Was bedeutet Mentalisierung für die Beratungsbeziehung? T. Piegler

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1 Was bedeutet Mentalisierung für die Beratungsbeziehung? T. Piegler

2 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

3 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist. 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

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5 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

6 vier Wenn sich zwei Menschen begegnen, sind in Wirklichkeit sechs Personen anwesend: jeder, wie er sich selbst sieht, jeder, wie ihn der andere sieht, und jeder so, wie er wirklich ist. William James ( )

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8 Sicherheit bietende Beziehung

9 1. Reife Mentalisierung ist geprägt durch die Fähigkeit, sich Vorstellungen machen zu können von den Gefühlen, Gedanken und Fantasien, die andere Menschen bewegen ebenso wie die mentalisierende Person selbst. 2. Damit verbunden ist die Fähigkeit zu begreifen, dass innere Bilder von sich selbst und anderen, d.h. innere Repräsentanzen Ergebnis der eigenen Vorstellungswelt sind und nicht identisch sein müssen mit der äußeren Realität. 3. Damit verbunden ist die Fähigkeit zu begreifen, dass das eigene Handeln ebenso wie das Handeln anderer Menschen verursacht wird durch subjektive innere Zustände, die nicht zwangsläufig mit den inneren Zuständen anderer identisch sind. 4. Sie ist ferner geprägt durch die Fähigkeit, Imaginationen zu bilden von sich selbst und anderen in Zuständen, die von der aktuellen Realität abweichen, ohne dabei den Kontakt zur aktuellen Realität zu verlieren = mit der Realität spielen (reiche innere Vorstellungswelt und Fantasietätigkeit).

10 Sicherheit bietende Beziehung

11 5. Mentalisierung und reflexive Funktion gehen miteinander einher und dienen u.a. der Selbstorganisation sowie der Affektregulation und Impulskontrolle. 6. Mentalisieren bedeutet die Fähigkeit zu haben Missverständnisse zu verstehen.

12 Mentalisieren ist die meist vorbewusste imaginative Fähigkeit, terms of mental states (Gedanken, Gefühle, Überzeugungen und Wünsche) intentional auszutauschen, wodurch ein Individuum implizit und explizit die Handlungen von sich selbst und anderen als sinnhaft versteht. Fonagy (2000, 2004, 2006, 2008)

13 Mentalisierung meint: Sich selbst von außen und andere von innen sehen!

14 False-belief-Aufgabe bei Vierjährigen Normal entwickelt: 85% Treffer Autistische Kinder: 20% Treffer Baron-Cohen et al. (1985)

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18 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

19 Wesentliche Grundlagen der Mentalisierungsforschung und theoriebildung Autismusforschung Soziale Kognitionsforschung ( Theory of mind (ToM) ) Ethologie (vergleichende Verhaltensforschung)

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21 Wesentliche Grundlagen der Mentalisierungsforschung und theoriebildung Autismusforschung Soziale Kognitionsforschung ( Theory of mind (ToM) ) Ethologie (vergleichende Verhaltensforschung) Alexithymie-Forschung (Psychosomatik) Affekt-Forschung Bindungsforschung/-theorie Gen-Gehirn-Umwelt-Interaktion (Epigenetik)

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24 Wesentliche Grundlagen der Mentalisierungsforschung und theoriebildung Autismusforschung Soziale Kognitionsforschung ( Theory of mind (ToM) ) Ethologie (vergleichende Verhaltensforschung) Alexithymie-Forschung (Psychosomatik) Affekt-Forschung Bindungsforschung/-theorie Gen-Gehirn-Umwelt-Interaktion (Epigenetik) Neurobiologie/ -Imaging

