Jahresrückblick 2010 Perspektiven für Februar Liebe Kolleginnen und Kollegen,
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- Clara Bretz
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1 16. Februar 2011 Liebe Kolleginnen und Kollegen, Dmitry Sokolov - Fotolia.com Jahresrückblick 2010 Perspektiven für 2011 Die Arbeit des Forums (FdM) war seit seiner Gründung im Jahre 2007 vor allem durch 4 Themenbereiche bestimmt. Die Qualifizierung von ehren- neben und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Migrantenorganisationen, die Debatte um eine strukturelle Förderung von Migrantenorganisationen, die Bildungsund Ausbildungssituation junger Menschen mit Migrationshintergrund, sowie die Mitarbeit in bundesweiten Tagungen und Gremien zur Integrationspolitik. Insbesondere in dem letzten Bereich wird das Forum immer stärker angefragt. So ist das FdM in 5 Arbeitsgruppen bzw. Dialogsforen bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplan Integration vertreten. Die bisherigen Aktivitäten in den einzelnen Handlungsfelder und die Planungen für das Jahr 2011 werden im Anschluss näher beschrieben, damit Sie eine breitere Übersicht mit aktuellen Informationen zur Arbeit des FdM erhalten laden wir Sie zudem ein, unsere Internetpräsenz Stichwort: Migrantenorganisationen, zu besuchen. 1
2 Die Arbeit des Forums der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen kann nur erfolgreich fortgesetzt werden, wenn möglichst viele Kolleginnen und Kollegen sich aktiv beteiligen. Wir möchten Sie daher insbesondere auf den Termin unserer diesjährigen Fachkonferenz am 20. bis 21. Mai aufmerksam machen und würden uns freuen, möglichst viele von Ihnen dort wieder zu treffen. Mit freundlichen Grüßen Tshikudi Londji Sprecher des FdM Rückblick 2010 Projekt Strukturelle Förderung von Migrantenorganisationen Zur Erarbeitung einer nachhaltigen Strukturförderung von Migrantenorganisationen und zur Stärkung ihrer sozialen und bildungspolitischen Arbeit im Bereich gesellschaftlicher Integration hat der PARITÄTISCHE Gesamtverband/das Forum der Migranten das Projekt "Strukturelle Förderung von Migrantenorganisationen" gestartet. Das Projekt wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert und hat eine Laufzeit vom bis zum Am Projekt sind neben dem FdM sieben bundesweit tätige Migrantenorganisationen beteiligt. Ziel des Projekts ist es detaillierte Vorstellungen für eine mögliche strukturelle Förderung von Migrantenorganisationen im Rahmen einer Arbeitsgruppe, bestehend aus den beteiligten Organisationen zusammen mit einem Begleitgremium zu erarbeiten (BAMF/BMI, Vertretern/innen zuständiger Ministerien). Darüber hinaus sollen anhand der Analyse der gegenwärtigen Fördermöglichkeiten Vorschläge für eine bessere Beteiligung von bundesweit und regional tätigen Migrantenorganisationen an bestehenden Förderprogrammen entwickelt werden. Die Projektleitung liegt im Gesamtverband bei Marina Protsenko, Ansprechpartner für das Projekt ist im Forum Tshikudi Londji Bildungsinitiative AB In die Zukunft Das Paritätische FdM hat am 09. Juni 2010 die Bildungsinitiative AB In die Zukunft mit einer Auftaktveranstaltung und der Präsentation des Berichtes Bildungschancen von Migrantinnen und Migranten: Fakten Interpretationen Schlussfolgerungen in der Bundespressekonferenz gestartet. Ziel der Initiative ist, dazu beizutragen, dass künftig mehr Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund einen Sek. II Abschluss machen und anschließend studieren. Zu diesem Thema wurden zwei Broschüren veröffentlicht, in denen die inhaltlichen Anliegen der Bildungsinitiative dargelegt, Positionen bezogen, und praktische Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. 2
