Alter braucht Kooperation Podium Altenhilfe
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1 Alter braucht Kooperation Podium Altenhilfe Hannover Dezember 2016 Kooperation aus Sicht der Wohnungswirtschaft Praxisbeispiel Netzwerk Märkisches Viertel Helene Böhm GESOBAU AG Netzwerk Märkisches Viertel
2 Inhalt Inhalt Aufgaben der Wohnungswirtschaft Berliner Wohnungsmarkt GESOBAU AG, Soziale Quartiersentwicklung Das Märkisches Viertel Umsetzung eines Quartiersprojektes am Beispiel Beteiligung und Zugang Erfolge und Hemmnisse
3 Aufgaben der Wohnungswirtschaft Aufgaben der Wohnungswirtschaft Wohnungswirtschaftliche Kernkompetenzen Wohnungsvermietung: Organisation, Bewirtschaftung Juristischer und kaufmännischer Sachverstand Immobilienentwicklung: Neubau, Modernisierung, Wertsteigerung Standortfaktor: Arbeit- und Auftraggeber Komplementäre soziale Kompetenzen Schaffung von Wohn- und Lebensqualität Förderung von Nachbarschaften Integrationsleistungen Generationenbeziehungen Quartiersentwicklung
4 Aufgaben der Wohnungswirtschaft Aufgaben der Wohnungswirtschaft Wohnungsunternehmen spielen in der Stadtentwicklung eine tragende Rolle. Mit ihrem Zugang zu Mieterinnen und Mietern hat die Wohnungswirtschaft Kenntnisse über Problemlagen und Potenziale im Quartier und kann auf Grund ihrer zum Teil jahrzehntelangen Präsenz vor Ort zur sozialen Stabilisierung beitragen. Dazu stehen eine Vielzahl an Instrumenten zur Verfügung, wie die Modernisierung und Anpassung der Bestände an veränderte Wohnbedürfnisse, die Wohnumfeldgestaltung, die Bereitstellung von Räumlichkeiten, die als Stadtteiltreffs oder Beratungsstellen genutzt werden können, die Bereitschaft zur Mitarbeit in Gremien, Netzwerken und Stadtteilpartnerschaften, die Unterstützung von Nachbarschaften, Projekten und Kooperationen durch Know-how, Fördermittel, Personal...
5 Berliner Wohnungsmarkt Der Berliner Wohnungsmarkt Anzahl Wohnungen in Berlin gesamt: Davon Mietwohnungen: rd. 1.9 Mio. rd. 1.6 Mio. kommunale Wohnungsunternehmen 16% Genossenschaften 11% andere große Gesellschaften und private Eigentümer 73%
6 Kurzdarstellung GESOBAU AG GESOBAU AG - Kurzdarstellung Die landeseigene GESOBAU AG bewirtschaftet einen Bestand von rund eigenen Wohnungen, vornehmlich im Berliner Norden. Hier wohnen mehr als Menschen aus 117 Nationen. Die 60er-Jahre-Großsiedlung Märkisches Viertel, die bis 2015 zur größten Niedrigenergiesiedlung umgebaut wurde und 2014 ihr 50. Jubiläum feierte, ist ihre markanteste Einzelbestandsmarke. Eine nachhaltige Entwicklung ist das Geschäftsmodell der GESOBAU wurde die GESOBAU als erstes Immobilienunternehmen mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
7 Kurzdarstellung GESOBAU AG GESOBAU AG Soziales Engagement Die GESOBAU beschäftigt in ihren Beständen eigene Sozialarbeiter, die sich den sozialen Problemlagen von Mietern annehmen, beraten und vermitteln in Einzelfällen, bei Konflikten oder Mietschulden. Den Akteurinnen und Akteuren aus Kommune, Verwaltung und Zivilgesellschaft steht eine eigene Ansprechpartnerin Soziale Quartiersentwicklung im Unternehmen zur Verfügung. Sie bringt Ideen, Bedarfe, Ressourcen und Menschen zusammen. Zu den Aufgaben der Sozialen Quartiersentwicklung zählen unter anderem die Erstellung von Quartiersanalysen, die Initiierung und der Aufbau von Netzwerken, die Moderation von Prozessen, die Konzeption, Beratung, Unterstützung oder Leitung von Projekten, der Dialog mit Verwaltung, Politik, Mieterinnen und Mietern. Einen wichtigen Aspekt des thematisch und praktisch breiten Arbeitsspektrums der Sozialen Quartiersentwicklung gilt der Kommunikation mit der Stadtgesellschaft.
8 Soziale Quartiersentwicklung GESOBAU AG Leitlinien für die Arbeit im Quartier Alle Personengruppen sind im Blick Arbeitsprinzip: Sozialraumorientierung Vernetzung und Kooperation durch koproduzierte Projekte zur Förderung intakter Sozialräume Support durch Moderation, Input, Vernetzung, Strukturierung
9 Soziale Quartiersentwicklung GESOBAU AG Quartierskonzepte entwickeln Kooperationserfordernis Quartierskonzepte schaffen einen sozialen Raum, mit welchem sich seine Bewohner identifizieren sollen, so dass auch ältere und pflegebedürftige Menschen in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben können.