25 An welche anatomischen Strukturen ist Mentalisierung gebunden?

26 Zur Phylogenese der Mentalisierungsfähigkeit

27 Ohne Mentalisierungsfähigkeit kann man sich hier kaum zurecht finden!

28 Wer mentalisieren kann, hat mehr Erfolg! Mentalisierung ist ein evolutionärer Erfolg! Die Anlagen der Mentalisierungsfähigkeit sind angeboren, ihre Entwicklung wird durch interpersonelle Erfahrungen bestimmt Es ist empirisch gesichert, dass die Trias Bindungsstil, Emotionsregulation und Mentalisierungsfähigkeit von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird Effektives Mentalisieren dient - der Orientierung und Regulierung bei jeder Art interpersoneller Kommunikation und Beziehungsgestaltung - der eigenen Emotions- und Selbstregulation - der Entwicklung größerer emotionaler und sozialer Kompetenz Mentalisierung ist sozusagen das psychische Immunsystem

29 Es wird angenommen, dass Mentalisieren der gemeinsame Wirkfaktor unterschiedlichster Psychotherapien ist, wenn sie erfolgreich sind! Für Beratungssituationen dürfte das gleiche gelten! Allen JG, Fonagy P, Bateman AW (2011): Mentalisieren in der psychotherapeutischen Praxis. Stuttgart, Klett-Cotta.

30 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

31 Peter Fonagy

32 Fonagys deutschsprachige Buchveröffentlichungen über Mentalisierung

33 Was ist mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)? MBT is a focus for therapy rather than a specific therapy in itself (Fonagy, 2006) Mentalisieren ist schon immer ein Ingredienz von Psychotherapie ist ein schulen- und theorieübergreifender Therapieansatz Ziel von MBT: Förderung und Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit und -bereitschaft MBT war primär ein Programm zur Behandlung von Borderline-Patienten

34 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

35 Die Entwicklung der Mentalisierung erfolgt in enger Verschränkung mit der Hirnreifung und Entwicklung der Spiegelneurone (u.a. für Empathie zuständig)

36 Emotionale Funktionen der Spiegelneurone Spiegelneurone wurden 1995 von Rizzolatti im Gehirn von Primaten entdeckt. Sie weisen beim Betrachten eines Vorgangs das gleiche Aktivitätsmuster auf, wie es entstünde, wenn der beobachtete Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern selbst (aktiv) durchgeführt würde. Auch Geräusche, welche mit bestimmten Handlungen assoziiert sind, verursachen bei einem Spiegelneuron dasselbe Aktivitätsmuster, welches die aktive Handlung verursachen würde.

37 Emotionale Funktionen der Spiegelneurone Spiegelneurone wurden 1995 von Rizzolatti im Gehirn von Primaten entdeckt. Sie weisen beim Betrachten eines Vorgangs das gleiche Aktivitätsmuster auf, wie es entstünde, wenn der beobachtete Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern selbst (aktiv) durchgeführt würde. Auch Geräusche, welche mit bestimmten Handlungen assoziiert sind, verursachen bei einem Spiegelneuron dasselbe Aktivitätsmuster, welches die aktive Handlung verursachen würde. Spiegelneuronensysteme beim Menschen nehmen auch Emotionen wahr (z.b. über Mimik, Haltung, Gestik oder die Stimmfärbung) und erzeugen eine Art Efferenzkopie dieses affektiven komplexen Reizes: Mit-Gefühl, Empathie Rizzolatti, Craighero (2004)

38 Die Imitation bzw. Affektansteckung kann als Vorläufer der Empathie angesehen werden.

39 Die Imitation bzw. Affektansteckung kann als Vorläufer der Empathie angesehen werden. Aktivierung des Spiegelneuronensystems Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstehen, wenn dieser Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern (aktiv) gestaltet wird.

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44 Die Entwicklung der Mentalisierung erfolgt in enger Verschränkung mit der Hirnreifung und Entwicklung der Spiegelneurone (u.a. für Empathie zuständig) der Affektentwicklung der kognitiven Entwicklung der Entwicklung der Symbolisierungsfähigkeit der Entwicklung des Bindungssystems

45 Bindungstheorie (John Bowlby) Bindung ist eine biologisch determinierte Verbindung zwischen Kind und Caregiver, die dazu dient, Sicherheit für das Überleben sowie eine optimale Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Kernannahme: Die Organisation der Emotionen des Säuglings, unterstützt durch mütterliche Feinfühligkeit, wird zur Basis für die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Beziehung zu anderen.

