Stoffplan zur Schulung der Schlüsselkompetenzen für Gruppenleiter
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- Hartmut Wetzel
- vor 8 Jahren
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1 Bayerisches Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Stoffplan zur Schulung der Schlüsselkompetenzen für Gruppenleiter Gruppe 2 Anlage 2 Stand: Juni 2009
2 Modul Kommunikation/Konflikt 24 Lehrveranstaltungsstunden (LVS) Lehrgebiet 1. Moderiertes Brainstorming mit dem Ziel, praxisorientierte, nach Möglichkeit jedoch ungelöste Fälle aus den Bereichen Kommunikation/Konflikt/Mitarbeiterführung/Motivation mit Augenmerk auf die besondere Stellung des Gruppenleiters als Bindeglied zwischen Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzten zu erhalten, deren Lösung in den folgenden Tagen anhand des Stoffplans gemeinsam erarbeitet werden soll. LVS 2 2. Erfahrungsaustausch 0,5 3. Grundlagenwissen Kommunikation Erster Eindruck 3.2 Aspekte, die den ersten Eindruck beeinflussen können (Übertragungs-, Sympathiefehler etc.) 3.3 Selbst- und Fremdbild 3.4 Vorstellung der verschiedenen Kommunikationsmodelle (z.b. nach Schulz von Thun und Paul Watzlawick) und deren Einfluss auf den Ablauf von verbaler und nonverbaler Kommunikation 3.5 Grundsätze des aktiven Zuhörens und des paraphrasierenden Zuhörens 3.6 Grundsätze des Feedback -Gebens 3.7 Wirkung von Ich-Botschaften im Gegensatz zu Du-Botschaften 3.8 Hinweis darauf, dass Führungskompetenz auch durch Gliederung des Satzaufbaus, durch Stimmführung und nachvollziehbare Satzstrukturen beeinflusst wird 3.9 Grundaussagen der Bedürfnispyramide nach Maslow (auch hinsichtlich Motivation) 3.10 Kommunikationsstörungen bedingt durch persönliche Befindlichkeiten der Gesprächspartner (Sachebene/Beziehungsebene) 3.11 Grundsätze der self fullfilling prophecy (auch im Verhältnis zwischen Gruppenleiter und Mitarbeiter sowie zwischen Gruppenleiter und Vorgesetzten) 3.12 Grundsätze der nonverbalen Kommunikation (Körpersprache, Mimik, Kleidung, Büroeinrichtung etc.) und deren Einfluss auf die zu führenden Gespräche 3.13 Grundsätze des erfolgreichen Telefonierens
3 4. Konflikt Entstehung von Konflikten einschließlich der vorangehenden Konfliktsignale 4.2 Hinweis auf innere und äußere Konflikte 4.3 Konfliktarten 4.4 Konfliktbewältigungsstile mit Individualübung 4.5 Eskalationsstufen von Konflikten (Wann spätestens muss Konfliktbewältigungsstrategie entwickelt werden?) 4.6 Konfliktbewältigungsstrategien (Win/Win, PULVER, POKER etc.) 4.7 Wie werden Konfliktbewältigungsstrategien eingesetzt? 4.8 Hinweis darauf, dass Konflikt stets auch Chance für Neuanfang sein kann 4.9 Hinweise auf Umgang mit eigener und fremder Aggression 4.10 Kurzhinweis auf Mobbingproblematik 4.11 Hinweise auf Stressvermeidung und Stressverminderung 4.12 Versuch, die anfangs vorgestellten Konfliktsituationen mit den Erkenntnissen der bisherigen Schulungsinhalte zu lösen 5. Mitarbeiterführung/Motivation Herausarbeiten der verschiedenen Führungsstile sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Führungsstile 5.2 Führungsstiltest 5.3 Fördern und Fordern der Mitarbeiter 5.4 Grundsätze der Personalentwicklung 5.5 Reaktion auf Abwehrmechanismen 5.6 Anforderungen an Vorgesetzte im Kontext mit der Funktion im Führungsaufbau in der bayerischen Justiz 5.7 Motivation als zentrale Führungsaufgabe 5.8 Vorbildfunktion des Vorgesetzten 5.9 Identifikation des Vorgesetzten mit den Zielen der Justiz 5.10 Erforschung der aktuellen Motivationslage des Mitarbeiters 5.11 Führungskraft muss davon überzeugt sein, wozu sie motivieren will Grundsätze der Selbst- und Fremdmotivation 5.13 Motivationsanalyse Kienbaum
4 5.14 Hinweise auf Demotivatoren auch seitens der Vorgesetzten 5.15 Stärkung der vorhandenen Motive nach dem Grundsatz: Die meisten Mitarbeiter sind durchaus motiviert! 5.16 Setzen von Zielvereinbarungen 6. Gesprächsführung Hinweise auf verschiedene Gespräche (Mitarbeiter-, Rückkehr-, Beurteilungsgespräch etc.) sowie deren Sinn und Zweck 6.2 Hinweise und gegebenenfalls Übung von optimalem Gesprächsablauf mit Regeln für Gesprächsbeginn, Ablauf und Abschluss des Gesprächs mit Vernetzung von Grundsätzen zum vorangegangenen Schulungsinhalt 6.3 Einfluss von Räumlichkeiten und Sitzpositionen bei Gesprächen 6.4 Grundsätze des NLP (neurolinguistische Programmierung), Stichworte: Pacing und Leading 7. Präsentation Konzeption von Veranstaltungen mit Mitarbeitern 7.2 Moderationstechniken 7.3 Technisches Equipment etc. 8. Feedback/Reflexion 0,5 8.1 Noch offene Themen 8.2 Hinweise auf weitere Fortbildungsmöglichkeiten
