Aminosäureneinsatz in Geflügelrationen zur Reduzierung der N-Ausscheidungen

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1 Arch. Geflügelk. 1993, 57 (3), , ISSN Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart Aminosäureneinsatz in Geflügelrationen zur Reduzierung der N-Ausscheidungen Reduction of N excretion by supplementing poultry diets with crystalline amino acids E. Nieß Manuskript eingegangen am 22. März 1993 In die Bemühungen um eine Reduzierung der Stickstoffbelastung von Boden, Wasser und Luft muß auch die Geflügelfleisch- und Eiproduktion einbezogen werden. Nachfolgend sollen zunächst mögliche Strategien zur Reduzierung von N-Ausscheidungen aufgezeigt und die Strategie der Absenkung des Rohproteingehaltes im Futter durch Einsatz freier Aminosäuren in einen Gesamtrahmen gestellt werden. An je einem Beispiel für Legehennen und Broiler aus eigenen Versuchen werden Auswirkungen und Grenzen dargestellt. Ausgangspunkt aller Überlegungen ist die einfache Gleichung N-Aufnahme - N-Ansatz = N-Ausscheidung. Danach wird der gesamte, tnit dem Futterprotein vom Tier aufgenommene Stickstoff, der nicht im Produkt, also Fleisch oder Ei, angesetzt wird, über Kot und Harn ausgeschieden. Ziel aller Strategien der Tierernährung zur Minderung der N-Ausscheidung ist es daher, einen möglichst hohen Anteil der mit dem Futter vom Tier verzehrten N-Mengen in tierische Produkte einzubringen. Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von Strategien sind zutreffende Empfehlungen zur Versorgung des Tieres mit Energie und Nährstoffen, insbesondere essentiellen Aminosäuren. Die Ermittlung des Bedarfs ist daher eine wichtige Aufgabe der Tierernährungsforschung. Ebenso bedeutsam ist die richtige Bewertung der Einzelfuttermittel bezüglich ihres Gehaltes an Energie und Nährstoffen. Als erste Strategie ist dann eine möglichst genaue Umsetzung der Empfehlungen zu nennen (Übersicht 1). Hier steht die Vermeidung von Proteinüberschüssen an erster Stelle. Durch Senkung des Proteingehaltes um einen Prozentpunkt läßt sich die N-Ausscheidung in der Mast um 8% und in der Eiproduktion um 8-12% senken. Analysen von auf dem Markt befindlichem Alleinfutter für Legehennen zeigen oft Rohproteingehalte, die die Empfehlungen und auch die deklarierten Werte übersteigen; hier liegt also ein erhebliches Potential zur Rückführung von N-Ausscheidungen. Eine weitgehende Anpassung der Fütterung an den Bedarf ist möglich durch Einsatz unterschiedlicher Futter in Perioden mit verändertem N-Ansatz für Fleisch-oder Eibildung in Relation zum Fettansatz. Diese Phasenfütterung führt beim Masthähnchen zu einer Verminderung der N-Exkretion um einige Prozentpunkte und erfordert den Einsatz zumindest eines vierten Futtertyps während einer Mastzeit von 5-6 Wochen. Die Leistung der Legehenne in verschiedenen Abschnitten der Legeperiode sind nur wenig differenziert. Daraus resultiert eine nur geringe Einsparung an Futterprotein durch Phasenfütterung. Alle Maßnahmen, die den Fütteraufwand pro Einheit erzeugtes Produkt vermindern, bewirken unter sonst gleichen Bedingütigen eine Verminderung der N-Ausscheidung. Der Anteil des Futteraufwandes für Erhaltung am Gesatntfutteraufwand fällt mit steigender Leistung und zusätzlich bei der Legehenne mit verminderter Lebendmasse. Allerdings ist der Anteil des N-Bedarfs für die Erhaltung am Gesamt-N-Bedarf nur gering, daher sind die erzielten Verminderungen der N-Ausscheidung auch relativ gering. Eine besser angepaßte Versorgung der Henne an den Bedarf über die Methode der kontrollierten Fütterung führt zur Minderung der N-Ausscheidung