10 Umsetzung eines Quartiersprojekts Wohnungen Einwohner plus 5,6 % Altersarmut WHG im Bestand der GESOBAU Das Setting: Märkisches Viertel, Berlin
11 Ausgangslage Ausgangslage
12 Wohnungen Einwohner plus 5,6 % Altersarmut Wohnungen im Bestand der GESOBAU Märkisches Viertel, Berlin GESOBAU AG Landeseigenes Wohnungsunternehmen Bestand: Wohnungen berlinweit Netzwerk Märkisches Viertel
13 Ausgangslage Älter werden im Märkischen Viertel Steigender Anteil von Seniorinnen und Senioren Hohe Versorgungsdichte sozialer und gewerblicher Dienstleister, aber... Fehlende Kooperations- und Kommunikationskultur (Sozialraumorientierung) Konkurrenzsituation vs. Informationstransfer Ineffizientes singuläres Agieren Angebote sind den Bewohnern i.d.r. nicht bekannt Dienstleistungssektor unüberschaubar Servicewünsche der Bewohner unbeachtet Ausschnitthafte Lösungen und Projektitis
14 Wohnungen Einwohner Einwohner 65 plus 5,6 % Altersarmut Wohnungen GESOBAU Engagement für Senioren Märkisches Viertel, Berlin GESOBAU AG Landeseigenes Wohnungsunternehmen Bestand: Wohnungen berlinweit Netzwerk Märkisches Viertel
15 Netzwerk Märkisches Viertel Zielsetzung Förderung des selbstständigen Lebens im Alter Verbesserung der Versorgung im Quartier Verbesserung der Lebensqualität im Quartier Fachexpertise und Vernetzung Aufbau stadtteilbezogener Strukturen, die im Quartier Impulse setzen Präventive Wirkung im Bereich Gesundheit und Lebensalltag Stärkung der lokalen Ökonomie Marktransparenz schaffen
16 Netzwerk Märkisches Viertel Struktur All business is local.
17 Organisation der Netzwerkarbeit Partner Stadtteilzentren Seniorenbeirat Therapeuten Senioren Centrum Sportvereine Seniorenvertretung Schulen Pflegeeinrichtungen Selbsthilfe Netzwerk MV SENIOREN-INFOTHEK GESOBAU AG Freizeiteinrichtungen Nachbar hilft Nachbar Bezirksamt Hausnotruf Beratungsstellen Apotheken Pflegestützpunkt Mobilitätsdienste Klinik für Geriatrie Menüservice Behindertenbeirat Handwerker AG Demenz
18 Organisation der Netzwerkarbeit Umsetzung
19 Organisation der Netzwerkarbeit Zusammenarbeit intern Interdisziplinäre Zusammenarbeit Mitgliederversammlung, Vorstand, Beirat Themenbezogene Arbeits- und Projektgruppen Qualifizierungsveranstaltungen, z. B. zu Wohnraumanpassung, Pflege, Gesundheit, Technik, Quartiersentwicklung Gemeinsame Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit (Internet, Lokalzeitungen, Website, Facebook, Aktionstage) Gegenseitige Weiterleitung von Klient*innen Gewünschte Effekte: Schnittstellenmanagement Akquise Bedarfsermittlung, Entwicklung neuer Angebote Vernetzung von Akteuren im Quartier Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Marketing
20 Organisation der Netzwerkarbeit Zusammenarbeit extern Schulungsangebote, z.b. Computerkurse Informationsveranstaltungen zu Gesundheits- und Pflegethemen Weiterleitung von Hilfebedürftigen durch Senioren Projekte und Initiativen, Workshops, Dialogrunden Umsetzung von Ideen älterer Bewohner Nachbarschaftsnetzwerk Nachbar hilft Nachbar Anlaufstelle für ältere Menschen Senioren-Infothek Herausgabe von Infomaterial (z. B. Seniorenstadtplan) Wettbewerb Seniorenfreundlichstes Dienstleistungsunternehmen Bewohnerbeteiligung (Seniorenbeirat, etc.) Gewünschte Effekte: Stärkung der Kompetenz Unterstützung bei der Alltagsbewältigung Nachbarschaftshilfe Verbraucherschutz
21 Betroffenenbeteiligung Zugang zur Zielgruppe Netzwerk Workshops Seniorenvertretung Behindertenvertretung Seniorenbeirat Netzwerk MV Fokusgruppen Dialogrunden Treffpunkte Senioren- Infothek Nachbarschaft fördern Peer group 65 plus
22 Erfolge
23 Erfolge
24 Kooperation Netzwerkarbeit ist... 24
25 Kooperation Kooperationserfolge Know-How-Zuwachs Verbesserter Zugang zu Mietergruppen (Zielgruppe) Zugang zu neuen formellen und informellen Netzwerken Einsparung von Transaktionskosten Reduktion von Risiken Überwindung von Kapazitätsgrenzen Wertschöpfung durch gemeinsame Aktivitäten Imageverbesserung Kein Verlust der eigenen Selbstständigkeit Und vieles mehr!
26 Kooperation Kooperationsbedingungen Kooperation funktioniert nur auf der Basis von Freiwilligkeit Auf Interessen, nicht auf Positionen konzentrieren Motive und Ziele der Kooperationspartner werden durch die spezifischen Lebenslagen und Rahmenbedingungen mitbestimmt. Menschen und Probleme getrennt voneinander behandeln Die Gegenseite am Ergebnis beteiligen Gewinner- Situationen schaffen Wesentliche Erfolgsfaktoren sind die Rahmenbedingungen der Kooperationen.
27 Kooperation Kooperationshindernisse Nur eigene Interessen und die eigene Sichtweise sehen und verfolgen. Unkenntnis möglicher Gewinne, da wenig Erfahrungen damit bestehen. Bedenken wegen Geld-, Zeit-, Macht- und Imageverlusten. Vorurteile gegenüber der jeweils anderen Institution/ Berufsgruppen oder schlechte Erfahrungen mit anderen Kooperationsversuchen. Befürchtung, ob Wohnungsunternehmen hauptsächlich als Geldgeber für Projekte und Prozesse gesucht und gesehen werden?
28 Kontakt GESOBAU AG Helene Böhm Wilhelmsruher Damm 142, Berlin Tel.: Mobil: (0173) helene.boehm@gesobau.de Internet: 28
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