Vielfalt ist immer schon da Inklusion in Kindertageseinrichtungen von Anfang an
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- Waldemar Hummel
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1 Einladung Vielfalt ist immer schon da Inklusion in Kindertageseinrichtungen von Anfang an Sehr geehrte Damen und Herren, Inklusion hat mittlerweile ihren festen Platz im Feld der Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit gefunden. Vielerorts wird sie sogar als Standard einer professionellen Praxis in der Kindertagesbetreuung gefordert und dient hier als Qualitätsmerkmal. Als Handlungsmodell scheint Inklusion zunächst denkbar einfach: Jedes Kind ist einzigartig und pädagogische Handlungen sollten sich demzufolge an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes in der Einrichtung orientieren. Dahinter aber auch immer das Bild einer inklusiven Gesellschaft, in der es normal ist, verschieden zu sein. Dies macht die Auseinandersetzung mit Inklusion und ihren theoretischen Grundlagen wiederum sehr herausfordernd - persönlich und professionell. Inklusion lässt sich nicht eben schnell in einem Methodenworkshop abhandeln und erlernen. Damit wird die Suche nach konkreten Zugängen und Anfängen von inklusiver Pädagogik anspruchsvoll und spannend: Was bedeutet Inklusion? Wo fängt Inklusion an? Wo fange ich, wo fangen wir an inklusiv zu arbeiten? Wie gelingt der professionelle Umgang mit Vielfalt in der Kindertagesbetreuung? Welche Unterstützungs- und Beratungsangebote benötigen Eltern, Fachkräfte, Verwaltung und Träger? Welche Rahmenbedingungen helfen Kindertageseinrichtungen dabei, zu inklusiven Einrichtungen zu werden? Was sind sinnvolle nächste Schritte? Diese und andere Fragestellungen möchten wir auf dieser Veranstaltung gemeinsam mit Ihnen diskutieren und dabei ganz bewusst auf die Suche und in den Austausch über mögliche Anfänge, Rahmenbedingungen und Barrieren von Inklusion gehen: in unseren Köpfen, im pädagogischen Alltag und unseren sozial(politisch)en Kontexten. Wann: Mittwoch, den 7.Dezember, Uhr bis Uhr Wo: Stiftung Bauhaus Dessau, Gropiusallee 38, Dessau-Roßlau Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 1. Dezember 2016 online an unter: Die Veranstaltung ist der vierte Dialog in Sachsen-Anhalt im Programm Qualität vor Ort. Die Ergebnisse des Dialoges fließen in eine Dokumentation für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein. Außerdem werden sie allen Interessierten aus Bund, Land und Kommune zur Verfügung gestellt.
2 Programmablauf Die Veranstaltung moderiert Tobias Heinemann Uhr Ankommen Uhr Herzlich willkommen! Esther Uhlmann, Regionale Programmleitung, Deutsche Kinderund Jugendstiftung Uhr Gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Inklusion Inklusion als gesellschaftliche Rahmenbedingung Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleberg, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Uhr Arbeitsgruppen Arbeitsphase I Die Arbeitsgruppen finden parallel statt. Eine Übersicht der angebotenen Themen finden Sie auf der nächsten Seite Uhr Mittagspause Uhr Arbeitsgruppen Arbeitsphase II Uhr Zusammenfassung und Fazit der Fachforen Anschließend bringen Sie im gemeinsamen Austausch Ihre Perspektive und Ideen für das Thema in den Dialog ein Uhr Auf Wiedersehen! 2
3 Arbeitsgruppen AG 1 Wir alle sortieren die Welt Selbstreflexion als Voraussetzung eines professionellen, inklusiven Umgangs mit Vielfalt Diese Arbeitsgruppe lädt ein, sich mit dem wichtigsten Werkzeug, das uns zur Verfügung steht, auseinander zu setzen: der Selbstreflexion! Uns bewusst zu werden über die Fremdbilder, die wir in uns tragen, über ihren Einfluss auf unsere tägliche Handlungen und über ihre Auswirkungen ermöglicht es uns, unsere Macht, Wirklichkeit zu formen, bewusst einzusetzen. Inklusion stellt einen Paradigmenwechsel dar: um sie in der professionellen Arbeit umzusetzen, benötigen wir daher auch einen Perspektivenwechsel. Erfahrungen aus der Praxis, aus der eigenen Einrichtung, dem Team aber auch ganz persönliche Eindrücke, Erwartungen und Befürchtungen sollen dazu reflektierend zwischen den Teilnehmenden ausgetauscht werden. Dr. Luisa Conti, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Leiterin am Institut des Projektes SHARMED SHARed MEmories and Dialogues AG2 Eins haben wir alle gemeinsam - wir sind verschieden Konstruktiver Umgang