um bis zu 8%. Auch der Einsatz von Leistungsförderern kann die N-Ausscheidung reduzieren. Eine Erhöhung der Verdaulichkeit des Rohproteins hat nur relativ geringe Auswirkungen, denn nur 15-25% des Futter-N erscheinen im Kot. Nun stehen seit einigen Jahrzehnten aus Bakterieneiweiß isolierte oder chemisch hergestellte Aminosäuren zur Verfügung. Neben Methionin und Lysin sind das Threonin und Tryptophan. Weitere Aminosäuren werden hinzukommen, und die zur Zeit im Aufbau befindlichen Produktionskapazitäten lassen Preissenkungen erwarten. Durch Verwendung dieser freien Aminosäuren ist es möglich, den Anteil von Proteinfuttermitteln in Futtermischungen soweit zu reduzieren, daß durch sie dann nur noch die dann folgenden limitierenden Aminosäuren bereitgestellt werden. Eine Senkung um einen Prozentpunkt führt zu einer Minderung der N-Ausscheidungen um 8-12% und ist somit als wirksamste Strategie anzusehen. Am Beispiel eines im Institut für Tierernährung in Bonn durchgeführten Legehennenversuches möchte ich darstellen, welche Einsparungen erreicht werden können und wie eine Anpassung an Auflagen erfolgen kann. Ausgehend von einer Mischung aus Weizen- und Sojaschrot, die den heutigen Empfehlungen zur Versorgung mit Energie und Nährstoffen entspricht, wurde der Gehalt an Sojaschrot in zwei Stufen um jeweils eine Drittel abgesenkt und das Schrot durch Weizen ersetzt. Die Zusammensetzung der Soja Mischungen ist in Tabelle 1 angegeben. Das Mineralfutter enthält 3% DL-Methionin. Der Rohproteingehalt sank von 170 über 150 auf 135 g pro kg Mischung. In Abbildung 1 ist die Bedarfsdeckung an essentiellen Aminosäuren für die drei Mischungen dargestellt. Die gesamten Säulen zeigen, Archiv für Geflügelkunde 3/1993

2 104 IESS, Aminosäureneinsatz in Geflügelrationen daß in Mischung 15 der Bedarf zu mindest 100% gedeckt ist. Die Verminderung des Sojaschrotgehaltes um ein Drittel in Mischung 10 reduzierte die Bedarfsdeckung an Lysin auf 96 %, der Bedarf an den anderen essentiellen Aminosäuren war noch gedeckt. Die weitere Absenkung des Sojaschrotanteils auf nur noch 5% der Mischung deckte den Bedarf an Lysin nur noch zu 75%, an Methiomin + Cystin zu 93 %, an Threonin zu 97 %. Der Bedarf an Isoleucin und Valin war gerade noch gedeckt. In zwei weiteren Varianten sollte daher geprüft werden, ob durch Zulage an freien Aminosäuren ein erwarteter Leistungsrückgang verhindert werden könnte. Zu der Mischung 10 wurde daher Lysin zugelegt, zu der Mischung 5 Lysin, Methionin und Threonin. Die Leistungen der in Einzelkäfigen gehaltenen 12 Hennen pro Behandlung sind in Tabelle 2 aufgeführt. In 9 Vierwochen-Perioden entsprechend 252 Tagen unterscheiden sich Eimasse, Eigewicht und Futter/Eimasse der Mischungen 15, 10, 10+ und 5+ Statistisch nicht, mit Mischung 5 wurden nur geringe Leistungen erzielt, die sich signifikant von den übrigen Behandlungen unterscheiden. Die Lebendmasse der Hennen hatte sich um etwa 300 g vermindert. Diese Gruppe wurde daher so nicht weitergeführt und für eine andere Fragestellung verwendet. Bezogen auf ein Legejahr unterscheiden sich die Leistungen der verbliebenen Gruppen nur zufällig. Eimasse und Eigewicht liegen in Mischung 5+ aber in der Tendenz niedriger. Die Ergebnisse zeigen, daß die Verminderung des Sojaschrotanteils um ein Drittel die Leistungen der Hennen trotz rechnerischer Unterversorgung an Lysin nicht vermindert. Eine Lysinzulage zu dieser Mischung kann nicht wirken, weil kein Lysinmangel besteht. Eine weitere Absenkung des Sojaschrotanteils auf 5% bewirkt eine starke Leistungsdepression, die fast vollständig durch