1. Vergleichen Sie das Arbeitslosengeld und die Arbeitslosenhilfe anhand der in untenstehender Tabelle angegebenen Kriterien.
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- Charlotte Berger
- vor 5 Jahren
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1 Hinweis zur Bearbeitung der Klausur: Verwenden Sie für Ihre Antworten ausschließlich diesen Klausurbogen (Deckblatt + 7 Blätter). Falls erforderlich, können Sie auch die Rückseiten verwenden. Antworten auf anderem Papier werden bei der Korrektur nicht berücksichtigt. 1. Vergleichen Sie das Arbeitslosengeld und die Arbeitslosenhilfe anhand der in untenstehender Tabelle angegebenen Kriterien. Arbeitslosengeld Arbeitslosenhilfe Leistungshöhe Versicherungsleistung? (ja / nein) Bedürftigkeitsprüfung? (ja / nein) Maximale Bezugsdauer (Person < 40 Jahre) Finanzierung Arbeitsanreizeffekt Gleichzeitiger Sozialhilfebezug möglich? (ja / nein) Einkommensteuerliche Behandlung Nennen Sie je 3 Maßnahmen zur Eindämmung von Moral Hazard (11 Punkte)
2 2. Versicherungsentscheidungen werden theoretisch mittels der Erwartungsnutzentheorie modelliert. a) Vervollständigen Sie folgende Darstellung der Versicherungsentscheidung anhand der Erwartungsnutzentheorie. U(Y) Y 2 E[Y] Y 1 Y Zu bestimmen sind: - Achsenbeschriftung - E[U(Y)] - U(E[Y]) - Sicherheitsäquivalent (Y s ) - maximale Versicherungsprämie - maximale Risikoprämie - Angabe der Bedingung für die Vorteilhaftigkeit eines Versicherungsabschlusses. (5 Punkte) b) Wie verändern sich das Sicherheitsäquivalent (Y s ) und die maximale Risikoprämie, wenn sich folgende Veränderungen gegenüber der Situation ergeben, welche in der Abbildung zu (a) dargestellt ist: Änderungen bei* Veränderung bei Y S Anstieg von Y 1 (bei Konstanz von E[Y]) Sinken der Schadenseintrittswahrscheinlichkeit Anstieg des potenziellen Schadens Zunahme der Risikoaversion * Die übrigen von der Änderung nicht direkt bzw. indirekt betroffenen Größen bleiben unverändert. (4 Punkte)
3 3. Im Gesundheitssektor treffen zwei Sichtweisen aufeinander, die nicht immer zu identischen Ergebnissen führen: die medizinische und die ökonomische Sichtweise. a) Stellen Sie in nachfolgendem Diagramm die entscheidungsrelevanten Kurvenverläufe dar und bestimmen Sie grafisch das medizinische sowie das ökonomische Optimum. Grenzkosten, Grenznutzen Anzahl der Behandlungsmaßnahmen b) Erläutern Sie, bis zu welcher Grenze die Versicherten Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen, wenn es keine Selbstbeteiligung gibt. Ist diese Inanspruchnahme ökonomisch optimal? (Bitte begründen Sie Ihre Antwort.) (4 Punkte)
4 c) Gehen Sie im Folgenden von einem Zwei-Sektoren-Modell aus. Im ersten Sektor werden Gesundheitsgüter produziert, im zweiten alle übrigen Güter. Stellen Sie im untenstehenden Koordinatensystem eine Transformationskurve für diese beiden Sektoren dar. Bestimmen Sie die gesellschaftlich optimale Größe der beiden Sektoren. Achten Sie auf eine vollständige Beschriftung aller relevanter Größen in der Grafik. Zeigen Sie dann, wie sich die Situation verändert, wenn im zweiten Sektor Produktivitätsfortschritte erzielt werden, im ersten Sektor die Produktivität jedoch unverändert bleibt. Welche Aussagen können über die Veränderungen der Größe der beiden Sektoren getroffen werden? Wie verändert sich der optimale Anteil des Gesundheitssektors?
