Jeff Wilbusch Nora Buzalka Bijan Zamani Nora Buzalka Nora Buzalka Lara-Sophie Milagro

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1 GEÄCHTET

2 Jeff Wilbusch Nora Buzalka Bijan Zamani Nora Buzalka Nora Buzalka Lara-Sophie Milagro

3 Götz Schulte Nora Buzalka Bijan Zamani Lara-Sophie Milagro Nora Buzalka Götz Schulte Jeff Wilbusch

4 Bijan Zamani Jeff Wilbusch Nora Buzalka Götz Schulte Nora Buzalka Bijan Zamani

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6 BIJAN ZAMANI AMIR NORA BUZALKA EMILY GÖTZ SCHULTE ISAAC LARA-SOPHIE MILAGRO JORY JEFF WILBUSCH ABE Regie Bühne Kostüme Musik Licht Dramaturgie REGIEASSISTENZ Alexander Krieger BÜHNENBILDASSISTENZ Thilo Ullrich KOSTÜMASSISTENZ Anna Søder REGIEPRAKTIKUM Alexandru Weinberger-Bara KOSTÜMPRAKTIKUM Janina Fabian INSPIZIENZ Ronda Schmal SOUFFLAGE Angelika Ehrlich GEÄCHTET von AYAD AKHTAR ANTOINE UITDEHAAG MOMME RÖHRBEIN HEIDE KASTLER HET PALEIS VAN BOEM FABIAN MEENEN CONSTANTIN JOHN + SEBASTIAN HUBER PREMIERE 04 FEB 2016 Residenztheater Vorstellungsdauer 1 Std 40 Min Keine Pause BÜHNENMEISTER Ralf Meier + Armin Schäl BELEUCHTUNGSMEISTER Fabian Meenen + Monika Pangerl STELLWERK David Jäkel VIDEOTECHNIK Stefan Muhle TON Nikolaus Knabl + Maximilian Loibl REQUISITE Gerhard Lange + Sulamith Link + Jens Mellar MASKE Christian Augustin GARDEROBE Dieter Jung + Ute Stritzel Zum Stück Es ist 8:46 Uhr Ortszeit, als am 11. September 2001 im New Yorker Stadtteil Manhattan eine Passagiermaschine in den Nordturm des World Trade Centers fliegt und explodiert. Kurz darauf wird ein zweites Flugzeug in den Südturm stürzen, eine dritte Maschine in das Pentagon und Amerika endgültig in den Ausnahmezustand. Die U.S.A. erleben an diesem Tag ein bis dato nicht gekanntes Ausmaß an Terror. Als die beiden Türme in sich zusammenfallen, hinterlassen sie nicht nur in der Skyline, sondern auch in der amerikanischen Gesellschaft eine klaffende Wunde. Auf die Schockstarre folgt das dringende Bedürfnis nach unmittelbaren Handlungen. Amerika ruft den Krieg gegen den Terrorismus aus und befindet sich damit auch in einem gegen sich selbst, denn die Gefahr ist kein anderes Land, sondern droht aus Individuen und transnationalen Vereinigungen. Mit dem dünnen Vokabular des kalten Krieges können hier keine Erklärungen und Lösungen mehr formuliert werden. Das diffuse Bild eines Feindes wird von der damaligen Regierung und der Presse in einem medialen Spektakel kreiert und mündet schließlich in den USA PATRIOT ACT, einem Gesetz, das die Bürgerrechte aufweicht, um Ermittlungen zu erleichtern. Eine Gesellschaft richtet sich gegen sich selbst, voller Angst und Argwohn: Viele tausend Menschen entsprechen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion plötzlich einem neuen Täterprofil und werden unter Generalverdacht gestellt. Ayad Akhtars Debütstück Geächtet, das mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde, ist auf der Folie dieser gesellschaftlichen Entwicklung geschrieben und beginnt zehn Jahre nach den Anschlägen, im Spätsommer Es ist wichtig, sich diese ins Gedächtnis zu rufen, um zu verstehen, welch ein Druck auf einem Menschen lasten muss, der versucht, in einer ihn vorverurteilenden Gesellschaft zu bestehen. Amir Kapoor, der Protagonist, ist so jemand. Seine Eltern sind Immigranten aus Pakistan und er ist die Verkörperung des amerikanischen Traums: Er hat es geschafft und lebt heute als erfolgreicher Anwalt in einem Loft in der Upper East Side von Manhattan, genießt gutes Essen und trägt teure Hemden von Charvet. Er arbeitet in einer renommierten jüdischen Kanzlei und ist mit Emily verheiratet, einer weißen protestantischen Amerikanerin, die als Künstlerin kurz vor dem Durchbruch steht. Ihre von der islamischen Tradition beeinflusste Malerei gilt als Geheimtipp und wird als Innovation in der Kunstszene gefeiert. Das Leben ist gut und es könnte noch besser werden, denn Emily hat Aussicht auf eine große Ausstellung. Erfolg und sozialer Status schützen Amir jedoch nicht vor alltäglichem Rassismus: Ob er sich an Flughäfen, im Klaren darüber, dass ethnisches Profiling die Währung ist, mit der er zahlt, bei Sicherheitskontrollen freiwillig zur Untersuchung anbietet, oder ob er in einem Restaurant einen Kellner in die Schranken weisen muss, als dieser ihn rassistisch beleidigt Amir hat gelernt, mit dem Blick, den man auf ihn hat, und den damit verbundenen Zuschreibungen umzugehen. Es scheint, als habe er Andy Warhols Credo It