Zulage von Lysin, Methionin und Tryptophan behoben werden kann. Die N-Bilanz für die vier über ein Jahr gefütterten Behandlungen ist in Tabelle 3 dargestellt. Die N-Aufnahme sinkt mit abnehmendem Rohproteingehalt im Futter. Die Menge des mit der Eimasse abgegebenen N unterscheidet sich bei ähnlicher Legeleistung nur wenig. ach der Gleichung -Aufnahme - N in Eimasse = N in Exkrementen wurde die N-Ausscheidung berechnet. Sie wird bei vollständiger Aufrechterhaltung der Leistung um 19% vermindert, bei tendenziell geringfügig niedrigerer Leistung um 30%. In einer Rechnung soll dargelegt werden, wie stark die Proteingehalte im Futter abgesenkt werden müssen, damit bei Beibehaltung der bisher erlaubten Tierzahlen der festgesetzte -Eintrag nicht überschritten wird. In Tabelle 4 sind die Dungeinheiten und entsprechend die N-Mengen pro ha variiert. Eine Anpassung kann dann über die verminderte Tierzahl erfolgen. Wird aber eine Anpassung der N-Menge gesetzlich ermöglicht und soll dann die Zahl von 300 Hennen pro ha beibehalten werden, dann muß die -Ausscheidung pro Henne reduziert werden auf die angegebenen Übersicht 1. Strategien zu r Minderung der N-Ausscheidung Means for reduction of N-excretion Mögliche Strategien Minderung der N-Ausscheidung, % Beurteilung der Strategie Mast Eiproduktion Umsetzung der Empfehlungen: Vermeidung von Proteinüberschuß im Futter Phasenfütterung Senkung des Futteraufwandes: Senkung des Anteils für E rhaltung durch - höhere biologische Leistung Verminderung der Lebendmasse der Henne Kontrollierte Fütterung der Legehenne - E insatz von Leistungsförderern Erhöhung der Verdaulichkeit des Futterproteins Senkung des Rohproteingehaltes im Futter durch E insatz freier Aminosäuren pro Senkung des Proteingehaltes um 1 % absolut 5 2 bezogen auf einen Futtertyp 0,5 pro -1 Tag Mastdauer 2 0,5 pro +1% Eimasse pro -100 g Lebendmasse 8 vergl. mit ad-libitum Fütterung 1,5 pro -1 % Futteraufwand 1,2 1,5 pro + 1 % Verdaulichkeit pro Senkung des Proteingehaltes um 1 % absolut starke Wirkung, leicht durchführbar für Mast organisatorisch aufwendig Wirkung gering, Leistungssteigerung noch gering Wirkung gering nicht steigerbar wirksam Wirkung gering starke Wirkung, leicht durchführbar, ökonomische und biologische Grenzen beachten Archiv für Geflügelkunde 3/1993

3 Nrnss, Aminosäureneinsatz in Geflügelrationen % der Bedarfsdeckung Abb. 1. Bedarfsdeckung an essentiellen Aminosäuren in M 15, 10 und 5 Provision with essential amino acids in% oj requirement in M 15, 10and Lyai n Methionin T hraonln Trypto- lao- Laucln Phanylalanln Valln Arginin Hlatldln Cyatln phan leucln Tyroaln O M l chung li D Mlechuna 10 - Mlachuna 15 Mengen. Bei Unterstellung der in unserem Versuch erreichten Leistungen sind die geringen N-Ausscheidungen mit den aufgeführten Rohproteingehalten im Futter erreichbar. Eine Anpassung an 2,75 DE/ha ist damit leicht erreichbar, die N-Menge pro ha entspricht mit 220 kg der von der Düngemittelanwendungsverordnung vorgesehenen Grenze. Auch eine Anpassung an 2,5 DE entsprechend 200 kg N pro ha kann erreicht werden. Eine weitere Reduktion auf die von der Düngemittelanwendungsverordnung vorgesehenen 170 kg N pro ha ist nur durch Einsatz freier Aminosäuren möglich. Eine weitere Absenkung des Proteingehaltes wurde in unserem V ersuch nicht geprüft. Der Literatur ist zu entnehmen, daß bei Futtermischungen mit einem Rohproteingehalt von 12,5% und Einsatz freier Aminosäuren die Eizahl kaum vermindert ist, daß aber oft die Eigewichte leicht abnehmen. Diese Auswirkung auf die Eigröße zeigte sich tendenziell auch schon in unserem