5 4. Vervollständigen Sie folgende Darstellung der Arbeitsanreizeffekte der Sozialhilfe. Bestimmen Sie das Arbeitsangebot einer Person mit einem Ausgangseinkommen in Höhe des Sozialhilfeminimums vor und nach Einführung der Sozialhilfe. (Bitte verwenden Sie ausschließlich die nachfolgende Darstellung. Beschriften Sie alle Punkte und auch die Achsen des Diagramms.) Sozialhilfe- Minimum (5 Punkte)
6 5. Im Folgenden sind einige Haushalte (HH) unterschiedlicher Größe mit zugehörigen Haushaltseinkommen (HH-EK) gegeben. a) Ermitteln Sie das Äquivalenzeinkommen (Ä-EK) für alle Haushalte, in dem Sie die zwei untenstehenden Skalen anwenden (Tipp: Berechnen Sie zunächst das jeweilige Äquivalenzgewicht (Ä-Gew.) für den Haushalt). Äquivalenzskala 1: Erste erwachsene Person: 1 Jede weitere erwachsene Person: 0,7 Jedes Kind: 0,5 Äquivalenzskala 2: Erste erwachsene Person: 1 Jede weitere erwachsene Person: 0,5 Jedes Kind: 0,3 HH Personen HH-EK Ä-Gew. (1) Ä-Gew. (2) Ä-EK (1) Ä-EK (2) HH 1 : 1 E HH 2 : 1 E HH 3 : 1 E, 1 K HH 4 : 1 E, 2 K HH 5 : 2 E HH 6 : 2 E, 2 K E... Erwachsene(r), K...Kind(er) b) Angenommen, die Armutsschwelle liegt bei einem Äquivalenzeinkommen von Wieviele Personen sind je nach Äquivalenzskala arm? Wie hoch ist die jeweilige Armutsquote (Prozentanteil der armen Personen an der Gesamtheit aller Personen)? Anzahl der armen Personen Armutsquote Äquivalenzskala 1 Äquivalenzskala 2 (2 Punkte) c) Vergleichen Sie die spezifischen Armutsquoten für die jeweilige Bevölkerungsgruppe. Armutsquote Äquivalenzskala 1 Äquivalenzskala 2 Alleinstehende Alleinerziehende Kinder
7 6. Zur Finanzierung der Alterssicherung stehen grundsätzlich das Umlageverfahren und das Kapitaldeckungsverfahren zur Auswahl. Diese Systeme unterscheiden sich in einigen Punkten wesentlich. Im folgenden Text sind in diesem Zusammenhang mehrere, kursiv und fett gedruckte Textbausteine angegeben, von denen jeweils nur einer zutreffend ist, die anderen hingegen falsch sind. Machen Sie durch Einkreisen im Text ersichtlich, welche Textbausteine zutreffend sind. Es sind insgesamt 5 Punkte erreichbar. Bei falschen Antworten sowie bei Nichtbeantwortung erfolgt Punktabzug. Für die Aufgabe werden insgesamt jedoch nicht weniger als Null Punkte vergeben. Im Umlageverfahren erfolgt ein Budgetausgleich pro Periode / im Lebenszyklus / nie. Die Beitragsverzinsung ergibt sich in Höhe der Wachstumsrate des BIP / des Volkseinkommens / der Lohnsumme / der Aktienkurse. Folglich ist das Rentenniveau nicht / kaum / stark abhängig von der Zahl der Erwerbstätigen. Der Ausstieg aus einem solchen System wird erleichtert / erschwert / nicht tangiert durch den Erstgenerationeneffekt / Kindereffekt / Letztgenerationeneffekt / Progressionseffekt. Beim Kapitaldeckungsverfahren werden keine / individuelle / kollektive / große Rentenkonten gebildet. Hierbei tritt ein starker / kein / ein schwacher Erstgenerationeneffekt auf. Die Beitragsverzinsung entspricht der Wachstumsrate des Volkseinkommens / der Wachstumsrate der Lohnsumme / dem Zinssatz / dem Wechselkurs. Redistributive Maßnahmen sind leichter / schwerer implementierbar als in einem Umlageverfahren. Die Mischung von Elementen der Kapitaldeckung und der Umlagefinanzierung in der sozialen Sicherung ist nicht möglich / kann eine sinnvolle Politik sein / ist ökonomisch nicht durchführbar. (5 Punkte)
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