s not what you are that counts, it s what they think you are, verinnerlicht. Die mühsam errichtete Persona beginnt zu bröckeln, als Amirs Neffe Abe ihn bittet, einen Imam vor Gericht zu vertreten, den man der Finanzierung terroristischer Vereinigungen beschuldigt. Denn Amir, der sich von den eigenen islamischen Wurzeln abgekehrt hat und als Apostat lebt, nimmt sich widerwillig des Falls an und bringt damit den Stein für eine Reihe von Ereignissen ins Rollen, die seinen Status Quo erschüttern werden. Die New York Times berichtet über das Verfahren, und Amir und die Kanzlei werden als juristischer Beistand, gar Unterstützer des Imams erwähnt. Was lediglich ein Freundschaftsdienst war, macht Amir im Post-9/11- Amerika verdächtig. Im Büro ist man misstrauisch und prüft seinen Hintergrund. Die Ereignisse kulminieren bei einem Abendessen mit dem jüdisch-amerikanischen Kurator Isaac und dessen afroamerikanischer Frau Amirs Arbeitskollegin Jory, bei dem Emily die Zusage für die Ausstellung erfahren soll. Was als Smalltalk über Sport und die Arbeit beginnt, mündet in eine Diskussion über religiöse Traditionen und vermischt sich zu einem Gewirr aus Positionen und Gefühlen, in dem sich vor allem Amir verheddert und strauchelt. Privates wird politisch, Politisches privat. Als dann noch Jorys Aufstieg in der Kanzlei und Emilys Affäre mit Isaac entschleiert werden, verliert Amir endgültig die Kontrolle. Am Ende bleibt ein Scherbenhaufen zurück: sein Versuch, in der Gesellschaft zu funktionieren, scheint misslungen. Die Hoffnung könnte in der nächsten Generation, seinem Neffen, liegen. Doch Amirs Scheitern kommt für Abe dem Fall eines Helden gleich und die Folgen dieser Enttäuschung werfen bereits ihre Schatten voraus. Die Fragmente eines Lebens liegen wie ein Mosaik islamischer Fliesen vor Amir. Aus etwas Distanz betrachtet, sähe man die Schönheit der Muster und den Reichtum, doch ihm, in die Knie gezwungen, fehlt die Perspektive und so erkennt er nur grobe Fugen, die jeden Stein unvereinbar mit dem nächsten und wie Splitter wirken lassen.

7 Slavoj Zižek Einleitung zu Blasphemische Gedanken Jetzt, nach dem Schock über das Gemetzel in der Redaktion von CHARLIE HEBDO, ist der Moment gekommen, um Mut zum Nachdenken zu finden. Jetzt und nicht später, wenn sich die Dinge legen, wie uns die Freunde billiger Weisheiten zu überzeugen suchen. Die Herausforderung besteht genau darin, den Akt des Denkens mit der Hitze des Augenblicks in Einklang zu bringen. In der Kälte des Danach zu reflektieren führt nicht zu einer ausgewogeneren Wahrheit, sondern normalisiert die Situation und erlaubt uns, der Schneide der Wahrheit auszuweichen. Denken heißt, über das Pathos der allgemeinen Solidarität hinauszugehen, das in den Tagen nach den Attentaten explodierte und in dem Spektakel vom 11. Januar 2015 seinen Höhepunkt fand. An jenem Sonntag hielten politische Größen aus der ganzen Welt miteinander Händchen, von David Cameron bis Sergei Lawrow, von Benjamin Netanjahu bis Mahmud Abbas. Wenn es je ein Bild der Heuchelei gab, dann dieses. Als die Pariser Prozession unter seinem Fenster vorbeizog, ließ ein unbekannter Bürger Ludwig van Beethovens Ode an die Freude aus seinen Lautsprechern erschallen, die inoffizielle Hymne der Europäischen Union, was ein wenig politischen Kitsch über das abstoßende Spektakel goss, Wladimir Putin, Netanjahu & Co beim Turteln zu erleben genau die Oberhäupter also, die für den Schlamassel verantwortlich sind, in dem wir stecken. Obwohl ich ein ausgemachter Atheist bin, glaube ich, dass das selbst Gott zu viel war und er sich daher genötigt sah, mit einer Obszönität einzugreifen, die CHARLIE HEBDO alle Ehre gemacht hätte: Als Präsident François Hollande vor den Redaktionsräumen des Magazins den Arzt und CHARLIE-Kolumnisten Patrick Pelloux umarmte, erleichterte sich ein Vogel auf der präsidialen Schulter, woraufhin einige Redakteure der Zeitschrift Mühe hatten, einen Lachanfall zu unterdrücken dies war eine wahrhaft göttliche Antwort des Realen auf das abstoßende Ritual. Und tatsächlich hätte die wahre CHARLIE HEBDO- Geste in einem Titelbild bestanden, das dieses Ereignis rabiat und geschmacklos verspottet, mit Karikaturen von Netanjahu und Abbas, Lawrow und Cameron sowie weiteren Paaren, die sich leidenschaftlich umarmen und küssen, während sie hinter ihren Rücken die Messer wetzen. Ein Aspekt der jüngsten Ereignisse in Frankreich blieb bei alldem weitgehend unbemerkt: Nicht