Vielfalt begegnen ein Haus für alle Kinder. Begegnungen und Erfahrungen mit Vielfalt reflektieren
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- Jens Michel
- vor 7 Jahren
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1 Vielfalt begegnen ein Haus für alle Kinder Begegnungen und Erfahrungen mit Vielfalt reflektieren
2 Die Umsetzung von Inklusion in der Kindertageseinrichtung setzt vorurteilsbewusste Pädagogik voraus. Ziele vorurteilsbewusster Arbeit : Erzieherinnen müssen sich ihrer eigenen Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden und erkennen, welchen Einfluss sie auf ihr berufliches Handeln haben (Projekt KINDERWELTEN 2004)
3 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden: In welchem Land bin ich geboren und aufgewachsen?.ich in einer Stadt, einem Dorf? Bin ich in als Einzelkind mit Vater und Mutter aufgewachsen, mit zwei Müttern, einer Patchworkfamilie? Welches Geschlecht habe ich, welche Hautfarbe, welche Sprache?
4 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden: Welche Vielfalt gab es in meiner Familie, in meiner Kindergartenin meiner Kindergarten- und Schulzeit? Habe ich Begegnungen mit unterschiedlichen Sprachen, Religionen, Hautfarben, Kulturen gemacht? Welche mit Armut? Konnte ich Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung machen? Wie wurde in meiner eigenen Familie damit umgegangen?
5 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden: Welche Botschaften habe ich erhalten? Jungs weinen nicht Zigeuner klauen Jeder Mensch ist wertvoll und interessant Kinder sind bockig Wenn Erwachsene reden, sind die Kinder still
6 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden: Welche Botschaften habe ich über mich selbst erhalten? Habe ich eigene Erfahrungen mit Ausgrenzung oder Benachteiligung gemacht? Welche Glaubenssätze, Fehlinformationen, falsche Vorstellungen über andere oder mich selbst habe ich erhalten?
7 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Selbstreflexionskompetenz zur Reflexion der eigenen soziografischen Situiertheit zu Einseitigkeiten, Privilegien und Diskriminierung und deren Bedeutung für pädagogisches Handeln (Sulzer, A., Wagner, P. 2011, S.27). Kompetenzen für eine inklusive Pädagogik
8 Behinderung als ein Aspekt von Vielfalt: In welchen Situationen in meinem Leben bin ich Menschen mit Behinderung oder dem Thema Behinderung begegnet. In welcher Weise war ich betroffen, berührt?
9 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Viele von uns sind mit Einseitigkeiten aufgewachsen und konnten als Kinder keine Erfahrungen mit Vielfalt machen. Wir sind aufgewachsen mit der Separierung von Menschen mit Behinderung. Pädagogische Fachkräfte sind in vielen gesellschaftlichen Aspekten eher privilegiert und Diskriminierungserfahrungen sind eher fremd
10 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Verhaltensweisen und Eigenschaften, die wir im Laufes unserer eigenen Sozialisation aufnehmen, sind verinnerlicht und fühlen sich richtig und normal für uns an (vgl. Sulzer, A., Wagner, P. 2011, S.36)
11 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Wie wirkt sich das eigene kulturelle Gepäck mit all seinen Vorstellungen über bestimmte Gruppen auf das heutige berufliche Handeln aus? Wir haben Einfluss darauf, was in der Kita geschieht: Kinder erklären sich die Welt aufgrund der Botschaften, die sie von ihren Bezugspersonen erhalten
12 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden In der Kita hinschauen: Wo gibt es in unserer Einrichtung Vielfalt, wie gehen wir damit um? Wo gibt es Einseitigkeiten? Welche Barrieren gibt es und für wen? Welche Ungleichheiten oder Benachteiligung?
13 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Werden Einseitigkeiten, Ungerechtigkeit, Benachteiligung thematisiert? Wird über die Situation der Familien gesprochen? Ist dafür Zeit in Teambesprechungen? Benenne ich Ungerechtigkeiten, mische ich mir ein, was fällt mir schwer?
14 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Die Selbstreflexion gelingt kaum im Zwiegespräch mit sich selbst, sondern braucht den Dialog mit anderen. Die gemeinsame Reflexion schärft die Wahrnehmung für Äußerungen und Handlungen, die unfair sind. Die Selbstreflexion, das Eintreten in ein nachdenkendes und nachdenkliches, reflektierendes Zwiegespräch mit der Situation ist keine Alltagskompetenz, sondern muss eingeführt, geübt und zur Gewohnheit werden (vgl. Sulzer, A., Wagner, P. 2011)
15 Bezugsgruppenzugehörigkeit bewusst werden Die Fähigkeit zur kritischen Selbst- und Praxisreflexion ist keine Kür zum pädagogischen Pflichtprogramm, sondern sie ist eine unentbehrliche professionelle Kompetenz (Fritsche/Schuster 2009 nach Sulzer, Wagner 2011 S.39)
16 Begegnungen und Erfahrungen mit Vielfalt reflektieren Was werde ich als nächstes tun, um die heute erworbenen Erkenntnisse und Anregungen für vorurteilsbewusstes Denken und Handeln praktisch umzusetzen? Wann, wo, mit wem werde ich es tun?
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