Winterdienst-Richtlinien und Strategien in der Schweiz
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- Uwe Hermann
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1 Dipl.Ing. Alain Jaccard Präsident Winterdienst-Richtlinien und Strategien in der Schweiz 9. ASTRAD-Symposium auf der Austrokommunal April 2013, Welser Messe Kommunale Infrastruktur Eine Organisation des Schweizerischen Städteverbandes und des Schweizerischen Gemeindeverbandes
2 Gliederung 1. MySwitzerland.com: Winter Rap 2. Spagat im Winterdienst 3. Differenzierter Winterdienst 4. Grundlagen für einen erfolgreichen Winterdienstsatz 5. Gute Praxis? Eine Übersicht in Bildern
3 Winter Rap
4 Spagat im Winterdienst Gesetze, Verordnungen und Normen Bedürfnis der Wirtschaft Wirtschaftlichkeit Umweltschutz Verkehrssicherheit Öffentlicher Verkehr Betagte und Menschen mit Behinderung Eltern mit Kindern / Schulkinder Fahrräder
5 Zuständigkeiten Nationalstrassen km -> Bund Kantonsstrassen km -> Kantone Kommunalstrassen km -> Gemeinden
6 Versorgung Die Schweiz kennt ein Salzmonopol der Kantone 2 staatliche Betriebe versorgen das Land mit Salz - Schweizerische Rheinsalinen - Salines de Bex
7 Differenzierter Winterdienst Beim differenzierten Winterdienst handelt es sich um ein den Verhältnissen und Ansprüchen an Strassenverkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umveltschutz angepasster Winterdienst.
8 Dringlichkeitsstufen nach VSS a (1) Einteilung der Strassen nach ihrer Verkehrsbedeutung und Versorgungsfunktion. Festlegung zeitlicher Prioritäten. geregelt in Normen des Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute
9 Dringlichkeitsstufen nach VSS a (2) 1. Dringlichkeitsstufe Übergeordnetes Verkehrsnetz (Hauptverkehrs und Sammelstrassen) ; Strassen mit öffentlichem Verkehr ; Verbindungen zu Spitälern, Bahnhöfen, etc 2. Dringlichkeitsstufe Quartierstrassen, Fussgängerverbindungen, Treppenanlagen 3. Dringlichkeitsstufe Alle übrigen öffentlichen Verkehrsflächen
10 Winterdienst-Standards nach VSS a Angestreber Strassenzustand, nach welchem sich der Winterdienst in der Regal richtet. Standard A Schwarzräumung Standard B Schneeglätte auf der Fahrbahn vermeiden und längerfristig, auch unter Ausnützung der klimatischen Bedindungen, eine Schwarzräumung anstreben. Standard C Ohne Auftaumittel eine stets befahrbare Fahrbahn offen halten (Weissräumung). Standard D Kein Winterdienst
11 Grundlagen für einen erfolgreichen Winterdiensteinsatz Topografie / geografische Lage, meteorologische Vorhersage, Verkehrsaufkommen, Verkehrssicherheit, Ökologie, Wirtschaftlichkeit etc Winterdienst Standard Dringlichkeiten Routenplanung / Routenverzeichnis Einsatzplanung mit dem Ziel, den Verkehrsfluss durch optimalen Einsatz der vorhandenen Mittel aufrecht zu erhalten.
12 Anwendungen je nach Streumittel (VSS b) Produkt Preis Anwendung Wirksamkeit Bem. Natriumchlorid NaCl Alle Bereiche > -5 C ausgezeichnet Kalziumchlorid CaCl 2 Fussgängerzone > -20 C ausgezeichnet Mischung NaCl/CaCl 2 30/70% Fussgängerzone > -10 C ausgezeichnet Splitt aus hartgebranntem Schiefer Alle Bereiche Sand Splitt 4/8 Holzschnitzel mit Auftaumittel imprägniert Fussgängerzone Holzschnitzel Zucher (Melasse)/Salz Bei allen Witterungen ausgezeichnet Fussgängerzone Bei allen Witterungen gut Alle Bereiche Bei allen Witterungen gut Fussgängerzone Bei allen Witterungen genügend Bei allen Witterungen genügend Im Test Je nach Mischung?
13 Auflagen der Chemikalien- Risikoreduktions- Verordnung (ChemRRV) Soweit zweckmässig, sind schneebedeckte Strassen mechanisch zu räumen, bevor Auftaumittel eingesetzt werden. Auftaumittel dürfen im öffentlichen Winterdienst: A) nur verwendet werden, wenn bei der maschinellen Streuung Geräte eingesetzt werden, welche die zu behandelnden Flächen mit einer gleich bleibenden Menge pro Flächeneinheit bestreuen; B) nur bei kritischen Wetterlagen und an exponierten Stellen vorbeugend verwendet werden
14 Hauptachse und ÖV-Linien Beispiel : Schwarzräumung wird angestrebt.
15 Quartierstrassen Beispiel : Auf dem Trottoir eine Splitt/Salz/Mischung und damit die nötige Trittsicherheit. Im Frühjahr mehrheitlich Salz.
16 Innenstadt / Altstadt Beispiel : Schwarzräumung mit Salz. Splitt kann nicht verwendet werden (viele Geschäfte, Schiebetüren)
17 Trends und Versuche Alternativen zum Auftausalz- kein Wundermittel in Sicht - Versuche mit salzimprägnierten Holzplättchen - Melasse als Additiv auf Autobahnen - Sole satt Streusalz auch auf Gehwegen Haftungsfragen bei reduziertem Winterdienst Winterdienst und Baumschutz Automatisierung der Daten/Einsatzerfassung -> verbessertes Beweismaterial bei Forderungen
18 Dokumente für Praktiker
19 Empfehlungen unserer Organisation Kommunale Winterdienstkonzepte schriftlich festhalten und von der Gemeindexekutive beschliessen lassen. Neue Streumittel: Offenheit ohne übersteigerte Erwartungen Mut zu differenziertem Winterdienst Anliegen des Baumschutzes ernst nehmen. Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer muss erhalten bleiben Winterdienst bleibt ein ständiger Kompromiss zwischen divergierenden Ansprüchen
20 Gute Praxis? Eine Übersicht in den Bildern
21 Zürich
22 Tram
23 Öffentliche Verkehrsmittel
24 Tram und Lieferungen
25 Parkplätze
26 Bürgersteige
27 Morges
28 Füssgängerzone
29 Teamarbeit
30 Fahrräder
31 St-Moritz
32 Hauptachsen
33 Fussgängerzone
34 Treppen
35 Zermatt
36 Weisse Strassen
37 Verbier
38 Beheizte Strassen
39 Erdwege
40 Schneedamm
41 Danke
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