Versuch. Der Einsatz von Futtermischungen mit deutlich weniger als 13% Rohprotein ist wohl zur Zeit noch nicht praxisreif. Versuch mit Masthähnchen Ein dem Legehennenversuch im Prinzip ähnlicher Versuch mit Masthähnchen ist in Tabelle 5 dargestellt. Eine Weizen Sojaschrot-Mischung war so konzipiert, daß alle Anforderungen bezüglich Energie- und Nährstoffgehalt abgedeckt waren. In allen Mischungen wurde DL-Methionin zugelegt, in Mischung 33 nur mit der Vormischung. Der Gehalt an Sojaschrot wurde wiederum um je ein Drittel vermindert und das Sojaschrot durch Weizen ersetzt. In Mischung 22 ist Lysin die rechnerisch limitierende Aminosäure, sie wurde daher in Mischung 22+ ergänzt. In Mischung 11 war der Mangel an Lysin noch stärker, in Mischung 11 + wurde Lysin-HC! bis zu dem in Mischung 33 vorhandenen Lysingehalt supplementiert. Der Gehalt an Energie betrug etwa 13 MJ ME pro kg Futter, die Rohproteingehalte konnten von dem heute praxisüblichen Wert von 23,5% über 20 auf 16,5% der Frischsubstanz abgesenkt werden. Pro Behandlung wurden 15 männliche Broiler vom 10. bis 38. Lebenstag in Einzelkäfigen gehalten. In Tabelle 6 sind die erreichten Leistungen und die relativen Tabelle 1. Zusammensetzung und Rohproteingehalte der Futtermischungen für Legehennen, g/kg Futter Composition and content of crude protein oj rations Jor laying-hens, g/kgjeed Mischung Weizen Sojaschrot Mineralfutter*+ Öl L-Lysin-HCl 2 3,5 DL-Methionin 1 L-Threonin 1,5 Rohprotein * 20 g Mineralfutter mit 3% Met, 1,5 g NaCI und 85,5 g Futterkalk Tabelle 2. Leistungen im Versuch mit Legehennen Performance in experiment with laying-hens Mischung In 252 Tagen: Eimasse pro Henne, kg 13,6 13,4 7,9 13,6 12,9 Eigewicht, g 59,1 59,2 49,6 57,9 58,2 Futter/Eimasse 2,21 2,23 2,64 2,21 2,22 In 364 Tagen: Eimasse pro Henne, kg 17,9 17,7 18,3 17,0 Eigewicht, g 60,1 60,3 60,1 59,1 Futter/Eimasse 2,26 2,25 2,20 2,24 Tabelle 3. Stickstoffbilanz pro Henne Nitrogen-balance per hen Mischung N-Aufnahme, g N in Eimasse, g N in Exkrementen, g relativ A'chiv fü, Geflügelkunde 3/1993

4 106 rnss, Aminosäureneinsatz in Geflügelrationen T abelle 4. Anpassung von Anzahl der Legehennen oder Proteingehalt im Futter an Auflagen Adjustment of number of laying-hens or conlent of pro/ein in the feed to legal req11irements Dungeinheiten/ha kg /ha bei 80 kg N/DE Anzahl Hennen/ha bei 100 H./DE und Ausscheidung von 800 g N/H. Erlaubte N-Ausscheidung pro H. bei gleichbleibend 300 Hennen/ha, g/jahr Erreichbar mit Proteingehalt im Futter, g/kg Bewertung 3, heute üblich 2,75 2,50 2,25 2,ÖO 1, leicht erstellbar ohne erstellbar mit nicht erstell bar Sicherheits- Zulage freier praxisreif zuschlag Aminosäuren Tabelle 5. Zusammensetzung und Rohproteingehalte der Futtermischungen für Masthähnchen, g/kg Trockenmasse Composition and content of crude protein of rations for broiler, g/kg dry matter Mischung Weizen Sojaschrot Sojaöl Vormischung so 50 DL-Methionin 2 2 L-Lysin-HCI 4 8 Rohprotein Tabelle 6. Ergebnisse des Versuchs mit Masthähnchen vom 10. bis 38. Lebenstag (Mittelwerte mit Streuung außer bei -Ausscheidung) R esults of broiler experiment from 1 Oth to 38th day of life ( means and standard devitation except for N-excretion) Mischung Lebendmasse- 1510" 1492" 1536" 720b 1426" zunahme, g Futter/Zunahme 1,75" 1,79" 1,77" 2,43e 2,11 b Gehalt im Gesamtkörper in g/kg 0,10 0,06 0,07 0,14 0,23 Rohprotein 196" Rohfett 152" e N-Ausscheidung, relativ Verminderungen der N-Ausscheidungen dargestellt. Obwohl die Bedarfsdeckung an einigen essentiellen Aminosäuren nur 80 bis 87% erreichte, waren die Lebendmassezunahme und der