mit 3G-Technologie abonnieren 30 Mio. Nutzer. Das Ministerium für Information und Kommunikation will 2016 über die Vergabe von 4G-Lizenzen entscheiden.

6 Ihr Ansprechpartner bei Germany Trade & Invest: Lisa Flatten Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen. Germany Trade and Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbh Villemombler Straße Bonn Germany T. +49 (0) F. +49 (0) Internet: Germany Trade & Invest Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.