Mittwochsforum. Wissenschaft Kultur Leben 1. HalbJahr 2017
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- Paul Glöckner
- vor 6 Jahren
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1 Mittwochsforum Wissenschaft Kultur Leben 1. HalbJahr
2 Vorwort Fluchtursachen Bekämpfung der Ursachen Engagement für Flüchtlinge Millionen von Menschen sind auf der Flucht innerhalb ihrer Heimatländer, aber auch über die Grenzen hinweg in die Nachbarländer bis hin nach Europa. Welche Gründe veranlassen Menschen dazu, ihre Heimat aufzugeben? Inwieweit haben diese Gründe auch etwas mit der internationalen Politik zu tun? Welche Art von Entwicklungshilfe hat Aussicht auf nachhaltigen Erfolg? Welche Maßnahmen sind nötg, um Flüchtlinge bei uns erfolgreich zu integrieren? Diesen Fragen widmet sich die 1. Veranstaltungsreihe im Jahr 2017, getragen von Referenten mit unmittelbarem Bezug zu Trier. Die 2. Veranstaltungsreihe weist ebenfalls einen starken lokalen Bezug auf, indem sie im Jubiläumsjahr des Thesenanschlags den Fokus auf die Reformationsgeschichte in Trier und Umgebung lenkt, um vor Ort die Spuren der Reformation zu entdecken. Der Vorbereitungskreis des Mittwochsforums 2
3 Mittwoch, 8. März Uhr Markus Pflüger, Arbeitskreis Asyl der AG Frieden e.v. Trier Fluchtursachen Warum fliehen Menschen, wie lassen sich Fluchtursachen bekämpfen? Übersicht Mittwoch, 15. März Uhr Dr. Johannes Nebe, Vorsitzender des Vereins Bildung fördert Entwicklung, Trier Bildung fördert die Entwicklung Mittwoch, 22. März Uhr Dr. Bernd Kettern, Caritasdirektor Trier Flüchtlingsarbeit des Caritasverbandes Trier e.v. - Von der Willkommenskultur zur Integrationsarbeit Mittwoch, 19. April Uhr Prof. Dr. Gunther Franz Führung durch die Ausstellung Caspar Olevian, die Reformation und Trier Lesesaal der Stadtbibliothek Mittwoch, 26. April 2017 Prof. Dr. Gunther Franz und Dr. Gilbert Haufs-Brusberg Ganztägige Exkursion zur Reformation in der Grafschaft Veldenz Mittwoch, 3. Mai Uhr Prof. Dr. Gunther Franz Führung Auf den Spuren der Reformation und Caspar Olevians in Trier 3
4 März 2017 Mittwoch, 8. März 2017, Uhr, Caspar-Olevian-Saal Fluchtursachen Warum fliehen Menschen, wie lassen sich Fluchtursachen bekämpfen? Markus Pflüger, Arbeitskreis Asyl der AG Frieden e.v. Trier Millionen Menschen geben ihre Heimat auf und riskieren bei der Flucht nach Europa ihr Leben. Gründe sein Zuhause zu verlassen liegen in aktuellen Kriegen und Terrorismus wie in Syrien, Irak und Afghanistan sowie in afrikanischen Staaten. Auch Unterdrückung und politische Verfolgung wie im Iran, arabischen Staaten oder auch in der Türkei zwingen Menschen in die Flucht. Im Vortrag und der anschließenden Diskussion sollen zentrale Fluchtgründe beleuchtet und Zusammenhänge mit der Politik des Westens aufgezeigt werden. Inwieweit tragen unsere Handelspolitik, Rüstungsexporte und militärischen Interventionen, aber auch Klimawandel sowie die neokoloniale Aneignung von Boden und Rohstoffen als Ursachen von Armut zur Flucht bei? Was haben unser Wohlstand und unser Lebens- und Konsumstil damit zu tun? Was können wir beitragen um Fluchtursachen zu reduzieren, welche Lösungsansätze gibt es, damit die Menschen in ihren Ländern eine Bleibeperspektive haben? 4
