Spiel als Lernform im Kindergarten
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- Linus Gerstle
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1 Spiel als Lernform im Kindergarten Dr. Catherine Lieger Lagerstrasse Zürich phzh.ch
2 Ausgangslage
3
4 Unterschiedlich unterwegs in den und im Kindergarten Thesen Spiel ist die Lernform für Kinder Spiel ermöglicht individuelle Lernwege Spiel fördert die Entwicklung von Kompetenzen Spiel garantiert als wichtigen Faktor reibungslose Übergänge in den und im Kindergarten
5 Inhalt Spiel: Definition und Begriffsklärung Bedeutung des Spiels und das Lernen von 4- bis 8-jährigen Kindern Professionelle Spielbegleitung von 4- bis 8-jährigen Kindern Qualitätskriterien für gutes Spiel
6 Spiel: Definition und Begriffserklärung
7 Definition Spiel Spiel ist intrinsisch motiviert. Spiel ist angenehm mit positiven Emotionen. Spiel ist prozessorientiert. Spiel ist frei ausgewählt. Spiel ist aktiv engagiert.
8 Antworten aus dem LP 21 zu Spielen und Lernen Spielen = Lernen Beobachten, Imitieren, Mitmachen, Gestalten, Gespräch Motivation, die eigenen Fähigkeiten zu erproben und zu erweitern Vertiefung und Konzentration Spielen und Lernen als Einheit
9 Bedeutung des Spiels und das Lernen von 4- bis 8-jährigen Kindern
10 Entwicklung der Spielformen Regelspiel Konstruktionsspiel Rollenspiel Funktionsspiel Jahre Abbildung: Heimlich 2001, 31
11 Spielen und Lernen beiläufiges Lernen = zentraler Lernmodus bis ins Alter von 4 6 Jahren bewusstes Lernen = zentraler Lernmodus ab 6 8 Jahren
12 Entwicklungsorientierte Zugänge und Fachbereiche im Lehrplan 21 Körper, Gesundheit und Motorik Wahrnehmung Zeitliche Orientierung Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten Fantasie und Kreativität Lernen und Reflexion Sprache und Kommunikation Sprachen Mathematik Natur, Mensch, Gesellschaft Gestalten Musik Bewegung und Sport Eigenständigkeit und soziales Handeln
13 Entwicklungsorientierte Zugänge im Kindergarten
14 Professionelle Spielbegleitung von 4- bis 8-jährigen Kindern
15 Zone der nächsten Entwicklung
16 Die Rolle der Lehrperson in der Spielbegleitung Beobachterin Regisseurin Mitspielerin Spielleiterin Spielende Kinder aus der Nähe beobachten Durch Beobachten sollen die Spielgewohnheiten der Kinder verstanden werden. Durch Beobachtungen analysieren, wann sie in einer der mehr fortgeschrittenen Formen von Spielen, welche unten beschrieben sind, eingreifen muss. Keine direkte Übernahme einer Rolle im Spielen Hilfestellung für die Kindern in der Vorbereitung verschiedenen Aktivitäten Ausbau eines Spielszenarios vorschlagen, Kinder können frei entscheiden, ob sie die Vorschläge aufnehmen oder ignorieren wollen. Übernahme von kleinen unterstützenden Rollen Vorschläge zur Erweiterung des Spiels Spielvarianten vorzeigen In dieser Rolle führt die erwachsene Person das Spielen der Kinder vom inneren der Aktivität. Bereicherung und Erweiterung des Spiels durch das Einbringen neuer Themen, Requisiten oder Materialien Einnahme der Rolle als Spielleiterin bei Kindern mit Startschwierigkeiten im Spiel oder zum Aufrechterhalten des Spiels
17 Forschung zur Spielbegleitung Methodische Ansätze zur Erfassung der Professionalität von Elementarpädagoginnen in der Begleitung von freien Spielsequenzen Laufzeit: Stichprobe: 22 Elementarpädagoginnen Ländervergleich: Schweiz Deutschland Professionalisierung von Fachkräften im Elementarbereich (PRIMEL) Laufzeit: Stichprobe: 90 Elementarpädagoginnen Verbundprojekt: Universität Frankfurt, Leibniz Universität Hannover, Pädagogische Hochschule Weingarten, Universität Koblenz Landau, Pädagogische Hochschule St. Gallen und Pädagogische Hochschule Schaffhausen
18 Ausgewählte Ergebnisse aus der Forschung zur Spielbegleitung Anzahl Interventionen der Elementarpädagoginnen im freien Spiel 60 Minuten Ø 601,6 Interventionen Dauer Interventionen der Elementarpädagoginnen im freien Spiel 10 Sekunden pro Intervention Interventionen in der Klassenführung 50% der Anzahl und Dauer der Interventionen im freien Spiel Kaum kognitive Aktivierung durch Interventionen in der Spielbegleitung 4% der Interventionen sind kognitiv aktivierend
19 Spielbegleitung Prinzipien der Spielförderung Prozesse der Gruppenbildung Organisatorische und inhaltliche Spielbegleitung Gestaltung der Voraussetzungen für Spielmöglichkeiten Gestaltung der Spielhandlungen
20 Kategoriensystem zur Erfassung der Professionalisierung in der Begleitung von Spielsequenzen Spielbegleitung Affekte Klassenführung
21 Kategoriensystem zur Erfassung der Professionalisierung in der Begleitung von Spielsequenzen Spielbegleitung Affekte Klassenführung
