Reserveraum für Extremhochwasser
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1 Reserveraum für Extremhochwasser Hördter Rheinaue Überblick und Stand des Projektes Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd PRESSEGESPRÄCH , VG Rülzheim Folie 1
2 Standorte / Stand der Hochwasserrückhaltungen in Rheinland-Pfalz 4,5 Mio. m³: Ingelheim, einsatzbereit 6,7 Mio. m³: Bodenheim/Laubenheim, einsatzbereit 2,1 Mio. m³: Worms-Mittlerer Busch, einsatzbereit zusätzl. Reserveraum Eich-Guntersblum: in Plan., ca. 29 Mio. m³ 1,2 Mio. m³: Petersau-Bannen, in Planung 9,0 Mio. m³: Waldsee/Altrip/Neuhofen, im Klageverfahren 6,1 Mio. m³: Kollerinsel, einsatzbereit 5,1 Mio. m³: Flotzgrün, einsatzbereit 3,6 Mio. m³: Mechtersheim, einsatzbereit zusätzl. Reserveraum Hördter Rheinaue: in Plan., ca. 32 Mio. m³ 18,05 Mio. m³: Wörth/Jockgrim, einsatzbereit 5,0 Mio. m³: Daxlander Au, einsatzbereit 61,35 Mio. m³ (einsatzbereit: 51,15 Mio. m³) 61 Mio. m³ Folie 2
3 Die Hördter Rheinaue - Reserveraum für Extremhochwasser auf 870 ha Fläche können rund 32 Mio. m³ Hochwasser zurückgehalten werden, wenn der Reserveraum bei selteneren als 200jährlichen HW-Ereignissen geflutet wird. Folie 3
4 Was wurde bis heute erreicht? Ertüchtigung des vorderen Rheinhauptdeiches auf BHW cm Freibord Neubau der Schließe Michelsbach Beitritt des Landes Rheinland-Pfalz zur KABS Beginn des Waldumbaus (Forstverwaltung) Planungsbegleitende Öffentlichkeitsbeteiligung: Planerrunden Bürgermeister-/Landrat-Informationen Arbeitskreise Landwirtschaft, Forst, Binnenentwässerung, Verkehr, Naturschutz Akzeptanz bildende Maßnahmen: Kauf Forsthaus Hördt Spatenstich für neues Kulturzentrum Planung Radweg Hördt-Bellheim Planung Verkehrsanbindung B9 Rheinvorland und Naherholung Germersheim Folie 4
5 Optimierung der Deichtrasse optimierte Deichtrasse Detail-Folien Folie 5
6 Detail: Deichtrasse Gerhardskies Folie 6
7 Ökologische Flutungen Hördter Rheinauen Ökolog. Flutung aktuelle Planung Optimierte Konzeption weitestgehend natürliche Durchflutung keine Kammerung keine zeitliche Staffelung Trennung vom Michelsbach unabhängig von der Binnenentwässerung maximales Gefälle H max bis 99,5 m ü. NN Folie 7
8 Vorteile der optimierten Ökologischen Flutungen Vollständige Entkopplung von Ökologischer Flutung und Binnenseite: keine Anbindung an Michelsbach die Binnenentwässerung funktioniert ohne Einschränkungen (wie bisher) keine Begrenzung der ökol. Flutungen durch die sehr niedrigen Betriebspunkte des Schöpfwerks Sondernheim-Süd die Ziele beider Akteure werden besser und einfacher erreicht als nach bisheriger Konzeption Anbindung an den Leimerheimer Altrhein (Zulauf) und Sondernheimer Altrhein (Ablauf): Ausnutzung des maximalen Zulaufwasserstandes > maximales Gefälle Erhöhung von Häufigkeit und Dauer der ökologischen Flutung fließendes Wasser Außerdem: besseres Erreichen der Ziele der ökologischen Flutungen Deutliche Reduzierung der Bauwerke und Betriebspunkte, d. h. weniger Aufwand und Eingriff. Wesentlich einfacherer Betrieb, Steuerung allein über die rheinseitigen Wasserstände Folie 8
9 Binnenentwässerung 2 Lastfälle sind zu unterscheiden Normalbetrieb: Binnenentwässerung über Schöpfwerke der vorderen Deichlinie Siele im rückwärtigen Deich geöffnet Keine Veränderung zum bisherigen Betrieb Einsatzfall Reserveraum: Einmal in 200 Jahren Binnenentwässerung über Schöpfwerk Leimersheim und neue Schöpfwerke der rückwärtigen Deichlinie Sicherstellung des status quo Folie 9
10 Binnenentwässerung Weitere Optimierungen Reserveraum Hördt Reserveraum Hördt Ökologische Flutungen Folie 10
11 Binnenentwässerung Vorteile der Optimierung Reduzierung der Betriebspunkte bei gleichwertiger Funktion: höhere Betriebssicherheit / bessere Unterhaltbarkeit wirtschaftlichere und nachhaltigere Lösung Berücksichtigung neuerer Erkenntnisse aus Modellierung Hochwassergefahrenkarten, u. a. Erhöhung Bemessungsabfluss Spiegelbach: Verbesserung der binnenseitigen Hochwassersicherheit (HQ25) Leistungserhöhung Schöpfwerk Leimersheim auf 14 m³/s neues Schöpfwerk Klingbach 10,5 m³/s Spiegelbachniederung/Brandgraben - Optimierungsansätze Leistungsanpassung Schöpfwerk Sondernheim Süd auf 14 m³/s (Verbundbetrieb mit SW Leimersheim) Leistungserhöhung Sondernheim Nord auf 1,5 m³/s Folie 11