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48 Bindungstypen Verteilung bei Kindern in Deutschland 28% 20% 7% 45% sicher unsicher ambivalent unsicher vermeidend desorganisiert Gloger-Tippelt, Vetter u. Rauh (2000)

49 Die Entwicklung der Mentalisierung erfolgt in enger Verschränkung mit der Hirnreifung und Entwicklung der Spiegelneurone (u.a. für Empathie zuständig) der Affektentwicklung der kognitiven Entwicklung der Entwicklung der Symbolisierungsfähigkeit der Entwicklung des Bindungssystems den Interaktionen mit den Caregivern

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51 Selbstentwicklung über markierte Spiegelung über markiertes Spiegeln

52 Bedingungen für die verlässliche Errichtung von Vorstellungen innerer Zustände Kontingenz der markierten Spiegelung - die Bezugsperson trifft genau den inneren Zustand des Kindes Markiertheit der Spiegelung - die Bezugsperson spiegelt und macht dabei deutlich, dass sie nicht ihre eigenen Gefühle ausdrückt Gergely und Watson (1996)

53 Was nicht markiert gespiegelt wird! KJP, Heft 152, XLII Jg., 4/2011:

54 Im ersten Lebensjahr spielt die markierte Affektspiegelung die zentrale Rolle in der Selbstentwicklung des Kindes. In der Frühkindheit (1-3 Jahre) wird das Konzept der markierten Spiegelung durch das Playing with Reality (Spiel im Als-ob- Modus ) ergänzt. Diesem kommt die gleiche Bedeutung zu wie der Affektspiegelung im ersten Lebensjahr.

55 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

56 Die verschiedenen Arten von Mentalisierung Teleologischer Modus Äquivalenz-Modus Als-Ob-Modus Reflexiver Modus (wird mit 4 5 J. erreicht)

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58 Die Mentalisierungsmodi in Wort und Bild

59 1. Teleologischer Modus

60 Der teleologische Modus ist entwicklungsgeschichtlich der früheste Modus und bezieht sich auf das Ergebnis, welches einer Aktion folgt. Die Umwelt muss für den Säugling funktionieren, um eigene innere Spannungszustände, die er selbst ja (noch) nicht regulieren kann, zu mindern! Hier zählt nur das real Beobachtbare, d.h. das Ergebnis.

61 Teleologischer Modus Wenn jetzt nicht gleich eine Weiche kommt, sind wir verloren

62 Teleologischer Modus im patholog. Fall

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64 2. Äquivalenzmodus

65 Äquivalenzmodus Im Äquivalenzmodus werden Gedanken erlebt, als ob sie Realität wären. Das Kind erlebt Gedanken als real.

66 Äquivalenz-Modus

67 Äquivalenzmodus im patholog. Fall

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69 3. Als-ob-Modus

70 Als-ob-Modus Im Als-ob-Modus spielt das Kind die Realität nach. Hierbei weiß das Kind, dass sein Spiel nicht der Wirklichkeit entspricht, die Realität wird aber vorübergehend suspendiert.

71 Als-ob-Modus im patholog. Fall

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73 Als-ob-Modus

74 4. Reflexiver Modus

75 Reflexiver Modus

76 Wer hat hier eine Mentalisierungsstörung??

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79 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

80 Mentalisierungsfördernde Therapie (MBT) ist ein schulen- und theorieübergreifender Ansatz sie basiert auf modernen entwicklungspsychologischen und neurowissenschaftlichen Erkenntnissen Mentalisierung ist wahrscheinlich der Dreh- und Angelpunkt für jeden erfolgreichen psychotherapeutischen Prozeß