5 März 2017 Mittwoch, 15. März 2017, Uhr, Caspar-Olevian-Saal Bildung fördert die Entwicklung Dr. Johannes Nebe, Vorsitzender des Vereins Bildung fördert Entwicklung, Trier Seit Beginn der kontrovers diskutierten Flüchtlingskrise 2015 haben Rettungsvorschläge für Afrika Hochkonjunktur. Mit verschiedenen Medizinverschreibungen, wie die Fluchtursachen zu bekämpfen sind - so etwa mit einem Milliarden Dollar verschlingenden Marshall- Plan für Afrika, mit dem Festhalten an einer sich in den letzten 60 Jahren als wenig effektiv erweisenden Entwicklungshilfe und mit Vereinbarungen von Migrationspartnerschaften - wie Niger und Mali -, oder der festgefahrenen Reform einer fairen Handels-politik zwischen der EU und Afrika, ist Afrika nicht geholfen. Hilfe von außen kann nicht die Lösung sein. Diese kann nur von innen kommen. Korrupte afrikanische Länder haben es immer verstanden, die Hand aufzuhalten, ohne eigene Anstrengung und Verantwortung für ihre eigene Entwicklung zu übernehmen. Das Erkennen der verschiedenen Migrationsursachen und wie man darauf reagiert, bietet aber auch die Möglichkeit, einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der politischen Ausrichtung der Entwicklungshilfe vorzunehmen. Krisen sind eben auch Chancen. 5
6 März 2017 Mittwoch, 22. März 2017, Uhr, Caspar-Olevian-Saal Flüchtlingsarbeit des Caritasverbandes Trier e.v. - Von der Willkommenskultur zur Integrationsarbeit Dr. Bernd Kettern, Caritasdirektor Trier Im Herbst 2013 fragte das Land Rheinland- Pfalz die Caritas in Trier an, ob die Möglichkeit bestünde, kurzfristig für drei Monate 150 Flüchtlinge zu betreuen. Ein Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen General-von- Seidel-Kaserne in Trier wurde zur Verfügung gestellt. Aus den 150 betroffenen Menschen wurden in 2015 zeitweilig knapp Menschen auf dem gesamten Kasernengelände. Zusätzlich baute der Caritasverband mit dem Diakonischen Werk und dem Deutschen Roten Kreuz Betreuungsangebote für die kommunal zugewiesenen Flüchtlinge und Asylsuchenden in der Stadt Trier und im Kreis Trier-Saarburg auf. Gegenwärtig werden täglich immer noch ca Menschen betreut. Der Vortrag wird Einblicke in diese Arbeit geben, aber auch die veränderten Rahmenbedingungen ansprechen, unter denen sich heute Integration vollzieht bzw. nicht vollzieht. 6
7 April 2017 Die Reformation im Trierer Land Zum 500. Reformationsjubiläum haben verschiedene Städte wie Wittenberg oder Worms den Ehrentitel Stadt der Reformation verliehen bekommen. Dazu gehört Trier sicher nicht! Es lohnt aber, zum Jubiläum die regionale Geschichte in Trier und an der Mittelmosel näher zu betrachten. Dabei spielen die Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen immer eine Rolle. Es gab angefangen mit der bedeutenden Rolle des Trierer Kurfürsten Richard von Greiffenklau beim Wormsers Reichstag, dem Pfaffenkrieg des Ritters Franz von Sickingen bis zum dramatischen Reformationsversuch 1559, der großes Aufsehen in Deutschland erregte mehr zu berichten und zu besichtigen, als allgemein bekannt ist. Olevian, dessen Familie aus Olewig stammte, wurde der führende evangelisch-reformierte Theologe in Deutschland. 7
8 April 2017 Mittwoch, 19. April 2017, Uhr, Lesesaal der Stadtbibliothek Führung durch die Ausstellung Caspar Olevian, die Reformation und Trier Prof. Dr. Gunther Franz Dreißig Jahre nach einer wegweisenden Olevian-Ausstellung 1987 werden in der Stadtbibliothek erneut Bilder, Dokumente und Bücher des 16. Jahrhunderts gezeigt. Zum Reformationsjubiläum ist ein erster Teil der Ausstellung den Beziehungen von Martin Luther zu Trier (Wormser Reichstag, Franz von Sickingen, Heiliger Rock) gewidmet. Die Originalexponate werden ergänzt durch eine virtuelle Ausstellung in Verbindung mit dem Olevian-Portal der Universität Trier. Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich. 8