22 Je breiter das Repertoire an Spielinterventionen, desto höher ist die Qualität der Spielbegleitung.
23 Qualitätskriterien für gutes Spiel
24 Erfolgsfaktoren für freie Spielsequenzen Gute Beziehungen Tägliche Freispielzeit Zeitdauer des Freispiels Professionelle Spielbegleitung Individuelle Förderung Ende von Spielsequenzen Reflexionsphasen
25 «Spiel hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung, es ist nicht Spielerei» (Friedrich Wilhelm August Fröbel, )
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
27 Literatur Bosshart, S.; Burkhardt Bossi, C. & Lieger, C. (2015). Entwicklung eines domänenübergreifenden Kategoriensystems zur Erfassung professioneller Kompetenzen von Fachkräften im Elementarbereich. In Charlotte Müller, Lucia Amberg, Thomas Dütsch, Elke Hildebrandt, Franziska Vogt, Evelyne Wannack (Hrsg.), Perspektiven und Potentiale in der Schuleingangsstufe (S ). Münster: Waxmann. Burkhardt Bossi, C.; Lieger, C. & Kucharz, D. (2014). Deskriptive Ergebnisse zur Struktur der teilnehmenden frühpädagogischen Einrichtungen in der Schweiz und in Deutschland. In: Diemut Kucharz, Katja Mackowiak, Sergio Ziroli, Alexander Kauertz, Elli Rathgeb-Schnierer, & Margarethe Dieck (Hrsg.). Professionelles Handeln im Elementarbereich (PRIMEL). Eine deutsch-schweizerische Videostudie. Münster: Waxmann. Burkhardt Bossi, C.; Lieger, C.; Von Felten, R. (2009). Spielen als Lernprozess. planen, begleiten und beobachten. Broschüre mit DVD. Hohengehren: Schneider Verlag. Einsiedler, W. (1999). Das Spiel der Kinder. Zur Pädagogik und Psychologie des Kinderspiels (3. Auflage). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. Enz, B., & Christie, J. F. (1993). Teacher play interaction styles and their impact on children s oral language and literacy play. Paper presented at the annual meeting of the National Reading Conference, Charleston, SC. Enz, B., & Christie, J. F. (1997). Teacher play interaction styles: Effects on play behavior and relationships with teacher training and experience. International Journal of Early Childhood Education, 2, Fisher, K.; Hirsh-Pasek, K.; Golinkoff, R. M.; Singer, D. G.; Berk and Berk, L. (2011). Play around in school: Implications for learning and educational policy. In A. Pellegrini (Hrsg.), The Oxford handbook of play. NY: Oxford University Press, p Hauser, B. (2013). Spielen. Frühes Lernen in Familie, Krippe und Kindergarten. In M. Holodynski, D. Gutknecht, H. Schöler (Hrsg.), Entwicklung und Bildung in der Frühen Kindheit. Stuttgart: Kohlhammer. König, A. (2010). Videoanalyse als Möglichkeit, Prozessqualität differenziert zu erfassen: Eine Untersuchung zur interaktionistischen Lernumwelt im Kindergarten. In M. Stamm & D. Edelmann (Hrsg.), Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung. Was kann die Schweiz lernen? S Zürich: Rüegger.
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