Futteraufwand durch die Verminderung des Sojaschrotanteils um ein Drittel kaum verändert. Die Lysinzulage führte auf dieser Stufe nicht zu einer signifikanten Verbesserung. Die weitere Absenkung des Sojaschrotanteils um ein Drittel bewirkte eine Reduktion der Zunahmen auf 50% und eine deutliche Erhöhung des Futteraufwandes. Durch Lysinergänzung konnte die D e pression im Wachstum fast vollständig aufgehoben werden, allerdings ist der Futteraufwand größer und der Fettgehalt im Gesamtkörper um etwa 20% erhöht, was auf den Mangel an anderen essentiellen Aminosäuren zurückgeführt werden muß. Die N-Auscheidung wurde in der ersten Reduktionsstufe ohne und mit Lysinzulage um 22 bzw. 24% reduziert, in Mischung 11 + sogar um 28%. Eine weitere Absenkung des Rohproteingehaltes unter 20% der Frischsubstanz ist derzeit wohl nicht zu empfehlen. Dabei ist die erhöhte Fetteinlagerung der Masthähnchen bei reduzierter Versorgung auch mit qualitativ hochwertigem Protein ein bisher ungelöstes Problem, an dem in verschiedenen Forschungseinrichtungen gearbeitet wird. Auf einen wichtigen Aspekt soll noch hingewiesen werden: Die verbesserte Verwertung des Futterstickstoffs bewirkt eine starke Verminderung der N-Ausscheidung über den Harn, vermindert also stark den Harnsäuregehalt der Exkremente. Da die Harnsäure das Substrat für die Ammoniakbildung darstellt, leistet eine Reduktion des renal ausgeschiedenen Stickstoffs unter sonst gleichen Bedingungen einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung der Ammoniakemission. Dadurch wird das Tier weniger gestreßt, die Belüftung wird einfacher, und die Umweltbelastung wird verringert. Zusammenfassung Als wirkungsvollste Fütterungs-Strategie zur Minderung von Stickstoff-Einträgen ist zunächst die Verminderung von Proteinüberschüssen und dann die weitere Absenkung des Rohproteingehaltes im Futter bei Aufrechterhaltung der Proteinqualität durch Einsatz freier Aminosäuren anzusehen. Anhand der Ergebnisse eines Legehennenversuchs wird gezeigt, daß der Rohproteingehalt des Futters ohne Leistungseinbußen um zwei und mit geringfügigen Einbußen um drei Prozentpunkte abgesenkt werden kann, was zu einer Verminderung der N-Ausscheidung um 20 bzw. 30% führt. Dadurch ist eine Anpassung an veränderte Auflagen möglich. Ein Versuch mit Masthähnchen zeigt, daß auch hier durch Ergänzung mit Aminosäuren Proteinabsenkungen möglich sind, die die N-Ausscheidungen um ca. 25% reduzieren. Zu starke Verminderungen des Futterproteingehaltes können aber zu unerwünscht hohen Fettgehalten im Schlachtkörper führen. Reduction of N excretion lry suppiementing pouitry diets with crystaiiine amino acids E.Nieß Summary First of all the avoidance of surplus of protein-provision is the most effective mean for reduction of Nitrogen-excretion Archiv für Geflügelkunde 3/ 1993

5 FLOCK, SEEMANN, Grenzen der Leistungssteigerung 107 followed by lowering the protein-content of the feed and maintaining the quality of the feed protein by supplementing crystalline amino acids. On the basis of results from an experiment with laying-hens it is shown that the content of crude protein in use can be lowered by two percent absolute without loss in performance and by three percent with only small decrease of performance. The excretion of Nitrogen is reduced by 20 and 30% respectively. By these means an adjustment to legal requirements is possible within certain limits without decreasing the number of layers. The results of an experiment with broilers show that -excretion can be decreased by 25 % if the content of feed protein is lowered and crystalline amino acids are supplemented. Broiler feed with a very low protein content will, however, cause unacceptable high fat content in broiler carcass. S tich1vorte Leghenne, Fütterung, Protein, Dosierung, Aminosäuren, Phasenfütterung, N-Bildung, -Ausscheidungen Anschrift des Auto rs : Pri vatdo7..enr Dr. Erhard N ieß, Institut fü r T iere rnährung der Rheini schen Fricdrich-\'l'ilhclms-Uni versität, Endcnichcr Allee 15, W-5300 Bonn 1 Arch. Geflügelk. 