nur waren überall Anstecker und Poster mit der Aufschrift Je suis Charlie zu sehen, sondern auch welche mit Je suis flic! Die nationale Einheit, die auf großen öffentlichen Versammlungen gefeiert und inszeniert wurde, war nicht nur eine Einheit des Volkes, die alle ethnischen Gruppen, Klassen und Religionen einbezog, sondern auch (und vielleicht vor allem) die Vereinigung der Menschen mit den Ordnungs- und Kontrollkräften. Frankreich war (soweit ich weiß) bislang das einzige westliche Land, in dem Polizisten unentwegt als Zielscheibe grober Witze herhalten mussten, in denen sie grundsätzlich als dumm und korrupt dastanden so wie es früher in den exkommunistischen Ländern gang und gäbe war. Heute, nach den CHARLIE-Morden, wird die Polizei beklatscht, gepriesen und als beschützende Mutter umarmt und nicht nur die Polizei, sondern auch die Sondereinsatzkräfte (1968 skandierte man noch CRS SS, wenn es um die Compagnies Républicaines de Sécurité ging), die Geheimdienste, der ganze Sicherheitsstaatsapparat. In diesem neuen Universum ist kein Platz für Edward Snowden oder Chelsea Manning oder, um es mit Jacques-Alain Miller zu sagen: Das Ressentiment gegen die Polizei ist auch nicht mehr das, was es einmal war, außer unter den armen Jugendlichen arabischer oder afrikanischer Herkunft. So etwas hat man in der Geschichte Frankreichs noch nicht gesehen. Was man in Frankreich wie auch sonst überall in seltenen, privilegierten Momenten sehen kann, ist die ekstatische Osmose einer Bevölkerung mit der nationalen Armee, die sie vor äußeren Bedrohungen schützt. Aber Liebe einer Bevölkerung zu den Kräften der inneren Repression? Die terroristische Bedrohung hat also das Unmögliche möglich gemacht: Sie hat eine Versöhnung der revolutionären Achtundsechziger-Generation mit ihrem Erzfeind bewirkt, was einer französischen populären Version des amerikanischen Patriot Act gleicht, die unter öffentlichem Applaus stattfand und bei der sich die Leute selbst der Überwachung anboten. Wie konnte es so weit kommen? historisch-politische Machtverhältnisse im christlich-islamischen Verhältnis und verweben sie mit aktuellen gesellschaftlichen Ordnungen. Daraus entstehen teilweise neue Diskurse, wie jener von der besonderen Homophobie von Muslimen oder ihrem besonderen Antisemitismus. Studien arbeiten jedoch die Einbettung derartiger neuer Diskursstränge in machtförmig hervorgebrachten Diskursen und Praktiken heraus. Die Studien pointieren die Relationalität zwischen Islam und Westen und widerlegen damit hegemoniale Diskurse, wonach etwa Homophobie oder Antisemitismus etwas genuin Islamisches seien, die aus dem Wesen des Islam heraus nachvollzogen werden könnten. Die hegemoniale Essentialisierung des Islam und die gegenwärtige Revitalisierung der Bedeutung von Religion und Kultur in sozialen, gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen mit dem Islam schöpfen aus einem Fundus an Diskursen, den Edward Said Orientalismus genannt hat. Saids Interesse galt der Analyse des kulturellen Beitrags zu Kolonialismus und Imperialismus, insbesondere mit Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt. Obwohl er selbst den deutschsprachigen Raum mit Hinweis auf dessen geringe koloniale Aktivitäten in islamischen Ländern aus seiner Analyse ausklammerte, eröffnet er mit der Fokussierung des Nahost-Konflikts einen noch wenig beachteten Zusammenhang zwischen Orientalismus, (Post-)Kolonialismus und (Post-)Nationalsozialismus. KULTURELLE HEGEMONIE UND ORIENTALISMUS Orient und Islam sind Begriffe, die mit Bedeutungen aufgeladen sind, die allgemein bekannt und breit geteilt werden. Sie haben als Allgemeinwissen in die kulturelle Repräsentation des exotischen Orients und des fanatischen Islam Eingang gefunden. Sie lassen sich in Märchen und Abenteuerromanen finden, in Opern und Gemälden, in Agententhrillern und Computerspielen, in Illustrierten und Sachbüchern, in Reiseberichten und Auslandsreportagen, in Nachrichten und Werbung usw. Dort werden ob aggressiv oder bemitleidend, exotisierend oder verächtlich Grenzen zwischen uns und den Anderen markiert, die als Wissensbestände die Wahrnehmung und das Handeln strukturieren. Nur selten werden die dort konstruierten Bilder über den Orient und den Islam als Hinweise auf eigene Themen und Widersprüche gedeutet oder als Dokumente gelesen, die Aufschluss geben über das (imaginierte und reale) Verhältnis zwischen Orient und Westen bzw. Islam und