3 Seit Juni wurde die Initiative in verschiedene Veranstaltungen - teilweise in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden vorgestellt und zahlreiche Organisationen und Institutionen konnten dafür gewonnen werden, sie zu unterstützen. Im Rahmen der Initiative fand in Berlin im November ein Fachgespräch zum Thema durchgängige Sprachbildung statt, um Empfehlungen für die Umsetzung einer durchgängigen Sprachbildung, unter Einbeziehung von Migrantenorganisationen als außerschulische Partner, zu erstellen?. Eine Publikation zum diesen Thema wird in Frühling erscheinen. Die Koordinierung der Initiative liegt im Gesamtverband bei Sergio Cortés (qmo@paritaet.org) Ansprechpartner im Forum ist Tshikudi Londji Weitere Informationen unter: Qualifizierung von Migrantenorganisationen Hauptaufgabe des Projekts "Integration durch Partizipation Förderung des interkulturellen Dialogs. Qualifizierung von Migrantenselbstorganisationen" ist, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Migranten(selbst)organisationen (MSO) weiter zu qualifizieren, damit diese noch wirkungsvoller ihr Potenziale in die Integrationsarbeit einbringen können. Neben der Qualifizierung und Organisationsberatung geht es auch darum, bessere Kooperationsformen und Vernetzungsstrukturen sowie professionelle Begleitung zu fördern. Seit April 2009 haben acht bundesweit ausgeschriebene Workshops stattgefunden, an denen mehr als 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den MSO in verschiedenen Bereichen geschult wurden. In zwei Fachkonferenzen (2009 und 2010) hatten die MSO die Möglichkeit, sich mit anderen Akteuren der Integrationsarbeit, sowie aus Politik und Wissenschaft auszutauschen. Diese Konferenzen boten auch Platz für den internen Austausch zwischen Mitgliedern des Forums. Zwei Publikationen sind bisher im Rahmen des Projekts entstanden: Gemeinsam stark - Perspektiven der partizipativen Elternarbeit von Migrantenorganisationen (bereits in 2. Auflage) und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Migranten(selbst)organisationen - Grundlagen für die Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie. Projektleiter ist Sergio Cortés (qmo@pariaet.org) und Ansprechpartnerin im Forum ist Athena Leotsakou. 3
4 Perspektiven für 2011 Strukturelle Förderung von Migrantenorganisationen Die strukturelle Förderung von Migrantenorganisationen wird 2011 eines unserer Schwerpunktthemen sein, Aufgrund der Dringlichkeit des Themas. Bis Ende April 2011 wollen wir dazu ein erstes Positionspapier erstellen, auf dessen Grundlage dann die politischen Gespräche geführt werden können. Es besteht die Möglichkeit, alle Entwicklungen und Aktivitäten des Projektes unter zu verfolgen. Nationaler Aktionsplan Integration Bis Mitte des Jahres soll in elf Dialogforen (Arbeitsgruppen) der Nationale Aktionsplan Integration als Fortsetzung des Nationalen Integrationsplans erarbeitet werden. Dabei sollen in zentralen Handlungsfeldern der Integration konkrete Ziele, Maßnahmen und Erfolgsindikatoren vereinbart werden. Das Forum der Migrantinnen und Migranten ist in 5 Dialogforen vertreten. Hier die Liste seiner Vertreterinnen und Vertreter: Bildung, Ausbildung, Weiterbildung (BMBF) vertreten durch Tshikudi Londji Migranten im öffentlichen Dienst (BMI) vertreten durch Ilhan Isözen Integration vor Ort (BMVBS) vertreten durch Gülseren Celebi Sport (BMI) vertreten durch Ilhan Isözen Bürgerschaftliches Engagement (BMFSFJ) vertreten durch Viktor Ostrowski Qualifizierung von Migrantenorganisationen Nach zwei Jahren erfolgreicher Umsetzung geht 2011 das Projekt Integration durch Partizipation - Qualifizierung von Migrantenorganisationen in die letzte Phase. Für 2011 sind vier weitere Workshops, eine Fachkonferenz in Berlin und vier neue Publikationen geplant. Ein wichtiges Ziel des Projekts ist die Konsolidierung eines Netzwerks von Qualifizierungsanbietern für MSO. Das Netzwerk wird sich 2011 mit der Qualitätsentwicklung von Qualifizierungsangeboten beschäftigen. Bildungsinitiative AB In die Zukunft 2011 wird die Bildungsinitiative AB In die Zukunft fortgesetzt. Die wirtlichsten Zielgruppen der Initiative sind Eltern und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Insgesamt sollen aber auch andere wichtige Akteure wie etwa LehrerInnen, Bildungspolitiker etc. angesprochen werden. Für 2011 sind neben zwei Fachgesprächen und der Fortschreibung unserer Publikationen auch noch diverse andere Veranstaltungen geplant. 4