1993, 57 (3), , ISSN Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co., Stutrgart Grenzen der Leistungssteigerung in der Broilerzucht? Limits to genetic improvement of broiler stocks? D. K. Flock und G. Seemann Manuskript eingegangen am 22. März Einleitung Genetiker, die im Rahmen eines kommerziellen Zuchtprogramms an der Verbesserung des Leistungspotentials von Broilerlinien arbeiten, sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, den Zuchtfortschritt zu beschleunigen. Wenn es begrenzende Faktoren für weiteren Fortschritt gibt, dann gilt es, diese gründlicher zu erforschen und beherrschen zu lernen. Aus biologischer Perspektive sind Fragen nach dem Sinn und der Möglichkeit weiterer Leistungssteigerungen, vor allem in der Wachstumsrate, verständlich. Gegen vermutete Leistungsgrenzen sprechen allerdings u. a. folgende Argumente: Vergleichbare Fragen gab es schon als die Broiler 6, 8 oder 12 Wochen brauchten, um das gleiche Schlachtgewicht zu erreichen wie heute mit 5 Wochen; warum sind dann nicht 4 Wochen denkbar? Die Gesamtwirtschaftlichkeit setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Selbst wenn eine weitere Verkürzung der Mastdauer nicht mehr möglich wäre, würde sich der Selektionsdruck auf andere wirtschaftlich interessante Merkmale, wie z.b. geringere Verluste, verlagern. Solange es Konkurrenzprodukte gibt, die in einzelnen Merkmalen besser sind, wird man bei der Zuchtzielsetzung nie einen 2. Platz akzeptieren. Der gelegentlich unterstellte Zusammenhang zwischen schnellem Wachstum und unbefriedigender Fleischqualität ist nicht zu belegen (KRAPOTH et al., 1988). Langzeitentwicklung in den USA ( ) Seit Beginn der Broilerproduktion in den USA Anfang der 20er Jahre hat sich die Mastdauer um durchschnittlich fast einen Tag pro Jahr verkürzt, während das Endgewicht in der gleichen Zeit verdoppelt wurde. Die tägliche Zunahme stieg dadurch von unter 10 auf über 40 g pro Tag. Durch Verkürzung der Mastdauer und entsprechend verringertem Anteil für den Erhaltungsbedarf konnte der Futteraufwand pro kg Zunahme mehr als halbiert werden. Tabelle 1 zeigt die Entwicklung im Zeitraum (GoROY, 1974) im Vergleich mit jüngsten Praxiszahlen (AGRIMETRICS, 1993). Geht man davon aus, daß die Zahlen vergleichbar sind, dann sind die Verringerung des Schlachtalters, die Erhöhung des Schlachtgewichtes und die aus beiden resultierende tägliche Zunahme in den letzten 20 Jahren annähernd gleich stark verbessert worden wie in der Zeit von 1953 bis Dagegen konnte die Futterverwertung seit 1973 nur unwesentlich gesenkt werden. Der für 1973 angegebene Wert von 3% Verlusten scheint eher ein optimistischer,ausreißer' zu sein, so daß wir von unveränderten Verlusten im Zeitraum ausgehen können. Ent1vicklung der Broilerleistungen in Deutschland ( ) FLOCK und SIMON (1975) untersuchten den Trend bei Broilerleistungen anhand offizieller Herkunftsprüfungen für Broiler in Unna-Königshorn und Hohenheim im Zeitraum Die Leistungsdaten in Tabelle 2 sind Durchschnitte von drei Zuchtprodukten, auf 49 Masttage stand- A rchiv fü r Geflügelkunde 3/ 1993

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