Christentum. Türkenopern, Odalisken und die Märchen aus 1001 Nacht werden als kulturelle Zeugnisse geschätzt, die vermeintlich über den Orient aufklären, obwohl sie anschaulich den nach außen gerichteten Blick auf eigene Motive und Figuren offenlegen könnten. Es wird vernachlässigt, dass derartige Musik, Malerei und Literatur aus der Perspektive europäischer Komponisten, Maler und Schriftsteller produziert werden und ein westliches Publikum ansprechen. Das in ihren Werken präsentierte Bild der sexuell verfügbaren orientalischen Frau spiegelt europäische männliche (und auch weibliche) erotische Fantasien und Vorstellungen von Geschlechterordnungen wider. Sie wurden verstärkt seit dem 16. Jahrhundert in die Fremde projiziert, um sie thematisieren zu können, und heute (teilweise verschoben) weiter tradiert (z.b. Polyandrie oder Homoerotik). Darin kommt die Durchsetzung eines homogenen anständigen und dennoch befreiten sexuellen Selbstbildes zum Vorschein, das Unerwünschtes und Versagungen anderen zuweist und das derart affirmierte Eigene als Bestmögliches präsentiert. Diskurse über den Orient bzw. den Islam und ihre Verknüpfung mit anderen gesellschaftlich brisanten Themen sprechen unterschiedliche gesellschaftliche Gruppierungen an, wobei sie insgesamt auf breite Zustimmung stoßen, aber auch vereinzelt Proteste und Kritik hervorrufen. Antimuslimische Diskurse begründen Restriktionen und Diskriminierung, mit ihnen werden normative Grenzen gezogen und Positionierungen vorgenommen, die zwischen uns und den Anderen als konträren und unvereinbaren Kulturen unterscheiden. Muslime und solche, die als Muslime markiert werden, erfahren dies in Alltagsinteraktionen und über die Medienberichterstattung, sind Beleidigungen und Bemitleidungen ausgesetzt, mit Einbürgerungstests und Berufsverboten konfrontiert, institutioneller, psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt. Das kulturelle Wissen über Orient und Islam war und ist in Alltagsdiskursen und -interaktionen lange vor den aktuellen politischen Ereignissen verfügbar und verbreitet. Es wird aber erst in jüngster Zeit in ein Dispositiv aus Diskursen und Macht zusammengefügt, das aus Gastarbeitern und Flüchtlingen erst Türken und Araber macht, um sie schließlich als Muslime zu markieren. Jutta Aumüller Vereinnahmung und Entfremdung Iman Attia Islamkritik zwischen Orientalismus, Postkolonialismus und Postnationalsozialismus ISLAMKRITIK ALS KULTURRASSISMUS Kritik am Islam ist nicht neu. Spätestens seit dem Mittelalter, in dem sich Europa christlich definierte, war der Islam einer seiner zentralen Gegenpole. Wer dazu gehörte und wer nicht wurde über die Religion definiert, das Eigene wurde religiös und in deutlicher Abgrenzung zum Anderen konstituiert. Die binäre Konstruktion von uns und den Anderen erlebte im Laufe der Jahrhunderte einige Verschiebungen, die Fokussierung auf Religion blieb nicht das einzige und auch nicht immer das zentrale Kriterium zur Markierung der eigenen Identität. In unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und historischen Konstellationen traten verschiedene Diskursstränge zur Selbst- und Fremdidentifizierung in den Vordergrund. Das aktuelle bundesdeutsche Dispositiv Islam schöpft aus diesen unterschiedlichen diskursiven Formationen und geht mit entsprechenden Praktiken einher. Es bündelt verschiedene Machtstrategien und Wissenstypen, die Bezüge zu Orientalismus, (Post-)- Kolonialismus und (Post-)Nationalsozialismus aufweisen. Die mehrdimensionale Analyse dieser Formationen ist notwendig, um die historischen, politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Dimensionen des Islamdispositivs reflektierend rekonstruieren und dekonstruieren zu können. Das, was gemeinhin als Islamkritik präsentiert wird, weist alle Merkmale eines klassischen Kulturrassismus auf. Von Rassismus ist dann die Rede, wenn tatsächliche oder fiktive Unterschiede verallgemeinert, verabsolutiert und derart gewertet werden, dass sie zum Vorteil des Anklägers und zum Nachteil seines Opfers führen und damit Privilegien und Aggressionen rechtfertigen. Dabei werden bei jedem Rassismus Kulturen essentialisiert, naturalisiert und hierarchisiert. Kulturrassistischen Argumentationen liegt ein Kulturbegriff zu Grunde, der sich entweder am kulturrelativistischen oder am universalistischen Modell orientiert, häufig wechseln die Argumentationen zwischen den beiden im Ansatz konträren Modellen. Gegenwärtige Islamdiskurse verarbeiten