9 April 2017 Mittwoch, 26. April 2017, 9 Uhr, Treffpunkt Konstantinplatz Ganztägige Exkursion zur Reformation in der Grafschaft Veldenz mit Besuch der Kirchen in Mühlheim, Brauneberg, Veldenz und der Burg Veldenz Prof. Dr. Gunther Franz und Dr. Gilbert Haufs- Brusberg Die Grafschaft Veldenz an der Mittelmosel mit den Pfarreien / Orten Brauneberg (früher Dusemond), Mülheim, Andel, Burgen und Veldenz wurde als Teil des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken früh (um 1539) evangelisch. Unter Georg Hans von Veldenz erlangte die Grafschaft überregionale Bedeutung. Es gab immer wieder Auseinandersetzungen mit dem umgebenden Kurfürstentum Trier, das die lutherischen Orte als Fremdkörper empfand, oder mit Frankreich, das die Grafschaft aufgrund alter Ansprüche zeitweise annektiert hat. Brauneberg hat heute noch eine Simultankirche (Benutzung durch beide Konfessionen). In Mülheim sind die Emporen mit biblischen Tafelbildern geschmückt und können Dokumente zur Geschichte der Pfarrei besichtigt werden. Die Kirchen in Burgen, Andel und Veldenz haben mittelalterliche Türme und weitere Besonderheiten. Schloss Veldenz war die größte Burganlage an der Mittelmosel. In der teilweise aufgebauten Ruine wird ein Mittagsimbiss gereicht., Rückkehr in Trier um Uhr. Teilnehmerkosten: 15 Euro Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung erforderlich auf dem Gemeindeamt (0651/ ). 9
10 Mai Mittwoch, 3. Mai 2017, Uhr, ab Caspar-Olevian-Saal Führung Auf den Spuren der Reformation und Caspar Olevians in Trier mit Besuch des Kellers unter dem Geburtshaus von Olevian, in dem heimlich protestantischer Gottesdienst stattfand Prof. Dr. Gunther Franz In dem Geburtshaus des Reformators Caspar Olevian in der Palaststraße kann das Kellergewölbe besucht werden, in dem nach der Ausweisung der Protestanten 1560 noch 25 Jahre lang heimlich Christen bei der Bäckerswitwe zusammenkamen und wie in einer Katakombenkirche Gottesdienst feierten. Der Rundgang geht über den Marktplatz Dietrichstraße Kornmarkt - Jakobsspitälchen Jesuitenkirche. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung erforderlich auf dem Gemeindeamt (0651/ ). Ankündigung Montag, 22. Mai 2017, Uhr, Universität Trier, Raum C 22 Zur Ergänzung des Programms wird auf den Vortrag von Prof. Dr. Gunther Franz im Rahmen der Montagsvorträge der Universität hingewiesen: Anna Olevian, eine mutige Frau im Trier der Gegenreformation Anmeldung nicht erforderlich.
11 Impressum MITTWOCHSFORUM Wissenschaft - Kultur - Leben Impressum: Pfarrerin Wiebke Dankowski Wilhelm-Leuschner-Straße Trier Tel.: dankowski.trier@ekkt.de Evangelische Kirchengemeinde Trier Konstantinplatz 10 Telefon Telefax trier@ekkt.de AnsprechpartnerIN: Pfarrerin Wiebke Dankowski Tel.: dankowski.trier@ekkt.de Stand: Februar 2017 Bildnachweis: Titelbild: (c) bykst - pixabay.com Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Webseite des Mittwochsforums unter 11
12 MITTWOCHSFORUM Wissenschaft - Kultur - Leben Evangelische Kirchengemeinde Trier Konstantinplatz 10 Telefon Telefax trier@ekkt.de 12
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