mit Vielfalt im Team Kinder sind verschieden, jedes von ihnen einzigartig das könnte ein einfaches Motto von Inklusion sein. Aber Pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten, die sich mit einem solchen Anspruch auf Inklusion (und den Ansprüchen von Inklusion) identifiziert haben, merken meist schnell, dass die Möglichkeiten und Grenzen dessen, was möglich ist, wiederum schon gesetzt sind durch den konzeptionellen Rahmen des Trägers, die Einrichtung(s)kultur und nicht zuletzt durch die Kolleginnen und das professionelle aber auch persönliche Miteinander. Eine verantwortungsvolle Pädagogik und Bildung im frühen Kindesalter ist ohne innovative, wertschätzende Mitarbeiterinnen nicht umsetzbar. Wie können wir als Team zusammenwachsen und bestehen? Welche Form der Kommunikation ist hilfreich? Wie können wir mit der Vielfalt im Team, den individuellen Besonderheiten, Potentialen und Entwicklungsbereichen unserer Teamkolleginnen wertschätzend und konstruktiv umgehen? Wie steht es um unsere Fehlerkultur, wie um unseren Umgang mit Konflikten? Wenn wir über Inklusion reden und darüber, wie sie unser Zusammensein mit Kindern prägt (prägen soll), können wir auch von uns sagen: Wir sind ein inklusives Team? Isabell Schrepel, Fachreferentin Biografiearbeit, Systemische Familientherapeutin, Freiberg 3
4 AG 3 Rahmenbedingungen und Grundlagen inklusiver Pädagogik in Recht und Gesellschaft Inklusion ein Begriff, viele Antworten. In den pädagogischen Diskurs eingespeist als Antwort auf die drängenden Fragen zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen eines Lebens und Lernens als Mensch mit Behinderung, steht der Begriff Inklusion längst auch für die Frage nach der Beschaffenheit unserer Gesellschaft an sich. Nicht zuletzt die Debatten über die jüngsten historischen Entwicklungen legen eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Idee Inklusion weit über den sonderpädagogischen Fachbereich hinaus nahe. Pädagogische Fachkräfte in/und Kindertageseinrichtungen, die sich mit Inklusion auseinandersetzen wollen und Orientierung für ihre inklusive Arbeit suchen, stehen nicht selten vor einer Reihe offener Fragen: Ist es nun ein Begriff, ein festes Konzept oder gibt es mehrere Konzepte? Gibt es ein Recht auf Inklusion und wo ist es verankert? Gibt es auch Inklusionskita s - welche Fördermöglichkeiten (Grundlagen) gibt es in Deutschland und auch in Sachsen-Anhalt? Wie wird derzeit auf politischer Ebene über Inklusion geredet und an welcher Stelle sitzen die Entscheidungsgremien? Franziska Jaschinsky, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, (angefragt) AG 4- Offenes Forum - Themen der Teilnehmenden Sie haben über die Arbeitsgruppen hinaus weitere Anliegen? Wir bieten Ihnen mit diesem offenen Forum die Möglichkeit, sich dazu auszutauschen und über Ihre spezifischen regionalen und/oder aktuellen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen und darüber zu diskutieren. Moderation: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung 4
5 Veranstaltungsort Stiftung Bauhaus Dessau Gropiusallee Dessau-Roßlau Anfahrtsmöglichkeiten zu Fuß Das Bauhaus Dessau befindet sich ca. 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof Dessau entfernt mit dem öffentlichen Personennahverkehr Ab Dessau Hauptbahnhof mit der Buslinie 10 bis zur Haltestelle Bauhausplatz fahren. mit dem Auto Parkmöglichkeiten: Es stehen kostenfreie Besucherparkplätze des Bauhauses Dessau zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es kostenpflichtige Parkplätze am Bauhausplatz. Verpflegung Während der Veranstaltung stehen Ihnen Getränke und ein Imbiss kostenfrei zur Verfügung. Veranstalterin Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Servicebüro Dresden für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Bautzner Straße 22 HH Dresden Ansprechpartnerin im Servicebüro Dresden Linda Lorenz 0351/ Über Qualität vor Ort Das Programm Qualität vor Ort ist eine Gemeinschaftsaktion der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Jacobs Foundation. Es zielt darauf ab, die Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung zu unterstützen und das Zusammenspiel wichtiger regionaler Partner zu stärken damit alle Kinder in Deutschland gleiche Chancen haben und ihre Fähigkeiten und Talente voll entfalten können. 5
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