tradierte kulturelle Repräsentationen und Aus der Sozialpsychologie und Ethnologie hat der Assimilationsbegriff die Bedeutung der individuellen oder kollektiven Angleichung an eine soziale Umgebung, etwa durch die Übernahme von Gebräuchen, sozialen Normen und kulturellen Werten, übernommen. Frühe soziologische Konzepte von Assimilation gingen von der Annahme aus, dass ethnische Unterschiede im Assimilationsprozess auf lange Sicht aufgehoben würden. Diese Aufhebung von Unterschieden wurde aus ethnologischer Sicht als Wandel des Bewusstseins der Gruppenzugehörigkeit beschrieben, der mit einer ethnischen Selbstentfremdung einhergehe. Im Umkreis dieser Bedeutungsdimension bewegen sich sozialpsychologische Konzepte, die auf der Seite der Aufnahmegesellschaft von einer Vereinnahmung, ja Einverleibung des Fremden ausgehen. Solche Strategien der Vereinnahmung entspringen kollektiven Homogenisierungswünschen und der Suche nach einer kollektiven Identität. Bei dieser Suche werden Gemeinsamkeiten konstruiert, die sich in Begriffen wie Blutsbande, Sprachgemeinschaft, kulturelle Übereinstimmung und historisches Schicksal niederschlagen. Auf der Seite der Mehrheitsgruppe steht der Wunsch, das Fremde zu neutralisieren, das Andere in dem Fremden entweder zu entwerten und auszugrenzen oder das Fremde einzuverleiben. In einer extremen Form kann dies zu einer völligen Eliminierung des Fremden durch Ethnozid, Genozid oder auch eine strategisch betriebene Kreolisierung führen, wie dies beispielsweise Politik der spanischen Eroberer in den Kolonien Amerikas war. Auf der Seite des Zuwanderers entsteht eine Erfahrung der Marginalisierung, der Randständigkeit, wie sie von Georg Simmel in seinem Aufsatz Der Fremde (1908) oder von Robert E. Park mit dem Konzept des marginal man beschrieben wurden. Der Begriff der Assimilation berührt Vorstellungen von Reinheit einerseits, von Auslöschung andererseits. Biologistische Konzepte von Abspaltung und Assimilation sind vor allem in der Ethnologie erforscht worden. So analysierte Mary Douglas in Purity and Danger (1966) die Abspaltung des Unreinen, des Schmutzigen als einen identitätsstiftenden Faktor insbesondere bei der Definition religiöser Zugehörigkeit. Identität erfordert Reinheit; die Unterscheidung zwischen rein und unrein wird zum systemstiftenden Element des Aufbaus von Gesellschaft. Ordnung, Reinheit, Unreinheit, Kontamination werden zu Kategorien, die die Identifikation mit der eigenen Gruppe ermöglichen. In einer zugespitzten Form verbinden Gesellschaften, in denen Kannibalismus praktiziert wurde, mit dem Verzehren des Feindes eine Vorstellung von organischer Assimilation, von Aneignung des Bluts und Fleisches, das dem Gegner gehörte. Unterscheidungen von sauber und unrein bestimmen von jeher die Wahrnehmung von Fremdem und lassen sich nicht auf außereuropäische, exotische Gesellschaften eingrenzen. Das Bild des schmutzigen Ausländers ist eine konstante Stereotype in der Abgrenzung gegenüber als fremd empfundenen Gruppen. Umgekehrt haben Vorstellungen von Assimilation offensichtlich auch mit der Unfähigkeit zu tun, Differenzen zu ertragen. Es mag an dieser unterschwelligen Verbindung zwischen Vereinnahmung und Säuberung liegen, dass der öffentliche Diskurs über Assimilation teilweise mit heftigen Abwehrreaktionen belegt ist. Auf Seiten der Zuwandernden ist der Anpassungsprozess in seiner krisenhaften Zuspitzung mit den Stichworten der kulturellen Identitätskrise, des Kulturkonflikts und der Randständigkeit beschrieben worden. Die kulturelle Identitätskrise bezieht sich auf die Schwierigkeit von Migranten im Anpassungsprozess, sich selbst einer Gruppe zuzuschreiben. Identitätsverlust beziehungsweise die Schwierigkeit, eine Identität zwischen Herkunftsund Zuwanderungskultur herauszubilden, wird gemeinhin mit der zweiten Zuwanderergeneration in Verbindung gebracht. Als Resultat einer gescheiterten Anpassung schließlich ist der Zuwanderer als marginal man beschrieben worden, als eine randständige Figur, die ihrer Herkunftskultur entfremdet ist, aufgrund rassistischer Vorurteile aber auch keinen Zugang zur Zuwanderungskultur findet. Der charakteristische innere Konflikt des Randseiters mit seinen Merkmalen wie Unbehagen, Entfremdung, übersteigertes Selbstwertgefühl und Minderwertigkeitsgefühl wird jedoch nicht durch die Assimilation als solche hervorgerufen, sondern entsteht in Reaktion auf die Ablehnung durch die Aufnahmegesellschaft.