12 Binnenentwässerung SW Leimersheim Vorgezogene Planfeststellung zusammen mit Entlastung Erlenbach oberhalb Leimersheim Folie 12
13 Bauzuwegung Antrag auf dauerhafte Anbindung beim BMVI Folie 13
14 Umweltplanung Schutzgüter des UVPG *): Mensch Boden, Wasser, Luft, Klima Tiere, Pflanzen Wechselwirkungen Größe des Untersuchungsgebiets insgesamt rd ha Scopingtermin im März 2017 *) Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz Folie 14
15 Auswirkungen / Verträglichkeit Detaillierte Analyse projektbezogener Wirkungen Schwerpunkte: - Grundwasserverhältnisse - Land- und Forstwirtschaft - Natur und Umwelt
16 Grundwasser Grundwasser- Monitoring- Messnetz zur dauerhaften Überwachung Folie 16
17 Land- und Forstwirtschaft Landwirtschaft: Flächenbedarf für die neue Deichtrasse und Bauwerke führt zu erheblichen Flächenverlusten. Verbesserung verbleibender Flächen (Geländeprofilierungen,Auffüllungen etc.) Keine zusätzlichen Flächenverluste durch Ökologische Flutungen oder naturschutzbezogene Kompensationsflächen. weitestgehender In-sich-Ausgleich bei ÖF, verbleibenden Kompensationsbedarf Forst: andernorts realisieren Die Nutzung als Reserveraum macht den Umbau zu hochwasserverträglichen Waldbeständen erforderlich. In enger Abstimmung mit der Forstverwaltung bereits in Umsetzung Folie 17
18 Natur und Umwelt Erfassungen von Pflanzen & Tieren Biotoptypen (Vegetation) FFH-Art Grünes Besenmoos Erfassungen in 2016/ 2017 Fledermäuse Wildkatze Haselmaus Vögel Fische Zauneidechse Amphibien Schmetterlinge (FFH-Arten) Libellen (FFH-Arten) Käfer (Hirschkäfer, Heldbock) Wildbienen/ Wespen Schnecken und Muscheln (FFH-Arten) Folie 18
19 Noch offene Planungsschritte SW Sondernheim Süd Studie zu Sanierung/Anpassung oder Neubau Detailplanung SW Sondernheim Nord Neubau/Erweiterung auf 1,5 m³/s Detailplanung Deichtrasse (Überfahrten, Anschluss Schließenhaus PWV etc.) Detailplanung Bauzuwegung Überströmbereiche zur Flutung des Reserveraums Detailplanung Ökologische Flutung Bauwerke für Zu- und Ablauf Anpassungsmaßnahmen innerhalb des Raums Hydraulische Auswirkungen auf Rheinwasserspiegel etc. Folie 19
20 Ausblick Beteiligungsprozess Vorschlag Folie 20
21 Weiteres Vorgehen und Ausblick Antrag auf Planfeststellung soll 2018 gestellt werden. Genehmigungsverfahren zumindest ein Jahr. Aufgrund der Komplexität des Vorhabens kann dies allerdings auch mehr Zeit benötigen. Vor Beginn konkreter Bauarbeiten müssen die Bauleistungen ausgeschrieben werden, d. h. inkl. Erstellung Leistungsverzeichnisse mind. 6-8 Monate. Somit: frühestens in 2020 ist mit dem eigentlichen Baubeginn zu rechnen. Besonders wichtige Maßnahmen wie z. B. das Schöpfwerk Leimersheim sollen vorher in die Realisierung gehen (Nationales Hochwasserschutzprogramm). Bauzeit wird voraussichtlich 5 8 Jahre dauern. Der Reserveraum wird voraussichtlich frühestens ab 2026 einsatzbereit sein.
22 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT SGD Süd, Regionalstelle WAB Deichmeisterei / Neubaugruppe Industriestraße Speyer reserveraum.hoerdt@sgdsued.rlp.de Folie 22
23 Reserveraum NORD Folie 23
24 Reserveraum MITTE Folie 24
25 Reserveraum SÜD Folie 25
26 Landwirtschaft Denkbare Flurbereinigungseinheiten Geländeprofilierungen/ Auffüllungsbereiche F2 F1 F3 F4 F7 F5 F6 Folie 26
27 Forstwirtschaft Entnahme von Baumarten Einbringen von Baumarten Buche (Fagus silvatica) Bergahorn (Acer pseudoplatanus) Spitzahorn (Acer platanoides) Esche (Fraxinus excelsior) Flatterulme Feldahorn Eiche Eibe (Ulmus laevis) (Acer campestre) (Quercus robur) (Taxus baccata) Waldumbau durch Ersatz von nicht überflutungsverträglichen durch überflutungstolerante Baumarten in enger Abstimmung mit Forstverwaltung Folie 27
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