81 Ansatz der Therapie (MBT) Das mentale Erleben des Patienten ist der Fokus der gemeinsamen Aufmerksamkeit und der Behandlung! Die Aufgabe des Patienten ist es, besser zu verstehen, - wie er dazu kommt, über sich selbst bzw. andere so-und-so zu denken, zu fühlen etc. - wie bestimmte Missverständnisse, überschiessende Reaktionen, Fehlattributionen, problematische Verhaltensweisen etc. immer wieder entstehen und - wie sich bestimmte unverständliche Gefühle und Erlebnisweisen begreifen lassen Die Aufgabe des Therapeuten ist es, sicher zu stellen, - dass der Patient den Therapieansatz versteht und - im Prozess fortgesetzten Mentalisierens gehalten wird

82 Die Gefahr in Therapie und Beratung besteht darin, daß dem Pat. intrapsychische Zustände durch Psycho-Experten unterschoben werden Auch wohl gemeinte Unterstellungen können schädlich sein Ich denke, das, was Sie mir wirklich sagen wollen, ist Es trifft mich, dass das, was Sie mir wirklich sagen wollen Ich denke Ihre Sichtweise der Situation ist verzerrt Ich denke, was Sie machen sollten, ist Ein Pat., der den subjektiven Zustand, der mit Ärger verbunden ist, nicht klar wahrnehmen kann, kann nicht von Interventionen profitieren, die ihm sagen, daß er sich ärgerlich fühlt und was die dem Ärger zugrunde liegenden Gründe sein könnten n. A. Bateman (2005)

83 Allgemeine Charakteristika der MBT- Interventionen Äußere Dich einfach und kurz! Fokussiere auf affektive Vorgänge (Liebe, Wünsche, Schmerz, Katastrophen, Aufgeregtheiten)! Setze den Fokus stets auf das mentale Geschehen des Patienten! Beziehe Dich auf aktuelle Ereignisse oder Aktivitäten und auf deren mentalen Gehalt! Gehe nicht auf unbewusste, sondern auf fast-bewusste und bewusste Inhalte ein!

84 Der mentalisierungsfördernde Therapeut Hauptaufgabe des Therapeuten ist es, einen mentalisierenden Therapieprozess anzustoßen und zu unterhalten Es geht darum, die Fähigkeit des Patienten zu mentalisieren, zu stärken Es geht weniger darum, sich direkt mit Inhalten zu befassen, sondern darum, dem Patienten zu helfen, - sich vom Gefangensein in seiner eingeschränkten Sicht der Dinge (ggf. psychische Äquivalenz) zu befreien - multiple Perspektiven zu entwickeln

85 Die Bandbreite der Interventionen Supportiv / empathisch Klarifizierung und Herausarbeitung Basales Mentalisieren Interpretierendes Mentalisieren Mentalisierung d. Übertragung n. A. Bateman (2005)

86 Interventionen Supportiv & empathisch Ich habe den Eindruck, dass Sie sich verletzt fühlen Klarifizierung & Herausarbeitung Ich habe den Eindruck, dass Sie sich verletzt fühlen. Ich frage mich, wie es dazu kam? Basales Mentalisieren Ich habe den Eindruck, dass Sie sich verletzt fühlen und mir scheint, dass das es Ihnen schwer gemacht haben könnte, heute hierher zu kommen und bei mir zu sein Interpretierende Mentalisierung Einbezug d. Übertragung : Ich habe den Eindruck, dass Sie sich verletzt fühlen. Und Sie spüren, dass ich daran beteiligt bin, dass Sie sich so fühlen. Vielleicht mache ich nicht genau das, was Sie sich zur Linderung Ihres Leidens erhofft haben. n. A. Bateman (2005)

87 Beispiele für Interventionen, die alternative Perspektiven betonen Ich habe es so gesehen, daß es für Sie eher ein Weg war sich selbst zu kontrollieren als mich anzugreifen (Erklärung des Patienten) können Sie darüber einen Moment nachdenken. Sie scheinen zu denken, dass ich Sie nicht mag. Mir ist nicht klar, wie Sie darauf kommen. Gerade so wie Sie jedem in Ihrer Umgebung mißtraut haben, weil Sie nicht einzuschätzen vermochten, wie er reagieren würde, scheinen Sie nun auch mir gegenüber mißtrauisch zu sein. Sie sehen mich so kritisch an, könnte es sein, dass Sie sich von mir nicht verstanden fühlen? n. A. Bateman (2005)