8 Judith Butler Leidenschaftliche Verhaftungen Diejenigen, die die Ansprüche der Untertanen bloßstellen wollen, beharren zynisch darauf, dass ein Subjekt mit Leidenschaft an seiner Unterordnung hängt. Wenn man dem Subjekt nachweisen kann, dass es seinen untergeordneten Status geradezu verteidigt, so das Argument, dann liegt die letzte Verantwortlichkeit für seine Unterordnung vielleicht im Subjekt selbst. Demgegenüber würde ich die Auffassung vertreten, dass die Bindung an Unterordnungen erzeugt wird durch die Arbeit der Macht und dass Machtoperationen zum Teil in diesem psychischen Effekt der Macht deutlich werden, der zu ihren heimtückischsten Hervorbringungen zählt. Wenn das Subjekt im Sinne Nietzsches gebildet wird durch einen Willen, der sich auf sich selbst zurückwendet und eine reflexive Form annimmt, dann ist das Subjekt eine Modalität der sich auf sich selbst zurückwendenden Macht; das Subjekt ist die Wirkung eines Rückstoßes der Macht. Die Abhängigkeit des Kindes ist zwar keine politische Unterordnung im gewöhnlichen Wortsinn, aber die Ausbildung der ursprünglichen Leidenschaft in der Abhängigkeit macht das Kind anfällig für Unterordnung und Ausbeutung, ein Thema, mit dem sich der politische Diskurs seit einiger Zeit beschäftigt. Überdies ist diese Situation der ursprünglichen Abhängigkeit eine Voraussetzung der politischen Formierung und Reglementierung der Subjekte und das Mittel ihrer Unterwerfung. Wenn das Subjekt nicht geformt werden kann ohne leidenschaftliche Bindung an jene, denen es untergeordnet ist, dann erweist sich die Unterordnung als zentrales Moment der Subjektwerdung. Unterordnung als Bedingung der Subjektwerdung impliziert eine zwangsweise Unterwerfung. Zudem lässt sich der Überlebenswunsch, das Begehren zu sein, durchweg ausbeuten. Wer das Versprechen des Weiterlebens in der Hand hat, spielt mit dem Überlebenswunsch. Lieber will ich in Unterordnung leben als gar nicht das ist ein Ausdruck dieser Lage (wo das Risiko, den Tod zu erleiden, nie fehlt). Das Kind weiß nicht, woran es sich bindet, aber es muss sich binden, um überhaupt und um als es selbst weiterzuleben. Ohne diese in Abhängigkeit ausgebildete Bindung kann kein Subjekt entstehen, aber ebensowenig kann irgendein Subjekt sich leisten dies im Verlauf seiner Formierung vollständig zu sehen. Das Verhaftetsein in seinen ursprünglichen Formen muss sowohl entstehen wie verleugnet werden, seine Entstehung muss seine teilweise Verleugnung sein, soll es überhaupt zur Subjektwerdung kommen. Daraus erklärt sich ein Stück weit die Beschämung des Erwachsenen in der Konfrontation mit seinen frühesten Liebesobjekten Eltern, Kindermädchen, Geschwistern usw., das Gefühl einer nachträglichen Beschämung, wenn man sich sagt: Einen solchen Menschen kann ich doch unmöglich geliebt haben! Diese Äußerung räumt genau das ein, was sie verleugnet, indem sie das Ich an das Ausgeschlossene bindet, das in nichts als dieser entschlossenen Vorstellung gründet. Das Ich wird somit in seinen Grundlagen bedroht vom Gespenst der Wiederkehr dieser (unmöglichen) Liebe und bleibt dazu verurteilt, diese Liebe unbewusst zu wiederholen, den Skandal, diese Unmöglichkeit, immer wieder neu zu durchleben und von sich wegzuschieben, den Skandal, der das Ich -Gefühl bedroht. Ich könnte gar nicht sein, wer ich bin, sollte ich so lieben, wie ich es offenbar getan habe, was ich, um als ich selbst weiter zu existieren, weiter leugnen und doch in meinem jetzigen Leben unbewusst wieder durchleben muss, und zwar mit dem schrecklichsten Leid als Folge. Die traumatische Wiederholung des aus dem gegenwärtigen Leben Ausgeschlossenen bedroht das Ich. Durch diese neurotische Wiederholung betreibt das Subjekt seine eigene Auflösung ein Betreiben, das auf eine Instanz verweist, aber nicht auf die des Subjekts, sondern vielmehr auf die Instanz eines Begehrens, das auf die Auflösung des Subjekts zielt und wo das Subjekt als Sperre oder Barre dieses Begehrens fungiert. Wenn das Subjekt durch einen Ausschluss hervorgebracht wird, dann entsteht es durch eine Bedingung, von der es per definitionem getrennt und unterschieden ist. Das Begehren zielt auf die Auflösung des Subjekts, wird aber von ebendem Subjekt durchkreuzt, in dessen Namen es wirkt. Ein Durchkreuzen des Begehrens, das sich für die Subjektivation als entscheidend erweist: Will das Subjekt weiterleben, muss es sein eigenes Begehren durchkreuzen. Und damit das Begehren triumphieren kann, muss das Subjekt von Auflösung bedroht sein. Ein gegen sich selbst (sein Begehren) gewendetes Subjekt erscheint nach diesem Modell als Voraussetzung des Fortbestehens des Subjekts. Um als man selbst zu bestehen, muss man also die Bedingungen seiner eigenen Unterordnung begehren. Was bedeutet es, um als man selbst zu bestehen, gerade die Form der Macht Reglementierung, Verbot, Unterdrückung zu begrüßen, die einen mit Auflösung bedroht? Die Sache ist nicht einfach die, dass man die Anerkennung des anderen braucht und dass