5 WICHTIGE TERMINE FÜR 2011 Wir bitten Sie, sich folgende Termine vorzumerken, denn wir können nur durch die aktive Mitwirkung der Mitglieder des FdM bei Veranstaltungen und Tagungen die Arbeit und die Netzwerke des Forums konsolidieren. Die Anmeldung für die verschiedenen Aktivitäten erfolgt in der Regel 8 Wochen vor der Veranstaltung und ist immer online unter zu tätigen Fachkonferenz des Forums der Migrantinnen und Migranten und des Projektes Integration durch Partizipation in Berlin Workshop Qualifizierung von Migrantenorganisationen Projekt Integration durch Partizipation in Bielefeld Paritätische Jahrestagung Migration in Berlin Workshop Qualifizierung von Migrantenorganisationen Projekt Integration durch Partizipation in Berlin VERSCHIEDENES Einige Themen haben unserer Meinung nach eine besondere Relevanz für die Arbeit von Migrantenorganisationen; wir haben für Sie eine kleine Auswahl hier getroffen. Neuregelung SGB II: Bildungspaket Wie können die (noch nicht beschlossenen) Regelungen des Bildungspakets im Rahmen der SGB II Reform konkret genutzt werden, um die Bildungssituation von Migranten zu verbessern, und welche Rolle können dabei Migrantenorganisationen spielen, die im Bereich der Hausaufgabenbetreuung tätig sind und/oder andere Dienstleistungen im Bereich Bildung anbieten? Über eine intensive Informationsarbeit hinaus stellen sich hier möglicherweise auch neue konzeptionelle Fragen. 5
6 Debatte um einer Neugestaltung der Zuwanderung In welchem Umfang und unter welchen Bedingungen sollte es eine stärkere Öffnung des Arbeitsmarktes und der damit verbundenen neuen Zuwanderung für qualifizierte Arbeitskräfte geben? Diese Debatte wird angesichts des bereits vorhandenen Mangels von Fachkräften in bestimmten Berufen in einigen Regionen in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Im Sozialbereich stellt sich diese Frage insbesondere im Pflegebereich. Hierzu sollten wir uns verbandlich positionieren. In diesem Zusammenhang ist auch die ab Mai 2011 geltende Freizügigkeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus acht EU-Staaten zu erwähnen. Als konkrete Arbeitshilfe hat der Paritätische Gesamtverband zu diesem Thema aktuell die Bro- schüre Leistungen nach dem SGB II und Zugang zum Arbeitsmarkt für EU-Bürger und ihre Familienangehörigen herausgegeben. Sie steht unter zum Download bereit. Freiwilligendienste Es wird bekanntlich Mitte 2011 ein neuer Bundesfreiwilligendienst eingeführt. Im Zuge dessen wird das Freiwillige Sozialesjahr (FSJ) ebenfalls umgestaltet. Für uns stellt sich die Frage, was wir dazu beitragen können, dass die Freiwilligendienste künftig auch stärker von Migrantinnen und Migranten genutzt werden können und welche Rolle dabei ggf. Migrantenorganisationen übernehmen sollten bzw. könnten. 50 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei in diesem Zusammenhang steht die Aufarbeitung, Bewertung der Anwerbepolitik, Bilanz der Integrationspolitik, insbesondere hinsichtlich der Zuwanderung aus der Türkei, auf der Tagesordnung. Politisch wird vor allem auch die Diskussion um die visumsfreie Einreise von türkischen Staatsangehörigen (Dazu Antrag der GRÜNEN 17/3686) im Mittelpunkt stehen. 6
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