88 Zusammenfassung (MBT) Eine Psychotherapie wird in dem Maß effektiv sein, in dem es ihr gelingt, die Mentalisierungsfähigkeit eines Patienten zu verbessern ohne all zu viele iatrogen bedingte Störungen zu generieren. Das Fokussieren auf die Mentalisierung harmonisiert affektive und kognitive Prozesse und bewirkt so Veränderung. Wenn die Mentalisierung das Herzstück der Therapie ist, dann definiert sich die Patient-Therapeut-Beziehung als eine solche, in der die eine Psyche die andere Psyche im Sinn hat ( in which a mind has a mind in mind ) Mentalisierung ist wahrscheinlich der Dreh- und Angelpunkt für einen erfolgreichen psychotherapeutischen Prozeß. n. A. Bateman (2005)

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90 Aktuell: Ausweitung der Indikation für MBT, das ursprünglich nur bei Borderline-Pat. eingesetzt wurde alle Formen von Persönlichkeitsstörungen Schizophrenie, Essstörungen Forensik Kinder, Jugendliche und ihre Familien ( Short-Term-Mentalization and Relational Therapy (SMART) ) Gruppenpsychotherapie Peaceful Schools Project (Twemlow 2005) Weitere Ausweitung im Gang

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96 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

97 Ergebnisse 1. Studie von Bateman u. Fonagy 1999 (38 Pat., 18 Monate Therapie Untersuchung nach Therapieende) 2. Studie von Bateman u. Fonagy 2001 (44 Pat., 18 Monate Therapie u. anschließend 18 Monate amb. Gruppentherapie Untersuchung bis 18 Monate nach Therapieende) 3. Studie von Bateman u. Fonagy 2008 (41 Pat., 8 Jahre nach Behandlungsbeginn u. 5 Jahre nach Beendigung der Behandlung) 4. Studie von Bateman u. Fonagy 2009 (134 Pat., 18 Monate amb. MBT-Behandlung)

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100 Testpsychologische Erfassung der Mentalisierungsfähigkeit 1. Reflective Functioning Scale (Daudert 2002) Die reflexiven Fähigkeiten werden aus den Narrativen des AAI erfaßt (speziell aus den Antworten zu den Demand -Fragen. Die Demand-Fragen fordern explizit zur Reflexion auf (z.b.: Denken Sie, dass Ihre Kindheitserfahrungen einen Einfluss darauf gehabt haben, wie Sie heute sind? ) Die spontanen Antworten werden gemäß der RFS geratet. Es wird insbesondere darauf geachtet, inwieweit ein Nachdenken über Gefühle und Gedanken vorhanden ist.

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102 Testpsychologische Erfassung der Mentalisierungsfähigkeit 2. Mentalization Questionnaire (MZQ) n. Hausberg u. Andreas (2011) ein Selbstbeurteilungsbogen zur Erfassung von Änderungen der Mentalisierungsfähigkeit im Therapieverlauf

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106 Der rote Faden: 1. Einleitung: Mentalisierung ein Paradigmenwechsel? 2. Was ist Mentalisierung? 3. Die Quellen, aus denen sich das Mentalisierungskonzept speist 4. Peter Fonagy, der Begründer des Mentalisierungskonzepts und des mentalisierungsbasierten therapeutischen Vorgehens (MBT) 5. Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu mentalisieren? 6. Die verschiedenen Modi von Mentalisierung in deren Entwicklung und deren Widerspiegelung im Erwachsenenalter 7. Behandlung/Beratung vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzepts 8. Ergebnisse 9. Mentalisierungsbasierte Beratung

107 keine aufwändige, langjährige Ausbildung erforderlich in das eigene Tun als Grundhaltung integrierbar in Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppen- Situationen einsetzbar es gibt keine Ausschlusskriterien Erfahrungen mit MBT in der Arbeit mit Familien sowie Kindern und Jugendlichen liegen vor

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111 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

112 Für noch offene Fragen:

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