Unterordnung eine Form der Anerkennung gewährt; vielmehr ist man schon zur Formung seiner selbst abhängig von der Macht, ist diese Formung ohne Abhängigkeit nicht möglich und besteht die Haltung des erwachsenen Subjekts eben in der Verleugnung und Wiederholung dieser Abhängigkeit. Das Ich entsteht unter der Bedingung, dass es seine Formierung in Abhängigkeit, dass es seine eigenen Möglichkeitsbedingungen verleugnet. Indes steht das Ich durch ebendiese Verleugnung unter der Drohung seiner Zersetzung: Durch das unbewusste Betreiben seiner eigenen Auflösung in neurotischen Wiederholungen jener Urkonstellationen, die es nicht nur nicht sehen will, sondern auch nicht sehen kann, will es es selbst bleiben. Das bedeutet natürlich, dass es, gebunden an das, was es nicht wissen will, von sich selbst geschieden ist und nie ganz es selbst werden oder bleiben kann. Arno Gruen Der Fremde, das innere Opfer und die Bedrohung der Demokratie Es geht mir darum, eine Brücke zu schlagen, vom Individuum zum Politischen. Wir leben in einer Welt, in der wir zunehmend voneinander abhängig werden und uns dennoch immer mehr gegeneinander wenden. Warum wird unser gemeinsames Menschsein zum Anstoß unseres Hasses anstatt zum Zement unseres Seins? Warum empfinden wir gerade den kleinen Unterschied als bedrohlich? Wie kommt es zu dem Paradoxon, dass wir einen anderen vor allem dann als fremd erleben, wenn er uns ähnlich ist? Je näher Beziehungen zwischen menschlichen Gruppierungen sind, desto feindseliger werden sie voraussichtlich miteinander sein. Es sind die Gemeinsamkeiten, die Menschen dazu bringen, einander zu bekämpfen. Nicht die Unterschiede. Ob Völkermorde, Folter oder die alltäglichen Erniedrigungen von Kindern durch ihre Eltern eines haben all diese Beispiele für Gewalt und Hass gemeinsam: das Gefühl der Abscheu für den andern, den Fremden. Die Täter stufen sich selbst als Menschen ein, doch das Gegenüber verdient diese Bezeichnung nicht. Der andere wird zum Unmenschen degradiert. Es ist, als würde man sich durch diesen Vorgang selber reinigen. Indem man andere abtut und sie peinigt, befreit man sich vom Verdacht des Beschmutztseins. Das Reinsein oder Beschmutztsein wird so zum Merkmal, das den Menschen vom Nichtmenschen unterscheidet. Dabei verlagert sich die Wahrnehmung auf eine abstrakte Ebene. Der andere wird nicht mehr in seiner individuellen Menschlichkeit gesehen. Er ist nur noch Bestandteil einer Gruppe. Seine konkreten Gefühle, Einstellungen und Verhaltensweisen verschwinden aus dem Blickfeld, stattdessen wird seine Persönlichkeit auf eine einzige Eigenschaft reduziert: die Zugehörigkeit zur Gruppe. Diese Abstrahierung macht ein emphatisches Erleben des andern unmöglich. Der Prozess, durch den das Eigene zum Fremden wird, verhindert also, dass Menschen sich menschlich begegnen mit Anteilnahme, Einfühlungsvermögen und gegenseitigem Verstehen. Stattdessen wird die Abstraktion zur Basis unserer Beziehungen. Der Andere tritt uns nicht als Individuum, sondern als Angehöriger einer Gruppe entgegen. Die Anfänge dieser Entfremdung liegen in der Kindheit. Im Kampf der so genannten Sozialisation muss das Kind dazu gebracht werden, sich dem Willen der Eltern zu unterwerfen. Das Kind muss daran gehindert werden, seinen eigenen Bedürfnissen und Genüssen nachzugehen. Der Konflikt, so heißt es, ist unvermeidlich und er muss zum Wohle des Kindes durch die Beharrlichkeit der Eltern gelöst werden. Sigrid Chamberlains kritische Darstellung der offiziellen Erziehungsmethoden des Dritten Reiches in ihrem Buch: Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind veranschaulicht deren pathologische Effekte. Sie beschreibt damit aber auch eine Ideologie, die wenn auch in verhüllter Form typisch für alle so genannten großen Zivilisationen ist. Diese besagt: Die Natur der Beziehung zwischen Kindern und Eltern ist die eines Machtkampfes, in dem verhindert werden soll, dass sich der unreife Wille des Kindes durchsetzt. Verschleiert wird dabei aber, dass es nicht um ein Zivilisieren, sondern um die Festschreibung von Herrschaft geht. Die so geartete Sozialisation des Kindes soll dafür Sorge tragen, dass die Motivation zum Gehorsam gegenüber den Mächtigen tief in der menschlichen Seele verankert wird. Das geht aber nur, indem man die Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle, die dem Kind eigen sind, zum Schweigen bringt. Das bewirkt einen Terror im Kind, weil das Eigene des Kindes von den ihn betreuenden Erwachsenen abgelehnt wird. So wird das Eigene zum Feind und wird als fremd und abstoßend erlebt. Der innere Feind, der mit dem Fremden identisch ist, ist jener Anteil im Kind, der verwirkt wurde, weil Mutter oder Vater oder beide ihn verwarfen, weil sie das Kind Ablehnung und Strafe erleben ließen, wenn es auf seiner eigenen und wahren Sicht bestand. Ich sage wahr, weil die frühesten Wahrnehmungen eines Kindes auf seinen empathisch erlebten Perzeptionen beruhen und deshalb nur wahr sein können. Indem das Eigene als