5 Modul Behördenwissen 16 Lehrveranstaltungsstunden (LVS) Lehrgebiet LVS 1. Organisation 1.1 Aufbau Behördenhierarchie - Art. 92 ff. GG - Richterliche Unabhängigkeit Verwaltung ( 153 GVG, GeschStVO) Gericht - Geschäftsverteilungsplan (Abteilungen, Gruppenleiter, 2, 3 GeschStVO) 1.2 Ablauf Arbeitssystem nach REFA - Eingabe - Arbeitsablauf - Arbeitsaufgabe - Mensch - Arbeitsmittel - Umwelteinflüsse - Ausgabe Organisation bei der Justiz - Grundzüge Arbeitsteilung Mischarbeitsplatz - Serviceeinheiten ( 1 GeschStVO) 3-Säulentheorie Räumliche Zuordnung Persönliche Zuordnung Ganzheitliche Bearbeitung Teamorientierte Zusammenarbeit ( 4 GeschStVO) 1.3 Veränderungsprozesse Ebenen der Veränderung Umgang mit Widerstand 1.4 Neue Steuerungsmodelle z.b Leitbild
6 1.4.2 Mitarbeitergespräch Leistungszulage/Leistungsprämie Innovationsrichtlinie Moderne Verwaltung 2. Beamtenrecht/Tarifrecht Hier soll ein Überblick gegeben werden Urlaub, Sonderurlaub, Teilzeit 2.2 Beurteilungswesen 2.3 Arbeitszeitverordnung 2.4 Disziplinarrecht 2.5 Grundzüge des TV-L 3. Regelkommunikation Hier soll ein Überblick gegeben werden. Einzelne Bereiche werden im Lehrgebiet Kommunikation vertieft Mitarbeitergespräche Grundlage: Leitfaden von 1999, JMS vom 15. Juni 1998, Gz III- 673/97 und 2000-III-68/98, nebst FMS vom 28. Mai 1998, JMS vom 1. Februar 1999, Gz III-673/97, JMS vom 3. März 2009, Gz III-7580/08, nebst FMBek vom 13. Februar 2009, StAnz Nr Fortbildungsgespräche Grundlage: JMS vom 13. November 2002, Gz V-7829/02, nebst Leitfaden, JMS vom 29. Dezember 2005, Gz III-8915/ Leitfaden für Umgang mit Fällen des Alkoholmissbrauchs Grundlage: JMS vom 8. Januar 2007, Gz E-III-10000/ Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Grundlage: JMS vom 22. November 2007, Gz IV-9567/06, nebst Leitfaden für die Durchführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements gemäß 84 Abs. 2 SGB IX; in diesem Zusammenhang sollen auch Rückkehr-, Fehlzeiten- und Krankengespräche behandelt werden. 3.5 Beurteilungsgespräche Grundlage: JMBek vom 2. März 2000, Gz V-725/99, (Justizrichtlinien) und FMBek vom 4. Januar 1999, StAnz Nr. 2 (materielle Beurteilungsrichtlinien) 3.6 Konfliktgespräche 3.7 Qualifizierungsgespräche Grundlage: 5 TV-L 3.8 Qualitätszirkel Unterstützung und Förderung der Arbeit von Qualitätszirkeln 3.9 Institutionalisierte Kommunikationsroutine z.b. Abteilungsbesprechungen
7 Modul Teamentwicklung und Teamstörung 24 Lehrveranstaltungsstunden (LVS) Lehrgebiet 1. Moderiertes Brainstorming mit dem Ziel, praxisorientierte, nach Möglichkeit jedoch ungelöste Fälle aus den Bereichen Team/Teamkonflikt/Mobbing zu erhalten, deren Lösung in den folgenden Tagen anhand des Stoffplans gemeinsam erarbeitet werden soll. 2. Grundlagenwissen Team/Teamentwicklung LVS Merkmale eines Teams/einer Gruppe 2.2 Elemente eines Teams - Hinführung zur Problematik in der Serviceeinheit 2.3 Ist die Serviceeinheit ein Team? 2.4 Teamgestaltung 2.5 Rollen in einem Team 2.6 Normen in einem Team 2.7 Teamentwicklungsuhr 2.8 Informelle Gruppenstruktur 2.9 Hinweis auf Erstellung eines Soziogramms 2.10 Kommunikation im Team 3. Teamkonflikt Erkennen von Teamkonflikten 3.2 Konfliktanalyse 3.3 Konfliktdarstellung 3.4 Wege, um die Dinge wieder in Gang zu bringen 3.5 Konfliktlösungsstrategien 3.6 Rolle der Führungskraft 4. Mobbing Abgrenzungsfragen 4.2 Was ist Mobbing?
8 4.3 Wie wird Mobbing erkannt? 4.4 Warum wird gemobbt? 4.5 Wo wird gemobbt? 4.6 Welche Möglichkeiten hat ein Betroffener? 4.7 Welche Möglichkeiten hat die Behörden-/Geschäftsleitung? 4.8 Präventionsmöglichkeiten 5. Umgang mit psychisch Erkrankten sowie Alkohol- und anderen Suchtproblemen (externer Referent) 8
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