fremd von sich gewiesen wird, wird es zum Auslöser der Notwendigkeit, Feinde zu finden, um die so erlangte Persönlichkeitsstruktur aufrechtzuerhalten. Das Ergebnis ist das, was in unserer Kultur als normales Verhalten bezeichnet wird: der lebenslange Versuch, diesen schmerzhaften Teil des Menschseins, den wir verloren haben und der uns für immer ohnmächtig fühlen lässt, dadurch in den Griff zu bekommen, dass wir andere zum Opfer machen, um sie dann für den Schmerz, den wir nicht haben dürfen, und das Opfer, das wir nicht sein dürfen, zu bestrafen. Dieses innere Opfer führt dazu, dass manche, die diesem Prozess zutiefst ausgeliefert waren, keine eigene Identität aufbauen können. Indem ihre Identität sich durch Identifikationen mit Angst erregenden autoritären Unterdrückern aufbaut, haben sie nicht die innere Persönlichkeitskohärenz von Menschen, die auf eigenen, von Empathie gesteuerten Wahrnehmungen ihre Identität entwickeln. Eine Erziehung, die auf Gehorsam pocht, hemmt oder zerstört empathische Fähigkeiten. Solche Menschen können keine wahrhaft eigene Identität entwickeln, ihre falsche Identität ist nur Simulation, die auf einer Übernahme dessen beruht, was ihnen von der autoritären Erziehungsperson vorgegeben wird. Identität ist hier ein Komplex von Verhaltensregeln sowie einem grundlegenden Hass, den jede Unterwerfung mit sich bringt. Dieser Hass kann sich jedoch niemals gegen die wirklichen Aggressoren richten, da diese jede Aggression zerschlagen. Übrig bleibt die Bereitschaft, diesen Hass nach außen zu projizieren, auf Feinde, die das verworfene und verbotene Eigene repräsentieren. Wenn Identität auf der Identifikation mit Autorität basiert, bringt Freiheit Angst. Solche Menschen müssen dann das Opfer in sich selber mit Gewalt gegen andere verdecken. Die innere Not und der Druck, diesem Terror zu entkommen, werden so groß, dass man sie nur noch mit verstärkter Energie abwehren kann. Dies geschieht, indem das Eigene, das ja Auslöser des inneren Terrors ist, in äußeren Fremden gesucht und bekämpft wird. Dabei findet man das Eigene natürlich am ehesten bei Menschen, die einem ähnlich sind. Das Problem im Umgang mit Gewalt ist das innere Opfer, das nicht als solches erkannt werden kann, weil dies der kulturell vorgegebenen Sichtweise, dass Autoritäten als gut geliebt werden müssen, widerspricht. Dieses innere Opfer schläft für viele nicht für alle, solange das gesellschaftliche Umfeld es solchen Menschen einigermaßen möglich macht, sich zurechtzufinden, sodass ihre Bedürfnisse nach Anerkennung, Wärme und sozialem Kontakt befriedigt werden. Wenn diese Strukturen jedoch durch gesellschaftliche Veränderungen, wirtschaftliche Nöte durch Arbeitsplatzverlust oder Auflösung sozialer Strukturen auseinander brechen, sind auch solche Menschen vom Auseinanderbrechen bedroht, weil Angst und Spannungen unerträglich werden. Dann erwacht das innere Opfer und bringt solche Menschen dazu, auf Veränderungen in ihrem Leben mit Hass und Aggression zu reagieren.

9 RESIDENZTHEATER SPIELZEIT 2015 / 2016 AUFFÜHRUNGSRECHTE S. Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main TEXTNACHWEISE Iman Attia: Islamkritik und Orientalismus, Postkolonialismus und Postnationalsozialismus. In: Bülent Ucar: Die Rolle der Religion im Integrationsprozess. Die deutsche Islamdebatte. Frankfurt am Main Jutta Aumüller: Assimilation. Kontroversen um ein migrationspolitisches Konzept. Bielefeld Judith Butler: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt am Main Arno Gruen: Der Fremde, das innere Opfer und die Bedrohung der Demokratie. In: Hilmar Hoffmann + Wilfried F. Schoeller: Wendepunkt 11. September Terror, Islam und Demokratie. Köln Slavoj Zižek: Blasphemische Gedanken. Islam und Moderne. Berlin REDAKTION Constantin John FOTOS Matthias Horn + Thomas Dashuber (Cover) GESTALTUNG Herburg Weiland DRUCKEREI G. Peschke Druckerei GmbH HERAUSGEBER Bayerisches Staatsschauspiel, Max-Joseph-Platz 1, München INTENDANT Martin Kušej GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR Holger von Berg CHEFDRAMATURG Sebastian Huber TECHNISCHER DIREKTOR Thomas Bautenbacher KOSTÜMDIREKTORIN Elisabeth Rauner KÜNSTLERISCHER DIREKTOR Roland Spohr CHEFDISPONENTIN Regina Maier PRESSE- U. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Sabine Rüter TECHNIK Matthias Neubauer + Gerrit Jurda WERKSTÄTTEN Michael Brousek AUSSTATTUNG Bärbel Kober + Maximilian Lindner BELEUCHTUNG / VIDEO Tobias Löffler TON Michael Gottfried REQUISITE Dirk Meisterjahn PRODUKTIONSLEITUNG KOSTÜM Enke Burghardt DAMENSCHNEIDEREI Gabriele Behne + Petra Noack HERRENSCHNEIDEREI Carsten Zeitler + Aaron Schilling MASKE Andreas Mouth GARDEROBE Cornelia Faltenbacher SCHREINEREI Stefan Baumgartner SCHLOSSEREI Ferdinand Kout MALERSAAL Katja Markel TAPEZIERWERKSTATT Peter Sowada HYDRAULIK Karl Daiberl GALERIE Christian Unger TRANSPORT Harald Pfähler BÜHNENREINIGUNG Adriana Elia

M A R STALL BAL KAN M ACHT FREI

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